BenAffenleck - Kommentare
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Alle Kommentare von BenAffenleck
Auch in der fünften Staffel von HOMELAND wird nicht viel verkehrt gemacht, nur boxt sie einen auch nie aus den Chucks. Weder vor Spannung noch emotional. Das Berlin-Setting ist jedenfalls mal erfrischend für so eine Serie, was allerdings die Ermüdungserscheinungen der ewigen Terrorristen-Hatz nicht immer überspielen kann. Da es trotzdem sehenswerte Unterhaltung ist, möchte ich doch noch wissen, wie der Weg der Hauptfiguren weiter geht.
Der perfekte Abgang wäre jedenfalls mit dem Finale der dritten Staffel gewesen . . .
IIIIIIIIiiiiiiiiiieeeeehhhhh...
JUNGLE hält wohl eine der ekligsten Szenen der letzten Film-Monate parat. Wer hier nicht die Decke hochzieht, sich die 500 Gramm-Chipstüte über den Kopf stülpt oder wenigstens in die Fernbedienung beißt, ist schon ein tougher Motherfucker/in.
Aber JUNGLE hält auch noch einiges mehr parat, und lädt einen auf einen 2-stündigen Trip in die grüne Hölle ein, die wie ein Paradies aussieht. Viel mehr braucht man zum Film gar nicht wissen. Fühlt das Couch-Abenteuer und lasst euch von Daniel Radcliffes bisher stärkster Schauspielleistung begeistern.
Als Couch Snack empfehle ich noch Haribo-Würmer in allen Farben und perfekte 5 Minuten Eier. Ich böser Junge . . .
Mit dem besten Brosnan-Bond (GOLDENEYE) und einem starken Craig-Bond (CASINO ROYALE) etablierte Martin Campbell schon 2 neue Schauspieler in dem maßgeschneiderten Anzug der Agenten ihrer Majestät. Zwischen diesen beiden ‘Neustarts’ lieferte er mit DIE MASKE DES ZORRO nicht weniger als einen der besten Abenteuerfilme der 90er Jahre ab, unglaublich unterhaltsam, witzig und charmant.
In bombastischer Art und Weise wird hier eine nicht gerade innovative Rache-Geschichte in Umhang und Maske gehüllt, offenbart sogar einige Parallelen zu einem anderen dunkel kostümierten Rächer (die Höhle usw … ihr wisst schon). Ich mag DIE MASKE DES ZORRO kaum etwas ankreiden, dafür ist er insgesamt einfach zu gut gealtert und versteht schon seit 20 Jahren, mich immer wieder gut zu unterhalten. Aber … der Film ist einfach etwas zu lang, zieht sich im dritten Viertel leider sehr, und das verzerrt das positive Gesamtbild immer wieder ein wenig.
Mit Antonio Banderas fand man einen perfekten Zorro, und Anthony Hopkins als Mentor und Vaterfigur ist eh eine Konstante. Letzten Endes ist es aber Catherine Zeta-Jones, die hier … ja was denn genau? … ääääh … eigentlich nur fantastisch² aussieht. Das wusste Martin Campbell natürlich auch, und inszenierte ihre Auftritte dementsprechend. Nice!
Genug des auf die Tastatur sabberns. DIE MASKE DES ZORRO ist nicht perfekt, punktet dafür aber mit guten Schauspielern, prima choreografierter Action, einer sehenswerten Ausstattung und einem Finale mit sensationellem Bumms.
Wenn ihr den Film auch mögt und nicht wisst, ob sich die Anschaffung der BluRay lohnt, rate ich euch: Kaufen. Top-Bild, und der deutsche verlustfreie Ton reißt euch ein feuriges > Z < in die Leinwand. Geil . . .
So, Francis!
Das haste nun davon.
Schon wieder ein KdW.
Selber Schuld.
Was schreibste auch immer solchen Krams, der uns allen so gut gefällt. Der bewegt. Zum Nachdenken einlädt. Einem etliche Pausen auf der Arbeit versüßt, sogar ab und an das Display verschwimmen lässt.
Also, heule bloss nicht rum, dass du jetzt noch eine neue Krone in deiner virtuellen Vitrine liegen hast.
Nur Worte zu Filmen.
Selber Schuld . . .
Klamotten aus der Modern-Talking-Restekiste. Frisuren die man so eigentlich gar nicht nennen darf, und Fußbekleidungen, in denen du nicht mal ohne Blasen zum Bäcker um die Ecke kommen würdest. GANGS OF TAIPEH … Porno für die Augen.
Freundschaft, Gewalt, Leben, Liebe und Tod in den engen Gassen des Tempelbezirkes MONGA, und aus den Kopfhörern schmachten ‘Air Supply’ mit ‘All Out Of Love’. Das ist alles irgendwie nie so richtig geil mit Sternchen, aber viel zu gut um es abzuschalten. Hier und da gibt es sogar eine kleine Gänsehaut, einen netten Schmunzler oder man ertappt sich einfach dabei, wie man das bunte Straßenbild mit all dem wuseligen Treiben genießt. Das ist schon ein wenig Urlaub für die Sinne, zumindest bis die Festland-Chinesen ins kleine Paradies einfallen, und sich einen Scheiß um Werte und Ehrenkodex scheren . . .
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Jeff Nichols porträtiert in seinem fünften Spielfilm eine einzigartige Liebesgeschichte, die sich in der rassistischen Gesellschaft der US-50er-Jahre durchsetzte und bekanntlich zum ‘Lovin Day’ führte.
Den Weg dorthin inszeniert Nichols ohne große Gesten und emotionale Ausbrüche. Ich finde aber, dass LOVING etwas mehr Kitsch und Emotionalität sehr gut gestanden hätte. Das hätte über die irgendwie nicht ganz runde Erzählweise etwas hinweghelfen können.
Großartig waren jedenfalls die beiden Hauptrollen besetzt. Ruth Negga -kannte- ich vorher überhaupt nicht, und Joel Edgerton -erkannte- ich in seiner stoischen Performance fast überhaupt nicht.
Jeff Nichols Stamm-Schauspieler Michael Shannon ist lediglich in einer sehr kleinen Rolle zu sehen, in der er keinerlei Akzente setzen kann. Beängstigend gut (obwohl auch nur in einer kleinen Rolle) ist Marton Csokas. Was hat der Mann eine einschüchternde Ausstrahlung. Aber das ist ja seit THE EQUALIZER eh bekannt.
Somit bleibt LOVING lediglich ein Rassismus-Drama, welches nicht auf die große Emotions-Pauke hauen möchte, mich aber vielleicht genau deswegen nie richtig mitgenommen hat . . .
Jonathan Glazer orientiert sich mit seinem Spielfilm-Debüt an den großen Machern der coolen Gangster Filme der letzten 25 Jahre. Dabei kommt eine wirklich köstliche erste halbe Stunde heraus, die neugierig auf den Rest macht. Mit dem Auftauchen des knurrigen und um sich beißenden Don Logayn (Kingsley) fängt der Plot dann aber schnell an, auf der Stelle zu treten, um in einem völlig unspektakulären Finale zu enden.
Insgesamt irgendwie schon interessant gefilmt und mit netten Gimmicks versehen, allerdings bis auf Ray Winstone und einem overactenden Ben Kingsley ziemlich ereignisloser Möchtergern-Kult . . .
Mir gehen völlig die Ideen aus, wie es das Drehbuch zu UNLOCKED 2008 auf die Black List geschafft haben könnte. Ein Schreibfehler einer unaufmerksamen Bürokraft? Zufall? Zauberkraft? Infiltration durch die „Liga der untalentierten Drehbuchschreiber“?
Wie dem auch sei, Michael Apted bastelt aus diesem begehrten Bierdeckel altmodisches Agentenkino mit doppeltem Boden, der einen doppelten Boden hat auf den der Zuschauer federleicht 'aufschlägt', sofort wieder aufspringt und wilde Verrenkungen zu 'Let's twist again' macht.
Orlando Bloom, Michael Douglas, John Malkovich und Toni Colette hatten mit ihrem Bus scheinbar eine Reifenpanne auf dem Weg zu den Dreharbeiten eines richtigen Films und spielten hier dann mit, um die Zeit bis zum Eintreffen des mobilen Werkstattteams zu überbrücken. Weges des Geldes bestimmt nicht … ääähm.
Ein Flop ist UNLOCKED trotzdem nicht geworden, denn das Ergebnis ist manchmal zum Haare raufen, aber nicht gänzlich unspannend. Malkovich hat einige grandios überhebliche Szenen, die er mit seinem Grinsen so wunderbar rüber bringen kann. Den Ehrenpunkt rettet allerdings Noomi Rapace, die sich hier traumatisiert und Fit wie ein Turnschuh durch die Szenerien weint, schießt und prügelt. Außerdem mag ich ihre versoffene Synchron-Stimme ;-)
Warum ich hierfür mehr Worte und Punkte habe wie für BLADE RUNNER? Fragt den Bierdeckel oder so . . .
Liefen mir während der Anfangssequenz noch ehrfürchtige Schauer über den Affenpelz, stellte sich recht schnell zwar nicht der Final Cut, dafür aber traurige Ernüchterung ein: Ich bin zu doof für BLADE RUNNER. Ein Kulturbanause. Kostverächter. Eitriger Auswurf des Popcorn-Kinos...
Ewig schob ich Ridley Scotts Meilenstein auf die lange Bank, sah vor Ewigkeiten mal die ersten 20 Minuten, konnte mich nicht dafür begeistern. Durch all die tollen, teils fantastischen und sogar epischen Kommentare meiner lieben Buddies fühlte ich mich allerdings doch in der Schuld, mir diesen Film, der so viele andere Nachahmer jeglicher Qualität inspirierte, endlich mal anzuschauen.
Hätte ich mir auch komplett schenken können. Symbolkraft, Sci-Fi-Gewusel, vielschichtige und tiefgründige Deutungsebenen, [** schnarch **], autoritäre Machtausübung, noch mehr Sci-Fi-Gewusel, die Frage nach dem Menschsein [** kurz-am-Arsch-kratz **]. Die legendären ‘Tränen im Regen’ hatte ich kurze Zeit später vor lauter Lachen, als ich wirklich zutiefst enttäuscht noch eine Runde mit meinem Einhorn Gassi durch den abendlichen Januar-Sturm ging, und das Vieh wieder passenderweise einen Regenbogen vor die Haustür von meinem verschmähten Nachbarn D. Lynch kotzte. Das Pony weiß scheinbar, was ich von Meta-Geschwurbel halte.
BLADE RUNNER, wir sehen uns 2049 wieder . . .
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Die reißerische Titelschmiede des deutschen Verleihers suggeriert dem alte Zeiten hinterher trauernden Schwarzenegger-Fan einen feinen Revenge-Actioner, schläfert solche Erwartungsträger aber schon nach 20 Minuten mit emotionaler Trauerarbeit in einen komatösen Zustand.
Ich mag es, wenn sich Schauspieler aus ihren Komfortzonen trauen. Wenn Comedians ins Drama-Fach wechseln, C-Schauspieler durch A-Movies torkeln oder sich Action-Haudegen daran erinnern, mal vor einer Schauspielschule im Halteverbot geparkt zu haben. Das mag vielleicht oftmals kein darstellerisches Gold sein, aber es ist zumindest eines: Interessant. Schwarzenegger konnte mich mit seiner neuen Ausrichtung schon mit MAGGIE eintüten, aber das ist eine andere Kommi-Geschichte.
Der original Titel AFTERMATH könnte für diesen Film nicht passender sein, denn schließlich geht es um nichts anderes als ‘Nachwirkungen’. Versäumnisse, die das Epi-Zentrum der Nachwirkungen sind. Liebe, die sich in Leere umwandelt. Leere, die zu Wut wird, in Rache endet.
Basierend auf den Ereignissen des Flugzeugabsturzes über Überlingen aus dem Jahre 2002 bastelt Regisseur Elliot Lester einen kleinen Drama-Driller, welcher einen nicht selten einen Kloß in den Hals drückt. Schwarzenegger überrascht ein weiteres Mal als gebrochener Emo-Klotz, muss sich aber dem stark aufspielenden Scoot McNairy geschlagen geben. Wäre nicht dieses drangepappte Ende gewesen und ein-zwei Überraschungen auf Drehbuch-Ebene, hätte aus der soliden 6,0 noch etwas mehr werden können . . .
Schöner KdW, L1chtSpiel. Ich habe den Film vor einigen Tagen gesehen, und er ließ mich auch nicht los, ohne jetzt der Überknaller zu sein. Aber er regt zum Nachdenken an, rammt Fragen in den fließenden Sand der Zeit . . .
Lasse Hallström legt uns an einem verregnet kalten Sonntagnachmittag die kuschelige Schmusedecke über, schiebt uns noch schnell eine passend temperierte Wärmflasche unter, macht das Kissen zurecht, stapelt neben dem in Griffweite abgestellten dampfenden Kaffee noch 10 Spekulatius und lässt uns dann mit MADAME MALLORY UND DER DUFT VON CURRY alleine. RATATOUILLE trifft auf CHOCOLAT und schlägt Funken im affenleck’schen Entspannungszentrum . . .
DER DUNKLE TURM floh durch die Wüste und ein klägliches Abziehbild folgte ihm . . .
Ich liebe Stephen King. Die erdachte Welt seiner Romane. Seit nunmehr 28 Jahren treibe ich mich im King-Kosmos herum, mal mehr und mal weniger. Die Verknüpfung seiner Romane untereinander grenzt für mich an purer Genialität mit einer ordentlichen Line Wahnsinn, geschnieft durch zusammengerollte scharlachrote Dollar-Noten.
Natürlich kann man als Fan nur mit der Schulter zucken, wenn Kings DER DUNKLE TURM ZYKLUS, der je nach Auflage oder Pressung locker 4000 Seiten umfasst, in 95 Minuten Film zusammen gewurstet wird. Ein kläglicher Versuch, der jetzt hoffentlich endlich den Weg für eine üppig angelegte Serie frei macht, mit einer Hand voll fantastischer Drehbuchschreiber.
Als Blockbuster-Kino ist DER DUNKLE TURM dann doch recht unterhaltsam, bietet einige großartige Bilder, passable Action und ein wirklich gutes Hauptdarsteller-Trio. Gibt Idris Elba einen ungewohnten aber doch brauchbaren Roland Deschain ab, ist es Matthew McConaughy, der hier als “Der Mann in Schwarz” voll und ganz perfekt besetzt ist. Herrlich arrogant und durchtrieben, bereit für DAS LETZTE GEFECHT. So habe ich ihn mir immer vorgestellt. Wenigstens eine Kleinigkeit, die mit den Büchern und dem eigenen erdachten Kopfkino konform ging . . .
George Clooney und Co. retten erbeutete Raubkunst vor den Nazizerstörern, einen grandios besetzten Film aber nicht vor dem Mittelmaß.
Müde Running Gags und mit einlullend manipulativem Score unterlegtes Geschwafel über ‘Menschenleben vs. Kunst’ sind hier sicherlich das allerkleinste Problem, denn MONUMENTS MEN wirkt einfach unglaublich zerfasert und mies erzählt.
Auf wirkliche Höhepunkte wartet man hier vergeblich, was bei diesem Cast und der eigentlich gehaltvollen Story schon eine Kunst für sich ist.
Das Clooney es hinter der Kamera und auch am Schreibtisch eigentlich besser kann, bewies er schon auf eindrucksvollere Art und Weise. Selten ist die Umschreibung 'geht so' für einen Film passender . . .
Kunterbunter Bubble-Gum-Augenfick der unangenehmeren Sorte. VALERIAN ist wie ein vollgestopftes Bälle-Bad der Ideen, an dessen quirliger Oberfläche ich als Zuschauer abprallte wie ein mit 200 Stundenkilometern an die Hauswand geschmetterter Flummi . . . Autsch!
Einer der größten Bildästheten kann sein Baby nicht loslassen. Was mir bei Ridley Scotts visuell (ja, ich mochte ihn auch inhaltlich) alles in den Boden rockenden PROMETHEUS immer wieder ein Lächeln ins Gesicht meißelt, wirkt in ALIEN: COVENANT nur noch bemüht und Zugeständnisse machend, umherstolpernd ohne sich richtig entscheiden zu können. Zurück zur Landefähre und dem bewährten Sci-Fi-Horror, oder doch lieber die alten Ruinen einer untergegangenen Rasse erkunden.
Letzten Endes ganz gutes Sci-Fi-Entertainment. Brillant getrickst, derb gewürzt und nicht gerade langweilig. Aber das war LIFE auch nicht, den ich jetzt erst einmal aufwerte . . .
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Im Völkerball-Turnier des Jahrhunderts treffen die Bälle überall - besonders da, wo es weh tut. DODGEBALL - VOLL AUF DIE NÜSSE … ein Titel, ein Motto, ein herrliches Späßchen für den niveaulosen Zuschauer oder den, der es noch werden will.
In den USA war Rawson Marshall Thurbers Regie-Debüt (nach eigenem Drehbuch) ein feiner Hit, und spielte fast das sechsfache seiner Produktionskosten wieder ein. In Deutschland dümpelte dieses absurd-saukomische Teil müde mit einigen Kopien in den Kinos vor sich hin.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, dass man den weiteren Verlauf dieser Sport-Klamotte schon nach 5 Minuten kennt. Der Weg bis zum Ende macht hier die Bierflaschen und Chipstüten leer, DODGEBALL unterhält mit fantastischer Situationskomik und einem ulkig aufgelegtem Cast. Vaughn und Stiller wurden dort 2005 ziemlich gegen den Strich besetzt. Vor allem Stiller ist sich hier für keine Zote auf seine Kosten zu schade. Sein Look mit 80’s Frise, Porno-Bärtchen und aufpumpbarer Penis-Pralerei sagt da schon alles. Was ein Knaller!
Freude bereiten auch die Cameo-Auftritte von David Hasselhof, Chuck Norris, William Shatner und Lance Henriksen. Das einer der Sportmoderatoren von Jason Bateman gespielt wird, habe ich erst jetzt nach der geschätzten Viertsichtung realisiert.
Ab und an wird der DODGEBALL ins lange Eck gespielt und braucht ein wenig Zeit, um zurück ins Spiel zu finden. Auch 2-3 Überraschungen hätten dem Endergebnis nicht geschadet. Als hemmungslos alberne und anspruchslose Brennball-Verarsche rockt das Ding hier aber auf jeden Fall die Bude . . .
Auf eine kleine Perle gehofft, begeistert mit einem Schenkelklopfer-Deluxe gestartet, dann allerdings noch kläglicher am armseligen Gefasel und der skurrilen Situationskomik gescheitert. HOT ROD hatte genau 30 Minuten Zeit um mich zu überzeugen. Der Sprung missglückte, hielt aber mit der 'ich-falle-mal-2-Minuten-einen-Abhang-runter' einen fetten Lacher parat . . .
Wieder eine schon hundertmal erzählte Geschichte, die in Wirklichkeit keine Sau ein weiteres Mal braucht? Dem wäre so, wenn hier nicht der große Bill Murray mitspielen würde. Wenn dieser unglaublich lustige, mit Schauspieltalent gesegnete und völlig coole Eiswürfel vor sich hin fluchend über den Bildschirm schlurft, schenkt man der ausgelutschten "mürrischer alter Mann entdeckt sein Herz" Geschichte gerne 103 Minuten seiner ach so kostbaren Lebenszeit.
Autor und Regisseur Ted Melfi gelingt mit seinem Debüt ST. VINCENT trotz all seiner Vorhersehbarkeit eine wunderschöne und zu Herzen gehende Tragikomödie, in der man Bill Murray in Bestform bewundern darf. Als Meister seines Fachs balanciert er wieder einmal auf dem schmalen Grat zwischen Drama und Komödie, präsentiert uns einen veritablen Querschnitt aus den Figuren seiner fast 40-jährigen Karriere. Es ist schon zum Schmunzeln, dass Bill Murray unter all den verschiedenen Regisseuren, mit denen er schon zusammengearbeitet hat, scheinbar immer nur sich selbst ‘spielt’. Manchmal kann man wirklich meinen, dass Murray die Figur ist, um die diverse Drehbuchschreiber ihre Geschichten weben. Mal im fantastischen, im dramatischen oder im komödiantischen. Aber das ist eh nur müdes Geschwafel eines späten Murray-Fan-Boys. Dabei mochte ich ihn die ersten 30 Jahre meines irdischen Daseins nicht mal besonders. Aber psssssssst …
Mit einigen wunderbaren Szenen zelebriert Ted Melfi regelrecht eine ‘Murray-Heldenverehrung’, lässt ihn unter anderem zum Klassiker “Somebody to love” in einer Spelunke völlig frei (oder eher betrunken) tanzen oder euphorisiert in Zeitlupe über einen Parkplatz hüpfen. Wunderbare Szenen.
Als Side-Kid brilliert Jaeden Lieberher mit einer amtlichen Leistung. Das er hier noch ein Newcomer war, ist ihm in keiner Minute anzumerken.
Die eigentliche Überraschung ist hier allerdings Melissa McCarthy, deren Rolle eher ruhig und feinfühlig angelegt ist. Das steht ihr ausgesprochen, und sie bringt die allein erziehende Mutter glaubwürdig rüber.
Naomi Watts, die ich meistens abartig gut finde, war für mich als "Dame der Nacht" extrem gewöhnungsbedürftig, passt dann aber im Laufe des Films doch gut in das Ensemble. Bei einem Q & A zur Premiere in Toronto sagte sie, dass ihr guter Freund Harvey (Weinstein) sie anrief und fragte, ob sie nicht mal Lust auf was Neues hätte.
*Räuuuuuusper ... *
Melfi packt in ST. VINCENT eine Menge "Schicksal" rein, wodurch der Film ab und an etwas überfrachtet wirkt. Das rundum Wohlfühlpaket lässt sich aber trotzdem noch locker schultern, ohne das es irgendwo Druckstellen gibt. Gut geschriebene Dialoge, ganz köstlicher Humor und Wortwitz lassen die Laufzeit gefühlt regelrecht auf Sitcom-Länge schrumpfen und man wälzt nach dem Abspann sofort den Kalender, um sich wieder mit St. Vincent de Van Nuys zu verabreden.
Fazit: Wenn bei den End Credits Bill Murray noch Textschnippsel zu Bob Dylans „Shelter from the storm“ in seinem Staubgarten singt, die Fluppe im Maul und den Walkman über die Brust geschnallt, ziehen meine Finger in Gedanken doch schon ihre Bahnen über der zugestaubten ♥-Taste . . .
Absolut nachvollziehbar, dass man sich in diesem wirklich besonderen City-Neo-Western, Rock-Musical oder wie immer man STREETS ON FIRE noch betiteln möchte, verlieren kann. Ich konnte mit Walter Hills damaligem Stilbruch extrem wenig anfangen. Der Look und die Sets sind großartig, vor allem auch die Beleuchtung. Ansonsten überzeugte mich hier nur wenig. Story, Dialoge, Action, die Leistungen vor der Kamera, die Konzertmitschnitte . . . alles irgendwie mau. Nö, von Feuer war hier nicht viel zu merken, wohl eher eine oldschoolige Sparflamme . . .
“Da geht's zum Keller. Wir mussten ihn versiegeln. Wir haben schwarzen Schimmel da unten.”
Nicht selten präsentiert uns Jordan Peele in seinem Regiedebüt Sätze, die man locker zwischen ‘nebensächlich’ und “unterschwellig rassistisch’ hin und her schieben kann. Natürlich weiß man sofort, dass bei dem Antrittsbesuch bei den Eltern der Freundin etwas nicht stimmen kann, von so einen spannenden und grotesken Trip war ich dann aber doch angenehm überrascht, der Begriff ‘Genre-Perle’ zog in Leuchtlettern am inneren Auge vorbei.
Peele mischt in GET OUT Elemente der alten Grusel-Schule mit den beliebten Jumpscares der Neuzeit, setzt Stilrichtungen wie Horror und Drama, garniert mit einem Spritzer Komödie, zu einer cleveren und subversiven Sozialsatire zusammen.
Zuvor hatte ich keinen Trailer gesehen, wusste also auch nicht, in welche Richtung sich die Geschichte letzten Endes wirklich bewegen wird. Im Dunkeln und mit der Surround-Anlage auf ‘Marshall-Einstellung’ war das schon an den Nerven zehrendes Entertainment mit einer starken Besetzung, aus der vor allem der mir bisher völlig unbekannte Daniel Kaluuya hervorstach. Eine amtliche Leistung von dem Briten.
Somit wird GET OUT seinen Vorschuss-Lorbeeren durchaus gerecht, die fleißig von Publikum und Kritikern verteilt wurden, auch wenn das letzte Drittel bei weitem nicht mehr so stark ist wie der Beginn und der Mittelteil. Das kratzt aber letzten Endes niemanden, denn mit 4,5 Millionen Produktionsbudget und einem weltweiten Einspielergebnis von 250 Millionen Dollar muss man hier von einem der Überraschungserfolge aus 2017 sprechen.
Ich wechsel jetzt meine Unterhose und mache mir eine leckere Tasse Tee . . .
“Einem Cop, der kein Geld annimmt, kann man nicht trauen.”
Polizist Serpico (Al Pacino) kommt in den 60ern frisch von der Polizeiakademie, idealistisch und voller Tatendrang. Im großen Scheißhaus New York der 60er/70er Jahre prangert er immer mehr korrupte Kollegen an. Doch so eine Courage wird nicht gerne gesehen…
Sidney Lumet ging auch mit SERPICO wieder ein sehr gehaltvolles Thema an, und stellte 1973 mit der Verfilmung der wahren Ereignisse um Cop Frank Serpico auch im Kino die New Yorker Polizei (und nicht nur die) an die Wand. Al Pacino spielt einfach großartig, leider ist SERPICO aber auch ganz allein seine One-Man-Show. Serpico wird detailliert charakterisiert, man kann seine ohnmächtige Wut gegenüber dem System und seine alles verschlingende Angst mitfühlen, die ihn immer mehr auffrisst. Da die Geschichte jedoch über mehrere Jahre erzählt wird, wirkt sie etwas episodenhaft, was den richtigen Flow durchaus störte.
Trotzdem bleibt SERPICO ein knallharter und atmosphärisch dichter Cop-Thriller, der mich vielleicht mal bei einer Zweitsichtung richtig in Handschellen abführen wird. 'Courage' . . . was für ein gewichtiges und einen ins Abseits zerrende Wort.
“ Alles verrottet - das ganze Scheißsystem ist korrupt.”
RolfMuller und BenAffenleck satteln den alten Gaul namens „Filmgeschichte“, und begeben sich auf einen langen und mutigen Ritt durch 87 Jahre bewegte Bilder. Einzige Vorgabe für die wagemutigen Helden ist lediglich, dass es eine Erstsichtung für Beide sein muss. 2-3 Mal im Monat darf die Community einen Blick in ihr abenteuerliches Reisetagebuch werfen...
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In 87 Jahren um die Welt - Teil 12/87 – DER WOLFSMENSCH (1941)
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Ha, diese alten Universal-Monster-Filme mit ihren feinen Studiobauten haben schon ihren Charme. Wabernder Trockeneisnebel ergießt sich über einsame Friedhöfe, dunkle Gruften oder unheimlichen Schlössern. Das ist schon schumerig schön. Auch DER WOLFSMENSCH wird nicht als abgrundtief böses Monster dargestellt, sondern eher als tragische Figur. Deshalb wird auch gerade hier mehr Wert auf die Charaktere gelegt, als auf Spannung und Grusel. Vielen wird das gefallen, mir war es viel zu trocken.
DER WOLFSMENSCH war seinerzeit nicht der erste Werwolf-Film, etablierte aber das 1x1 der reißzahnbesetzten Spitzohren: Silber kann sie töten, gebissene Opfer infizieren sich und das die Verwandlung durch etwas ausgelöst wird. Hier war es noch das 'Wolfskraut', später bekanntermaßen der Vollmond.
Die Maske der Werwolfs sieht schon arg angestaubt aus, mag vielleicht damals im Kino angsteinflößend gewesen sein, lädt heute jedoch eher zum Schmunzeln ein. Aber mit Werwölfen habe ich schon seit jeher so meine Probleme. Mal abgesehen von dem soliden AN AMERICAN WEREWOLF IN LONDON fehlt es mir da einfach an wirklich sehenswerten Vertretern. Das sieht im Vampir-Genre schon ganz anders aus.
Da ist wesentlich mehr Biss drin . . .
+ + + + +
Zur Liste geht's hier lang: http://www.moviepilot.de/liste/benaffenlecks-und-rolfmullers-wilder-ritt-durch-87-jahre-filmgeschichte-benaffenleck
SCHÖNE BESCHERUNG und beschauliche Weihnachten mit Clark Griswold und seinen 25.000 Lichtern.
Mindestens ebenso hell wie das Griswold-Haus strahlt der Kultfaktor dieser minimal angestaubten aber dafür extrem charmanten Komödie aus den späten 80ern. Die Lacher werden immer noch solide mitgenommen, auch wenn Kinder und Eltern sicher nicht immer an den gleichen Stellen lachen werden.
Die Freude an der gnadenlosen Zurschaustellung überzogener amerikanischer Weihnachtsriten kann mir nicht mal Antischauspieler Chevy Chase versauen.
Wenn sich also zu Weihnachten die Suche nach dem geeigneten Weihnachtsbaum zu einem Höllentrip entwickelt, die gesamte Verwandschaft wie die Heuschrecken über das traute Heim herfällt, der Truthan nicht das hält was er verspricht und das S.W.A.T.-Team auf einen Eierpunsch vorbei schaut ... nehmt es easy. Clark Griswold hat es auch überstanden . . .
SCHÖNE BESCHERUNG, wir sehen uns 2018!
Auch Staffel 4 vermag es nicht, mir die HOMELAND-Show endgültig zu versauen. Vom 'Ausgezeichnet' der ersten beiden Staffeln pegelt sich die Serie auf 'Sehenswert' ein ohne das Gefühl zu vermitteln, nicht mehr wissen zu wollen wie es weiter geht . . .