armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    Die Bestsellerverfilmung schwankt zwischen grandios-bösartiger Satire und plumpem Klamauk hin und her, kann sich auch inhaltlich nie wirklich für einen Weg entscheiden. Unterhaltsam ist „Er ist wieder da“ insgesamt, aber nicht so sehr, wie es das Thema eigentlich erwarten ließe.

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    • 3

      "Zombie Dead/Undead" fängt wie ein gewöhnlicher Horrorfilm an, baut dann aber regelmäßig komplett unerwartete Ideen ein. Das Ergebnis ist zwar alles andere als gut. Wer absurden Trash mag, wird hier jedoch einen Film vorfinden, der selbst erfahrenen Profis noch etwas Neues bietet.

      • 8 .5

        Kaum ein Horrorfilm wurde zuletzt derart überschwänglich gefeiert wie „Hereditary“. Und das auch zurecht: Ari Aster nimmt in seinem Spielfilmdebüt zwar bekannte Elemente von verfluchten Häusern, macht daraus aber etwas ganz eigenes. Der Schrecken entsteht hier durch das Unerwartbare, die Grenzen zwischen Realität und Nachbildung verschwinden auf eigentümliche Weise. Vor allem aber die herausragenden Darsteller tragen dazu bei, dass übersinnlicher und persönlicher Horror hier Hand in Hand gehen, der Film gleichzeitig das Bild einer schmerzerfüllten, auseinanderbrechenden Familie zeichnet.

        • 6
          über Hanne

          Eine ältere Frau erfährt, dass sie eventuell Blutkrebs hat und muss nun ein Wochenende füllen, bis die Antwort da ist. Das bedeutet nicht den erwarteten Angriff auf die Tränendrüse, sondern ist vielmehr das nachdenkliche, mal traurige, dann wieder kuriose Porträt einer Frau, die gegen ihre Natur zum Nichtstun verdammt ist. Das ist in Einzelmomenten immer wieder sehenswert, gerade auch für Iris Berben, selbst wenn roter Faden und große Erkenntnisse in „Hanne“ fehlen.

          • 6
            über 1922

            Auch wenn „1922“ mit übernatürlichen Elementen spielt, die Adaption einer Novelle von Stephen King beschäftigt sich vor allem mit dem irdischen Bösen. Das ist für die düsteren Bilder und einen abgründig gespielten Protagonisten sehenswert, auch wenn nicht viel passiert und der Film sich ein bisschen viel Zeit mit allem lässt.

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            • 7

              Ein neuer Teil der Diebesreihe, diesmal aber nur mit Frauen? Da wird so mancher etwas skeptisch gewesen sein. „Ocean’s 8“ hält sich aber an die Stärken der Vorgänger, beschert uns einen schick inszenierten Beutezug mit vielen Stars und auch Humor. Allerdings ist das Spin-off etwas zu mutlos und brav, gibt dem Ensemble nur selten den Freiraum, auch mal etwas Persönlichkeit zu entwickeln.

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              • 6

                Mit seinem kultigen Zeichentrickvorfahren kann es die 2016er Version des freundlichen Ungeheuers Elliot nicht aufnehmen. Dafür ist das irgendwie altmodische und bescheidene, aber auch warmherzige „Elliot, der Drache“ insgesamt deutlich stimmiger und rundum verbessert.

                • 7

                  „Wolf and Sheep“ handelt oft vom Geschichtenerzählen und hat dabei doch keine eigene große Geschichte. Stattdessen schildert das Drama naturalistisch und gleichzeitig leicht märchenhaft von einer Gruppe von Kindern, die in einer entlegenen Bergregion von Afghanistan aufwachsen.

                  • 5

                    Hilfe, die Dinos sind los! Stimmungsvoll geht der nunmehr fünfte Teil der „Jurassic Park“-Saga los, findet mit dem spektakulären Ende der altbekannten Insel früh einen großen Höhepunkt. Leider bleib es aber auch bei dem einen. Interessante Gedanken werden zwar durchaus eingebaut, jedoch kaum genutzt. Stattdessen gibt es Klischees, abgenutzte Szenen und langweilige bis ärgerliche Figuren. Beim Versuch, mehr aus dem Material zu machen, blieb ausgerechnet der Spaß auf der Strecke.

                    • 7

                      Eine Frau will mit ihrem Mann ihr müdes Liebesleben auffrischen und sieht sich plötzlich mit verschiedenen Arten von Horror konfrontiert. „Das Spiel“ schafft es sehr gut, die Vorlage von Stephen King umzusetzen, gefällt durch viele Wendungen und eine Hauptdarstellerin die ebenso wandlungsfähig ist. Nur das Ende verdirbt ein wenig den ansonsten sehr stimmungsvollen Gesamteindruck.

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                      • 7

                        Ein alter Moslem und ein zielloser junger Mann fahren als Teil einer Pilgerfahrt 3000 Kilometer quer durch Südamerika: Da ist wie immer der Weg das Ziel. „Camino a La Paz“ handelt dabei oft von Besinnlichkeit und Religion, ist aufgrund der beiden Hauptdarsteller und der kuriosen Zwischenfälle unterwegs aber auch für Atheisten eine Reise wert.

                        • 6

                          „Cleopatra“ richtete sich 1970 an ein erwachsenes Publikum, ist aus heutiger Sicht jedoch eher harmlos und banal. Teilweise unterhält der Anime ganz gut, gerade auch durch diverse absurde Kombinationen – inhaltlich wie optisch. Der ganz große Wurf ist der Mittelteil der Animerama-Reihe nicht, als Lehrstück zur Geschichte der japanischen Zeichentrickkunst aber auf jeden Fall einen Blick wert.

                          • 6

                            Basierend auf der gleichnamigen Kinderbuchreihe erzählt „Rosie & Moussa“ von einer traurigen Ausgangslage und einer ganz besonderen Freundschaft. Das ist einfühlsam und charmant, wird zwischenzeitlich auch zu einem Plädoyer für mehr Offenheit, selbst wenn manche Nebenhandlungen nicht wirklich ausgeführt werden und der Film manchmal etwas auf der Stelle tritt.

                            • 7

                              „Aus dem Nichts“ nimmt sich des deutschen Schandflecks der NSU-Morde an und macht eine ganz eigene Mischung aus Drama und Thriller daraus. An Subtilität ist Fatih Akin hier nicht interessiert. Vielmehr ist die Geschichte um eine Frau, die Gerechtigkeit für ihre ermordete Familie fordert, eine wütende und bewusst provokative Abrechnung mit Tätern und Justiz.

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                              • 8
                                über Styx

                                „Styx“ nähert sich dem Thema Flüchtlingskrise auf eine ungewöhnliche Weise an. Während die erste Hälfte sehr dokumentarisch umgesetzt ist, wenn wir mit einem Segelboot unterwegs sind, ist die zweite umso emotionaler. Die Begegnung mit einem untergehenden Flüchtlingsboot fordert mit moralischen Fragen und ist aufgrund des ungewissen Ausgangs sehr spannend.

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                                • 6

                                  Mit „A Thousand & One Nights“ startete Manga-Gott Osamu Tezuka Ende der 1960er die legendäre Reihe Animerama mit Zeichentrickfilmen für ein erwachsenes Publikum. Die Erotikelemente sind aus heutiger Sicht sehr zahm, während der Humor eigentlich eher für Kinder gedacht ist. Aber es ist gerade diese Kombination aus eigentlich nicht zusammenpassenden Bestandteilen – inhaltlich wie optisch –, die aus dieser experimentierfreudigen Adaption der orientalischen Märchen etwas Besonderes macht.

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                                  • 7

                                    Bizarr, alptraumhaft, ein sexuell aufgeladener Sinnesrausch – es mögen mehr als 40 Jahre vergangen sein, doch noch immer ist "Belladonna" ein einzigartiges Beispiel dafür, was bei Animationsfilmen möglich ist. Experimentierfreudige Zuschauer sollten ihn deshalb zumindest einmal erlebt haben, auch wenn der Inhalt deutlich weniger spannend ist.

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                                    • 5

                                      Sechs kopflose Frauen und jede Menge Spuren: „Das letzte Opfer“ geht gleich richtig zur Sache und lässt zumindest weniger versierte Zuschauer bis zum Schluss rätseln, wer hinter den Morden stecken könnte. Die belgische Romanadaption bietet dabei altmodische Krimikost, die Hobbyspürnasen bei Laune hält, auch wenn sie zu lang geraten ist und nicht wirklich aus dem Angebot hervorsticht.

                                      • 6

                                        "The Awakening" ist einer der mittlerweile selten gewordenen Vertreter klassischer Geistergeschichten: viel Atmosphäre, wenig Schocker. Das ist über weite Strecken gut gelungen, zumal der Film das bekannte Thema um eine psychologische Komponente erweitert. Fans des Genres sollte der britische Streifen daher gefallen, auch wenn das Ende zu langatmig und konstruiert geraten ist.

                                        • 6

                                          Lasst Blumen sprechen! „Flower and Sword“ kombiniert auf gewöhnungsbedürftige Weise überzogene Komik mit einer ernsten Geschichte. Während für sich genommen beides überzeugend ist, schwächelt der Film im konfusen und langatmigen Mittelteil. Dafür gibt es eine Menge zu sehen, vor allem die philosophisch unterlegten Blumenarrangements erfreuen die Liebhaber fernöstlicher Kultur.

                                          • 8

                                            Die wunderbar gespielte Suche einer Mutter nach ihrem Kind ist aufwühlend und komisch zugleich. Da verzeiht man dann auch, dass die Hauptfigur manchmal ins Lächerliche gezogen wird und die zeitweilige Religionskritik etwas plump ist.

                                            • 6

                                              "Hangover 2" nimmt das erfolgreiche Prinzip des Vorgängers und wiederholt es nahezu ohne Änderung. Für Fans des ersten Teils ist das eine gute Nachricht, zumal auch die Optik aufgebohrt wurde. Der Rest wird hier das Gefühl nicht los, doch alles schon einmal gesehen zu haben.

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                                              • 8

                                                Das Sklavenszenario ist neu, der Inhalt ist es nicht – "Django Unchained" ist ein typischer Tarantino: humorvoll, gewalttätig, voller Filmzitate und überzogen. Für Fans ist das neueste Werk des Regisseurs deshalb ein Fest, aber auch der Rest sollte, trotz der Vorhersehbarkeit und gewisser Längen, eine Menge Spaß haben.

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                                                • 7

                                                  Ein Land, zehn Filmemacher, viele Geschichten … ein Porträt? „Heimatland“ ist ein interessantes filmisches Experiment, welches eine Reihe von Jungregisseuren versammelt, um gemeinsam über das Ende der Schweiz zu sinnieren. Das ist trotz der sehr unterschiedlichen Episoden insgesamt erstaunlich homogen und atmosphärisch, auch wenn das Ende ein bisschen zu plump alles auf den Punkt bringen will.

                                                  • 7

                                                    Die Geschichten um Winnie Puuh haben Millionen von Kindern erfreut. Dabei ist die Geschichte hinter diesen Geschichten erstaunlich düster und traurig: Zwischen Kriegstrauma und Vernachlässigung durch die Eltern erzählt „Goodbye Christopher Robin“, wie eng manchmal Licht und Schatten beieinander liegen. So ganz traut sich der Film dann zwar doch nicht in die dunklen Abgründe, emotionale Momente erzeugt aber auch diese Light-Variante genügend.