Drax - Kommentare

Alle Kommentare von Drax

  • Der letzte Welterklärer (Spiegel) feiert heute seinen 90. Geburtstag, daher von mir alles Gute zum Geburtstag!

    Es gibt wohl keinen anderen deutschen Journalist, der so ein fundiertes Wissen besitzt und abenteuerliches Leben führte wie Peter Scholl Latour.
    Eigentlich müsste man sein Leben verfilmen so interessant und aufregend wie das war, hier nur einmal ein paar Ereignisse: beinahe Tod in Gestapo-Haft, Beteiligung als Fallschirmjäger am Französischen Indochinakrieg, Gefangennahme durch die Vietcongs (wurde dort sehr freundlich behandelt), Rückkehr mit Ayatollah Chomeini in den Iran und Aufenthalt bei den Mudschaheddins in Afghanistan.
    Was ihn dabei als Journalist immer besonders ausgezeichnete, war seine große Unabhängigkeit und Ehrlichkeit, wofür er jedoch häufig kritisiert wurde.
    So wurde ihm beispielsweise wegen seiner Haltung zu den amerikanischen Kriegen in Vietnam, Afghanistan und Irak Antiamerikanismus vorgeworfen, wobei er am Ende immer recht behielt.
    Auch die heftige Kritik Anfang der 90er, als er vor einem aufkommenden islamischen Extremismus warnte und man ihm deshalb Anti-Islamismus und übertriebene Panikmache vorwarf, erwies sich als absurd in Anbetracht von al-Qaida und Co.
    Generell sollte man vielleicht mal etwas öfter auf Peter Scholl-Latour hören, auch wenn seien Meinung für uns nicht immer die angenehmste ist.

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    • 8

      Auch wenn "Love in the Afternoon" im Vergleich zu Billy Wilders Klassikern wie "Manche mögen's heiß" oder "Das Appartement" etwas die Spritzigkeit fehlt, so ist es doch eine äußerst unterhaltsame Liebeskomödie.
      Was diesen Film dabei besonders auszeichnet ist die unglaublich süße und charmante Audrey Hepburn in der Rolle der jungen und naiven Ariane.
      Audrey wird einfach von den Kamera geliebt und es ist ein wahrer Genuss ihr zuzusehen, das Gegenteil ist hier leider bei Gary Cooper der Fall, der doch recht fehlbesetzt als alternde Playboy wirkt.
      Als Ausgleich für ihn gibt es jedoch ungeheuer witzige Dialoge und Gags, die "Love in the Afternoon" zu einer sehr charmanten und sehenswerten Liebeskomödie machen.

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      • Neben dem von Guillermo Del Toro das beste und vor allem kreativste Simpson Intro überhaupt.

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        • 8

          Eigentlich sollte man ja meinen wir hätten aus den NS-Verbrechen gelernt, doch wenn das Ganze nur weit genug von und entfernt ist, interessiert uns so etwas leider recht wenig.
          Unter den Kims in Nordkorea findet seit Jahrzehnten ein unvorstellbares Grauen statt, das dem der Nationalsozialisten in nichts nachsteht.
          Ich bin Marc Wiese daher wirklich dankbar das er dieses Grauen mit "Camp 14 – Total Control Zone" endlich mal thematisiert.

          Im Zentrum von "Camp 14 – Total Control Zone" steht dabei Shin Dong-hyuk der in einem norkoreanischen Konzentrationslager geboren wurde und mehr als die Hälfte seines Leben dort verbrachte.
          Während man hier in Deutschland mit 4 Jahren normalerweise in den Kindergarten geht, ging Shin zu Hinrichtungen, mit 6 Jahren musste er dann zum ersten mal Zwangsarbeit verrichten.
          Als Shin Dong-hyuk dabei einmal versehentlich eine eine Nähmaschine fallen ließ, wurde ihm von einem Vorarbeiter mal eben ein Mittelfinger abgehackt.
          Shin kann dabei sogar noch froh sein, wurden andere doch wegen noch kleineren Nichtigkeiten (wie ein paar gestohlene Weizenkörner) umgebracht.
          Als Shin dann mit 14 Jahren mitbekam wie sein Bruder und seine Mutter fliehen wollten, meldete er das wie er es gelernt hatte einem Aufseher, anstatt dafür jedoch eine Belohnung zu bekommen, wurde er 7 Monate lang bestialisch gefoltert und ist seit dem entstellt.
          Absurderweise erlebte er ausgerechnet in dieser Situation, das erste mal menschliche Zuneigung, ein Mithäftling reinigte seine Wunden, half ihm beim essen und sogar der Notdurft.
          Als Shin schließlich mit 23 Jahren aus diesem unvorstellbaren Martyrium flüchten kann, ist er emotional total verkümmert.

          In "Camp 14 – Total Control Zone" kommen jedoch auch ein paar ehemalige Wärter zu Wort und erzählen von ihren bestialischen Verbrechen.
          So haben die Wärter beispielsweise häufig die weiblichen Häftlinge vergewaltigt und wenn eine von ihnen mal schwanger wurde, einfach so umgebracht.
          Am Ende wurden die Wärter dafür sogar noch belohnt und bekamen extra Rationen, denn wie sagte der ehemalige Kommandant des Camps 22 Hyuk Kwon: „Im Prinzip geht es darum, die Häftlinge zu töten.“

          "Camp 14 – Total Control Zone" ist daher eine äußerst erschütternde Dokumentation über ein bestialisches Grauen, das nicht etwa vor 70 Jahren, sondern heute stattfindet, nur interessiert es leider kaum jemanden.

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          • 7
            über Monster

            Ich bin doch etwas enttäuscht von diesem Film, anstat die Hintergründe für die Morde zu beleuchten, geht es in "Monster" eher um Aileen Wuornos lesbische Beziehung.
            So setzt der Film erst kurz vor den Morden an, als Aileen ihre Partnerin Selby Wall kennenlernte.
            Alles was davor geschah, wie ihre Misshandlungen oder Vergewaltigungen in jungen Jahren, werden nur kurz erwähnt, so das "Monster" nicht wirklich zeigt warum sie schließlich willkürlich Männer umbringt.
            In der Hinsicht kann ich auch nicht wirklich verstehen wie man durch diesen Film Mitleid mit ihr haben kann, oder zumindestens ihre Taten in ansätzen nachvollziehen kann, es gibt immerhin genug Prostituierte die genauso mies behandelt werden und dennoch nicht zu Mörderinnen werden.
            Trotzdem ist "Monster" alles andere als ein schlechter Film, es ist nur eher eine Milieustudie über eine ungewöhnliche lesbische Beziehung, als ein Film über eine Serienkillerin.
            Was die darstellerischen Leistungen angeht, so ist sind diese mehr als überzeugend, vor allem Charlize Theron ist einfach herausragend in der Rolle von Aileen Wuornos, für die sie auch mehr als verdient den Oscar und Silbernen Bären erhielt.

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            • Übrigens kommt um 20:15 auf ARTE "Camp 14: Total Control Zone", eine erschütternde Dokumentation über nordkoranische Konzentrationslager, in denen bis zu 200.000 Menschen, unvorstellbares Leid ertragen müssen.

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              • 6 .5

                Auch bei diesem Film erkennt an sofort die typische Handschrift von Wes Anderson, so gibt es viel Liebe zum Detail, Skurrilität und eine gewisse Melancholie.
                Nichtsdestotrotz kann mich dieser Anderson leider nicht ganz so begeistern, was vor allem an der doch recht braven und etwas kindlichen Story liegt.
                Dennoch wirkt die Stop-Motion-Technik recht erfrischend und auch die Gags sind ganz ordentlich, so das auch dieser Film von Wes Anderson letzendlich ganz unterhaltsam ist.

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                • 7 .5

                  Im Mittelpunkt von John Sayles "Lone Star" steht der Sheriff Sam Deeds, der einen lang zurückliegenden Mordfall nahe der mexikanischen Grenze aufklären muss.
                  Nach und nach tritt die Aufklärung des Mordes jedoch immer mehr in den Hintergrund, da es in "Lone Star" eigentlich um die miteinander verstrickten Schicksale der verschiedenen Menschen und Ethnien einer kleinen Grenzstadt geht.
                  Die vielen kleinen Geschichten, die anfangs so eher unwichtig erscheinen, verbinden sich somit im Verlauf des Filmes zu einem Gesamtbild, wobei der Mordfall nur der rote Faden ist.
                  Die Story ist jedoch nicht nur sehr interessant und intelligent, sondern auch hervorragend umgesetzt, so gehen beispielsweise die Rückblenden fließend in die normale Zeitebene über.
                  Zusätzlich glänzt der Film durch fesselnde Dialoge und tolle Darsteller.
                  Alles in allem ist "Lone Star" daher nicht nur ein sehr intelligenter, sondern auch sehr sehenswerter Film.

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                  • 8

                    Dem Altmeister Sidney Lumet ist zu seinem Abschied noch einmal ein wahres Glanzstück gelungen.
                    Ein eigentlich einfacher und todsicherer Raubüberfall setzt eine tragische Kettenreaktion im Gang, an deren Ende eine ganze Familie zerstört ist.
                    Besonders interessant und fesselnd wird diese Geschichte dabei durch eine komplexe Erzählstruktur mit mehreren Rückblenden und Perspektivwechsel, die besonderen Wert auf die Figuren legt.
                    Der Film ist daher auch eher eine Charakterstudie als ein normaler Thriller oder Krimi. Besonders deutlich wird dies am Ende, wo man Hanks Ende offen lässt und lieber die Abgründe der Familie weiter beleuchtet.

                    Jede Figur dieser Charakterstudie ist dabei großartig gezeichnet und keine wirkt irgendwie künstlich oder übertrieben, wobei man hier dazu sagen muss das sie auch einfach erstklassig besetzt sind.
                    Besonders grandios sind hierbei Philip Seymour Hoffman, Albert Finney und Ethan Hawke.
                    Aber auch inszenatorisch ist dieser Film einfach großartig, sei es die Kameraführung, der Einsatz von Licht oder auch die musikalische Untermalung.

                    Unterm Strich ein wirklich würdiger Abgang des großen Altmeisters Sidney Lumet.

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                    • 8 .5

                      Im Gegensatz zu den meisten anderen Filmen die sich dem Thema Rassismus widmen, ist Stanley Kramers "Rat mal, wer zum Essen kommt" kein schwermütiges Drama sondern eine unterhaltsame Komödie.
                      Dabei verliert der Film jedoch nie das Thema aus den Augen und zeigt wie schnell liberale Einstellungen wanken wen sie auf die Realität treffen.
                      "Rat mal, wer zum Essen kommt" bietet dabei klasse Dialoge und eine hervorragende Cast, insbesondere Spencer Tracy liefert in seinem letzten Film noch einmal eine wahre Glanzleistung ab.
                      Leider hat der Film jedoch auch so seine Schwächen, so wirkt die Story recht konstruiert und das Ende driftet leider etwas zu sehr ins Sentimentale ab, dennoch unterm Strich ein sehr unterhaltsames und für damalige Verhältnisse äußerst mutige Plädoyer gegen Rassismus.

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                      • Miklós Jancsó, Maximilian Schell, Philip Seymour Hoffman und nun Alain Resnais, was für ein Filmjahr :(

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                        • 7

                          Adam Elliots vierter Kurzfilm, hat zwar noch nicht ganz die meisterhafte Qualität wie "Mary & Max", ist aber dennoch ein sehr sehenswerter Knetanimationsfilm.
                          Wie in "Mary & Max" steht auch hier ein psychischkranker Außenseiter im Mittelpunkt, der an seiner Umwelt immer wieder aneckt.
                          Fängt der Film dabei etwas gewöhnungsbedürftig an, so entwickelt er sich doch nach und nach zu einem sehr schönen Kurzfilm, mit viel Lebensfreude und der richtige Mischung aus Tragik und Komik.

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                          • 9 .5

                            Adam Elliot ist mit "Mary & Max" ein wirkliches Meisterwerk über die Freundschaft gelungen.
                            Der Film erzählt ohne kitschig oder pathetisch zu sein, die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei unglaublich liebenswürdigen Außenseitern.
                            "Mary & Max" glänzt dabei nicht nur durch enormen Detailreichtum und viel schwarzen Humor, sondern auch durch große Emotionen.
                            Es ist wirklich erstaunliche wie es Adam Elliot gelingt, durch Knetfiguren diese große Emotionen zu erzeugen, die einer Achterbahn fahrt gleichen, ist der Film in der einen Minute äußerst Komisch, so ist er in der nächsten extrem traurig und bedrückend.
                            Die Farbgestaltung und musikalische Untermalung ist ebenfalls sehr gelungen und rundet dieses Meisterwerk ab.
                            Wer diesen Film also noch nicht gesehen hat, der sollte das dringt nachholen, denn es lohnt sich wirklich sehr.

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                            • Tolle und ausführliche Antworten von dir!

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                              • 8 .5

                                Young@Heart ist eine wunderschöne und einfühlsame Dokumentation über einen Seniorenchor, der nur so vor Lebensfreude strotzt.
                                Stephen Walker zeigt hervorragend wie für diese Senioren die Musik nicht nur ein Hobby, sondern ein Lebensinhalt ist, der ihnen bis in den Tod Kraft gibt.
                                Schnell wachsen einem dabei die Chormitglieder mit ihrer großen Lebensfreude ans Herz und es wirkt beinahe so als seien sie die eigenen Großeltern.
                                Dabei bietet der Film jedoch nicht nur schöne und erfreulich, sondern leider auch ein paar sehr traurige Momente(während des Drehs starben 2 Chormitglieder).
                                Der bewegendste Moment im Film ist dann wohl der Auftritt von Fred Knittle, dieser kehrt nach langer Krankheit wieder auf die Bühne zurück und singt eine eindrucksvolle und ergreifenden Version von Coldplays "Fix You", die man nicht so schnell vergisst.

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                                • 6
                                  über Topas

                                  Hitchcocks nüchterner Agentenfilm "Topas" ist zwar über weite Strecken recht ordentlich inszeniert und gespielt, bietet jedoch unterm Strich nur mittelmäßige Unterhaltung.
                                  Dies liegt vor allem an der doch eher mäßigen Story und dem recht enttäuschendem und spannungsarmen Ende.

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                                  • 9

                                    Bryan Singers "The Usual Suspects" ist wirklich ein kleine Meisterwerk, das vor allem aufgrund seines unzuverlässigen Erzählens in Erinnerung bleibt.
                                    Singer gelingt es ausgezeichnet diese spezielle Form des Erzählens einzusetzten, ohne das dabei wirkliche Logiklöcher entstehen.
                                    Natürlich ist es aufgrund der vielen Zeitsprünge nicht immer leicht den Geschehnissen zu Folgen, doch wem das gelingt erlebt einen genialen Thriller.
                                    Im Mittelpunkt des Films steht das große Rätselraten um Keyzer Soze, einem legendären Gangsterbosses.
                                    Singer stellt dabei jedoch nicht nur die übliche Frage "Wer ist Keyzer Soze ?", sondern "Gibt es Keyzer Soze überhaupt ?".

                                    "The Usual Suspects" bietet jedoch nicht nur eine gut konstruierte Geschichte, sondern auch viel Spannung, hervorragende Dialoge und fantastische Schauspieler, allen voran natürlich Kevin Spacey in der tragenden Rolle des behinderter Trickbetrüger Verbal Kint, für die er völlig zu recht den Oscar erhielt.
                                    Auch wenn zwar nach dem ersten Mal der Aha-Effekt am Ende ausbleibt, so bietet "The Usual Suspects" doch immer wieder aufs neue beste Unterhaltung.

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                                    • Den Tipp werd ich heute auf jeden Fall gucken.

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                                      • 7

                                        "The Descent" ist sicher einer der besten Horrorfilme der letzten 10 Jahre.
                                        Im Gegensatz zu so vielen anderen Horrorstreifen der letzten Jahre, schafft es "The Descent" tatsächlich eine unheimliche Atmosphäre und ordentlich Spannung zu erzeugen.

                                        Die Story ist zwar schnell erzählt, doch überzeugt der Film auch vor allem durch seine tollen Stilmittel.
                                        Neil Marshall nimmt sich anfangs durchaus zeit um die Hintergründe und Charaktere vorzustellen, etwas was man heute bei vielen anderen Filmen aus diesem Genre leider vermisst.
                                        Davon abgesehen bietet "The Descent" eine tolle Mischung aus Schockmomenten und Splattereinlagen.
                                        Vor allem die Location ist äußerst gut gewählt und sorgt für eine wirklich klaustrophobische Atmosphäre.
                                        Was die Leistung der Darsteller angeht, so ist sie für Horrorfilm-Verhältnisse mehr als passabel.
                                        Natürlich ist auch dieser Horrorfilm nicht gänzlich Frei von Logiklöchern und auch das Ende ist nicht gerade übermäßig gelungen, dennoch alles in allem ist "The Descent" ein guter und vor allem unterhaltsamer Horrorfilm.

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                                        • Also die "Bösewichte" bzw Siths waren bisher noch nie das Problem in Star Wars, daher hab auch bei Episode VII in der Hinsich keine bedenken.

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                                          • 6 .5

                                            "Mysterien eines Frisiersalons" entstand aus der interessanten Zusammenarbeit zwischen dem damals noch recht unbekannten Bertolt Brecht, Erich Engel und dem genialen Komiker Karl Valentin.
                                            Das Produkt dieser zusammenarbeit ist dabei eine recht skurrile, aber sehenswerte Komödie mit viel schwarzem Humor.
                                            Die Hauptrolle spielt dabei Karl Valentin, obwohl er in diesem Stummfilm nicht seine geniale Sprachkunst zeigen kann, so macht er dennoch eine tolle Figur als leicht tollpatschiger Friseur.
                                            Auch die anderen Darsteller wie Blandine Ebinger, Otto Wernicke und Liesl Karlstadt, die nach diesem Film mit Valentin ein festes Komikerduo bildet, machen ihre Sache mehr als ordentlich.
                                            Das dieser Film damals mit einem Jugendverbot belegt wurde und auch nie in die Kinos kam, verwundert nicht wirklich wenn man bedenkt, dass dieser Humor für das damalige Deutschland der frühen 20er Jahre sicher äußerst speziell war.

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                                            • Großartiger Film, wer ihn noch nicht kennt, dringendst angucken!

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                                              • 5 .5
                                                über Shooter

                                                Einen Vorwurf kann man dem Film sicher nicht machen, nämlich langeweile.
                                                "Shooter" bietet von Anfang bis Ende ein extrem hohes Tempo, ordentlich Spannung und viel Action (auch wen teils recht übertrieben).
                                                Auch darstellerisch ist "Shooter" mehr als solide, doch Storymäßig ist der Film leider dagegen so flach wie die Niederlande.
                                                So ist die Story nicht nur sehr vorhersehbar, sondern auch teils recht unlogisch.
                                                Höhepunkt des Ganzen ist dann leider ein doch sehr einfallsloses Ende, das dazu noch die Selbstjustiz verherrlicht.
                                                Alles in allem ein recht mittelmäßiger Actionfilm für kurzweilige Unterhaltung.

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                                                • 9

                                                  "Der Krieg ist ein Massaker von Leuten, die sich nicht kennen, zum Nutzen von Leuten, die sich kennen, aber nicht massakrieren."
                                                  Paul Valéry

                                                  Ich habe schon viele Antikriegsfilme gesehen, doch keiner war bisher so erschütternd und bedrückend wieder dieser.
                                                  "Johnny zieht in den Krieg" kommt dabei fast ohne Kriegsszenen aus und zeigt die Folgen des Krieges, nämlich wie ein ein gesunder junger Mann in der Blüte seines Lebens, durch den Krieg nur noch ein "lebendes Stück Fleisch" ist.
                                                  Der Zuschauer wird dabei Zeuge von Johnnys Ängsten, Hoffnungen, Wünschen und dem Versuch mit seinem Schicksal fertig zu werden.
                                                  Noch erschreckender wird das ganze dabei durch den Kontrast zwischen den Erinnerung und Halluzination ins Johnnys Geist und der erschreckenden Wirklichkeit.
                                                  Filmisch unterstrichen wird das ganze durch den Einsatz von Farbe bei den Szenen in Johnnys Geist und schwarz-weiß Bildern in der Wirklichkeit.
                                                  Davon abgesehen stellt der Film jedoch auch generell die Frage wie man mit solchen Menschen umgehen soll, ist es wirklich humaner und christlicher sie so hinvegetieren zu lassen als sie sterben zu lassen ?

                                                  "Johnny zieht in den Krieg" ist daher ein wirklich außergewöhnlicher und extrem erschütternder Antikriegsfilm, der die Sinnlosigkeit und Brutalität des Krieges wie kaum ein anderer Film vor Augen führt.

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                                                  • 1 .5

                                                    "Der Schuh des Manitu" war sicher alles andere als anspruchsvoll, doch bot der Film zumindestens recht ordentliche Unterhaltung, dies kann man von "(T)Raumschiff Surprise – Periode 1" leider nicht sagen.
                                                    Eigentlich bietet das Thema Star Trek ansich reichlich Angriffsfläche und in der Bullyparade gehörte die Parodie darauf auch immer mit zu den Highlights der Show, doch "(T)Raumschiff Surprise" wirkt schlicht und einfach total einfallslos.
                                                    So wird nach ca. 15 Minuten aus der eigentlichen Star Trek/Science-Fiction Parodie eine total langweilige und teils etwas chaotische Zeitreisen ins Mittelalter und dem wilden Westen.
                                                    Auch die Gags sind leider extrem platt und alles andere als Komisch.

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