armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
Ein dystopisches Indien kämpft gegen Rebellen und gegen ein übernatürliches Monster: Die Kombination ist interessant, so wie „Ghul“ insgesamt einige spannende Einfälle hat. Insgesamt enttäuscht die indische Horror-Miniserie jedoch, da sie weder das Szenario noch die Fähigkeiten des Ghuls wirklich ausnutzt, zumal die Chance verpasst wurde, sich mit einer tatsächlich indischen Kreatur aus dem überlaufenen Genreumfeld abzusetzen.
„Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ ist gleichzeitig Adaption des berühmten Theaterstücks wie auch ein Film über eine gescheiterte Adaption. Das ist ambitioniert, sieht fantastisch aus und gefällt teilweise durch die vielen Querverweise und Spielereien. Manchmal ist das ebenso selbstverliebte wie verkopfte Drama aber auch eine Zumutung.
Der Fuß ist kaputt, die Frau ist es auch, der Film sowieso: Klaus Lemke bleibt bei seinem neuesten Werk „Bad Girl Avenue“ seinem gewöhnungsbedürftigen Verzicht auf eine erkennbare Geschichte treu und präsentiert stattdessen improvisierte Nicht-Momente. Das ist manchmal lustig, oft anstrengend, zum Ende quälend langweilig.
Eine Gruppe von Bekloppten oder arme Menschen, die an seltenen Krankheiten leiden? An der Dokuserie „Erkrankt“ scheiden sich die Geister, weil hier Medizinisches und Kurioses so sehr miteinander vermischt wird, dass man sie kaum voneinander trennen kann. Das ist auf seine Weise sehenswert, auch formal eher ungewöhnlich, selbst wenn wissenschaftliche Aspekte dabei zugunsten der persönlichen Komponenten in den Hintergrund rücken.
Eine Junge mit dicker Nase hilft einem anderen, das schöne Mädchen herumzubekommen: „Das schönste Mädchen der Welt“ entstaubt den Klassiker „Cyrano von Bergerac“ und verlegt die Geschichte in ein Teenagerumfeld. Das ist nicht neu, wohl aber zeitgemäß angepasst, vor allem sehr charmant – es macht hier einfach Spaß, dem Ensemble bei einer auch emotional turbulenten Klassenfahrt zuzusehen.
Gegensätze zwischen reich und arm, Tradition und Moderne, Stadtleben und karger Natur – in „Warten auf Schwalben“ gewinnen wir einen Einblick in das heutige Algerien, der sowohl inhaltlich wie auch optisch sehr abwechslungsreich ist. Nicht alles davon überzeugt jedoch: Die Übergänge sind abrupt, Geschichten werden nicht zu Ende erzählt, es ist auch nicht alles glaubwürdig, was in dem Episodendrama geschieht.
„Asche ist reines Weiß“ ist ein ambitioniertes Werk, das in seinen zweieinhalb Stunden mehrere Genres streift und auf eine spannende Weise den Wandel der chinesischen Gesellschaft mit der eines Paares verknüpft. Dass man zuweilen nicht genau weiß, wovon der Film eigentlich erzählen will, ist dabei zweitrangig – zumal starke Bilder und starke Darsteller auch die schwächeren Passagen bestimmen.
Eine Familienmutter will Geburtstag feiern, am Ende steht das ganz große Chaos: „Familie Lotzmann auf den Barrikaden“ zieht seinen Spaß daraus, wie eine alltägliche Familiensituation unausweichlich eskaliert und dabei immer absurder wird. Das ist sympathisch, gesellschaftlich teilweise überraschend relevant. Allerdings verlässt sich die Komödie zu sehr auf die kuriosen Figuren und vernachlässigt dabei tatsächliche Witze.
Ein Paar will eine schöne Zeit in einer abgelegenen Waldhütte verbringen: Eine gewisse Ahnung, was das bedeutet, die hat das genreerfahrene Publikum da natürlich. „What Keeps You Alive“ bewegt sich jedoch in unerwartete Richtungen, kombiniert herkömmliche Genrekonventionen mit ungewöhnlichen Einfällen, die von den beiden spielfreudigen Darstellerinnen noch weiter veredelt werden.
Ein neues Leben durch einen neuen Körper? Das ist eine potenziell spannende Ausgangssituation, das Ergebnis ist es weniger. Zwar gibt es einige schicke Actionszenen, inhaltlich wird „Self/Less“ jedoch zunehmend dümmlicher und austauschbarer.
„Nach dem Urteil“ erzählt von dem Sorgerechtsstreit einer Familie und mischt dafür Drama mit Thrillerelementen. Geschickt wird hierbei mit der Unwissenheit des Publikums gespielt, das keine Ahnung hat, wer der beiden hier die Wahrheit erzählt. Der Film schafft es dabei, gerade mit kleinen Szenen und minimalen viel Spannung aufzubauen, unterstützt von durchwegs sehenswerten Darstellern.
Der Titel ist sicher ungewöhnlich, der Film selbst ist es eher nicht. Wenn in „Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“ ein frustrierter Gärtner alles hinter sich lässt und auf weite Reise geht, dann begegnet er zwar vielen Menschen, die ihm helfen, sein Leben neu zu bewerten. Die Zwischenstationen sind jedoch größtenteils altbekannt, trotz eines stark aufspielenden Elmar Wepper und viel Nachdenklichkeit ist die Komödie am Ende einfaches Wohlfühlkino.
Ein Mann träumt davon, ein großes Buch zu schreiben, bekommt aber nichts auf die Reihe. Das ist anfangs tragisch bis erbärmlich, später auch überraschend komisch – sofern man einen etwas dunkleren Humor schätzt. Vor allem gegen Ende überzeugt das gut gespielte „El Autor“, wenn die Spannung hoch ist, wie weit der talentfreie Autor bei seiner Inspirationssuche gehen wird, um doch noch seinen Roman fertigstellen zu können.
Der Titel klingt komisch, der Film ist es auch. Manchmal. „Asphaltgorillas“ ist eine eigenwillige Mischung verschiedener Genres, abgründig und gleichzeitig lustvoll überdreht. Das macht Spaß, ist aber auch anstrengend und lässt einen ebenso ungläubig staunend wie verwirrt zurück, was das eben eigentlich war.
In „The Cannibal Club“ lernen wir eine Gruppe von Brasilianern kennen, die so reich sind, dass sie ungeniert und ungestraft andere Menschen ausnutzen können – als Arbeitskraft, Sexobjet oder auch Hauptgericht. Das ist böse, teilweise auch richtig komisch. Die Spannung ist jedoch eher überschaubar.
Matt Groening ist wieder da! „Disenchantment“ mag nun im Mittelalter spielen, steht aber doch eindeutig in der Tradition von „Die Simpsons“ und „Futurama“. An deren Klasse kommen die Abenteuer um eine trinkfreudige Prinzessin, einen simplen Elfen und einen verschlagenen Dämon nicht heran, da anfangs die Abwechslung fehlt, auch beim Humor. Im Laufe der Zeit steigert sich die Staffel jedoch und macht neugierig, was beim nächsten Mal passieren wird.
Ein ehemaliger Boxer will es noch mal wissen, da weiß auch das Publikum, was es bekommst. Denkste. „Jawbone“ erzählt zwar tatsächlich davon, wie Jimmy sich an einem Comeback versucht und sich langsam aus der Gosse hervorkämpft. Es ist jedoch mehr bedrückendes Charakterdrama denn Sportfilm, die Kampfszenen spielen kaum eine Rolle – so wie fast nichts außer dem Protagonisten eine Rolle spielt.
Zu Besuch bei zehn zum Tode verurteilten Mördern: „I Am a Killer“ ist morbide, moralisch fragwürdig, aber doch auch spannend. Die Dokuserie versucht die Menschen hinter den Verbrechern zu finden, was formal etwas eintönig ist, jedoch eine interessante Alternative zu den üblichen Crime-Dokus darstellt.
Eine chronisch unsichere Fantastin schreibt immer wieder Liebesbriefe, die am Ende gegen ihren Willen beim Adressaten landen – das verspricht jede Menge Chaos. So ganz kann „To All the Boys I’ve Loved Before“ den anfänglichen Humor nicht bis zum Ende durchhalten, stattdessen gibt es dann doch wieder dramatische Teeniemomente nach Schablone. Die Liebeskomödie gehört dennoch zu den sympathischeren Vertretern, nicht zuletzt wegen der Darsteller.
Reich mögen die Figuren in dem Film ja sein, verrückt eher weniger. „Crazy Rich“ nimmt sich zwar des interessanten Themas an, wie Kulturen sich durch einen Umzug in einen anderen Kulturkreis verändern können. Doch die Liebeskomödie bleibt dabei zu sehr an der Oberfläche. Manchmal ist die Geschichte um eine Frau aus einfachem Haus, die sich in einen millionenschweren Erben verliebt, noch recht lustig. Über weite Strecken ist sie jedoch ein ziemlich gewöhnlicher Genrevertreter, der zwar viel über Identität redet, selbst aber keine hat.
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte: Der Kampf zweier Frauen um das Grab eines Verstorbenen ist gerade zu beginn erstaunlich komisch, nutzt die kuriose Situation gleichzeitig für Seitenhiebe auf Medien und Behörden. Dafür ist die zweite Hälfte von „Love Education“ umso schöner. Das Drei-Generationen-Drama ist eine leise Reflexion über Liebe, Familie, Vergangenheit und sich wandelnde Werte.
Wenn ein ganz normaler Arbeitstag zur Katastrophe wird: „Cutterhead“ nimmt uns mit in eine dänische Tunnelanlage, in der kurze Zeit drauf ein Feuer ausbricht. Der Thriller um drei Menschen, die da unten eingeschlossen sind, gewinnt seine Spannung aus der klaustrophobischen Atmosphäre sowie der Frage, wie weit die drei gehen werden, um noch einmal herauszukommen – sofern sie es denn überhaupt schaffen.
In „Dogman“ folgen wir dem unscheinbaren, freundlichen Besitzer eines Hundesalons, der in den Einfluss eines brutalen Schlägers gerät und dabei immer weiter abstürzt. Mit surreal-betörenden Bildern bringt uns das Krimidrama ein Italien näher, das keinen Zusammenhalt, keine Zukunft, keinen Namen mehr kennt, einem zuletzt auch jede Hoffnung auf ein besseres Leben raubt.
Eine enttäuschte Liebe, die sich in Hass umwandelt? Oder eine paranoide Sichtweise, die nichts mehr mit der Realität zu tun hat? „Ma Folie“ lässt diese Grenzen offen, präsentiert uns mal poetische, dann wieder verstörende Szenen und regt dazu an, die (Selbst-)Wahrnehmung auf den Prüfstein zu stellen.
Ein fataler Familienausflug, eine Psychologin, die den traumatisierten Jungen betreuen soll – das ist in den besten Momenten die Geschichte einer vorsichtigen Annäherung. „Finsteres Glück“ selbst lässt aber jede Vorsicht außer Acht, ertränkt jede Figur mit tragischen Hintergründen und gibt sich dabei auch noch übertrieben geheimnisvoll, so als hätten alle schwören müssen, nur nicht miteinander zu reden.