Drax - Kommentare

Alle Kommentare von Drax

  • 7 .5

    Auch wen "Goldrausch" nicht ganz die Klasse von "Moderne Zeiten" oder "Der große Diktator" erreicht, so ist es dennoch eine äußerst witzige und unterhaltsame Kritik auf die materialistische Gesellschaft.
    Dabei überzeugt der Film nicht nur durch gelungene Slapstickeinlagen und sozialkritischen Untertöne, sondern auch durch einen mal wieder grandiosen Charlie Chaplin in der Hauptrolle.
    Chaplin sagte einmal "Mit diesem Film möchte ich in Erinnerung bleiben" und das hat er auf jeden Fall geschafft, alleine schon durch die legendären Szenen wie dem Brot-Tanz, der Haus-Wippe oder der Schuh Szene.

    13
    • 9

      Während und nach dem Zweiten Weltkrieg gab eine Menge an Parodien auf Adolf Hitler und dem Nationalsozialismus, doch für mich gibt es nur zwei gelungene und das sind Ernst Lubitschs "Sein oder Nichtsein" und eben Charlie Chaplins "Der große Diktator".
      Das Problem bei Parodien über Hitler ist schlicht und einfach die Balace zwischen zwischen Komik und der Tragik zu finden, Chaplin gelingt dies wie auch bei seinen anderen Filmen wie z.B. "The Kid" einfach meisterhaft.

      Charles Chaplin selbst spielt in "Der große Diktator" gleich zwei Rollen nämlich den Diktator Anton Hynkel und seinen Doppelgänger einen jüdischen Friseur, der nach dem Ersten Weltkrieg in Amnesie gefallen ist.
      Obwohl Chaplin in beiden Rollen brilliert und eine seiner größten Leistungen abliefert, ist "Der große Diktator" dennoch keine One-Man-Show, da nämlich auch die andren Darsteller wie Paulette Goddard, Jack Oakie oder Reginald Gardiner einfach klasse in ihren Rollen sind
      Auch die humoristischen Einlagen wie insbesondere die Parodien auf Hitler, also z.B die auf tomatisch gehaltene Rede, der Tanz mit der Weltkugel oder das aufeinandertreffen mit Benzino Napoloni sind einfach grandios und gehören nicht umsonst mit zu den legendärsten Filmszenen überhaupt.
      Desweiteren glänzt der Film mit einem wirklich unvergesslichen Ende.
      Charles Chaplins Abschlussrede ist einfach ein enormes Plädoyer für Menschlichkeit und Toleranz und alleine deswegen hat sich der Film diesen großen Platz in der Filmgeschichte völlig verdient.

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      • *****Kommentar im Rahmen der Osterwichtelaktion 2014, als Geschenk an Sonse*****

        Wie bei so vielen anderen Schauspielern, so begann auch Kevin Spaceys Karriere einmal recht bescheiden.
        Nach dem er mit 22 Jahren die renommierte Juilliard School of Drama ohne Abschluss verließ, gab er sein professionelles Bühnendebüt in Joseph Papps Heinrich VI., wo er jedoch nur ein einfache Nebenrolle spielte, dennoch erkannte Joseph Papps Spaceys Talent und feuerte er ihn, damit er sich endlich in der "wahren Theaterwelt" behaupten kann, was er schließlich auch tat.
        Nach und nach wurde Spacey einer der besten und bekanntesten Theaterdarsteller und spielte unter anderem mit Peter Gallagher, Liv Ullmann und seinem großen Mentor Jack Lemmon.
        Nach dem Spacey schließlich 1991 einen Tony Award für seine Darbietung des Uncle Louie in Lost in Yonkers gewann, bekam er nach ein paar kleinen Nebenrollen auch endlich größere Rollen beim Film und wurde in kürzester Zeit einer der anerkanntesten Schauspieler überhaupt.
        Besonders das Jahr 1995 markierten für ihn den absoluten Durchbruch, so spielte er gleich in zwei der besten Filme des Jahres wenn nicht sogar Jahrzehnts mit, nämlich in David Finchers "Sieben" und Bryan Singers "The Usual Suspects".
        In beiden Filmen liefert Kevin Spacey herausragende Leistungen ab und gewann für die Rolle des Verbal Kint in "The Usual Suspects" völlig verdient einen seiner beiden Oscars.
        Im darauf folgenden Jahr versuchte er sich mit "Albino Alligator" dann erstmals als Regisseur und obwohl der Film gar nicht mal so schlecht ist, wurde er leider an der Kasse ein totaler Flop.
        Mit seinen Rollen in "L.A. Confidential" und "American Beauty" konnte er jedoch beweisen, dass er zumindestens schauspielerisch einer der ganz großen ist.
        Zwar hatte Spacey danach einige Flops und kaum große Erfolge, doch liegt dies vor allem an seiner vollzeit Tätigkeit als künstlerische Direktor des altehrwürdigen Londoner Old Vic Theatre.
        Für Spacey hat diese Tätigkeit absoluten Vorrang, so das er alles andere unterordnet und nur noch dann Filme macht wenn er Zeit hat.
        Diese Auszeit von Hollywood und Rückkehr zu seinen Theaterwurzeln dauert nun leider schon über 10 Jahre, wobei das Ende in Sicht scheint, nächstes Jahr wird Spacey nämlich wohl als Intendant aufhören und dann gibt es hoffentlich bald wieder ein paar Meisterwerke mit Spacey zusehen.
        Schon "Margin Call", "Kill the Boss" und natürlich insbesondere "House of Cards", wo er einfach genial in der Rolle des skrupellosen Francis Underwood ist, haben gezeigt, dass er es immer noch drauf hat.

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        • Großartiger Film, wer ihn noch nicht gesehen hat, unbedingt angucken!

          3
          • 9

            "Mord im Orient-Expreß" ist neben "Tod auf dem Nil" die wohl beste Hercule Poirot-Verfilmung überhaupt.
            Meisterregisseur Sidney Lumet gelingt es einfach großartig den gleichnamigen Roman von Agatha Christie zu verfilmen.
            So bietet "Mord im Orient-Expreß" neben einer grandiosen und durchdachten Story eine äußerst gelungene Atmosphäre, was unter anderem an dem engen und begrenzten Schauplatz der Handlung liegt.
            Zusätzlich bietet "Mord im Orient-Expreß" eine wirklich außergewöhnliche Cast.
            Zwar gefällt mir persönlich die humorvoller Hercule Poirot Darstellung von Sir Peter Ustinovs etwas mehr, dennoch liefert auch Albert Finney eine tolle und sehenswerte Leistung ab.
            Daneben können auch die anderen Darsteller wie Sean Connery, Anthony Perkins, Lauren Bacall, John Gielgud und Ingrid Bergman voll und ganz überzeugen.

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            • 7

              Im Gegensatz zu den teils fürchterlichen Fortsetzungen ist "Police Academy I" eine durchaus recht unterhaltsame Komödie.
              Sicher "Police Academy I" bietet viel Klamauk und plumpen Humor, dennoch kann mich der Film unter anderem dank den herrlich schrägen Figuren wie insbesondere Mahoney, Jones und Tackleberry einfach bestens unterhalten.

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              • 7 .5

                Ein alter Professor lebt in sich gekehrt und zurückgezogen in einer Villa in Rom.
                Eines Tages vermietet er einen Teil des Gebäudes an eine leichtlebige Gräfin, diese bringt dabei noch ihre Tochter, deren Verlobten und ihren eigenen Lover Konrad mit.
                Was sich erst mal vielleicht nach einem einfachen Zwist zwischen Mieter und Vermieter oder zweier verschiedener Welten anhört, ist in Wahrheit viel komplexer und mannigfaltiger.
                So ist "Gewalt und Leidenschaft" nicht nur ein gelungenes Portrait einer Gesellschaft im Umbruch, sondern auch eine Studie über die Entwicklung zwischenmenschlicher Beziehungen, wobei hier ganz klar der Professor und Konrad im Mittelpunkt stehen.
                Obwohl Konrad und der Professor kaum unterschiedlicher sein könnten, so ziehen sie sich doch beinahe magisch an.
                Natürlich erkennt man hier sofort Parallelen zu Luchino Visconti und seiner Beziehung zu Helmut Berger, so dass man "Gewalt und Leidenschaft" beinahe als eine Art Denkmal dieser Beziehung sehen kann.
                Was die Darsteller angeht, so liefern zwar Helmut Berger und Burt Lancaster großartige Leistungen in ihren vielschichtigen Rollen ab, die restlichen Darsteller wirken dagegen leider etwas blass, wobei das unter anderem auch an deren Figurenzeichnung liegt.
                Was das optische angeht, so ist dagegen auch dieser Film von Luchino Visconti einfach nur grandios, so dass "Gewalt und Leidenschaft" alles in allem ein sehenswertes und interessantes Spätwerk ist.

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                • 7 .5

                  "Gorillas im Nebel" ist ein gelungenes und äußerst sensible Drama über die Zoologin und Verhaltensforscherin Dian Fossey und ihrer Arbeit mit den Gorillas.
                  Dabei zeigt der Film ein sehr ehrliches und differenziertes Bild der Wissenschaftlerin.
                  So wird aus Fosseys großen und bemerkenswerten Engagement für Berggorillas nach und nach beinahe eine Art Fanatismus, bei dem sie auch nicht davor zurückschreckt äußerst fragwürdige Mittel wie z.B. einer Scheinhinrichtungen zum Schutz der Tiere anzuwenden.
                  Gwspielt wird Dian Fossey dabei von Sigourney Weaver die in diesem Film eine, wen nicht sogar die beste Leistung ihrer Kariere abliefert.
                  Es ist einfach erstaunlich mit was für einer Hingabe sie diese Rolle spielt, wobei nicht alles gespielt ist, bei den Aufnahmen mit den echten Gorillas, merkt man einfach das sie selbst von diesen Tieren einfach nur begeistert und fasziniert ist.
                  Neben der herausragenden darstellerischen Leistung von Sigourney Weaver sind es vor allem diese wunderschönen und beeindruckenden Tier- und Naturaufnahmen, die diesen Film so sehenswert machen.

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                  • 8
                    über Moon

                    Duncan Jones Kinofilmdebüt "Moon" ist trotz seines kleinen Budgets von gerade mal etwa 5 Millionen Dollar einer der wohl besten Science-Fiction-Filme der letzten Jahre.
                    Als ich das erste mal von diesem Film hörte, rechnete ich mit einem Abklatsch von Kubricks grandiosem Meisterwerk "2001", doch weit gefehlt, zwar gibt es ohne Frage Parallelen zu anderen Filmen wie eben "2001" oder "Solaris", doch besitzt "Moon" genug eigene Merkmale und ist so eine äußerst gelungene Hommage an diese großen Klassiker.

                    Alleine schon die Story von "Moon" ist äußerst interessant und sehr durchdacht.
                    Scheint es anfangs so als ob es in diesem Film um Enge und Einsamkeit und deren Folgen bis hin zum Wahnsinn geht, so geht es nach und nach eher um die ethische Frage des Klonens und die Grenzen des Kapitalismus.
                    Obwohl "Moon" damit zum harten Science-Fiction gehört und so gut wie keine Action bietet, ist er doch zu keiner Sekunde langweilig, was neben der tollen Inszenierung von Duncan Jones, vor allem an der One-Man-Show von Sam Rockwell liegt.
                    Daneben glänzt "Moon" aber auch visuell und bietet mit seinem geringen Budget von etwa 5 Millionen eine Optik gegen die so mancher Hollywood Blockbuster blass aussieht.
                    Die liegt zum großen Teil daran, dass bei "Moon" weniger auf CGI-Effekte als auf liebevolle Modelle gesetzt wurde, ein Punkt der mir diesen Film nur noch sympathischer macht.

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                    • 7 .5

                      David Cronenbergs "Die Fliege" ist eine der wenigen Neuverfilmungen die es nicht nur schaffen an das Original heranzukommen, sondern es sogar übertreffen.
                      Im Gegensatz zu anderen Tierhorror-Steifen, gelingt es David Cronenbergs "Die Fliege" einen nicht nur zu ekeln, sondern einen durch eine dramaturgisch dichte Geschichte auch zu berühren.
                      Es ist einfach klasse wie der Film mit dem Mitgefühl des Zuschauers spielt, so sind Brundles Versuche mit den Veränderungen klarzukommen manchmal wirklich rührend, manchmal aber auch einfach nur abstoßend.
                      Dieses Hin und Her ist jedoch nicht nur ein schönes Spiel mit dem Mitgefühl, sondern auch ein interessanter Teil der perfekt inszenierten Metamorphose von Brundle zur Fliege.
                      Visuell glänzt das Ganze dabei durch grandiose Effekte, wobei diese noch den großen Charme des Handgemachten besitzen (ähnlich wie z.B. "American Werewolf" oder "Fright Night").
                      Auch was die Atmosphäre und Spannung angeht, kann "Die Fliege" voll und ganz überzeugen, so das der Film alles in allem ein sehr sehenswerter und unterhaltsamer Horrorfilm ist.

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                      • 4

                        "Der zerrissene Vorhang" ist nicht nur Hitchcocks 50. Spielfilm, sondern leider auch einer seiner schlechtesten überhaupt.
                        Alleine schon die Story von einem angesehenen US-Wissenschaftler der zum Schein in den Osten überläuft um an wichtige Geheimnisse zukommen, wirkt nicht nur recht absurd, sondern bietet auch eine Menge logischer und dramaturgischer Schwächen.
                        Auch die zwei Hauptdarsteller Paul Newman und Julie Andrews liefern eine eher mäßige Leistung ab, wobei Julie Andrews generell wie ein fünfte Rad am Wagen wirkt.
                        Abgerundet wird dieser schwache Hitchcock schließlich durch eine total oberflächliche und klischeehafte Darstellung der DDR, die vor historischer Ungenauigkeit nur so strotzt.

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                        • Der Film ist leider ein eher enttäuschender Abschluss der großen Karriere von Elia Kazan.

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                          • 7 .5

                            Mit "Die Mauern von Malapaga" hat René Clément ein äußerst schönes neorealistisches Liebesdrama geschaffen, das heute leider etwas in Vergessenheit geraden ist.
                            René Clément inszeniert vor den Ruinen des gebeutelten Genuas sehr einfühlsam und völlig klischeefrei die Liebesgeschichte eines auf der Flucht befindliche Mörders und fängt perfekt die Stimmung der Nachkriegszeit ein.
                            Die Hauptrolle spielt dabei die französische Schauspiellegende Jean Gabin, der nach siebenjähriger Abstinenz von der großen Leinwand, genau da anknüpfen kann wo er aufgehört hat.
                            Nicht weniger überzeugend ist Isa Mirand in der Rolle der Marta Manfredini, die für ihre tolle darstellerische Leistung genau wie Regisseur René Clèment für seine gelungene Inszenierung eine goldenen Palmen erhielt.

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                            • 7 .5
                              über Paprika

                              Satoshi Kons "Paprika" hat meine doch recht hohen Erwartungen (Grimalkin hat mit diesen Film beim letzten MP-Treffen wirklich angepriesen) nahezu erfüllt.
                              Alleine diese total skurrile und abgedrehte Story ist einfach genial und es verwundert nicht das Nolan da wohl einiges abgeschaut hat.
                              Neben dieser tollen Story bietet "Paprika" jedoch auch eine grandiose und wahrhaft bombastische Bildgewalt, die ich so bisher sehr selten erlebt hab.
                              Es scheint fast als ob die Macher sich hier mal richtig austoben und ihrer Fantasie freien lauf lassen konnten und die vielen Möglichkeiten des Animations-Filmes richtig ausgeschöpft haben.
                              Kaum hat man mal die ganzen Farben und Gestalten aufgenommen, schon kommt der nächste visuelle Leckerbissen.
                              Diese visuelle Pracht ist dabei mit einem klasse Soundtrack gepaart, so das "Paprika" ein Reiz für Augen und Ohren ist.

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                              • 7 .5

                                Im Zentrum von Roberto Rossellinis leztem Film der „Bergman-Trilogie“ steht ein englisches Ehepaar, das Urlaub in Italien macht.
                                Hat sich dieses Paar im normalem Alltag weitestgehend arrangiert, so treten im Urlaub immer mehr die Eheprobleme hervor und aus der einstigen Liebe wird beinahe Hass.
                                Auch wen das Ganze sicher alles andere als spektakulär ist, so ist doch eine äußerst interessante Charakterstudie.
                                Dies liegt einerseits an den zwei großartigen Hauptdarstellern Ingrid Bergman und George Sanders und andererseits an der tollen Inszenierung von Rossellini.
                                Diese Inszenierung wie auch die Story, wo im Gegensatz zu Rossellinis früheren Filmen nun ein reiches englisches Ehepaar und nicht mehr die realen Lebensverhältnisse der einfachen Menschen im Mittelpunkt steht, führte damals teils zu starker Ablehnung von seiten der Kritiker und insbesondere der Anhänger eines "reinen" Neorealismus.
                                Dabei ist "Viaggio in Italia" eigentlich keine wirkliche Abkehr vom Neorealismus, sondern eher eine Weiterentwicklung, so stehen zwar die einfachen Menschen und ihrer Lebensverhältnisse nicht mehr im Mittelpunkt, doch sind sie immer allgegenwärtig und werden nun aus einem neuen Blickwinkel betrachtet.
                                Von vielen heutigen Kritikern wird "Viaggio in Italia" daher nicht mehr kritisiert, sondern gelobt und nicht umsonst als ein Vorläufer der nouvelle vague in Frankreich gesehen.

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                                • 8

                                  So sehr ich die Coen-Brüder schätze, aber ihre Neuverfilmung kommt doch nicht ansatzweises an diesen grandiosen Klassiker heran.
                                  Alexander Mackendricks "Ladykillers" ist einfach ein Meisterstück des tief schwarzen britischen Humors.
                                  Der Schwerpunkt liegt hierbei, anders als bei der Neuverfilmung, nicht so sehr auf der Planung und Durchführung des Verbrechens, sondern dem verzweifelten Versuch mit dem Geld zu fliehen und Mrs. Wimmerforce um die Ecke zu bringen.
                                  "Ladykillers" bietet dabei nicht nur viel schwarzen Humor, sondern auch tolle Dialoge und grandiose Figuren, wie insbesondere natürlich die liebenswürdige und schrullige Mrs. Wimmerforce, die man einfach nur lieben kann.
                                  Auch was die Darsteller angeht, kann "Ladykillers" voll und ganz überzeugen, allen voran natürlich Alec Guinness in der Rolle des Professor Marcus.

                                  "Ladykillers" ist daher unterm Strich eine herrliche und einfallsreiche Komödie, mit viel schwarzen Humor und klasse Darstellern.

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                                  • Schon lange vorgemerkt, bin bis heute leider nie dazu gekommen ihn mir anzusehen, aber heute bekommt er seine verdiente Chance.

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                                    • 8

                                      In einer eisigen Winternacht in der Ardèche soll eine Gruppe von Reisenden, unter ihnen auch ein Mönch, in einer einsamen Herberge Opfer eines skrupellosen Wirtes werden.
                                      Claude Autant-Lara hat die grausamen Geschehnisse in der Auberge Rouge anfang des 19. Jahrhunderts zu einer wundervoll makabere und tief schwarze Komödie verarbeitet.
                                      Die Hauptrolle spielt dabei Fernandel, manchen wohl besser bekannt als Don Camilo, der einfach klasse in der Rolle des Bettelmönchs ist.
                                      Auch die anderen Figuren sind nicht nur gut besetzt sondern auch schön skurril und sehr sympathisch, egal ob die anderen Herbergsgäste oder auch die mörderische Wirtsfamilie mit ihren Hausdiener Fetiche.
                                      Auch was die Atmosphäre, Bilder und Musik angeht ist "L’auberge rouge" sehr gelungen, so das dieser Film für jeden der schwarzen Humor mag sehr empfehlenswert ist.

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                                      • 8 .5

                                        Robert Enricos "Die Abenteurer" ist einer der wohl schönsten Filme über Freundschaft die es gibt.
                                        Im Zentrum von "Die Abenteurer" stehen die drei Freunde und Lebenskünstler Roalnd, Manu und Laetitia, die alle drei beruflich gescheitert sind und daher ein waghalsiges Abenteuer beginnen.
                                        Was anfangs recht fröhlich und optimistisch beginnt, endet schließlich äußerst tragisch.

                                        Das Ganze ist dabei in drei Teile geteilt und glänzt vor allem durch eine tiefergehende Ebene.
                                        Dabei geht es unter anderem um Themen wie Freundschaft, Loyalität, Hoffnung und Verlust, wobei keines dieser Themen nur simpel abgehandelt wird.

                                        Auch die Charaktere sind hervorragend gezeichnet und bekommen anfangs viel Zeit um vorgestellt zu werden, etwas was ich bei den meisten heutigen Filmen sehr vermisse.
                                        Die Charaktere sind jedoch nicht nur hervorragend gezeichnet, sondern auch grandios besetzt, was insbesodnere für die zwei Hauptcharaktere gilt.
                                        So ungleich Lino Ventura und Alain Delon erscheinen, so perfekt harmonieren sie doch zusammen.
                                        Abgerundet wird das ganze schließlich durch eine wunderschöne musikalische Untermalung von François de Roubaix.

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                                        • 6 .5

                                          Die zweite Poirot-Verfilmung mit Sir Peter Ustinov in der Rolle des belgischen Meisterdetektivs, erreicht leider nicht die hohe die Qualität von "Tod auf dem Nil", was in erster Linie an der doch recht behäbig und farblos wirkenden Sory liegt.
                                          Dennoch ist "Das Böse unter der Sonne" natürlich kein schlechter Film, besonders Sir Peter Ustinov verleiht dem Film mit seiner grandiosen Darstellung des Hercule Poirot eine Menge Charme.
                                          Zusätzlich bietet auch dieser Teil eine großartige Ausstattung und tolle Nebendarsteller.

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                                          • 9

                                            Audrey Hepburn ist wohl eine, wenn nicht sogar die beste Schauspielerin die es jemals gab und die Rolle der Holly Golightly ist dabei ohne Frage die Rolle ihres Lebens.
                                            Audrey Hepburn ist einfach überragend in der Rolle der unglaublich bezaubernden, geheimnisvollen, eleganten, verträumten, verletzlichen und traurigen Holly Golightly.
                                            Ebenfalls sehr stark und leider oftmals etwas vernachlässigt wird dagegen die Leistung von George Peppard, der mit seiner Figur einen bodenständigen Gegenpol zu der immer wieder flüchtenden Holly bildet.
                                            Auch die Story von Truman Capote ist einfach großartig und spielt gekonnt mit Tragik und Komik und driftet dabei nie irgendwie ins kitschige ab.
                                            Natürlich gibt es im Vergleich zum Buch einige recht große Abänderungen, was für mich jedoch alles andere als schlimm ist, um ehrlich zu sein gefällt es mir so, also unter anderem mit einem Happy End, deutlich besser.
                                            Besonders hervorheben muss man natürlich auch die grandiose Filmmusik von Henry Mancini, der dafür völlig verdient den Oscar erhielt, spätestens wenn Audrey Hepburn "Moon River" singt, kann man von "Frühstück bei Tiffany" einfach nur begeistert sein.

                                            Blake Edwards "Frühstück bei Tiffanys" ist daher alles in allem ein hochverdienter Klassiker mit einer wundervollen und bezaubernden Audrey Hepburn in Bestform.

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                                            • 9

                                              Ich bin wahrlich kein großer Freund von Animes, doch "Die letzten Glühwürmchen" ist ohne Frage ein kleines Meisterwerk.
                                              Im Gegensatz zu den meisten anderen Ghibli-Filmen, die meistens doch recht verträumt sind, ist "Die letzten Glühwürmchen" eine äußerst intensive Tragödie.
                                              Um ehrlich zu sein, ich kenne kaum einen anderen Film der so gelungen das unglaubliche Leid der Unschuldigen im Krieg thematisiert.
                                              Der ganze Film ist einfach eine wahre Achterbahn der Gefühle und obwohl man von Anfang an weiß wie der Film endet, so will man es doch nicht wahrhaben und hofft auf ein Happy End.
                                              Es ist dabei wirklich erstaunlich wie viel Empathie man für diese Zeichentrickfiguren entwickelt, wobei die Charaktere auch einfach perfekt gezeichnet und animiert wurden.
                                              Auch der Soundtrack von Michio Mamiya ist äußerst gelungen und rundet dieses kleine Meisterwerk perfekt ab.

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                                              • 0 .5

                                                Warum dieser Film den Titel "American Psycho II" tragen darf ist mir wirklich ein Rätsel, denn dieser Film hat mit dem genialen ersten Teil so gut wie nichts zu tun.
                                                Patrick Bateman spielt hier nur in den ersten Filmminuten eine Rolle, der Rest handelt von einer jungen Studentin, die alle umbringt die ihrem großen Traum FBI-Profilerin zu werden im Wege stehen.
                                                Das ganze hört sich nicht nur extrem bescheuert an, es ist es auch.
                                                Die ganze Story ist einfach nur unglaublich absurd und beinhaltet massenhaft Logiklöcher.
                                                Desweiteren ist der Film äußerst langweilig und auch die Darsteller kann man so gut wie vergessen.

                                                Tja da hab ich beim letzten MP-Treffen ja wirklich kleine Perle für meine DVD-Sammlung gewonnen. XD

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                                                • 6 .5

                                                  Ich bin doch etwas enttäuscht von Brian de Palmas Hommage an Hitchcocks "Psycho".
                                                  Inszenatorisch ist "Dressed to Kill" sicher großartig, doch was die Story angeht eher mittelmäßig.
                                                  Die ganzen Überraschungen und Wendungen können mich einfach nicht umhauen, da doch einiges recht vorhersehbar ist, so war für mich beispielsweise schon relativ früh klar wer der Mörder sein musste.
                                                  "Dressed to Kill" glänzt daher hauptsächlich durch seine großartige Inszenierung, die teils wirklich meisterhaft ist.
                                                  Insbesondere die Traumsequenzen und die Szene im Museum sind schlicht genial, was unter anderem an der hervorragenden Kameraarbeit liegt.
                                                  Natürlich erkennt dabei sofort die Parallelen zu dem italienische Giallo und eben Hitchcocks "Psycho" (alleine schon die Filmmusik), doch eine Kopie ist "Dressed to Kill" sicher nicht.
                                                  Was die darstellerische Leistung angeht, so ist diese zwar überzeugend, doch wirklich begeistern kann mich keiner der Darsteller, nicht mal Michael Caine.
                                                  De Palmas "Dressed to Kill" ist daher zwar eine sehenswerte Hommage an "Psycho" und dem Giallo, doch bei weitem kein Meisterwerk.

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                                                  • 6 .5

                                                    Wie bei so vielen anderen Literaturverfilmungen, so kämpft auch dieser Film mit der komplexen Story und der psychologische Tiefe des Romans, so das "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" unterm Strich nur recht kurzweilige Unterhaltung bietet.

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