Batman - Kommentare

Alle Kommentare von Batman

  • 7

    Batmans Horrorctober 12 von 13: Blade 2

    Es sollte eigentlich schon seltsam anmuten, wenn jemand Blade 2 schlechter einstuft als den Ersten teil. Leider gehört es zum guten Ton, es so zu handhaben. Dies ist durchaus verwunderlich, da im ersten Teil des Vampirsaga lediglich die Possen des gemeinen Splatterfans abgearbeitet werden, während der zweite Teil tatsächlich eine richtige Geschichte mit richtigen Charakteren erzählen will.
    Die Betonung liege auf dem "will" mag nun mancher einwenden, allerdings muss man dem widersprechen.
    Denn Blade 2 erzählt eine richtige Geschichte mit richtigen Charakteren. So schafft er es gleich zu Beginn eine ordentliche Origin zu erzählen und die Motivation des Daywalkers nachvollziehbar darzustellen. Man mag nun sagen, dass der erste Teil ja auch eine Origin erzählte. Dies stimmt allerdings nur bedingt. Tatsächlich scherte der Erstling sich kein Stück um Charaktere und Geschichte und holte beides erst nach, als es zu spät war.
    Del Toro ist sich dessen bewusst und ignoriert den ersten Teil auch zu großen Teilen. Man kann del Toro nun vorwerfen, im Bezug auf den Erstling inkonsequent zu sein, auch wenn der Film in sich sehr konsequent daherkommt.
    Dieser Vorwurf hat auch seine Berechtigung, zeugt andererseits aber auch von engstirnigkeit des Rezensenten und dem Mangel anderer Argumente.
    Del Toro erzählt hier also eine überraschend komplexe, überraschend packende und mit überraschend guten Charakteren gespickte Geschichte. Des Weiteren erschafft er mit leichtigkeit ein konsistentes Universum. Etwas, dass dem ersten Teil ebenfalls misslang.
    Nun gilt die Blade Reihe ja als Style over Substance Reihe, hier muss man aber deutlich von Style and Substance sprechen. Ja, del Toros Film ist stylisch, von Anfang bis Ende.
    Die Actionszenen sind aufregend gemacht, der Soundtrack passend, die Locations gut ausgewählt und das Design ist simpel, aber effektiv.
    Was del Toros Daywalker ebenfalls von Norringtons abhebt ist die emotionale Ebene. In Blade 2 wird von der Romanze zweier Geschöpfe erzählt, die eigentlich verfeindet sind. Es ist eigentlich ein klassisches Romeo und Julia Szenario. Blade 2 erzählt diese Romanze aber komplett Kitschfrei, dafür aber mit echten Emotionen.
    Am Ende liegt Blades Liebe im sterben und ihr letzter Wunsch ist es, einen Sonnenaufgang zu sehen.
    Hier zeigt del Toro den Wert des normalen. Ein Sonnenaufgang ist für die sterbende Nyssa Gold wert. Del Toro distanziert sich von der Konsumgesellschaft und motiviert den Menschen, sich zeiht zu nehmen und die profanen Dinge schätzen zu lernen. Denn nicht jeder hat das Privileg, diese auskosten zu dürfen.

    4
    • 4

      Batmans Horrorctober 11 von 13: Im Land der Raketenwürmer

      Im Land der Raketenwürmer erweist sich als recht überberwertetetes Filmchen. Natürlich sind die Effekte schon toll und auch die Schauspieler machen ihre Sache gut. Allerdings ist die Handlung des Films, besonders aber der Austausch der Protagonisten, unfassbar stupide.
      Sicher, in einigen Momenten schaut sich das ganze recht possierlich an, insgesamt langweilt die frotzelnde Truppe aber eher.
      Das Land der Raketenwürmer wird ja besonders oft dafür gelobt, dass er sich bewusst ist, sehr dümmlich zu sein und trotzdem versucht, Qualität zu haben. Aber hier liegt der Fehler.
      Trash darf ja ruhig mal sein, sollte sich aber seiner Stupidität bewusst sein und diese dementsprechend propagieren. Das passiert hier auch zu teilen, in anderen Momenten will der Film aber Ernst genommen werden.
      Und dann scheitert er, weil er zu Trivial ist um Anspruchsvoll zu sein, aber nicht Trivial genug um zu Unterhalten.
      Im Land der Raketenwürmer gilt als so stupid, dass er schon wieder gut ist. Das stimmt aber nicht. Er ist so stupide, dass er schon wieder schlecht ist.
      Es fällt schwer, dieses vernichtende Urteil zu treffen, da der Film ja durchaus seine gefälligen Momente bietet und auch viel Herzblut in die Produktion geflossen ist. Dies nützt aber nichts, wenn das Ergebnis keine Freude bereitet.

      1
      • Hab gerade mit meinen letzten Film, Das Ding, angefangen. Endet zwar nicht mehr im Oktober, zählt aber, finde ich, trotzdem. Die fehlenden Kommentare werden schnellstmöglich nachgereicht.

        • 3

          Batmans Horrorctober 10 von 13: Darkest Hour

          Der Titel des Films ist metaphorisch zu verstehen. Natürlich bezieht er sich auf die missliche Lage der Protagonisten, aber auch auf die des modernen Kinos. Der Film nimmt sich alle Klischees der im Kino Vorherrschenden Teeniedystopie und versucht daraus, etwas anspruchsvolles zu erschaffen. Dieses recht ambitionierte Vorhaben scheitert natürlich, da die Charaktere dementsprechend flach, die Actionszenen blutlos und die Dialoge dilettantisch geschrieben sind. Darkest Hour ist natürlich kein Totalausfall. Die stupide Handlung und das miese Schauspiel unterhalten ganz prächtig. Wenn das aber die Zukunft des Kinos ist, so muss man schwarz sehen.

          3
          • 6

            Batmans Horrorctober 9 von 13: Amytiville Horror

            Das von Michael Bay produzierte Horrorremake überrascht beim doch recht niedrigen Ruf des Produzenten positiv und erweist sich als äußerst gefälliger Schocker. Erstaunlich subtil geht es hier zu, auf Splatter, Gewalt und Jumpscares wird beinahe vollständig verzichtet. Stattdessen wird hier langsam Atmosphäre aufgebaut, die in den effektiven, aber nicht übertriebenen Schockmomenten kulminiert. Es geht hier besonders um den mentalen Verfall der von Ryan Reynolds exzellent verkörperten Vaterfigur. Dieser wird geschickt dargestellt, tatsächlich kann der Zuschauer nur schwer zwischen Realität und Wahnvorstellung unterscheiden. Die düstere Atmosphäre des Films wird besonders durch den Score, die Kamera und die genialen Bildkompositionen erzeugt. An modernen Horrorfilmen stört natürlich der HauntedHouse Faktor. Ein Haus ist die wohl langweiliges Location für einen Horrorfilm. Allerdings ist dieses Haus in Amytiville Horror so von bedrohlich Designed, dass man es nur schwer als Langweilig bezeichnen man. Die beiden Fenster zur Einfahrt thronen wie ein paar Augen in der Mauer. Leider ist die Geschichte des Films nicht ganz klar. Wer sind die bösen? Sie Indianer, Katchem? Was ist die Intention des töten Mädchens?
            Totz allem muss man sagen, dass der Film eine spaßige Angelegenheit ist. Um 3.15 Uhr geht er los. Der Horror, der Horror.

            • 7

              Batmans Horrorctober 8 von 13: Tarantula

              Jack Arnolds, Meister des gepflegten Horrors, inszenierte mit Tarantula einen oft zitierten Klassiker des Horrorgenres. Tarantula gilt als das amerikanische Pendant zu Godzilla, auch wenn ihm dadurch unrecht getan wird. Die Riesenspinne ist nämlich kein Godzilla, kein Produkt eines Atombombentraumas. Wie könnte sie auch? Die Amerikaner hatten Mitte der fünfziger Jahre kein solches Trauma. Nein, Tarantula ist kein Godzilla, auch wenn sie genau wie ihr geschuppten Freund aus der Angst geboren wurde. In Arnolds Film geht es um die Angst vor der immer fortschreitenden Gentechnik. Tarantula ähnelt dem Monster Frankensteins, beide Kreaturen entstanden im Schöpfungswahn des Menschen, beide Geschichten handeln von dem verantwortungslosen Missbrauch der dem Menschen gegebenen Macht. Es geht um die Schöpfung des Menschen, die sich nicht mehr kontrollieren lässt. Der Mensch war ein Affe, doch nun ist er ein Gott. Doch er kann dieses Leben als Gott nicht bewusst führen. In welchen Händen sollte diese Macht liegen, fragt man sich. Tarantula antwortet, in gar keinen, denn kontrollieren kann man sie nicht.

              3
              • 1
                • Arrow und Flash verfolge ich über die sehr gute CW Online Mediathek. Kostenlos. CBS will von mir Geld, damit ich Supergirl über die Mediathek gucken kann. Da sag ich: Sorry, Supigirlie, aber besser als die CW Konkurrenz kanste eh net sein und wenn ich für dich zahlen muss, dann juckste mich bis zum DVD Relase nicht.

                  • Den lockeren Ton hat Flash doch häufig und die starken Frauen, die sich auch gegen Vorurteile einsetzen, hatte Arrow.

                    • Der Marsianer kann gar nicht erfolgreich genug sein.

                      1
                      • Ich glaube, dass NBC und auch Goyer einfach die falschen Leute waren. CW (die jetzt die Rechte an der Serie haben) sind einfach viel kompetenter Leute wenn's um Comicumsetzungen geht.

                        • Ben Affleck hat für 12 Auftritte unterschrieben. So wie's aussieht hat er die bis 2020 alle absolviert.
                          Ich find's gut. Kann nicht genug Batman geben^^

                          1
                          • The Flash ist auch gar nicht leichtfüßig und in Arrow gibt es auch keine starken Frauenfiguren.
                            Ich freue mich trotzdem auf die Serie.

                            • Also ich würde mir Sorgen machen, wenn so 'n Typ plötzlich vor mir in der Bäckerei stehen würde.

                              2
                              • 1
                                • "Was ist denn Twilight?"
                                  - Oliver Queen/Arrow

                                  5
                                  • 5
                                    • 4

                                      Batmans Horrorctober 7 von 13: Constantine

                                      Die Geschichte rund um DCs John Constantine, von Beruf Dämonenjäger, weißt einig Parallelen zu Blade auf. Nicht unbedingt inhaltlich, aber von der Struktur her. Beide Filme versagen bei der Intruduktion der Charaktere und schaffen es nicht, die Beziehungen der Charaktere klar zu stellen. Während Blade allerdings so banal daherkommt, dass die nachgeschobene Origin den Zuschauer schon gar nichzt mehr interessiert, will Constantine hoch komplex sein. Der Film erzählt eine verschachtelte Geschichte, überladen mitg Charakteren, ohne irgendetwas zu erklären. Lawrence zwingt den Zuschauer zur Aufmerksamtkeit, obwohl sich der filmische Trip als sehr mäßig gestalltet. Die Aufmerksamkeit des Zuschauers zahlt sich gen Ende allerdings aus. Lawrence erklärt ein wenig etwas und bemüht eine passable Origin. Lawrence spendiert Constantine den ein oder anderen Charaktermoment und am Ende auch schöne Action. Allerdings offenbart sich hier, wie furchtbar Finalorientiert der Film ist. Die letzt halbe Stunde ist auf ganz hohem Niveau, allerdings funktioniert sie so nur mit der schwachen Vorgeschichte. DerFilm arbeitet kontinuirlich auf sein Finale zu, Handlung und Charaktere werden auf Grundlage dessen konstruiert. Dementsprechend lässt Constantine zu Beginn und im Mittelteil viel Potential liegen. Außerdem weiß der Film nicht, was er sein will. Um die Handlung komplett zu durchschauen, musw man Comicfan sein. Als dieser ärgert man sich aber über unnötige Brüche. Somit ist Constantine ein grausam finalorientierter, unentschlossener Bastard und leider auch der Maßstab für Lawrences restliches schaffen.

                                      3
                                      • 6

                                        Batmans Horrorctober 6 von 13: Die Vögel

                                        Alfred Hitchcocks Tierhorror erweist sich als durchaus gelungene, aber nicht besonders packende Erfahrung. Der Maestro des Suspense Kinos vergisst hier nämlich eine Sache. Suspense. Die Vögel würde wunderbar als Romanze funktionieren. Hitchcock bekommt das Zwischenmenschliche wunderbarhin, seine Charaktere sind außerdem authentisch und bieten Identiefikationspotential. Leider sind die Angriffe der Vögel recht platt inszeniert. Die Kreaturen hacken stupide auf alles ein, Musik fehlt generell und die Kamera hält einfach drauf. Technisch bestimmt voller Finess und der Zeit vorraus, wirkt der Film nicht bemüht Spannung zu erzeugen. Die flache Geschichte verläuft leider recht unbefriedigend. Die Vögel ist ein toll geschauspielerte, technisch guter und verdammt unterhaltsamer Film, aber eben kein besonders spannender.

                                        4
                                        • 2
                                          über Blade

                                          Batmans Horrorctober 5 von 13: Blade

                                          Das ist also Blade, der hochgelobte Daywalker. Das ist Blade? Das soll es wirklich gewesen sein?
                                          Blade erweist sich als Style over Substance Film ohne Style. Das mag sich komisch anhören und genauso fühlt es sich auch an. Blade versäumt direkt zu Beginn eine vernünftige Origin, er schert sich nicht um seine Charaktere und erst in der letzten halben Stunde versucht der Film, die Ursprünge seiner Charaktere und deren Beziehungen untereinander darzulegen.
                                          Zu diesem Zeitpunkt ist es leider schon viel zu spät, die Charaktere unterliegen völliger Egalität. Wenn dann plötzlich die tote Mutter als Vampirin zurückkehrt und der Daywalker sie tötet, sollte dies ein überraschender und emotionaler Moment sein, es wird aber nur mit einem Schulterzucken, eventuell mit einer gehobenen Augenbraue hingenommen.
                                          Blade versucht, diesen Mangel an Persönlichkeit seiner Personen durch coolness der Charaktere aufzuheben. Anstatt diesen Charakteren aber coole One-Liner oder, noch besser, Dialoge mit Eloquenz und Witz in den Mund zu legen, lässt man sie hier hohle Phrasen in den Raum schleudern.
                                          Bei den Charakteren wird ganz auf die Präsenz der Darsteller gesetzt, auf deren Ausstrahlung.
                                          Das sorgt dann auch für die Egalität, da kaum einer der Darsteller die passende, symphatische und coole Aura hat. Dazu kommt ein mäßiger Score, der sich hauptsächlich am Standard orientiert und dem Zuschauer einhämmern will, was er zu fühlen hat.
                                          Kein Stück bleibt im Kopf, ja meistens bemerkt der Zuschauer die Musik nicht einmal. Der Look des Films ist ebenfalls sehr mäßig, er mag zwar unverkennbar sein, aber das eher im negativen Sinne.
                                          Das CGI ist grausig, das Zusammenspiel von Licht und Schatten quasi nicht existent.
                                          Leider stand für diese Kritik nur die gekürzte Fassung zur Verfügung, bei der alle Gewaltspitzen der Schere zum Opfer gefallen sind.
                                          Somit kann nur die, doch recht niedrige, Qualität der arg zerstückelten Actionszenen beurteilt werden.
                                          Trotz all der Kritik hat Blade auch seine guten Momente. Die ein oder andere Actionszene ist gut inszeniert, hier und da sitzt mal ein Witz und sogar zwei emotionale Momente hat der Film.
                                          Es lässt sich aber deutlich erkennen, dass der Daywalker mehr als nur einen festen Biss benötigt um zu überzeugen.

                                          5
                                          • 7

                                            Batmans Horrorctober 4 von 13: The Fog

                                            John Carpenters The Fog ist Horrorkino aller erster güte. Schleichend baut der Meister seine Atmosphäre auf, dass Unheil kündigt sich langsam an. Carpenter spielt hier mit den Erwartungen der Zuschauer. Der Nebel zieht auf, eine Gestalt erscheint langsam im wabernden Weiß.
                                            Der menschliche Akteur hat diese Figur noch nicht bemerkt. Der Zuschauer erwartet den Tod des Menschen und liegt damit auch goldrichtig, allerdings kommt dieser später als erwartet.
                                            Dann, wenn die Spannung abbaut schlägt Carpenter zu. Und das macht diesen Film so grandios. Es ist nicht wie in Alien, wo der Zuschauer ständig unter Strom steht. Carpenter gibt dem Zuschauer durchaus seine Verschnaufpausen, um ihn danach umso mehr zu erschrecken.
                                            Das funktioniert gut, es macht sehr viel Spaß sich von Carpenter gruseln zu lassen.
                                            Hier und da mag es so wirken, als interessiere Carpenter sich nicht wirklich für seine Charaktere. Ob sie nun sterben oder nicht ist egal, denn der Hauptdarsteller des Films ist der Nebel.
                                            Carpenter gibt den Ertrunkenen, dem Nebel, den Piraten, deutlich mehr Persönlichkeit, mehr Profil als den menschlichen Charakteren.
                                            Dabei erzeugt er natürlich keine Sympathien, aber es reicht aus, um die übliche Schwarz/Weiß Malerei auszuhebeln.
                                            So tragen die Menschen durchaus die Schuld ihrer Ahnen, sie zelebrieren Mörder. Die Ertrunkenen wollen Rache, sie wollen das, was ihnen gestohlen wurde zurück. Der Zuschauer kann jede Position nachvollziehen und muss natürlich selber entscheiden, mit wem er sich letzten Endes mehr identifizieren kann.
                                            Carpenter kann sich hier natürlich vorwerfen lassen, dass der Film technisch nicht auf der Höhe sei.
                                            Natürlich ist der Soundtrack grandios, die Kamera und das Licht superb und sogar der Großteil der Effekte kann sich sehen lassen.
                                            Allerdings sind die Tötungsakte durchaus schwach inszeniert, was den Schockmomenten ein wenig Kraft nimmt.
                                            Wer sich aber an solchen Kleinigkeiten aufhängt, der kann Carpenters Werk getrost beiseite legen und sollte sich dann auch nicht wundern, wenn es bei nebliger Nacht an seiner Tür klopft.

                                            2
                                            • 6

                                              Batmans Horrorctober 3 von 13: I, Frankenstein

                                              I, Frankenstein ist der wohl unterbewerteste Film des letzten Jahres. Dies mag daran liegen, dass der Film Mary Shelly grandiose Vorlage nicht gerecht wird, auch wenn er versucht ihr Tribut zu zahlen.
                                              I, Frankenstein ist auch nicht besonders gut geschauspielert. Entweder sind die Darsteller schlecht und sehr engagiert (Jai Courtney) oder gut und sehr unengagiert (Bill Nighy). Einzig und allein Aaron Eckhart überzeugt in seiner Rolle als grimmig drein guckendes, Batman alike sprechendes Frankensteingeschöpf.
                                              Die Effekte sind ebenfalls nicht die höhe, dennoch inszeniert Stuart Beattie seine Action erstaunlich souverän und nimmt sich dabei durchaus Ernst, was trotz der mauen Effekte dazu führt, dass die Actionszenen sehr sehenswert werden und der Film ständig neue, inszenatorische Highlight hat.
                                              Besonders interessant ist hier aber die Geschichte. Man mag Stuart Beattie ja gern schwarz/weiß Malerei vorwerfen, aber eben das betreibt er hier nicht. Natürlich sind die Dämonen die Bösen, aber die Gargoyles sind eben nicht die Guten.
                                              Der Film ergreift erstaunlich ambivalent Position zur Religion. Zum einen werden die Gargoyles, die hier als Parabel auf Religion dienen, als Notwendig für Stabilität in der Welt dargestellt, zum anderen werden sie auch als Ursache von Leid und Tod inszeniert.
                                              So sind es die Gargoyles, die Frankenstein ablehnen, ihn Gefangen nehmen und am Ende, als er sich komplett von ihnen abwendet, versuchen ihn zu töten. Das ist sehr interessant zu sehen, da hier das Gute an Religion gezeigt wird, aber auch, was passiert, wenn sie von den falschen Leuten pervertiert wird.
                                              Der Film geht aber noch tiefer, ist beinahe sogar Gesellschaftskritisch. Adam Frankenstein ist ein Außenseiter, dass macht der Film ständig deutlich. Doch warum ist er der Außenseiter? Dies beantwortet der Film damit, dass er keine Seele habe. Aber es ist dieser Adam Frankenstein, der doch mehr Seele hat als die restlichen Charaktere. Denn er ist ein Individuum, ein Freigeist, jemand, der sein Leben selbst in die Hand nimmt.
                                              Die Gargoyles und die Dämonen sind alle gleich. Sie sehen gleich aus, glauben das gleiche, tun das gleiche. Von sich selbst behaupten sie, eine Seele zu haben. Doch sie sind eigentlich die Seelenlosen Hüllen, die das Individuum ablehnen.
                                              Frankenstein ist der Außenseiter in der Gesellschaft, weil er sich traut, er selbst zu sein.
                                              Zu guter Letzt ist I, Frankenstein auch noch ein Lebensbejahender Film. "Lass mich um mein Leben kämpfen", fordert Frankenstein an einer Stelle des Films. Lass mich um mein Leben kämpfen.
                                              Er wollte das Leben nicht, doch er kennt dessen Wert und will es deshalb erhalten. Und es ist gut so, denn am Ende ist er es, der den Dämonherrscher aufhält. Nun mag Naberius' Abgang am Ende für viele Klischeehaft wirken, doch das ist er eigentlich gar nicht.
                                              Der Held hat normalerweise das Ziel, den Schurken zu töten und tötet ihn auch aus diesem Antrieb heraus.
                                              Frankenstein aber nicht. Nun hat er zwar auch das Ziel Naberius zu töten, am Ende allerdings steht sein Leben auf dem Spiel und um sein Leben zu erhalten tötet er Naberius.
                                              Der Überlebenswille wird in I, Frankenstein als der wichtigste Instinkt des Menschen dargestellt. Was macht einen Mensch zum Menschen, fragt Beattie. Das er um sein Leben kämpft, antwortet Frankenstein.

                                              1
                                              • 6

                                                Batmans Horrorctober 2 von 13: Der Schrecken vom Amazonas

                                                Jack Arnolds Horrorfilm beginnt mit der Erschaffung der Welt. In dem brachialen Opening werden Religion und Wissenschaft, Glaube und Wissen, Mythos und Fakt miteinander vermischt.
                                                Diese Kombination zieht sich durch den ganzen Film. Die Hauptcharaktere sind Wissenschaftler, dass Wesen auf das sie treffen eine lebende Legende. Dieser Film zeigt die Ohnmacht des modernen, faktenliebenden Menschen gegenüber dem unbekannten, dem unbegreiflichen.
                                                Es ist eine Thematik, die Jahre später von Ridley Scott in Alien wieder aufgegriffen wurde, dort natürlich deutlich ausgereifter und besser als hier.
                                                Jack Arnold bedient hier aber auch eine klassische King Kong Geschichte. Das Monster, dass sich in die Frau verliebt. Arnolds Monster ist dabei graußamer als der Affe.
                                                Es tötet, es mordet. Bevor es die Frau kennenlernt und danach noch mehr. Arnolds Monster wird aber niemals als böse dargestellt. Es will nur in Frieden leben, es ist ein teil der Natur des Amazonas.
                                                Die Natur ist ein wichtiger Teil von Arnolds Werk. In vielen Szenen besingt der Film die Schöhnheit, die Eigentümlichkeit der unberührten Natur. Seit vielen tausend Jahren wurde hier kein Mensch gesehen, es ist ein Paradies.
                                                Im nächsten Moment zeigt Arnold das gefährliche, tödliche der Natur. Das furchteinflößende. Aber es ist niemals böse, da es natürlich ist.
                                                Das ist es, was Arnolds Werk auszeichnet. Es ist diese Sehnsucht nach der Natur, aber auch der ausgestreckte Zeigefinger, der dem Menschen verbietet in die Natur einzugreifen.

                                                1
                                                • "In den Comics konnte Abomination als einer den wenigen den Hulk schon mal bezwingen"

                                                  Und da zeigt sich, dass jemand nicht recherchiert hat. Es gibt eine sehr große Zahl an allen möglichen Marvel Charakteren, die den Hulk besiegt haben, und sogar Superman und Batman durften das grüne Wutmonster fertig machen.

                                                  1
                                                  • Dann bin ich halt zu krass Fanboy, aber mir fehlt der ein oder Nolan Film.

                                                    6