dreamtraveller - Kommentare
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Alle Kommentare von dreamtraveller
Enthüllungsfilm zur schier unfassbaren Schicksalsgeschichte der Philomena Lee. Die auf wahren Begebenheiten basierende Story um eine herzensgute englische Lady, die von den Nonnen des Klosters, in dem Sie aufgewachsten ist, auf Strich und Faden belogen und verarscht wird, berührt und fesselt zugleich. Die Macher spielen hier nicht Moralapostel oder dramatisieren die Geschichte unnötig auf, so wie es in vielen anderen Genrevertretern der Fall ist. Nein, hier wird die Geschichte ganz nüchtern und simpel erzählt und dies ist dann auch der grosse Pluspunkt des Films. Judi Dench ist gewohnt routiniert und auch Steve Coogan passt hervorragend in die Rolle des schmierigen Reporters. Alles in allem ist das äusserst sehenswertes englisches Kino mit wichtiger Story und viel britschem Charme.
Für mich ist "Oh Boy" einer der besten deutschen Produktionen. Obwohl wir eigentlich nur dabei zuschauen, wie eine verlorene Seele ihren Alltag in Berlin bewältigt, gibt es hier soo viele bleibende Szenen voller Humor, Tiefgründigkeit, schönen Begegnungen und ausserdem konnte ich mich häufig mit dem Protagonisten idendifizieren, was dem Film natürlich auch sehr zugutekommt. Highlight ist das Zusammentreffen von Niko mit dem philosophierenden Alkoholiker Friedrich in der verruchten Berliner-Bar, einfach nur grossartig!
"La belle Epoque" ist ein waschechter Franzose! Überspitzt dramatisch und äusserst emotional handelnde Protagonisten nehmen einen mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Die Story um die künstliche Erschaffung einer früheren Realität und das zeitlich begrenzte Abtauchen in eben diese Vergangenheit ist erfrischend innovativ und neu. Insgesamt also für alle Fans des französischen Films (ja, ich bin einer!) sehr zu empfehlen.
"Der Mondmann" ist bei mir ein typisches Beispiel für einen Film, bei dem der sogenannte Funke einfach nicht rüberspringen will. Klar, Carey ist grossartig als Andy Kaufman und der Film selbst ist künstlerisch verdammt wertvoll in seiner Art. Wenn man aber wie ich, nicht sehr viel komisch findet was Andy Kaufman zum Komiker macht und sich dann durch diese skurillen und für mich absolut belanglosen Auftritte in einer 2-stündigen Verfilmung über das Leben dieses Menschen quälen muss, dann scheitert ein Film halt dann schlussendlich, trotz all seiner Qualitäten.
"Väter und Töchter" ist ein kitschiger Film und besteht genau aus den Zutaten, der die breiten Massen zu Tränen rührt, bei den Cineasten jedoch Schüttelfrost auslöst. Da ich mich irgendwo in der Mitte anordne und sehr wohl die Schwächen dieses Films wahrnehme, so trifft mich die Geschichte um die komplizierte Beziehung von Vater (Crowe) und Tochter (Rogers & Seyfried) dennoch mitten ins Herz. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich auf den Film einlassen kann. Überrascht hat mich hier die psychologische Tiefe über den Vater-Komplex und dessen Auswirkung auf das spätere Erwachsen sein. Schauspielerisch ist das von Russel Crowe, Amanda Seyried und Aaron Paul durchaus solide, jedoch nie überragend. Alles in allem bleibt ein etwas schnulziger Film, der aber durchaus überzeugen kann, vorausgesetzt man kann sich darauf einlassen.
Mir hat "The King" von David Michôd recht gut gefallen. Der Film setzt seinen Fokus eher auf die Emotionen und den Charakter des jungen Königs, der eigentlich nie König werden wollte. Weniger Gewicht haben hier die historischen Hintergründe und es gibt keine langweiligen Fakten à la Sir Solala von Irgendwo geht ein Bündnis ein mit Sir Lalala aus den Landen der Blablabla. Dank dem Ausnahmetalent Chalamet funktionier diese Fokusierung auf den Charakter Prinz Hal (später Henry V) ganz hervorragend. Dazu kommen realistische Schlachtszenen, die hart, dreckig und übersichtlich dargestellt werden. Auch die Nebendarsteller um Pattinson als schmieriger Fiesling, Edgerton als sympatischer und kriegserfahrener Kumpel und Mendelsohn als unfähiger und tyrannischer König und Vater sind einfach nur klasse.
Diese Folge von "The Mandalorian" ist das beste Live-Material im Star Wars Universum seit wir "Die Rückkehr der Jedi Ritter" 1983 auf den Leinwänden dieser Welt geniessen durften. Durch diese eine Folge bin ich nun endgültig auch auf den Mandalorian Hype-Train aufgesprungen und hebe meine Serien-Wertung von 7.5 auf 8.0 an. Wenn es jetzt so weitergeht, ist es gut möglich, dass ich weiter erhöhen werde. ^^
Als Nachfolger des genialen Casino Royale ist "Ein Quantum Trost" wahrscheinlich die grösste Enttäuschung der gesamten Bond-Reihe. Hier wurde viel Geld verschwendet und das Resultat sind unübersichtlich und hektische Actionszenen mit gefühlten 100 Schnitten pro Minute und einer Story die einfach überhaupt nicht interessant ist. Das wäre dann auch schon das Todesurteil für diesen 007 von Marc Forster, bei dem man Daniel Graig am wenigsten einen Vorwurf machen kann.
Cary Joji Fukunaga's "Jane Eyre" hat mich leider etwas enttäuscht. Die Glaubwürdigkeit um die Liebe zwischen der betrübten und freiheitsliebenden Jane (Wasikowska) und dem ansehnlichen Edward Rochester (Fassbender) ist meines Erachtens einfach zu wenig vorhanden. Den beiden Figuren hat man hier einfach zu wenig Zeit gegeben, um deren Liebe zueinander aufzubauen. Daran ist einzig und alleine das Drehbuch schuld und nicht die Darsteller. Ich kenne zwar das Buch nicht, bin aber überzeugt, dass die Annäherung der beiden dort eher nachvollziehbar ist. Ansonsten ist der Film grosse Klasse. Die Bilder, die Stimmung, das Setting, die Kostüme und der Score sind grossartig und beklemmend schön. Fukunaga zeigt hier erneut, dass er ein unglaublich facettenreicher und talentierter Regiesseur ist. Da sich der gesamte Film und seine emotionale Wirkung auf die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten stützt und diese, wie gesagt, einfach nicht zu 100% glaubwürdig ist, muss ich dem Film schweren Herzens einige Punkte abziehen.
Die Indie-Perle "Blue Jay" erzählt uns in melancholisch schönen Schwarz/Weiss-Bildern eine berührende Liebesgeschichte. Der Film ist aber mehr als nur eine Liebesgeschichte. Er reflektiert auch das Leben selbst. In der Jugend ist man teilweise naiv, überfordert, ängstlich. Erst viel später realisiert man, dass man früher Fehler begangen hat und gewisse Dinge anders hätte angehen sollen. Doch genau dies ist gleichzeitig auch der Beweis, dass man sich weiterentwickelt hat und die Persönlichkeit gewachsen ist, was wiederum eine wahnsinnig wertvolle Erkenntnis darstellt. Sarah Paulson und Mark Duplass überzeugen in ihren Rollen und geben diese sehr authentisch und glaubwürdig rüber. Das Drehbuch ist ebenfalls toll. Man erfährt häppchenweise immer mehr über die gemeinsame Vergangenheit der beiden und merkt langsam aber sicher, dass das schräge Verhalten der beiden zu Beginn des Films immer mehr Sinn ergibt, je länger der Film dauert. Nichtsdestotrotz haben mich andere Vertreter des Genres mehr berührt. Woran dies liegt? Keine Ahnung, denn Blue Jay ist wirklich gut und sehr sehenswert.
"Wolkenbruchs wunderliche Reise..." ist ein süsses kleines Coming-of-Age-Filmchen aus der Schweiz. Der Film präsentiert sich erfrischend anders und sorgt mit seiner Thematik um den streng orthodoxen Jüngling Motti, der den Reizen einer Schickse (ungläubige Nicht-Jüdin) verfällt und somit bei seiner Mutter in Ungnade fällt, für frischen Wind im Genre. Leider ist der Film eher harmlos und etwas mehr Tiefgang hätte der Produktion sicherlich gut getan. Nichtsdestotrotz hatte ich meinen Spass mit Motti und seinen Abenteuern und Herausforderungen.
Keine Frage, The Mule ist kurzweilig und auf den ersten Blick sympathisch. Clint Eastwood's Arbeit ist routiniert und konventionell wie eh und je, als Regiesseur und auch als Darsteller. Die Story ist unterhaltsam und stets spannend, auch wenn sie sehr einfach gehalten ist. Abzug gibts für die Verharmlosung von Rassismus in einer Szene und den stereotypischen Kartell-Mexikanern. Auch ist der Film im Vergleich zum tollen Grand Torino eher belanglos. Das Ende ist dann auch etwas zu kitschig in meinen Augen. Alles in allem ein routinierter Eastwood-Spass mit deutlichen Schwächen.
Woody Allen's neuster Streich (seine Arbeitswut mit seinen 85 Jahren ist einfach nur bemerkenswert) ist meiner Meinung nach einer seiner besseren Produktionen. "A Rainy Day in New York" glänzt mit seinem wunderbaren Darsteller-Ensemble und einer leichtfüssigen Romanze im sehr stimmungsvoll präsentierten New York. Allen erfindet sich hier nicht neu und bleibt seinem unverwechselbaren Stil treu. Er liebt New York, extrentrische Künstler, junge Liebe, ausufernde Dialoge und schöne Menschen. All dies sehen wir auch in seinem neusten Film mit dem überaus reizenden Trio Chalamet, Fanning und Gomez in den Hauptrollen. Allens Filme sind immer ein Stück weit weg von der Realität und auch hier passen die geschriebenen Dialoge nicht immer zu den doch sehr jungen Figuren im Film. Aber ich nehme ihm dies nicht übel, denn irgendwie hat es auch seinen Reiz, wenn der junge Chalamet über Kunst und das Leben sinniert. Fazit: unterhaltsamer, leichtfüssiger und typischer Woody Allen Film, von dem man nicht zu viel erwarten sollte. Das regnerische New York wird hier grossartig in Szene gesetzt.
Nachdem ich mich nach der hier doch recht hohen Community Wertung und meiner Sympathie für Road Movies und Jean Reno sehr auf "Renault 4" gefreut habe, ist der Film nun nach meiner Sichtung eine herbe Enttäuschung. Der grösste Minuspunkt sind die rüpelhaft gezeichneten Charaktere, mit denen man überhaupt nicht mitfiebert kann. Ich hoffte sogar, dass der unsypathische Haufen die Wüste nicht überleben wird. Auch sonst ist die Story so simpel und belanglos, dass es fast weh tut. Einziger Lichtblick sind die schönen Landschaftsaufnahmen und Jean Reno, die den Film gerade noch so ins Mittelfeld katapultieren. Kann man sich sparen.
"Dark Waters" ist nicht so wahnsinnig dramatisch und emotional wie es sein Trailer vielleicht vermuten lässt. Der Film ist eher ruhig, ohne ausufernde Dramatisierung. Hier gibt es keine rasanten Kamerafahrten oder künstlerisch gewagte Aufnahmen zu bestaunen. Alles ganz nüchtern erzählt, in kühlen Bildern und gemächlichem Tempo. Ist das nun was Negatives? Nein, denn "Dark Waters" wirkt dadurch ungemein glaubwürdig und genau dies ist auch seine Stärke. Genau durch diese Glaubwürdigkeit zieht es einem während den zwei Stunden so langsam den Boden unter den Füssen weg und man ist etsetzt ab dem erbarmungslosen Vorgehen des Chemie-Grosskonzerns in seiner puren Macht- und Geldgier. Fazit: Ein Highlight in diesem Kino-Jahr mit einem phantastischen Mark Ruffalo und einer wichtigen Botschaft, die noch lange nachhallt.
Filme wirken auf der grossen Leinwand nun mal völlig anders als auf den heimischen TV-Geräten. Kino ist Magie und diese geht auf dem Bildschirm halt einfach zu einem grossen Teil verloren. Die Entwicklung, dass nun einige Filme ihren Einstand bei einem Streaming-Anbieter statt im Kino geben, ist äusserst bedenklich und ein herber Schlag in der Geschichte des Kinos und der Filmkunst allgemein. Hoffen wir, dass es sich hierbei nur um ein vorübergehendes und aufgrund der weltweiten Umstände auch teilweise sinnvolles Phänomen handelt.
Ich weiss, dass ich mir mit meinem Vorhaben, alle 007 Filme der Reihe nach zu schauen, viel zugemutet habe. Ich musste viele langgezogene Stunden durchhalten und bei einigen Teilen, die arg an der Grenze des Erträglichen gekratzt haben, zwei Augen zudrücken. Im Schnitt sind die Bond-Abenteuer bisher aber meist durchnittlich bis gut und zumindest unterhaltsam. Mir Casino Royal erfindet sich die Reihe aber nun ENDLICH neu! Die Schwächen wurden fast alle ausgemerzt und die Stärken ausgebaut. Hier sehen wir eine nachvollziehbare Story, harte Action und sogar etwas Tiefgang. Alles in allem wirkt "Casino Royale" rund und ausbalanciert und weist überhaupt keine Längen auf. Highlights sind klar die fulminante Verfolgungsjagt zu Beginn des Films, die knisternen Dialoge zwischen Bond und Vesper Lynd sowie auch der bisher beste Bösewicht der Reihe: Der legendäre Mads Mikkelsen aka Le Chiffre. Grossartig! Martin Campell hat als Regiesseur meiner Meinung nach also bisher die beiden besten 007 Filme gedreht: GoldenEye als nicht ernst gemeinter und kultiger Spass-Film und nun also Casino Royale als brachialer Actioner mit Tiefgang.
Yess! Der Junge hat's drauf! Auch S. Graig Zahler's dritter Streich überzeugt. Wie gewohnt werden die Figuren wieder geduldig eingeführt. Man lernt die Eigenschaften der Charaktere, deren Marotten und Sprüche kennen und lieben. Nur, damit man dann gegen Schluss wieder richtig mitleiden kann wenns so richtig eskaliert. Nun hat Zahler auch noch den alten Haudegen Gibson mit ins Boot geholt, was will man mehr bitteschön?! Zusammen mit Vince Vaughn geben die beiden Buddies hier eine ziemliche Glanzleistung ab. Es tut einfach verdammt gut, Mel Gibson mal wieder in einem wirklich tollen Film zu sehen. Die 160! Minuten vergingen wie im Fluge und die Spannung während des Showdowns war schier unerträglich. So mag ich das! Next one please... ^^
In der neuen Netflix-Doku zeigt uns der legendäre David Attenborough anhand seiner Lebensgeschichte, wie sehr sich doch unsere Heimat, die Erde, in NUR! einer menschlichen Lebenszeit so sehr verändert hat. Das ist erschreckend und traurig und lässt einen mit einem beklemmenden Gefühl zurück, wenn man an die heutigen Kinder und deren Zukunft denkt. Leider kommt die Doku mit keinen wirklich neuen Erkenntnissen auf. Für Leute, die sich mit der Materie schon beschäftigt haben, bietet die Doku also nicht wirklich viel. Sogar die Bilder stammen grösstenteils von David Attenborough's grossartiger Netflix-Serie "Unser Planet" und wurden lediglich hier reingeschnitten. Wenn man allerdings überhaupt keine Ahnung vom Zustand unserer Erde hat und sich unserer zukünftigen Verantwortung im Bezug auf eine lebenswerte Zukunt nicht bewusst ist, na dann ist dieser Film absolutes Pflichtprogramm!
"In Your Eyes" ist eine nicht ganz so schnulzige Schnulze mit unglaublich sympathischen Hauptfiguren und einem erfrischendem Grundkonzept um eine metaphysische Romanze zweier doch sehr ähnlichen Charaktere, die jedoch ganz unterschiedliche Leben führen. Wenn man sich darauf einlassen kann, funktioniert der Film ganz gut und sorgt für kurzweilige und herzerwärmende Momente. Durch die Actionelemente am Ende wird die Story dann sogar noch ziemlich spannend und teilweise unvorhersehbar. Grosser Pluspunkt des Films ist für mich die überaus niedliche Zoe Kazan. Sie trägt den Film durch ihre stralende Art und ihre glaubwürdige Verkörperung der einsamen Partnerin eines selbstverliebten Yuppies.
Beim letzten Auftritt von Pierce Brosnan in der Haut des britischen Geheimagenten mit der Lizenz zum Töten haut man ordentlich auf die Trash-Pauke. Gewisse Szenen und Dialoge sind schon hart an der Grenze des Unaushaltbaren. Immerhin kann man dem Film einen gewissen Ideenreichtum nicht abschlagen und teilweise macht dieses absurde Fest auch tatsächlich Spass. Die Schauspieler sind meiner Meinung nach toll besetzt und machen alle einen soliden Job. Dies ist dann auch der Grund, weshalb der Film einigermassen funktioniert. Richtig schlecht sind die überaus grottigen CGI-Effekte und gewisse peinliche Actioneinlagen, die jeglicher Physik trotzen. Wenn man es irgendwie schafft, sein Gehirn für 135 Minuten auf Stand By zu schalten, könnte man diesem trashigen Etwas von Film eine Chance geben.
Guy Richie's "The Gentlemen" ist ein auf Hochglanz polierter Spass-Film und auch eine Hommage an seine beiden Klassiker (Snach & Lock, Stock...). Keine Sekunde langweilig, Coolness in Reinform und spritzige Dialoge in der Dauerschleife. Auf der anderen Seite ist Richie's neustes Werk ein Filmchen ohne jegliche Tiefe, das ca. einen Tag später wieder in Vergessenheit gerät. Aber was solls?! Der Film will gar nicht mehr sein als ein "leicht zu konsumierendes Spass-Feuerwerk" und jeder, der hier andere Erwartungen hegt, ist selbst schuld. Klares Highlight in "The Gentlemen" ist Hugh Grant in seiner überaus grossartigen Rolle als schmieriger Reporter.
Der Nachfolger von "Der Morgen stirbt nie" ist ein inspirationsloser Bond-Film ab Stange. Der Film bietet nichts neues und ersetzt Bösewicht, Bond-Girls, Story und Actionszenen einfach mit Kopien aus den Vorgängern. Ausserdem finden wir auch hier wieder die unnötigen Längen, die in den meisten Teilen mit 007 vorhanden sind. Pierce Brosnan als Bond trägt meiner Meinung nach nicht die Schuld an all dem, denn er ist smart und charmant wie eh und je. Trotzdem würden ihm einige Ecken und Kanten sicherlich gut tun. Alles in allem einer der schwächsten Bond-Filme aller Zeiten und höchste Eisenbahn für einen innovativen Richtungswechsel.
Man könnte hier die Machart und die reisserische und typisch amerikanische Inszenierung kritisieren. Allerdings ist die Thematik einfach zu wichtig, um diesem Dokumentarfilm eine schlechte Kritik zu verpassen. Theoretisch weiss man es oder ahnt es zumindest, was die sozialen Medien heute für einen Einfluss auf die Gesellschaft haben. Trotzdem schockieren die hier gezeigten Aussmasse. Die Kommentare früherer Kadermitarbeiter von Google, Facebook, Insta, etc. bringen so einige interessante Hintergründe ans Licht. Am meisten Angst macht mir die Rolle der Social Media in Bezug auf die Spaltung der politischen Meinungen auf der ganzen Welt, sodass schlussendlich kein Dialog mehr möglich sein wird und vielerorts sogar Bürgerkriege drohen. Bisher habe ich das nie so ganz realisiert, dass die sozialen Medien das Phänomen der immer stärker werdenden Extremen und verhärteten Fronten (Rechtspopulismus, Linksextremismus, Verschwörungstheorien, etc.) massgeblichen beeinflussen/unterstützen. Netflix überrascht mich immer wieder mit tollen Dokus. "Social Dilemma" ist Pflichtprogramm für jeden Social Media User.
"My Octopus Teacher" verwöhnt uns mit einer herzlichen Liebesgeschichte zwischen einem Menschen und einem Oktopus. Wirklich sehr gut gefallen haben mir dabei die Wasseraufnahmen sowie die vielen eindrücklichen Details und Erkenntnisse über den Kraken und dessen unfassbare Intelligenz und Empathie. Etwas weniger haben mir die Ausschnitte gefallen, bei denen der Protagonist über seine Gefühle und sein Leben philosophiert. Das Ganze wirkt irgendwie überdramatisiert künstlich und nervt mit der Zeit. Zum Glück überwiegen aber die Wasserszenen und somit schafft es der Film recht gut, einen in die faszinierende Welt des Algenwalds vor der südafrikanischen Küste zu entführen. Faszinierend und sehenswert!