BenAffenleck - Kommentare

Alle Kommentare von BenAffenleck

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    BenAffenleck 01.11.2018, 13:16 Geändert 11.09.2019, 20:37

    Zusammen mit ‘Bandit’ und ‘Schneemann’ 400 Kisten Bier innerhalb von 28 Stunden aus dem 900 Meilen entfernten Texas zu holen, verspricht auch 40 Jahre nach Erstveröffentlichung eine Party zu werden, auf der alle gut drauf sind und es gehörig nach geräuchertem Bullenspeck riecht.

    Was CONVOY bei mir nicht mehr ganz schaffte, konnte EIN AUSGEKOCHTES SCHLITZOHR jetzt richten. Hier gibt es eine funktionierende und mit viel Blechschäden garnierte Actionkomödie aus den 70ern, in der Burt Reynolds die coolste Sau in seinem Pontiac Trans Am ist. Über den Durchschnitt hebt dieses Vehikel dann allerdings erst Jackie Gleason als ständig gefoppter und dauerfluchender Sheriff Buford T. Justice, der mit seinem Sohn Junior gesegnet ist, wie man es selber mit einem zweiten Arschloch auf der Stirn wäre .

    Einfach köstlich, und ein gelungener Retro-Samstag-Abend mit der ganzen Family vor der Flimmerkiste. Genau wie früher in den ARD & ZDF 80ern, allerdings mit dem feinen Unterschied, dass ich jetzt der Vater bin, der ständig Getränke und Schlickerkrams holen muss.

    Nach der letzten Stream-Sichtung besorgte ich mir die qualitativ wirklich gute BluRay, und ließ das SCHLITZOHR auf der Geburtstags-Kinokeller-Party meines Juniors über die Leinwand flitzen. Den Abend konnte nichts mehr ruinieren, nicht mal mehr das Rauschen in meinen Ohren, ausgelöst durch 8 hemmungslos lachende kleine Schlitzohren . . .

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      BenAffenleck 31.10.2018, 11:47 Geändert 11.09.2019, 20:26

      Begeisterungsstürme, Watschen und ständiger Grusel. Ein kleiner Hofknicks vor dem König des B-Movies.

      BenAffenleck guckt . . . John Carpenter

      - Teil 4 - HALLOWEEN II (1981)

      Die Maschinerie der Slasher-Movies fing nach dem riesigen Erfolg von HALLOWEEN konstant an, Psychos mit gewetzten Messern oder Schlimmerem auf die nach Blut lechzenden Zuschauer abzufeuern. Auch mit Michael Myers wollte man noch mehr Dollar verdienen. John Carpenter, bekanntlich kein Freund von Fortsetzungen, fungierte hier dann aber doch noch als Drehbuchautor und Produzent, soll sogar etliche Szenen des Nachdrehs selbst inszeniert haben, nachdem HALLOWEEN II ihm bei Testvorführungen zu unblutig war.

      Vieles, was im Vorgänger nur angedeutet oder im Halbdunkeln geschah, wurde hier nun ins Rampenlicht gezerrt, während Spritze, Messer und Hammer ihren Tanz vollführten. Selbst ein Whirlpool wurde hier zum heißesten Scheiß in Sachen “Tötungsszenen” Zweck entfremdet. Die Konkurrenz im Gehacktes-Genre ging auch nicht gerade zimperlich vor, und somit musste sich HALLOWEEN II den neuen rabiaten Standards der ‘Plagiate’ anpassen, mit einem Auge auf das Einspielergebnis schielend. Michael Myers bekam nun sogar ein schwammiges Motiv verpasst, was ihn vom unheimlichen ‘Schwarzen Mann’ zu einem weiteren Masken-Psycho von Vielen degradierte.

      Und trotzdem funktioniert HALLOWEEN II unter der Regie Rick Rosenthals wirklich gut, denn diese drei Jahre später gedrehte Fortsetzung spielt immer noch in der gleichen Nacht der blutigen Ereignisse des Vorgängers, schleicht zu Beginn durch dunkle Gärten und Hinterhöfe um sich dann in einem Krankenhaus mit seinen düsteren und verlassen wirkenden Fluren vollends entfalten zu können. Jamie Lee Curtis darf erneut um ihr Leben fürchten, Donald Pleasence schlittert ein weiteres Mal haarscharf am Psychiateropathen vorbei und Carpenters Stamm-Kameramann Dean Cundy hält den ganzen Wahnsinn in den ihm so eigenen Bildern fest.

      Aus heutiger Sicht kommt HALLOWEEN II recht zahm daher, weshalb eine bundesweite Beschlagnahme einfach nur noch lächerlich ist. Beim Amazon-Channel ‘Home Of Horror’ konnte ich den Film übrigens ungeschnitten sehen. Eine günstige Alternative zur nicht ganz so günstigen ungeschnittenen Import-BluRay . . .

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        BenAffenleck 31.10.2018, 11:40 Geändert 11.09.2019, 20:38

        Begeisterungsstürme, Watschen und ständiger Grusel. Ein kleiner Hofknicks vor dem König des B-Movies.

        BenAffenleck guckt . . . John Carpenter

        - Teil 3 - HALLOWEEN (1978)

        Mit seinem dritten Film katapultierte John Carpenter den ‘Schwarzen Mann’ regelrecht in die Fresse der ‘sicheren 08/15 Vorstadt-Idylle’. Dieser beobachtete sie aus dunklen Verstecken, verfolgte sie auch am hellichten Tag, war immer in der Nähe, guckte ihr beim Ficken zu, beim Popcorn Brutzeln oder beim Nichtstun. Allgegenwärtig.

        Die ‘sichere 08/15 Vorstadt-Idylle’ konnte das Gefühl der permanenten Bedrohung nicht mehr abschütteln, fühlte sich in den eigenen 4 Wänden nicht mehr sicher. Ständig waren diese unheimlichen Klavierklänge da, und ließen nach ihrem verstummen Angespanntheit und Gänsehaut zurück. Eine kalte Hand, die sich um den Hals legte, und ganz langsam aber mit der unerbittlichen Kraft der dunklen Ewigkeit zudrückte. Die weiße Maske mit den leeren Augen war das Letzte, was sie sehen sollte. Absolute Schwärze.

        † † †  ‘Sichere 08/15 Vorstadt-Idylle’ wurde 1978 zu Grabe getragen. Von Beileidsbekundungen am Grab wurde abgesehen. † † †

        Auch nach 40 Jahren verliert HALLOWEEN - DIE NACHT DES GRAUENS kaum etwas von seiner Faszination, und lässt sich in den heutigen hektischen Zeiten vielleicht sogar noch mehr genießen. Mit formvollendetem Minimalismus zieht Carpenters ‘Mutter des Slasher-Films’ sofort in ihren Bann, begeistert technisch rundum, baut Spannung und Atmosphäre langsam aber stetig auf, wirkt bedrohlich und unheimlich auf den viel zu leeren Straßen von Haddonfield. Übertriebene Gewalt braucht es nicht, Blutfontänen schon gar nicht. Hier reicht der aus dem Nichts auftauchende, völlig emotionslose schwarze Mann völlig aus. Das personifizierte Böse, dem man im besten Fall entkommen kann, aber niemals besiegen wird. Der reine Horror, der Carpenter mit 10% Gewinnbeteiligung ordentlich Geld in die Kasse spülte und Jamie Lee Curtis zur neuen Scream-Queen machte. Mit etwas über 300.000 $ realisiert, spielte HALLOWEEN fast 50 Millionen Dollar allein an den US-Kinokassen ein, begründete nicht nur ein eigenes Franchise mit sehr durchwachsener Qualität, sondern auch gleich noch ein ganzes Genre mit.
        Nur die 2.Neuauflage von Concorde auf Blu-Ray punktet mit wirklich gutem Bild und Ton (für das Alter/Budget) und sollte ein >Must-Have< in jeder Filmsammlung sein.

        Süßes oder Saures? Als ob wir die Antwort nicht längst wüssten . . .

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          BenAffenleck 29.10.2018, 20:35 Geändert 17.09.2019, 20:52
          über Gold

          Aus rechtlichen Gründen musste Regisseur Stephen Gaghan die wahre Geschichte, die GOLD zugrunde liegt, abändern. Dafür mixte er solide eine Rise & Fall-Story mit einem Schuss Abenteuer und Satire.

          Ab und an tritt der Film etwas zu sehr auf der Stelle, suhlt sich im Geplänkel und konnte mich leider nicht komplett überzeugen, auch wenn die spätere Plottwende dann doch noch einiges rausholt.

          Dafür ist Matthew McConaughy im gierigen Goldrausch mit Halbglatze, Bierwampe und unfeinen Charakterzügen wieder einmal eine Wucht. Ein fantastischer Schauspieler mit einer mittlerweile sicheren Rollenauswahl, auch wenn bei GOLD nicht alles glänzt . . .

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            BenAffenleck 29.10.2018, 18:49 Geändert 14.09.2019, 18:52

            Begeisterungsstürme, Watschen und ständiger Grusel. Ein kleiner Hofknicks vor dem König des B-Movies.

            BenAffenleck guckt . . . John Carpenter

            - Teil 2 - DAS ENDE - ASSAULT ON PRECINCT 13 (2005)

            Die Neuauflage von Carpenters ASSAULT verlegt ihren Handlungsort vom schwül-warmen South-Central Los Angeles ins winterliche Detroit, inklusive Schneegestöber und Eiszapfen, die sich bekanntlich immer gut als Waffe zweckentfremden lassen. Die gesichtslose Meute des Originals, welche in dem alten Revier keinen Stein mehr auf dem anderen ließ, wird im gelungenen Remake durch einen Trupp korrupter Cops mit Feuerkraft² ersetzt.

            Jean-François Richet setzt sein gleichfalls kompromissloses Remake laut und brachial in Szene und versucht gar nicht erst, Carpenters Stil zu kopieren und kläglich zu scheitern. Seine Version von ASSAULT ist ein Knarren-Film noch und nöcher, düster und kalt, nur grob an der 76er Vorlage interessiert.

            Ethan Hawke ist hier wieder mal ein echter Glücksgriff und zeigt mehrere Facetten seines Könnens als von Selbstzweifeln gequälter, traumatisierter und doch rechtschaffener Cop. Eine starke Figur, und eine hier unerwartet starke Performance, wie ich finde.
            Der Cast ist eh bemerkenswert erste Sahne, obwohl die Figuren beinahe in ihren Klischees ersaufen. Hier wäre weniger sicherlich mehr gewesen, oder aber die Tastatur einem echten Könner überlassen. Wie dem auch sei … Ethan Hawke, Laurence Fishburne, Maria Bello, Gabriel Byrne, John Leguizamo und der alte Brian Dennehy in einem recht “kleinen” Film vereint fand ich schon klasse.  

            Wer sich also Silvester gerne die Kevlarweste überwirft und nichts gegen Kaliber und Schlagbolzen jeglicher Größe hat, sollte ab und an auf dieser Party vorbei schauen. Ich bin der in dem Ein-Mann-Panzer neben dem Kuchen-Buffet.

            Feuersturm um Mitternacht . . .

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              BenAffenleck 28.10.2018, 21:09 Geändert 12.09.2019, 20:54

              Was soll der Geiz, da zücke ich locker 6 Punkte. SO EIN SATANSBRATEN ist ohne Nostalgiebrille unterm Strich nicht schlechter wie KEVIN, der lediglich durch das Weihnachts-Setting knapp nach Punkten gewinnt.

              Den eigenen Kids ist's eh egal, die feiern beide Arschloch-Kinder ab. Und für die Eltern gibt es ja Glühwein oder Eierpunsch aus den Elchtassen, nach der dritten Runde von mir aus auch gemischt . . .

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              • Da ist mir vor lauter Begeisterung das XXL Brotmesser aus der Hand gefallen, mit dem ich gerade den Leib ... äähh ... Laib Brot tranchierte. KdW zu HALLOWEEN, diesem wunderbar unkaputtbaren Film, bei dem Carpenter aus so wenig so viel gezaubert hat.

                Eine Krone aus trockenen braunen Blättern für meinen Buddy Francis. Pass auf, gehe nicht zu nah an die Kerze ran ;-)

                Herzlichen Glückwunsch und ... fröhliches Schlitzen :-o

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                  BenAffenleck 26.10.2018, 21:01 Geändert 14.09.2019, 18:55

                  So sehr ich Sly auch in den kleineren Filmen in den 'etwas anderen' Rollen sehe, GET CARTER plätschert 102 Minuten vor sich hin und verzichtet dabei auf jegliche Höhepunkte. Schauspiel, Action, Spannung, Glaubwürdigkeit … hier ist wirklich alles auf maximal Mittelmaß . . .

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                    BenAffenleck 21.10.2018, 20:25 Geändert 11.09.2019, 20:40

                    Begeisterungsstürme, Watschen und ständiger Grusel. Ein kleiner Hofknicks vor dem König des B-Movies.

                    BenAffenleck guckt . . . John Carpenter

                    - Teil 1 - ASSAULT - ANSCHLAG BEI NACHT (1976)

                    Mir gefällt John Carpenters unbedingter Wille, aus dem oft sehr schmalen Budget seiner Filme das Optimale heraus zu holen und sehr vieles selber zu machen. Sei es die Regie, die Rolle des Produzenten, Drehbuchschreibers, Cutter oder Komponisten. Gerade auch Letzteres machte er immer wieder bravourös mit extrem minimalistischen Tonfolgen auf dem Keyboard (oder als sowas noch Synthesizer genannt wurde). Auf den ersten Eindruck billig, letzten Endes aber eher ungemein packend, an den Nerven zerrend und einfach passend. Ein weiteres Mittel, mit dem er seine Spannungsschraube immer weiter anzuziehen versteht. Die Krönung seines Könnens ist aber der Aufbau der ihm so eigenen Atmosphäre, welche dann wohl “nur” noch das Ergebnis aus allen positiven Komponenten sein dürfte.

                    Carpenter baute sich auch im Laufe der Jahre einen Stab vor und hinter der Kamera auf, mit dem er immer wieder zusammenarbeitete, effizienter seine Ziele erreichen konnte und gewisse Trademarks immer wieder unterstrichen wurden.
                    Auch wenn ich Carpenters Filme längst nicht so zu würdigen weiß, wie es ihnen vielleicht gebührt: Die Stimmung seiner Frühwerke ist genial, und jeder der Filme saugt einen von der Couch in andere Welten. Sei es ein belagertes Polizeirevier, ein Wandschrank, unheilvoller Nebel, ein Hochsicherheitsknast, eine Arktis-Station oder die Unterwelt von San Franciscos Chinatown . . .

                    Ein “Kino der Isolation” wird Carpenters Filmen gerne nachgesagt. Seien es von der Außenwelt abgeschnittene Gruppen oder einfach nur Außenseiter, die im Mittelpunkt seiner Geschichten stehen. Das kann man sicherlich so stehen lassen, wäre mir selber aber auch nie wirklich aufgefallen.
                    John Carpenter machte nie einen Hehl aus seiner Verehrung für Western, Science-Fiction und insbesondere dem filmischen Schaffen seines Idols Howard Hawks. Somit diente ihm Hawks RIO BRAVO (1959) als Blaupause für seinen ersten “richtigen” Film, wozu ich Carpenters (für mich unguckbaren) Debüt-Film DARK STAR (1974) leider nicht zählen kann.

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                    ASSAULT - ANSCHLAG BEI NACHT zählt mittlerweile zu den Klassikern des Action-Thrillers. Ohne Tiefgang oder eine Message vorgaukeln zu wollen geht es hier um reines Entertainment. Das allerdings so kalt, hart und pechschwarz, wie man es damals noch nicht wirklich kannte. Der für dieses niedrige Budget perfekt fotografierte Film (ein weiteres Trademark seiner folgenden Werke) führt nach 45 Minuten die verschiedenen Handlungsfäden direkt zum bald schon belagerten, kurz vor der Schließung stehendem 9ten Revier, in dem eine zusammengewürfelte Gruppe aus Cops, Verbrechern und Zivilisten dem Ansturm der gesichtslosen Meute standhalten muss.

                    Für das Produktionsjahr gibt es hier eine beachtliche Härte zu sehen, von Kopfschüssen bis hin zu einem brutal gebrochenen Arm. Die Szene, in der das kleine Mädchen eiskalt erschossen wird, musste Carpenter zur Vorlage bei der Filmbewertungsstelle wegen eines drohenden X-Ratings herausschneiden, montierte sie dann für den Verleih aber wieder in die Endfassung rein. Frech! Bis 2005 war ASSAULT in Deutschland noch indiziert, ist mittlerweile aber uncut sogar ab FSK 16.

                    Zu meckern gibt es bei ASSAULT also wirklich wenig, obwohl man ihm sein Alter nicht nur durch die angenehm entschleunigten Szenen-Abläufe anmerkt. Das ist halt noch Kino aus einer völlig anderen Zeit. Wie dem auch sei, die Dialoge passen, etwas Humor fehlt auch nicht, die mir völlig unbekannten Schauspieler machen einen wirklich guten Job und das Endergebnis ist äußerst kurzweilig, recht spannend und ohne unnötigen Schnick-Schnack inszeniert.

                    Die gelungene Blu-Ray Veröffentlichung unterhält noch zusätzlich durch einen deutsch untertitelten Audio-Kommentar von John Carpenter, der hier fröhlich und äußerst informativ aus dem Nähkästchen des Filmemachers plaudert. Super! Zudem kommt der Blauling mit einem passablen Ton und einem (für das Alter/Budget) sehr guten Bild daher. Ein solider Fels im Genre, den ich innerhalb weniger Wochen sogar 2 Mal erklommen habe. Aber das gehört zu einem ernstgemeinten Hofknicks wohl dazu . . .

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                      BenAffenleck 21.10.2018, 19:01 Geändert 14.09.2019, 18:57

                      Heiliger Klabautermann. Ich versuchte es in den 15 Jahren oft ohne, einmal aber sogar mit einer 'Bottle voll Rum'. FLUCH DER KARIBIK will einfach nicht zünden, ist für mich die überbewerteste Filmreihe ever und sooooooo laaaaaaang und weilig . . .

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                        BenAffenleck 21.10.2018, 13:02 Geändert 16.01.2023, 20:13

                        Als ein neuer Bösewicht die Welt bedroht, wird Ex-Superschurke Gru von der Anti-Verbrecher-Liga als Undercover-Agent angeheuert. Und dann wäre da auch noch die Sache mit den Schmetterlingen im Bauch und dem Verschwinden der bananensüchtigen Tic-Tacs...

                        Wie schon der erste Teil entpuppt sich auch ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH 2 als riesengroßer Spaß für die ganze Familie. Köstliche Gags, zahlreiche Anspielungen auf Film- und Kulturgeschichte, liebevoll ausgearbeitete Figuren und viele lustige Details lassen die Fortsetzung zu einer kunterbunten Party werden, die nicht mit Action geizt und in wirklich jeder einzelnen Minute das Herz am rechten Fleck hat.

                        Darauf einen deftigen Furzkanonen-Salut . . .

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                        • Muha ha ha ha ha ha ... pssssst ... was für ein Späßchen, Arnold!

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                            BenAffenleck 14.10.2018, 12:38 Geändert 15.09.2019, 09:20

                            Winston Churchill übernimmt 1940 den undankbaren Posten des britischen Premierministers. Voller Schrullen und Marotten, launisch und provozierend bietet er dem uneinigen Parlament und den Nazis die Stirn…

                            Joe Wright zeigt den ehemaligen Premier Großbritanniens in einer Ausnahmesituation, während die nahezu gesamte britische Armee in Dünkirchen eingekesselt ist. Dabei wird Churchill als volksnaher Visionär porträtiert, was allerdings nur ein Teil der Wahrheit war. Hier macht es ihn zumindest sehr menschlich, leider aber auch etwas zu sympathisch. Bei 1:29:30 hat die Figur einen aber in einer Szene, die man so gar nicht mehr erwartet hatte. Und letztendlich ist es nun mal ein Film, und keine Dokumentation.

                            Gary Oldman (sofern er es unter der Maske und dem Make-Up auch wirklich ist) brilliert hier auf ganzer Linie, inhalierte Churchills Mimiken und Gesten scheinbar über Monate und liefert eine mehr als glaubwürdige Kopie der geschichtsträchtigen Figur ab. Auch Ben Mendelsohn als King George gefiel mir ausgesprochen gut.

                            Im Double mit DUNKIRK dürfte DIE DUNKELSTE STUNDE einen großartigen Sonntagnachmittag mit dem Hauch von Geschichte erfüllen und alles andere als langweilen . . .

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                              BenAffenleck 14.10.2018, 11:28 Geändert 18.09.2019, 19:55

                              Superschurke Gru hat schon lange keinen großen Coup mehr gelandet und bekommt von seinem Erzrivalen ‘Vector’ den Rang abgelaufen. Ein perfider Plan, der einen Schrumpfstrahler, den Mond und drei Waisenmädchen beinhaltet, wird geschmiedet...

                              Neben dem sympathischen Schwabbelpanda aus dem Hause Dreamworks sind wohl die Minions und ihr Schöpfer Gru die meist gesehenen Animationsfilme im Hause Affenleck. Es gab auch wunderbare Zeiten mit SHREK und ICE AGE, die aber gefühlt schon 20 Jahre zurück liegen. Tick-Tack, Tick-Tack … wie die Zeit vergeht.

                              ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH war 2010 das erste Projekt von Illumination Entertainment, Chris Meledandris neuer Schmiede für Familienunterhaltung. Bei einem moderaten Budget von nur 60 Millionen Dollar spielte der kunterbunte Knaller um die 500 Millionen an den Kinokassen ein, von der Heimkino-Vermarktung und der Tsunami-artigen Merchandise-Welle mal ganz abgesehen. Knuddelige gelbe Tic-Tacs, seit Jahren, wo man auch hinsieht. Aber die Minions sind mit ihrem hysterischen Kauderwelsch und ihrer hyperaktiven Tollpatschigkeit auch die absoluten Kracher.

                              Neben all den fantastischen Gags, unerwartet schwarzem Humor, vielen Popkultur-Zitaten, James Bond Gadgets und Superhelden-Referenzen wird eine erstaunlich warmherzige Familiengeschichte erzählt, die unter die Haut und ans Herz geht und damit den Film zur perfekten Familienunterhaltung macht, auch wenn Jung und Alt nicht immer an den gleichen Stellen lachen werden. Im Schmunzeln vereint . . .

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                                BenAffenleck 09.10.2018, 20:43 Geändert 18.09.2019, 20:32

                                Sir. Jawohl Sir!

                                Nach dem 09/11 Albtraum darf THOR seinen Rache-Hammer nun auch zu Pferde schwingen, an seiner Seite 11 weitere “Hurray” gröhlende Patrioten, furchtlos und knallhart.

                                Wer hier schon den Mund verzieht, als ob er in eine Zitrone gebissen hat, braucht OPERATION: 12 STRONG gar nicht erst in den Player einlegen. Der Film ist so weit von einem tiefgründigen Anti-Kriegs-Film entfernt, wie die USA von den wahren Gründen ihrer weltweiten “Anti-Terror-Tour”.

                                Das war sogar mir als USA-Kuscheldecken-Schmuser zu plakativ, doof und drüber. Weil Michael Shannon mitspielt, hatte ich doch auf etwas mehr Substanz gehofft . . .

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                                  BenAffenleck 07.10.2018, 10:49 Geändert 14.09.2019, 19:00

                                  “Sie wissen, ein Superheld zu sein und von einem Gebäude zu springen ist wirklich einfach. Aber Ehe … Ehe ist echt hart”.

                                  -Doug Liman-

                                  Das Ehepaar MR. & MRS. SMITH sind Berufskiller, wissen aber jeweils nicht um den Job des anderen. Als sie beide den Auftrag bekommen, den Ehepartner umzunieten, werden die Knarren geladen und das Feuerwerk gezündet. Die bereits seit Jahren vor sich hin brodelnde Ehekrise lässt sich hervorragend mit Nahkampf-Taktiken, Messern und Maschinengewehren austragen...

                                  Das nicht zu übersehende Augenzwinkern macht aus MR. & MRS. SMITH eine nette “kleine” 110 Millionen Dollar Action-Komödie, die es wirklich nur auf eines abgesehen hat: Entertainment. Bei den Bourne Filmen konnte Doug Liman mit besseren Drehbüchern arbeiten, was das Endergebnis einfach hochwertiger machte. Hier sind es Brad Pitt, Angelina Jolie, einige gute Gags und solide inszenierte Action, die den derben Schlagabtausch ins gute Mittelfeld klatschen. Gerade die Action packt zu, und verbeugt sich im pulverhaltigen Finale sogar vor den alten Glanztaten eines John Woo. Der Kugelhagel als in Slow-Mo eingefangener Tanz der Verführung und Leidenschaft. Jennifer Aniston hatte zu diesem Zeitpunkt bestimmt schon keine Tränenflüssigkeit mehr, und nicht nur ihre Wohnungseinrichtung den ein oder anderen Knacks weg.

                                  Mit lässiger Eleganz und cooler Professionalität erzählt, ist dieser fluffig-zynische Knallfrosch ganz auf die beiden Superstars Pitt und Jolie ausgerichtet. Die besten Lacher gehen allerdings auf Vince Vaughns Konto, der sich ja mittlerweile mit durchaus ernsten Rollen den längst überfälligen Respekt einholt. Ich mag ihn, und selbst zwischen 2 sexy Stars, coolen Lines und viel BummBumm kommt er locker rüber, als ob das keine große Sache wäre. Vielleicht hätte er Jennifer die Kleenex-Box halten sollen . . .

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                                  • Wirklich nett geschrieben, Robo. Glückwunsch zum Krönchen. Ich mag ALIENS noch eine Schippe lieber, aber ALIEN ist natürlich ein ganz großartiger Klassiker und Wegbereiter. ALIENS sah ich als Kind allerdings als erstes, ohne das ich wusste, was da kommen wird. Der ältere Bruder und eine Video 2000 Kopie machten es möglich. Hach, das waren noch Zeiten.

                                    Grüße und ein sonniges Wochenende!!! :-)

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                                      BenAffenleck 05.10.2018, 21:10 Geändert 11.09.2019, 20:28

                                      3 arbeitslose Parapsychologen gründen in New York eine Firma für das Einfangen besonderer Quälgeister, und müssen sich fortan mit diversen paranormalen Erscheinungen, Dämonen und der Bürokratie herumschlagen.

                                      “Who you gonna call? GHOSTBUSTERS!”

                                      Wahrscheinlich ist GHOSTBUSTERS d i e Kult-Gruselkomödie überhaupt … obwohl ... so viele stehen da ja nun auch nicht zur Auswahl. Ich fand den Film immer sehr gelungen, gerade als Stöpsel war das schon geiler Scheiß, gruselig und lustig, aber auch irgendwie ganz schön schräg. Über 30 Jahre später zähle ich immer noch nicht zu den Fans, die sich nach Feierabend auch schon mal den Staubsauger auf den Rücken tapen und vorm fleckig-speckigen Sigourney Weaver Starschnitt aus der 80er-’Bravo’ ihren Mann stehen.

                                      Spaß macht GHOSTBUSTERS natürlich trotzdem, was aber vor allem am wackeligen Drehbuch vorbei quatschenden Bill Murray liegt, der hier durchs Bild eiert und wirklich gar nichts ernst nimmt. Köstlich. Das Para-Wissenschafts-Sonstwas-Geblubber der restlichen Crew finde ich heutzutage eher anstrengend, die Effekte decken den ganzen Bereich zwischen “Pfui, das geht ja gar nicht mehr” bis “Hui, wie haben die das denn bitteschön damals gemacht” ab. Und so ähnlich ist der ganze Film für mich: Manchmal arg nervig, dann wieder so wunderbar charmant und unterhaltsam.

                                      Ich hoffe, dass heute Abend nicht der Schlüsselmeister an meiner Tür klingelt. Falls doch, weiß ich ja, wen ich anzurufen habe . . .

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                                        BenAffenleck 05.10.2018, 21:09 Geändert 11.09.2019, 20:30

                                        GHOSTBUSTERS 2 ließ nach dem überwältigenden Erfolg des ersten Teils 5 Jahre auf sich warten, und hätte, wenn es nach mir ginge, noch weitere 55 Jahre warten können. Ein kaum aus dem Quark kommender Haufen Para-Grütze mit einem lächerlichen Bösewicht und dem bewährten Höher-, Weiter- und Drüber-Prinzip der Fortsetzung . . .

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                                          BenAffenleck 26.09.2018, 22:21 Geändert 15.09.2019, 09:21

                                          FERDINAND GEHT alles andere als STIERISCH AB!, denn er hat einfach keinen Bock auf Stierkampf und schnuppert lieber an den Blümchen auf der Wiese. Feige Sau, doofe Kuh, oder blöder Hund? Ich weiß es nicht, da ich mich aufgrund der nervigen Nebencharaktere und der “alles-wird-gut-und-am-Ende-geheiratet” Stimmung bei so einem ernsten Thema des Lebens lieber leicht angesäuselt der wohligen Wonne des sich ständig wiederholenden Couch-Minuten-Schlafs hingab . . .

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                                            BenAffenleck 25.09.2018, 21:32 Geändert 17.09.2019, 20:56

                                            Verletzt auf einem kleinen Riff im Wasser ausharrend, welches bald von der Flut verschluckt wird. Nur 200 Meter bis zum Festland. Dazwischen Gottes eigene Fressmaschine mit Revolvergebiss…

                                            THE SHALLOWS als Hailight zu bezeichnen, wäre sicherlich etwas überzogen. Jaume Collet-Serras Versuch, den "Hai-Film" wieder im Becken der Ernsthaftigkeit anzusiedeln, ist aber auch alles andere als eine ranzige Fischfrikadelle im pappigen Brötchen.
                                            Blake Lively zeigt hier eine sehr gute Leistung, ist als Medizinstudentin tough und heult nicht nur die ganze Zeit herum. Ihre körperlichen Reize ließen selbst den Kameramann schwach werden, der sie scheinbar sabbernd in viel zu vielen fragwürdigen Einstellungen für seinen möglichen Heimspaß verewigte.

                                            Nach einem recht lockeren Start bekommt THE SHALLOWS ordentlich Biss, gerade auch dadurch, dass man das Grauen aus der Tiefe kaum richtig zu sehen bekommt und die Kamera gerne mit der Wasseroberfläche spielt. Das funktionierte schon bei Steven Spielbergs Kassenhit gnadenlos gut.

                                            Zum Finale hin lässt Collet-Serra die Zügel dann leider ähnlich schleifen wie bei seinem NON-STOP. Das Finale ist zu doof, zu ideenlos, zu trashig. Eigentlich total ärgerlich, denn bis dahin bekommt man einen richtig spannenden, gut gefilmten und mit einigen netten Schockmomenten auftrumpfenden Survival-Thriller geboten.

                                            Wegen des angenagten Finales könnte ich eine 7,0 auch nach der gestrigen Zweitsichtung vom trockenen Sofa aus nicht gutes Gebissens durchgehen lassen. Trotzdem bleibt THE SHALLOWS einer der wenigen 6,0er in meiner Sammlung, mit dem ich dank seiner fantastischen Optik und Kurzweiligkeit sicherlich noch ab und an ins Wasser steigen werde. 87 Minuten Brust oder Kraulen gehen mit Blake Lively aber auch immer . . .

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                                              BenAffenleck 19.09.2018, 21:32 Geändert 14.09.2019, 19:02

                                              Das CGI-Erdmännchen in der ersten Szene von INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS sollte eigentlich Warnung genug sein.

                                              Auch nach der Zweitsichtung fällt der Film nach einem wirklich passablen Start quasi in sich zusammen, quält mit mieser CGI, durchwachsenen Studio-Sets, einem Kühlschrank, einem 4 spurigen endlos-Highway durch den Jungle, einem Wasserfall, noch einem Wasserfall, und noch einem weiteren Wasserfall, Shia LaBeouf in übler Marlon-Brando-Wannabe-Pose und noch schlimmeren Tarzan-Anleihen, einem nervig vor sich hin brabbelnden John Hurt, müdem Kalter-Kriegs-Geeiere und einem wenigstens smarten Harrison Ford, der aber scheinbar sofort gedoubelt wurde, sobald er der Kamera den Rücken zudrehte.

                                              Somit ist und bleibt INDY 4 eine klägliche Fortsetzung die immer mehr verkrampft, je öfter sie versucht, locker die 80er Jahre Magie herauf zu beschwören . . .

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                                                BenAffenleck 19.09.2018, 21:28 Geändert 08.09.2019, 20:02

                                                „Der Mann mit dem Hut ist zurück. Und diesmal bringt er seinen Vater mit.“ Läuft…

                                                Nach dem dunklen Trip in den TEMPEL DES TODES besannen sich George Lucas und Steven Spielberg für das dritte INDIANA JONES Abenteuer wieder auf die Stärken des 81er Originals: Biblische Artefakte, Nazis, handgemachte und zupackende Action sowie eine doppelte Schippe Humor.

                                                Die 48 Millionen Dollar-Produktion beginnt ein weiteres Mal mit einer wirklich großartigen Titelsequenz, die im wunderschön eingefangenen Utah des Jahres 1912 spielt, und Indy als jungen Pfadfinder zeigt. Allein die ersten 10 Minuten sind schon so großartig, dass man jubeln und die Titel-Fanfare hinaus posaunen möchte. Jeffrey Boams stimmiges Drehbuch beantwortet schon zu Beginn so viele Fragen zu der Figur Indiana Jones, dass man aus dem Grinsen nicht mehr herauskommt. Woher rührt die Angst vor Schlangen? Wie fing er sich die Narbe am Kinn ein? Wo und wann bekam er den Hut und die Peitsche? All das wird einfach genial und so herrlich nebensächlich abgearbeitet.

                                                Es gibt auch ein wiedersehen mit Sallah (John Rhys-Davies) und Marcus Brody (Denholm Elliott), die allerdings gegen den Casting-Coup von Sean Connery als Henry Jones sen. beinahe verpuffen. Die Wortgefechte zwischen Ford und Connery sind urkomisch, egal ob sie gerade im Zeppelin, Motorrad, Boot oder Flugzeug stattfinden. Für einen Lacher reicht es immer, da Connery auch scheinbar Spaß daran hatte, einfach mal nur die zweite Geige zu spielen.

                                                INDIANA JONES UND DER LETZTE KREUZZUG funktioniert auch heute noch als meisterlich unterhaltsames Abenteuer-Kino und lullt einen mit seinem Charme regelrecht ein. Es wäre der krönende Abschluss der Reihe gewesen, aber es sollte doch noch anders kommen . . .

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                                                  BenAffenleck 17.09.2018, 20:55 Geändert 08.09.2019, 20:04

                                                  Steven Spielberg hält INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES für den schwächsten Teil der alten Trilogie. Klar, Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder hat so was. Mir gefiel der zweite Teil allerdings auch nie so richtig, zumindest stand er für mich persönlich immer im Schatten des gelungenen ersten und des grandiosen dritten Teils.

                                                  Dabei tritt man die ersten vierzig Minuten das Gaspedal ordentlich durch, man bekommt eine Schlägerei in einem Shanghaier Club inklusive der Hatz nach einem Gegengift und einem Diamanten geboten, lässt die Maschinenpistolen ordentlich rattern, landet sofort in einer Autoverfolgungsjagd und springt schließlich mit einem Gummiboot aus einer abstürzenden Propellermaschine. Heiliger Schlapphut, der Anfang rockt und lässt kein Auge trocken.

                                                  Wenn sich Indy, sein feiner Sidekick Shorty und die ständig kreischende und quengelnde Diva Willie (Kate Capshaw) allerdings auf den Weg nach Pankot machen, um den heiligen Sankara-Stein und die entführten Kinder des Dorfes zu suchen, wird diese Fortsetzung (bzw. Prequel) für mich immer ein wenig anstrengend, weil es so gewollt düster wird. Von versklavten Kindern, Herz rausreißen, Voodoo-Kult und Affenhirn auf Eis bin ich einfach kein Freund, da hat sich die letzten 30 Jahre seit der Erstsichtung bei mir scheinbar nicht viel verändert.

                                                  Das Ende mit der fantastisch getricksten und geschnittenen Lorenfahrt durch die Katakomben des Kali-Tempels und der Showdown auf der Hängebrücke stimmen aber wieder versöhnlich und lassen den düsteren Grundton und die bedrückende Stimmung der vorangegangen Stunde schlagartig verstummen. Das ist Indiana Jones, wie ihn auch der alte Affenlecker mag . . .

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                                                    BenAffenleck 16.09.2018, 18:53 Geändert 08.09.2019, 20:06

                                                    Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer. Eskapismus in Scheibenform. Auch wenn ich nicht der INDIANA JONES Hardliner bin, wandert die Trilogie doch alle paar Jahre durch meinen Player, denn die Mischung aus reichlich Action & Abenteuer, gewürzt mit etwas Romantik, passendem Humor und gruselig angehauchter Mystik kann einen Sonntag Nachmittag wirklich zu einem noch besseren werden lassen.

                                                    Mit JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES kam 1981 der erfolgreichste Film des Jahres in die Kinos, der das 22-fache seiner 18 Millionen Dollar Produktionskosten alleine an den Kinokassen einspielte. Für den Film vereinten sich Steven Spielberg, George Lucas und Lawrence Kasdan, um den ultimative Abenteuerfilm zu machen. Neben klingelnden Kinokassen gab es auch noch 4 Oscars, einen Sonderoscar sowie 4 weitere Nominierungen.

                                                    Mit Hut, Peitsche und extrem lässigem Charme stolpert Harrison Ford durch die wildesten Abenteuer und meistert die ausweglosesten Situationen, selten um einen trockenen Spruch verlegen. Nick Nolte und Tom Selleck, die beide im Gespräch für die Hauptrolle waren, traut man sich nicht einmal mehr vorzustellen, wenn man Ford einmal in seiner legendären Abenteurer-Kluft gesehen hat. Die Rolle zementierte Fords Ruf als Weltstar, und schenkte der Filmwelt eine weitere Ikone.
                                                    Auch die Besetzung der Nebenrollen mit der sweeten Karen Allen, einem bärbeißigen John-Rhys Davis und dem hier schmierigen Paul Freeman kann überzeugen. Richtig Gas gibt bei seinen wenigen Minuten Screentime allerdings Ronald Lacey als SS Major, dessen Figur so wunderbar hassenswert und köstlich drüber verkörpert wird. Ein toller Neben-Schurke.

                                                    Was man bei JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES so wunderbar erkennen kann, ist die Auswirkung des Scores auf die Stimmung der Szenen. Mal treibend, dann unheimlich oder auch erhaben. Und damit meine ich nicht nur das Titelthema. John Williams hat hier gut abgeliefert, obwohl der Score auch allerfeinst ins STAR WARS-Universum gepasst hätte.

                                                    Bei der jetzigen Sichtung der BluRay war ich überrascht, denn für so einen alten Popcorner geht es hier nicht gerade zimperlich vonstatten. Bisher hatte ich wohl immer nur eine leicht entschärfte Version gesehen, oder man hat einen anderen Blick darauf, wenn der Junior neben einem sitzt.

                                                    Indy’s Jagd nach der Bundeslade im Wettlauf mit den Nazis ist auch nach fast 40 Jahren immer noch sehr gutes Entertainment, welches mich nicht aus dem Sessel katapultiert, dafür aber immer wieder breit grinsen lässt . . .

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