colorandi_causa - Kommentare

Alle Kommentare von colorandi_causa

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    Paris aus der Sicht eines Deutschen mit dem inbrünstigen Sound eines Italieners. Wonderful!

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      Das Konzept macht auf dem Papier mehr her als es letztlich ist. Tom Hardy macht seine Sache - man muss es fast schon so sagen - gewohnt gut und sein Minenspiel hält einen auf Trapp und ist ein positives Beispiel, sich den Film anzuschauen. Zusätzlich lädt der Film dazu ein, darüber zu reflektieren, wie technische Möglichkeiten unsere Kommunikation beeinflussen. Locke waltet und entscheidet über elementare Dinge seines Lebens vom Auto aus. Dies ist heutzutage natürlich möglich, doch ist es immer die beste Entscheidung? Welche Nachteile sind damit verbunden, seinem Gegenüber nicht in Persona entgegen zu treten? Welchen Wert haben tröstende Worte ohne die Hand des anderen in seinigen zu verschließen?
      Diese ganze Bandbreite wird nicht wirklich ausgenutzt und die Tiefe der Telefonate durch aufgebrachte Stimmungsschwankungen inszeniert. Ärgerlich vor allem weil man sich dazu entschlossen hat, die einzelnen Handlungsstränge in viele kleine Telefonate aufzubröseln, was auf Dauer nervig wird und zu gewollt erscheint. Dadurch werden die knappen 80 Minuten doch recht langwierig.

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        colorandi_causa 06.01.2016, 18:59 Geändert 06.01.2016, 19:51

        „Ferris macht blau“ hat es ähnlich wie „Breakfast Club“ zu einem veritablen Kultklassiker gebracht und schafft dies vor allem durch seine vielen popkulturellen Referenzen, seiner frechen Inszenierung und den filmischen Übertreibungen, die Art von Komik zu erzeugen, die das Kind im Manne noch einmal in die Zeit zurückversetzt, in der man als gewiefter Pennäler den Erwachsenen eine Nasenlänge voraus war (Oder dies zumindest glaubte). Zusätzlich bekommt man das ultimative 80s Feeling on top serviert. Und genau an dieser Stelle macht der Film auch durchaus Spaß, weil man die Darstellungen anhand ihrer oberflächlichen, klischeehaften und übertriebenen Charaktere nie ernst nehmen braucht und sie allein zum Wohle des Plots und der Komik gebraucht werden. Aber er scheitert kläglich dabei, die Figur Cameron mit dieser Art von Storytelling zu harmonisieren und der Versuch darüber eine ernst zu nehmende Botschaft zu konstruieren. Ferris wirkt in diesem Gebilde nur noch wie der unsympathischste Freund, den man sich vorstellen kann und der einen in jedwede Art von Bredouille katapultiert, nur um dabei seinen eigenen persönlichen Gewinn im Blick zu haben. Diese Freundschaft ergibt zu keinem Zeitpunkt einen wirklichen Sinn und hinterlässt nur einen völlig zerrissenen Jungen, der sich nach der Anerkennung seines Vaters sehnt. Ferris' Versuche sich für ihn einzusetzen wirken unweigerlich komisch, setzt man seine vorigen Taten und seine Denke in den Zusammenhang seines aufopferungsvollen Gestus und lässt die Botschaft komplett verpuffen.

        Irgendwie habe ich das Gefühl, der Film wäre tatsächlich besser geworden, wenn seine berühmte Fantheorie stimmen würde, bzw. eine gewisse Doppelbödigkeit bewusst intendiert worden wäre. Außerdem sehen Broderick und Ruck zu keinem Zeitpunkt aus wie Teenager, was wiederum unfreiwillig (?) komisch ist.

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              • Moment mal... wurde ich jetzt durch das Rätsel gespoilert?

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                • Mein Beitrag zum 4. Advent für den guten Deusfantasy.
                  http://www.moviepilot.de/movies/submarine/comments/1452757

                  Ich hoffe, du kannst mit dem 3. Film leben. „Samurai Champloo“ wird aber noch einen von mir aufgedrückt bekommen!

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                    +++Dies ist ein Wichtelkommentar für den 4. Advent 2015 im Rahmen der Community-Wichtelaktion, gewünscht von deusfantasy.+++

                    »One kiss from you and I'm drunk up on your potion
                    That big old smile is all you wore
                    Girl, you make me want to feel
                    The things I've never felt before

                    Girl, you make me want to feel
                    Did I say I'm just a boy?
                    Did I say I'm just a boy?
                    You hold me to that«

                    Submarine ist im Kern ein sehr konventioneller Coming-of-Age Film; er erklärt nichts Neues, erfindet das Rad nicht neu und hat einen klar abgesteckten Topos. Und trotzdem fühlt er sich erfrischend neu an. Ayoade gelingt das, was vielen anderen Regisseuren in diesem Genre aus dem Auge lassen, wenn sie ein ums andere Mal den gleichen drögen Mist verfilmen und dabei nur eine Geschichte erzählen statt sich den Mitteln des Filmes bewusst zu werden und so seine Zuschauer in den Bann zu ziehen. „Substance over Style“[sic!], oder: Warum zur Hölle verfilme ich die 10.000 Geschichte diese Genres überhaupt? — Versteht mich nicht falsch. Es geht nicht darum die Geschichte eines Filmes durch seine Ästhetik zu erdrücken, sondern um die Verwirklichung jener mithilfe dieser. Und das macht Ayoade einfach verdammt gekonnt, bedient sich immer wieder Anleihen von anderen Regisseuren, ohne dabei bloß zu kopieren und lässt zu keiner Zeit den Gedanken aufkommen, dass es sich hierbei um sein Erstlingswerk handeln könnte.

                    Die Geschichte wird aus der Sicht des juvenilen Oliver Tate erzählt. Ein Niemand, der in der unteren Mittelmäßigkeit versinkt und nur als Opfer diverser Drangsalierer zu Aufmerksamkeit kommt. Wir als Zuschauer wissen nur unwesentlich mehr als das, was er uns erzählt und wahrnimmt. Es reicht aber aus, um festzustellen, dass seine Gedankenwelt mit der Realität nicht im Einklang ist. Seine siebengescheiten Analysen stehen im starken Kontrast zu seiner kindlichen Naivität; seine distinguierten Ausformulierungen beißen sich mit dem plumpen, stocksteifen Auftreten. Er ist eben „just a boy“.

                    Auf der anderen Seite steht das Objekt der Begierde: Jordana Bevan! Sie scheinen auf dem ersten Blick eher weniger füreinander geeignet zu sein und kaum etwas miteinander zu teilen. Jordana ist in ihrer Entwicklung voraus, raucht, hatte bereits ihre erste Liaison und ist auch ansonsten scharfzüngig und dominant. Doch der Schein trügt und recht flott verirren sich beide aus unterschiedlichen Gründen in das Liebeskarussel.

                    Doch über dieser Leichtigkeit des jugendlichen Seins und der Unbeschwertheit erster Annäherungen ziehen die ersten Wolken auf. Im Leben herrscht nun einmal nicht nur eitel Sonnenschein und beide haben ihre Päckchen zu tragen. Er leidet vor allem darunter, dass sich seine Eltern auseinander leben und die Liebe alter Tage zu erlöschen droht. Befürchtet gar eine Affäre seiner Mutter, während sein Vater in eine depressive Grundstimmung verfällt, die ihn für die wichtigen Dinge blind und unempathisch werden lassen. Sie wiederum leidet unter der Ungewissheit, wie es mit ihrer todkranken Mutter weitergeht.

                    Und an diesem Punkt, an der sich ihre Beziehung vertiefen soll, folgt die Tragödie, die sich aus der Naivität der Adoleszenz speist, in der die Tragweite von Kommunikation und die daraus resultierende Verantwortung nicht erkannt wird und sich offenbarende Gefühlswelten die Subjekte in die Flucht treiben. Wenn Jordana sich Oliver öffnet und die Unbeschwertheit verfliegt, ändert sich auch das anfängliche Paradigma. Sie ist nun diejenige, die verletzlich wird und er derjenige, der sie verletzt, weil er diese Art von Verantwortung noch nicht im Stande ist zu meistern. Er ist eben „just a boy“. — Am Ende wird klar, dass beide noch nicht bereit sind gemeinsam den Refrain von „There Is A Light That Never Goes Out“ der Smiths anzustimmen. Aber die erste Liebe hat doch wahrlich mehr zu bieten, nicht wahr?

                    »And if a double-decker bus
                    Crashes in to us
                    To die by your side
                    Is such a heavenly way to die
                    And if a ten ton truck
                    Kills the both of us
                    To die by your side
                    Well the pleasure, the privilege is mine«

                    Ein absolutes Muss für jedermann, der sich gerne in Witz und Tragik suhlt, das „Leid“ alter Tage nochmal in Erinnerung rufen will und dabei stets über visuelle Anreize zu begeistern ist. Dazu bekommt er stilvolle Indie-Montagen unterlegt mit Alex Turner Sounds in charmantem Gewandt. Für wen das nichts ist, der bekommt Socken!

                    Euch allen einen besinnliche 4. Advent, frohe und geruhsame Feiertage und wenn man sich nicht mehr schreibt „Guten Rusch!“

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                          +++Dies ist ein Wichtelkommentar für den 3. Advent 2015 im Rahmen der Community-Wichtelaktion, gewünscht von Stefan Ishii.+++

                          Wenn man ein Beispiel braucht, warum gut Ding Weile haben will, dann ist „Die Legende der Prinzessin Kaguya“ sicherlich eine Nennung wert. Takahata hat sich seine Zeit genommen, den ein oder anderen im Hause Ghibli nervös gemacht (An dieser Stelle, sei nochmal die Dokumentation „The Kingdom of Dreams and Madness“ ans Herz gelegt.) und sich und die Zuschauer damit belohnt.

                          Ich weiß gar nicht, ob das Wort Animation diesem Film auch nur im Ansatz gerecht wird. Klar, die Beschreibung dient sicherlich der Methode, aber es ist um einiges mehr. Jeder Frame ist ein Gemälde für sich. Die Darstellung aus Kohlezeichnung und Wasserfarben habe ich zumindest in dieser Art noch nicht bestaunen dürfen und hätte es wohl für undenkbar gehalten, dass diese Art mich in seinen Bann zieht, aber hier straft das Erlebnis jener Denke Lüge.

                          Die Geschichte des Bambusmädchen entstammt zwar einer alten Erzählung, die im alten Japan fußt, aber sie birgt darüber hinaus auch für die heutige Zeit einen unschätzbaren Mehrwert. Wenn wir erleben, wie Kaguya es ihrem Bambusebenbild gleichmacht und in Zeitraffer altert, dann können auch wir nochmal die Unbeschwertheit alter Tage vor unserem geistigen Auge ablaufen lassen. Anno dazumal, als man noch diverse Abenteuer erlebte und der Ernst des Lebens uns nur durch die Sorgenfalten unserer Eltern bewusst werden ließ. Aber irgendwann kommt diese ominöse Zäsur. Im Fall von Kaguya aufgrund ihrer Beschaffenheit schneller denn je und so muss sich sich von dem, was sie in kurzer Zeit lieb gewonnen hat, lossagen.

                          Wunsch und Wirklichkeit trennen sich und bekommen als Sehnsucht und Ohnmacht ihren neue Extrema. Ihre Geschichte ist bereits vorgezeichnet und von feudalistisch-traditioneller Biederkeit durchsetzt und dem eigentlich Wesen doch so fremd. Dort wo der Vater ein Geschenk offenbaren will, erntet er zwar aus tiefer Zuneigung Dank, aber erhöht nur die Last auf den triebhaften Schultern seiner Tochter, die sie in eine Art Starre verfallen lassen und das Bild trüben. Und das ist hier sehr wohl wörtlich zu nehmen. Die tonalen Abstufungen, die Kraft der Farben steigen und fallen mit der seelischen Verfassung von Kaguya. „Freude und Trauer erfüllen alle Wesen, die hier leben, mir ihrer Farbe.“ Da wo wir noch Lebenslust genießen konnten, macht sich auf einmal eine schmerzliche Traurigkeit breit.

                          Den Höhepunkt erreicht der Film dann in seinem Finale. Und dort, wo man noch im Abstraktesten etwas Konkretes sucht, wird es schwer mit einer Interpretation aufzuwarten. Hier entfesselt sich die ganze Magie von Takahatas Kunst, Hisaishis Musik und der Geschichte an sich. Diese Synergie machen den Film zum Erlebnis.

                          Es gibt viele Worte, um dieses Werk zu beschreiben und doch reicht keines von ihnen aus um dieses Kunstwerk erfahrbar zu machen. Man muss sich davon selbst überzeugen.

                          In diesem Sinne „Frohen Advent!“ und hoffentlich eine gute Einschätzung, ob der Film vielleicht doch ein wenig die Liebe zum Anime wecken kann.

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                          • http://sketchtoy.com/66302244

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                              colorandi_causa 07.12.2015, 22:22 Geändert 07.12.2015, 22:23

                              100 Push-Ups, 100 Sit-Ups und 100 Squats zusammen mit 10km Joggen - Jeden Tag. Mehr braucht es nicht, um der stärkste Mensch des Universums zu werden.

                              Da wo es gängig ist, dass Helden durch ihre Abenteuer wachsen und sich an die Spitze kämpfen, dreht „One Punch Man“ den Spieß um und ist allein deshalb schon eine erfrischende Abwechslung im Shōnen-Bereich. Keine Kräfte zehrenden Kämpfe, kein Antagonist, der ihm die Stirn bieten kann und kein Thrill. Das ist das Leben unseres Helden Saitama, für dem dies eher ein Fluch als Segen darstellt. Sein persönlicher Kampf findet eher im Privaten statt, im Supermarkt, in der Anerkennung seiner Taten oder der hoffnungslos glänzenden Glatze.

                              So muss er sich mit seinem Schüler rumschlagen, den er mehr oder weniger freiwillig unter die Fittiche genommen hat und selbst darauf versessen ist die Stärke seines Meisters zu übertreffen. Die anderen S-Helden lachen über ihn, während er mal wieder den Tag rettet. Sein wirkliche Heldenhaftigkeit kommt aber immer wieder in seinen zwischenmenschlichen Taten zum Vorschein: Die Überzeugung für die er kämpft, das Leben der Menschen zu schützen, auch wenn dies bedeutet, Aussätziger zu sein.

                              Was Madhouse hier auf die Flimmerkiste zaubert, ist ein echter Augenschmaus und schafft es sich der gnadenlos guten Optik der Vorlage anzunähern, auch wenn der Witz das ein oder andere Mal nicht die Sprengkraft des Mangas entfaltet. Das tut dem Anime aber keinen Abbruch und katapultiert „One Punch Man“ zu den absoluten Highlights der letzten Anime-Seasons.

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                                  +++Dies ist ein Wichtelkommentar für den 2. Advent 2015 im Rahmen der Community-Wichtelaktion, gewünscht von Amarawish.+++ (Enthält Spoiler)

                                  Gut und Böse, Natur und Kultur, Tier und Mensch. Dinge, die sich auf dem ersten Blick wie Einheiten gegenüberstehen lässt Altmeister Miyazaki mit seinem Bilderreigen verschwimmen, kontur- und formlos erscheinen und immer neuen Bezugspunkten anheim fallen. Gerade in dem Moment, in dem man glaubt, man wisse, wo man stehe, wo man als Mensch seinen Raum abgesteckt hat, fragt er nach dem größeren Bild.

                                  Ashitaka, Prinz eines abgelegenen Dorfes, dessen genau Lage mittlerweile niemand mehr so genau kennt, muss eine folgenschwere Entscheidung treffen, um sein Volk und das Dorf vor der Gefahr eines wild gewordenen Ebers zu schützen, was wiederum sein Schicksal fortan bestimmen soll. Denn es war kein gewöhnlicher Eber, der sich seinen Weg ins Dorf geebnet hat, sondern ein Dämon, zerfressen von Hass und Wut, dessen Tod ein Fluchmal auf Ashitakas Arm hinterlässt. Es bedeutet auch, dass er nicht länger Teil dieser Gemeinschaft sein kann und er macht sich auf dem Weg sein Schicksal zu ergründen und womöglich abzuwenden. Warum traf es ausgerechnet Ashitaka und sein Volk? Warum nicht die Verursacher dieses Konflikts? Die Antwort könnte nicht trivialer sein: Die Natur erkennt kein Freund und Feind, sie ist. D.h. dass es auch diejenigen trifft, die sich ihrer Zerstörung nicht schuldig machen. Deswegen ist die Botschaft aktueller denn je. Egal ob China, die USA oder Deutschland, wir sind Teil einer Maschinerie, die glaubt die Natur überwältigt zu haben und nach Belieben kontrollieren zu können. Appelle die Zerstörung ihrer Herr zu werden, versiegen unter dem Lärm von Maschinen, die Wälder abholzen und den Jubelrufen, wenn die Wirtschaftskraft wieder neue Höhenflüge erreicht hat. Des einen Sieg wird aber nur allzu häufig auf dem Rücken der Armen, der Unbescholtenen und Unwissenden errungen. Ob Ashitakas Dorf oder Afrika, da wo marodierende Auswüchse unserer Kultur nur den Profit suchen, müssen andere den Preis zahlen.

                                  Diese Gier wird auch im nächsten Akt sichtbar. Die erste Begegnung außerhalb seines Dorfes ist ein Sinnbild dessen. Krieg herrscht. Krieg um Einfluss, Geld und letztlich Macht, dem sich selbst unser Held nicht entziehen kann. Sein Fluch, der manifestierte Hass, lässt seinen Arm fremdbestimmt und mit noch größerer Kraft zuschlagen. Spätestens hier wird jedem klar, dass keiner diesem maliziösem Würgegriff entkommen kann. Doch ihm ist es nicht darum gelegen, schnelle Antworten zu finden oder sich einer Seite zuzuordenen. Ashitaka möchte „mit ungetrübtem Blick die Wahrheit sehen“ und kommt dem Ursprung seines Mals, dem Hass und Krieg, der so viele Seiten wie Interessen hat immer näher und begegnet zum ersten Mal San und dem Konflikt in dessen Mitte er sich alsbald wiederfinden wird. Auf seinem weiteren Weg sammelt er zurückgelassene Opfer dieser Auseinandersetzung auf und bringt sie zurück zur ihrer Eisenhütte, einer der Akteure im Krieg, geleitet von der Herrin Eboshi, die die Hassspirale vorantreiben und im gleichen Augenblick auch nur Getriebene sind. Es ist einer dieser Schmelztiegel von Gut & Böse, in denen sich Charaktere keiner klaren Linie erfreuen und deswegen nicht eindeutig zu­or­den­bar macht. Ein Gegenentwurf zu den oftmals klischeebehafteten Stereotypen westlicher Narrative, bei dem man als Zuschauer noch ein Auge für Details braucht, gewisse Handlungselemente nachvollziehen muss und sie im größeren Bild aufgehen lässt.

                                  Eboshi ist dafür bekannt, die unmittelbare Umwelt gnadenlos auszubeuten und setzt sich im gleichen Augenblick mehr als alle anderen für ihre Gemeinschaft ein, hilft den Kranken und Behinderten, kauft Prostituierte frei und gibt ihnen wieder das Gefühl Mensch sein zu können. Dafür braucht sie Macht und ebnet ihren Weg dafür, in dem sie eine starke Eisenhütte aufbaut und Waffen erzeugt, mit denen sie sich gegen Fürst Asano und Konsorten wehren kann. Doch ihr Blick ist bereits getrübt. Das aufbegehren der Natur versteht sie als Kriegserklärung und setzt alles daran, die Tiere und den Wald beherrschbar zu machen. Ihr ausgemachter Feind sind vor allem die Wölfe und San, die sich als starke Widersacher auf der anderen Seite wiederfinden. Außerdem erkennen wir hier ein weiteres Motiv Miyazakis: Starke Frauenbilder. Da wo andere an Reboots mit vertauschter Geschlechterrolle arbeiten, sich auf Biegen und Brechen an generischen Frauenbildern abarbeiten, macht er einfach. Er schafft es mühelos starke Frauen mit seiner Geschichte zu harmonisieren. San und Eboshi wünschen sich beide den Tod des jeweils anderen und arbeiten mit unermüdlicher Ausdauer auf dieses Ziel hin und lassen sich besonders von ihrem Hass leiten. Der komplette Antipol bildet Ashitaka, der diese Gefühl zwar kennt, aber sich stets dagegen wehrt. Selbst als er angeschossen wird, man ihm eines Übels bezichtigt und er den Grund seins Fluchs auf die Spur kommt, ist er den Menschen nicht bös gesinnt. Und mit dieser unvoreingenommenen „ungetrübten“ Art färbt er ab. So schnell wie sie ihn verfluchen, sehen sie auch, dass er keine bösen Interessen hegt. Er ist kein Spiegelbild ihrer selbst, sondern ein Ausweg aus der Hassspirale, dessen einziges Interesse darin ruht, die Wahrheit herauszufinden und den Frieden zwischen Mensch und Natur zu sichern. Ihm sind Gier, Macht und Hass scheinbar fremd. Ein weiterer Grund warum alle in seiner Umgebung ihn stets gegen sich wähnen. Sie übertragen ihr Bild auf ihn und müssen einsehen, dass sie damit scheitern.

                                  Nachdem der Konflikt zwischen San und Eboshi durch Ashitaka seinen vorzeitigen Höhepunkt gefunden hat, beginnt die Reise auf der anderen Seite des Konflikts - einer nicht weniger hasserfüllten Reaktion, die zur Kulmination des Konflikts beiträgt. San versteht sich als Wolf, allein gelassen von ihren Eltern, kennt sie die Geborgenheit nur in der Natur und sieht in allem Menschlichen nur karzinogene Auswüchse. Ihre Begegnung mit Ashitaka wird dadurch eine Erfahrung, was Menschlichkeit darüber hinaus bedeutet und dass sie sich ihrer eignene Natur und Herkunft nicht völlig entsagen kann. Sie kümmert sich um Ashitaka, weil sie langsam erkennt, dass er sie nicht davon abgebracht hat ihr Ziel zu erreichen, sondern ihr Leben zu retten. Gleiches widerfährt dann auch Ashitaka, der tödlich verletzt vom Waldgott gerettet wird, dessen Fluch aber bestehen bleibt. Ein Zeichen dafür, dass auch seine Reise noch nicht zu Ende ist. Während Ashitaka immer noch geschwächt ruhen muss, beginnen sich die Fronten weiter zu erhärten und halten Zuzug von den Wildschweinen auf der einen und den kaiserlichen Vasallen auf der anderen Seite. Beide erhitzen sie die Gemüter und zündeln ein Strohfeuer, dass auf weiterem Hass, geschürt durch Rache und Habgier, beruht. Den Wildschweinen ist es nach dem Tod von Nago daran gelegen, die Menschen endgültig für ihre rücksichtslose Art zur Rechenschaft zu ziehen. Selbst eine aufgestellte Falle kann sie nicht von ihrem Ansinnen abbringen. Eboshi wird dabei als Marionette für das primitive Verlangen des Kaisers, den Kopf des Waldgottes, in seinen Besitz zu bringen, ausgespielt, auch wenn das den Tod für zahlreiche Menschen und einem Teil der Natur bedeutet. Diese Gier ist ein weiteres Attribut, das die pervertierte Kultur der Menschen hervorgebracht hat und als Stilmittel für die Narrative herhält. Die Szene in der Ashitaka den Reis mit einem Klumpen Gold bezahlen möchte, aber der Wert dieses Stückes nicht erkannt wird, weil nur noch Geld einen wirklichen Wert erfährt, steht symbolhaft für diese Entfremdung und Habgier.

                                  Ashitaka, der wieder zu Kräften gekommen ist, möchte den Konflikt beenden. Er sieht, dass die Eisenhütte von Asanos Truppen in Beschuss genommen wird, doch auch sein Wort kann nicht verhindern, dass Eboshi weiterhin in ihr Verderben rennt, ihr Hass sie vorantreibt und dadurch das, was ihr zuvor lieb und heilig war, in Gefahr gerät. Es vernebelt die Sinne, so wie es bereits bei Ok-Koto geschehen ist, der trotz seiner Blindheit einer rationalen Betrachtung zugänglich war, ehe auch er der Spirale erlegen ist und das gleiche Schicksal wie Nago ereilt, nicht mehr die Seinigen von Fremden unterscheiden kann und selbst im Anblick des Todes nur den Kampf im Kopf hat. Seine Deformierung und Transformation nimmt selbst San ein, die spätestens an diesem Punkt erkennt, dass sie ebenfalls den Konflikt beenden muss, weil er ansonsten nur Tod bedeutet. Moros letzte Kraft, die sie sich eig. für Eboshi aufgespart hat, nutzt sie als fürsorgliche Mutter, um ihre Tochter zu retten und so das Leben zu gewähren. Eboshi muss aber mit ihrem Arm dafür bezahlen, dass sie an den Rückzugsort der Wölfe, das letzte bisschen Refugium, eingedrungen ist und verletzt hat.

                                  Währenddessen hat sich der Waldgott in einen Shinigami verwandelt, der ohne seinen Kopf nur Verderben bringt. Zuvor war er die Quelle des Lebens und Todes zugleich. Dort wo er auftrat, gedeihte Leben und erlosch. Er ist die Art von Entität, die der Mensch aber auch Tier fürchtete, wobei besonders der Mensch immer mehr Respekt für diese verloren hat und das Unheil somit heraufbeschwor. Die Natur, dargestellt als Mensch-Tier-Hybrid, kennt kein Wesen. Sie ist weder gut noch böse und schert sich nicht um derlei von Kategorien. Dieser Anthropomorphismus verliert sich unweigerlich in einen Trugschluss. Humes Gesetz verbildlicht sich an dieser Stelle. Die Natur IST und erhebt keinen Anspruch auf normative Konstrukte. Dort wo wir Opfer von Krankheiten und Naturkatastrophen werden, Leid und Tod den Alltag bestimmen, kann nur die menschliche Geborgenheit, Fürsorge und Unterstützung Abhilfe schaffen. Die Natur zu verfluchen, gegen sie anzukämpfen und dem Glauben erliegen zu sein, man könnte sie immerzu kontrollieren, ist ein Kampf gegen Windmühlen. Der Respekt vor der Natur ist der Angst gewichen (siehe Jikos unbegründete Angst vor dem Wald). Die Zerstörung derselben bedeutet auch, dass es auf den Menschen zurückfällt. Wir sind es, die die eigentlichen Katastrophen in Gang setzen und teilweise verschlimmern. Wir sind es aber auch, die die Natur lieben, Gebiete schützen, Tiere vor dem Aussterben retten und erhalten. Deswegen ist es auch nicht „die Natur“, die sich ihrer wieder habhaft wird, sondern San und Ashitaka, die gemeinsam dafür sorgen, dass der Kopf zurück zu seinem Besitzer kommt und dadurch den Fluch bricht.

                                  Dies bedeutet auch das Aus für die Eisenhütte, wie sie einst dort stand. Es kommt zum unweigerlichen Reset. Leben fängt an den Stellen an zu gedeihen, wo es der Mensch ihm durch seine habgierige Ader versagt an. Es folgt aber auch die Erkenntnis, dass es nicht so weitergehen kann früher. Ashitaka wird an dieser Stelle sesshaft und San wird es ermöglicht mit den Menschen und sich selbst Frieden zu schaffen. Selbst an Eboshi sind diese Spuren nicht vorüber gegangen. Sie plant bereits eine neue, gute Stadt. Und damit wären wir schon bei der Aussage von Miyazaki. Er ist weder ein Verächter von Mensch noch von Kultur und seinen Erzeugnissen. Er mahnt viel mehr zu Mäßigung, zum Respekt im Umgang mit der Natur. Denn die kulturellen Erzeugnisse des Menschen bestehen nicht nur aus Waffen und Zerstörung. Es ist erst der Gebrauch dessen, der ihnen ihre Definition verleibt. Das Verhältnis von Kultur und Natur zeichnet sich überdies durch ein hohes Maß an Reziprozität ab. Die Linien verschwimmen eben so klar, wie sich ihre Auswüchse formal in eine der Kategorien einteilen lassen.

                                  „Prinzessin Mononoke“ ist sicherlich kein (primärer) Kinderfilm; dafür ist er zu schonungslos und brutal und kommt dadurch erst gar nicht in die Versuchung Verbrechen und Leid zu verklären. (Wer es selbst hier noch nicht begriffen hat, dass Animes mehr als nur Ecchi und Skurrilität ist, dem ward wohl nimmermehr geholfen.) Er besticht durch eine unglaubliche Naturverbundenheit, die sich durch die Grün- und Blautöne ausdrücken, Liebe zum Detail, in der kein Grashalm, kein Stein und kein Bild dem anderen gleicht. Ihm gelingt es wie keinem anderen, so nuanciert einen Ausdruck auf die Gesichter der Charaktere zu zeichnen, die von Schwermut, Melancholie bis hin zu Trauer, Glück und anderen Emotionen durchsetzt sind. Unterstützt wird dies durch den meisterlichen Score von Joe Hisaishi, der es immer wieder schafft, über die Musik das Tor für die Bilder überhaupt zu öffnen. Und trotzdem gibt es immer wieder diese kleinen Momente, die ein Stillleben zeichnen und eine kleine Zäsur bedeuten, an deren Stelle man seine Gedanken sammeln kann.

                                  Für mich ist es schlicht und ergreifend ein Meisterwerk, welches ich nicht genug inhalieren kann. Mindestens einmal im Jahr ist der Film fällig. Umso schöner, dass es dieses Mal im Rahmen einer Communityaktion geschehen durfte.

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                                  • „Die Schneekönigin“ war neben „Peterchens Mondfahrt“ auf jeden Fall mein Lieblings-Theaterstück damals.

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                                    • Hier lernt man immer was, ohne dass es dröge und anbiedernd daherkommt.
                                      ありがとうございます。

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                                          colorandi_causa 29.11.2015, 21:12 Geändert 30.11.2015, 04:01

                                          +++Dies ist ein Wichtelkommentar für den 1. Advent 2015 im Rahmen der Community-Wichtelaktion, gewünscht von Murray.+++ (Enthält Spoiler)

                                          Es ist einer dieser seltenen Momente, wenn man einen Film sieht und gerade spürt, dass man hier Teil eines echten Filmerlebnisses wird, dass sich durch die Augen ins Hirn brennt und dort für Chaos auf Hochtouren sorgt und die eingerosteten Synapsen auf die Probe stellt.

                                          Aber es sind nicht nur die Augen, die mit Lichtimpulsen versorgt werden, es geht über die Akustik bis hin zu einem fast schon haptischen Gespür für das, was der Film in seinen klaren Bildern vermitteln will. Selten musste man seine Wahrnehmung für einen Film so stark schärfen. Selten habe ich es erlebt, dass ein Regisseur diese Wahrnehmungsebenen so in seinen Film und mit seiner Story und Einstellungen verwebt und so dafür sorgt, ein Teil dieser Szenerie zu sein. Und damit wären wir auch schon bei dem, was der Film im Grunde beschreibt und worüber er handeln könnte: Bewusstsein, Wahrnehmung und letztlich Identität.

                                          Der Mensch ist mehr als nur sein Beruf, seine gesellschaftliche Stellung oder sein Kapital. Das müssen Kris und Jeff am eigenen Leib erfahren und finden in einem Prozess der Neufindung, einer Art Wiedergeburt, zu sich und zum Anderen. Warum genau, das wissen sie nicht genau. Vorher wurden beide um diese Dinge gebracht. Der Mann, der dafür zuständig war, wird im Film als „Thief“ bezeichnet und verwendet für seine Technik eine Art Parasit, mit dem er den Menschen gefügig machen kann und diese in eine Art Trance oder Hypnose versetzt, ehe er sie zurücklässt, nachdem er sein Werk vollendet hat. Für die Opfer bedeutet dies Tabula rasa, aber auch die Chance zu sich zu finden. Diese Wiedergeburtsymbolik zeigt Carruth in dem er Kris fast wie gekreuzigt und mit Löchern an den Extremitäten, um den Parasit eigenständig zu entfernen, in ihrem Bett winden lässt und das Zermürben dieser Erfahrung sich in ihrem fahlen Gesicht abzeichnet. Ihre nächste Station wird der Sampler sein.

                                          Dieser sucht mithilfe seiner Gerätschaften und Akustik nach Menschen, die vom Parasiten befallen sind, um ihnen anschließend zu „helfen“ und jenen zu extrahieren, wobei er in diesem Prozess den Wurm auf ein Schwein überträgt, welches fortan mit dem Bewusstsein von Kris gekoppelt ist. Anschließend wird es auf seine Farm gebracht, wo wir andere Schweine sehen, auch das von Jeff, die auf die gleiche Weise mit ihren Menschen verbunden sind und dem Sampler ermöglichen, auf diesem Weg in das Bewusstsein der Menschen einzudringen, ohne dass die es für sich in diesem Moment realisieren. Sie sind für ihn eine Art Mittel zum Zweck um Sounds zu produzieren und seine Sinneswelt zu erweitern. Dabei stellt er eine Art „höhere Macht“ dar, ohne dabei genau konkretisiert zu werden. Er ist das, was in unserem Unterbewusstsein wuselt und zu Dingen treibt, die wir nicht bewusst steuern können. Sei es der Zwang etwas kaufen zu wollen, eine innere Unruhe oder gar die Möglichkeit über seinen eigenen Schatten zu springen und jemanden zu verzeihen, der einen liebt. Das Produkt dessen sind Erfahrungen, die der Sampler in Tönen ausdrückt. Töne, die zu Musik emergieren und Gemütszustände präsentieren und uns in allerlei Gefühlslagen versetzen.

                                          Als die Schweine sich auf der Farm begegnen, begegnen sich auch Kris und Jeff. Eine nicht zu beschreibenden Anziehung geht von beiden aus, die sich weder in anfänglicher Euphorie noch in überschwänglicher Zuneigung ausdrückt. Warum genau, können weder sie noch wir sagen. Es ist wieder diese Ebene des Bewusstseins, in der Impressionen wirken, die wir nicht wirklich steuern können, die sinnlich erfahrbar sind und unsereins einander in die Arme treibt. Eine Antithese zu Lovoo, Tinder und Co., wo der Glauben vorherrscht, dass Datensätze, geschönte Aufnahmen und Verfremdung zur ersehnten Liebe und Zuneigung führen.
                                          Ihre Beziehung verfestigt sich und ihre Erfahrungen und Bewusstseinsinhalte können vom jeweils anderem nachempfunden werden. Mitgefühl, eine dieser Dinge, die uns zu sozialen Wesen machen, die Carruth stringent der Liebe anhaftet und beide noch näher bringt. Eine nicht durch und durch menschliche Eigenschaft, wie die bildliche Darstellung vom gekoppelten Schweine- und Menschbewusstsein darlegen will, wenn es um den Verlust der Nachkommenschaft bzw. Fruchtbarkeit geht. Ein für Frau und Mann, Tier und Mensch einschneidendes Erlebnis, welches im Film dafür sorgt, dass Kris und Jeff um ihr Leben fürchten, ihre Angst sie zu einem Rückzugsort führt und Aggressionen gefolgt von Trauer auslöst.

                                          Es beginnt der nächste Akt der Selbstfindung: Die Reflexion. All das Erlebte, die Wahrnehmungseinheiten, die mal mehr und mal weniger zu klaren Erinnerungen reifen, führen beide letzten Endes zum Sampler, zu ihrer eigenen „höheren Macht“. Was folgt ist der Abschluss der Neufindung, welche für den Sampler der Tod bedeutet. Dabei sollte man jedoch beachten, dass es Carruth nicht darum gelegen ist, eine Gut-Böse-Dichotomie zu zeichnen und den Sampler zu verurteilen. Kris und Jeff sind im Glauben, sie würden hier auf denjenigen treffen, der für den Bruch in ihrem Leben verantwortlich war. Ob der Sampler in eine der Kategorien passt, muss der Zuschauer für sich entscheiden. Dabei geht Carruth so geschickt vor, dass er nicht einmal den Thief durch seine Darstellung in eine eindeutige Ecke schiebt, wenngleich seine Taten verurteilenswert sind.

                                          Dieses Ereignis führt dazu, dass all die Menschen, die unter dem Einfluss des Samplers standen, nun ein stärkeres Bewusstsein für die Bereiche ihres Lebens bekommen, die ihnen vorher im Unterbewusstsein verschlossen blieben. Die Aufarbeitung von Erinnerungen, die Sensibilisierung ihrer Perzeption führen zu einer neuen Art von Verantwortung für sich selbst; hier dadurch veranschaulicht, dass sie die Farm aufbereiten und sich intensiv mit den Schweinen auseinandersetzen und vice versa um sich selbst kümmern.

                                          Dieses Sci-Fi-Drama Kleinod besticht durch einen unglaublich motiv- und symbolträchtigen Subtext, ohne sich dabei in malickeske Prätention zu verirren. Wasser und Licht nehmen einen wesentliche Teil dieser Bilderwelt ein und stehen für die Grundlage des Lebens, wie es sich uns bisher offenbart hat. Das Leben und der Mensch ist mehr als die Summe seiner Teile, so man in ihnen nur Gene und Meme verortet sieht. Der Kreis von Pflanze, Tier und Mensch schließt sich spätestens mit dem Tod. Allesamt Teil der Natur hat es der Mensch geschafft eine Kultur zu erschaffen, die ihn des Öfteren selbst überwältigt und in derer er sich zurechtfinden muss. Unsere Identität hängt aber nicht daran wie an einem seidenden Faden, auch wenn es uns manchmal so erscheinen mag. Kein Geschlecht, Alter oder andere Eckdaten halten uns davon ab, Schmied unseres eigenen Glückes zu sein. Dazu muss aber jeder etwas investieren, ohne dabei seine eigene Natur verleugnen zu müssen. Der Ausbruch aus der parasitären Spirale ist stets möglich.

                                          In diesem Sinne: Besinnliche Feiertage!

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                                          • Einzig das Productplacement hat eine bessere Figur als Will Smith abgegeben. Die Zombies hat er an die Wand gespielt.

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                                            • Das Problem liegt wahrscheinlich eher bei Disney, die die Jungdarsteller nach Strich und Faden ausbeuten und als Produkt vermarkten wie und wo sie nur können. Sie ist ja auch nicht die einzige Dame aus dieser Schmiede, die einen ähnlichen Weg wie andere Darsteller einschlägt. Gerade in so einem wichtigen Alter, wo es wichtig ist, mit Gleichaltrigen ein "normales" Leben zu verbringen, wird eine Serie nach der anderen produziert, eine Filmauskopplung jagt die nächste und zwischendurch wird man mit Merchandising beschäftigt und darauf gedrillt die Erwartungen der Kundschaft zu erfüllen.

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                                              • Meiner Meinung nach sehr unterschätzt und auch in der deutschen Synchro absolut liebens- und empfehlenswert!

                                                • Ich (m, 25) suche einen Wichtelpartner. Wenn du Filme magst, die deutsche Sprache beherrschst und ebenso auf der Suche bist, dann melde dich doch bei mir.

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                                                  • Ted Dansons Auftritt auf der Veranda war einfach grandios. Mit Nick Offermans Charakter hat man jetzt endlich die Portion Skurrilität, die der Staffel vielleicht noch ein wenig gefehlt hat. Für mich die bis dato stärkste Folge.