BobbyIII - Kommentare

Alle Kommentare von BobbyIII

  • 7 .5

    Mit "Orange is the new black" ist wohl zuletzt eine der letzten "OG"-Streaming-Serien zu Ende gegangen. An sich, war die Serie über die ersten sechs Staffeln in der Qualität stets schwankend. Zwischen gutem Drama und klugen politischen Humor auf der einen und übertriebener Seifenoper und dem erstbesten Gag auf der anderen Seite, lag in in einer Folge OITNB oft nicht viel. Allerdings haben die Serienmacher gerade mit der finalen siebten Staffel die vielleicht beste der ganzen Serie (meiner Meinung nach), auf jeden Fall aber die politisch relevanteste geschaffen. Für diese eine Staffel lohnt es sich nicht, die vorherigen (auf keinen Fall die grauenvolle fünfte) nachzuholen. Falls allerdings eine gewisse Grundsympathie der Serie und den Charakteren gegenüber besteht, wird man mit einem Brett von Staffel aus der Serie verabschiedet.

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    • 6
      BobbyIII 13.08.2019, 23:30 Geändert 13.08.2019, 23:31

      Obwohl ich eigentlich gar nicht so viel zu Delirious zu sagen habe, kann ich die Bewertung nicht unkommentiert stehen lassen, denn...
      die ersten 10 Minuten MUSS man gesondert vom Rest des Programms betrachten. Diese sind nämlich unfassbar homophob und einfach nicht in Ordnung. Und ganz ehrlich: Das waren sie damals auch schon nicht.
      Bei allem was danach kommt, handelt es sich um ein sehr gelungenes und auch witziges Stand-Up. Wie gesagt: Viel zu sagen habe ich nicht.

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      • 2

        Ich muss gestehen, dass mich die Prämisse der Cyrano de Bergerac-Story im jugendlichen deutschen Milieu, wo die Gedichte durch Battle-Rap ersetzt wurden, sehr gereizt hat. Ich werde nur leider sehr sauer, wenn gute Prämissen eine schlechte Umsetzung bekommen. Und hier war ich sehr sauer.

        Da bin ich auch den überraschend aus allen Ecken kommenden guten Stimmen doch leider auf den Leim gegangen, die meine Erwartungen auch gesteigert haben. Ich dachte wirklich, auch weil ich es häufiger so gehört habe, hier eine deutsche Komödie zu finden, die ausnahmsweise ohne übertriebenen Kitsch (der ist hier teilweise noch stärker als in vielen Genrevertretern), ohne Fäkalhumor, ohne zahlreiche Fremdschäm-momente (ZAHLREICH!) und ohne Abziehcharaktere vorzufinden. Schade, dass dem nicht so war.

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        • 8
          über Wunder

          Das für mich Überraschende und Positive an "Wonder" ist, dass obwohl die Prämisse so viel Platz für übertriebenes (oder berechtigtes) Drama und schlimme Wendungen gelassen hätte, hat der Film über die gesamte Lauflänge eine angenehm positive und freundliche Attitüde. Klar, gibt es hier und da auch traurige Szenen, dennoch behält sich der Film einen positiven Vibe vor. Das hatte ich im Vorfeld anders erwartet. Wenn der Film zu Tränen rührt, dann sind das vor allem Freudentränen.
          Auf der anderen Seite hätte lediglich das Ende (*kleiner Spoiler*) einen Hauch weniger Kitsch und Applaus und ein bisschen mehr Bodenständigkeit verdient gehabt. Hier ist das vorher so positive am Positiven ein bisschen zu positiv.
          Positiv-Counter im Kommentar: 7

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          • 10

            Mit "The Americans" ging eine der besten Serien der letzten Jahre so zu Ende, wie sie über ihre gesamten sechs Staffeln war: Hervorragend und dennoch kaum beachtet von den Zuschauern. Im Gegensatz zu ihrer Prämisse bestand die Serie nie nur aus spannungsgeladenem Spionageplot, sondern war vielmehr immer eine ruhige, bedachte Familien- und Dramaserie, in der die Protagonisten einem nicht ganz legalen Beruf nachgehen. Komischerweise ungefähr dieselbe Ausgangslage, wie bei den "Sopranos". Und auch wenn ich weiß, dass dieser Vergleich für viele wohl deutlich zu hoch gegriffen ist, kommt er für mich tatsächlich hin. Die Geschichte der Jennings hat mich über sechs Jahre gefesselt und berührt, sie wurde anspruchsvoll und nie mit dem Hammer ins Gesicht erzählt. Die Serie hat es geschafft vor allem die ruhigen Töne so zu treffen, wie es vielleicht in den letzten zehn Jahren nur "Mad Men" vermochte (um den nächsten Vergleich zu einer gefeierten Serie zu bringen). Tatsächlich wird mir mit dem Ende dieser Serie die wohl letzte Serie genommen, von allen die ich derzeit gucke (und das sind viele), die ich zu meinen absoluten Lieblingsserien zählen würde.

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            • 6
              BobbyIII 06.03.2018, 21:45 Geändert 06.03.2018, 21:47

              Aufmerksam auf "Mudbound" wurde ich tatsächlich erst durch die Oscar-Verleihung. Denn da war dieser Film in ein paar Kategorien nominiert, der mir nichts sagte. Und siehe da, es ist sogar ein Netflix-Film. Ein Netflix-Film, den ein gewisser Vibe von "Legends of the Fall" umweht. Zwar war es dort ein anderer Krieg und die Umgebung sowie letztliche Richtung eine andere, die Brüdergeschichte, das ländliche Leben sowie das Feeling, welches der Film vermittelte erinnerte mich dennoch an diesen. Bei "Mudbound" kommt lediglich das Rassismus-Thema hinzu. In 135 langsamen (nicht -weiligen) Minuten erzählt der Film seine unangenehme Geschichte, in denen mir vor allem erstmals Garret Hedlund sehr gut gefiel, den ich eigentlich schon seit längerem nicht mehr gesehen habe und daher positiv überrascht wurde. Dennoch muss ich letztlich sagen, dass ich den Film zwar unterhaltsam fand, der Funke aber zu mir nie so richtig übersprang.

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              • 5 .5
                BobbyIII 06.03.2018, 15:41 Geändert 06.03.2018, 15:43

                Horror-Satire in günstiger Produktion, die nicht viel Biss hat und leider zu wenig Witz. Einige nette Szenen, ein sympathischer Cast und ein, den Zuschauer überraschender, emotionaler Moment im letzten Filmdrittel retten den Film letztlich aber ein wenig.

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                • 6
                  BobbyIII 21.02.2018, 12:01 Geändert 21.02.2018, 12:04

                  Eigentlich benutze ich diesen Ausdruck nicht gerne, aber hier passt es einfach. Denn die Netflix-Neuauflage von "Queer Eye For The Straight Guy", kurz "Queer Eye", ist nämlich wirklich ein Guilty Pleasure von mir. Ich weiß, es ist die schlimmste Form von Scripted Reality-Shows, aber diese hinterlässt einem mit einem solch guten Gefühl, wenn man den fünf Charmebolzen bis zu 50 Minuten pro Folge zugeschaut hat. Allein die erste Episode der Neuauflage hat mich auf ihre Weise so glücklich gemacht, dass ich unbedingt weiterschauen wollte, wem die "Fab 5" noch unter die Arme greifen.

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                  • 6 .5
                    BobbyIII 10.02.2018, 20:58 Geändert 10.02.2018, 20:59

                    Ich bin kein großer Fan des Romans, dieser ist meiner Meinung nach eines der langweiligsten Werke von King. Dennoch ist die komprimierte Film-Version durchaus gut ansehbar. Gerade durch die personifizierte Darstellung der inneren Dialoge in der Hütte gewinnt der Film an Unterhaltungsfaktor, welcher der Buchvorlage oftmals abhanden kommt.

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                    • 4

                      Ein neuer Prometheus, ja - einer Alien-Film, nein: Das wäre letztlich kein Problem, würde der Titel nicht etwas anderes suggerieren. Tatsächlich gefiel mir die erste halbe Stunde, die letztlich nichts von beidem war, am besten. Vor allem im daran anschließenden Mittelteil jedoch verliert sich der Film aber leider in bedeutungsschwangeren, langwierigen und -weiligen Passagen, in denen mich der Film komplett verloren hat. Eine Frage, die mir beim Schauen von "Alien: Covenant" gleich mehrfach aufkam war, wie viele verschiedene/überarbeitete Drehbücher es wohl im Verlauf der Produktion gab? Es werden (gleich mehrfach) technische Gadgets mit einiger Screentime eingeführt, die im weiteren Verlauf nicht mehr vorkommen, man allerdings fast schon drauf gepolt wird, dass diese noch einmal eine Bedeutung haben werden. Darüber hinaus wirkt der Film sehr episodenhaft aufgeteilt in drei Abschnitte. Dabei sollte es der letzte sein, der einigermaßen Alien-Feeling verbreiten sollte. Dieser ist proportional aber viel zu kurz und wirkt einfach uninspiriert und hingerotzt. Suspense-Faktor = nicht vorhanden.
                      Ich habe sicherlich in den letzten Jahren schlechtere Filme als "Alien: Covenant" im Kino gesehen, allerdings musste ich heute lange überlegen, wann ich das letzte Mal so enttäuscht aus einem herauskam.

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                      • 7

                        Die Abkehr von der Romantisierung der Endzeit-Szenarien: Dreckig, karg und in seiner eigenen Welt realistisch. Darüber hinaus mit Guy Pearce, Robert Pattinson und Scoot McNairy, für einen nicht sonderlich großen australischen Film, hervorragend besetzt. Ich muss sagen, dass "The Rover" bei mir gute 20-30 Minuten brauchte, um mich in seinen Bann zu ziehen, auch weil man den Plot auf einem Post-it niederschreiben könnte. Dennoch sind es die Bilder, die Atmosphäre und in vielen Szenen die Spannung, die den Zuschauer letztlich an einen wirklich lohnenswerten Film binden.

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                        • 8 .5

                          Viel zu lange einen Bogen um Captain Phillips gemacht, aufgrund falscher Erwartungen, von denen ich nicht einmal weiß, woher diese rührten. Wie schon des Öfteren in Greengrass Werken, zeichnet sich auch dieser durch eine große Authentizität aus. Ich muss ehrlich sagen, dass mich seit einiger Zeit kein Film mehr von der ersten bis zur letzten Minute so gefesselt hat. Auch aufgrund der kameratechnischen Nähe zu den Protagonisten erzeugt der Film vor allem in der zweiten Hälfte eine ungeheure Immersion. Bin tatsächlich zu begeistert gerade (wo hier tatsächlich noch der Abspann läuft) um mehr Worte zu finden. Ein Brett.

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                          • 6

                            Was im Vorfeld nach Culture Clash-Underdog-Story in einem Sport-Feel-Good-Film aus dem Hause Disney klingt, ist auch genau das. Nicht weniger und nicht mehr. "Million Dollar Arm" ist perfekt, um einen Sonntagnachmittag oder Vormittag eines Krankheitstages (sowie heute bei mir) rum zu kriegen. Die Story ist in keinster Weise einmalig , die Charaktere und Kulturunterschiede hundert Mal gesehen. Der Film macht aber bei dem, was er dann letztlich sein will, nicht so viel falsch und so kann ich über die Einfachheit der hier gezeigten Dinge hinwegsehen, meinen Tee trinken, mich in die Decke einwickeln und hoffen, dass der nächste Film, mich wieder meine Krankheit vergessen lässt.

                            • Davon abgesehen, dass der Trailer einfach mal den ganzen Film erzählt, sieht das Ding durchaus ansehbar aus.

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                              • Ich bin zwar nicht betroffen, da ich sowieso Premium-Kunde bin, dennoch bin ich persönlich der Meinung, dass sich Netflix das erlauben kann, weil es das ganz einfach wert ist.
                                Punkt!

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                                  BobbyIII 21.04.2016, 16:51 Geändert 21.04.2016, 20:50

                                  Wow, ich habe mich wohl noch nie bei einer Bewertung auf Moviepilot so sehr wie ein Kunstbanause gefühlt, wie bei der von "Under The Skin". Ich sehe durchaus was Jonathan Glazer hier gemacht hat: Die Verspieltheit, die Nüchternheit, die Atmosphäre, in vielen Momenten sicher auch die Metaphern. Dennoch muss ich letztlich sagen, dass ich einerseits das Sounddesign als Zumutung empfand. Und andererseits, auch wenn ich sicherlich kein "Krach-Bumm" in meinen Filmen brauche und es immer schätze, wenn Filme bedächtig erzählt werden, mir hier auch in vielen Momenten die Unterhaltung gefehlt hat, sowie ein Ansatz, Interesse für das Gesehene zu entwickeln. Aber hey, Kunstbanausen gibt es überall.

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                                    • BobbyIII 11.01.2016, 11:34 Geändert 11.01.2016, 11:34

                                      Ich sehe mich als großen Fan seit erster Stunde und bin darüber dennoch nicht enttäuscht. Für mich sollte keine Serie mehr als fünf/sechs Staffeln haben. Denn jedes Konzept, jede Geschichte sollte irgendwann einmal auserzählt sein. Und wenn man zielstrebiger darauf hinarbeitet, als alles immer aufzuzschieben, ist auch die Qualität einer Serie höher. Bei Person Of Interest hoffe ich jetzt einfach auf einen würdigen Abschluss. Aber mein Vertrauen in die Showrunner ist in diesem Fall so groß, dass ich fest davon ausgehe.

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                                        Substanzlose Serie, die es in kaum einem Moment schafft aus der guten Grundidee eine halbwegs interessante Geschichte zu spinnen. Über Episoden hinweg steht die Weiterentwicklung der Geschichte gerne mal auf der Stelle. Das könnte akzeptabel sein, wenn diese Zeit in die Figurenentwicklung gesteckt werden würde. Aber auch danach sucht man in den zehn Episoden vergeblich. Stattdessen werden zwischenduch immer mal wieder neue Figuren für ein bis zwei Episoden eingeführt, die selber blass bleiben und mit ihrem Auftreten Zeit für wichtige Charaktermomente der Hauptfiguren rauben.Laienhafte Darsteller und eine fragwürdige Ausstattung tun ihr übriges. Erstaunlich ist nur, dass ich es tatsächlich geschafft habe mich durch die erste Staffel zu quälen.

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                                        • 8 .5

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                                          • 7

                                            Ja, in manchen Momenten schießt "The Night Before" deutlich über das Ziel hinaus mit seinen übertriebenen Gags, was einen zwischendurch an ihm Zweifeln lässt. In der Gesamtbetrachtung aber spielt das letztlich nur noch eine kleine Rolle. Über den Großteil der Laufzeit ist der Film nämlich eine grundsympathische Buddy-Weihnachts-Komödie mit guten Lachern, sympathischen und trotz ihrer Verschrobenheit nachvollziehbaren Charakteren und vielen hervorragenden popkulturellen Zitaten. In der Riege der Weihnachtsfilme wird dieser sich wohl nicht bei den zitierten Vorbildern einreihen und Jahr für Jahr im TV abgespult werden. Dafür fehlt ihm wohl auch das nötige Wiederseh-Potenzial. Bei Erstsichtung allerdings hat mir "The Night Before" viel Spaß gemacht.

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                                            • Diesen Beitrag auf der dieser Internet-Plattform mit der Über-Überschrift "Nervig" zu versehen, kann nur blanker Hohn sein. Bedenkt man dass man hier vor jedem Trailer, auf jeder Seite, am Rand egal ob oben oder rechts, links wo auch immer oder gerne auch ganzseitig überlappend beim aufrufen von Moviepilot kaum was anderes anderes präsentiert bekommt als Werbung zu irgendwelchen Filmen oder was weiß ich nicht was.

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                                              • Also ich bin derzeit bei Episode sechs und ziemlich gehooked. Großartige Aufnahmen, bedächtige aber gründliche Charakterzeichnung. Angenehmes Erzähltempo und schöne Mysterien. Bleibe dabei.

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                                                • 7 .5

                                                  Wie heißt es so schön: Das Leben schreibt immer noch die schönsten Geschichten. Leider gilt aber auch genau das Gegenteil. Die grausamsten Ereignisse stammen nämlich auch daher.
                                                  Ein Film nach welchem einige Kalender abgelaufen sein müssen, dass man ihn sich nochmal ansehen kann. Zu sehr nehmen einen die Ereignisse mit. Schön bebildert und toll gespielt wird einem hier wieder vor Augen geführt, in was für schlimmen Folgen blinder und vor allem unbegründeter Hass enden kann.

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                                                    "The Battered Bastards of Baseball" ist eine herzliche Hommage an die Portland Mavericks. Von Schauspieler Bing Russel, zeitgleich Vater von Kurt, der vor der Schauspielkarriere auch im Team spielte, gegründet, war das Team aus Oregon das einzige unabhängige Minor League Team in den USA der 70er Jahre. Der Film zeigt in gewohnter Dokumentarfilm-Ästhetik eine Mischung aus Archivbildern und befragt im Bild viele die damals dabei waren. Auch wenn man kein Interesse am Sport Baseball an sich hat scheint die Leidenschaft jedes einzelnen befragten durch und vor allem die Liebe von Bing Russel zum Sport steht im Gezeigten über allem. "The Battered Bastards of Baseball" sind 80 herzliche Minuten über eine Gruppe von Menschen, mit denen man gerne nochmal ein paar Jahre aus ihrem Leben Revue passieren lässt.

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