Der Witte - Kommentare
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Alle Kommentare von Der Witte
Dechiffrierte Signale aus der Zwischenwelt oder in der DNA-verankerte, urmenschliche Erinnerungen aus unserem Unterbewusstsein?
Genau lässt sich der Ursprung des Materials nicht feststellen. Wir besichtigen in BEGOTTEN entweder Found-Footage oder Sinnestranskripte aus der Chronik vom Ursprung der Menschheit/eines Menschen und dessen Vernichtung/Wiederauferstehung durch die grausam-diktatorische Natur.
Eine lebensunfähige, humanoide Kreatur, hineingeboren in eine übernatürlich-primitive, rücksichtslos-schändende Kultur, unabhängig von leicht differenzierbaren Begriffen wie Himmel & Hölle, erlebt in deren hypnotischen Taumel zersetzender Körper- & Zeitdimensionen die unbarmherzige Zerstörung und das Recycling seines Daseins.
Ein verstörendes Zeugnis von mutierter Natur, Triebhaftigkeit und Tod - und möglicherweise der Kreation unserer Existenz. In unheilvollen, zerätzten Bilderwelten eingefangen, die uns für immer verfolgen werden...
Ich dachte zum Anfang, dass ich den Film hassen würde, weil Ringwald nicht fähig ist, einfach auszusprechen, dass sie Geburtstag hat bzw. wie sehr sie ihren Schwarm, welcher ebenfalls an ihr interessiert ist, liebt.
Aber sobald die forcierteste Missverständnis-Situationskomik endlich ihr Ende nimmt, einfach gewitzt-gefeiert, ausgelassen-geliebt wird und jeder seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt bekommt, mochte ich die SIXTEEN CANDLES dann doch einigermaßen.
Hughes' pointierte Gestaltung funktioniert abgesehen davon auch durchweg und bringt stetige Kurzweiligkeit für das ungenierte Teen-Publikum.
Und sowieso: Lass dich drücken, Molly ;)
(GESICHTET AUF DEM FILMFEST HAMBURG)
Ein höchst sympathischer und glaubensfester, junger 'Jesus-Freak' erlebt seine erbarmungslos-verstörende Passion im deutschen Schrebergarten.
Ähnlich wie Seidl's PARADIES-Triloge in die Kapitel 'Glaube', 'Liebe', 'Hoffnung' eingeteilt, entwickelt sich die Glaubensprobe anfangs noch wunderbar-leichtfüßig (sowieso großes Lob dafür, dass man vermieden hat, sich hier über Religion lächerlich zu machen), wird dann aber immer stetiger von der latenten Bedrohlichkeit unterwandert und kulminiert in einer psychischen & physischen Grausamkeit, die im deutschen Kino selten so eindringlich und gewissermaßen-apokalyptisch gelang.
Die Wege, die Regisseurin & Drehbuchautorin Katrin Gebbe dabei geht, sind zwar teilweise nicht ganz ungewohnt für Kenner des kontroversen Kinos, besitzen aber eine emotionale Schlagkraft, die besonders von dem äußerst authentischen Darstellerensemble und der naturalistischen Inszenierung getragen werden, einen immer tiefer in das moralisch abgrundtief finstere Fegefeuer des nihilistischen Menschseins hineinführen.
TORE TANZT bleibt dabei aber auch so schnörkellos-subtil und gleichzeitig nah am Menschen, dass die Greifbarkeit der Charaktere beim Zuschauer einschneidend-schockierend & bitter wirkt, bis hin zum eruptiv-entsetzlichen Finale.
Eine mächtige, herausfordernde Wucht - kein Wunder, dass er letztendlich als Oscar-Kandidat für den besten, ausländischen Film abgelehnt wurde: TORE TANZT ist mutig, extrem, unheilvoll, wahrhaftig und sowieso basierend auf einer wahren Begebenheit - schneidet sich behutsam und starr-vor-Fassungslosigkeit zur Wurzel der Dunkelheit hervor.
Zum wegweisenden Original wurde ja schon viel geschrieben.
ABER...hat dieses 1991-Remake von TERMINATOR 1 hier schon mal die Runde gemacht?
http://www.youtube.com/watch?v=M1_W0QhaDnw
Wenn nicht, dann viel Spaß mit diesem ca. 40 Minuten langen Amateurfilm ;)
Naives und manipulativ-sentimentales Märchen über eine kalte Stadtmensch-Anwältin & Karrierefrau, die einen ausgefuchsten Hobo-Vater mit Herz & dessen zuckersüß-freche Hobo-Tochter bei sich aufnimmt und dabei ein Herz für ihre Mitmenschen entwickelt - was der symphonische Georges-Delerue-Score möglichst eindringlich und gefühlvoll zu vermitteln versucht...und sich im nächsten Moment mit cartoonhaften Slapstick-Foley-Sounds Marke 'Three Stooges' beißt.
Manchmal hatte John Hughes leider doch nicht das beste Händchen bei seinen Arbeiten (CURLY SUE war bezeichnenderweise seine letzte Regiearbeit), tauscht hier seine gewohnt behutsam-glaubhafte Charakterzeichnung gegen karikaturenhaft-grobschlächtigen Hau-Drauf-Kitsch und faden Missverständnis-Gags sowie einem lachhaft-forcierten Antagonisten ein, die nach bewährter, uninspirierter Formel zu Herzen gehen wollen.
Ich weiß, ich weiß, CURLY SUE ist ja 'nur ein Film für Kinder' und ja, bei der 'Ringübergabe' im Finale kullerten mir auch ein paar Tränchen runter, aber es wäre insgesamt ja doch durchaus mehr drin gewesen.
Wahrscheinlich bin ich auch einfach nur zu verwöhnt von Hughes frecheren/erwachseneren Werken, ich bin mir nämlich zudem sicher: Kinder werden diesen Film lieben und die Message, die er vermitteln will, ist ja auch ganz aufrichtig: heimatlose, arme Vagabunden sind auch Menschen, die Liebe verdienen - allerdings kannte ich diese Lebensweisheit schon aus jedem anderen Hughes-Film zuvor.
*seufz*
Ganz solides, schnörkellos-nachvollziehbar gestaltetes Actionkomödienthrillerchen, dass seine Existenzberechtigung hauptsächlich aus einigen pointiert-bodenständigen Actionsequenzen und der gelungen-gewitzten Buddy-Chemie von Washington & Wahlberg erzielt.
Gibt's sonst noch was darüber zu erzählen?
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Ach ja: Paula Patton-Nacktszene.
Der sympathische Zukunftscop Tom Selleck gegen Gene Simmons & seine piesackenden Roboterspinnen im unterhaltsamen sowie teils recht suspense-vollen Sci-Fi-Thriller von Michael Crichton. Zweckdienliche, actionreiche und effektvolle Genrekost mit realitätssuchender Handkamera, voll versynthtem Goldsmith-Score und einem netten Darstellerensemble. Angenehmer, nicht allzu grandioser Zeitvertreib.
Ein kleiner, dreckiger Exploitationfilm verteufelt die nihilistischen Tiefen des Exploitationfilms.
Nach einer weniger eindrucksvollen Etablierung der Charaktere und der Handlung inkl. mäßig-nachsynchronisierter Dialoge, lang ausgewalzten Nudie-Segmenten, direkt aus dem SOMETHING WEIRD VIDEO-Sortiment und allgemein technischer Schwachbrüstigkeit, setzt der Film zur zweiten, sehenswerten Hälfte an.
Erschafft dort mit seinen verzerrt-morbiden Masken/Kreaturen, die für die Kamera quälen und morden, bestialisch-finstere Abgründe - locken einen in lange, dunkle Korridore, die sich als Tor zur menschlichen Hölle entpuppen - verfangen innerhalb der pechschwärzesten, geheimen Nischen des Zelluloids.
Ein sadisitischer, Sinnes-&-Gliedmaßen-zersägender, infernalischer Opfergang, begleitet von geisterhaften Chören, welche die Trennung von der erdlichen Körperlichkeit signalisieren und einen in den ausweglosen Hades hineinzwingen.
Ab und an versucht der Film die realitätssuchende Flucht in die Freiheit, verfängt sich aber nach kurzer Zeit dankbarerweise wieder im faszinierenden Netz des ausserweltlichen Terrors, zwischen Seele und Leinwand. 100%-ig gelungen ist er im Gesamteindruck leider nicht, dafür bleibt er lange Zeit einfach zu trivial und ungeschickt (auch sowieso durchgehend minibudgiert) gestaltet.
Doch wenn die Hölle auf Erden losbricht, dann aber mit kompromissloser Stärke und einigen recht eindringlichen Bilderschlünden (allen voran die aus einer VHS-Quelle wieder eingefügte Ausweidungssequenz, welche die Snuff-Thematik des Films bedrückend unterstreicht).
Ganz große Voraussichten: http://www.youtube.com/watch?v=LoVF1S1p44Y
Irgendwie ganz lieb, irgendwie dann doch zu aufdringlich-verkünstelt, um wirklich zu bewegen - die herzliche Essenz des sehnsuchtsvollen Figurengefüges und seiner engagierten Darstellerriege wird nur selten stimmig-eindringlich durch Coppola's Perfektionismus und megalomanischen Kulissen- & Optikspielereien sowie dem alles-dahersingenden Soundtrack von Tom Waits eingefangen.
Sein durchaus hochpersönliches Projekt, dass er so aufopferungslos in die Welt gebären wollte, stotzt vor stilistischer Selbstsicherheit und extatischem Pomp. Aber gerade dieser selbstverliebte, verblendete Kitsch raubt den Figuren nicht nur jede Bodenständigkeit, sondern macht sie zu Nebendarstellern des übermanövrierten Stils, dem es (bewusst?) am allerwenigsten gelingt, selbst die recht simpel-triviale Geschichte und gerade-am-allerwichtigsten die Gefühlslage profund nachvollziehbar zu machen - auch wenn oder gerade weil alle so sauniedlich und bunt gestaltet sind.
Manchmal ist weniger eben mehr - Subtilität hätte dem Ensemble mehr Raum geboten, stattdessen wird es erdrückt von plakativen, knallig-ausgeleuchteten Studiobauten, Rückprojektionen, Tom Waits-Raucherhaucher und einem Übermaß an deplatzierten Nacktszenen für einen Film, der eher für ein jüngeres Publikum geeignet wäre (Teri Garr ist ja nun alles andere als hässlich, wirkt aber doch recht ungemütlich, dass sie sich so oft entblößen muss), dass eine bitter-prätentiöse Leere offenbart wird.
Schade, dass die Zoetrope Studios an diesem Passionsprojekt zugrunde gingen, es hätte die erstrebenswerte Erfüllung eines Möglichkeits-reichen Traums für Autorenfilmer aus aller Welt werden können, wofür es ja eigentlich gedacht war - doch die ganze Mühe war vergebens, die Illusion zerplatzt, weil Coppola sich durch sein künstlerisches Ego selbst richtete, sein 2 Mio. $-Budget auf 25 Mio. $ explodieren ließ und damit kaum Anklang beim internationalen Publikum fand, was man eben dem aufgrund des misslungenen Films auch nur schwer verübeln kann.
Schade, schade, schade....
Megan Turner (Jamie Lee Curtis) schlägt sich in Kathryn Bigelow's hochspannenden Crime-Thriller (nach einem Drehbuch von ihr selbst und Eric 'Cohen & Tate' Red) als frisch-gebackene und recht unsichere Polizistin durch das unbarmherzig-subversive Milieu New York's (dessen nächtliche Skyline Bigelow beinahe schweigsam von MAN OF STEEL-Kinematograph Amir Mokri abfliegen lässt, die kühle Distanz dieser Welt umso greifbarer macht), dass sich in der soziopathischen, diabolisch-charmanten Kälte des manischen Börsentiers Eugene Hunt (Ron Silver, R.I.P.) manifestiert, der seine Gewaltfantasien ausleben kann, als er bei ihrem ersten, recht missglückten (für sie konsequenzreichen) Einsatz gegen einen Räuber dessen Revolver an sich nimmt.
Im heftigen Regen treffen sich die Beiden wieder und werden sich einander sympathisch, während die bedrohliche Sphäre des Brad-Fiedel-Scores (den Bigelow sich von ihrem damaligen Ehemann Jim Cameron ausgeliehen hat) ihr Verhängis besiegelt, denn Hunt spielt ein teuflisch-mörderisches Spiel mit ihr...
Die Männerwelt ist ihr gegenüber sowieso nur gering vertrauensvoll, angefangen bei ihrem Bullen-hassenden Vater (der seine Frau prügelt) bis hin zu ihrem wütenden Chief. Allenfalls 'Der Kurgan' Clancy Brown als rauhbeiniger Detektiv Nick Mann (!) will ihr unter die Arme greifen und helfen, ihren Namen reinzuwaschen - denn Hunt kratzt auf den Salven des Revolvers eben ihren Namen ein, mit welchen er mehrere Menschen lustvoll erschießt, ähnlich wie in Friedkin's RAMPAGE zudem extatisch das Blut seiner Opfer über seinen Körper verschmiert.
Sein Wahn entfesselt sich in einer furchterregend-krassen (und schaurig-gemäßigt gespielten) 'Liebeserklärung' an Megan, durch welche sie ihn, der sich ihr nun als unberechenbare Bestie offenbart hat, als Verdächtigen festnehmen lässt - doch er kommt dank seinem feindselig-gewieften Anwalt (Richard Jenkins), ein weiterer Mann gegen Megan, wieder frei. Das wahre Grauen fängt aber jetzt erst an...
Recht intensive Schauermär, dieser astreine (im besten Sinne) Frauenthriller, der sich (vor allem zum infernalisch-entrücktem, in Zeitlupen aufgelöstem Finale hin) alptraumartig durch die psychischen, vergewaltigenden Tiefen des haltlos-gewaltvergifteten Amerikas kämpft, dass selbst in den verhauchten Tiefen des Abspanns noch sein unaufhaltbares Echo ausstrahlt. Eben weit mehr als eine bloße Emanzipations-Metapher - diese profunde, eindringliche Abrechnung mit der Angst.
Das süßeste und unbedarfteste, psychotronische und bizarr-ausgeschmückte Swinging-Euro-Sci-Fi-Pulp-Abenteuer, dass es wohl gibt. Ich würde BARBARELLA heiraten, wenn das ginge ♥ In den tiefen Weiten des knallbunten, verschrobenen Psychedelica-Universums muss es sie ja irgendwo geben. Hach...
Wer sich gut und gerne mit dem phantastischen Film beschäftigt, dem empfehle ich folgenden, extrem lesenswerten Blog:
VIDEO JUNKIE STRIKES BACK FROM BEYOND THE GRAVE (http://originalvidjunkie.blogspot.de)
aus den USA beschäftigt sich nicht nur mit teils sehr obskuren Werken des internationalen Genrefilms
(siehe die extremsten Beispiele hier in jener Rubrik: http://originalvidjunkie.blogspot.de/search/label/Obscure%20Oddities),
sondern bietet auch noch extensiv-recherchierte und mit frisch geführten Interviews der Beteiligten, sowie frühen Werbematerialien & Behind-the-Scenes-Footage, angefüllte Rückblicke auf Filme, die geplant waren, aber so nie gedreht/veröffentlicht wurden
(in dieser umfangreichen Rubrik: http://originalvidjunkie.blogspot.de/search/label/The%20Never%20Got%20Made%20Files).
Zudem holt der Blog neben besonderen Raritäten, von denen ihr garantiert noch nie gehört habt, auch noch deren unbekannte Regisseure aus der Versenkung und bietet ihnen eine Plattform an, über ihre Erfahrungen in der kostengünstig-obskuren Filmemacherei anektodenreich zu berichten
(in der Rubrik http://originalvidjunkie.blogspot.de/search/label/Cine%20M.I.A.).
Weitere empfehlenswerte Rubriken beschäftigen sich mit dem Einsatz von 3-D im Genrefilm der letzten Jahrzehnte
(http://originalvidjunkie.blogspot.de/search/label/Revenge%20of%203-D)
sowie ausufernden Vergleichen zwischen einigen ausgesuchten Genrefilmen und deren Alternativfassungen auf Video oder im TV
(http://originalvidjunkie.blogspot.de/search/label/On%20the%20Celluloid%20Chopping%20Block).
Angereichert mit tollen Illustrationen und einer endlosen Vielfalt an Informationen, gewährt der Blog einen fesselnden Einblick in die unerforschten Tiefen des phantastischen Films - Horror, Sci-Fi, XXX-Parodien, B-Action, Cyborgs, Sleaze, Golan-Globus, Full Moon, Romero, William Lustig, Mats Helge, Bruceploitation, etc. - sie alle finden einen würdigen und interessanten Platz in dieser Sammlung des cinephilen Wahnsinns. Nicht verpassen und auf jeden Fall genießen, bis zum Erbrechen :)
PM Entertainment liefern uns ihre kostengünstigere Variante von UNIVERSAL SOLDIER - mit einer kibernetischen T-Force, die nach einem missglückten Anti-Terror-Einsatz nicht abgeschaltet werden will, gegen ihre robotischen Direktiven verstößt und bleihaltig gegen ihre Macher vorgeht.
Nur einer von der blutrünstig-unaufhaltbaren Terminations-Force hat ein gutes 'Herz': Cain, der sich dem sprücheklopfenden Detektiv Jack Scalia anschließt, welcher es faustdick hinter den Ohren hat, seinen widerwilligen, neuen Kollegen liebevoll 'Blechmann' tauft und ihm beibringen muss, was es bedeutet ein Mensch zu sein (z.B. dass man 'Leck mich am Arsch' ja nicht allzu wörtlich nehmen soll) - was die Bösen u.a. auch verfolgen, als sie aus einem Erotikmagazin lernen, sich fortzupflanzen = Cy-Boobs.
Zusammen lernen sie schlagkräftige Partner gegen die Bösen zu sein und entfesseln damit ein bombiges Inferno innerhalb funktionaler Settings, voller handgemachter Effekte, stuntreichen Faustkämpfen, exzessiven Feuerbällen und überschlagenden Cage-Karren, direkt aus dem 'Road Warrior'.
Ein B-Movie-Kracher wie ein Gedicht! Spitzenspaß aus der Videothek, mit einem schick-durchdachten, simplistischen Skript und kurzweiliger Schauwerten-Parade sowie niedlich-unbedarftem Roboterhumor, direkt aus dem Kritzelheft eines Viertklässlers. Recht sympathisch!
Kann Bruno Corbucci einen Film noch uninteressanter gestalten?
Highlights: Bombolo frisst seine eigene Scheiße - Lilli Carati - Danneberg bringt auf Milian wieder eine Handvoll netter Sprüche (auch wenn die Synchro erst in den 90ern nachgeliefert wurde und nicht wirklich so viel Pepp hat, wie in den 70ern) - Giraldi/Maroni hat eine Maus namens 'Serpico' in seiner blumigen Bude...
Der Rest bzw. der Fall, in dem ermittelt wird: stetig ernüchternde Belanglosigkeit, trotz einiger durchschnittlicher Actionszenen. Und mit 101 Minuten quälend lahmarschig und schlicht überflüssig, dass der Milian-Charme leider kaum dagegen ankommt.
Weil ich sonst keinen Ort dafür zum Posten finde, da ich bei Tim's Film 'The Comedy' schon einen Kommentar hinterlassen habe, hier ein tiefberührendes Musikvideo von einem großartigen Künstler, der mit einem ähnlich schönen Stück auf dem Soundtrack zu 'The Comedy' vertreten ist:
William Basinski - The Disintegration Loops 3:
http://youtu.be/jJiUJFd--sQ
Es gab Kinder, nein, MÄDCHEN in den 80ern, die 'THOR'-Fans waren (auch wenn deren Brüder ihn für einen 'Homo' hielten)? Sowas kann man selbst nach heutigen Standarts kaum nachvollziehen...
Ansonsten ganz kurzweiliger und turbulent-verwicklungsreicher Abenteuerfilm (duh...) für Kinder, wo ein PLAYBOY-Magazin noch das verruchteste Element darstellt (und der Film selber nicht zu wissen scheint, wie Sex funktioniert, das Thema aber wie ahnungslose Pickelbuben immer wieder 'selbstsicher' aufbringt) und bei unseren Pechvogel-Protagonisten in einer Nacht soviel forciert schiefgeht, dass sie schon glatt mit JUDGMENT NIGHT mithalten könnten.
Jedenfalls wenn es denn alles (mal abgesehen von 2 'Fucks') nicht so ultraharmlos, konservativ (immerhin geht's um Suburbia-Kids gegen klischeehafte Mafia-Gangs, Hispanics und Punkers von Downtown), unglaubwürdig ('Thors' plötzlich-magische Beschwichtigung) und auch doof wäre (allen voran die immens peinliche Babysitting-Blues-Einlage), inkl. von 'Ferris macht blau' geklautem Ende.
Nun gut, ich gehöre nicht mehr zur Zielgruppe des Kinderfilms, aber da gibt's doch genug wesentlich bessere, bei denen man als Erwachsener oder auch Junggebliebener nicht so oft den Kopf schütteln muss.
Der titelgebende METALSTORM kommt zwar im Film selber nicht vor, wird aber seiner reißerischen Natur mehr als gerecht.
Minimalistisch ausgestattet und spartanisch erzählt, versuchte sich Charles Band in den 80ern an diesem 3D-Eventfilm, der sich hauptsächlich auf seine In-Your-Face-Effekte konzentriert und die Charakterzeichnung ganz flach auf dem vertrockneten Boden hält. Mit seinen nicht mal 80 Minuten Laufzeit sollte hier ein ganz fixes, Attraktions-ähnliches Erlebnis geboten werden, welches sich in möglichst hübscher Verpackung durch gute 3D-Kameraarbeit und abenteuerlichem Orchester-Score von Actionszene zu Actionszene hangelt.
Das gelingt grundsätzlich schon mal einigermaßen. Was aber schnell auffällt, sind die ironiefreien Figuren, die nur stichwortartige Dialoge austauschen, sowie die Kulissen, welche auf austauschbaren Baugruben in der kalifornischen Wüste spärlich aufgebaut wurden. Sie sollen den semi-budgierten Budenzauber Band's schnörkellos vorantreiben und bedienen höchstens archetypische Funktionen.
Es erinnert einen daran, wie man als Kind selbst im Sandkasten oder auf dem heimatlichen Hof herumgetobt und Weltraumabenteuer nachgeäfft hat. Und so versucht sich auch METALSTORM daran, den Geist von STAR WARS und sogar einigen Western einzufangen - was durch die geringen (auch narrativen) Mittel zwar unmöglich ist, aber bei deren Amateurhaftigkeit geradezu sympathisch bzw. bemitleidenswert erscheint.
Interessant wird es, sobald METALSTORM mit seinem 3D-Wahn einige impressionistische Wege geht - wenn in (für einen Sci-Fi-Actionfilm) viel zu langen Einstellungen die Sandschluchten Kaliforniens abgeflogen werden, den telepathisch-monologisierenden Bösewichten Zeitlupen spendiert werden (erst recht, wenn ihnen extatisch die Arme abgerissen werden) und der Obermotz Jared-Syn seine Feinde in eine interdimensionale Zwischenwelt entführt & dort mit Lebenskristallen ihrer Seele entledigt - entwickelt der Film ab und an eine hypnotisch-verlorene Wirkung, die viel mehr die bittere Dekonstruktion, sprich 'Vernichtung' (siehe Untertitel des Films) und Leere eines derartigen Genrefilms und seiner Charaktere suggeriert, welcher hier sowieso bloß von den essenziellen Zutaten nähren kann.
Man kann es so interpretieren, man kann METALSTORM aber auch für den oberflächlichen, schnell zusammengefrickelten Space-Actioner halten, den er von außen her anbietet. Er bedient sowohl (ohne großartige Emotionalität) die Eskapismusgelüste des Zuschauers, legt aber auch (bewusst oder unbewusst) die Wurzel seines Filmgenres frei, um die Obligation der entgeisterten Schachfiguren in all ihrer widerstandslosen Geradlinigkeit aufzuzeigen und durch leergefegte Räume & Dimensionen wandeln zu lassen.
Gibt's auf deutsch nur auf Video, in den USA ist aber auch eine DVD vom Film erhältlich, jedoch ist diese lediglich in Vollbild gepresst, wo er doch ursprünglich so schön in 2,35:1 verfilmt wurde. Keine einzige Heimkino-Ausgabe bietet jedenfalls eine 3D-Fassung an, was METALSTORM's Daseinsberechtigung (für welche man sich auch immer entscheidet) umso transparenter erscheinen lässt.
In Martha Coolidge's schwungvoll-harmlosen Nachfolgewerk zu ihrem 'VALLEY GIRL' (welches hier in einem Cameo ebenso mitspielt) sammelt sich William Atherton X-MEN-mäßig die schlausten Schüler des Landes in seine Schule für besonders Schlaue zusammen, welche ihre skurrilen, wissenschaftlichen Fähigkeiten (mal abgesehen von einigen neidisch-mobbenden Handlangern, wie....urgh, Kent) jugendlich-kollegial zusammenlegen, ausbauen, aber unwissenderweise für ein geheimes Laserwaffenprojekt einsetzen.
Der unbeholfen-schüchterne Neuankömmling Mitch (Gabriel Jarret) freundet sich mit dem schlagfertig-coolen Slacker-Genie Chris (Val Kilmer) an, der seinen Hirnschmalz auch öfters mal für tolle Streiche und abgefahrene Parties mit Bikinigirls nutzt, was dem Atherton Anlass gibt, die beiden von den nach-außen-hin-harmlosen Laserexperimenten abzuziehen - doch das lassen sie sich nicht so einfach gefallen und büffeln so hart es geht (mehr noch als Homer in seiner nachgeholten College-Zeit) - erschaffen den ultimativen Laser!
Als sie mitkriegen, wozu ihre Erfindung gebraucht werden soll, vereinen sie sich mit dem hyperaktiv-quirligen Love-Interest-Mädel Jordan (Michelle Meyrink), Lazlo (Jon Gries), dem zurückgezogenen Supergenie aus den 70ern und all den anderen guten Kids, um das Schlimmste zu verhindern - erleben auf der geheimen Militärbasis, wo die Waffe aufbewahrt wird, einen kleinen Mission-Impossible-Klimax. *SPOILER* Am Ende haben sie die tödliche Laser-Waffe so umprogrammiert, dass sie lediglich massive Popcorn-Mengen aufwärmen kann - ein euphorisch-freches Synonym dafür, was der Film an den Kinokassen ebenso erreichen wollte und wohl auch schaffte. *SPOILER ENDE*
Frenetisch-poppige Synth-Sequencer & potenzielle 80's-Discohits (inkl. 'Tears for Fears') treiben das schmissig-geschriebene, sympathische Jugendabenteuer voran, welches in der leichtfüßigen Kurzweiligkeit seines Verschwörungs-Sci-Fi-Thriller-&-College-Klamauk-Mix einen durchgehend-frischen und auch zeitweise mini-spannenden Unterhaltungsfaktor vorweisen kann. Das gefällt!
Ohne falsche Bescheidenheit kann ich behaupten: sowas hab ich in den Zügen der DB noch nicht erlebt. Dann wiederum war ich noch nie in 'nem Nachtzug unterwegs, von daher kann ja was-weiß-ich alles dort abgehen, da bin ich nicht auf dem Laufenden.
Was ich jedoch bei Tagesfahrten mitkriege: heutzutage sind alle höchstens nur noch besoffen oder führen wirre Selbstgespräche. Junge Menschen spielen auch sowieso lieber mit ihrem 3DS oder lesen Kindle, als lustvoll-grausam zu vergewaltigen - und geraucht wird auch nur noch auf bestimmten Gleisabschnitten, nicht auf den Zugfluren, wenn Kinder daneben stehen.
Ungemütlich ist es zwar auch manchmal, aber nicht sooooo total-Terror wie es in den 70ern war - jedenfalls wie Aldo Lado diese in seiner 'Last House on the Left'-Variante darstellt, welche zudem quasi 1:1 die Gewaltdiskussion in geselliger Runde aus 'Ein Mann sieht rot' rekreiert und *SPOILER* letztendlich denselben selbstjustizhaften Umkehrschluss tieftragisch in die Tat umsetzt. *SPOILER ENDE*
Der ultimativ-fiese Sleaze-Horror verfehlt hier übrigens nicht seine Wirkung, kam aber so unfassbar-scheußlich und unaushaltbar-assig, mit seinen von-Natur-aus-bestialischen Fieslingen (und deren superperfider Plötzlich-Komplizin *SPOILER*, welche nichtmal ihr Fett wegkriegt - AAARRRGGHHH!!! *SPOILER ENDE*), dass ich diesen (im besten Sinne) schäbig-gestalteten Rape & Revenge-Sicko ab und an überfliegen musste - denn ich wusste: NIGHT TRAIN MURDERS will, dass man die Rache richtig süß genießt - um einem am Ende dann doch die bitterste Pille schlucken zu lassen.
Durch solche Erfahrungen wollte ich mich heute nur noch ungern zwingen - den cineastischen Weg bin ich u.a. mit I SPIT ON YOUR GRAVE, oben genanntem LAST HOUSE, KIDNAPPED, BEDEVILLED und auch einigen Bresson-Werken, schon desöfteren gegangen - welche ja nun keine schlechten Filme waren, möchte ich dazu sagen (derartig exploitationhaft wie NIGHT TRAIN waren sie ja teilweise auch nicht unbedingt).
Mir war einfach nicht danach - dennoch ein wirkungsvoller Reminder daran, dass die Hölle auf Erden existiert und welch Folter manche Terror-Filme doch sein können (andere Vertreter des Genres finde ich zwar auch abstoßend, aber dann doch irgendwie bis zum Ende hin faszinierend - NIGHT TRAIN hingegen war konsequente, unausweichlich-herzlose Pein - schon echt beachtlich, obwohl die Charaktere hier allerdings sehr oberflächlich gezeichnet sind). Und wenn ich eins von diesem Film gelernt habe, bei dem ich viel vorspulen musste, weil's mir einfach zu viel war (ja, sowas gibt's bei mir noch): Nachtzüge sind scheiße - noch beschissener, als sie schon in HOSTEL 2 waren.
Hihi, Cusack's Charakter schreibt seine Aufsätze in dieser lakonisch-abenteuerlichen und geschickt-Situationskomischen Coming-of-Age-Komödie von Rob 'Spinal Tap' & 'Princess Bride' Reiner genauso blumig-adjetivreich wie ich meine damaligen Aufsätze sowie die meisten meiner Rezensionen - nur dass ich Fett von Salami-Pizzen auf dem Keyboard verteile, statt Peperoni-Schmiere über's Papier zu streifen.
Noch schöner finde ich vorallem, wie sich DER VOLLTREFFER von einer formelhaften, Hughes-ähnlichen College-Sause in ein aberwitziges, Hughes-ähnliches Road-Movie quer durch die USA mit dusselig-liebenswerten Spießer-Typen (welchen aber schnell der Geduldsfaden platzt) und notgeilen/saufenden Hillbillies im Schlepptau wandelt.
Denn Cusack ist auf dem Weg nach Kalifornien, um eine neue heiße Flamme zu treffen, die ihm sein Kumpel Anthony Edwards versprochen hat. Als Sitznachbar fungiert aber die recht zugeknöpfte Daphne Zuniga, welche er schon auf dem College erobern wollte, dies aber nicht so fein gelang.
Die Beiden ergänzen sich super: Er der draufgängerisch-spaßliebende, schnippisch-unverantwortliche Chaoten-Boy, welcher lernen muss, erwachsen zu werden - Sie das verklemmt-vernünftige, dennoch hübsche Lischen, welches lernen muss, Spaß zu haben...und zu rülpsen ♥ Und wie's am Ende für die Beiden ausgeht, naja, das bedarf keiner ausufernden Vorstellungskraft.
Aber auf dem Weg dorthin herrscht reichlich Jugend-Fun und süße, allerdings auch nie aufdringliche Herzlichkeit, dank dem 100%-ig stimmigen Timing Reiner's, den einfallsreichen Gags und der euphorisch-gewitzten Charakterzeichnung.
Als Vorgänger von Tarantino's Basterds legt Attentäter Henry Silva im Auftrag der Cosa Nostra direkt am Anfang mit einem explosiven Gewehr einen kleinen Filmsaal in Schutt & Asche, lässt Körper von alten geilen Böcken explodieren, die sich gerade einen dänischen Porno reinzimmern (was für lange Zeit die eindrucksvollste Szene des Films bleibt).
Ebenso zynisch und mit assigen Sprüchen gewappnet, agiert die Polizei unter Inspektor Gianni Garko. Sein Einsatzgebiet Palermo ist wie zu erwarten für das Italo-Sleaze-Kino der 70er Jahre ein grässlich-pervertierter Spielplatz räudigster Gewalt, Entführungen (mit erotischem Stockholm-Syndrom) und Korruption, von daher sei er halbwegs entschuldigt für seine derartig proletenhaften Gepflogenheiten, die auch ab und an für den größeren Zweck mit der Gegenseite kooperieren.
Im Vergleich zu einigen durchgehend aufregenden Lenzi-Vertretern des Genres bleibt das mit 104 Minuten schon recht lange Italo-Crime-Stück hier nämlich etwas sparsam mit seinen Schauwerten, verliert sich nach dem starken Anfang in einen Handlungs-&-Spaß-bremsenden Prozedere zahlreicher, belangloser Gespräche und Diskussionen - sowohl im Milieu, als auch beim Revier.
So platt es auch klingt: erst als Silva wieder richtig in Aktion tritt und zur Mitte hin Leichen verbrennt, blitzt nochmals die infernalische Stärke des Anfangs auf, setzt sich bei seinem Befreiungsschlag einer rauschgiftsüchtigen, notgeilen Mafia-Tochter aus den Fängen von zärtlichen Entführern fort, wo er ein vorbeifahrendes Auto in die sichere Explosion ausmanövriert und zuhause von ihr zum wochenlangen Sex 'verführt' wird, auch wenn er sie nicht wirklich leiden mag.
Ab da nimmt der Film aber nur bedingt wieder an Fahrt auf - etabliert immerhin einen blutigen Bandenkrieg, der einigermaßen ereignisreich mit Erschießungskommandos, Explosionen und Messerstechereien fix-montiert wird, wie ein kleiner dreckiger Bruder vom PATEn. So kommt es auch, dass die Gegner Silva's den Inspektor Garko vorschicken, doch Silva riecht die Lunte und trickst sie alle aus...
Wie man es von KOCH MEDIA gewohnt ist, hat man diesem ehemals in Deutschland stark an Dialogen gekürzten Film eine vollständig ungekürzte Fassung auf DVD spendiert, die ähnlich schlimm wie deren VÖ von 'Töte, Amigo' ständig zwischen primitiv-schnauzender Synchro und biederen, drögen O-Ton-Passagen hin- und herpendelt. Trübt das Filmvergnügen natürlich wiederum erheblich, so unstimmig dieser Ton-Mix funktioniert - man kann sich nur ausmalen, wieviel mehr dringlichen Spaß und Assi-Energie die alte, deutsche Fassung in ihrer Kürze bieten konnte.
So bleibt diese 'Regie'-arbeit vom 'Teufel' weit hinter ihren Möglichkeiten zurück, konzentriert sich allzu sehr auf das dröge Exerzieren seines schier uninteressanten Figurengefüge, dass die gar nicht mal so seichten Exploitation-Actionszenen um ihren treibenden Impact beraubt - bietet zudem nicht mal ein wirkliches Ende, droht einem sogar mit einer Fortsetzung zu dieser austauschbaren Killer-Mafia-Posse, die allerdings nie kam, was wohl das Beste für alle war. Ein Reißer, der nur bedingt was 'reißt'. Schade (die alte, deutsche Fassung könnte aber eine durchaus höhere Wertung erhalten).
(Leichte Spoiler und verlinkte Screenshots im Anmarsch)
Da beginnt der Metropolis-artige, schwerfällige und unnötig-vertrackte Gang zur verätzten Operationsbesteck-&-Prothesen-Fabrik mit einem schlurfenden Schritt durch den Morast, in diesem Autorenfilm von John Patrick Shanley. Unser amerikanische Arbeiter-'held' Joe (Tom Hanks) wird erdrückt von der widerwärtigen Verranztheit des obskuren Komplexes, der im kotzgrünen, fluoreszierenden Licht die Haut sowie das Gemüt entfärbt, während der herrische Chef einen zur Sau macht.
(http://www7.pic-upload.de/24.09.13/anw33o77jv7y.png)
Die Konsequenz: Unbehandelbare, tödliche Hirnwolken! Vor dem massiven-einfarbig-tristen Arztgebäude sucht Joe Trost bei einer Dogge und seinem Frauchen, während die Kamera immer weiter Abstand nimmt - unser Joe fühlt sich ganz klein in der Welt, zwängt sich in sein schwachbrüstiges Auto hinein. Ein Bild, dass man sonst nur in ERASERHEAD oder einem Wes-Anderson-Film sehen würde - solche werden uns hier noch öfter begegnen.
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Zurück in der Fabrik kennt er kein Halten mehr, kloppt mit einer Armprothese den Schreibtisch seines Chefs zusammen, kündigt den Job mit seiner trotzigen Abgeklärtheit und spricht endlich mal alles aus, was er schon immer zu dieser 'Situation' sagen wollte.
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Erhält aus diesem Urschrei heraus sogar ein Date mit seiner langjährigen Kollegin DeDe (Meg Ryan) im Angesicht der regenbogenfarbenen Skyline. Als er ihr aber beichtet, dass er sterben wird, ist ihr das zu viel und so verlässt sie sein Leben.
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Doch aus dem Nichts tritt der exzentrische Milliardär Graynamore (Lloyd Bridges) in sein Leben, der ihm anbietet, als superwichtige Opfergabe in einen Vulkan zu springen, damit die Eingeborenen ihm ihre Mineralien verkaufen - Joe hat ja sowieso keine Zeit zum Leben mehr, da kann er doch einfach nochmal ein paar schöne Stunden verbringen, wie ein König leben und als Held sterben. Er willigt ohne Bedenken ein, zieht mit seinem neuen Chauffeur-Kumpel Marshall (Ossie Davis) durch die Stadt und stattet sich in den feinsten Läden der Ostküste vollkommen neu aus.
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Bei seinem Flug zur Vulkaninsel macht er einen Zwischenhalt in L.A., wird von der aufgedrillt-suizidalen Tochter Graynamore's, Angela (ebenfalls Meg Ryan), abgeholt, spachtelt mit ihr in megalomanischen Restaurants herum und gibt ihrem oberflächlichen Charakter gutgemeinte Ratschläge, das Leben auszukosten, was sie perplex zurücklässt. Er merkt: mit ihr wird das auch nix, doch sie bringt ihn noch zum Boot zur Insel, wo ihre Halbschwester Patricia (nochmals Meg Ryan) schon auf ihn wartet, die sich von ihrem Vater schwer vernachlässigt fühlt.
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Zusammen machen sie sich auf die turbulente Reise, wo beide versuchen herauszufinden, wo ihr Platz im Leben ist bzw. wo sie es hinführen wollen. Und natürlich verlieben sie sich im großen Sturm ineinander, wo ihr Boot auseinanderbricht und sie auf zusammengebundenen Koffern über die Weltmeere segeln müssen - werden letztendlich an Land angespült. Nun muss Joe sich dem Vulkan stellen, ersteigt ihn auf einem vertrackten Weg, welcher dem Gang zu seiner Fabrik nachempfunden ist. Patricia will ihn, diesen neuen und einzigen Halt im Leben, nicht loslassen, heiratet ihn vor dem Absprung sogar fix, doch er muss es tun, weil er sein Leben verschwendet hat - also springen sie zusammen rein. Doch dann...!
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Quirlig-herzliche und aussergewöhnlich-erzählte Dramödie mit traumhaftem Produktionsdesign und satirischer Grundwurzel, die natürlich nur schwer ihr Publikum finden konnte und offenbar optisch & thematisch den demnächst erscheinenden DAS ERSTAUNLICHE LEBEN DES WALTER MITTY vorwegnimmt - der Weg zur Selbstfindung und dem Genuss des Lebens, aus dem Arbeiter-Moloch in die farbenfrohe, süße Liebe. Altbekannte und dennoch schöne Fabel, eigensinnig und phantastisch gestaltet. Kaum bekannt, aber gerade deshalb noch lange nicht verachtens-, stattdessen recht sehenswert.
'FUUUUURRRY!!! IST DAS WAHR, SIE HABEN SCHON WIEDER ALLES VERMASSELT???!!!'
Wer glaubt, dass David Goyer bei MAN OF STEEL ein Kack-Skript abgeliefert hat, wird bei dieser seiner Drehbucharbeit hier sein blaues Wunder erleben.
'Ich wusste, dass Fury es verbongt!'
Und trotz permanenter Doofheit, inszenatorischem Unvermögen, scenery-chewing Darstellerpeinlichkeiten und grässlichster Spezialeffekte: der Hasselhoff-Fury ist kurzweiliger und draufgängerischer als so manche Marvel-Phase-1-Gurke (oder 20th Century Fox-Comicfilm).
'- Wie heißt es doch so schön: am Leben zu bleiben ist die beste Rache!
- Aber...ich habe sie gerade getötet...
- Nein, das ist nur mein synthetischer Doppelgänger gewesen!"
Richtig spaßige und haltlos-affige TV-Hassel-Hoschi-Action!
'- Wir haben alle Kanäle offen, aber die Frequenzen sind tot.
- Das sind wir auch bald! Wahrscheinlich zusammen mit allen Einwohnern von New York.'
'Let's fetz!'
Im spießigen Jugendkultur-Valley, wo die Mütter genauso frisch sind wie ihre schlagfertig-sprücheklopfenden Teenie-Töchter, Sushi noch eine Neuheit in der westlichen Welt war und der Soundtrack Pop-Kracher durchzimmert, die man 25 Jahre später in 'Ananas Express' wiederfand, ergreift die titelgebende Julie die Initiative und verknallt sich allen Widrigkeiten zum Trotz in den sick-heißen und liebenswerten Punker Nic Cage, der wie alle Figuren im Bann der herrlich-blödeligen 1:1-EIS-AM-STIEL-Synchro steht - führt sie in die spannend-energetische Welt des 'punkigen' Nachtlebens ein.
Ebenso wie in EIS AM STIEL ist hier auch der jugendlich-rebellische Drang nach Sex allgegenwärtig, nur dass hier die den-Jungs-ebenbürtig schlaksige und hormonreiche Damenseite im Fokus des Narrativs steht. Da VALLEY GIRL sowieso von einer Frau inszeniert wurde, entpuppt sich aber dann die ganz magische, süß-aufgebaute, echte Liebe als erstrebenswert-freischaufelnder, toll-romantischer Weg, der auch mit einer gigantischen Essensschlacht gegen alle fiesen Barrieren wie Konventionen, Eifersucht und Klassenunterschiede ankommt.
FOLLOW YOUR HEART!
Trotz verdientem R-Rating: Niedlich-freche und ulkig-unbedarfte New-Wave-Teenieromanze aus der Hochphase des versexten Youngster-Comedy-Genres der 80er Jahre, mit zur Abwechslung echt coolen Elternratschlägen - ein offenherzig-aufreizender Vorgänger von Filmen wie 'Mean Girls' ♥