dreamtraveller - Kommentare
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Alle Kommentare von dreamtraveller
Die Familiensaga der Corleones findet mit dem dritten Teil sein Ende. Bei vielen haben alle drei Teile seine Daseinsberechtigung. Ich sehe dies jedoch etwas anders. Teil 1 ist das Meisterwerk schlechthin und einer der grössten Filme die es überhaupt gibt. Teil 2 und 3 kommen für mich nicht ansatzweise an dessen Qualität heran. Es fehlt ihnen an einer Figur wie Vito Corleone (Marlon Brando). Der zweite Teil hatte zumindest noch De Niro. Al Pacino als Michael überzeugt natürlich, keine Frage. An das Charisma eines Brando kommt er jedoch nie auch nur ansatzweise heran. Es fehlt Teil 2 und 3 an Dramatik und Spannung. Neue Figuren werden nicht so genial und mit dem richtigen Tempo eingeführt wie noch in Teil 1. Auch wenn das jetzt alles etwas negativ klingt ist "Der Pate 3" kein schlechter Film. Alles sehr solide und opulent aber irgendwie auch langgezogen und forciert.
"La fille inconnue" ist ein stiller aber nicht minder aussagekräftiger Film. Schwerwiegende Dinge wie Aufopferungsbereitschaft und gesellschaftliche Ungerechtigkeit werden hier anhand einer subtilen Kriminalgeschichte realistisch thematisiert. Adele Haenel spielt die gutherzige Ärztin gewohnt unglaublich authentisch. Was für ein Talent! Wer gerne realistische Filme ohne grosses Actionfeuerwerk über Minderheiten sieht wird den Film verstehen und lieben. Wer hingegen auf oberflächliche Unterhaltung steht, bei der es im Minutentakt knallt und explodiert, wird hier enttäuscht sein. Ich fand diese sensible Perle einfach nur grossartig.
"Breakfast at Tiffany's" hat mich schon sehr überrascht. Der Klassiker ist für eine Produktion aus den 60er Jahren sehr modern geraten. Hauptfigur Holly Golightly ist eine Frau die den Tarif durchgibt und den Männern zeigt wos lang geht. Verglichen z.B. mit den Bond-Filmen aus den 60ern sind dies riesige Unterschiede. Die unvergessliche Audrey Hepburn spielt die Figur so charmant wie nur möglich. Ich kann sogar behaupten, dass ich noch nie in meinen bisher 1622 bewerteten Filmen eine charmantere Person kennenlernen durfte. Audrey hat nun für immer einen Platz in meinem Herzen erobert. ❤ Man vergisst vor lauter Audrey fast den Rest des Films aber auch der ist gut. Schöner Humor, eine wunderschöne Hommage an New York und eine zugegebenermassen etwas kitschige Love-Story aber trotzdem schön.Als Wohlfühl-Kino in Perfektion kann man diese Perle bezeichnen. Sehr schön. ^^
From Russia with Love ist ein akzeptabler Nachfolger auf den ersten Bond. Bei der Action, der Komplexität und auch den verschiendenen Locations wird hier ordendlich einen draufgelegt. Leider haben sich hier auch ein paar Längen eingeschlichen. Connery ist in seiner Rolle als 007 passend. Aber auch hier in seinem Verhalten gegenüber Frauen eher respektlos, was ihn etwas unsympathisch und flegelhaft erscheinen lässt. Wenigstens hat man hier mit der Figur Tatiana Romanova ein Bond-Girl erschaffen, welches im Vergleich zur Vorgängerin Honey Ryder etwas mehr Stärke und Facetten erhalten hat. Alles in allem hat mir Dr No etwas besser gefallen, was hauptsächlich an den exotischeren Schauplätzen mit seinem Hauch Science Fiction liegt. Qualitativ sind die beiden Filme aber vergleichbar gut.
Jordan Peele setzt nach seinem furiosen ersten "Get Out" hier noch einen drauf und hatte mich mit "US" von der ersten Minute an in seinem Bann. Jede Szene ist in seiner Ästhetik ein wahrer Genuss! Die Bildsprache ist bahnbrechend und die Atmosphäre stets zum schneiden dick. Hier trägt auch der fantstische Soundtrak seinen Teil dazu bei. Stetig rätselt man mit was uns der Regiesseur mit seinen "versteckten" Botschaften mitteilen will. Diese sind nicht so sehr verborgen, dass man nach dem Film nochmals eine Stunde auf You Tube die Auflösung nachforschen muss, sondern sind in ihrer Komplexität gerade richtig portioniert. Dazu ist der Film ungemein Spannend und die Schauspieler agieren auf höchstem Niveau, vor allem die grandiose Lupita Nyong'o. Alles in allem ein perfekt ausbalancierter Film der vor Spannung, Gesellschaftskritik, Humor und Kunst nur so strotzt. Sicherlich kein Film für jeden, aber genau dass muss auch nicht sein. Ich freu mich wie ein Kind auf Peele's nächsten Streich.
Corona machts möglich. Endlich habe ich mir vorgenommen, mir alle Bond Filme chronologisch zu geben. Der Aftakt ist mit DR NO mehr als gelungen. Der Film bietet uns herrlich viel Bond Charme. Die wahnwitzige und old school futuristische Story um die Dr. No und seine Schergen in Kombination mit viel Action und der karibischen Location Jamaica ist einfach nur erfrischend. Connery ist mir dagegen als Bond manchmal etwas zu flegelhaft und frauenfeindlich und hat mich teilweise schon mit offenem Mund zurückgelassen. Auch wenn es damals eine andere Zeit war und die Emanzipation höchstens ein Fremdwort war ist die Darstellung der Frauen und der Umgang mit ihnen hier schon massiv grenzwertig. Ursula Andress sieht hier ehrlich gesagt einfach nur gut aus und dient lediglich als Statistin fürs Auge. Dennoch, der Film macht einfach nur Spass und die Action ist trotz des Film-Alters toll inszeniert. Ich freu mich auf den nächsten 007. ^^
Ein schöner kleiner aber auch etwas belangloses Filmchen über das mühsame Aussenseiter-Dasein in einem amerikanischen Provinznest. Der Film nimmt sich sehr lange Zeit um die Familiengeschichte um den zurückhaltenden aber liebenswerten Beagle nach und nach zu durchleuchten und schafft es, dass man am Schluss die Handlungen der einzelnen Figuren besser versteht. Kristen Stewart als kranke Teenagerin spielt wie gewohnt souverän. Dank ihr hebt sich dann der Film auch etwas vom Mittelmass und der Belanglosigkeit ab.
Mr. Hoppys Geheimnis ist ein schnuckliger kleiner Film mit liebenswerten Figuren und dem Herz am rechten Fleck. Judie Dench ist hier in ihrer Rolle als Mrs Silver ungemein witzig und charmant aber auch Dustin Hoffman als Mr Hoppy möchte man am liebsten knuddeln. Schlussendlich macht der Film in seiner Art wirklich nichts falsch. Er kann halt auch nicht sehr viel dafür, dass die Geschichte für einen Spielfilm mit einer Laufzeit von 1.5 Stunden nicht sonderlich viel hergibt und deshalb schlussendlich etwas belanglos bleibt und sogar einige Längen aufweist. Na ja, um sich mal wieder das Herz erwärmen zu lassen reicht es allemal. ^^
Hichcock hat mit seinem "Vertigo" etwas wunderbares geschaffen. Ein unüblicher Genre-Mix mit einigen Wendungen, viel Charme, Hichcock-typischem Suspense und Charakteren die sich im Verlauf des Films weiterentwickeln. Nur schon die Enwicklung vom Protagonisten Scottie Ferguson vom traumatisierten Polizisten zum obsessiven Liebenden ist grossartig. Zudem ist der Film extrem spannend und man rätselt bis zum Schluss stetig mit. Eine nicht minder beachtliche Rolle im Film spielt natürlich auch das Juwel am Pazifik: San Francisco! ❤ Fazit: Ein wahrer Klassiker der auch ziemlich gut gealtert ist.
"King of Monsters" hat zwei Seiten. Zum einen bietet uns die Fortsetzung der wirklich gelungenen Gareth Edwards Godzilla-Verfilmung von 2014 wunderbare Monster die mit viel Liebe erschaffen wurden. Deren Kämpfe, die Stimmung, Effekte, alles atemberaubend. Auch die Würdigung und den Respekt für das eine wahre Monster, Gojira, einfach nur Fan-Service pur und grosse Klasse! Nun zum enttäuschenden Part. Alles drumherum, die gekünstelte Familiengeschichte und die stereotypisch lanweiligen menschlichen Figuren sind sowas von uninspieriert und langweilig. Wenn man schon solche Beziehungen und eine gewisse "Storyline" einbaut um den Film voranzutreiben, dann sollte dies doch wenigstens ein ein bisschen liebevoller und innovativer umgesetzt werden. Na ja, so ist der Film dann schlussendlich einfach kurzweilig und visuell eindrücklich. Potenzial wäre hier aber deutlich mehr vorhanden gewesen.
Yorgos Lanthimos ist auf jeden Fall eines, ein Ausnahme-Regiesseur. Seine Film sind unverkennbar und mit unzähligen Metaphern gefüllt sind seine Werke unbestritten künstlerisch wertvoll. "The Lobster" ist mein nun dritter Lanthimos an den ich mich herangewagt habe. "The Favourite" hat mit gefallen, "The Killing of a Sacred Deer" hingegen war mir zu überfordernd und mit seinen spröden Dialogen zu weit weg für eine emotionale Verbundenheit. Nun also der hochgelobte "The Lobster". Lanthimos setzt auch hier wieder auf spröde und kalte Dialoge. Hier hat mich dies nun deutlich weniger gestört, denn es passt irgendwie zur abstrakten Dystopie-Welt, die uns hier präsentiert wird. Was ich an "The Lobster" ebenfalls richtig toll finde, ist die Ausgewogenheit von unheimlich schwarzem Humor mit einer sich durch den Film ziehenden Melancholie. Handwerklich ist sowieso alles erste Sahne, aber diesen Aspekt habe ich bei Lanthimos Filmen noch nie bemängelt. Colin Farrell empfand ich immer als etwas überbewertet. Hier habe ich mich eines Besseren belehren lassen. Als eigensinniger und reservierter David spielt er hier seine bisher beste Rolle wie ich finde. Vor allem der erste Teil des Films hat mich begeistert und liess eine 8er bis 9ner Wertung erahnen. Danach flacht der Film im zweiten Akt (im Wald) etwas ab und das Ende war mir dann wieder zu verstörend als das es mich begeistern konnte. Insgesamt war dies aber meine bisher beste Lanthimos-Erfahrung und ich werde mich zu gegebener Zeit auch mal an Dogtooth wagen.
Für viele legt Coppola mit dem zweiten Teil seiner Corleone-Saga noch eine Schippe drauf und ist daher für manch einen Cineasten der vielschichtigere, oppulentere oder sogar bessere Teil im Vergleich zum ersten. Ich sehe das etwas anders. Die ständigen Wechsel zu anderen Ortschaften und auch die Zeitsprünge in die Vergangenheit von Vito Corleone nimmt mir die Spannung zu sehr aus der Geschichte. Zudem fehlt hier die für mich grösste Stärke des ersten Teils: Marlon Brando als Vito Corleone! Al Pacino als dessen Nachfolger und Sohn Michael ist zwar ebenso grossartig aber es fehlt halt das gewisse Etwas. Der "Neuzugang" Robert De Niro als junger Vito überzeugt dafür aber umso mehr und stiehlt Pacino hier die Show. Allgemein wurden die Figuren meiner Meinung nach im ersten Teil herrvorragend eingeführt. Hier ist alles etwas unübersichtlicher und man fragt sich teilweise "Wer ist jetzt das schon wieder?" oder "Wie steht jetzt dieser Typ im Zusammenhang mit den Corleones?". Alles in allem ist Der Pate II aber noch immer ein toller Klassiker, im Vergleich zum grandiosen ersten Teil fällt der bei mir jedoch deutlich ab.
"Hail, Caesar!" von den Coens. Was um Himmels Willen war das für ein Film! Selten hat es mir mehr Mühe bereitet einen Film zu bewerten als hier. Zum einen sprudelt die Hommage an dass Hollywood der 50er nur so von fantastischen Szenen, Figuren, Coen typischem Humor und Liebe zum Detail. Zum anderen schafft es der Film nie so richtig den Zuschauer zu fesseln und langweilt zeitweise sogar durch seine uninspierierte Geschichte und in die Länge gezogenen Szenen. Schlussendlich will man den Film so sehr lieben, vergisst ihn aber nach der Sichtung leider ziemlich schnell wieder. Mein Highlight des Films: Frances McDormands kurzer Auftritt - zum schiessen komisch!
"Trash" fasziniert mit seinen authentischen Bildern von brasilianischen Favelas und Müllkippen und erinnert dadurch stark an Fernando Meirelles Meisterwerk "City of God". Dazu beeindruckt der Film mit dem Talent seiner Jungschauspieler und deren herzerwärmend und sympathisch dargestellten Figuren. Auch die zwei Sympathieträger aus Hollywood tragen ihren Teil fürs Sehvergnügen bei: Rooney Mara und Martin Sheen. Hinzu kommt noch die rasante Erzählung der Geschichte, die einem kaum Zeit zum Verchnaufen lässt. Durch diese so zahlreichen lobenswerten Facetten, verzeihe ich dem Film seine wahnwitzig undglaubwürdige und teilweise an den Haaren herbeigezogene Geschichte sehr gerne.
Woody Allen hat für sein Irrational Man erneut zwei der besten Schauspieler Hollywoods vor die Kamera gekriegt. Dank Stone und Phoenix hebt sich der Film dann auch von der Mittelmässigkeit etwas ab. Die Lovestory zwischen den beiden ist höchstens in der abstrusen und manchmal realitätsfernen Welt Hollywoods denkbar, nicht aber im "normalen" Alltag einer Kleinstadt. Na ja, Allens Filme sollte man ja auch mit einem gewissen Abstand zur Ralität angehen, denn sie haben immer auch etwas märchenhaftes an sich. Die Dialoge sind wie bei Woody gewohnt spritzig und charmant und der Storyverlauf mit dem Mord hält die Spannung angenehm hoch. Auch des Ende hat mich hier positiv überrascht.
Alfred Hitchcock's Rear Window ist hauptsächlich ein ungemein charmantes und zugleich spannendes Filmchen, dessen Handlung sich grösstenteils nur in einer kleinen Wohnung abspielt. Handwerklich und schauspielerisch ist das Ganze grossartig inszeniert. James Stewart und Grace Kelly sehen nicht nur bezaubernd aus sondern sprühen nur so von Charme und Charisma. Dies ist dann auch die wahre Stärke des Films. Ansonsten ist dieser nämlich relativ simpel konstruiert und lässt geistreiche Wendungen oder Schockmomente ganz weg. Vermisst habe ich diese Punkte aber nicht im Geringsten. Grosser Klassiker!
Wirklich stark an Stronger ist sein Darsteller. Jake Gyllenhaal spiel seine Rolle wie gewohnt unheimlich stark. Da der Film hauptsächlich die Entwicklung dieses Charakters thematisiert, ist das Ganze dank Jake auch glaubwürdig und psychologisch interessant. Ansonsten langweilt "Stronger" dann aber mit seinem ständigem US-patriotischem Gehabe und einer zu langen Laufzeit.
Die einfache aber nicht minder berührende Darstellung einer Geschichte, die es wahrscheinlich auf dieser Welt ähnlich an jeder Ecke zu finden gibt. Ältere Menschen kurz vor der Pension, die auch noch gesundheitlich angeschlagen sind, finden oft keinen Arbeitgeber mehr, der sie einstellen will. Dazu kommt noch der langwierige Bewerbungsprozess, der immer häufiger nur auf digitalem Weg erwünscht ist. Hier sind viele Leute einfach nur noch überfordert und driften langsam ab in die Verzweiflung und Auswegslosigkeit und dann schlussendlich auch in die Armut. Der Film ist sehr authentisch und glaubwürdig. Hauptdarsteller Dave Johns verkörpert Daniel Blake sehr sympathisch. Man möchte diesem gutmütigen Herrn einfach nur helfen und ihn umarmen, hach... Als Fazit kann ich nur sagen, dass dieser Film zwar keine leichte Kost ist, er aber an vielen Stellen durch seine pure Menschlichkeit überzeugt.
Antoine Fuqua dreht einen Western mit seinem Liebling Denzel Washington, WTF?! Ja, genau deswegen habe ich mir dieses Filmchen so lange aufgespart. Ich habe mir einfach nicht vorstellen können wie das gut gehen kann. Nun ja, ernst darf und soll man diesen Film ja auch nicht nehmen. Wenn man das hinkriegt, bekommt man hier einen Haufen coole Typen und eine grosse Portion Spass und viele wahnsinnig toll choreographierte Action- bzw. Schusswechsel-Szenen geboten. Die Story ist für die Tonne und sozusagen eine 1000-fache Wiederholung anderer Filme dieser Art. Was solls? Der Film macht eindeutig Spass und Denzel ist mal wieder die Coolness in Persona.
"Mia und der weisse Löwe" blendet einem durch seine herzwerwärmende Story über die Rettung eines weissen Löwen durch ein heldenhaftes Mädchen und durch seine wunderschönen Afrika-Aufnahmen von untergehenden Sonnen und weiten Savannen. Nüchtern betrachtet hat der Film deutliche Schwächen. Figuren handeln teilweise unglaubwürdig, das Drehbuch ist unausgereift und die Figuren sind sterotypisch langweilig. Nichtsdestotrotz hat der Film auch bei mir seine Wirkung nicht verfehlt und mich mit einem berührten Grinsen und den Tränchen nah zurückgelassen. Wenn man sich also auf Kitsch einlassen kann, macht man hier nicht viel falsch. ^^
"Mary und die Blume der Hexen" wurde von Studio Ponoc produziert. Dieses setzt sich unter anderem aus ehemaligen Mitarbeitern vom legendären Studio Ghibli zusammen. Dies sieht man dem Film deutlich an. Dennoch fehlt hier natürlich die Liebe und Kreativität von Ghiblis Chef und Legende Hayao Miyazaki. Das war aber auch nicht anders zu erwarten und schlussendlich ist eh alles eine Frage der Erwartungshaltung. Der Film über die kleine Hexe Mary bietet uns eine liebenswerte Geschichte mit einer grossen Portion Herz und Magie und kann auch durch seine wunderschönen Zeichnungen überzeugen. Teilweise war mir das Ganze etwas zu kindlich. Deswegen für Erwachsene Anime-Fans nur bedingt zu empfehlen. Studio Ponoc zeigt hier aber deutlich, dass grosses Potenzial vorhanden ist und wir uns über zukünftige Projekte freuen dürfen. ^^
Wie lange habe ich die Sichtung dieses monumentalen Werks hinausgeschoben. Die enorme Laufzeit und der Aspekt, dass viele ältere Klassiker heutzutage eher anstrengend zu schauen sind, hat mich beim Entscheid F.F. Coppolas Meisterwerk zu starten immer wieder zögern lassen. Nun jedoch habe ich aufgrund der aktuellen Corona-Krise genügend Zeit und keine Ausrede mehr die Sichtung noch länger hinauszuzögern. Nun, nach dem Abspann frage ich mich, wieso ich überhaupt so lange gewartet habe! Denn "Der Pate" ist trotz seiner Laufzeit unglaublich kurzweilig und spannend. Vergleichbar mit einem guten alten Chianti ist der Film ist im Gegensatz zu anderen Klassikern enorm gut gealtert. Der Streifen fesselt einem die gesamte Laufzeit über. Faszinierend ist, dass man trotz der vielen Charaktere nie den Überblick verliert. Das Drehbuch ist so unglaublich gut geschrieben und alles ist bis ins Detail durchdacht. Jedes einzelne Mitglied der Corleone-Familie hat seine Charakterzüge und Eigenschaften und wachst einem dadurch ans Herz und man fiebert einfach nur mit. Für mich zählt "The Godfahter" also zurecht zu einem der besten Filme aller Zeiten und bitte, falls ihr den noch nicht gesehen habt, schiebt euch die Sichtung nicht noch länger vor euch hin!
Michel Hazanavicius' Agenten-Komödie überzeugt hauptsächlich durch die Nostalie seiner Aufnahmen. Die Stimmung und das Flair alter Spionen-Filme der 30er bis 50er Jahre kommt wirklich genial zur Geltung. Ansonsten ist mir der Humor zu Slapsick-mässig und führte bei mir nur ab und wann zu einem leichten Schmunzeln, hauptsächlich aber zu unverständlichem Kopfschütteln. Das Drehbuch empfand ich auch eher als langweilig und vorhersehbar. Nichtsdestotrotz hat der Film definitiv Charme und wer auf alte Filme steht findet hier allenfalls eine kleine Perle. Mich hat er leider hauptsächlich kalt gelassen.
Herrlich skurriler Road- oder besser gesagt Traintrip durch Indien von Ausnahmeregiesseur Wes Anderson. Wo Wes Anderson drauf steht, ist auch Wes Anderson drin. Ich liebe seine verrückten Figuren, seine Detailverliebtheit und seinen speziellen Humor. Deshalb war auch sein Darjeeling Limited für mich ein wahrer Genuss für die Sinne. Während der gesamten Laufzeit hat mir der Film ein Dauergrinsen verschafft. Die Story um die drei Brüder Jack, Peter und Francis auf ihrem Selbstfindungstrip durch Indien ist gewohnt herzerwärmend und bringt einem trotz seiner humorvollen Einfachheit eine gewisse Tiefe hervor. Trauer, Verlustängste und Familienzusammenhalt sind nur einige der Themen, die Anderson hier aufwühlt. I'm happy und habe bekommen was ich erwartet habe. Danke mein lieber Wes und bis zum nächsten Mal.
Michael Keaton entführt uns in The Founder in die nostalgischen 50er Jahre und zu den Anfängen von McDonalds. Interessant ist vor allem der Aspekt, dass in genau dieser Zeit die Individualität und Qualität vieler Produkte und Dienstleistungen aufgrund der Industrialisierung und der Massenproduktion zu Grunde ging. Anhand dieser Geschichte über McDonalds sieht man das ganz schön und der Film zeigt diese Entwicklung auch ganz toll. Zum Beispiel wenn aus dem Milk-Shake mit richtiger Milch und hochwertigen Zutaten der Massen-Milkshake mutiert, zusammengesetzt aus Milch-Pulver und Chemikalien. Deswegen ist "The Founder" nicht der von mir befürchtete Image-Film von MacDonalds geworden sondern eher ein Tatsachenbericht dieser Zeit. Das rechne ich dem Fim hoch an. Ansonsten plätschert das Geschehen vielfach so vor sich hin. Zwischendurch gibt es wirklich grossartige Momente, welche wir hauptsächlich der Darstellung von Keaton und der schönen nostalischen Ausstattung der 50er zu verdanken haben.