armknoli - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+20 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+18 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning182 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines118 Vormerkungen
Alle Kommentare von armknoli
Die Adaption von Guy de Maupassants gleichnamigen Roman erzählt wie die Vorlage die Geschichte einer jungen Frau, die eine Enttäuschung nach der anderen erlebt und von ihr wichtigen Menschen hintergangen wird. Das Ergebnis ist ein selten deprimierendes Drama, auch durch die ungewöhnliche Umsetzung: Bilder der traurigen Gegenwart verschmelzen mit Erinnerungen aus glücklichen Tagen zu einem assoziativen Einblick in ein kaputtes Leben.
„Bon Voyage, ihr Idioten!“ nimmt ein immer wieder dankbares Thema und zwei versierte Schauspielveteranen, nutzt aber beide Stärken kaum aus. Nur hin und wieder mal zeigt die Komödie um einen Dorfdeppen, der geopfert werden soll, Zähne und Potenzial. Die meiste Zeit über passiert zu wenig.
In „Die Freibadclique“ muss eine Freundesclique in den Krieg ziehen und verliert dabei Unschuld und Jugend. Das lässt sich insgesamt gut anschauen, scheut aber vor zu viel Schrecken zurück und wirkt auch aufgrund der schwülstigen Musik oft künstlich.
In „Dear White People“ wird eine gleichnamige College-Radiosendung zum Aufhänger, sich mit dem täglichen Rassismus auseinanderzusetzen. Der Humor ist dabei von schwankender Qualität, von satirischen Einlagen bis gewöhnlichen Schulkomödieneinerlei ist alles dabei. Was die Serie auszeichnet, sind jedoch die vielschichtigen Figuren und der sehr menschliche Zugang zum Thema.
Wenn in „Ava“ eine 13-Jährige erblindet und deshalb das Leben kennenlernen will, dann ist das im Grunde klassisches Coming-of-Age-Material. Das wird hier jedoch durch düstere, teils surreale Elemente angereichert. Der inhaltliche Zickzackkurs kann frustrieren, bringt aber viele intensive Szenen mit sich – wild, eigensinnig, unheimlich.
Die Geschichte um einen körperlich Behinderten und seinen respektlosen Betreuer mag recht vorhersagbar sein, punktet aber mit sympathischen Figuren, Charme und bissigem Humor. Und letztendlich auch mit einer so lebensbejahenden Grundeinstellung, dass sich nur Zyniker ihr entziehen können.
In „Die Hütte am See“ kommen sich ein kultivierter finnischer Heimkehrer und ein syrischer Flüchtling in der Abgeschiedenheit näher. Das ist einerseits ein schönes Drama über zwei Heimatlose, die einen Platz finden. Leider versucht es aber gleichzeitig, noch andere Themen einzubauen und tut dies auf wenig elegante, teils sogar irritierend willkürliche Weise.
Eine Frau findet einen Wolf und anschließend das Tier in sich – das ist gleichzeitig simpel und eine der forderndsten Erfahrungen, die das deutsche Kino in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Denn „Wild“ ist komisch und verstörend, anziehend und abstoßend zugleich.
„Bill – Was für ein Theater!“ erzählt die frei erfundene Geschichte, wie William Shakespeare in ein Mordkomplott an Königin Elizabeth I. hineingezogen wurde. Das ist ein bunter, jedoch völlig harmloser Spaß, der die Zeit vertreibt, sich dabei aber mit seinen Albernheiten eindeutig an ein etwas jüngeres Publikum richtet.
Die Erwartungen an das Debüt der Ex-Ghibli-Künstler waren gigantisch, insgesamt schlägt sich „Mary und die Blume der Hexen“ glücklicherweise auch recht gut. Geschichte und Hauptfigur können es nicht mit den besten Werken der Animealtmeister aufnehmen. Das fantasievolle Abenteuer um eine Hexe wider Willen ist aber charmant, bezaubert durch schöne Bilder und wundersame Wesen.
Drei Diebe wollen sich in einer Lagerhalle verstecken und stolpern mitten in eine tödliche Hundekämpfe-Falle. Das ist teilweise recht spannend gemacht, wenn die blutrünstige Bestie los ist. Die Szenen sind aber selten und werden stattdessen von deplatzierten bis grotesken Flashbacks und Diskussionen abgelöst.
Das Szenario ist originell, der Schauplatz atmosphärisch, die Besetzung gut. Aber all das hilft nichts bei einem Film, der mit der Zeit immer unsinniger wird, sich dabei aber ernst nimmt – spannend ist „Havenhurst“ nur selten, dafür unfreiwillig komisch, wenn nicht gar ärgerlich.
In „Glücklich geschieden – Mama gegen Papa 2“ gibt es ein Wiedersehen mit den alten Streithähnen, die zwei Jahre nach der Scheidung eigentlich glücklich sind, aber am Dickkopf ihrer Kinder scheitern. Das ist insgesamt nett, auch der Figuren wegen. Aufgrund des fehlenden roten Fadens und eines weniger gemeinen Humors kommt die Fortsetzung aber nicht an den ersten Teil heran.
Eine gescheiterte Journalistin trifft eine selbstbewusste Lesbe – das ist der Anfang eines Films, der nicht müde wird, ein wichtiges Thema nach dem anderen anzusprechen. Leider nimmt sich „Landesrauschen“ nicht die Zeit, das alles weiter zu vertiefen und flüchtet sich stattdessen in nicht immer geglückten Humor. Sympathisch ist diese mehrfache Identitätssuche in einem schwäbischen Dorf aber auch so geworden.
„Conjuring 2“ ist ein prinzipiell kompetent umgesetzter Ausflug ins Horrorgenre von James Wan, der aber an einigen Stellen zu wenig eigenständig ist, an anderen dafür zu dick aufträgt. Das ist phasenweise spannend und atmosphärisch, aber auch aufgrund der Länge und ungewohnt deutlichen Bilder oft auch etwas langweilig.
„Catching Feelings“ berichtet von einem südafrikanischen Ehepaar, das aufgrund der Unsicherheit und des Frusts des Mannes in eine Krise schlittert. Das wird zwar oft humorvoll verpackt, gerade durch die verschrobenen Figuren. Dahinter finden sich jedoch eine Reihe ernster Themen, beispielsweise auch zu der Rassenfrage.
Mehr als ein Jahrzehnt wurde an „Jeepers Creepers 3“ gearbeitet, das Ergebnis spricht für sich – leider. Die Spezialeffekte sind eindrucksvolle Zeichen der Finanzierungsschwierigkeiten des Films und auch die Geschichte gibt nicht viel her. Spaß machen allenfalls die grotesken, trashigen Todesszenen und Meg Fosters Auftritt als entrückte Großmutter.
„In den Gängen“ erzählt die eigentlich unspektakuläre Geschichte eines jungen Mannes, der in einem Großmarkt anfängt und sich in seine Kollegin verliebt. Das Drama verbindet dabei grauen Alltag mit poetischen Elementen, wird trotz einer sehr überschaubaren Handlung zu einem sehenswerten und rührenden Mikrokosmos über Menschen, die nicht viel und doch alles haben.
Ein Mann verliert seine Arbeit an Finnen, seine Familie an einen Hund. Bitter. Das Ergebnis ist eine unterhaltsame Komödie, die sicher noch schwärzer und satirischer hätte sein dürfen, aber mit gut aufgelegten Schauspielern und absurden Anwandlungen gefällt.
Die Grundidee, dass ein infizierter Vater seine Tochter in Sicherheit bringen muss, bevor er sich in einen Zombie verwandelt, die ist ebenso perfide wie emotional. Trotz einiger weiterer guter Einfälle und toller Aufnahmen aus dem australischen Outback ist „Cargo“ aber nur teilweise überzeugend. Die Figuren sind eher einseitig, das Verhalten manchmal recht dümmlich, der Film hat seine Schwierigkeiten, sein Szenario auf Spielfilmlänge auszubauen.
Eine Buddy-Geschichte mal anders: Wenn in „Happy!“ ein versoffener Ex-Cop und ein eingebildetes Einhorn gemeinsame Sache machen, dann ist das ebenso absurd wie komisch, mal surreal, dann wieder richtig brutal. Etwas mehr Zusammenhang hätte der Serie nicht geschadet, die vielen verrückten Einzelelemente werden kaum zusammengeführt. Aber trotz dieses Mankos macht diese etwas andere Krimikomödie Spaß, sofern man sich auf das sonderbare Szenario einlassen kann.
Viele dürften vorab ein ganz mieses Gefühl bei „Solo: A Star Wars Stoy“ gehabt haben. Glücklicherweise ist das Ergebnis jedoch deutlich besser als erwartet. Das Spin-off um die ersten Abenteuer des Weltraumschmugglers erreicht nicht die Emotionalität anderer Teile, nicht den Charme des Ur-Solos und scheut auch das Risiko. Aber das Ergebnis funktioniert, ist temporeich, witzig, sieht gut aus und punktet auch mit diversen Figuren, die den Spaßfaktor nach oben treiben.
Kindlich, komisch, unheimlich – „Hinter der Gartenmauer“ erinnert bewusst an alte Märchen, in denen die jungen Protagonisten noch tatsächlich furchteinflößenden Kreaturen begegnen durften, lockert diese aber mit Humor auf. Auch wenn der eine oder andere Durchhänger nicht ausbleibt, ist die Animationsserie insgesamt ein Geheimtipp für jung und alt.
„Sonnenallee“ nimmt uns mit in die DDR der 70er und erzählt im ironisch-humorvollen Ton die überraschend universelle Geschichte mehrerer Jugendlicher. Eine fortlaufende Handlung gibt es nicht, Anspruch auch nicht unbedingt, dafür jede Menge gute Laune.
In „Fugue“ folgen wir einer Frau, die sich nach dem Gedächtnisverlust wieder in ihre alte Familie einzugliedern versucht. Das ist trotz leichter Genreanleihen wie den surrealen Momenten ein sehr irdisches Drama über Identität und Erwartungen, das zwar ein bisschen langsam ist und keine sehr sympathischen Figuren hat, aber doch fesselt und viele erstaunlich universelle Fragen stellt.