Christian H. - Kommentare
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Alle Kommentare von Christian H.
„The Rock“ ist ein sehr anständiger Film der es wirklich versteht zu Unterhalten. Eine angemessen spannende, aber nicht immer ganz logische Story, liefert den nötigen Rahmen um am Ende einen Actioner in der typischen Machart Bays stehen zu lassen. Seine überdurchschnittliche Bewertung verdankt er vor allem seinen beiden Hauptdarstellern, insbesondere Sean Connery. Mit einem schlechteren Cast, welcher den Rollen von Mason und Goodspeed nicht dieses Charisma verliehen hätte, würde dieser Film nicht die 7,5 Punkte erreichen, die er an dieser Stelle bekommt.
[···]„Eyes wide shut“ - Die Augen weit geschlossen. Allein der Titel führt auf die richtige Fährte. Meiner Meinung nach stellt auch „Eyes wide shut“ eine direkte Kritik an der Gesellschaft da. Genauer gesagt thematisiert Kubrick die Unfähigkeit der Menschen auf ehrliche Art und Weise über ihre Bedürfnisse innerhalb einer Beziehung zu kommunizieren. „Die Augen weit geschlossen“ - Die Wahrheit wird gesehen, jedoch ignoriert. Was aber ist die Wahrheit? Kubrick skizziert die menschliche Beziehungen, in diesem Fall die Ehe, als gesellschaftliches Konstrukt unserer Zivilisation,[···]
Die in Deutschland völlig unbekannte Comic-Reihe „American Splendor“ bildet das ganz normale Leben noch normalerer Menschen ab. Genauer gesagt: Das Leben von Harvey Pekar. Pekar ist ein unscheinbarer Zeitgenosse, vielleicht ein wenig zynisch und neurotisch, der sein Leben im geregelten Trott eines Archivars im Krankenhaus verbringt. Eines Tages kommt ihm die Idee sein Leben in einem Comic festzuhalten. „American Splendor“ ist ein gutes Beispiel für einen mehr als gelungenen Independent-Film, welcher vom Leben normaler Menschen erzählt. Und das ist es, was diesen Film so besonders macht. Das Leben schreibt halt doch immer wieder die interessantesten Geschichten.
Ganze 19 Jahre hat es gedauert bis auf das letzte Abenteuer von Dr. Henry Jones Jr. das Vierte folgen sollte. „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ trägt die schwere Bürde seinem großen Vorgängern gerecht werden zu müssen. Die Erwartungen der Fans waren und sind exorbitant hoch, und auch die Geheimniskrämerei der Verantwortlichen im Vorfeld des Release, steigerte den „Hype“ rund um den Kinostart ins Unermessliche.
So gesehen war die Wiederbelebung einer der cineastischen Legenden mit einem nicht unerheblichen Risiko verbunden. Weniger Finanziell, man musste kein Prophet sein, um zu wissen dass der vierte Teil locker seinen Schnitt machen wird. Nein, das Risiko war vielmehr ideeller Natur, läuft man doch Gefahr eben diese Legende mit einem schlechten Film vom sprichwörtlichen Sockel zu stoßen.
Der Film „Die neun Pforten“ ist ein Erlebnis, und er gehört zu den Besten die Roman Polanski bislang abgeliefert hat. Allerdings werden nur Leute, die mit dem Thema an sich etwas anfangen können, von dem Film ebenso begeistert sein. Wer Bücher, und alte Bücher im Besonderen, langweilig findet, der wird auch Schwierigkeiten mit dem Film an sich haben. Des Weiteren verlangt der Film Aufmerksamkeit und die Fähigkeit sich auf ihn einzulassen.
Rezension gilt für den ungleich besseren Director's Cut!
[···]Und damit kommen wir nun dazu, die Frage zu beantworten warum „Königreich der Himmel“ nicht nur ein guter Film vor historischem Setting ist, sondern auch ein für unserer Zeit unheimlich aktueller Film ist. Die Kreuzzüge mögen vielleicht vorbei sein, aber auch heute noch töten und sterben Menschen im Namen irgendeines Gottes. Religiöse Verblendung, das fanatische Anhängen einer Ideologie ist aktueller wie nie.
"Million Dollar Baby" ist für mich einer der beeindruckendsten Filme, die es überhaupt gibt. Die Eindringlichkeit dieses Films geht unter die Haut. Clint Eastwood hat mit diesem Film ein vielschichtiges und bewegenes Drama geschaffen, welches den Zuschauer während des Sehens, und auch danach noch, emotional ungeheuer berührt.
Steven Sonderbergh's „The Good German“ zu rezensieren ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der Einen Seite steht ein optisch ungemein überzeugender Film. Auf der Anderen Seite steht eine Story die nicht uneingeschränkt überzeugen kann. Böswillige Zungen könnten behaupten das der Regisseur bei all den Anspielungen leider vergessen hat eine Geschichte zu erzählen.
Der Film ist von Anfang bis Ende beeindruckend. Im Vordergrund steht das Unvermögen der Menschen zur Kommunikation, und zwar im doppelten Sinne. Auf der einen Seite Kommunikation im eigentlichen Sinne, sei es nun auf Grund unterschiedlicher Sprachen, oder Einschränkungen durch Behinderungen. Auf der anderen Seite dreht es sich um die Schwierigkeiten die in der Kommunikation im zwischenmenschlichen, sowie im interkulturellen Bereich auftreten.
Wir sehen Ben Sanderson (Nicolas Cage). Ein Mann, der scheinbar voller Lebenslust ist. Gut gelaunt greift er in einem Supermarkt nach einer Flasche Alkohol, schließlich nach einer Weiteren. Dann sehen wir, wie die Kamera hin zu seinem Einkaufswagen gleitet. Dieser ist bis zum Rand gefüllt mit Schnaps-Flaschen. Dieser Mann hat, das ist uns nun bewusst, offensichtlich vor einiger Zeit schon eine Grenze überschritten.
Vor diesem Hintergrund entspinnt Mike Figgis ein feinfühliges und bewegendes Drama über die Liebe zweier Menschen, die am gesellschaftlichen Abgrund wandeln. Ein Film, der fernab jeglicher glattgebügelter Hollywood-Romanzen spielt, und in seinem Tenor zugleich pessimistisch, als auch optimistisch ist.
„Sweeney Todd“ ist tiefschwarz, ist morbide, ist blutig, ist ein Musical, ist eine Tragödie über die Liebe, das Leben und den Tod, die ihren Weg konsequent zu Ende geht, ist ein Kunstwerk, ist Tim Burton. Als über der letzten großartigen, intensiven, ausdrucksstarken Szene des Films der Abspann einblendet, hat man das Gefühl gerade Zeuge von etwas Besonderem geworden zu sein.
In den USA blieb das Einspielergebnis des Films weit hinter den Erwartungen zurück, in dieser Hinsicht ist er also gefloppt. Nachdem ich den Film geshehen habe, vermag mich das nicht zu verwundern. In "Flags of our fathers" geht es nicht in erster Linie um die Demaskierung des Mythos vom "heldenhaftem" amerikanischen Soldaten, so meisterhaft geschehen in Kubricks "Full Metal Jacket" und Stones "Platoon", sondern um die Demaskierung eines amerikanischen Mythos: Dem Hissen der amerikanischen Flagge auf dem Hügel von Iwo-Jima.
Nach "Flags of our Fathers" durfte man gespannt sein, welchen Ansatz Eastwood im zweiten Film wählen würde. Ging es im "Flags" noch um die Demaskierung eines amerikanischen Mythos, so stehen in "Letters from Iwo Jima" wieder das Schicksaal einzelner Soldaten im Vordergrund.
„Das Wunder von Berlin“ thematisiert die wichtigen Themen: Zum einen die Beeinflussung der Menschen durch das Regime, aber auch die persönliche Motivation der Menschen, die sich aus der eigenen Geschichte speist. Zum anderen werden aber auch nicht die verbrecherischen Machenschaften des Überwachungsstaates ignoriert. Eingebettet ist dies natürlich in eine TV-Konforme Geschichte. Eine junge Liebe zwischen Marco und seiner Freundin Anja (Karolina Herfurth), welche zu zerbrechen droht, als Marco dem System erliegt, bildet, neben dem Generationen-Konflikt der Familie, den Rahmen der Story. „Das Wunder von Berlin“ verbindet somit eine anrührende Geschichte, die sich ganz auf den Mikrokosmos einer einzelnen Familie konzentriert, mit den konkreten politischen Ereignissen in den letzten Monaten der DDR – Und diese Symbiose kann zu Hundert Prozent als gelungen bezeichnet werden.
Wäre dieser Film ein „normaler Katastrophenfilm“ vor gewöhnlichem Background,er wäre ganz in Ordnung gewesen. Auf Grund der Tatsache jedoch, dass er es sich zur Aufgabe gemacht ein historisches Ereignis über das sensibelste Thema deutscher Historiographie wiederzugeben, ist er gescheitert. Warum ist das so? Im Folgenden nun die Antworten.
1999 war anscheinend das Jahr, in dem Kinder Tote sehen konnten. „The Sixth Sense“ und „Echoes“ kamen beinahe zeitgleich in die Kinos, und in der Tat sind gewisse Parallelen nicht zu leugnen. Ich könnte mit vorstellen, dass „Echoes“ in den Bewertungen besser wegkommen würde, hätte es „The Sixth Sense“ nicht gegeben, aber so muss er sich mit seiner Konkurrenz messen – Und in diesem Duell zieht der von David Koepp inszenierte Film eindeutig den Kürzeren.
Als ich mir vor gut einem Jahr den Science-Fiction Thriller „Sunshine“ im Kino ansah, war ich doch hinterher einigermaßen enttäuscht, obgleich ich einen recht guten Film gesehen hatte. Das lag einfach daran, dass der Film meiner Meinung nach sehr viel Potential ungenützt ließ, und nach starkem Beginn ebenso stark nachließ. Nun habe ich ihn vor kurzem ein zweites Mal auf DVD gesehen, und mein Standpunkt hat sich nicht wirklich geändert.
„Vinzent“ wäre gerne einer der „Mind Fucking Movies“, die den Zuschauer fordern, mit ihm spielen, verwirren, um ihn am Ende mit einem überraschenden Ende zu beglücken. „Vinzent“ scheitert jedoch an diesem Anspruch. Dieser Streifen ist kein „Mind Fucking Movie“, sondern nur einfach ein „Fucking Movie“!
„The Way Of The Gun“ ist unzweifelhaft einer der Filme, die die Welt nicht braucht. Er verfällt dem Irrglauben funktionieren zu können, wenn man möglichst viele Irrungen und Wendungen in den Plot einstreut. Das dies ein Trugschluss ist, und man daher einen in der Summe ziemlich „uncoolen“ Actioner gesehen hat, beweist sich auch in diesem Fall.
Es sind manchmal (oder auch des Öfteren) gerade die kleineren und unbekannteren Produktionen die im Lauf einer Sichtung positiv zu überraschen wissen. Eines dieser Beispiele ist der französisch-britische Film „Swimming Pool“. Regisseur François Ozon erschuf 2003 mit diesem Film ein raffiniertes Spiel, welches die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt, und dem Betrachter somit absolute Aufmerksamkeit abverlangt.
Mit „A Little Trip To Heaven“ erschien 2005 eine isländisch-amerikanische Co-Produktion (So wurde ein Großteil des Films direkt in Island, was man der Landschaft in einigen Szenen auch durchaus ansehen kann.), welche in bester Neo Noir–Tradition steht. Auch wenn dieser mit Sicherheit kein ganz großer Vertreter seines Genres ist, besser als ein Großteil seiner Artgenossen, ist er auf jeden Fall.
„Silent Hill“ beginnt stark, fällt aber auch genauso stark ab. Je näher der Zuschauer der Auflösung kommt, desto schwächer wird auch der Film. Spannung ist nur Ansatzweise vorhanden, gerade der Mittelteil weist arge Längen auf. Dies ist eindeutig den inszenatorischen Schwächen des Regisseurs geschuldet. Das ist wirklich bedauerlich, da der Ansatz der Story mehr Potential bietet.
"Prestige" ist ist ein hervorragender Film. Da sieht man mal, dass keine 258 Millionen Dollar (Spider-Man3) für einen Film nötig sind, wenn sich das Drehbuch Mühe gibt eine feinsinnige Story zu erzählen, die schlussendlich durch Regie und Schauspieler mit Liebe zum Detail umgesetzt wird.. Ich tue mich immer mit dem Begriff „Meisterwerk“ schwer, gerade bei Filmen die erst wenige Jahre alt sind. Ob „Prestige“ ein Klassiker ist, wird sich zeigen. Fakt ist, dass dieser Film in meiner subjektiven Wahrnehmung einer der Besten ist, die ich seit Langem gesehen habe
.„No country for old men“ ist ein gelungener Film mit einigen Referenzen an das Western-Genre, indem sich die im Vorigen thematisierten Aspekte zu einem rundem Ganzen verbinden. Nichts desto trotz bietet der neueste Film der Gebrüder Coen auch Anlass zur Kritik. Handwerklich perfekt, bleibt er jedoch, zumindest habe ich das so empfunden, emotional ziemlich leer, da keiner der Charaktere wirklich zur Identifikationsfigur taugt.
Straftäter kommen mit ihren Taten durch, oder werden nur milde bestraft. So die Auffassung von Mux, einem studierten Philosophen und Idealist. Aber Mux ist nicht untätig, er kämpft gegen den Verfall der Moral und gegen die Unordnung: In der Bahn begibt er sich auf die Jagd nach Schwarzfahrern, in Läden auf die Jagd nach Ladendieben. Auto-Raser werden von ihm angehalten, müssen 100 Euro zahlen und hinterher montiert er ihnen, als pädagogische Maßnahme, das Lenkrad ab. Graffiti-Sprayern sprüht er die eigene Farbe ins Gesicht. All dies wird im Übrigen auf Video festgehalten, zur öffentlichen Abschreckung.