der cineast - Kommentare
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Alle Kommentare von der cineast
Als der blöde und scheinheilige Aktivistenarsch im Käfig anfängt zu wichsen um Stress abzubauen und die Kannibalenmeute daraufhin von Weed benebelt hin und her torkelt, musste ich laut lachen. Was für ein pervers lustiger Irrsinn. Die belanglosen hundert Minuten Cannibal Comedy vergehen wie im (abstürzenden) Flug, verschenken aber auch ihr großes Potential auf ein schmackhaftes Terrorvergnügen mit Nachwirkung und optischer Klasse.
Ein im herrlichsten Sinne altmodischer, sentimentaler Thriller, in dem die Menschen ganz besonders lieblich, lautlos und sanft miteinander sprechen und niemals genretypisch psychologisiert werden und somit hysterisch agieren müssen. Die Geräusche, Töne und Laute des Films sind beruhigend und beschwichtigend weich, sodass sie Ruhe und Geborgenheit verströmen trotz des Themas und der Handlung. Diese beiläufige, ästhetische Sogkraft des Meditativen überzeugt und funktioniert auf ganzer Linie und führt den Film zu einem leisen, berührenden Ende. An vordergründiger Thrillerspannung ist THE CLEARING wenig bis gar nicht interessiert.
Weder nennenswert splattriger, noch zu ereignislos geratener Western. Ein unromantischer Film, der physisch und seelisch verletzte und vor allem verletzbare Figuren durch die triste Wüste kriechen und keuchen lässt und sich nicht scheut einen makaberen, absonderlichen Humor mit in das grausame Geschehen einzuflechten. Eine interessante Variation einer gängigen Westernidee. Das traumhafte Filmplakat veredelt diesen Film aber über Gebühr.
Ein homoerotisches Kriminalstück, welches glänzend psychologisiert und bebildert ist und fließend und lebendig, schwermütig und träumerisch erzählt wird.
Gepflegte Langeweile: Die Crew gönnt sich eine Ausfahrt nach San Francisco und stibitzt sich einen trächtigen Wal. So viel Albernheit tut der strengen Besatzung auch mal ganz gut. Dazu gibt es schicke (oscarnominierte) Musik von Leonard Rosenman.
Der dritte Ausflug der Enterprise fühlt sich an wie eine aufwendige, langgestreckte Fernsehepisode: Diesmal gibt es dümmliche Bösewichte, interessante klangliche Ideen von James Horner und einen zarten Epilog der Freundschaft. Leonard Nimoy gelingt nichts Bahnbrechendes, aber die Sympathien kann die Crew noch immer auf sich vereinen.
Näher waren sich Mensch und Tier vor der Kamera und vor allem im Kino nie: Ein einmaliges Erlebnis mit Aufnahmen für die Ewigkeit. Zwei Stunden Tier-Terror für die ganze Familie. Brillant eingefangen von Jan De Bont, vor dessen Kameraarbeit man niederknien muss. Ein spektakuläres Experiment. Purer und unverstellter, freier und experimenteller kann Kino kaum sein.
Straightes Weltraumabenteuer, welches im Gegensatz zu Teil 1 nicht mehr die ganz großen Bilder zu generieren weiß, aber einen sensiblen und teuflischen Bösewicht zu bieten hat und viel emotionales Verständnis für seine Figuren.
Visuelles Rauschfest mit bestechenden, fremdartigen und meisterhaften Bildern und musikalischen und tonalen Sonderbarkeiten und Höhenflügen, welches sich als eigenwilliger Prolog versteht. Ein hypnotisierender Film, der wenig von sich preisgeben möchte, sondern frei und schwerelos durch das All schwebt, um sich treiben zu lassen...
Bei der Bildauswahl und dem Text darunter: Kurz gelacht.
Die Kinderbuchreihe GÄNSEHAUT war zu meinen Kindheits - und Jugendtagen mein wohl erster literarischer Berührungspunkt mit dem Schrecken und Grusel der Nacht. Die Bücher hatten "überraschende" Wendungen, viele Monster und aufregende und spannende Passagen. Ihre Einfachheit war ein Segen. Sofort konnte R.L.Stine mich als jungen, angehenden Leser packen. Noch immer finde ich die Struktur der Bücher und Sprache nicht dumm oder einfältig, sondern kompakt und einnehmend. Und würde sie jedem Kind empfehlen. Dieser Film jedoch ist eine einfältige und dumme Beleidigung. Alle Monster werden in eine sagenhaft schreckliche Handlung gepresst und inspirationslos abgearbeitet. Das Grauen darf nicht langsam um die Ecke gekrochen kommen, sondern wird einem ins Gesicht geschmissen. Ein Totalausfall.
Äußerst entzückender Musikfilm mit gewitzten Gastauftritten, einer bezaubernden Marilyn Monroe und einem verboten charmanten Yves Montand. Lässig.
Bemerkenswerter, hochinteressanter Stuss, der filmisch eindringlich und merkwürdig kalt und herzerwärmend zugleich von Spielberg als ein dunkles Märchen der Zukunft erzählt wird. Inszenatorisch seltsam und ungewohnt ungleichmäßig in seiner Form, nähert sich Steven Spielberg einem narzisstisch gestörten Jungen, der an einem krankhaften Ödipuskomplex leidet. Die Mutter steht hier über allem. Und so darf der kleine Junge im Epilog endlich mit seiner Mutter verschmelzen...
WAR OF THE WORLDS besitzt außergewöhnliche, erschreckende, grausam schöne Bilder: Steven Spielberg beschwört ein dramatisches, zweistündiges Katastrophenszenario und erschafft ausweglose Situationen voll von Angst, Krieg und Leid. Spielberg flirtet mit einer rabiaten und familienunfreundlichen Terrorkino-Variation im Mainstreamkino. So unnachgiebig ist dieser Krieg der Welten. Doch bedauerlicherweise geht er diesen Weg nicht ganz bis zum Ende. Die Familie muss sich schlussendlich doch in den Armen liegen. Unerträglich wäre es für Spielberg, wäre dies nicht der Fall...
Die Effekte sehen billiger aus - trotz aufgestocktem Budget - sie sind nicht inszeniert und Joe Johnston bekommt es tatsächlich hin, dass man diesmal nicht von den Hauptdarstellern genervt wird, sondern von der eigentlichen Hauptattraktion: Die Dinos fangen an zu stinken. Der Film sowieso.
Diesen weltfremden Ulk verkauft keiner charmanter und niedlicher als Steven Spielberg.
Spielberg verschlägt es fast ausschließlich in die Dunkelheit, hat mit einem unrunden Anfang zu kämpfen und vielen schlecht geschriebenen Figuren und Handlungssträngen. Die Dinoauftritte sind hingegen wieder eindrucksvoll und spektakulär geraten, jedoch zu ausschweifend und überladen. Ein narrativ wenig funktionierender, aber actionreicher Ritt im Reich der Dinosaurier.
In graue, angenehm herbstliche und schattige Bilder gehüllte Glaubensfrage, die wenig ausbuchstabiert und vieles im Halbdunkel verschwinden lässt und somit die Gehirnwindungen anregt. Meryl Streeps Schlusssatz lässt Mark und Bein erschüttern. Und Philip könnte kaum göttlicher und unprätentiöser spielen. Wirkt. Ohne Zweifel.
Steven Spielbergs ureigenes Verständnis von Dynamik und seine fesselnde Regie der Bewegung erzeugen hier wieder einmal filmisch köstliche Sequenzen. Ein famoses Ballet, welches der Meister dirigiert. Ich bewundere ihn dafür.
Ein befremdlicher, starrer Film aus einem tristen und außergewöhnlich eigenem Österreich.
Die schönsten psychosomatischen Kopfschmerzen - der Liebe wegen.
Schlimmer als so manche Sitcom.
Ein lässiger, spielerisch leicht erzählter Film, der, anstatt ganz in die emotionale Tiefe vorzudringen, lieber abgeschmackte Posen forciert.
In dieser Schneehütte finden sich die ekelhaften Erzeugnisse der amerikanischen Geschichte wieder - dargestellt durch anrüchige Gestalten - die noch lange nicht Geschichte sind: Rassismus und menschenfeindliche Sklavenhaltung, schlimme, nationale Kriege und grausame Ganoven und Cowboys. Auf eine verdichtete, komprimierte, wenn auch ausgiebige Weise erzählt Tarantino diese Geschichte neu, reflektiert sie und lässt die Blut spritzende Kunst manche Grausamkeit heilen: Am Ende sind zwei Menschen auf dem Bett vereint, die man vorher als die erbittertsten Feinde hätte benennen müssen. Ein grandioses Theaterstück voll Raffinesse und Geist.
Ein David O. Russell Film ist wie eine milde Herbstdepression in goldenen, schimmernden Farben, die sich gut aushalten lässt. Und auch in JOY finden sich viele menschliche Katastrophen neben magischen Augenblicken. David O. Russells Regie berührt und streichelt jeden Menschen in seinen Filmen auf eine angenehme, immer würdevolle Weise. Er ist sowieso ein würdevoller, liebevoller Erzähler. Mitunter aber streift er zu hastig an mancher Poesie seiner Protagonisten vorbei und greift sie nicht. Kameramann Linus Sandgren hingegen weiß die Protagonisten stets gut aussehen zu lassen und lässt JOY optisch zu einem leuchtenden, jedoch unaufdringlichen Stern werden. JOY ist in seinen besten Momenten ein freudiger, berührender Film.