Drax - Kommentare

Alle Kommentare von Drax

  • 8

    Chaplins "The Kid" ist ohne Frage ein zeitloser Klassiker, wie es ihn nur selten gibt.
    So kann "The Kid" auch heute noch immer mit seiner äußerst gelungenen Mischung aus Komik und Tragik überzeugen.
    Wie man es von Chaplin kennt, beinhaltet auch dieser Film dabei eine ordentliche Portion Sozialkritik, auch wen diese nicht ganz so heftig ist wie in seinem Meisterwerk "Moderne Zeiten".
    Was die schauspielerische Leistung angeht so kann Chaplin mal wieder voll und ganz als Tramp überzeugen, der wahre Star des Filmes ist jedoch Jackie Coogan, der mit seinen damals gerade mal 6 Jahren einfach großartig ist.
    Das Zusammenspiel der beiden ist schlicht brillant und auch das eigentliche Highlight des Filmes.

    Leider hat "the Kid" jedoch auch ein paar kleine Schwächen, besonders die Traumsequenz von Chaplin ist doch recht überflüssig, dennoch alles in allem eine sehr gelungen Tragikomödie, die man gesehen haben sollte.

    12
    • Den wollte ich schon immer mal sehen!

      • 9
        über Fargo

        "Fargo" gehört wohl ohne Frage mit zu den besten Filmen der Gebrüder Coen.
        Der Film beginnt zunächst eigentlich recht harmlos, ein rückgratloser Autoverkäufer heuert zwei Kleinkriminelle an, die seine Frau entführen sollen, um schließlich Lösegeld von seinem reichen Schwiegervater zu erpressen.
        Natürlich wäre es kein Coen wen es dabei nicht ein paar krasse Wendungen geben würde, so wird aus einer anfangs recht harmlosen Entführung am Ende eine blutige Mordserie mit viel rabenschwarzen Humor.
        Die Charakteren sind dabei wie man es von den Gebrüdern Coen kennt total skurril und hervorragend gespielt.
        Besonders hervorzuheben sind hierbei William H. Macy in der Rolle des verzweifelten Autohändlers und Joel Coens Frau Frances McDormand in der Rolle der hochschwangere Polizistin Marge Gunderson, die beide schlicht grandios sind.
        Genauso wie ihr Erstlingswerk "Blood Simple" ist auch dieser Coen trotz diesen skurrilen Charakteren und dem schwarzem Humor nie unglaubwürdig oder übertrieben.
        Zusätzlich bietet der Film klasse Dialoge und mit seiner Winterkullise eine schon fast depressiven Atmosphäre, die perfekt zu der Story passt.

        "Fargo" ist daher alles in allem sehr unterhaltsamer Thriller viel schwarzem Humor.

        16
        • 8

          Todd Solondzs "Happiness" ist eine schockierende aber zugleich auch genial bitterböse Satire auf die amerikanische Gesellschaft und dem Versprechen des Pursuit of Happyness, also dem Strebens nach Glück.
          Solondz gelingt es klasse verschiedene Menschen und deren Probleme miteinander zu verknüpfen, ohne dabei jedoch einen der Charaktere zu verurteilen (eine der großen Stärken des Films).
          Besonders interessant ist dies bei der Figur Bill Maplewood einen Päderasten und zugleich liebevollen Familienvater mit grausamen Plänen.
          Selten gab es wohl einen besseren Blick auf so einen Menschen, was unter anderem auch an der großartigen darstellerischen Leistung von Dylan Baker liegt.
          Generell ist der Film hervorragend besetzt und dass bis in die kleinsten Rollen.
          Davon abgesehen bietet der Film brillante Dialoge und einen trockenen schwarzen Humor der einen manchmal wirklich im Halse stecken bleibt

          6
          • 6 .5

            Mit Robert Altmanns Klassiker "M.A.S.H." konnten ich ehrlich gesagt noch nie so wirklich warm werden.
            Das Problem ist das "M.A.S.H." heute doch etwas klamaukartig rüberkommt, so sind z.B. viele Witze die damals sicher recht bissig und aufwieglerisch waren heute doch teils etwas platt.
            Warum ich "M.A.S.H." dennoch 6,5 Punkte gebe, liegt neben Sutherland und Gould die sehr gut harmonieren, an der Bedeutung des Filmes, immerhin war "M.A.S.H." damals ein großer Angriff auf das bigotte und militaristische Amerika.

            8
            • 9

              Ich gehöre wahrlich nicht zu den Fans von Musicals, doch "Singin’ in the Rain" ist einfach ein Klassiker der mich immer wieder aufs Neue begeistert.
              "Singin’ in the Rain" wirkt im Gegensatz zu den meisten anderen Musicals nicht gezwungen oder kitschig, sondern sehr unterhaltsam und leichtfüßig.
              Die Gesangs- und Tanzeinlagen sind einfach großartig gemacht, besonders "Make 'Em Laugh" und Gene Kellys bekanntes "Singin' in the Rain" sind einfach genial.
              Dazu bietet der Film eine wunderschöne Atmosphäre, witzige Dialoge und extrem sympathische Charaktere.

              10
              • 4

                Wer hier einen Portrait über die bedeutsame Politikerin Margaret Thatcher erwartet, wird doch recht enttäuscht werden.
                In "Die Eiserne Lady" geht es vor allem um die letzten Jahre der an Alzheimer erkrankten Margaret Thatcher und nur am Rande um die hoch umstrittene Eiserne Lady.
                Nur die einschneidendsten Ereignisse ihrer politischen Karriere werden dabei durch Rückblenden mal kurz angeschnitten, so das auch keine Auseinandersetzung damit stattfindet.
                Davon abgesehen ist dieses hin und herspringen generell sehr gewöhnungsbedürftig, was unter anderem daran liegt, da man nicht immer weiß, wann genau gerade ein bestimmtes Ereignis stattfindet.
                Das einzigste was diesen Film wirklich über Wasser hält ist Meryl Streep, die hervorragend in der Rolle der an Alzheimer leidenden Thatcher ist.

                Alles in allem eine nicht besonders gelungene und teils etwas ermüdete Filmbiografie über die eigentlich sehr interessante Margaret Thatcher.

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                • 6 .5

                  Mal abgesehen davon das der deutsche Titel "Sadistico" wirklich absoluter Blödsinn ist, so ist Clint Eastwoods Regiedebüt zwar mehr als ordentlich aber nichts außergewöhnliches.
                  Die Geschichte um eine weibliche Stalkerin ist nicht schlecht und auch alles in allem recht gelungen und über weite Strecken spannend umgesetzt worden, dennoch merkt man in einigen Szenen das es sich hierbei um ein Erstlingswerk handelt.
                  So gibt es immer mal wieder Szenen die das Tempo doch recht rausnehmen und etwas zu lang geraten sind, dennoch unterm Strich ein gelungener Einstand von Clint Eastwood.

                  9
                  • 8
                    über Duell

                    Steven Spielberg Regiedebüt "Duell" ist ein absolutes Glanzstück des Suspense und das mit sehr geringen Mitteln.
                    Die Story ist an Einfachheit eigentlich kaum zu überbieten, doch Spielberg hat daraus ein enorm spannenden und packenden Highway-Thriller gemacht, der wohl selbst Hitchcock begeistert hätte.
                    Spielberg setzte dabei nicht auf großen Actionszenen oder Effekte, diese hätte er sich auch gar nicht leisten können, sondern unter anderem auf eine geniale Kameraführung, einem Schausplatz der einem ständig die Hoffnung und Ausweglosigkeit vor Augen führt und die Anonymität des Truckers.
                    Gerade der letzte Punkt war äußerst intelligent von Spielberg, da der Trucker bzw Truck gerade dadurch besonders unheimlich und rätselhaft wirkt.

                    Wer also das nächste mal nen LKW auf der Landstraße überholen will, sollte es sich also lieber zweimal Überlegen, denn wer weiß ob der Fahrer nicht ein mörderischer Psycho ist.

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                    • 7 .5

                      "Tremors" ist ein absoluter Trash-Klassiker vom feinsten, weit ab von dem heutigen CGI-Müll.
                      Der Film findet die perfekte Balance zwischen Action und Humor ohne sich jemals zu ernst zu nehmen.
                      Der Film lebt dabei in erster Linie von seinen herrlichen Figuren und Darstellern, besonders Kevin Bacon und Fred Ward bilden einfach ein geniales Duo das sich perfekt ergänzt und so diesen Film zu ein Meisterstück des Genres machen.

                      9
                      • 6 .5

                        Das Remake des großen britischen Klassikers "Charlie staubt Millionen ab" ist durchaus recht ordentlich, auch wen es nicht den großen Charme des Originals besitzt.
                        Die Story wurde sehr stark abgewandelt, so das eigentlich nur die Minis vom Original übriggeblieben sind.
                        Ansonsten ist die Story wenig revolutionär, doch insgesamt recht unterhaltsam.
                        Die Actionszenen sind gut gemacht und auch die Darsteller sind ganz ordentlich, wobei man sich doch die Fragen stellen kann warum Edward Norton nur diesen komischen Pornobalken hat ?
                        Alles in allem leichte Unterhaltung für zwischendurch.

                        9
                        • "Eyes Wide Shut" ist sicher nicht Kubricks bester Film, dennoch ein großartiger und äußerst sehenswerter Film den ich nur jedem empfehlen kann.

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                          • Das ganze wird sicher noch schlimmer und dämlicher sein als "Star Wars: The Clone Wars".

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                            • 9
                              über Capote

                              Bennett Miller Spielfilmdebüt "Capote" spielt zwischen 1959 - 1966 und zeigt somit nur einen kleinen aber sehr bedeutsame Ausschnitt aus dem interessanten Leben des US-Schriftstellers Truman Capote.
                              Im Mittelpunkt des Films steht das gewagten Experiment, einen dokumentarischen aber gleichzeitig spannenden Roman über die kaltblütigen Morde an der Farmerfamilie Clutter zu schreiben.
                              Besonders die Besuche bzw Interviews mit den Mördern Dick Hickock und vor allem Perry Smith erweisen sich jedoch als emotional äußerst zwiespältig.
                              Der Film ist dabei in erster Linie eine Charakterstudie und in der Hinsicht ist "Capote" äußerst gelungen, was vor allem an der atemberaubenden Leistung von Philip Seymour Hoffman liegt.
                              Obwohl Philip Seymour Hoffman schon oft herausragende Leistungen zeigte, so ist doch wohl diese Rolle die Rolle seines Lebens, denn Philip Seymour Hoffman spielt hier nicht nur Capote, er wurde Capote.
                              Es gelingt Hoffman einfach eindrucksvoll die ganzen Abgründe des Truman Capote zu zeigen, sei es sein enormer Egoismus, Ehrgeiz oder seine große Arroganz.
                              Obwohl Hoffmans Leistung den ganzen Film überstrahlt, so darf man doch nicht die durchaus starken Leistungen der anderen Darsteller wie insbesondere die von Catherine Keener außer Acht lassen.
                              Neben dieser enormen schauspielerischen Leistung bietet der Film eine tolle Ausstattung, klasse Bilder und einen gelungenen Soundtrack.
                              Einzigste die Story plätschert manchmal doch etwas vor sich hin, dennoch ist "Capote" eine wirklich sehr sehenswerte und vor allem herausragend gespielte Charakterstudie über den großen Schriftsteller Truman Capote.

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                              • 7

                                Phil Jutzis Verfilmung von Alfred Döblins wahrscheinlich bekanntesten Roman "Berlin Alexanderplatz" ist eine recht sehenswerte Milieustudie rund um den Alexanderplatz Ende der 20er, Anfang 30er Jahre.
                                Im Zentrum des Film steht hierbei der frisch aus dem Gefängnis entlassene Franz Biberkopf der versucht wieder ins Alltagsleben zurückzufinden.
                                Besonderen Charme bekommt der Film dabei vor allem durch die Bilder und Einblicke in das damals pulsierende Berlin der vor NS-Zeit.
                                Ebenfalls besonders stark an diesem Film ist Heinrich Georges eindrucksvolle Darstellung des ehemaligen Kriminellen Franz Biberkopf.
                                Ähnlich wie Fritz Lang bei "M" experimentiert auch Phil Jutzis mit der neuen Möglichkeit des Tones, wobei hier im Gegensatz zu "M" der Ton alles andere als sparsam eingesetzt wird.
                                Das der Ton dabei leider nicht immer perfekt ist, ist zwar manchmal etwas nervig doch mehr als verzeihlich.
                                Unterm Strich ein recht sehenswerter Film, vor allem wegen Heinrich George und den tollen Einblicken in das authentischen Berlin der damaligen Zeit.

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                                • 10

                                  Billy Wilders "Zeugin der Anklage" ist eine grandiose Mischung aus Krimi, Komödie und Justizdrama und zählt mit zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.
                                  Die Geschichte basiert auf ein gleichnamigen Theaterstücks von Agatha Christie und alleine das verspricht schon viel Spannung und Raffinesse.

                                  Im Mittepunkt des Filmes steht der Strafprozess um Leonard Stephen Vole, der angeblich ein reiche Witwe getötet haben soll um an ihr Erbe heranzukommen.
                                  Sein Strafverteidiger in diesem scheinbar aussichtslosen Fall ist dabei niemand anderes als der legendäre Sir Wilfrid Robarts, der dabei jedoch die Hilfe von Voles Frau braucht, doch zweifelt Sir Wilfrid nach und nach daran, ob sie ihrem Mann überhaupt wirklich helfen möchte.
                                  Die Handlung ist dabei auf wenige Personen und Schauplätze beschränkt so das der Film beinahe an ein Kammerspiel erinnert.

                                  Der Film glänzt dabei nicht nur durch viel Spannung, schwarzen Humor, messerscharfe Dialoge und tollen Wendungen, sondern auch durch klasse Figuren und eine großartige Cast.
                                  Insbesondere Charles Laughton ist einfach brillant in der Rolle des Sir Wilfrid Robarts und stellt die anderen hochkarätigen Darsteller wie Tyrone Power und Marlene Dietrich doch etwas in den Schatten.
                                  Vor allem Sir Wilfrid Robarts ständige Sticheleien mit seiner Krankenschwester (gespielt von Charles Laughtons Frau Elsa Lanchester) gehören mit zu den absoluten Highlights des Filmes.

                                  "Zeugin der Anklage" ist daher unterm Strich einer der Filme die man sich immer wieder ansehen kann ohne das sie langweilig werden.

                                  15
                                  • 8 .5

                                    Pierre Granier-Deferres feinsinniges und nüchterne Psychodrama über ein altes Ehepaar das sich auseinandergelebt hat ist schlicht brillant.
                                    Obwohl beide Ehepartner nur noch nebeneinander herleben und kaum mal ein Wort wechseln, halten sie dennoch an der Institution Ehe fest.
                                    In erster Linie lebt der Film dabei natürlich von seinen zwei herausragenden Hauptdarstellern Simone Signoret und Jean Gabin.
                                    Das Zusammenspiel der beiden französischen Legenden gleicht dabei einem Psychoduell, das interessanterweise vor allem durch Schweigen besonders intensiv ist.
                                    Auch ansonsten ist der Film äußerst gelungen, so ist das Setting beispielsweise ein geniales Symbol für die verfallene bzw gescheiterte Ehe und die Musik in ihrer Sparsamkeit enorm stark.
                                    "Die Katze" ist daher eine grandiose und sehr überzeugende Charakterstudie einer gescheiterten Ehe, die ich jedem nur sehr empfehlen kann.

                                    9
                                    • 3
                                      über Edison

                                      Es ist wirklich ein Rätsel warum sich Kevin Spacey und Morgan Freema für diesen Film hergegeben haben.
                                      Begingt der Film anfangs durchaus recht passabel, verkommt er doch zusehends zu einem recht wirren und total unglaubwürdigen Actionfilm mit massenhaft Klischees.
                                      Besonders das Ende mit seiner total überzogenen Action ist dann einfach nur lächerlich, da wird mal eben aus nem jungen Journalis Rambo, der besser kämpft als die meisten Mitglieder einer Spezialeinheit.
                                      Auch Schauspielerisch ist der Film recht enttäuschend, Justin Timberlake und LL Cool J bleiben total blass in ihren Rollen, dagegen sind zwar Kevin Spacey und Morgan Freeman ganz ordentlich, können jedoch nicht an ihre normale Leistung anknüpfen.

                                      8
                                      • 7 .5

                                        "Wenn es Nacht wird in Paris" ist ein großartiger französischen Film noir mit einem blendenden und sehr coolen Jean Gabin in der Hauptrolle.
                                        Im Mittelpunkt des Filmes stehen die beiden Gangster Max und Riton die noch einmal ein großes Ding drehen wollen, doch leider läuft dann alles schief und am Ende steht die Frage was ist wichtiger Freundschaft oder Geld ?
                                        Die Geschichte ist dabei über weite Strecken recht ungewiss und bietet ein paar schöne Einblicke in das Alltagsleben der damaligen Pariser Unterwelt.
                                        Neben dem schon erwähnten Jean Gabin können auch die anderen Darsteller wie René Dary, Jeanne Moreau und Lino Ventura (hier in seiner ersten Rolle überhaupt) mehr als überzeugen.
                                        Daneben ist vor allem die Kameraarbeit von Pierre Montazel und die gelungene Musikauswahl von Jean Wiener hervorzuheben.

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                                        • 9 .5

                                          Selten wurde die Unmenschlichkeit des militärischen Apparats wohl besser gezeigt als in diesem Meisterwerk von Stanley Kubrick.
                                          "Wege zum Ruhm" zeigt hervorragend den großen Unterschied zwischen dem einfachen Soldaten im Schützengraben und den hohen Offizieren in den Hauptquartieren.
                                          Während die einen jeden Tag um ihr Leben fürchten müssen, rechnen die anderen mal eben Hunderte von Menschenleben in Prozente um die man bei einen Angriff wohl verlieren wird, wobei 50% dabei mehr als akzeptabel sind.
                                          Bei solchen Menschen verwundert es natürlich nicht das sie zu ihrem persönlichen Ruhm ohne Skrupel Befehle erteilen die von vornherein zu Scheitern verurteilt sind oder zur angeblichen disziplinierung der Truppe mal eben ein paar Soldaten erschießen lassen.
                                          Obwohl das ganze bei der französische Armee spielt, so hätte es doch genauso gut bei der deutschen oder auch britischen Armee spielen können.
                                          Das der Film am Ende kein Happy End hat macht ihn dabei nur noch glaubwürdiger und erschütternder.
                                          Besonders herausragend ist zusätzlich das Ende mit Kubricks späterer Frau Susanne Christiane Harlan, das mit seiner enormen Menschlichkeit immer wieder bewegend ist.

                                          Der Film ist jedoch nicht nur inhaltlich sondern auch inszenatorisch äußerst stark und das trotz eines recht geringem Budget von gerade mal etwas 900.000 Dollar.
                                          Auch die darstellerische Leistungen sind sehr überzeugend, wobei vor allem Kirk Douglas als Colonel Dax einfach grandios ist.

                                          Unterm Strich ein wirklich meisterhafter und erschütternder Antikriegsfilm vom großen Altmeister Stanley Kubrick.

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                                          • 6

                                            "Thomas Crown ist nicht zu fassen" ist zwar ein ganz netter aber bei weitem kein außergewöhnlicher Heist-Movie.
                                            Nach nem großartigen und hoffnungsvollen Anfang, plätschert der Film über weite Strecken etwas vor sich hin ohne wirkliche Höhepunkte zu bieten.
                                            Das oft erwähnte Duell zwischen Steve McQueen und Faye Dunaway mit der erotische Schachpartie als Höhepunkt, ist zwar ganz ordentlich, aber auch nicht mehr.

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                                            • 6 .5

                                              Im Gegensatz zu René Cléments "Nur die Sonne war Zeuge" konnte mich diese Verfilmung von Patricia Highsmiths Roman jetzt nicht ganz so begeistern, was jedoch nicht heißt das dieser Film grundsätzlich schlecht ist.
                                              "Der talentierte Mr. Ripley" ist eigentlich sogar ein recht unterhaltsamer Krimi der Anfangs recht locker und heiter daherkommt sich aber nach und nach zu einen durchaus spannenden und recht dramatischen Film entwickelt.
                                              Der Film bietet dabei tolle Bilder, einen gelungenen Soundtrack und eine erstklassige Cast, wobei mir Matt Damon leider in der Hauptrolle nicht ganz so gut gefällt, was jedoch auch an der Figur liegt die einfach etwas schwach wirkt und der die nötige Kaltblütigkeit fehlt.
                                              Leider ist auch das Ende nicht besonders gelungen, dennoch insgesamt ein ordentlicher und unterhaltsamer Film.

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                                              • 7 .5

                                                Das Regiedebüt der Coen Brothers ist nicht nur gelungen sondern auch eine tolle Hommage den den Film noir.
                                                Schon in diesem Film lässt sich ihre vorliebe für schwarzen Humor und Schräge Geschichten und Figuren weit ab vom typischen Mainstream erkennen.
                                                Das Erzähltempo von "Blodd Simple" ist äußerst langsam und die Dialoge auf das nötigste reduziert, genau das macht diesen Film zusammen mit der nüchternen Optik so realistisch.
                                                Die Handlung ist zusätzlich äußerst Wendungsreich und spannend, wobei der Zuschauer den Protagonisten ständig voraus ist.
                                                Was die Figuren angeht so sind sie zwar durchaus schräg und einprägsam, doch nie überzogen oder unrealistisch.
                                                "Blood Simple" ist daher im Großen und Ganzen ein sehr sehenswertes Erstlingswerk, das schon damals das große Talent der Coen Brothers erkennen lässt.

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                                                • 8 .5

                                                  Cameron Crowes halbautobiographischer Film "Almost Famous" ist eine sehr unterhaltsame Mischung aus Road-Movie, Musikfilm und Coming-of-Age-Drama.
                                                  Der Film spielt dabei genau in den Tage in denen der Rock'n'Roll noch seine Unschuld hat, aber schon langsam anfängt sie zu verlieren.
                                                  Dabei bietet der Film klasse Darsteller allen voran Kate Hudson, sympathische und gut gezeichnete Charaktere, viel 70er Jahre Flair, eine tolle Portion Humor und einen wirklich hervorragenden Soundtrack.
                                                  Einziges größeres Manko ist meiner Meinung nach das Ende, das doch etwas zu Perfekt ist, dennoch insgesamt ein hervorragendes Tribute an die Rockmusik der 70er Jahre.

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                                                  • Davor kommt auf ARTE übrigens Kubricks "Wege zum Ruhm", einer der besten Antikriegsfilme die es gibt.

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