derblonde - Kommentare

Alle Kommentare von derblonde

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    derblonde 22.09.2018, 09:12 Geändert 22.09.2018, 09:36

    Was ist das denn für eine skurrile, wirre und teils falsche Inhaltsangabe hier auf MP!

    Achtung: Der folgende Text enthält Spoiler.

    Brimstone ist ein verstörender, feministischer, mitunter gewalttätiger und nihilistischer Western (er könnte auch in einem anderen Umfeld spielen), der den Zuschauer, sobald das Böse die Bühne betritt, nicht mehr loslässt.

    Die meisten Männer kommen hier nicht wirklich gut weg und die Frauen sind oft Opfer, aber nicht alle lassen sich unterkriegen.

    Darstellerisch weiß der Film ebenfalls zu überzeugen, allen voran Guy Pearce, als pädophiler, sadistischer, Frauen verachtender Reverend, der vor nichts zurückschreckt und seine Taten unter dem Deckmantel des "christlichen Glaubens" verübt. Auch Dakota Fanning als stumme Mutter sowie Emilia Jones als Joanna (große, gewollte Ähnlichkeit mit Dakota Fanning) trumphen auf. Einzig Kit Haringtons Frisur passt nicht in die damalige Zeit.

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    • 7
      derblonde 17.09.2018, 19:18 Geändert 17.09.2018, 19:46
      über Amigos

      Amigo ist der dritte Western, den ich von Giulio Petroni nun nach "Von Mann zu Mann" und "Tepepa" gesehen habe. Und wieder enttäuscht mich der Regisseur nicht. Er präsentiert mit Amigos (den albernen früheren deutschen Untertitel lasse ich mal weg) einen teils heiteren, mitunter melancholischen, selten harten, aber immer unterhaltsamen wie leichten Italowestern der Oberklasse.

      Darstellerisch wird der Western vom glänzend aufgelegten Mario Adorf und Italoallzweckwaffe Giuliano Gemma getragen. Adarf überzeugt in einer eher seltenen Rolle als etwas unterbelichter wie einfältiger Exgoldgräber Larry, der aber das Herz auf dem rechten Fleck trägt. Als humoristisches Fastbeipack fungiert ein Schausteller mit Meerjungfrau. Und in einem Italowestern dürfen auch nicht die fiesen Möpps fehlen. Federico Boido gibt den gewissenlosen Bandenanführer, der aber von seinem sadistischen und rachesüchtigen Vater, von Anthony Dawson verkörpert, getoppt wird.

      Ärgerlich ist mal wieder die Tatsache (wie in gefühlt fast jedem Italowestern), das zum deutschen Kinostart etwa 10 1/2 Minuten an wichtiger Handlung und etwas Gewalt aus der deutschen Fassung entsorgt wurden. Auf DVD bzw. der mir vorliegenden Blu ray ist der Film zum Glück und besseren Verständnis der Story vollständig.

      Zum Abschluss lässt sich noch sagen, das Ennio Morricone wieder einen Top Score abgeliefert hat. Gerade das gepfiffene Hauptstück ist klasse. Melancholie pur. Ich weiß nicht, ob der großartige, leider letztes Jahr verstorbene Alessandro Alessandroni hier pfeifend unterstützt hat. Aber der Mann muss mal genannt werden.

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      • 8
        über Revenge

        Ein Rape & Revenge Streifen aus weiblicher Sicht erzählt. Das bringt frische Abwechslung ins misogyne Genre.

        Revenge beginnt langsam, steigert sich immer mehr und endet als ein Beitrag, der zu den Besten des Genres gehört. Spannung, Härte, schwarzer Humor und eine gute Inszenierung. Alles vorhanden.

        Das es mitunter mit der Logik hapert, sei hier verziehen.

        Zu guter Letzt war ich doch sehr verwundert, dass die FSK den uncut freigegeben hat. Da sind teils Goreszenen zu sehen, die es in sich haben.

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        • 8

          Nachdem ich in einem großen Elektromarkt durch Zufall über die Blu Ray zu nem kleinen Kurs gestolpert bin, habe ich sofort zugegriffen. Der Film hat mich schon länger interessiert. Da musste dann zuerst die (schlechtere) Realverfilmung dran glauben.

          Und nach Sichtung: Wow. Richtungweisender Anime der Spitzenklasse. Und man kann es schon fast dreist nennen, was die Wachowski Brüder oder Schwestern hier so alles geklaut haben. Von wegen innovativ.

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          • 6 .5

            Wahrlich nichts Neues von der Mann sieht rot Front. Aber solide inszeniert, mal spannend und ein paar derbe Kills. Fast auch eine Satire auf die Waffenlobby und wie einfach es drüben zugeht wenn es heist: ich kaufe mir eine Wumme.

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            • 7
              über Es

              Diese neue Verfilmung meines Lieblings-Stephen King-Buches ist wesentlich näher am Roman, weist die besseren Darsteller auf und ist um Klassen besser als der TV Schrott von Tommy Lee Wallace. Da verzeiht man auch eher, das die Psycho Gang um Henry Bowers zu kurz kommt und das Drehbuch auf das heutige politische Klima geglättet wurde. Ach ja, Bill Skarsgard als Pennywise kommt besser rüber als Tim Currys Interpretation --> auch wenn das viele anders sehen.

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              • Alles Geschmäckle. Viele Perlen werden aber unterschlagen.

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                • Da sieht man mal wieder, wie verschieden doch die Geschmäcker sind. Hier meine Top 20 (50 Filme sind mir zu viele)

                  1. High Tension
                  2. The Descent
                  3. Planet Terror
                  4. The Grudge - Der Fluch
                  5. Zombieland
                  6. The Hills Have Eyes
                  7. The Devil's Rejects
                  8. Frontier(s)
                  9. So finster die Nacht
                  10. Eden Lake
                  11. Sleepless
                  12. The Midnight Meat Train
                  13. Final Destination 1+2
                  14. Haus der 1000 Leichen
                  15. Shaun Of The Dead
                  16. Cabin Feaver
                  17. Dawn Of The Dead
                  18. The Last House On The Left
                  19. From Hell
                  20. The Texas Chainsaw Massacre

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                  • 8

                    Langfilm Nummer drei vom belgischen Regieduo, das erneut die Sinne betört und sich ins Gehirn fräst.

                    Der deutsche Titel suggeriert Exploitationkino a la Italiana im Gewande des Italowestern. Okay der übersetzte Originaltitel "Lasst die Kadaver bräunen" weist auch aufs 70er Jahre Genrekino hin (da erschien ja auch der zugrundeliegende Roman).

                    Mit ihrem neuesten Werk und gleichzeitiger Hommage an die Herren Leone, Corbucci und auch Questi liefern Cattet/Forzani ihren bislang zugänglichsten und für mich besten Film ab. Close-ups wie man sie von Leone gewohnt ist, visueller Einfallsreichtum, eine schwarzhumorige Krimihandlung und klasse Schauspieler tragen den Film weitab von jeglichem Mainstreamkino. Da wünscht man sich mehr von.

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                    • 6 .5

                      Naja.

                      Drehbuchautor Rian Johnson hat sich bei Episode 8 wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Inszenatorisch vollkommen in Ordnung, aber hier fehlt einfach die Star Wars Magie.

                      Schade, eine "Story" runterrotzen und den Mäusen selbige bescheren. Ein weiterer Flop nach dem Han Solo Desaster wäre dem Konzern bei Episode 9 zu wünschen.

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                      • 7

                        Schräge und lustige Gesellschaftssatire. Hier werden genüßlich das Spießbürgertum, Konsumtempel a la Media Markt und nicht allzu helle Mitarbeiter der Staatsmacht auf die Schippe genommen.

                        Ausgangspunkt der vergnüglichen Farce ist ein vergessener, runder Geburtstag sowie ein daraus resultierendes Wegsaugen von Herrn Neumann. Was danach so alles passiert und vor allem schiefgeht, zeigt Regisseur Axel Ranisch in diesem Film.

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                        • Müsst ihr eure Spoiler-News eigentlich immer so dämlich platzieren? Es gibt Menschen, die den Film noch nicht gesehen und beim Starten der Hauptseite diese News nicht übersehen können.

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                          • 7

                            Schwächere Fortsetzung mit deppertem, satirischen Humor, die aber immer noch reichlich schräge und coole Actioneinlagen bietet. Harry's Auferstehung ist für den Film ein klarer Gewinn. Seine Coolness lässt weniger gelungene Figuren in ihrer Übertriebenheit vergessen.

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                            • 6 .5

                              Zitierfreudiges, langsames Kopfkino in Form eines Roadmovies aus dem deutschen Independentsektor. Man muss sich drauf einlassen und die teils tollen Bilder einsacken lassen.

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                              • 7
                                derblonde 21.08.2018, 16:23 Geändert 21.08.2018, 16:27

                                Die bereits dutzendfach aufgetragene Rachestory ist nur ein Alibi für einen tollen, archaischen, minimalistischen "Naturfilm", der kraftvoll und gewaltig daherkommt.

                                Unterstützung erhält diese Art Abenteuerfilm von spärlich eingesetzter, klasse Musik, tollen Landschaftspanoramen und natürlich Jürgen Vogel.

                                Mich erinnert der Film übrigens teilweise an "Jeremiah Johnson".

                                Die gebotene und kritisierte Gewalt gehörte damals dazu und wirkt auch nicht fehl am Platze oder gar übertrieben.

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                                • 6 .5
                                  derblonde 20.08.2018, 17:08 Geändert 20.08.2018, 17:15

                                  Recht vergnügliche, teils alberne und kurzweilige Westernkomödie alla Italiana mit zwei höchst unterschiedlichen Halbbrüdern. Verkörpert werden diese beiden schrägen Vögel von Haudegen Richard Harrison (der im Interview im Bonusmaterial teils wirres Zeug von sich gibt) und Italowesternroutinier Donald O'Brien. Weiterhin darf hier John Bartha mal keinen Sheriff abgeben, dafür aber Blondie Luciano Rossi mal wieder einen Schurken.

                                  Der Score trägt mit seinem Swing einiges zur meist guten Unterhaltung bei.

                                  Schlussendlich präsentieren uns die beiden Regisseure gehobenen Durchschnitt aus dem großen Westernteich italienischer Machart --> leicht und bedenkenlos zu goutieren.

                                  • 7

                                    Ruhiger, mitunter melancholischer, sympathischer, aber nicht langweiliger Abgesang auf Westernhelden und -mythen. Westernfans und alle die es werden wollen, können bedenkenlos einen Blick riskieren.

                                    Bill Pullmann, der frapide an Fuzzy aus "Western von gestern" erinnert, gibt hier eine sehr gute Vorstellung als etwas depperter, aber gutmütiger Loser ab, der das Herz auf dem richtigen Fleck trägt. Auch die anderen Darsteller spielen überzeugend.

                                    Da es hier auch um Freundschaft und Loyalität geht, muss Lefty den Weg der Rache einschlagen.

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                                    • Kommt der denn uncut in die Heimkinos? Ist auf jeden Fall vorgemerkt.

                                      • 7

                                        Nach dem Einlegen der Uncut-Import-BluRay (die spaßbefreite FSK sorgte mal wieder dafür, das ein Ösi Label Kohle mit schicken aber überteuerten MediaBooks machen kann) weiß der Zuschauer schon in etwa, was ihn erwartet. Es ertönt tolle Synthimucke, die an den unkaputtbaren, etwas gestörten Serienkiller Michael M. erinnert.

                                        Dieser andersartige Horrorstreifen aus der Exploitationecke kommt ziemlich gaga und sehr, sehr seltsam daher. Aber er unterhält und ist sehenswert.

                                        Wer bewusst mal wieder ekligen, vollkommen überzeichneten und bescheuerten Horror jenseits des glattgebügelten Genremainstreams sehen will, kann durchaus einen Blick wagen, aber nur die Uncut Fassung macht Sinn. Der deutsche Filmtorso ist vollkommen unbrauchbar.

                                        PS: Wem die fragwürdige Figur des "Onanski" gefällt, sollte einen Blick in die Deleted Scenes werfen.

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                                        • 6

                                          Leider etwas lahme, aber fast immer unvorhersehbare Ode an die Freundschaft. Klasse besetzt, mit einem super Score unterlegt (der mich an den großen Ennio Morricone erinnert) und von Arte in einer toll restaurierten Fassung ausgestrahlt.

                                          • 8

                                            Spannendes Terrorkino vom Feinsten. Viel mehr muss gar nicht geschrieben werden.

                                            Eine absolute Sehempfehlung.

                                            Übrigens mein zweiter Film von Pascal Laugier. Macht Hoffnungen auf mehr.

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                                            • derblonde 14.08.2018, 11:06 Geändert 14.08.2018, 11:15

                                              Hatchet würde ich durch Teil 3 ersetzen - viiiel mehr Splattercomedy
                                              Cabin in the Woods + Severance raus aus den Top 10, dafür Zombieland + Black sheep rein
                                              Dead Snow 2 gehört in die Top 3 - was hier so politisch unkorrekt abgeht ist der Hammer

                                              Dann fallen mir noch weitere Splatterkomödien ein, die erwähnt sein wollen:

                                              Dead & breakfast - Hotel Zombie
                                              Nightbreakers - the undead
                                              Dance of the dead
                                              Ritter der Dämonen
                                              Bordello of blood
                                              Angriff der Lederhosenzombies
                                              Cabin Fever von Eli Roth

                                                • 4 .5

                                                  Hier zählen einfach nur die gut getricksten Winde. Der Rest ist weniger als 08/15, da schon gefühlte 1000 mal meist besser gesehen.

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                                                  • 8

                                                    Zwar schon 35 Jahre auf dem Buckel, aber unbestreitbar ein wahrer Krimiklassiker der Tatortreihe. Dazu ein geniales Stück Musik von Warning.

                                                    Nach der Erstausstrahlung hatte ich als Kind Schiss vor Taxifahrern...

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