BenAffenleck - Kommentare

Alle Kommentare von BenAffenleck

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    So richtig funktionieren oder gar mitreißen will BEING CHARLIE nicht. Zu unstrukturiert und oberflächlich, zu vorhersehbar und am Ende mit feigen Kompromissen sich davon machend. Dem Thema ‘Teenager & Drogen’ kann Rob Reiner somit kein bleibendes Kapitel hinzufügen, lediglich unsere Zeit auf noch erträgliche Art und Weise verschwenden . . .

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      BenAffenleck 18.06.2018, 22:47 Geändert 08.09.2019, 11:27

      “Weißt du … alle Monster sind gleich. Sie erschrecken gern die Menschen, aber wenn du ihnen in die Augen starrst, ziehen sie den Schwanz ein und laufen davon.”

      Ein SCHLOSS AUS GLAS. Gefährlich fragil, ständig auf Spannung. Gebaut in der Verzweiflungs Lane 0815 sämtlicher Fantasie- und Lügenwelten, die etlichen hier bekannt sein dürfte. Destin Daniel Crettons zweiter Film nach dem gleichfalls starken SHORT TERM streichelt einem beängstigend zärtlich über den Nacken, drückt dir aber auch immer wieder die Fresse in den groben Kies.

      ‘Coming Of Age’ der nachhallenden Sorte, hin und her springend in der Zeit und den hervorgerufenen Gefühlen. Eine superb besetzte Gefühlsachterbahn und die Erkenntnis, das manche Menschen ihre Rolle im Leben einfach nicht besser spielen können und ihr Leben lang strampeln müssen, um nicht unterzugehen. Eine Träne sieht durch ein SCHLOSS AUS GLAS wie ein Diamant aus . . .

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        BenAffenleck 18.06.2018, 21:40 Geändert 19.06.2018, 05:43

        Als Teenager hatte ich ja mit den Filmen und Helden aus der Cannon Schmiede durchaus meinen Spaß. Die Begeisterung blieb aber scheinbar irgendwo im alten Jahrtausend stecken, denn von den alten Knallern würden es wohl heute nur noch sehr wenige auf rettende 6,0 Punkte bringen. Komischerweise habe ich trotzdem ab und an Bock, mir so ein labbriges Action-Würstchen aus den 80ern rein zu ziehen. Natürlich liegt es dann stundenlang schwer im Magen, aber das nehme ich in kauf.

        In NIGHT HUNTER legen sich die AMERICAN FIGHTER-Stars Michael Dudikoff und Steve James mit einem amerikanischem Neo-Nazi Geheimbund an, der Menschenjagden veranstaltet. Aufgepeppt mit netten Zweikämpfen, Schießereien und (zu) wenigen Explosionen konnte ich bei der jetzigen Sichtung nur noch müde lächeln. Ein gewisser Unterhaltungsfaktor ist da, aber ohne rosarote Brille gibt es hier wirklich nicht viel mehr als eine 3-tägige Bindehautentzündung zu holen. Aber das kannte ich ja schon von CYBORG . . .

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          BenAffenleck 08.04.2018, 10:35 Geändert 08.09.2019, 11:31

          CASINO UNDERCOVER hat einige urkomische Momente, und nervt mit seiner teils grotesken Überzeichnung bis zum Ende wenigstens nicht durchgängig. Zwischen Lachern, Blutbad und Fremdscham bleibt immer noch genug Zeit, um sich ein weiteres eiskaltes Bier zu holen und sich den Samstag Abend und Amy Poehler schön zu saufen . . .

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            BenAffenleck 08.04.2018, 10:23 Geändert 08.09.2019, 11:03

            Obwohl Michael Bay mehrfach ankündigte, keine weitere Hasbro-Action-Orgie mehr drehen zu wollen, konnte er von der ÄRA DES UNTERGANGS nicht die Finger lassen, und ließ den Titel Programm werden. Der Cast wurde komplett ausgetauscht, um hier wenigstens einen frischen Wind vorgaukeln zu können. Bei mir hat es funktioniert, zumindest die ersten 50 Minuten. Bis dahin war der vierte TRANSFORMERS Auswurf richtig solide Unterhaltung in hochglanz Optik mit Mark Wahlberg als Vater mit Geld- und Erziehungs-Sorgen.

            Dann bricht aber auch wirklich alles zusammen, nicht selten nervt der Film mit zu viel von Allem. Ab und an rutschte mir auch ein “Okay, dass ist geil gemacht” raus, während ich 2 Minuten später schon wieder die Augen verdrehte, bis nur noch das Weiße zu sehen war.

            Irgendwie klägliche Unterhaltung, die zumindest meinem Sohn gefiel. Stanley Tucci und ich hatten nach Ende des Films sicherlich den gleichen Gedanken: “Eigentlich hätte ich es doch besser wissen müssen.”

            Den nächsten TRANSFORMERS-Augenfick werde ich auch nur noch durch eventuelle Erpressungen meines Thronfolgers über mich ergehen lassen . . .

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              Auch mit TRANSFORMERS 3 - DIE DUNKLE SEITE DES MONDES rammt uns Michael Bay einen weiteren spektakulären aber unfassbar hohlen Blockbuster in den Rachen. Eye Candy Deluxe, dafür seelenlos². Viel Geld für viel Optik, aber keine drei Dollar für Story.

              Ein Horror sind die Figuren in den Nebenrollen (die Eltern, der Asiate, der Abteilungsleiter). Der ganze Haufen ist so derart überzeichnet und dem Wahnsinn nahe, dass einem des öfteren das Popcorn aus dem offenen Mund bröselt. Megan Fox wurde die ganze nummer auch wohl zu blöd, und wurde durch ein Mick-Jagger-Lippen-und-dicke-Titten-Babe aus dem Bausatzkasten ersetzt, die selbst im schlimmsten Häuserkampf mit ihren Nutten-High-Heels herum stöckselt.

              Man mag es schon zwischen den Zeilen heraus lesen können, TRANSFORMERS 3 gehört eigentlich gleichfalls ganz tief in die Tonne getreten. Wenn der Rumms und die Action nicht so viel Spaß machen würden. Und allein die irre Wingsuit-Jagd durch die Hochhausschluchten ist schon beinahe eine Sichtung wert . . .

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                Auch die 6 Jahre später gedrehte Fortsetzung zu dem relativ erfolgreichen Low-Budgeter VAMPIRE NATION ist gelungenes Endzeit-Entertainment mit dem gewissen Biss. Aus dem schmalen Geldbeutel wurde alles heraus gekitzelt, um zu keiner Zeit billig oder gar lächerlich zu wirken.

                Die Story sorgt, ähnlich wie beim Vorgänger, nicht gerade für enthusiastisches kopfnicken, kann im Revenge-Gewand aber über anderthalb Stunden gut unterhalten, da auch die beiden Hauptdarsteller aus VAMPIRE NATION für die Fortsetzung gewonnen werden konnten. Nick Damici, der den ‘Mister’ spielt, hat hier auch wieder das Drehbuch geschrieben. Sicherlich keine Glanzleistung, aber solide im Zusammenspiel mit prächtigen Landschaftsaufnahmen, derben Blutspritzern und melancholischer Düsternis.

                BADLANDS als Titel passt wie die spitzen Eckzähne in die Halsschlagader einer holden Jungfrau. Als ob das hier so romantisch wäre . . .

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                  BenAffenleck 05.04.2018, 21:34 Geändert 08.09.2019, 10:55

                  In dem recht lauen Aufguss TRANSFORMERS – DIE RACHE gehen Michael Bay die Roboter durch. Mit 'größer-schneller-lauter' erfüllt er die scheinbar festgesetzte Regel fast aller Sequels. Hier sieht man durch die vor Reizüberflutung geschwollenen Augen noch mehr Schauplätze, größere und wesentlich mehr Transformer-Modelle sowie Action-Szenen, die einfach nicht enden wollen und sich somit leider selber in den Fuß schießen. Für mich wäre hier weniger von nahezu allem einfach mehr gewesen, was auch der viel zu langen Laufzeit gut getan hätte . . .

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                    BenAffenleck 02.04.2018, 18:51 Geändert 08.09.2019, 10:54

                    Steven Spielberg, Michael Bay und ihre Blechkameraden toben durch die Hütte und hinterlassen ein auditives Trümmerfeld. Die Flut aus Edelmetall und Effekten, veredelt durch ein gestochen scharfes Referenzbild, rückt einem im Regal wieder alles gerade, oder bringt dieses gleich zum Einsturz. TRANSFORMERS ist halt eine temporeiche Materialschlacht a la Bay: Inhaltlich dünn , aber großartig in Szene gesetzt. Ich bin aber auch ein Fan seiner Optik und seines Styles. Die Bilder sahen bei Bay schon immer so geleckt und satt aus, dass ich seit seinem starken Erstling BAD BOYS nicht selten auf die Fernbedienung sabberte, wenn ich einen seiner Filme einlegte.

                    -> Großartig <- ist hier aber auch ein Begriff, an dem ich mich ein wenig aufreibe, denn wenn es hier rappelt oder sich die Autos transformieren und gleichzeitig bekriegen, ist meine Verbindung von den Augen zur internen Festplatte kurz vorm Durchkokeln. Das ist auch gerne mal etwas zu viel.

                    Weitere Gründe für die lediglich mäßigen Punkte sind noch ganz klar der ständig wirr vor sich hin stammelnde Sam Quickfickie (oder so), und einige Szenen, während denen man peinlich berührt Richtung Fernbedienung schielt. Diese nicht enden wollende “Transformers-verstecken-sich-im-Garten-huiiiii-ist-das-lustig” Szene sei hier stellvertretend benannt.

                    Unterm Strich ist das hier etwas zu langes, aber durchaus unterhaltsames Popcorn-Kino. Ist glaube ich auch der einzige 6,0er, den ich schon 4x gesehen habe. Entweder habe ich die Kunst, so eine Art Film nicht mehr auf Logik abklopfen zu müssen und den Spaß an dem Krawall in den Vordergrund zu stellen perfektioniert, oder bei mir ist auch langsam mehr als eine Schraube locker . . .

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                      BenAffenleck 30.03.2018, 22:49 Geändert 08.09.2019, 10:57

                      „Willkommen im Land des Pfählens“, den vampirverseuchten USA der Zeitrechnung Apokalypse, durch die ein jugendlicher Neuwaise mit einem wortkargen „Revolverhelden“ namens „Mister“ zieht, immer Richtung „New Eden“. Dabei wird die Gruppe um dieses zufällige Vater/Sohn Gespann immer größer. Ebenso entpuppen sich die Vampire als kleineres Übel, ist doch letzten Endes die „Bruderschaft“, eine pseudo-religiöse Sekte, noch um einiges gerissener und skrupelloser. Je näher die Truppe der neuen Heimat „New Eden“ kommt, desto weiter rückt die Hoffnung in die Ferne...

                      STAKE LAND ist eine Genre-Perle, welche wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt hätte. Das Herzblut der Macher tropft hier aus jeder Minute Film. Ich finde es immer ungemein sympathisch, wenn wenig Geld zur Verfügung steht, damit aber qualitativ das absolute Maximum herausgeholt wird. Viele der Filmschaffenden arbeiteten hier in mehreren Bereichen der Produktion vor und hinter der Kamera gleichzeitig. Und sie haben wirklich Ordentliches geleistet: das Drehbuch ist okay, der Score ist für so einen Film ungewöhnlich gut, die Kameraarbeit sehr solide. Auch an den vielen handmade SFX und Masken gibt es nichts zu mäkeln, der Computer hatte hier relativ wenig zu tun.

                      Für STAKE LAND wurde THE ROAD mit richtig fiesen Vampiren und einer gehörigen Portion Gesellschaftskritik Richtung fundamentaler Gruppierungen in einen Mixer geworfen. Das Ergebnis ist ein geiler Low Budget/Maximum Taste Film. Blutig, finster, atmosphärisch dicht und tief melancholisch. Die Logik beißt sich ab und an schon mal einen Eckzahn aus, und auch ein nicht ganz so vom Rumpf abgetrenntes Ende wäre wünschenswert gewesen. Trotzdem bleibt STAKE LAND auch nach der Zweitsichtung ein äußerst gelungener Endzeit-Roadmovie-Schocker, der auch irgendwann ein drittes Mal seine Runde im Player drehen darf . . .

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                        BenAffenleck 26.03.2018, 11:12 Geändert 08.09.2019, 11:15

                        Taumelnd zwischen gutherzigem Familienvater und auf der Rasierklinge balancierendem Undercover-Agent ist für Bryan Cranston sicherlich eine Paraderolle, das stemmt er mühelos. Leider wurde ich bei THE INFILTRATOR das Gefühl nicht los, diese Drogen-Undercover-Cop-Story schon zig Mal (und auch besser) gesehen zu haben. Schauspielerisch gibt es hier überhaupt nichts zu beanstanden, nur fehlt es an Eigenständigkeit und einer stringenten Erzählweise . . .

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                          BenAffenleck 25.03.2018, 12:27 Geändert 08.09.2019, 11:13

                          Was würde man in der heutigen Zeit für eine Million Views alles machen? THE GOOD NEIGHBOR wirft die Frage nach den moralischen Grenzen der Geltungssucht im Internet auf, und spielt dabei auf drei Ebenen. Allerdings nimmt der Thriller erst in der letzten halben Stunde an Fahrt auf, und knallt dem Zuschauer ein ordentliches Ende mit einem großartigen James Caan vor den Latz. Das macht die erste Stunde und die ewigen Genre-Klischees leider auch nicht vergessen . . .

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                            BenAffenleck 25.03.2018, 11:44 Geändert 08.09.2019, 11:10

                            Autounfall. Kaltes Wasser. Blitzschlag. Was uns Normalo-Piloten schon im Einzelfall niederstrecken würde, lässt 1935 die 29-jährige Adaline überleben. Und noch viel mehr, denn sie altert nicht mehr.

                            FÜR IMMER ADALINE hätte richtig was auf die Leinwand zaubern können, opfert aber die fantastische Idee mit ihrem ganzen Potential lieber einer fluffigen Romanze, die nur an der Oberfläche all der Fragen kratzt, die so eine 'ewige Jugend' mit sich bringt. Zudem wirkt der Film ungemein holprig erzählt und endet in einem lauen Finale, welches so gar kein Ausrufezeichen zu setzen versteht. Da kann Blake Lively noch so reizend sein, und Harrison Ford noch so sehr überzeugen, unterm Strich wurde das Ding hier komplett verschenkt . . .

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                              BenAffenleck 21.03.2018, 09:20 Geändert 08.09.2019, 10:52

                              Luke Wilson, Vince Vaughn und Will Ferrell gründen Midlife-Crisis geplagt eine Studentenverbindung. Durchgängig spielt OLD SCHOOL zwar nicht auf Top Niveau, aber einen gewissen Charme kann man ihm nicht streitig machen. Einige gelungene Lacher, etwas Melancholie, zig Anspielungen auf andere Filme (FIGHT CLUB!) und 'Frank The Tank' heben OLD SCHOOL etwas über den Einheitsbrei hinaus. Und jetzt lasst uns flitzen gehen . . .

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                                BenAffenleck 21.03.2018, 08:58 Geändert 08.09.2019, 11:01

                                Lange Zeit weiß man gar nicht, wo dieses Antikriegsfilm-Liebes (und Lebens-)drama überhaupt hin will. THE RAILWAY MAN wird einfach nicht packend erzählt, springt hierbei hin und her, gewinnt aber erst nach der Hälfte der Zeit an Fahrt. Wer dann noch im Zug sitzt, darf sich auf einige sehr intensive Momente, Colin Firth und ein Kloß-im-Hals-Ende freuen . . .

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                                  BenAffenleck 20.03.2018, 09:15 Geändert 08.09.2019, 11:12

                                  Das Erfolgsrezept vom Vorgänger, den schon niemand wirklich brauchte, wird hier minimal variiert. Das ist alles andere als erfrischend oder durchgängig gelungen, befriedigt aber doch die niederen Instinkte. BAD NEIGHBORS 2 ist allerdings nur in Verbindung mit Drogen, Meds oder Alk zu empfehlen. Eigentlich wie jeder Film, in dem Zac Efron oder Seth Rogen mitspielen . . .

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                                    BenAffenleck 09.03.2018, 22:49 Geändert 08.09.2019, 08:55

                                    Eine schöne Metropole nach der anderen fällt invasionsgeilen und bis an die Zähne bewaffneten Außerirdischen zum Opfer. Hätten diese insektenartigen ‘Troublemaker from outer space’ schon vorher gewusst, dass die letzte Verteidigungslinie der Menschheit von Aaron Eckhart und seinem gesichtslosen Marine-Platoon gehalten wird, sie wären weiter geflogen.

                                    Anders verhält es sich mit der BluRay, die flog schon zum zweiten Mal in meinen Player. WORLD INVASION: BATTLE LOS ANGELES ist aber auch ein verfickter Spacken, mit dem man einfach Spaß haben muss. Guerilla-Kampf nach Könnerart in pittoresken City-Ruinen, scheinbar ohne Drehbuch drauflos gefilmt. Eine Kameraführung, die mehr wie 6 Bier während der Sichtung verbietet, was allerdings fies ist, da man hier jederzeit problemlos pissen gehen könnte, ohne auf >Pause< drücken zu müssen. Auch nachdem man sich erleichtert hat gibt es hier immer noch genug Kraaa-Wummm aus allen Rohren und pausenlos patriotische Parolen plappernde Marines.

                                    Auch die Tageszeit wechselt in BATTLE LOS ANGELES per Schalter, da muss man sich nichts bei denken, das ist in Kalifornien einfach so. In der Nacht ist es zwar unheimlicher, am Tag kann man aber einfach mehr sehen. Das hat sogar Regisseur Jonathan Liebesman erkannt, und setzt das am Ende auch gekonnt ein.

                                    Hach, was eine blöde Sau von Film. Aber wenn man hier keinen Spaß haben darf, wo und wann dann? Der Sound der BluRay schießt dir die ganze Hütte in Trümmer, der Bass der Detonationen haut dich von den Füßen. Wer will nicht mal mit Aaron Eckhart und Michelle Rodriguez mit Dreck und Alien-Innereien überzogen zusammen im Schützengraben liegen und ein Teil der letzten Verteidigungslinie der Menschheit sein? Ich bin dabei! Holy Shit, ich bin dabei. Hurayyyyy. Ihr nicht? Ach kacke, dann nehmt eure 1,5 und 3,0 Punkte Bewertungen, rammt euch den “kein Interesse” Button in den Arsch und reibt euch bei INDEPENDENCE DAY lieber an Bill Pullerman.

                                    “Rückzug. Zur Hölle.” Hahahaha . . .

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                                      BenAffenleck 09.03.2018, 15:30 Geändert 14.11.2018, 19:34
                                      über Her

                                      Trost.

                                      Eine kurze Pause.

                                      Etwas Ruhe vor der Welt und mir selbst.

                                      Die Lautstärke der selbst gestellten Fragen runterdrehen.

                                      Geschwindigkeit rausnehmen.

                                      Ausblenden.

                                      Musik.

                                      In-Ear-Stöpsel.

                                      Die Nabelschnur in das Handy.

                                      Playlist für die besonderen Momente.

                                      Science-Fiction in der Hosentasche für Kids der 70er.

                                      Arcade Fire & Owen Pallett.

                                      Die pure Magie.

                                      Musik.

                                      HER.

                                      Einsamkeit.

                                      Ein schmerzlicher Verlust.

                                      Die Anonymität der kalten Großstadt.

                                      Die Frage nach der Bedeutung von ‘Existenz’.

                                      Ab wann wird Liebe zur Realität?

                                      Zusammen lachen.

                                      Sich vermissen.

                                      Bewusstsein.

                                      Leben.

                                      HER.

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                                        BenAffenleck 07.03.2018, 17:42 Geändert 08.09.2019, 08:51

                                        DER EXORZIST im Gerichtssaal, im Zeugenstand unter anderem vertreten: der Glaube, die Fakten, das Vertrauen und die Schuld.

                                        Hört sich komisch an, funktionierte für mich aber hervorragend. Inspiriert von den Ereignissen um Anneliese Michel aus den 70ern wird hier eine interessante Geschichte gesponnen, die dank der zeitlich hin und her springenden Erzählweise zu keiner Minute langweilig wird. Mit der Frage, ob es sich bei der Besessenheit um eine Krankheit oder den Schwefelstinker handelt, spielt DER EXORZISMUS VON EMILY ROSE Doppelprall. Hier bremst sich Regisseur Scott Derrickson, der auch das Drehbuch mit verfasste, durch übernatürliche Elemente in der Nebenhandlung selbst aus. Es wäre so geil gewesen, wenn man das am Ende irgendwie mit einem finalen Knall hätte lüften können, was aus einem gelungenen Film einen Reißer gemacht hätte.

                                        Da es hier aber auch so genug Gänsehaut und verbogene Körper gibt, der Cast um Laura Linney, Tom Wilkinson und Jennifer Carpenter ebenfalls punktet und der Film von Tom Stern (Clint Eastwoods Stamm-Kameramann) großartig bebildert wurde, kann ich hier endlich mal von einer äußerst angenehmen Überraschung schreiben . . .

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                                          BenAffenleck 07.03.2018, 15:27 Geändert 08.09.2019, 09:02

                                          Die Rassismus-Thematik in den USA (natürlich nicht nur dort, aber vor allem in US-amerikanischen Spielfilmen) ist für mich ohne Ende faszinierend und lässt mich immer wieder angewidert und verständnislos den Kopf schütteln. Rassismus, ein angelerntes Krebsgeschwür im Körper von Akzeptanz, Gleichheit und Brüderlichkeit.

                                          So schockierend dann auch die zu Beginn des Films gezeigten original Bilder des “Unfalls” sind, die zum Tode Oscar Grants führten, die Inszenierung von FRUITVALE STATION ist relativ ereignisarm und eckt mit der etwas unglaubwürdigen Rehabilitation (oder Glorifizierung?) seiner Hauptfigur durchaus an.

                                          Schauspielerisch solide ließ mich FRUITVALE STATION über weite Strecken relativ kalt zurück und beim Abspann gingen mir Floskeln wie “Manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort” und “Nicht immer hat man noch die Zeit, aus einem Klumpen Kacke etwas zu formen” durch den Kopf . . .

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                                            BenAffenleck 07.03.2018, 14:56 Geändert 08.09.2019, 09:12

                                            In ORDINARY WORLD trauert der ‘Green Day’ Sänger Billie Joe Armstrong seinem Leben als Frontmann einer Punkband hinterher, nachdem ihn das recht spießbürgerliche Leben in der Vorstadt, die alltäglichen Anforderungen als Familienvater und schließlich der 40te Geburtstag einholen.

                                            Das ist alles nicht wirklich überragend, und etwas mehr Musik hätte mir auch sehr gefallen. Aber ORDINARY WORLD tut auch überhaupt nicht weh, ist durch und durch nett und konnte mich gut unterhalten. Mir konnte der Film auf charmante Art und Weise den Spiegel vorhalten, denn vor Jahren merkte ich auch, dass der Rock N Roll Traum und “Das richtige Leben” eine schwer vereinbare WG sind. Mittlerweile habe ich einige nicht tragende Wände raus genommen, und die Beiden leben in Frieden miteinander . . .

                                            https://www.youtube.com/watch?v=a6q5eiDxzso

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                                              BenAffenleck 07.03.2018, 08:17 Geändert 08.09.2019, 09:07

                                              Ewiges Propaganda-Geschachere, eine Dreiecksbeziehung die zu keiner Minute funktioniert (eher nervt) und am Ende die ultimative Häuserkampf-Arena. Mit 260 Minuten Laufzeit fühlt sich MOCKINGJAY selbst von Zeit zu Zeit wie ein filmisches Hungerspiel an, ohne ihm jetzt einen gewissen Unterhaltungswert völlig madig machen zu wollen. Aber die beiden Filme sind schon lang, und dann noch Liam Hemsworth (Hmmmmpfff…) und der grauenvolle Josh Hutcherson (Pffffffftttt…).

                                              Viel mehr gibt es an dieser Stelle auch vorerst nicht zu sagen. Vielleicht läuft MOCKINGJAY bei der Zweitsichtung für mich etwas runder . . .

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                                                BenAffenleck 07.03.2018, 08:17 Geändert 08.09.2019, 09:04

                                                Ewiges Propaganda-Geschachere, eine Dreiecksbeziehung die zu keiner Minute funktioniert (eher nervt) und am Ende die ultimative Häuserkampf-Arena. Mit 260 Minuten Laufzeit fühlt sich MOCKINGJAY selbst von Zeit zu Zeit wie ein filmisches Hungerspiel an, ohne ihm jetzt einen gewissen Unterhaltungswert völlig madig machen zu wollen. Aber die beiden Filme sind schon lang, und dann noch Liam Hemsworth (Hmmmmpfff…) und der grauenvolle Josh Hutcherson (Pffffffftttt…).

                                                Viel mehr gibt es an dieser Stelle auch vorerst nicht zu sagen. Vielleicht läuft MOCKINGJAY bei der Zweitsichtung für mich etwas runder . . .

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                                                  BenAffenleck 04.03.2018, 19:46 Geändert 08.09.2019, 09:00

                                                  Während sich im Land Aufstände rühren, muss Katniss erneut in die Arena und wir Zuschauer in eine gelungene Fortsetzung mit altbekannten Versatzstücken des ersten Teils. Willkommen zurück in Panem!

                                                  Ein Brückenfilm (oder Buch) hat es meist nicht sehr leicht. Bei CATCHING FIRE ging Suzanne Collins auf Nummer sicher, behielt alle Plot-Elemente bei und bereicherte sie lediglich mit einem gehörigen Hauch Revolution. Die Einführung ist hier ebenfalls wieder sehr lang ausgefallen, nutzt die Zeit aber um die Welt von Panem weiter zu entwickeln, Gesellschaftskritik zu üben und die Spannungsschraube langsam anzuziehen.

                                                  Trotz des ungeheuren Erfolges des ersten Teils wurde Gary Ross durch Francis Lawrence auf dem Regiestuhl gleichwertig ersetzt. Lawrence spielt hier noch mehr mit den Kontrasten von arm und reich, die die Geschichte zusätzlich so interessant machen. Die Schnittfrequenz und der Einsatz von Handkameras wurde minimiert, was nicht mehr zu ständigen Schwindelanfällen beim Zuschauer führt, leider aber gerade in der Arena doch dieses mittendrin-Gefühl vermissen lässt. Auch ist die Gangart nicht mehr ganz so “hart” wie in THE HUNGER GAMES. Statt wirklich zu zeigen, wie sich Kinder und Jugendliche gegenseitig abschlachten, und wie sich das Morden auf ihre Psyche auswirkt, hält Lawrence lieber die Kamera ausgiebig auf die phantastischen Elemente. Das fand ich sehr schade und irgendwie auch … feige.

                                                  Zum Cast stoßen in CATCHING FIRE der immer noch schmerzlich vermisste Philip Seymour Hoffman und die wieder mal ‘Tougher-than-the-rest’ Braut Jena Malone hinzu. Eine gute Wahl in doppelter Hinsicht.

                                                  Das Finale macht definitiv neugierig auf das Finale MOCKINGJAY . . .

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                                                    BenAffenleck 03.03.2018, 21:17 Geändert 08.09.2019, 08:58

                                                    Brot und Spiel braucht der Mensch. Brot, um zu wachsen und zu existieren, Spiel, um diese Existenz zu erleben.
                                                    - Frederik Jacobus Johannes Buytend -


                                                    Lasst die Spiele beginnen...


                                                    Suzanne Collins 'Panem-Trilogie' ließ sich extrem gut lesen, war gut durchstrukturiert und rasant erzählt. Die brutalen Mechanismen der römischen Gladiatorenkämpfe verlegt in ein dystopisches Amerika, das Ende einer Tyrannei und aufziehender Bürgerkrieg. Jugendbuch hin oder her, der Ton war düster, mit Gewalt wurde nicht gegeizt und der Funke von Rebellion entflammte nicht nur 'Das Mädchen das in Flammen steht', sondern auch den alten Affenlecker.

                                                    Dabei bieten DIE TRIBUTE VON PANEM eigentlich wenig Neues, sondern begeistern eher durch die Vermischung mit vielen anderen Einflüssen. BATTLE ROYALE gilt es hier sicherlich als erstes zu nennen, wobei dieser natürlich mit einem ganz anderen Gewaltgrad auffährt, diesen andererseits aber ins Groteske überspitzt. Da bleibt Gary Ross Film wesentlich geerdeter, kann die Gewalt (durch die Wackelkamera) besser kaschieren, ohne jetzt völlig weichgespült zu wirken.
                                                    Während sich die Kinder und Jugendlichen zu Beginn mit ihrem Blut in völlig farblosen Bildern in die Listen eintragen müssen, musste ich unweigerlich an SCHINDLERS LISTE denken, und während der zweiten Hälfte des Films auch immer mal wieder an RUNNING MAN und den genialen DIE TRUMAN SHOW.
                                                    Wie dem auch sei, gut geklaut ist schon halb gewonnen und unterhält im Idealfall prächtig.

                                                    Regisseur Gary Ross, der mit Collins zusammen den Roman in ein Drehbuch umschrieb, lässt den Zuschauer zu Beginn lange genug durch Panem streifen, um sich ein recht klares Bild der ärmlichen und ungerechten Verhältnisse, der Selbstverständlichkeit der Hungerspiele und auch von Katniss Everdeen zu machen. Noch mehr Zeit wird der eigentlichen Vorbereitung der Spiele gewidmet, der Dekadenz des Kapitols und der manipulierenden TV-Show in uns nicht unbekannter ‘Casting-Show-Tradition’.

                                                    Bis zu Beginn der eigentlichen 74ten Hungerspiele kommt der Film noch im hübsch anzusehenden Blockbuster-Gewand daher, bis man ihn dann mit dem einsetzenden ‘Countdown zum fröhlichen Abschlachten’ auf einen minimalistisch, rauen und durch die Handkameras sehr realistisch anmutenden Survival-Actioner runter bricht. Bis dahin ist die Kameraführung allerdings oftmals unzumutbar und macht den Start der Trilogie auch dank miserablen Schnitts sehr anstrengend fürs Auge.

                                                    Jennifer Lawrence, bekanntlich die beste Schauspielerin ihrer Altersklasse, bringt mit ihrer toughen und natürlichen Art alles mit, was die Figur der Katniss Everdeen braucht. Verletzlichkeit, Härte und Willensstärke bringt sie alles stimmig rüber, im Gegensatz zu ihrem Co-Star Josh Hutcherson. Entweder liegt es an ihm, aber wohl doch eher am Drehbuch, dass die Love-Story überhaupt nicht zünden will. Ein großer Minus-Punkt im ersten Teil.

                                                    Stanley Tucci, Elizabeth Banks, Woody Harrelson und überraschenderweise auch Lenny Kravitz füllen ihre Rollen leb- und glaubhaft aus. Den Hut ziehen muss man allerdings nur vor dem großen Donald Sutherland. Was er aus seinen wenigen Szenen herauskitzelt lässt mich vor lauter diabolischer Freude in die Hände klatschen. Nichts anderes als ‘großartig’.

                                                    In diesem Sinne: “Fröhliche Hungerspiele. Und möge das Glück mit euch sein.” Keine herausragende Verfilmung, jedoch interessant und solide genug, dass sie noch einige Male in meinem Player rotieren wird . . .

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