Bandrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Bandrix
Völlig egal, aber bitte NICHT Anne Hathaway. Nein, bitte, bitte nicht!
Jim Jarmusch ist ein Regisseur der polarisiert.
Manche finden seine Werke abgrundtief langweilig, andere feiern ihn als den größten Independentregisseur.
Auch „Down By Law“ hat seine Hasser, ebenso wie seine Fans.
Die Story ist schnell umrissen.
Drei ungleiche Typen kommen, teilweise zu unrecht, hinter Gittern. Sie schließen Freundschaft und hecken einen Plan aus um aus dem Gefängnis auszubrechen. Gesagt getan. Doch das eigentliche Abenteuer beginnt erst…
Man hat oftmals das Gefühl Jarmusch hat ohne ein Drehbuch gedreht. Viele Dialoge wirken improvisiert, sind deshalb aber keinesfalls schlecht. Die Kamera ruht oft sehr lange in derselben Position und gibt den Darstellern die Möglichkeit alles an Können aus sich herauszuholen. Und das machen sie wirklich!
Roberto Benigni überzeugt als schlecht Englisch sprechender Italiener genauso, wie Tom Waits als ehemaliger DJ.
Auf der Suche nach Freiheit schenken sie uns anderthalb Stunden feinste Schauspielkunst. Die Dialoge sind oftmals lustig, manchmal aber einfach nur skurril. Das muss man mögen und ich habe vollstes Verständnis, wenn jemandem das nicht gefällt.
Der Film ist ohne jegliche Aussage und zeigt einfach nur ein paar mehr, mal weniger sympathische Charaktere auf der Flucht. Seine ganze Faszination übt der Film eben nur in den Gesprächen aus.
Insgesamt ist „Down By Law“ nicht Jarmuschs’ bester Film, dennoch keine verschwendete Lebenszeit.
„Barton Fink“ ist mal wieder der beste Beweis dafür, dass die Coen Brüder gerne mit der Erwartungshaltung der Zuschauer spielen, sie untergraben, oder eben total überraschen.
Innerhalb dieses Filmes wechseln sich diese Extreme erstaunlich oft ab.
In manchen Szenen passieren interessante Dinge, doch die Coens lassen die Kamera während einer Sexszene abschweifen um dem Zuschauer die Faszination eines Wasserhahns näherzubringen. Kurz darauf verliert die Tapete des Zimmers der Hauptperson etwas an Halt und schon widmen die Brüder ihre gesamte Aufmerksamkeit dem langsamen Abrutschen eben dieser Tapete.
Doch trotzdem ist „Barton Fink“ zu keiner Sekunde langweilig.
Barton Fink ist ein großes Talent im Drehbuchschreiben. Er feiert große Erfolge im Theater und wird von einem wichtigen Filmstudio unter Vertrag genommen. Nun muss der introvertierte und schüchterne Künstler umziehen, was ihm einige skurrile und angst einflößende Begegnungen einbringt. Leider aber bringt Fink in den nächsten Wochen keine einzige Zeile zu Papier und gerät immer mehr in eine Krise, die ziemlich auf seine Psyche schlägt.
Und genau hier sind die Coens in ihrem Element.
Sie treiben den Hauptdarsteller John Turturro zur Weißglut, lassen ihn ausflippen, weinen und lachen. Finks Zimmernachbar, gespielt von John Goodman, ist sein einziger, wirklicher Kontakt zur Außenwelt. Doch mit der Zeit häufen sich seltsame Ereignisse und beide Darsteller laufen zur Höchstform auf. Überzeugender habe ich Beide selten gesehen.
Ein weiterer Star des Filmes ist eindeutig das Hotelzimmer. Es vermittelt von Anfang an eine besondere Atmosphäre. Es ist unheimlich, karg und dank begnadeter Ausstatter nimmt das Unbehagen immer weiter zu. Sicher fühlt man sich dort nicht. Das liegt auch besonders am Sounddesign, das hier fast als ein weiterer Darsteller fungiert.
Oftmals bestimmen eben die Hintergrundgeräusche, nicht die Musik, die Stimmung des Filmes. Sie machen ihn unheimlich und surreal. Was ist Sein und was Schein?
Normalerweise durchläuft eine Hauptfigur innerhalb eines Filmes/Buches eine Entwicklung. Zum guten oder zum schlechten. Nicht so hier. Barton Fink ist am Ende genau da, wo er angefangen hat. Er ist weder schlauer geworden, noch in irgendeiner Weise vorangekommen.
Das Ende lässt dementsprechend viel Diskussionsraum, denn bei einem kann man sich bei den Coens sicher sein: Ordinäres und normales Kino gibt es bei ihnen nicht!
75 Bände gibt es schon? Ich habe jetzt gerade mal Teil eins gelesen...
„2046“ ist ein seltsamer Film.
Seltsam, weil wenig bis hin zu gar nichts passiert. Eine durchgehende Story ist nicht absehbar und der Film springt ziemlich wild durch die Zeitebenen.
Es geht primär um einen Mann, der offensichtlich Probleme hat eine feste Beziehung mit Frauen einzugehen. So verschmäht er die zurzeit schönsten Schauspielerinnen Asiens. Zudem ist er auch noch Schriftsteller und verarbeitet sein Leben in seinen Büchern.
Es gibt sie immer wieder, diese interessanten Ansätze und originellen Ideen. Der Film ist voll damit, doch wirklich ausnutzen tut er sie nie. Das ist insofern schade, hätte „2046“ dann doch viel spannender und mitreißender sein können. So ist es leider nur ein Film über einen Mann und seine Bettgeschichten.
Einer der wenigen Gründe, warum man trotzdem dran bleibt ist die Leistung des gesamten Casts. Leute wie Tony Leung oder Zhang Ziyi spielen so gut, wie schon lange nicht mehr. Außerdem wird die Kamera sehr ungewöhnlich eingesetzt. Der Kameramann zeigt dem Betrachter eine ungewohnte Einstellung nach der anderen und macht so aus jeder Szene ein kleines Kunstwerk. Diese Faszination des Filmes ist aber weniger auf den Regisseur Wong Kar Wai zurückzuführen, sondern eher, wie schon gesagt, auf den Kameramann . Auch der Score leistet seinen Beitrag dazu.
Leider hat der Film keinen wirklichen Spannungsbogen, ein Finale gibt es nicht. Was bleibt ist der Eindruck gerade Zeuge eines surrealen, mit Symbolen vollgestopften Filmes geworden zu sein, der sein Potenzial nicht nutzt. Vielleicht muss man sich „2046“ öfter ansehen, um seinen Sinn, falls vorhanden, zu verstehen.
Schön geschrieben, Mozzerino.
Eine klasse Serie, die ich gerne in einer zweiten, dritten, vierten und fünften Staffel gesehen hätte. Und noch viel mehr...
Geiler Schwachsinn. Ich habe bis jetzt alle Bollfilme (die ich gesehen habe) gehasst. Aber das hier sieht so lustig aus...den gebe ich mir auf jeden Fall! :D
Halber Herzinfarkt bei der Überschrift!
Ein Spiel um Lug und Trug, um Sein und Schein, um Gerechtigkeit und dem Zweck der alle Mittel heiligt.
Das ist in etwa der Inhalt von „Five Fingers“.
Es ist ein Film, an den man am besten mit so wenig Vorkenntnissen wie möglich herangeht. Nur so viel sei gesagt, es geht um Terrorismus.
Der Cast liest sich nicht sonderlich berauschend. Da haben wir Ryan Philipe und Laurence Fishburn. Ersterer ist ein Milchbubbi wie er im Buche steht, Letzterer überzeugte so richtig nur in „Matrix“.
Doch siehe da, beide laufen hier zur Höchstform auf und bieten dem geneigten Zuschauer ein Katz und Maus – Spiel, dass es in sich hat.
„Five Fingers“ ist zu jedem Zeitpunkt spannend, mitreißend und leicht schockierend.
Es hat etwas kammerspielartiges, die Darsteller sind auf ein Minimum begrenzt. Dafür holt der Regisseur das Maximum an Spannung heraus. Ob der Twist jetzt wirklich so überraschend ist oder nicht…fies ist er auf jeden Fall.
Eine mehr als ordentliche Direct to DVD – Veröffentlichung!
....Disney?
Musste schon beim Trailer das Lachen zurückhalten. Habe ich nicht geschafft. Es sprudelte aus mir heraus.
Haha, stehe mit meiner Meinung, dass Teil 5 der beste ist wohl ziemlich allein da. Teil 6 war dann wieder richtig schlecht.
Tja, jeder wird einmal erwachsen.
Das ist nun mal der Lauf der Dinge.
Bei manchen kommt der Punkt, an dem man seine Kindheit hinter sich lässt früher, manche brauchen ewig um dahin zu gelangen.
So erging es auch Klein Bandrix.
Es vergingen einige Jahre, seitdem er im Schrank seines Vaters die VHS – Kassette von „Star Wars – Das Imperium schlägt zurück“ fand. Während dieser Zeit entwickelte er sich kontinuierlich weiter, auch was sein Filmgeschmack anging.
Waren es in seinen jungen, wilden Jahren noch die Action, Effekte und mächtigen Krawumms, die ihn am meisten begeisterten, so stand nun immer mehr eine ausgeprägte Story, sowie Charaktertiefe im Vordergrund.
Deshalb enttäuschten die ersten beiden Star Wars Sequel Groß Bandrix ungemein.
Zu kindisch, zu viele Effekte und zu wenig Story, dazu noch die Entmysthifizierung der Macht.
Warum sollte es also bei „Star Wars – Die Rache der Sith“ anders sein?
Da saß ich nun also am Premierentag im Kino und wusste nicht so recht, ob ich mich freuen sollte oder nicht.
Die ersten Minuten lassen schon nichts gutes ahnen. Wieder eine Raumschlacht, wieder viel Explosionen, wieder viel flache Gags. Aber irgendwie ziemlich geschmeidig und flott inszeniert.
Unterhaltung war also gegeben, wenn auch nicht auf Niveau der „alten“ Trilogie.
Mit zunehmender Lauflänge nimmt jedoch die ganze Tragik der Geschehnisse Formen an. Sie kündigt sich unheilvoll an, schlängelt sich in den Vordergrund. Mit einem Mal entlädt sie sich und man staunt ob der Kompromisslosigkeit, mit der hier das finale Kapitel endet.
Ab der Ausführung von Order 66 ist Groß Bandrix gefangen, das pure Star Wars Feeling hat ihn wieder gepackt und ja, er ist glücklich.
Zwar gibt es wirklich einige Ungereimtheiten, auch der dritte Ableger macht einiges falsch. Aber im Gegensatz zu seinen Vorgängern stimmt die Atmosphäre, dieses Gefühl des Unvermeidbaren, das einen einfach nicht loslassen will.
Der einst strahlende Held fällt immer tiefer und findet aus der Spirale bestehend aus Lug und Betrug nicht mehr hinaus. George Lucas findet großartige Bilder um diese Katastrophe einzufangen, John Williams Score erledigt den Rest um mich vollends mitleiden zu lassen.
Jetzt kommt meine große Beichte:
Eine halbe Stunde vor Schluss kämpft Groß Bandrix mit den verdammten Tränen! Das ist mir vorher, als auch nachher nie bei einem Film passiert. Anakin, nun völlig dem Wahnsinn anheim gefallen, versucht Padme auf seine Seite zu ziehen. Natalie Portman verkörpert diesen Moment so glaubhaft, dass ich mich im Kino wirklich zusammenreißen musste. Es war fast zu viel für mich als eingefleischter Star Wars – Fan. Auch wenn die Szene näher betrachtet viele schwülstige Dialoge bietet, scheiße, mir ging/geht das unter die Haut.
Nach einigen packenden Laserschwertduellen und vielen klärenden Szenen später schließt Lucas seine Saga so ab, wie ich sie mir gewünscht habe.
Episch, packend, dramatisch und sogar mit einem halbwegs überzeugenden Hayden Christensen.
Mehr konnte ich wirklich nicht erwarten.
Das Kind in mir ist zufrieden…
Na wenn sie niemand will...ich gerne! :)
Hab leider so gut wie nix davon gesehen.
Gesneaked.
Donnerstag.
Einen Tag nach der neuesten Sneak Preview – Vorstellung.
Klassenkameradin:“ Hey Bandrix! Du warst doch gestern mal wieder in der Sneak. Wie war es denn so?“
Bandrix: Ganz ehrlich? War scheiße, von vorne bis hinten.
Klassenkameradin: „ Was? Echt so schlimm?“
Bandrix: „ Oh ja. War wieder mal so ne Liebeskomödie. Mann liebt Frau. Mann will es sich nicht eingestehen. Mann redet sich durch Gespräche mit seinem ach so erfahrenen besten Freund Mut zu. Mann will es endlich sagen. Leider hat Frau aber plötzlich einen Traumtypen an der Angel. Mann gibt natürlich nicht auf. Und ob sie am Ende zusammenkommen? Ja, das ist die Preisfrage! Ich will es dir natürlich nicht verraten, aber mach dich auf KEINE Überraschung gefasst.
Klassenkameradin: „ Klingt ja nach einem total innovativen Film!“
Bandrix: „ Absolut! Eine Samenspende und ein Kind mischen auch noch mit. Sind auch die einzigen Pluspunkte. Ansonsten ein totaler Spaß. Meine Gesichtsmuskeln habe ich noch nie so dermaßen strapaziert.“
Klassenkameradin: „ Vor lauter Lachen? War der Film dann doch noch lustig?“
Bandrix: „ NEIN! Vor lauter Gähnen! Habe meinen während-einem-Film-gähnen- Rekord gebrochen…“
Klassenkameradin: „Na dann waren doch wenigstens die Sneakzuschauer gewohnt mitteilungsbedürftig, oder? Ist doch bei schlechten Filmen da immer so.“
Bandrix: „ Leider noch mal nein! Das ganze Kino war wohl viel zu angenervt von den ausgelutschten Gags, der vorhersehbaren Story und den völlig unterforderten Schauspielern.“
Klassenkameradin: „ Gab es denn dann vielleicht etwas anderes interessantes zum Gucken für dich? Irgendeine Stripeinlage der Hauptdarstellerin oder Lesbensex?“
Bandrix: „ Auch nicht…da wünschte ich mir doch fast „Piranha 3D“ und Freund 1(wer meinen Kommentar zu "Piranha 3D" gelesen hat, weiß wer das ist) herbei…“
Klassenkameradin: „ Das tut mir echt leid. Du hast aber auch oft Pech, was Sneak angeht.“
Bandrix: „ Ich schwimme im Glück!“
Klassenkameradin: „ Ähm sag mal…wie hieß der Film eigentlich?“
Bandrix: „ Der Film? Ja…der hieß….warte mal….’Verlobung auf Umwegen’? Ne, das war was anderes. „Liebe auf Umwegen“? Nein, auch nicht. „Auf Umwegen zum Glück“? Ach verdammt. Er heißt „Umständlich verliebt“!
Ist doch alles austauschbar, der Käse!“
Die Asiaten machen einfach das beste Thrillerkino weltweit. Das ist Fakt!
Da verwundert auch nicht, dass eine so breitgetretene Story, wie die des Undercovercops unter der künstlerischen Leitung von oben genannten neue Aspekte gewinnt.
So wird hier nicht nur eine Seite gezeigt.
Die Hauptperson ist natürlich der Polizist Nick, der sich von ganz unten nach ganz oben in der Hierarchie eines Drogenkartells gearbeitet hat und nun die rechte Hand des Bosses (ganz groß: Andy Lau)ist.
Doch allein mit dieser Sicht der Dinge begnügt sich der Film nicht. Er zeigt auch die Opfer des Drogenkonsums, ihr Leben auf der Straße, ihr zerstörtes Leben. Das wird mit viel Liebe zum Detail herausgearbeitet, die darstellerischen Leistungen tun ihr übriges um einen realistisch wirkenden Eindruck zu gewinnen.
Zudem bedient sich der Film recht häufig von anderen Genres was Stilmittel anbelangt. So wirkt ein Drogentrip mehr wie ein Exkurs in einen Horrorfilm, als an einen farbenfrohen Bilderrausch. Die Kamera unterstützt das Geschehen immer hervorragend. Sie liefert fantastische Bilder. Sei es in eben benannten Drogenrausch, in Actionszenen oder während der Drogenherstellung.
Ich sage es gleich, übertriebenes Kung Fu gibt es in „Protege“ nicht. Alles bleibt auf dem Boden und realitätsnah.
Das unterstützt die Charakterentwicklung ungemein. So durchläuft Nick viele Veränderungen, was sein Wesen betrifft. Sein Glaube an Gut und Böse gerät oftmals ins Wanken, seine Sympathien verlagern sich gefährlich. Schlussendlich ist er ebenso verzweifelt, wie seine drogensüchtige Nachbarin, die er zu retten versucht.
Die Kritik von „Das Manifest“ weiter oben kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wieso sollte ein Film denn naiv sein, wenn er die Botschaft inne hat: „Drogen sind schlecht!“
Wäre es denn besser, wenn sie lauten würde: „Drogen sind gut!“?
Natürlich macht es sich der Film manchmal etwas zu einfach. Im Film erklärt die Hauptperson einmal, warum er einem verletzten Hund hilft, seiner drogensüchtigen Nachbarin aber nicht mit den Worten: „ Der Hund hat keine Wahl! Du schon!“
Das ist wirklich etwas naiv. Denn wenn man süchtig ist, ist das Aufhören eben sehr schwer und ohne nennenswerte Unterstützung kommt man aus diesem Teufelskreis nicht mehr heraus.
Aber mein Gott, so schlimm ist das jetzt wirklich nicht.
„Protege“ wirkt auf jeden Fall nach und das ist auch gut so.
Göttlich!
Für jeden Filmliebhaber Pflichtprogramm!
Ein Film von Filmschaffenden über Filmemachen.
Das ist so in etwa der Inhalt des Filmes
„Livin in Oblivion“ kommt gänzlich ohne Höhepunkte aus. Action gibt es überhaupt nicht. Den Unterhaltungswert zieht das Filmchen einzig und allein aus den pointierten Dialogen, den hervorragenden Darstellern und der Situationskomik.
Man bekommt das Gefühl, so könnte ein Drehtag ablaufen. Mit all den Pannen, Problemen und zwischenmenschlichen Gefühlen.
Der Regisseur Tom DiCillo weiß, wie er seine Figuren führen muss. Er lässt das Geschehen nie ins Slapstickartige abrutschen und ist sehr genau bei der Sache. Durch den Einsatz von Schwarz weiß, Steadyshots und Close – Ups lässt er alles in „Living in Oblivion“ einfließen, was Kino so spannend und vielseitig macht.
Die Darsteller sind, wie schon erwähnt, göttlich. Allen voran natürlich Steve Buscemi als überforderter Regisseur. Er liefert eine Glanzleistung und bewegt sich scheinbar mühelos zwischen den Extremen menschlicher Gefühle. Genau wie Catherine Keener, die die ersten zwanzig Minuten sehr eindrucksvoll ein und dieselbe Szene immer wieder auf eine andere Art spielen muss. Schauspiel at its best!
Wer hier auf einen Thriller oder sonstiges spekuliert, wird eindeutig enttäuscht sein.
Denn „Living in Oblivion“ zeigt nichts anderes als ein Drehteam während den Dreharbeiten. Das ist insofern für Leute empfehlenswert, die sich für diesen Aspekt des Filmes interessieren und begeistern können
Was an „Desperate Measures“ am meisten überrascht: Michael Ketaon!
Für mich jedenfalls war er die große Schwachstelle in Tim Burtons Batmanfilmen. Den gebrochenen Helden konnte ich ihm einfach nicht abkaufen, er war einfach zu brav.
Umso erstaunlicher ist es, dass er hier den psychopathischen und trotzdem intelligenten Killer so glaubhaft spielt.
Ihm ist es auch zu verdanken, dass der Film nicht im oberen Mittelmaß landet.
Natürlich agieren noch Adam Garcia und Brian Cox, aber sie können ihm zumindest hier nicht das Wasser reichen.
Dem Film liegt eine an sich interessante Story zu Grunde. Er entwickelt seine Spannung langsam, aber wenn sie da ist, dann richtig.
So lange sich der Film im Krankenhaus abspielt ist er auch wirklich sehr gut und überzeugt in allen Belangen. Doch sobald er es verlässt wird aus dem spannenden Katz und Maus – Spiel leider nur noch ein 08/15 Thriller. Das ist sehr schade, ich hätte mir da etwas mehr Konsequenz der Macher gewünscht.
Trotzdem ist „Desperate Measures“ mitreißendes Thrillerkino, das dank seiner beiden Hauptdarsteller überdurchschnittlich bleibt und auch einige Herzschlagmomente bietet.
„Detroit Rock City“ ist nicht einfach bloß ein weiteres Roadmovie über eine Gruppe Jugendlicher, die unbedingt ihr Ziel erreichen wollen!
Also…irgendwie doch, aber eben auch wieder nicht.
Ich meine, es geht um 4 Jungs, die unbedingt auf ein Kisskonzert wollen.
Der Film schlägt nicht in dieselbe Kerbe wie die vielen ähnlichen Genrenachbarn.
Er thematisiert viel mehr die Liebe der Jugendlichen zum Rock und Metal und ihre Begeisterung dafür.
Man leidet praktisch mit ihnen, wenn ihnen die Karten genommen, wiedergegeben, wieder genommen und schlussendlich doch noch gegeben werden.
Das ist nicht bloß ein Film, für mich hat er etwas von einer Lebenseinstellung.
Die Pflicht alles sausen zu lassen, wenn die Lieblingsband in der Nähe ist.
Die Pflicht in der ersten Reihe zu stehen.
Die Pflicht unbedingt ein Plektrum, Drumstick oder was auch immer zu fangen.
All das sind Pflichten, die ich nur zu gut von meinem Konzert mit meiner Lieblingsband kenne.
Es mag ja sein, dass diese Pflichten mit dem Älterwerden immer unwichtiger werden. Später muss man einfach nicht mehr in der ersten Reihe stehen, man genießt von weiter hinten.
Man muss nicht mehr den Arbeitgeber anlügen, wenn eine Band in der Nähe spielt. Schließlich ist man ja reifer und weiß, was das Wichtigste im Leben ist.
Und etwas fangen muss man schon gar nicht mehr, was will man damit denn auch machen?
Man ist ja schließlich erwachsen.
Eben für diese Menschen gibt es „Detroit Rock City“. Auf das die Begeisterung an der Musik, an Konzerten und dem ganzen Drumherum wieder in Erinnerung gerufen wird. Dieser Spaß, das sich Gehen lassen und dieses Gefühl, wenn der Bass durch die Brust wummert.
Man muss auch mal das Kind im Manne rauslassen. So wie es Kiss nach all den Jahren immer noch tun. Die sind nie wirklich erwachsen geworden und haben den Spaß an der Sache nicht verloren. Ebenso wenig wie ihre Fans in den Mittvierzigern auf Konzerten.
Die haben sich nämlich noch etwas von ihrem rebellischen, jugendlichen Geist bewahrt.
Dieser Film wird in meinem Leben noch oft geschaut werden, auf das ich dieses Gefühl nicht vergesse…
Fleißiges Bienchen, Marie. :)
Sehr gut geschrieben. Hab die Serie auch verfolgt, nur leider sehr sprunghaft. Das wird wohl irgendwann in einem Rutsch aufgearbeitet.
Super Artikel!
Bin, wie die meisten, eine Mischung aus mehreren Typen.
Woher du immer die Zeit nimmst Guggi.... :)
„Kopf über Wasser“ ist vor allem eines: Herrlich böse!
Doch erst einmal etwas zur größten Überraschung, jedenfalls für mich:
In ihren frühen Jahren hatte sie wohl noch ein Händchen für ausnahmslos gute Stoffe. Im weiteren Verlauf ihrer Karriere kamen aber viele, viele Schandwerke zum Vorschein. Allen voran die unsäglich schlechten „3 Engel für Charlie“ – Filme. Seit diesen zwei Filmen geht sie mir eigentlich überall auf den Keks, freiwillig schaue ich mir keinen ihrer Filme mehr an. Es sei denn auf gute Empfehlung von vertrauenswürdigen Menschen.
Die Rede ist natürlich von Cameron Diaz.
Sie spielt eine tragende Rolle in dieser Krimigroteske, bei der einem das Lachen oft im Hals stecken bleibt. Manche Situationen sind urkomisch, dann schlägt der Film jedoch um und wird wieder sehr spannend. Das Ganze gerät nicht aus dem Gleichgewicht, was vor allem an den hervorragenden Darstellern liegt.
Ähnlich wie im noch fieseren „Very Bad Things“(unbedingt anschauen!) hat auch hier Cameron Diaz die Hauptrolle inne und spielt fantastisch. Sie kommt von einer dummen Situation in die andere, halst sich immer mehr Schwierigkeiten auf und sieht bald keinen Ausweg mehr. Harvey Keitel spielt ihren stets rationalen Ehemann, dem die Situation bald zu Kopf wächst. Klasse!
Es dreht sich im Grunde alles um ein Ehepaar und deren besten Freund. Sie machen zusammen einen Urlaub auf einer abgelegenen Insel. Doch bald taucht ein ungebetener Gast auf, der tags darauf tot im Bett liegt. Was ist passiert? War es Mord? Oder doch nur ein Herzinfarkt? Spuren werden versucht zu verwischen und das Geschehen ist bald jedem Beteiligten zu viel.
„Kopf über Wasser“ unterhält auf ganzer Linie und setzt oftmals auf die Situationskomik, die von den Darstellern hervorragend rübergebracht werden. Ich will jetzt nicht schon wieder anfangen von Diaz zu schwärmen, das wird mir zu unheimlich. Zudem sah sie damals ja wirklich zum anbeißen aus.
Auf jeden Fall ist dieser Film empfehlenswert für Leute, denen „Very Bad Things“ gefallen hat und solche, die von schwarzem Humor nie genug bekommen
„Zack and Miri make a porno“ ist auf jeden Fall die Romantikkomödie mit den meisten Schimpfwörtern drinnen.
In so ziemlich jedem Satz lässt sich ein fuck, Titten oder auch Schwanz finden.
Aber das ist man ja vom Regisseur Kevin Smith gewohnt und will man auch gar nicht anders von ihm haben.
Kein bisschen prüde ist das Geschehen rund um die besten Freunde Zack und Miri.
Die zwei leben in einer kleinen, heruntergekommenen Wohnung. Beide verdienen mit ihren Jobs nur wenig Geld und sitzen so bald vor einem riesigen Schuldenberg. Wasser und Strom werden abgestellt und aus der Not heraus entwickelt sich die Idee doch einfach einen Porno zu drehen, der dann aber auch richtig erfolgreich wird. Freunde werden eingespannt, Castings betrieben und Locations sowie Titel ausgesucht.
„Star Whores“!
Die Ausgangssituation ist wirklich originell und gezeigt wird auch dementsprechend viel. Zudem geben sich hier auch einige Gaststars die Klinke in die Hand, z.B. Justin Long und Brandon Routh als schwules Pornopaar.
Doch leider hat auch dieser Film hier das Bedürfnis am Ende alles für eine romantische Liebeserklärung sausen zu lassen. Da geht der Biss schon ein wenig flöten.
Aber so übel will man es „Zack and Miri make a porno“ nicht nehmen, denn die Figuren sind sehr sympathisch, wie der gesamte Film.
Smith kreiert hier nicht sein bestes Werk, aber unterhalten tut es allemal!