armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
Wenn sich in „Alles nur eine Frage des Geschmacks“ eine jüdische Lesbe in einen schwarzen Muslim verliebt, dann ist das ein zumindest kurioses Szenario. Die Liebeskomödie arbeitet dann auch genüsslich mit Kontrasten, Klischees und Karikaturen, schafft es aber nicht so recht, daraus auch wirklich komische Situationen zu schaffen. Und auch die Romanze bleibt eher enttäuschend, sodass der erhoffte Hit hier ausbleibt.
Im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Abenteuern des kleinen Rettungsbootes hat Kinofilm Nummer drei visuell schon etwas zugelegt. Dennoch bleibt „Elias – Das kleine Rettungsboot“ erneut optisch wie auch inhaltlich ein Leichtgewicht, das sich an ein ganz junges Publikum ausrichtet und den Vergleich mit der großen Konkurrenz gar nicht erst antreten sollte.
Die Tochter des Teufels will es ihrem Vater mal so richtig zeigen, beißt sich dann aber die Zähne an einer Gutmensch-Familie aus – das ist doch mal ein originelles Szenario. Die Buchadaption „Meine teuflisch gute Freundin“ macht daraus einen tatsächlich unterhaltsamen Film, der gerade auch wegen der Darsteller Spaß macht. Größere Überraschungen sollte man hingegen nicht erwarten, der Jugendfilm weicht selbst nie sonderlich vom Weg ab.
„Us and Them“ blickt anlässlich einer späteren Zufallsbegegnung zweier Menschen auf deren Beziehung über die Jahre zurück – von den vorsichtigen Anfängen über glückliche Momente bis hin zur traurigen Trennung. Originell ist, dass dies anhand der verschiedenen Neujahrserinnerungen geschieht, die stellvertretend für die Entwicklung der beiden stehen. Das ist trotz des gelegentlichen Hangs zur Dramatisierung schön beiläufig und charmant.
In „Feuer im Kopf“ leidet eine junge Frau an einer seltenen Krankheit, wird von den Ärzten zu wenig beachtet oder auch missverstanden. Das auf einer wahren Geschichte beruhende Drama hätte dabei eine Menge zu erzählen, begnügt sich aber mit dick aufgetragenem Betroffenheitskino, dem sowohl Abwechslung wie Tiefgang mangelt.
Ein Fußballer mit Riesenhündchen im Kopf, eine lesbische Geheimagentin im Flüchtlingstarnmodus, dazu Science-Fiction-Elemente und Gesellschaftssatire – „Diamantino“ packt eine Absurdität nach der anderen in einen einzigen Film. Das ist sympathisch und wendungsreich, auch wenn der Unterhaltungsfaktor nicht ganz konstant ist und die Gewichtung nicht immer stimmt.
Ein harmloser Streit eskaliert und beschäftigt bald eine ganze Nation: Das hört sich komisch an. „The Insult“ macht aus dieser Absurdität jedoch ein packendes Porträt eines zerrissenen Landes sowie ein kraftvolles Plädoyer für Toleranz und Aussöhnung. Das ist stark gespielt und von hoher Relevanz, auch wenn das Drama manchmal dazu neigt, etwas unnötig plakativ seine Nachricht beim Namen zu nennen.
Wie soll ich nur den anderen sagen, dass ich schwul bin? „Love, Simon“ nimmt die Schwierigkeit eines Coming-outs und kombiniert dieses mit den üblichen Teenie-Liebeskomödien-Mechanismen. Das ist insgesamt ein bisschen glatt, vorhersehbar, zum Ende auch etwas kitschig. Der unglaubliche Charme, die tollen Darsteller und viele witzige Szenen machen aus der Geschichte um einen unsicheren Jugendlichen dennoch ein Highlight.
In „The Last Suit“ folgen wir einem alten Kauz, der eine in mehrfacher Hinsicht lange Reise antritt, um ein Versprechen einzulösen. Das ist vor allem zu Beginn unterhaltsam, wenn der Roadmovie den Griesgram auf die unterschiedlichsten Leute stoßen lässt. Später steht dann aber doch primär das Herz auf dem Reiseplan, wenn der Film nicht immer ganz subtil das Publikum bewegen und gleichzeitig zum Lächeln bringen will.
Ganz so nihilistisch hätte "The Rover" sicher nicht werden müssen, der Verzicht auf eine tatsächliche Handlung oder Identifikationsfiguren macht den Film unzugänglich und etwas langweilig. Dafür ist er atmosphärisch sehr stark und allein für die beeindruckende Leistung der beiden Hauptdarsteller einen Blick wert.
„The Rider“ ist ein Film, der gleichzeitig sehr eigen und doch auch universell ist. Die Geschichte um einen indianischen Rodeo-Reiter, der nie wieder reiten darf, erzählt von schwierigen Abnabelungsprozessen von Traditionen wie Träumen. Dabei werden die Grenzen zwischen Dokumentation und Spielfilm oft verwischt, wenn die Laiendarsteller vor malerischen Landschaften Variationen von sich selbst spielen.
Mehr Witz, weniger Spannung: Die Krimikömide "The Art of the Steal – Der Kunstraub" verlässt sich lieber auf schräge Figuren, viel Witz und ihre Schlagabtausche und hält sich dafür bei den Beutezügen zurück. Das hätte auch ambitionierter sein dürfen, macht dank eines spielfreudigen Ensembles aber Spaß.
Eine Frau wird von einer Erscheinung verfolgt, die behauptet die Mutter Gottes zu sein. Das ist schon seltsam genug. Noch seltsamer ist aber, was bei „Lucia’s Grace“ daraus gemacht wird. Mal Slapstickkomödie, dann leichte Satire bis hin zu grundsätzlichen Überlegungen – der Film packt jede Menge in seine 110 Minuten. Leider werden diese Elemente aber nie wirklich konsequent verfolgt, das traumartige Werk bleibt in vielerlei Hinsicht rätselhaft.
Vier Geschichten über Lust und Liebe, vier Geschichten über das Leben im heutigen Indien – das verspricht der Episodenfilm „Lust Stories“. Das Versprechen wird aber nur zum Teil erfüllt. Während die leiseren Momente ein Land zwischen Tradition und Wandel aufzeigen, ist der Humor oft zu hysterisch und plump, interessante Ansätze gehen in Banalitäten verloren.
Aller guten Dinge sind drei: „Fate/Stay Night: Heaven’s Feel – I. Presage Flower“ widmet sich der dritten Route der beliebten Visual Novel. Für Fans ist das ein Grund zur Freude, Neulinge haben hier jedoch wenig Spaß: Vorkenntnisse werden vorausgesetzt, sowohl die Geschichte wie auch die Figuren sind in dieser isolierten Form wenig ergiebig. Dafür sieht der Anime zumindest über weite Strecken recht schick aus, die Atmosphäre stimmt.
Erst Drama mit gesellschaftlichem Anspruch, danach eine Romanze zwischen zwei Frauen, zum Schluss ein wenig Werwolfhorror – es ist schon eine sehr eigenartige Mischung, die uns „Gute Manieren“ da mitbringt. Das funktioniert zwar nicht alles ganz so wie gedacht, der Film will zu viel erzählen, lässt sich viel Zeit und kommt doch nicht so recht ans Ziel. Interessant ist der Film aber trotz diverser kleinerer Mängel, zudem unwirklich schön bebildert.
Wenn eine Frau und ihre Tochter, die sich mehr als 30 Jahre nicht gesehen haben, zehn Tage in der Einöde verbringen, kann eine ganze Menge passieren. Nicht in „Sunday’s Illness“. Das spanische Drama gefällt sich in seinem Minimalismus, spricht mehr über Bilder und Mimik als durch tatsächliche Worte. Die eine oder andere holprige Stelle gibt es, die bewusst rau und spröde inszenierte Geschichte einer späten Annäherung ist dennoch sehenswert.
Eine Revolution für das Zombie-Genre ist „Train to Busan“ trotz des großen Erfolgs sicher nicht, wohl aber ein Beitrag, der eigenständig genug ist, an manchen Stellen sogar atemberaubend. Inhaltlich hapert es des Öfteren, sowohl bei den Figuren wie auch der Handlung kommt es zu größeren Schwankungen.
Wer hier ein zweites "Django Unchained" erwartet, wird eher enttäuscht. Im Gegensatz zum Blockbuster ist "Sweetwater" ruhiger, düsterer und weniger klamaukig. Dafür gefällt der Indiewestern mit sonderbaren Figuren und einer streckenweise beklemmenden Atmosphäre.
Die Erwartungen an „Die Unglaublichen 2“ waren gigantisch und haben sich zumindest größtenteils auch erfüllt. Der zweite Auftritt der Superheldenfamilie hält sich eng an die alten Stärken, legt teilweise noch ein bisschen drauf, kombiniert erneut nostalgische Hommage und actionreichen Slapstick – von der phänomenalen Optik ganz zu schweigen. Richtig einfallsreich ist die Geschichte jedoch nicht, das Finale ist sogar relativ enttäuschend.
Bitteres Familiendrama, absurde Kriegskritik und zugleich kunstvoller Albtraum – in „Foxtrot“ kommt zusammen, was nicht zusammenkommen kann. Das bedeutet für das Publikum ein Wechselbad der Gefühle, fesselt, erschreckt und unterhält. Lässt einen ebenso zerstört zurück wie die beiden Eltern, die ihren Sohn und damit sich selbst verloren haben.
„Mit besten Absichten“ erzählt die Geschichte einer fürsorglichen Mutter, die in ihren 60ern keine Aufgabe mehr hat und ihre Tochter mit ihrer Fürsorge in den Wahnsinn treibt. Das ist trotz einiger Überspitzungen authentisch, witzig und warmherzig – gerade auch wegen einer überragenden Susan Sarandon.
Das während des libanesischen Bürgerkriegs spielende „Beirut“ hat viele Gesichter: Der Film ist krachendes Actionspektakel und altmodischer Spionagethriller, zeigt in einer sehr wendungsreichen Geschichte die Komplexität des Nahen Ostens, hat für die eigenen Figuren aber höchstens Klischees übrig. So ganz geht diese Mischung nicht auf, ist aber doch in der Summe sehenswert genug.
„Zazy“ lässt ein gutbürgerliches Ehepaar in die Fänge zweier gierig-dreister Jugendlicher geraten. Das ist nur bedingt glaubwürdig, aber doch immerhin relativ spannend und mit viel Freude am Abgrund gespielt.
Die Adaption des hoch gelobten Romans hat ein wenig damit zu kämpfen, dass die inneren Vorgänge der Protagonisten sich nicht direkt auf die Leinwand übertragen lassen. Doch auch wenn „Am Strand“ nicht die Subtilität der Vorlage erreicht, so ist auch die Filmversion gleichermaßen schön und traurig, lebt vor allem von dem geradezu unverschämt süßen Leinwandpaar.