Cellmorbasg - Kommentare

Alle Kommentare von Cellmorbasg

  • 10

    Bevor ich diesen Film gesehen hatte, hatte ich so meine Probleme mit der immer wiederkehrenden Rolle Clint Eastwoods als harter, mürrischer Einzelgänger und er trübte immer den Gesamteindruck gerade seiner eigenen Regiewerke. In diesem Film aber kommt die Rolle perfekt zur Geltung, sie wird kompensiert von einer Entwicklung nach dem Tod von Walt Kowalskis Frau, die mit dem verstörenden Ende bedrückend wird und vollends in Melancholie aufgeht. Ein Film der vor allem in Form des Schlusssongs noch lange nachklingt.

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    • 7

      Beeindruckende Bilder allein reichen, auch mit der besten musikalischen Untermalung, nicht. Glücklicherweise bietet dieser Film mehr und so war der beeindruckenste Moment der sanfte Klang folgender Worte: "Affirmative, Dave. I read you." Eine kleine Schauergeschichte des Kampfes zwischen Mensch und Maschine. Im Gegensatz zu anderen Filmen bieten die Bilder und die Geschichte hier tatsächlich Spielraum für Interpretationen, doch kommt das so gewollt und konstruiert daher, dass die fehlende Interpretation durch den Film selbst mehr Kalkül als Geniestreich zu sein scheint. So bleibt nur sich an dem zu erfreuen was man vorgesetzt bekommt, eine teilweise beeindruckende Symbiose aus bewegten Bildern und Musik und im dritten Akt auch eine interessante Geschichte.

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      • 7

        Kein einfacher Film, nicht in allererster Linie wegen dem Thema, sondern wegen dem weiten ausholen, den vielen Figuren und Nebenhandlungen die zwar alle mit dem Massaker von Katyn zu tun haben, aber keine geschlossene Geschichte bilden. Das macht es schwer dem Film zu folgen, der auch zeitlich Sprünge macht um am Ende möglichst die ganze Geschichte zu erzählen. Doch trotz oder gerade wegen dieser Schwächen schafft es der Film Sensibilität für Polen zu wecken. Ein Land das 1939 von Deutschland und der Sowjetunion angegriffen und besetzt wird, dann nur von Deutschland besetzt, später von der Sowjetunion befreit, schließlich ein kommunistischer Satellitenstaat Moskaus und nach Westen verschoben wird. Wie schon zuvor in der Geschichte eine Spielball der Mächte, eine Pufferzone aus der man sich bedient wie es einem gefällt. Ein Teil dieser bitteren Geschichte ist das Massaker von Katyn, eine mehrfache Tragödie, die Tat selbst, die Vereinnahmung der Deutschen für propagandistische Zwecke, die Vertuschung der Täterschaft der Sowjetunion und das lange Schweigen - schließlich auch der Flugzeugabsturz der Präsidentenmaschine bei Smolensk, ein Unglück das dazu führte, dass dieser Film in Russland im Fernsehen lief und viele Menschen über die wahren Begebenheiten aufklärte. Katyn - ein Name also, der jedem Polen ein Begriff sein wird und umso schwerer muss die Umsetzung dieser Geschichte für die Leinwand gewesen sein. Es ist nicht gänzlich gelungen. Die Schicksale die der Film erzählt stehen beispielhaft für unzählige andere und so nimmt der Film fast dokumentarische Gestalt an. Doch das ist eigentlich der Auftakt, der lange Auftakt zu den Minuten am Schluss in denen das Massaker dann tatsächlich gezeigt wird - hier ist der Film wirklich herausragend inszeniert. Beklemmung macht sich breit, der Atem stockt, zum weinen fehlt die Kraft beim Anblick solcher Grausamkeit. Der Abspann läuft ohne Musik, nur die dröhnende Stille ist angemessen für den Nachklang solcher Bilder.

        • 7

          Manche Filme sind ein Stück Kuchen, dieser hier ist ein Stück Leben. Hart, schmerzhaft, ungerecht und traurig. Deshalb braucht es die Kraft solche Phasen durchzustehen und zu überwinden, den Mut trotz des Elends Humor, Hoffnung und Lebensfreude nicht ganz zu verlieren und die besseren Zeiten, wenn sie wieder kommen, als solche zu erkennen und zu nutzen. Ja, der Film badet in Sentimentalität, doch ohne allzu oft in Kitsch abzugleiten, behält er ein zärtliches Gespür für die Zerbrechlichkeit seiner Figuren und zeigt einen Weg aus dem Tal heraus: nicht indem man den Berg erklimmt, sondern das Tal durchschreitet.

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          • 6 .5

            Ich verstehe warum Malick so begeistert, aber ich kann es (noch) nicht teilen, ich fühle mich an den Zauberberg von Thomas Mann erinnert, ein Stimmungsbild. Um dieses Stimmungsbild zu erzeugen, ist nicht die Handlung wichtig, sondern die Figuren in ihrer Umgebung. Dabei entstehen durchaus gute Bilder, bspw. zu Music Poetica im Wald, doch insgesamt ist mir eine solche Erzählung zu träge. Durch den Verzicht auf jegliche Identifikationsfiguren fällt es mir schwer dabei zu bleiben, der Schwärmerei eines Mädchens und der Emotionslosigkeit beim Töten eines jungen Mannes zuzuschauen, ist nicht meine Welt. Und doch entfaltet sich am Ende des Films ein bleibender Eindruck und man fühlt, hier etwas seltenes, beeindruckendes gesehen zu haben. Die Schönheit in dieser abstoßenden Welt, der Widerspruch zwischen dem was ist und dem was sein könnte, diese schwere Leichtigkeit hat etwas für sich. Nur kann es nicht die Langeweile beim Schauen verhindern.

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            • 9

              Der Film fängt sehr ruhig an, Bodega Bay zeigt sich als sympathische Kleinstadt und bis auf einen verirrten Vogel scheint alles normal zu sein. Doch die Vorkommnisse häufen sich und bald geht die Kontrolle verloren. Ein Film der trotz seines Alters Schockmomente zu bieten hat und vor allem eine zunehmend düstere, spannende Atmosphäre schafft, die in einem genialen Schlussbild kulminiert und den Zuschauer am Sessel gefesselt zurücklässt.

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              • 9 .5

                Das einzige was ich an dem Film negativ anmerken könnte, ist die schnelle Romanze zwischen Grant und Bergman, da geht es doch etwas holzschnittartig zu, aber Hitchcock brauchte nunmal das Paar also führte er es kompromisslos und so schnell wie möglich zusammen. Was dann kommt, ist ein Thriller mit perfekter Besetzung, einem typischen MacGuffin sowie einigen herausragenden Suspense-Szenen. Ein Hitchcock als Paradebeispiel für sein außergewöhnliches Schaffen - inklusive dominanter Mutterfigur.

                • 4

                  Ich hatte nach Film 2 mal die Bücher gelesen und mit Ausnahme des letzten Bandes waren die gar nicht mal so schlecht, aber dieser Film setzt die Talfahrt der Filmreihe fort. Einziger Lichtblick in der Geschichte und unter den Charakteren ist Eustachius der sowohl für Witz und Gefühl sorgt, aber das bringt den Film auch nicht wirklich viel weiter. Die Handlungsorte werden schnell abgegrast um am Ende wieder vor dem Löwen zu stehen, der eine seiner Predigten hält.

                  • 7

                    Für Sportbegeisterte wie mich ist dieser Film, trotzdem ich keine Ahnung von Baseball habe, gelungen, da er auch viel von den Emotionen des Sports transportiert. Das Fachchinesisch des Baseball muss ich da einfach hinnehmen und glauben das es stimmt und irgendwie Bedeutung hat. Das teure Einzelspieler in einer Mannschaftssportart nicht zum Erfolg führen müssen, ist ja auch im Fußball angekommen, doch wird hier der Fokus vom Einzelnen auf die passende Zusammenstellung der Mannschaft gelegt, während in diesem Film statt teurer Einzelspieler nun jene genommen werden, die nach einer ausgeklügelten Statistik ganz vorn liegen und dabei bezahlbar sind. Eine solche Methodik spart Geld, führt aber nicht automatisch zum Erfolg.
                    Dem Film selbst hätte etwas mehr Tempo manchmal gut getan, doch insgesamt setzt er den richtigen Fokus auf den Sport, die handelnden Protagonisten und deren Beziehungen untereinander.

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                    • 10

                      Ein Fenster als Tor zur Welt, zur Welt des Hinterhofs in dem sich facettenreiche Geschichten im Kreise der Nachbarn abspielen und James Stewart, zum sitzen verdammt, als Voyeur teilnimmt am Leben der Anderen. In seinem eigenen Leben versucht er die Klippen der Beziehung zu umschiffen und so startet der Film vor allem mit viel Humor. James Stewart spielt hier groß auf, gibt seiner Mimik ganz neue Seiten und füllt die Rolle als einsamer Abenteurer aus. Dagegen Grace Kelly als überhaupt nicht kühle Blonde, sondern gefühlvolle und bezaubernde Frau. Das Zusammenspiel der beiden ist so amüsant und wird mit solcher Leichtigkeit vorgetragen, dazu die Dialoge mit seiner Pflegerin, dass ich der Heilungsphase deutlich länger zuschauen könnte. Doch da gibt es ja noch den spannenden Part. War er's oder war er's nicht? Hitchcock lässt den Zuschauer diesmal lange Zeit im Dunkeln tappen und spielt mit den Vorstellungen. Geht man hier den Hirngespinsten von Jeff oder einem selbst auf den Leim? Kann es wirklich logische Erklärungen für das Verhalten im Haus gegenüber geben?
                      !Spoiler!
                      Das bleibt offen bis Lisa sagt: "Let's start from the beginning again, Jeff. Tell me everything you saw and what you think it means." Ab da lautet die Frage: Kann der Täter gestellt werden?

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                      • 10

                        Der letzte Teil der Trilogie wartet nochmal mit vielen erinnerungswürdigen Szenen auf deren Text ich zum Leidwesen meiner Mitmenschen immer mitsprechen muss. Das ist eine große Stärke dieser Filme, viele einzelne Szenen sind schon für sich kleine Meisterwerke die in einzigartigerweise Stimmungen transportieren und das Herz berühren. So ist auch das Ende in dieser Weise gelungen, nach dem Sturz von Sauron wird nicht mit einem Hurra der Film beendet, sondern es gibt wie in der Vorlage einen melancholischen Ausklang der Geschichte der von der bitteren Süße eines solchen Sieges erzählt.

                        • 10

                          Der zweite Teil der Trilogie knüpft mit seinen neuen Figuren und Handlungsorten bei den Ents und in Rohan an seinem Vorgänger an und schafft es wieder eindrucksvolle Bilder zu liefern. Peter Jackson zeigt für die Erzählung der parallelen Handlungsebenen ein sehr gutes Gespür und mit Andy Serkis schafft er mit dem gespaltenen Wesen Gollum/Sméagol die erbärmliche mitleiderregende Figur die er auch in den Büchern ist. Allerdings ist ihm auch ein Ausrutscher unterlaufen der nicht unerwähnt bleiben soll, die Verfälschung von Faramirs Charakter ist insbesondere deshalb schade, da sie unnötig ist. Ein Wort an dieser Stelle zu einem weiteren Punkt der diese Filme vervollständigt: die Musik. Howard Shore ist ein beeindruckender Score gelungen der mit vielen Themen, insbesondere sei jenes von Rohan in diesem Teil genannt, eingängige Melodien schafft.

                          • 10

                            Vor neun Jahren erhaschte ich den ersten Blick auf Mittelerde. Der Film lief im Hintergrund und so war die Handlung nicht allzu verständlich, doch etwas an dem Ganzen hatte mich fasziniert und so las ich ein halbes Jahr später die Bücher, wurde mit der Handlung vertraut und konnte immerhin den letzten Teil der Trilogie im Kino sehen. Seitdem habe ich die Bücher drei weitere Male gelesen und die Filme ungezählte Male gesehen und Der Herr der Ringe ist egal ob als Buch oder Film die schönste Geschichte die mir je vor die Augen gekommen ist. Tolkien hat eine facettenreiche Welt kreiert, mit spannenden Geschichten, geheimnisvollen Orten, rührenden Szenen und interessanten Figurenkonstellationen. Peter Jackson ist es wiederum gelungen ein Teil des Lichts der Bücher mit seinen Filmen einzufangen, insbesondere hier im ersten Teil ist ihm das hervorragend gelungen. Er hat die Geschichte so gekürzt und verändert, dass das Buch nicht verfälscht wurde und die Essenz der Geschichte auf der Leinwand präsentiert wird. Mit dem Auenland, Bruchtal und Lothlórien hat er eindrucksvoll malerische Orte tatsächlich geschaffen und transportiert die Magie, die auch die Buchseiten umweht, ebenso sind die Charaktere gelungen und bilden zusammen ein Filmensemble das seinesgleichen sucht. Die Handlung verläuft hier noch in einem Erzählstrang in dem einerseits immer wieder die Bedrohung vergegenwärtigt wird, andererseits auch Rückzugsräume geschaffen werden die den Charakteren und dem Zuschauer Verschnaufpausen und Phasen der Ruhe gönnen. Die Reise der Gemeinschaft des Rings wird bis zu ihrem Zerfall begleitet und bildet damit den Auftakt zur Geschichte der folgenden Teile in dem sich das ganze Ausmaß der möglichen Katastrophe zeigen wird.

                            • 4
                              über Edison

                              Ein Film mit Morgan Freeman und Kevin Spacey, da dachte ich doch trotz Justin Timberlake, dass ich den sehen müsste. Nein, nötig gewesen wäre das nicht. Anfangs scheint sich noch was zu entwickeln, doch irgendwann verliert sich der Plot und man wird den Eindruck nicht los, hier sollte besonders zum Ende hin einfach noch mal ein bisschen Action untergebracht werden, ganz von einem gewissen Anspruch wollte man aber auch nicht lassen. Das funktioniert alles nicht, wäre nicht Morgan Freeman der den Film irgendwie zusammenhält, könnte man irgendwann abschalten.

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                              • 5

                                Ein enttäuschender Film wenn man den Namen des Regisseurs zum Maßstab macht. Der Film besteht hauptsächlich im Warten auf die eine Szene in der George Lonegan als Medium für den Bruder von Marcus fungiert. Die Szene ist dann auch gut, aber die Zeit davor ist doch sehr langwierig um nicht zu sagen langweilig. Das einzige was man dem Film zu gute halten kann, dass er seinem Thema eine gewisse Glaubwürdigkeit gibt und man die Fähigkeiten von Lonegan gar nicht in Frage stellt. Doch ansonsten bleibt wenig von dem Film, der sich zu sehr Sentimentalitäten ohne Tiefgang ergibt. Ich sehe Eastwood eigentlich gar nicht so gern in seinen Filmen, aber in diesem Fall fehlt er vielleicht tatsächlich als Kontrapunkt für den rührseligen Kitsch.

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                                • 8

                                  Der derbe Humor des Films ist nicht nur lustig, sondern bringt den emotionalen Szenen auch eine Würde die vielen Dramen fehlt, da sie sich hauptsächlich darin üben möglichst oft die Tränendrüsen zu beanspruchen. In diesem Film kann man nicht nur mit den Charakteren lachen, sondern auch mitfühlen. Das Thema Behinderung wird vollkommen unaufdringlich mit abgehandelt, jeder der schon mit körperlicher Einschränkung zu tun hatte, wird seine Ängste und Unsicherheiten wiederfinden und gleichzeitig auch die Antwort darauf: Lebenslust. Sie ist alles, fehlt sie, wird das Leben zur Qual, ob im Rollstuhl oder nicht. Die Bereitschaft zu leben, sich an dem zu erfreuen was geht, sich für andere zu freuen, gibt dem Leben Halt und Möglichkeiten. Ebenso befreit zeigt sich der Film im Umgang mit den sozialen Aspekten und zeigt so, dass jeder Mensch mit seinen Fehlern und Problemen ein Mitmensch ist, dem man so begegnen sollte, wie man es für sich selbst von anderen wünscht und erwartet.

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                                  • 4

                                    Der Film schafft es trotz zweier potentiell spannender Handlungsstränge mühelos unter seinen Möglichkeiten zu bleiben. Die nacheinander stattfindende Abfolge der (Achtung Spoiler!) Aufdeckung des Attentäters und der Rückgewinnung des eigenen Lebens stehen nie in Frage und sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Da sich der Film auch nicht weiter um die Zeitreiseproblematik an sich kümmert, bleiben am Ende vor allem die Fragen des wie und warum im Raum stehen. Eine parallele Erzählung der Handlung innerhalb und außerhalb des Source Codes hätte sich dabei doch geradezu angeboten, stattdessen verzichtet man auf diese Verdichtung und langweilt den Zuschauer mit dem Abspulen von immer neuen Aufenthalten im Zug die nie mitreißend werden. Das der Terrorist sogar der erste auffällige Kandidat ist (der Colter Stevens allerdings entgangen ist), setzt dem ganzen noch die Krone auf. Entweder habe ich den Film in einem anderen Leben schon mal gesehen oder er war wirklich so schlecht.

                                    • 5

                                      Auch wenn ich Jay Baruchel nicht wirklich mag, gibt er dem Film doch eine gewisse Glaubwürdigkeit, die erst gegen Ende völlig verfliegt als die Story ohne jeden Witz von einem Klischee zum nächsten jagt. Zuvor war der Humor durchaus vorhanden und es war interessant den ein oder anderen Serienschaupieler aus den USA mal wieder zu sehen, aber nichts besonderes und leider nicht durchgehend gute Unterhaltung.

                                      • 6

                                        Der Film fängt sehr gemächlich an und schraubt die Erwartungen immer weiter runter, man wird das Gefühl nicht los das alles schon x mal gesehen zu haben, einzig die erwartete Wendung hielt mich dabei. Diese ist dann zwar auch nicht überragend, aber immerhin nimmt der Film dann unvorhersehbarere Bahnen und bietet doch noch ein solides Gemisch an Orten, Schauspielern und Plot. Für einen richtig guten Justizfilm fehlt aber noch ein bisschen.

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                                        • 8

                                          Vor dem Kinobesuch im Sommer habe ich noch die fünf alten Filme gesehen, nach dem fantastischen ersten Teil fielen die Nachfolger aber deutlich ab. Die Frage die ich mir dann vor allem stellte, was jetzt noch kommen kann, die Geschichte war ja eigentlich erzählt. Von dem Reboot war ich daher positiv überrascht, es greift auf alt bewährtes zurück und greift ebenso moralische Fragen auf, in diesem Fall wieder die Frage nach der Beziehung von Mensch und Tier und wie weit ist man bereit zu gehen um das Leben von Menschen die man liebt zu retten oder lebenswert zu machen und vor allem tut man das für diesen Menschen oder doch für sich selbst? Natürlich wird das nicht tiefgreifend erörtert, es ist eher ein Denkanstoß, denn da kommen wir zum zweiten Punkt, die Story der späteren Teile wird hier aufgegriffen, aber neu erzählt und zwar gradlinig, mit schönen Actionszenen die nicht zu dick auftragen und vor allem mit wunderbar dargestellten Affen, Caesar als Hauptfigur des Films die dem Film seine emotionale Komponente gibt. Höhepunkt war für mich der Moment, ebenfalls ein Rückgriff auf die alten Filme, als Ceasar nein sagt, da lief es mir auch gestern wieder eiskalt den Rücken runter und ich hatte Gänsehaut. Der Film geht behutsam mit dem Erbe der alten Filmreihe um, erzählt sie nicht ein zweites Mal, bricht auch nicht völlig mit ihr in seiner Art. Ein runder Film der gegenüber anderen Blockbustern reduziert daher kommt und so Gelegenheit hat den Zuschauer für sich zu gewinnen.

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                                          • 5 .5

                                            Der Anfang ist noch interessant und man erwartet einen tollen Film, doch man wartet vergebens, dass der Film noch an Fahrt aufnimmt. Dabei sind die Settings und Darsteller alle überzeugend, die Wunderpille bietet auch einen überzeugenden Beitrag, doch das wird nicht zu einer guten Handlung verdichtet, vieles bleibt stattdessen ungenutzt liegen: der Mord, die Anklage, die wechselnden Gegner und vor allem die Entwicklung Eddie Morras zum Ende hin. Der Film bietet überzeugende Szenen, aber keinen Zusammenhang der es für mich Wert macht den Film ein zweites Mal zu sehen.

                                            • 4 .5

                                              Nach "Willkommen bei den Sch'tis" hatte ich mehr erwartet. Der Funke will bei der Geschichte einfach nicht überspringen und auch die Gags zünden nicht so oft. Benoît Poelvoorde geht gegenüber Dany Boon unter, wohingegen bei den Sch'tis noch Kad Merad auftrumpfen konnte und dem Film seinen Stempel aufdrückte. Man hat den Eindruck die Antipathie zwischen den Volksgruppen wird hier weniger liebevoll vorgetragen, sie ist nur noch Mittel zum Zweck. Auch die Synchronisation überzeugt nicht, mal sprechen die Belgier überdeutlich mit Dialekt mal fast gar nicht.

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                                              • 7

                                                Ich fand den Film sehr gut, der Saal war da nicht immer meiner Meinung und war mit lautem Gelächter eher sparsam, doch ich hab mich köstlich amüsiert. Natürlich kein Vergleich mit "Manche mögen's heiß" an den ich mich erinnert fühlte, aber der Film nutzt den Geschlechtertausch von Schweighöfer, der diesen bravourös meistert, gekonnt für viele amüsante Szenen. Die typische Rom-Com-Geschichte bildet zwar die Grundlage, doch zum Geschlechtertausch kommt auch noch der Dreh eines Nazifilms dazu, womit der Film aus dem Vollen schöpfen kann und sich viele lustige Situationen ergeben. Die Hängepartie vor dem Ende - bekommt er sie, bekommt er sie nicht - wird nicht zu sehr in die Länge gezogen und so bleibt einem der Film als sympathischer Spaß in Erinnerung.

                                                • 5 .5

                                                  Schweighöfer und Mücke harmonieren sehr gut und das überträgt sich auch auf den Zuschauer, doch der Film macht auch einige Phasen ohne Humor durch die von der Geschichte nur schwer überbrückt werden können. Das Ende gerät für das zuvor Gesehene auch etwas zu tragisch und eine gelungene humorvolle Schlusspointe fehlt leider.

                                                  • 8

                                                    Anfangs war es noch fraglich, ob mich der Film wirklich überzeugen kann, das rein- und rausgerenne der Cowans drohte ebenso überhand zu nehmen wie die Telefonate von Herrn Waltz, doch dann kotzte Kate Winslet auf den Tisch. Ab dem Zeitpunkt waren nicht nur die Masken endgültig gefallen, sondern der Film nahm auch mit Witz und Dialogen ein Tempo auf, dass er bis zum Schluss nicht mehr verloren hat. Das war ein wirklich lohnenswerter Kinobesuch bei dem sich der ganze Saal in guter Stimmung präsentierte. Ich möchte mich dabei auf keinen der Hauptdarsteller festlegen, alle spielen sie herausragend und scheinen sich gegenseitig anzuspornen, der kaltschnäuzige Waltz, die betrunkene Winslet, der genervte Reilley und die pulsierende Foster. Das alles wird scheinbar mühelos von Polanski inszeniert und die Herkunft des Theaters wird vergessen. Ein Wortgefecht dem der gute Ton von Anfang an schwerfällt und das sich irgendwann dem Gemetzel hingibt, wobei körperliche Übergriffe immerhin ausbleiben. Nun muss nicht jede Auseinandersetzung so laufen, doch kann man sich selbst in dem Film entdecken und überlegen ab welchem Punkt man nicht mehr zu halten wäre und der innere Zorn nach außen müsste, irgendwann kommt doch für jeden dieser Punkt. Ebenso wie die Erschöpfung und Aufgabe, wie sie Christoph Waltz als Häufchen Elend so herrlich darbietet.

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