armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    "Die Akte Bellicher" bietet spannende Thrillerkost, die ihr hohes Tempo aber durch unglaubwürdige Zufälle und fehlende Erklärungen erkauft. Wer Letztere braucht, wird bei der niederländischen Romanverfilmung schnell frustriert sein.

    • 5

      Surffans und solche, die es werden wollen, finden bei "Drift – Besiege die Welle" viele gelungene Aufnahmen, die richtig Lust machen, selbst aufs Brett zu steigen. Dafür ist die Geschichte ziemlich flach und trotz solider Schauspieler insgesamt nicht spannend genug.

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      • 8

        Mal komisch, dann wieder traurig, gleichermaßen außergewöhnlich wie gewöhnlich, bewegend und doch nüchtern: „Lieber Leben“ nimmt uns mit in eine Rehaklinik, in der Jugendliche im Rollstuhl wieder lernen, sich zu bewegen und jemand zu sein. Das ist frei von Kitsch, frei auch von einem richtigen roten Faden. Stattdessen erzählt das französische Drama in einer umwerfend natürlichen Weise die Geschichte eines schwierigen Neuanfangs.

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        • 6
          über 53 Wars

          Sie sind jung, sie sind schwer verliebt, sie wollen von den Brandherden dieser Erde erzählen. Und doch ist es am Ende nur der Mann, der als Reporter in den Krieg zieht, während die Frau daheimbleibt. Das ist tragisch, „53 Wars“ erzählt vom quälenden Warten und einer sich intensivierenden Psychose, die das Drama in Thrillernähe rückt. Nur zum Ende hin schießt der Film dann vielleicht doch etwas übers Ziel hinaus.

          • 8

            „The Summer Is Gone“ nimmt uns mit in das Jahr 1990 und zeigt durch die Augen eines 12-Jährigen ein China im Umbruch. Das Coming-of-Age-Drama neigt sicher manchmal etwas zur Idealisierung, ist insgesamt aber doch ein schön anzusehender und leiser Rückblick, der eine persönliche Geschichte mit einem gesellschaftlichen Umschwung verbindet.

            • 5

              Zu viel Alkohol, zu wenig Liebe: Wenn ein versoffener Verlierer seine Frau zurückgewinnen will, indem er sich an eine andere heranschmeißt, dann ist das gleichzeitig komisch und tragisch. Anspruchsvoll ist „Der Low-Budget Stuntman“ hingegen kaum, die Niederländer setzten erneut auf einen etwas derberen Humor, den sie mit kleinen Spitzen gegen das Showgeschäft auflockern.

              • 7

                Einmal noch feiern, bevor es vorbei ist! Die Silvesterparty „So was von da“ bedeutet rauschendes Fest und Nachdenklichkeit in einem, mischt zwischen Dauermusik und Nebelschwaden ein beständiges Gefühl der Melancholie. Das ist mehr Erfahrung als Inhalt, die Adaption des gleichnamigen Romans folgt keinem roten Faden, ist gleichermaßen authentisch und kurios, ein Abgesang auf die Hamburger Clubszene und doch sehr viel universeller – wenn man sich darauf einlassen kann.

                • 7

                  Der Betreiber eines Fernsehsenders für Erwachsene sucht nach dem neuesten Kick und wird bei einem brutalen Folter-Sex-Programm fündig. Was anfangs noch wie eine Diskussion wirkt, welche Auswirkungen explizite Sendungen auf das Publikum haben, wird zunehmend rätselhafter, grotesker und surrealer. Eine eindeutige Antwort verweigert der Kultklassiker „Videodrome“, gibt auch sonst wenig preis, ist aber trotz teils veralteter Tricks bis heute sehenswert – und teilweise verstörend.

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                  • 7

                    Nachdem Hélène Cattet und Bruno Forzani zuletzt dem italienischen Horrorfilm nacheiferten, demonstrieren sie hier ihre Liebe zum Western. Wobei „Leichen unter brennender Sonne“ jedoch weniger Ausdruck von Leidenschaft ist als vielmehr einer detailversessenen Kunstfertigkeit. Wer sich allein daran erfreuen kann, findet in dem mitunter surrealen Rausch jede Menge zu bewundern. Der Rest wird an dem minimalistischen Inhalt scheitern.

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                    • 6

                      Ein junger Soldat kehrt nach Hause zurück, um sich dem Tod seiner Schwester zu stellen: Das ist rau, ungeschönt und stellenweise schrecklich intensiv. Ganz rund ist „In the Middle of the River“ jedoch nicht, da die Dialoge keine natürliche Balance zwischen Nähe und Distanz finden, viele der gewaltsamen Interaktionen zu konstruiert wirken.

                      • 8

                        Der Mitarbeiter einer Notrufzentrale erhält den Anruf einer entführten Frau und will diese nun befreien, ohne sich vom Platz zu bewegen: Der dänische Geheimtipp „The Guilty“ ist eine düstere Mischung aus Thriller und Charakterporträt, die mit minimalen Mitteln und trotz eines begrenzten Schauplatzes sehr viel Spannung erzeugt.

                        • 7

                          Ein echter Geheimtipp: Wie die zugrundeliegende TV-Serie auch macht sich „Teen Titans GO! To the Movies“ über alles und jeden lustig, der irgendwie mit der DC Comics Welt zusammenhängt. Auch wenn der Wechsel von kindlichem Klohumor, parodistischen Elementen und sogar Meta-Kommentaren nicht immer ganz reibungslos verläuft, die Versuche der unterschätzten Superhelden, einen eigenen Kinofilm zu bekommen, machen über weite Strecken richtig Spaß.

                          • 6

                            Eines muss man „Insatiable“ lassen: Die Serie weiß zu polarisieren. Die Geschichte um eine ehemals dicke Jugendliche, die jetzt das Leben kennenlernt, greift viele wichtige Themen auf, verfolgt diese aber nicht konsequent. Stattdessen gibt es bemerkenswert hässliche Figuren und eine Handlung, die ohne jeglichen erkennbaren Plan zwischen albern, lächerlich, bizarr und böse hin und her wandert.

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                            • 7

                              Auch wenn „Mängelexemplar“ gerade zu Beginn mit wenig geglückten Humorversuchen kämpft und zwischendurch auf der Stelle tritt: Der Film über eine an Depressionen erkrankte junge Frau ist für seine ungeschönten Szenen des Abgrunds, die fantastische Besetzung wie auch ungewöhnliche Bilder wegen sehenswert.

                              • 5

                                Was als Beitrag über die Not französischer Landwirte beginnt, verwandelt sich bald in ein allgemeines Porträt eines kleinen Dorfes. Das ist teilweise nett, spricht auch wichtige Themen an. „Ein Dorf zieht blank“ bleibt jedoch zu sehr an der Oberfläche, verpasst es, die einzelnen Elemente sinnvoll miteinander zu verbinden, und enttäuscht letztendlich auch in Sachen Witz.

                                • 3

                                  Stell dir vor, du schneidest versehentlich deinen eigenen Penis ab und hast nur noch wenige Stunden, um ihn zu retten. Als Szenario ist das immerhin bizarr. Das Ergebnis ist jedoch schrecklich langweilig, manchmal auch anstrengend. „The Package“ versteift sich darauf, das getrennte Geschlechtsteil in immer neuen Situationen zu präsentieren, und verwechselt dabei eigene Verklemmtheit mit tatsächlicher Komik.

                                  • 5

                                    Eine betrogene Ehefrau schlägt ihrer Rivalin vor, sich in Zukunft doch einfach den Mann zu teilen. Das ist originell, aber nur streckenweise komisch. Während die Auseinandersetzungen zwischen den beiden Frauen für den einen oder anderen witzigen Moment gut sind, neigt „Ménage à trois“ doch zu einem recht derben und einfallslosen Humor, der dem Szenario nicht wirklich gerecht wird.

                                    • 5
                                      über Meg

                                      Der gefürchtete Meeresräuber meldet sich zurück, diesmal in einer XL-Fassung: Unterhaltsam ist die Geschichte um einen prähistorischen Riesenhai, der Jagd auf die Menschen macht, sicherlich. Der große Wurf ist „Meg“ trotz der imposanten Ausmaße jedoch nicht, dafür versucht der Film viel zu sehr, verschiedenen Zielgruppen gerecht zu werden. Es fehlt am Ende der Mut und auch die Persönlichkeit, trotz vieler humorvoller Szenen mit Jason Statham.

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                                      • 4

                                        Wenn maskierte Mörder und ein unbescholtenes Pärchen sich an einem Ort begegnen, an dem beide nichts zu suchen haben, ist das eine ungewohnte Variante eines Home-Invasion-Thrillers. Trotz einiger interessanter Ideen ist „Sweet Home“ jedoch nur wenig überzeugend, zu spannungsarm und unausgegoren ist der Film.

                                        • 6

                                          Was tun, wenn deine Tochter als Flüchtlingshelferin in Syrien verschollen ist? Der TV-Film „Für meine Tochter“ erinnert an das Leid und die Schrecken im Kriegsgebiet anhand eines gewöhnlichen Deutschen, der dort auf der verzweifelten Suche ist. Das ist nicht ganz subtil, lässt an einigen Stellen auch Tiefgang vermissen, ist letzten Endes aber ein engagiertes Kriegsdrama und ein Plädoyer für mehr Verständnis.

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                                          • 5

                                            Eine ehemalige Soldatin versucht sich als berufliche Briefeschreiberin, kommt aber weder mit Worten, noch mit Gefühlen zurecht. Anfangs ist „Violet Evergarden“ interessant und vielversprechend, kombiniert Kriegsszenario mit Steampunk-Anleihen und Ausführungen zu Sprache. Später spielt all das jedoch keine Rolle mehr, wenn begleitet von melodramatischer Musik vor allem auf Kitsch gesetzt wird. Wer diesen mag, hat hier seine Freude, der Rest darf immerhin stimmungsvolle Hintergründe anschauen.

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                                            • 8 .5
                                              über Burning

                                              „Burning“ lässt sich viel Zeit beim Erzählen der Geschichte, beantwortet am Ende noch nicht einmal alle Fragen. Was sich wie das Rezept für gepflegte Langeweile anhört, ist trotz der stolzen Laufzeit von zweieinhalb Stunden aber ein durchweg spannender, audiovisuell bestechender Genremix zwischen Mystery, Thriller, Romanze und Gesellschaftsporträt, an dem man sich nicht sattsehen kann, obwohl es einen auf fast perfide Weise immer wieder in die falsche Richtung laufen lässt.

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                                              • 6

                                                Eine kleine Truppe von Soldaten, zahlenmäßig und in punkto Ausrüstung hoffnungslos unterlegen, nimmt es mit afghanischen Kämpfern auf: Das lässt Übles ahnen. Patriotisch ist „Operation: 12 Strong“ sicherlich, versucht jedoch zumindest in Ansätzen, ein bisschen differenzierter hinzuschauen. So richtig viel Tiefgang hat das dann zwar nicht, die hochkarätige Besetzung bekommt eher weniger zu tun. Dafür stimmen die Schauwerte des Kriegsfilms.

                                                • 5 .5

                                                  Wenn ein egoistischer Gänserich und zwei hilfsbedürftige Entenküken sich zusammenschließen, weiß man eigentlich schon, wohin die Reise geht. Überraschend ist „Gans im Glück“ sicher nicht, teilweise durch die diversen Furzwitze und die aufdringlichen Popsongs auch recht anstrengend. Dafür gibt es gelegentlich gelungene Gags, zudem überraschend schöne, chinesisch inspirierte Landschaften.

                                                  • 8

                                                    Ein schwarzer Polizist, der sich beim Ku-Klux-Klan einschleicht? Wer kommt denn auf eine solche Idee? „BlacKkKlansman“ erzählt die wahre Geschichte eines Undercover-Einsatzes in den späten 1970ern und setzt diese auf eine ebenso ungewöhnliche Weise um. Der brenzlige Einsatz ist überraschend oft komisch, zelebriert die eigene Absurdität geradezu. Gleichzeitig ist der Genremix überaus verstörend, vereint differenzierte Nachdenklichkeit und puren Horror zu einem der eigenwilligsten Filme der letzten Zeit.

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