Dachsman - Kommentare

Alle Kommentare von Dachsman

  • 7

    Martialische Schlachtplatte, in der sich Regisseur und Hauptdarsteller Gibson hauptsächlich selbst in Szene zu setzen weiß. Historische Richtigkeit sucht man - sofern man den Fehler überhaupt macht - vergebens und sonderlich geschickt ist die simple "gute Freiheitskämpfer gegen böses Imperium"-Plotte auch sonst nicht gestrickt. Die Landschaftsaufnahmen sind hingegen toll, keine Frage und können sicherlich auch in der Dokumentation "Schottland von oben" einen Platz finden.
    Wenn man auf platten Pathos steht und gerne männlichen Männern in Röcken dabei zusieht, wie sie schwitzen, grunzen, brüllen, johlen und leiden, der wird auf seine Kosten kommen.

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    • 8 .5
      über Bambi

      Leben und Sterben im Wald. Die zahlreichen Qualitäten des Films aufzuzählen hieße Eulen nach Athen tragen. Selbst der Blick in den deutschsprachigen Wikipedia-Artikel gibt Aufschluss darüber, wie stark der Film zahllose Projekte und Künstler inspirierte und wie meisterhaft verschiedenste Stile und - teilweise in dieser Form noch nicht dagewesene - Technik hier ineinanderfließen.
      Ein wunderbarer, mitreißender, anrührender und vor allem zeitloser Film.

      5
      • 6

        "Pocahontas" ist schön, sehr sogar. Damit ist nicht nur die titelgebende Indianaprinzessin gemeint, sondern tatsächlich der ganze Film. Dezente, blasse Farben, immer wieder durchbrochen von kräftigen Akzenten; überlebensgroße Kulissen, die eine fremde Faszination und Bedrohung gleichermaßen ausstrahlen; weiche animierte und kantige, fast skizzenhafte Figuren. Gerade an letzterem merkt man den erfolgreichen Versuch "Pocahontas" einen eigenen, frischen Stil zu geben - man vergleiche nur das Gesicht von John Smith mit dem von bspw. "Aladdin" und seinen großen Kulleraugen. Die Ausstrahlung gerade der beiden Hauptfiguren bekommt dadurch etwas geheimnisvolles, unnahbares aber auch souveränes.
        Aber das ein Film aus dem Hause Disney, gerade in den 90ern, großartig aussieht ist keine Überraschung.
        Dennoch nimmt "Pocahontas", trotz des populären Songs "Colours of the Wind", in der Rangordnung der großen Erfolge des Studios eher einen untergeordneten Platz ein. Der Film blieb, trotz eines beachtlichen Erfolges an den Kassen, hinter den Erwartungen zurück, sowohl bei Produzenten, als auch der Presse. Das mag zu nicht geringen Teilen dem gewaltigen Erfolg des "Königs der Löwen" aus dem Vorjahr geschuldet sein. Dennoch muss man auch feststellen, dass "Pocahontas" keinesfalls so gut ist, wie die großen Erfolge des Studios.
        Die Kritik mag seltsam klingen, wenn man über einen Disney-Film spricht, aber: "Pocahontas" ist zu unsubtil und zu moralisierend. Die Doppelbödigkeit der anderen Disney-Werke geht ihm ab. Auch wenn Filme wie "Die Schöne und das Biest", "Aladdin" oder "Cap und Capper" sicher auch keine hochkomplexen Moralfabeln sind, so verbergen sie ihr Aussagen doch hinter Metaphern und Bildsprache und, viel wichtiger, füllen ihre Figuren mit genug Innenleben, um sie die Geschichte aus nach rein dramaturgischen Gesichtspunkten tragen lassen zu können.
        In "Pocahontas" müssen die Figuren vor allem eins: Funktionieren.
        Das rückt den Film in unbestreitbare Nähe eines "After School Specials", bei dem der Ethnokitsch an einigen Stellen unangenehm übersuppt, wenn auch nicht so schlimm, wie beim ähnlich gelagerten "Avatar". Es geht um Akzeptanz, Toleranz, das Lernen voneinander und ohnehin sind wir alle gleich.
        Das bekommt man in einer, selbst für Disney-Verhältnisse, sehr plumpen Manier beigebracht, wenn in dem - für sich gelungenen - Song "Savages" die Zeile "They're not like me, this means they must be evil" geschmettert wird und somit Vorurteile und Fremdenhass auf "Barney und seine Freunde"-Niveau demaskiert werden.
        Das macht "Pocahontas" zwar keinesfalls zu einem Totalausfall, verbaut dem Film aber die Chance länger im Gedächtnis hängen zu bleiben. Einzelne Szenen und lustige Einfälle kann er durchaus verbuchen, neben seinem grandiosen Art-Style, als ganzes vermag er aber, leider, bei weitem nicht zu überzeugen.

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        • 4 .5
          über Solaris

          Soderbergs Film ächzt unter der Last an Themen, die er alle unbedingt abhandeln möchte. Gottesbeweis. Der freie Wille. Schuld und Sühne. Die menschliche Natur. Umso ärgerlicher, das man sich lediglich damit begnügt Fragen aufzuwerfen (besser: Fragen aufzusagen, die anderen vorher schon ausformuliert haben), anstatt wirklich neues und eigenes zur Diskussion beizutragen.
          Das könnte man als Entschuldigung hernehmen, dass sich die an sich ja recht schlanken 94 Minuten dahinschleppen, wie ein überladener Einkaufswagen in nassem Beton. Man könnte aber auch einfach sagen, dass hier "meditativ" mit "elegisch" verwechselt wurde.
          Sieht immerhin aber ganz schön aus.

          2
          • 7 .5

            Amerikanisches Abarbeiten des nationalen Traumas. In den Hauptrollen: Der Teddy der Nation (Tom Hanks) und die Glucke der Nation (Sandra Bullock) und ein niedliches Kind (welches nicht besonders gut schauspielern kann).
            Man bekommt, was man erwartet. Es wird viel geweint, viel umarmt und ganz viel versöhnt, natürlich durch alle gesellschaftlichen Schichten durch, denn wir sind alle eine große Familie und der Verlust schweißt zusammen und eint uns.
            Wer bei diesen beiden Absätzen schon die Krätze bekommt, sollte einen großen Bogen um Stephen Daldrys aktuellen Film machen.
            Wer sowas mag, bekommt aber eine kompetent gemachte Kitschgranate, die offensichtlich hemmungslos auf die Tränendrüse drückt.
            Mir gefällt's.

            1
            • 6

              "Pandorum" bedient sich schamlos bei Bildern und Ideen, die schon in anderen Filmen erfolgreich verwendet wurden. Gewildert wird u.a. in den Gefilden von "Alien", "Event Horizon" oder "The Descent", von diversen Videospielen wie "Dead Space", die sich ihrerseits aber ja auch nur bei, bspw., "Alien" bedienen. Wirklich vorwerfen möchte man dieses inzestiöse Wiederkauen von Bekanntem dem Film aber dann doch nicht.
              Trotz einiger Unzulänglichkeiten, wie dem schludrigen Schnitt oder der Erklärbärszene, macht die Monsterhatz im dunklen Schiff schon Laune. Weitestgehend überraschungsarm und auch nie wirklich herausragend, aber auch nie wirklich schlecht. Sicherlich kein überschwängliches Lob, aber ein Lob, immerhin.

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              • 7
                über Memento

                Schon die zweite Regiearbeit Christopher Nolans weist viele Eigenheiten auf, die das Werk des, mittlerweile zur Intelektuellen Speerspitze der zeitgenössischen Filmlandschaft hochgehandelte Briten, auf. Jene Charakteristika, für die man ihm entweder zu Gute halten oder vorwerfen kann.
                Die treffendste Beschreibung gelingt wohl, wenn man Nolan in eine Linie mit Stanley Kubrick stellt, eines Filmemachers, der sich auch stets mit dem Vorwurf konfrontiert sah, Figuren und Geschichte dem handwerklichen Können unterzuordnen - ein Technokrat zu sein. Entgegen der Meinung seiner Kritiker muss das nicht zwangsläufig etwas schlechtes sein, am einfachsten kann man es sich bei dieser Argumentation machen, wenn man auf die Beständigkeit von vielen von Kubricks Filmen hinweist.
                Dennoch sollte man einen entscheidenden Unterschied nicht außer Acht lassen, wenn man Nolan - oder hier "Memento" - auf Augenhöhe mit Kubrick hieft: Hinter dem Perfektionismus und der, sicher nicht vollständig zu leugnenden, Technikversessenheit stand bei jenem immer noch etwas, was über das Zelluloid hinaus ging. Vielleicht hatte Kubrick nie sonderlich großes Interesse am Menschlich-emotionalen seiner Figuren, aber er vermochte dennoch Aussagen zu treffen. Über Gesellschaft, Politik und Evolution, aber auch über Psychologie, Gewalt, Macht, Angst oder Sexualität - wenn auch immer aus seiner distanzierten, beobachtenden Perspektive.
                Genau das ist es, was Nolan's "Memento" abgeht. Der geschickt erzählte Krimi um einen Mann ohne Kurzzeitgedächtnis auf der Jagd nach dem Mörder seiner Frau, mag beim ersten Sehen noch Interesse wecken, doch spätestens, wenn das Rätsel gelöst und das Puzzel vollständig zusammen gesetzt ist, fehlt der Anreiz weiter Zeit und Gedanken aufzuwenden.
                Wozu auch? "Memento" ist ein nettes Verwirrspiel mit filmischen Mitteln, welches so einer netten Kurzfilmidee die Berechtigung einer Existenz als Langfilm gewährt, aber darüber hinaus hat er nichts zu sagen.
                Eine umfangreiche Definition von "Selbstzweck", aber der Begriff allein würde am Kern der Sache vorbei gehen. "Mementos" unchronologische Erzählstruktur ist im Rahmen seines filmischen Wirkens kein Selbstzweck, sondern, im Gegenteil, klug eingesetzt um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Doch sobald man diese Strukturen durchschaut hat, existiert lediglich ein Film, der zwar durchaus nett ist, zum Anschauen, aber mehr auch leider nicht.

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                • 8

                  Westentaschen-Epos mit oscarwürdiger Darstellung von Joaquin Phoenix und oscarprämierter Darstellung von Russell Crowe. Aufgeladen mit Kitsch und Pathos, allerdings mit solcher Überzeugung vorgetragen, dass es mit seinem martialischen Grundton beinahe als "Spielberg für Volljährige (nicht zwingend Erwachsene)" durchgeht. Die sofort als computergeneriert erkennbaren Bilder des antiken Roms sind, gerade wegen ihrer Überästhetisierung, dem Gesamteindruck daher auch zuträglich. Eine romantisch verklärte und gewollt überhöhte Version des alten Roms und seine Helden. Kein "Wie es war", sondern ein "Wie wir es gerne hätten".
                  Von allen Erwartungen und Vorschusslorbeeren, geschürt durch das Frühwerk des Verantwortlichen und den internationalen Medienhype, losgelöst betrachtet ein spannender und mitreißender Actionfilm, dessen Anleihen aus dem Melodram erstaunlich gut funktionieren.
                  Mit Sicherheit auch der überzeugenste Film von Ridley Scott, seit "Blade Runner", dessen Erfolgsrezept der strauchelnde Regisseur immer wieder versucht hat zu kopieren.

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                  • über Loaded

                    So stellt man sich das vor: Reicher Bengel, falsche Freunde, schiefe Bahn. Das alles bis zur Unkenntlichkeit mit Farbfiltern, Slow-Mos, Weichzeichnern und Silikon aufgepumpt. Action gibt's keine, ein oder zwei Schießerein am Ende sind nicht der Rede wert, irgendwas interessantes zu erzählen gibt's auch nicht. Als Beilage zur "ComputerBILD" mehr als gut aufgehoben.

                    • 7

                      Der Vergleich mit Michael Endes "Unendlicher Geschichte" drängt sich bei "Brave Story" genau so auf, wie der Vergleich mit jeder anderen phantastischen Geschichte, in der die "Realitäts"flucht nicht nur metaphorisch angegangen wird. Sofern man Filme als wirklich immer kategorisieren und in klar definierte Schubladen stecken muss, ist damit auch schon fast alles gesagt. "Brave Story" ist eine typische Coming-of-Age-Geschichte vor phantastischer Kulisse. Viele kreative Einfälle und Bilder, reichlich Action und Spannung und trotz der kindlichen Zielgruppe angemessen ernste Konflikte und Konsequenzen. Erfindet das Rad nicht neu, weiß aber absolut souverän damit umzugehen.

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                      • http://orf.at/stories/2124320/2124321/

                        Einer der ganz Großen ist gegangen.

                        • 7

                          Satte zehn Jahre nachdem er mit sein eigenes Franchise mit einem miserablen zweiten Teil erfolgreich versenkt hatte, holt Regisseur Barry Sonnenfeld die "Men in Black" zurück auf die große Leinwand. Und im reichlich durchwachsenen Gesamtwerk von Sonnenfeld platziert sich "Men in Black 3 - Let's Do the Timewarp!" (Untertitel von der Redaktion eingefügt) in den oberen Rängen.
                          Der dritte Auftritt von Will Smith als Agent J. und Tommy Lee Jones als Agent K. ist ein rundum gelungenes amerkanisches Popcorn-Kino geworden. Mit allzuviel Logik sollte man selbstverständlich nicht an die Sache gehen. Allein schon im Prolog des Filmes drängen sich dem aufmerksamen Zuschauer diverse Fragen auf, wie: Wer ist die von Popsternchen verkörperte Frau, die Borris zur Flucht verhilft? Woher kennen sie sich, wenn Borris 40 Jahre lang im Gefängnis sahs und Scherzinger nicht wirklich nach über 40 aussieht? Wie konnte sie Borris Ausbruchswerkzeug so einfach reinschmuggeln?
                          Und spätestens, wenn es dann ans Zeitreisen geht, dürften sich diverse Quellen im Internet wieder die Finger wund getippt haben um ellenlange Pamphlete zu schreiben, wieso dieses und jenes ja total unlogisch wäre und das den Film ja vollkommen ruinieren würde. Sicher.
                          Solche kleinkarrierten Klugscheißereien lassen natürlich die zahllosen Qualitäten des Filmes außer acht, die dazu führen, dass die Zeit, die man im Kino verbringt, wie im Fluge vergeht und am Ende Popcorneimer und Cola-Becher leer und die Zuschauer zufrieden sind.
                          Auf positivsten im Gedächtnis bleibt ein Will Smith mit einer seiner besten Darstellungen seit dem ersten "Men in Black". Kein überdrehtes Rumgekaspere, kein angestrengt zwanghaft um Ernsthaftigkeit bemühtes Geschmolle, Smith findet hier eine wunderbare Balance zwischen Charme, Komik und Emotionalität. Ihm zur Seite stehen mit Tommy Lee Jones und Josh Brolin zwei ebenso talentierte Schauspieler, die perfekt mit Smith harmonieren. Für ein Buddy-Movie ein recht wichtiger Faktor.
                          Ansonsten bringt Sonnenfeld den Film recht zügig mit vielen kreativen Einfällen, popkulturellen Referenzen und Schauwerten zu einem spannenden und actiongeladenen Finale.
                          Man soll sich nicht täuschen: Das ist alles so berechenbar und formelhaft, wie es sich liest, aber es ist nicht schlecht, ganz im Gegenteil.
                          "Men in Black 3" funktioniert im Rahmen der Parameter eines Sommerblockbusters tadellos.

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                          • 7 .5

                            Der Vergleich mit dem Chaplin-Klassiker "Der große Diktator" drängt sich wahrscheinlich allein schon wegen der Namensverwandschaft der beiden Filme auf. Und auch wenn Chaplins Ambitionen größer, die Aussage, die er übermitteln wollte brisanter und sein Humor feinsinniger waren, sollte man nicht den Fehler machen, die mittlerweile dritte Zusammenarbeit von Regisseur Larry Charles und Komiker Sacha Baron Cohen als neumodische Posse abzutun. In mancherlei Hinsicht ist "Der Diktator" nämlich tatsächlich eine zeitgenössische Version des "große[n] Diktator[s]" geworden.
                            Zwar bewegen sich viele Witze in "Der Diktator" auf zotigem Niveau, sind sexistisch, rassitisch, pubertär und oftmals schlicht respektlos. Und dennoch ist der Film oft sehr treffsicher und traurigerweise auch näher an der Realität dran, als einem lieb sein dürfte. Charles und Cohen gelingt das Kunststück politische Karikaturen mit unglaublichem Verve und großer Souveränität auf die Leinwand zu bringen und dennoch so nah an den bekannten Bildern aus den Medien zu bleiben, dass einem das Lachen ein ums andere mal im Halse stecken bleibt.
                            Das alles ist eine wahnwitzige und dennoch funktionierende Mischung aus Satirischem und Gefälligen und gerade deshalb so bemerkenswert.
                            Sicher kann ist der Vorwurf, dass die reine Amerika-Kritik auf arg ausgelatschte Pfade führt, nicht aus der Luft gegriffen. Aber es hat doch etwas sehr Erfrischendes und vielleicht sogar Subversives, wenn ein Film zugleich die Bedürfnisse des Massenmarkt-Publikums befriedigen und trotzdem politische Statements abgeben kann. Und im Laufe des Filmes muss man sich sowieso von dem Gedanken, Cohen oder Charles läge irgendwas an Anstandsgrenzen oder politischer Korrektheit, verabschieden.
                            Auch handwerklich gibt es wenig zu bemängeln. Über die Laufzeit von knapp 90 Minuten erzählt der Film seine Geschichte ohne Durchhänger mit straffem Tempo und unglaublich hoher Gagdichte. Dankenswerterweise ist Cohen auch jede Form von Sentimentalität zu wider. Seine Figur, General Aladeen, bleibt bis zum Ende ein unsympathischer und unnahbarer Kotzbrocken. Die erwartbare, konventionelle Verwandlung vom Saulus zum Paulus bleibt aus. Kein versöhnlicher Ton wird angeschlagen, statt dessen können bis zum Ende ungebrochen weitere Salven auf das Zwerchfell abgegeben werden.
                            Natürlich könnte auch "Der Diktator" noch weitergehen. Viel weiter. Auch wenn die amerkanische Gesellschaft und die Demokratie in einer flammenden Rede von General Aladeen ordentlich abgewatscht werden, verbeißt sich Cohen dann doch nicht in die Hand, die ihn füttert. Westliche Staatsoberhäupter und ihre Verstrickungen mit dem nicht unbedingt fiktiven Staat Wadiya werden leider ausgespart. Den Schlag in die Magengrube des Publikums verweigert das Duo Charles und Cohen dann doch. Eine vertane Chance.
                            Das ist allerdings der einzige Vorwurf, den man dieser ansonsten rundum gelungenen Komödie machen kann

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                            • 4 .5

                              Eine junge Soldatin liefert sich mit fremdartigen Maschinenwesen ein Feuergefecht in den Ruinen einer Großstadt. Sie wird überwältigt, gefangen genommen und in eine futuristische Stadt gebracht, in der alle wichtigen Staatsmänner und -instrumente Namen haben, die aus der griechischen Mythologie entnommen sind. Das Mädchen weiß natürlich nicht, was los ist, also gibt es während einer langen Autofahrt erstmal ein Expositionsgespräch mit dem ortsansässigen Nebencharakter und eh man sich's versieht kommt es zum nächsten Schlagabtausch mit Robotern. Und dann wird wieder erklärt, was die Protagonistin als nächstes machen muss. Und dann wird wieder geballert. Dann wieder erklärt. Geballert. Erklärt. Geballert und dann ist der Film auch schon vorbei. Während der Abspann läuft, erklärt die Protagonisten noch aus dem Off, wie es jetzt wohl weitergehen könnte.
                              "Appleseed" ist von Anfang an unglaublich überraschungsarm. Alles, was man auf einer Mindmap zum Thema "Anime" und "Dystopie" erwarten würde, und was es in den letzten Jahren in entsprechenden Werken auch zur Genüge gab, wird brav abgearbeitet. Untergang der bekannten Zivilisation durch einen Weltkrieg, Supercomputer, Mechakämpfe, Androiden, Verrat und Klassenkampf. Und spätestens die Botschaft des Films, die Frage nach dem Menschlichen und dem Über- bzw. Unmenschlichen, liest sich wie der Aufsatz eines Gymnasiasten, der mal Philipp K. Dick spielen wollte. Dialoge direkt aus der Klischeehölle.
                              Die Optik, um mal die alte Filmkritikerkampfphrase zu bemühen, sieht wie aus einem Videospiel. Nicht sehr ansehnlich.
                              Schlecht? Eigentlich nichtmal wirklich. Aber unfassbar fad und langweilig. Alles schonmal gesehen.

                              • 5 .5

                                >> Ja ich sitze hier im Süden und so cool ises hier
                                auch nich,
                                und eine viel zu heiße Sonne knallt mir ins Gesicht.
                                Nein, das Gelbe ises auch nicht und ich muss
                                so schrecklich schwitzen. <<
                                Otto Waalkes - Hoch im Norden

                                Die Geschichte von drei unfreiwilligen Emigranten, Deutsch-Türken, die aus unterschiedlichsten Gründen aus ihrer Heimta (Deutschland) in ein fremdes Land (die Türkei) umgesiedelt werden und versuchen sich ein wenig Heimat in der Fremde aufzubauen. Sicherlich interessant und teils auch sehr deprimierend, zu sehen, wie sehr Rassimus immer noch behördlich akzeptiert ist.
                                Allerdings auch ein wenig unstrukturiert gemacht, einige Zusammenhänge werden nicht klar ersichtlich und Hintergrundinformationen werden komplett ausgespart.

                                • 6 .5

                                  Man will es ja kaum glauben, aber Tarsem (Singh) hat tatsächlich einen guten Film gedreht. Diese Version des bekannten Märchens in Tarsems pompösen Pop-Art-Sets funktioniert erstaunlich gut. Sie emanzipiert sich weit genug vom Ursprungsstoff um ihm einen angemessen modernen Anstrich zu verfassen, bleibt im Kern aber ein naives Märchen. Tapfere Prinzen und Prinzessinnen (natürlich bildhübsch), böse Stiefmütter, verwunschene Wälder, malerische Schlösser, edelmütige Banditen. Man bekommt was man erwartet und das in durchaus kompetent präsentierter Form.
                                  Lily Collins macht als Schneewittchen eine ebenso gut Figur wie ihr Gegenpart Armie Hammer als Prinz. Beide Figuren bekommen zusätzlich zu den bekannten Charakteristiken (Schön sein) noch den erwähnt modernen Anstrich: Schneewittchen ist als Heranwachsende auf der Suche nach Selbstbewusstsein und emanzipiert sich ein wenig, der Prinz hat ein bisschen zu viel Selbstbewusstsein und wird im Laufe des Films auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Nichts Weltbewegendes, aber auch nichts verkehrt. Julia Roberts als böse Stiefmutter spielt zwar mit sichtbar großer Freude, verleiht ihrer Figur aber mehr Zickigkeit, als wirkliche Boshaftigkeit, was den Gesamteindruck ein wenig trübt.
                                  Die CGI-Effekte sind auch reichlich schwach, stört die erkennbare Künstlichkeit bei den Panoramaaufnahmen zwar nicht wirklich, fällt es bei sich bewegenden Kreaturen doch negativ auf.
                                  Im Grunde reißt der Film keine Bäume aus, sondern bleibt auf dem weitgehend sicheren Terrain, der Familienunterhaltung, inklusiver witziger Sidekicks in Hülle und Fülle, macht, gemessen an entsprechenden Maßstäben seine Sache aber mehr als ordentlich.

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                                  • 5 .5
                                    über Legion

                                    "Legion" ist ambitions- und inspirationslos runtergebkurbeltes Videothekenfutter, das so rein gar nichts für seine Figuren über hat und in etwa so gewissenhaft mit seinen religiösen Motiven umgeht, wie die "God of War"-Reihe mit der griechischen Mythologie.
                                    Aber, gemessen daran, dass "Legion" nunmal eben ein B-Movie für die dritte Reihe links in der ortsansässigen Videothek ist, geht der Quatsch schon in Ordnung.

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                                    • 5

                                      Tim Burtons neuster Film hieße auf Deutsch übersetzt „dunkle Schatten“. Das ist ein sehr verlockendes Angebot, wenn man einen Text über diesen Film schreiben möchte. Man könnte von dem „dunklen Schatten“ sprechen, der sich scheinbar über Burtons Karriere – in kreativer Hinsicht – gelegt hat. Man könnte das bekannte Sprichwort „Große Ereignisse werfen lange Schatten voraus“ auch umkehren und hätte einen schönen Einstieg. Oder man könnte einen selbstgefälligen Kommentar darüber schreiben, wie man den Text beginnen und den Titel dabei einflechten könnte. Und wenn man diese Selbstreferenz dann auch nochmal kommentiert, dann ist die postmoderne Metachose komplett.
                                      Den ersten Absatz hinter mich gebracht und noch kein Wort über den Film verloren, welches man nicht schon wüsste. Wenn der geneigte Leser jetzt den Eindruck gewonnen hat, ich würde versuchen mich um die eigentliche Sache herumzuwinden, dann hat er nicht ganz Unrecht.
                                      Es ist schwierig Burtons Seifenoper-Adaption angemessen einzuordnen. Ein guter Film ist ihm definitiv nicht gelungen. Vereinzelte Elemente mögen funktionieren und man kann nicht behaupten, Burton würde mit weniger Elan oder Kreativität an die Sache gehen, als früher. Das Setdesign, die Stimmung, Maske, Kostüme, Soundtrack und die Schauspielerauswahl sind gut.
                                      Wo es wirklich hakt, ist das Drehbuch.
                                      Zusammenhangslos und ohne klare Linie dümpelt die Geschichte vor sich hin, führt Charaktere ein, ohne ihnen wirklich Raum zum Entfalten zu geben und kommt dann irgendwann unmotiviert zu einem Showdown, bei dem man teilnahmslos zuschaut.
                                      Das ist schade in zweierlei Hinsicht. Zum einen natürlich, wenn man bedenkt, was Burton früher geleistet hat und zum anderen, weil man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass mit ein bisschen mehr Mut aus „Dark Shadows“ zumindest ein besserer Film hätte werden können.
                                      Johnny Depp als aus der Zeit, aber nicht auf den Kopf gefallener Vampir Barnabas ist großartig und meistert jede Szene grandios. Eva Green liefert als dezent wahnsinnige Femme Fatale eine ebenbürtige Darstellung ab und Jackie Earle Haley demonstriert als lakonischer Haushälter ein weiteres mal seine Vielseitigkeit. Der Rest des Cast – immerhin große Namen wie Helena Bonham Carter oder Michelle Pfeiffer – muss sich hingegen mit teils arg unterschriebenen Rollen rumplagen, negative Ausfälle gibt es aber auch hier nicht.
                                      Es wäre zu melodramatisch den Niedergang Burtons herbei zu zitieren, aber man muss doch betrübt feststellen, dass der kreative Wahnsinn und das Außergewöhnlicher seiner vorigen Filme spätestens seit „Alice im Wunderland“ ein wenig ihn Berechenbarkeit und mittlerweile Gewohntes umgeschlagen ist. Einzelne Szenen in „Dark Shadows“ rufen das immer wieder schmerzlich ins Gedächtnis, genauso, wie wiederum andere Szenen doch wieder den Geist von „Sleepy Hollow“, „Edward mit den Scherenhänden“ oder „Big Fish“ durchscheinen lassen.
                                      Sicherlich macht diese Ambivalenz das Warten auf „Frankenweenie“ nochmal spannender, aber schade ist es schon. Den bis vor ein paar Jahren noch, hätte ich den Film als sichere Bank bezeichnet. Mittlerweile kann man sich bei dem Namen „Tim Burton“ leider nicht mehr so sicher sein.

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                                      • 6

                                        Gewollt schwerfällig (was als künstlerische Entscheidung vollkommen legitim ist) erzähltes und gewollt skurriles (was leider keine künstlerische Entscheidung war) Roadmovie über einen depressiven Altrocker, der sich in den USA auf die Suche nach einem Naziverbrecher macht.
                                        Wenn man Paolo Sorrentinos vierten Langfilm unbedingt kategorisieren muss, dann ist "eine Mischung aus David Lynch und Wes Anderson" wohl eine treffende Beschreibung, die man aufs Plakat drucken könnte. Auf der Odysse durch die Vereinigten Staaten geizt man nicht mit absurden Situationen, skurrilen Figuren und trockenem Humor. Das der Funke dann aber doch nie wirklich überspringen will, liegt an der fragmentarischen Erzählweise, die nie ein homogenes Ganzes entstehen lässt und einen mehrmals genervt die Frage aufwerfen lässt, wohin das bitte führen soll. Vorallem gegen Ende verliert der Film vollkommen jeden Sinn für Tempo oder Kohärenz.
                                        Was den Film trotz seiner Längen und Behäbigkeit teilweise sehenswert macht, ist ein wunderbarer Soundtrack, eine Riege aus gut aufgelegten Darstellern und ein angenehm melancholischer Grundton.

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                                          So herablassend das klingen mag, ich verstehe schon, wieso der Film bei einem Teil des Publikums Anklang findet. Er berührt, ja. Allerdings, und da zähle ich mich zu der anderen Hälfte des Publikums, auf eine erschreckend manipulative Art und Weise. Kindliche Kulleraugen, ulkige Ticks und Macken, niesende Hündchen, ein paar schmissige popkulturelle Zitate und am Ende die große Zusammenführung. Das ist so moralinsauer und gleichzeitig so klebrig-kitschig, dass man mehr als einmal Gefahr läuft, den Saal als Diabetiker zu verlassen.
                                          Den schlimmsten Vorwurf, den man dem Film aber machen kann, ach was, muss, ist der, dass er wieder das Bild vom "süßen Behinderten" bedient. Er lacht zu keiner Zeit mit ihnen, sondern stets über sie. Gerade die Truppe Nebenfiguren verkommen zur reinen Freakshow, zu wandelnden One-Liner, die er nie als Menschen (mit ihren Problemen) ernst nimmt, sondern sie behandelt wie Nebenfiguren in einem Zeichentrickfilm (wir haben Grummel-Schlumpf, Schlaubi-Schlumpf, Muttersöhnchen-Schlumpf, und Happy-Schlumpf).
                                          In dem tumben Schwarz/Weiß-Weltbild, welches der Film entwirft, ist es dann natürlich auch die Kraft der Liebe und wahren Gefühle, die nur Sam den in viel zu komplizierten Mustern denkenden anderen beibringen kann.
                                          Verlogen in seinem Anliegen, aber immerhin kompetent gemacht, einigermaßen zügig über die Bühne gebracht und recht ansehlich gespielt.

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                                            "Die Independent-Produktion..." reicht als Satzanfang meist schon, um jedem kulturellen Erzeugnis einen gehörigen Sympathieschub zu verpassen. "Independent", das riecht nach Exotik, Wildheit, Abenteuer und dem Brechen mit Konventionen. Grundsätzlich falsch mag das auch nicht sein. Losgelöst von Richtlinien, die die Arbeit bei großen Labels und Studios mit sich bringen, ist der Weg frei zum Experimentieren, zum Anderssein (wobei das, in geringerem Maß sicher auch bei den großen möglich ist). "Independent" kann das bedeuten, muss es aber nicht zwangsläufig. Das sollte man sich bei aller Verklärung solcher Produktionen vor Augen halten.
                                            Auftritt "Die Rotkäppchen-Verschwörung".
                                            Auch diesen Film umweht, wenn man die Marketingenstimmen beachtet, der Hauch des rebellischen. Ein Film über das berühmte Märchen, angereichert mit (pop)kulturellen Zitaten, welcher die bekannte Handlung mit einem vollkommen anderen Genre mixt. Gewagt!
                                            Naja, eigentlich nicht. Das Herumjonglieren mit Popkultur und klassicher Folklore konkret hat das "Shrek"-Franchise lange vorher schon durchgenudelt. Das kindgerechte Aufbereiten von Genrefilmen wurde von Pixar, über Dreamworks und die Aardman Produktionen ebenfalls vorgemacht.
                                            Und die Idee, die Rotkäppchen-Geschichte als Kriminalgeschichte zu betrachten hat mittlerweile auch einen Bart.
                                            Nichts desto trotz ist "Die Rotkäppchen-Verschwörung" ein vergnüglicher Kinderfilm geworden, der das Rad zwar nie neu erfindet, aber zumindest souverän damit umgehen kann. Beginnt man im klassischen Märchenfilm, mit Disney-Einschlag, rutscht die Handlung mit jeder weiteren Episode, bzw. jeder weiteren Version der Geschichte (womit wir Rashomon jetzt auch im Zutatentopf hätten), immer weiter ins absurde ab, bis man sich dann irgendwann im James Bond/Austin Powers-Finale wiederfindet.
                                            Das ist, wie gesagt, nichts herausragendes, oder gar "neues" und der Indie-Herkunft sollte man lediglich insofern seinen Respektzollen, dass die Macher den Film weitgehend allein gestemmt haben, aber ein grundsolider Film ist diese Rotkäppchen-Variante durchaus geworden. Wie sagt man so schön: Für die Kleinen.

                                            • http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=LVr4UP9ntLs

                                              Mom, your just jealous, it's the Beastie Boys...

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                                                Wie alles, was ich bisher von J.J.Abrams, gesehen habe vor allem eins: Bemüht.
                                                Ja, J.J. hat die ganzen Spielberg-Filme geguckt, aber das qualifiziert ihn offensichtlich nicht, auch einen entsprechenden Film zu machen.
                                                Es wäre zum Beispiel ganz schön gewesen, wenn die Figuren nicht platt wie Flundern wären. Gerade die Kinder, die das ganze ja tragen sollen, kommen über verstorbene/verantwortungslose Eltern als einziges Indentitätskriterium kaum hinaus, schlimmer ist es nur bei den Nebenfiguren, bei denen "Kotzt ab und an mal" als Charakterisierung reichen musste.
                                                Ansonsten werden alle Eckpfeiler abgegrast, die Produzent Spielberg einmal ordentlich Bauchpinsel dürften. Amerikanischer Kleinstadtmief, familiäre Konflikte, Kinder, böses Militär, missverstandenes Alien. Tempo und emotionale Bindung bleiben dabei allerdings auf der Strecke.
                                                Anstatt neuer, kreativer, phantasievoller und vor allem eigener Ideen bekommt man einen Film, der sich die ganze Zeit über anfühlt wie ein schales und verwässertes Nachahmen von guten Ideen, die andere Leute vor 30 Jahren schon hatten.

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                                                  "When Isreal was in Egypt's Land..."
                                                  Sozialkritik an den Zuständen der englischen Suburbs (man kennt den Drill, der zuletzte in zahlreichen Filmen zu dem Thema, wenn auch nicht zu Unrecht, heruntergerattert wurde) mit B-Movie-Flair. Ebenso plakativ (der Hauptcharakter heißt Moses) wie treffend.
                                                  Die wirklich herausragenden Momente und Elemente verpasst der Film (auch wenn das Design der Aliens doch ein wenig hervorsticht, simpel aber effektiv), aber spannend, flott inszeniert und temporeich ist "Attack the Block" trotzdem. Getragen wird das ganze von einem schmissigen und gleichzeitig atmosphärischen Soundtrack. Auch auf der Darstellerseite gibt es nichts groß zu bemängeln, die größtenteils sehr jungen Darsteller machen ihre Sache gut und schaffen es ihren Figuren genug Leben einzuhauchen, dass sie mehr sind, als bloßes Kanonenfutter und man gewinnt den anfangs unsympathischen Charaktern tatsächlich etwas ab, je näher man sie kennen lernt, auch wenn man die Stereotypen doch deutlich durchschimmern sieht. Der eher geringe Bodycount sorgt dafür, dass bis zum Ende mitgefiebert werden kann, wer es schafft.
                                                  Kein Film für die Ewigkeit, (leider) auch kein sonderlich unkonventioneller Film, aber ein unterhaltsames, kleines B-Movie.

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                                                    über Pina

                                                    Ja, sicher sehr souverän gefilmt und das Tanztheater von Bauschs Ensemble zeugt ebenfalls von großem Können und Virtuosität, aber dennoch habe ich nach dem Film nicht das Gefühl, wirklich viel davon mitgekriegt zu haben. Das Wenders nie den Anspruch hatte eine konventionelle Doku zu drehen, davon wusste ich schon vorher. Doch als Erfahrungskino über die Kraft des Tanzes bleibt der Zusammenschnitt der einzelnen Szenen zu fragmentarisch. Ein wirklicher Einblick in die Arbeit oder gar ein Bild von der Person Pina Bausch kommt nicht zu Stande. Die sehr kurzen Aussagen ihrer Mitarbeiter bleiben als Behauptungen im Raum stehen.
                                                    Vielleicht war es wirklich das Ziel eine Hommage, eher für Kundige zu schaffen. Vergleichbar mit einer Traueranzeige in der Zeitung, die einen Satz zitiert, der sich nur Personen, die den Verstorbenen kannten, erschließt. Nicht verwerflich und sicher ungleich intimer und persönlicher, aber eben auch eher exklusiv.

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