armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
Ein Nachwuchswissenschaftler ist überzeugt davon, dass auch die Liebe nur den Gesetzen der Thermodynamik folgt, und treibt damit seine Freundin zur Verzweiflung. Das ist weniger romanisch, als wir es von Liebeskomödien gewohnt sind. Dafür ist „Die Gesetze der Thermodynamik“ ein sehr origineller Vertreter, der sich durch die – wenn auch manchmal etwas exzessiven – Metaelemente wie Interviews unterhaltsam von der Masse abhebt.
Seit nunmehr fünf Jahrzehnten mischt die deutsche Gruppe Embryo die unterschiedlichsten Einflüsse und Musikrichtungen aus allen Ecken der Welt. Das ist hörenswert, auch wenn „Embryo – A Journey of Peace and Music“ letztendlich wenig über die Menschen erzählt und ein wenig die Perspektive von außen fehlt.
Kommt eine junge Taxifahrerin zur Polizei: Das ist der Auftakt zu einem Werk, das ebenso rätselhaft wie nichtssagend ist, atmosphärisch wie surreal. „Luz“ ist eine aus Zeit und Ort gefallene Verneigung vor alten Horrorfilmen, die sich aber nicht an dessen Gesetze und Erwartungen hält. Experimentierfreudigere Zuschauer werden an diesem bemerkenswerten Debüt ihre dunkle Freude haben, reguläre Horrorfans werden fassbaren Schrecken oder auch die Handlung vermissen.
Wenn „Paradise PD“ die Geschichte eines unfähigen Police Departments einer amerikanischen Kleinstadt erzählt, dann bedeutet das vor allem derben Humor im Sekundentakt. Das ist völlig frei von Ambitionen, Verstand oder Abwechslung. Vor allem aber ist die Animationsserie zu selten tatsächlich witzig, verlässt sich auf eine Handvoll Gags, die ständig wiederholt werden und entsprechend schnell langweilen.
Friede, Freude, Eierkuchen? Nicht bei diesem Folk. Der episodenhafte Film der Coen-Brüder über einen fiktiven Sänger in einer Identitätskrise ist manchmal witzig, oft wehmütig und brillant gespielt.
Erstklassige Darsteller, dazu stylische Aufnahmen, wie wir sie von dem Modemacher-Regisseur Tom Ford gewohnt sind – bei „Nocturnal Animals“ gibt es einiges zu sehen. Vor allem aber zum Nachdenken: Das Thrillerdrama ist ein forderndes, trauriges wie böses Spiel auf zwei Ebenen, das man sich erst erarbeiten muss.
Technisch zwangsweise nicht mehr auf der Höhe der Zeit, gehört der französische Animationsfilm "Der König und der Vogel" dank der surrealen Bilder, der wundervollen Musik und einer dichten, melancholischen Atmosphäre zu den Großen seines Genres.
In der Romanverfilmung "Der Schaum der Tage" zeigt Michel Gondry, dass er noch immer wunderbare, surreale Bilder inszenieren kann. Seiner visuellen Kreativität stehen aber leider nichtssagende Charaktere und wenig Handlung gegenüber. Faszinierend ist der Liebesfilm damit zwar, aber nicht bewegend.
Viele bekannte Schauspieler und viele Ideen reichen nicht aus, um aus „Big Business“ einen guten Film zu machen. Ein paar einzelne Elemente sind gelungen, insgesamt ist die Komödie aber zu unentschlossen und auch nicht übermäßig spaßig.
Das Sklavendrama „Free State of Jones“ hat viel zu erzählen, über die Zeit der Bürgerkriege, einen ungewöhnlichen Aufstand und die desillusionierenden Folgen. Allerdings bleibt durch die Vielzahl der Themen vieles auf der Strecke, mittendrin wird der Film außerdem zu einem nur wenig interessanten Heldenporträt.
Zwei ungleiche und sich fremde Brüder sind auf der Flucht vor Gangstern: Das kombiniert typische Road-Movie-Elemente mit Familiendrama, Actionthriller und einem Science-Fiction-Szenario. Das klingt als Mischung aufregend, ist bei „Kin“ aber nur unausgegoren. Die atmosphärische Musik und trashige Momente bleiben in Erinnerung, der Rest ist langweilig bis völlig missglückt.
Eine Jugendliche will ein eigenes Leben führen und muss dann feststellen, dass sie die Gestalt anderer Menschen annehmen kann: Das ist eine originelle und schöne Metapher für die körperlichen Verwandlungen und Unsicherheiten eines Teenagers. „The Innocents“ gefällt zudem durch den Mystery-Aspekt und einige interessante Fragen zu Persönlichkeit und Ethik. Zumindest die erste Staffel neigt aber immer wieder zu Konventionen und hat auch so ihre Probleme beim Tempo.
Ein Langzeitpaar will noch mal mit anderen Sex haben, bevor sie heiraten. Das lässt üble Zoten vermuten, ist aber überraschend brav und auch nicht so witzig, wie es gemeint war. Erst später, wenn „Permission“ sich tatsächlich mit der Selbstsuche der Protagonisten auseinandersetzt und dabei komplexe Antworten findet, zeigen der Film und die beiden Hauptdarsteller ihre Klasse.
Mal komisch, dann wieder verstörend und vor allem sehr verwirrend: „Donbass“ nimmt uns mit in die Ostukraine, in der sowohl mit Waffen wie auch mit Propaganda gekämpft wird. Die vielen Einzelgeschichten bieten weder Kontexte noch Protagonisten. Sie bieten auch keine Hoffnung. Das Drama zeigt mit verschiedensten, gern absurden Mitteln ein vom ständigen Krieg zermürbtes Land, in dem es keine Gewinner mehr gibt.
Die freie Adaption einer Kafka-Erzählung fasziniert durch ihre mysteriös-bedrohliche Atmosphäre, überzeugt auch mit einer gesellschaftlich relevanten Grundthematik und fabelhaften Bilder. Insgesamt zieht sich „Kafkas Der Bau“ aber zu sehr in die Länge, durch das zahlreiche Füllmaterial ist der Film gerade in der zweiten Hälfte etwas zäh.
Eine schöne Barbie freundet sich mit der hässlichen Putzfrau an: Das ist zwar nicht ganz nachvollziehbar, die langsame Annäherung und die zunehmend düstere Komponente sind aber doch sehenswert. Zum Schluss meint „The Cleaning Lady“, deutlich eins oben drauf zu packen, verfehlt dabei jedoch das Ziel der Spannung.
„Ajin: Demi-Human“ erzählt die Geschichte von Menschen, die aus unerklärlichen Gründen nicht sterben können. Das Mystery-Element spielt hier jedoch keine größere Rolle. Stattdessen konzentriert sich die Manga-Adaption auf die üblichen Konflikte zwischen normaler Masse und ungewöhnlicher Minderheit. Das ist teilweise atmosphärisch bebildert, inhaltlich jedoch wenig aufregend. Vom erfrischend egoistischen Protagonisten einmal abgesehen gibt es hier nichts, was den Anime von der Konkurrenz unterscheiden würde.
Was wäre, wenn du auf einmal die Gefühle und Schmerzen anderer spüren könntest? „Kiznaiver“ nimmt dieses ungewöhnliche Szenario und nutzt es zunächst auf eine recht unterhaltsame Weise. Später gibt sich der Anime zu sehr dem Herzschmerz hin, vernachlässigt dabei die nachdenklichere Seite. Interessant ist diese etwas andere Serie aber auch so.
Suche erfolgreich abgeschlossen: „Searching“ verbindet einen klassischen Entführungsthriller mit einer reinen Desktop-Optik und erzählt gleichzeitig die Geschichte einer besonderen Vater-Tochter-Beziehung. Während wir aufgrund der starken Figurenzeichnung mitfiebern, wenn der verzweifelte David seine Margot sucht, und viel über die beiden lernen, ist der eigentliche Fall trotz zahlreicher falscher Fährten und Wendungen nur Durchschnitt.
Vier finnische Jugendliche träumen von der großen Metal-Karriere und bekommen durch Zufall eines Tages wirklich die Chance: Die Außenseiterkomödie „Heavy Metal“ ist sympathisch, spielt gern mit Klischees und wird zum Ende hin richtig abgedreht. Sie braucht aber sehr lange dafür, vorher geht es doch recht schleppend voran.
Eine Familie wird an Weihnachten daheim eingesperrt, das hört sich nach einem absoluten Albtraum an. Zum Teil ist es das auch. „Await Further Instructions“ ist jedoch kein reiner Horror, sondern mischt kräftig mit Mystery und Science-Fiction, mit mal spannendem, mal komischen Ergebnis. Manchmal ist das schon ein bisschen zu überzogen, da wäre weniger mehr gewesen. Spaß macht diese surreale Retro-Genremischung aber durchaus.
In einem Animationsfilm über Lebensmittel werden die keinen Sex einbauen können, oder? Oh doch, und wie. „Sausage Party“ besteht sogar über weite Strecken ausschließlich aus anzüglichen bis expliziten Szenen, die nicht anspruchsvoll, aufgrund der grotesken Situation aber witzig sind. Angereichert wird der derbe Humor durch überraschend metaphysische Überlegungen, welche den optisch schlichten Film noch einmal deutlich aufwerten.
Trotz gelegentlicher Selbstironie und einer nochmals unabhängigeren Heldin ist „Vaiana“ ein im Grunde sehr klassisches Disney-Abenteuer mit vielen bekannten Zutaten. Zwischendrin fehlen dem Animationsfilm ein wenig die Richtung oder auch überraschende Momente, was dieser durch eine überwältigende Optik und das erfrischende Meersetting aber mehr als ausgleicht.
Viel Licht, aber auch störender Schatten: „Rogue One: A Star Wars Story“ ist ein insgesamt gelungener Einstieg in die neue Spin-off-Reihe, der sich tatsächlich etwas traut, kurzweilig ist, schöne Verneigungen vor den Hauptteilen enthält und einen epischen Endkampf bietet. Abzüge gibt es jedoch für die uninteressanten Figuren, einige CGI- und Action-Entgleisungen und den befremdlichen Hang zum Kitsch.
In „Die 1000 Glotzböbbel vom Dr. Mabuse“ nimmt sich Dominik Kuhn des Krimis von Fritz Lang an und interpretiert ihn auf Schwäbisch neu. Das ist an manchen Stellen tatsächlich lustig, wenn die Kombination aus alt und neu besonders absurd wird. Auf Dauer reicht das aber nicht aus, die zunehmend abstruse Geschichte langweilt eher, als dass sie unterhält.