daOnki - Kommentare

Alle Kommentare von daOnki

  • @Jennifer Ullrich
    Das ist ein sehr schwer zu ertragender Schwachsinns-Beitrag.
    Womöglich keinen Trier Film komplett gesehen, geschweige denn irgendetwas davon fernab vom bildlich dargestellten verstanden.
    Trier ist mit dem Fluch belegt, dass seine Werke von Kritikern stets neunmalklug über seine persönliche Psyche abgeleitet und reduziert bewertet werden. Das Wissen um die Depression des anderen ist oftmals eine Waffe mit dem nicht jeder Bauer umgehen kann...

    Und natürlich kommt (wie auf Ansage) auch Triers entnervt von sich gegebenes "ja, ich bin ein Nazi" zur Sprache...
    Manche Dinge wollen einfach dringend und spektakulär falsch verstanden werden. Journalisten-Krankheit.

    Zu viele Gestalten, die sich vorsätzlich in einen Trier-Film verirren, nur um jammernd vorzeitig das Kino zu verlassen oder eben im Nachhinein mit "vernichtender" Kritik einen auf dicke Hose machen.

    Immerhin sind Sie witzig: "...das Cannes-Publikum vergrault".
    Geniale Comedy.

    Cheers Mainstream.

    • 9
      daOnki 18.05.2019, 21:36 Geändert 19.05.2019, 08:11

      Lars von Trier ist einer meiner absoluten Lieblings-Regisseure.
      Diesmal nach den etwas schwächeren Nymphomaniacs endlich wieder in Höchstform!
      The House that Jack built ist ein wahres Kunstwerk! Menschenverachtung als anspruchsvolles Entertainment.
      Erinnert streckenweise an den Klassiker 'Henry - Portrait of a serial killer'... diese falsche Fährte legt der Film zumindest im ersten Drittel aus. Es kommt jedoch viel dicker.

      Die schonungslos brutalen Morde werden von der Kamera detailverliebt, lange und gierig eingefangen. Diese werden von Jack routiniert, leicht genervt und geradezu gelangweilt ausgeführt, was fast schon wie ein bizarrer Kontrast zum angerichteten, brachialen Blutbad wirkt. Jack beendet das Leben von Menschen, die ihm auf den Sack gehen. Einfach so. Töten als gewöhnliches Alltags-Ritual, als würde es lediglich um das Anzünden der nächsten Zigarette gehen.
      >>nachfolgend evtl. Spoiler enthalten<<
      Wirklichen Stress bereitet Jack lediglich seine Zwangsstörung und zwar nach Beseitigung der Leichen und Reinigung des Tatorts. Die schiere Panik vor eine nicht restlos-restlosen und perfekten Spurenbeseitigung treibt ihn unzählige Male zurück zu den jeweiligen Tatorten.
      Perfektion in der Eliminierung und Beseitigung von Menschen ist Jacks oberstes Gebot.
      Gegen Ende hin als Jacks Leichensammlung im Kühlhaus aufzufliegen droht, versucht er eben auch diese perfekt zurück zu lassen, als perfektes Haus (sein lang gehegter Lebenstraum). Hier nun in einer etwas abgewandelten bizarren Version: The perfect House of Corpses.

      Virgyl, der Mann im Ohr von Jack, der wohl das sinnbildliche Gewissen Jacks darstellen soll, begleitet uns auf Jacks Weg in den finalen Wahnsinn...
      Jacks Ausbruch aus dem eigenen Kühlhaus sowie die unmittelbar danach stattfindende direkte Begegnung mit "Virgyl" scheinen metaphern für Jacks Ringen mit dem Wahn wie auch final mit dem Tod zu sein.'
      Mit dem ersten Schuss der eindringenden Polizisten werden wir direkt in den Epilog geleitet.
      Betitelt mit "Katabasis" (Abstieg). Tod.
      Im folgenden begleiten wir Jack beim Abstieg in die Hölle der, nach einer vermeintlichen Wahloption, in den vorhergesehenen direkten Fall in die Tiefe führt.
      Der Schlusssong "Hit the road Jack" mit seiner Textpassage "...won´t you come back no more?" ist mehr ein gehässiges i-Tüpfelchen Triers als ein zufällig gewählter Titel aufgrund des passenden Namens...

      Unterm Strich (wieder) ein kongeniales Werk des Meisters.
      Vielschichtig interpretierbar. Superb gespielt. Sicherlich schwere Kost was die visuell grafische Härte betrifft. Diese Brutalität spielt jedoch im Gesamtkontext eine untergeordnete Rolle und ist nichts gegen die gedanklichen Tiefen, die sich auf tun beim Abtauchen in einen der besten Filme des Jahres 2018.

      Für die einen eine grandiose Stimulation intellektuellen Anspruchs,
      für andere ein verwirrendes "Hilfe, ich muss das Kino verlassen" Erlebnis...
      Für beide Seiten ein denkwürdiger Kino-Abend!

      1
      • 7

        Das Remake nun heute gesehen. Muss sagen bin positiv überrascht. Erstaunlich, dass auf die vielen vernichtenden Bewertungen wieder mal Verlass war :-)
        Sehr dichte Atmosphäre, gute Besetzung und visuell sehr ansprechend umgesetzt. Grandios gruselig die Darstellung der toten Ellie. Das Böse in Person!
        Und klar ist diese Interpretation nicht der 30 Jahre alte Vorgänger und auch nicht Seite für Seite das King Original - aber wer genau das wollte, ist wohl eh nur ins Kino um, hinterher den Adolf zu geben...

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        • 8 .5
          daOnki 09.05.2019, 00:17 Geändert 09.05.2019, 00:31

          Visuell (und hier vor allem fotografisch) ein wahres Kunstwerk!
          Der beste Film den Argento nie gedreht hat. Allein die fehlenden radikal-oppulenten Kamerafahrten hätten diesen Film (aus technischer Sicht) in den Olymp emporgehoben.
          Einiges Blut im stechenden Giallo Farbton RAL 2002 das sich gelegentlich unschuldig anbietet - als einzige Alternative zum grauen Bauhaus Käfig. Lockende Lebenszeichen inmitten der allseits gegenwärtigen Künstlichkeit und Kunst?
          Ein Drehbuch mit Fehlern und Schwächen, auf das gut und gerne herumreiten darf und muss, wer die oben genannten künstlerischen Aspekte nicht wahrhaben möchte...
          Die Story an sich ist dennoch nicht trivial. Und auch eine Abbey Lee als Schauspiel-Neuling ist exzellent ausgewählt. Wie sollte diese Figur (mit diesem spezifischen, eher überschaubaren) Hintergrund anders oder besser dargestellt werden?
          Eine befremdliche, beklemmende Atmosphäre, die rein visuell und inszenatorisch aufgebaut wird, mit einer genial in der Kunstwelt umher schleichenden Kamera als voyeuristisches Auge. Alte Schule: Brian de Palma, Kubrik, Hitchcock. Die bizarre Komponente dann wohl eher eine Komponente aus dem Gewürzschrank eines Cronenberg.

          Ein Film der verschiedene Interpretationsräume anbietet, doch an diesen nur vorbei schleicht. Narzismus, Sexismus, Obsession, Schöpferwahn, Genmanipulation, Emanzipation.

          Lustig hier wieder mal der Kommentar eines Users, der den Film länger kommentiert als er den Film überhaupt angesehen hat (nur 5 Minuten)...

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          • 5 .5

            Wieder mal eine heftige Kollision zwischen kommerzieller Agenda und Publikumserwartung. Das kommerzielle Schneller_Weiter_Höher_Mehr Ziel ist deutlich zu sehen. Erschreckend offensichtlich und schamlos unverdeckt. Das ist eine bedenkliche Entwicklung und zeigt, dass der Respekt vor der (immer dümmer werdenden) Schafsherde vollends verloren gegangen ist...

            • daOnki 22.04.2019, 18:40 Geändert 22.04.2019, 18:41

              Zum Abwinken sind in der Hauptsache eher die Umstände unter denen diese Produktionen gestemmt werden müssen. Auf der einen Seite Disney mit überzogenen Return-on-Invest- und Box-Office-Fantasien - auf der anderen Seite die dauerempörte Fraktion der Rechthaber und Fans des "echten", wahren, und einzig gültigen StarWars-Konzepts...(siehe auch StarTrek).
              Hier hat man bereits beim ersten Schritt in Richtung Regie-Stuhl verloren.

              • 5

                Starker Abschluss. Die Regisseure der letzten beiden Folgen hatten handwerklich durchaus was auf dem Kasten. Klar ist auch, dass StarTrek-Pegida wieder ihre wöchentliche Hass-Choreo in Kommentaren vortanzen wird... Geschenkt.
                Wie bereits vor Monaten schon erwähnt. Schauspielerisch ist die Serie ein absolutes Highlight. Das englische Original ist hier vorzugsweise zu empfehlen! Die Enterprise samt Crew ist grandios gelungen! Die Schlacht ist (dafür dass es sich um einen internen Föderationskrieg handelte) für meinen Geschmack etwas zu gigantisch ausgefallen... Burnham wieder mit Tränendrüsen-Showcase aber auch guter Action-Quote. Freue mich auf die nächste Staffel.
                Alle anderen die sich wöchentlich geradezu zwanghaft in Rage ärgern wollen, dürfen auch wieder gerne dabei sein!
                ...oder zur Abwechslung mal die ewige Ankündigung wahr werden lassen und wirklich nicht mehr weiter zu glotzen.

                3
                • 7
                  daOnki 10.04.2019, 07:46 Geändert 11.05.2019, 20:09

                  Hab ihn leider noch nicht sehen können. Nach den vielen enttäuschten Stimmen jedoch bezweifle ich, ob es unbedingt ein Kino-Besuch sein muss. Eine Video-Sichtung scheint in diesem Fall wohl ausreichend zu sein.
                  Dieses versemmelte Remake wäre schade und ärgerlich zugleich. Pet Sematary hatte immer (Roman wie Erstverfilmung) eine besonders morbide Atmosphäre versprüht... hatte mich wirklich auf eine modernisierte Neuauflage gefreut.
                  Aber noch hab ich ihn nicht gesehen...

                  Edit:
                  Fehlalarm. Der Film ist zwar schon eine andere, eigenwillige Interpretation, aber durchaus interessant und gelungen in der Umsetzung. Einige gruselige Szenen sind durchaus zum fürchten!

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                  • 9

                    Horror und Kopfkino im besten Sinne. Ein Horrorfilm der den Begriff Härte neu definiert. Eine Härte, die nicht an Effekten oder Monstermasken gemessen wird, sondern an der Wucht des Genickschlags an Ausweglosigkeit, Düsternis, Hoffnungslosigkeit und Grausamkeit. Ein gnadenloses Kopfkino wie es seinerzeit auch The Texas Chainsaw Massacre zum Allzeit-Klassiker werden hat lassen.

                    Exzellent besetzt und in schleichenden (fotografisch erstklassigen) Bildern wie durch das unaufgeregte Auge Gottes erzählt, wird dem Publikum eine Tragödie vermittelt, die keine Chance auf Distanz bietet und jeden Menschen mit halbwegs funktionierendem Intellekt einsam in einem Meer voller Gedanken zurücklässt. Definitiv kein Film für Zartbesaitete oder Heile-Welt-Fanatiker(innen).
                    Definitiv DER Lichtblick neuzeitlicher Werke im Horror Genre.

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                    • 5
                      daOnki 26.03.2019, 09:25 Geändert 26.03.2019, 09:25

                      ja, die 2. Staffel ist ein wilder Mix aus guten Ideen und anstrengenden Elementen. Warum die Serie eine derartig therapeutisch emotionale Gewichtung bekommen hat bleibt ein Rätsel. Was mir gut gefällt ist der dreckige Anstrich, den die Föderation in vielen Facetten bekommen hat. Es kann wirklich niemand niemandem trauen. Eine solche Darstellung ziehe ich der absolut eindimensionalen vergangener Serien eindeutig vor. Was ich etwas vermisse, ist die intellektuelle Ruhe in der Erzählung aus den Next Gen Staffeln. Der hier gezeigte daueraufgeregte Aktionismus mit schnellen Schnitten in einer quietschbunten, dauerblinkenden und funkelnden Umgebung ist wohl den Sehgewohnheiten der Generation Marvel-ADHS geschuldet...
                      Zuletzt (Folge 9) fand ich es richtig schade, dass der endlich erklärte und sympathisch näher gebrachte Charaktere Airiam dann sogleich in der gleichen Episode das Zeitliche segnet... definitiv verschenktes Potential.

                      In Summe muss diesem Franchise angekreidet werden, dass ein Fokus es allen recht machen zu wollen keinem eigenen Serien-Universum auf Dauer gut tut. Und die konsensgequälten Diskussionen im Hintergrund der Produktion, was die Storyline betrifft, spiegeln sich spürbar in der Darstellung.

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                      • 7 .5

                        extrem geiler Spaß! Kommt selbstverständlich nicht an das Buch ran.
                        Aber es ist ein lustiger Genre-Film geworden, der handwerklich gut inszeniert ist und allen, die die 80er mit Mötley Crue durchlebt haben, nicht nur einmal ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern wird.

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                        • ?

                          Werde ich mir mal vormerken. Scheint mal ein Film zu sein, in dem K. Riemann ihr Potential ausschöpft.

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                          • daOnki 04.02.2019, 05:50 Geändert 04.02.2019, 05:54

                            Ihr seid die Besten. Macht lieber offensichtlich und direkt Werbung für Netflix, als hier mit windigen Geisterartikeln ala "Große Neuerung..." nur noch Müll-Content zu produzieren.

                            • Hm, ohne Harlequin also...
                              Die beliebteste Figur wegzuhauen... Diese Entscheidung muss wohl nach einer Line Koks gefallen sein...
                              Dummheit oder Arroganz...beides kann zum bösen Bumerang werden.

                              • 9
                                daOnki 29.01.2019, 23:32 Geändert 29.01.2019, 23:49

                                Endlich gesehen!
                                Hat mir außerordentlich gut gefallen. Großartiges Kostüm-Schauspiel in opulenter Ausstattung.

                                Die 3 Darstellerinnen:
                                Drei Schauspielerinnen von denen jede die Performance ihres Lebens zeigt, wobei hier im Besonderen die grandios aufspielende Olivia Colman hervorzuheben ist, die beileibe keine einfache Rolle mit Bravour meistert. Auch die letztlich gegenüber Kate Winslet bevorzugte Rachel Weisz zeigt sich als Idealbesetzung einer Furie. Wogegen Emma Stone meisterlich das Wechselspiel zwischen Engelsgesicht und Teufelin gelingt...

                                Die 4. Darstellerin: Die Kamera!
                                Visuell dreht Lanthimos diesmal richtig auf. Die Ausstattung, die Sets, Locations und Kostüme sind großartig und die voyeuristische Kamera geizt nicht damit dies in den bestmöglichen Einstellungen zu würdigen. Auffallend immer wieder die absichtlich unkorrigiert verzerrenden extremen Weitwinkeleinstellungen (Lanthimos wollte die 6mm Linse!) in der Darstellung von Prunk, Dekadenz und Überfluss der monarchischen Verhältnisse...
                                Immer wieder neugierig schleichend und lauernd lässt uns die Kamera an dem Treiben teilhaben. Mal voyeuristisch, mal verfolgend, mal flüchtend, mal kongenial von der Halbtotalen mit einem eleganten 180 Grad Schwenk in die Totale gleitend - in Einzelfällen sogar in die Supertotale! Auch gingen die vielen Kerzenlicht-Aufnahmen bis an die Grenze des Machbaren, so musste (Interviews zufolge) der Film für diese Szenen um 2 Stops über Empfindlichkeit gepushed werden! In Summe eine Meisterleistung des Kameramanns Robbie Ryan.

                                Der Plot:
                                Die Darstellung eines verbotenen Blicks hinter monarchische Kulissen im England zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Intrigen, Skrupellosigkeit, Komplotte, Träume, Wahrheiten und Erkenntnisse. Unglaublicher Prunk, in dem die Protagonistinnen trotz allem (dank des extremen Weitwinkels) wie einsam und verloren agieren... Das Drehbuch stammt diesmal nicht von Lanthimos selbst... dennoch gibt es ein für ihn typisches, nicht abgeschlossenes Ende...eben eine wertungsfreie Momentaufnahme, ein Guckloch in eine Gesellschaft... von einem wirklichen Happy End wie immer ganz zu schweigen.

                                Ein schönes Werk des Regisseurs, dass durchaus und nicht unverdient die eine oder andere Auszeichnung verdient hätte. In Lanthimos' Werkschau jedenfalls eines der weniger radikalen Werke.

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                                • 5
                                  daOnki 29.01.2019, 12:51 Geändert 29.01.2019, 12:52

                                  Schöne Sci-Fi Serie in ansprechender Ausstattung und überdurchschnittlichen Schauspieler(inne)n. Und ja, ganz schlimm: Es wird nix vom alten Mief berücksichtigt.
                                  Den Göttern im Himmel sei Dank!
                                  Sonst hätte man sich monatelang den Klugscheisser-Rotz der kompletten Star-Trek-Expertise anhören müssen, von wegen Fehler hier Fehler da... und "Hilfe, meine logisch aufgebaute Welt bricht zusammen!"...

                                  Wie gesagt, vielen Dank für diese Nicht-Beachtung! Cheers auf all die nerdigen Tränen!
                                  Danke für den Aufbau von neuen Welten und Zusammenhängen!

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                                  • 9 .5

                                    Filme wie Sin City (oder auch Pulp Fiction) sind der Inbegriff eines Kult-Films. Als mein Kumpel und ich Sin City zum ersten Mal auf der Leinwand sahen, sind wir schier ausgerastet...und so ging es vielen im Saal.
                                    Die Thematik Film Noir wird hier bis aufs Äußerste penetriert. In sattestem Schwarz, coolsten Dialogen und härtester Action. Grandios fotografiert Szenen... jede Einstellung ein Poster für sich!
                                    Schauspielerisch nahezu keine Ausfälle. Äußerst empfehlenswert sich den Film auch im englischen Original anzuschauen. Beide Versionen haben ihren Reiz, die geschlossene Kino-Fassung oder die in Klein-Episoden aufgeteilte (und leider auch künstlerisch unangenehm durch viele Abspänne unterbrochene) längere Recut-Version. Die Recut enthält jedoch weitere Szenen, die das Werk in der Gesamtheit im Vergleich zur Comic-Vorlage besser komplettiert. Als Film jedoch funktioniert (meines Erachtens) der Kino-Directors Cut besser, da flüssiger und somit aus einem Guss erzählt.

                                    Ein Meisterwerk.
                                    Arme Geschöpfe, die hier aus purer Gegen-den-Strom-Gehässigkeit 1-Punkte-Wertungen abgeben. Troll-Alarm.

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                                    • daOnki 26.01.2019, 09:36 Geändert 26.01.2019, 09:52

                                      Naja, im Zuge der Mobilisierung ist das aber vielfach zu beobachten, dass die klassische Website Interaktion gewöhnungsbedürftig wird und Federn lassen muss. Dazu noch die Thematik des Zwangs kommerzielle Interaktion besser einbetten zu müssen um überhaupt überlebensfähig zu bleiben...

                                      Ich finde es stark, das Kängufant hier die Rübe hinhält und sich dem allgemeinen Gemaule stellt.

                                      Dass sich dadurch ein "zurück zum alten Layout" erwirken lässt ist 1. unrealistisch und 2. gar nicht notwendig. Hier jedoch seitens moviepilot zu glauben GAR KEINE Zugeständnisse anbieten zu müssen, würde ich fatal halten. Denn Verbesserungsvorschläge gab es schon einige gute, die nicht schwer umzusetzen wären (auch im neuen Layout).
                                      Dass die Kommentare (das Zugpferd überhaupt, die Seite freiwillig aufzusuchen) nun so stiefmütterlich in das letzte Ablagefach gepfercht wurde und nun hinter der Pseudo-witzigen Schnapsidee "Trivia" rangiert, halte ich für einen Fehler, wenn nicht sogar für eine unangebrachte Ignoranz.

                                      Aber auch die andere Seite der Kontroverse bekleckert sich nicht mit Ruhm... Eine Community die sich aufgrund eines Layout-Change selbst auflöst ist leider keine starke Community...
                                      Abhauen war noch nie eine Lösung für irgendetwas...

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                                      • 4 .5
                                        daOnki 23.01.2019, 06:38 Geändert 23.01.2019, 06:40

                                        Der disaströse Filmstart, sowie der sicherlich abzuschätzende generelle Kassen-Flop dieses Machwerks kommt nicht von ungefähr ....dass irgendjemand Lehren daraus zieht hoffe ich jedoch sehr. Wünsche mir nicht, dass sich diese Art dahin gerotztes Studentele-CGI-Movie etabliert.
                                        Drehbuch = Fehlanzeige
                                        Schauspieler = Fehlanzeige
                                        CGI-Glaubwürdigkeit = Fehlanzeige
                                        Der inflationär verwendete Begriff "Dystopie" ist hier leider so fehl am Platz wie ein Wellensittich in einer Falknerei.

                                        Jackson geht unter mit diesem auf die schnelle Mark fokusierten Schrott-Vehikel.
                                        Schön dass es noch Gerechtigkeit gibt und so etwas wie ein sich selbst regulierender Markt, der solche Produkte desinteressiert und unverdaut in den Gulli scheisst.

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                                        • 8 .5
                                          daOnki 19.01.2019, 15:30 Geändert 25.04.2020, 14:52

                                          Großartig! Lanthimos lässt hier nach Dogtooth sein 2. Meisterwerk vom Stapel.
                                          Angelehnt an die griechische Rache-Mythologie in der die Jagdgöttin Artemis für den vom König Agamemnon getöteten heiligen Hirsch (Sacred Deer) von diesem nun ein gleichwertiges Opfer verlangt, nämlich den Tod seiner Tochter Iphigenie.
                                          Hier im Film noch um die unheimliche Komponente dramatisiert, dem Sünder das Opfer aus der Familie selbst wählen zu lassen...
                                          Ganz großes Kino in visuell sehr kunstvoll und kalt gemalten Bildern, meisterlich fotografiert und auch musikalisch wird anspruchsvoll Stimmung erzeugt. Wie beispielsweise gleich zu Beginn, bei der Operation am offenen Herzen, wo sich visuelle und akustische Ästhetik zu einem Ballett um Leben und Tod vereinigen, dass es jedem Cineasten warm ums "Herz" wird... hier untermalt mit dem thematisch durchaus passenden Stabat Mater, D 383, I "Jesus Christus schwebt am Kreuzel" von Schubert.
                                          Auch die Schauspieler transportieren die kalte Schwere der Thematik ohne Ausnahme und tragen ein gutes Stück zur authentischen Dramaturgie des schleichenden Horrors und der Ausweglosigkeit bei...gipfelnd in ein grandioses Finale.

                                          Lanthimos spielt definitiv in der gleichen Liga wie ein Lars von Trier und zählt zu den wenigen aktuellen Regisseuren deren Werke zeitgenößisches Autoren-Kino mit hohem künstlerischen Anspruch auf die große Leinwand malen. Eine schöne cineastische Tiefen-Erfahrung wie es sie leider viel zu selten gibt. Ein Juwel.

                                          Es darf gespannt auf Lanthimos' "The Favourite" gewartet werden!

                                          Nachtrag:
                                          Leider schlägt the 'The Favourite' nicht in die gleiche Kerbe/Magengrube wie die vorangegangenen Werke Lanthimos' und ist "nur" ein sehr guter Film - jedoch weder Autorenkino, noch Ausnahmewerk.

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                                          • hm, mit diesem gestreuten "Gerücht" soll wohl angetestet werden wie der Mob reagiert?

                                            Jedenfalls eine tolle Idee finde ich...
                                            Nun sollte jedoch dringend nachgelegt werden:
                                            Heidi Klum als Stormtrooper, Thomas Gottschalk als Jedi, Helene Fischer als...

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                                              daOnki 26.12.2018, 05:56 Geändert 26.12.2018, 06:02

                                              Aha, wird wieder mal die Netflix Sau durchs Dorf getrieben. Lustige Stellvertreter Debatten zum mit treten und spucken.

                                              Ich habe einen extrem spannenden und handwerklich gut inszenierten Film gesehen. Wunderbar auch, dass es am Ende keine schnell zurecht geflickte Auflösung des Phänomens gibt.
                                              Eine interessante Spannungskomponente fand ich auch die Tatsache, dass das Phänomen nicht bei allen Menschen zu wirken scheint...

                                              Logiklöcher lassen sich wohl kaum vermeiden wenn man ein derart großes Fass aufmacht.

                                              Gute audiovisuelle Unterhaltung mit einer mystery/Bio-Horror Story die Lust und Neugierde auf mehr macht.
                                              Schauspielerisch ebenso überzeugend und das sage ich, wo ich Bullogs eindimensionale Mimik nicht in jedem Film ab kann.

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                                                über Chloe

                                                Sehr schade für das verschwendete Schauspieler-Potential. Hiermit sind vor allem Seyfried und Moore gemeint. Beide in Höchstform, obwohl es das Drehbuch etwas zu gut gemeint hat mit den dauerhaft verweinten Augen der beiden... Absolut überflüssig und schlecht gespielte Charaktere sind Vater u. Sohn... hölzern und plump. Der Plot hätte gut und gerne noch ein paar Twists zur Spannungssteigerung vertragen. So bleibt unterm Strich ein überdurchschnittliches Drama. Einmal sehen und fertig.

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                                                  über Aquaman

                                                  OMG. Gerade den Trailer gesehen. Sieht nach einem unglaublich oberflächlichen Kommerz-Schrott aus mit einem stylischen Hauptdarsteller im Instagram-Look. Die billigen Bunti-Klicki-Special-Effects haben sie wohl von besoffenen Studenten machen lassen... So etwas läuft mittlerweile unter "DC-Hit"?
                                                  Scheisse, werde alt.

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                                                    daOnki 23.11.2018, 11:03 Geändert 25.03.2023, 21:39

                                                    So, endlich im Kino gesehen! .....>>> Grandios <<<......
                                                    Der Film ist jedoch meiner Meinung nach nicht als Remake von Argentos Suspiria zu werten. Vielmehr handelt es sich hier um eine intellektuelle Interpretation der okkulten Grund-Thematik.
                                                    Und obwohl in der Gewaltdarstellung durchaus drastisch und schonungslos (unblaublich, der Todestanz, oder das Hexenfinale), tut man sich doch schwer Guadagninos Werk als Horrorfilm einzustufen, da dieser Film in seiner 2.5stündigen Gesamtlaufzeit auf vielen Ebenen wirkt und durchaus funktioniert.

                                                    So wird vieles was Argento im Handlungsrahmen lediglich anreisst und oberflächlich skizziert, hier mit tieferem Einblick bedacht. So wird verschiedenen Charakteren und deren Geschichte deutlich mehr Raum gewährt, wodurch diese bei weitem nicht so eindimensional wirken wie bei Argento (im allgemeinen). Das okkulte Geschehen in den Mauern der Tanzschule wirkt hier noch viel abstrakter und kontrastreicher zum historischen, turbulenten Treiben außerhalb... Ein Einblick in eine bizarr surreale Zwischenwelt die hier im Gegensatz zu Argentos Entwurf nicht nur audiovisuell sondern atmosphärisch und beinahe physisch erlebbar vermittelt wird.
                                                    Während Argento permanent inflationär den Einsatz von stark saturierter Farbe zelebriert, ist Guadagninos Farbgebung stark vom tristen, Berlinerischen Dauerregen verwaschen und blaß. Lediglich im Hexen-Finale zur absoluten Auflösung der Realität, taucht der Regisseur die Leinwand im wahrsten Sinne des Wortes in ein sattes Blutrot.

                                                    Doch nicht nur erzählerisch, sondern auch darstellerisch und handwerklich ist Guadagninos Suspiria meisterlich umgesetzt. Die Intensität mancher Szenen raubt einem dem Atem... hier allen voran der Todestanz sowie generell die Wucht sämtlicher Tanzdarbietungen. Hier wird das Publikum (vor allem auch wegen der grandiosen soundtechnischen Untermalung) regelrecht abgewatscht...

                                                    Man tut sich hart nicht zu viel zu verraten.
                                                    Hut ab und großer Respekt. Danke für ein (endlich mal wieder) cineastisches Erlebnis. Ein hochqualitatives Werk, dass leider am großen Publikum vorbei gehen wird. Nur 3 Besucher in der Vorstellung - die letzten 40 min. war ich letztlich sogar alleine im Saal...

                                                    Guadagnino hat sich meisterlich einer direkten Vergleichbarkeit zu Argentos Werk entzogen und eine völlig eigene Interpretation des Themas abgeliefert, die für sich alleine steht und bestehen kann. Genre-Fetischisten, die eine strikte Einordnung in eine Rubrik benötigen werden sich sehr hart tun mit diesem vielschichtigen sämtliche Register ziehenden Meisterwerk.

                                                    Und: Blockbuster- und Horror-Actionfans, Finger weg von diesem Film.
                                                    Die wenigen (aber heftigen) Szenen werden in Summe (gemessen an der langen Spielzeit des Films) derart gelagerte Erwartungen nicht befriedigen.

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