dreamtraveller - Kommentare

Alle Kommentare von dreamtraveller

  • 7

    "Don't Breathe" überzeugt hauptsächlich durch seine teils schier unaushaltbaren Spannungsmomente und durch seine Hauptdasteller Jane Levy und Stephen Lang. Dazu gibts einen tollen Twist und schöne Kamerafahrten im wunderbar stimmigen Haus des blinden Kriegsveteranen. Allgemein ist das Setting toll, die Figuren authentisch und die Stimmung der sozial schwachen Gegend in Detroit wurde einfach nur grossartig eingefangen. Einige Logikfehler drücken die euphorische Stimmung ein wenig und sind aufgrund der sonstigen Qualität des Films einfach nur ärgerlich.

    8
    • 6 .5
      dreamtraveller 22.07.2020, 10:07 Geändert 22.07.2020, 18:03

      Politisch und gesellschaftlich gesehen ist "Bombshell" grosse Klasse. Ein Film, der uns die Mee-Too-Bewegung anhand eines Beispiels vor Augen führt und dies in Zeiten von Trump als Präsidentschaftskandidat im Wahlkampf. Ein wichtiger Film also. Leider ist mir der Film etwas zu brav ausgefallen, bzw. kommt der "Frauenunterdrücker" etwas zu glimpflich davon. Dies entspricht aber wahrscheinlich auch wieder nur den wahren Begebenheiten, was das Ganze umso trauriger macht. Statt in den Knast zu wandern bekommt der gute Herr noch eine Abfindung - Was für eine kranke Welt dies doch ist... "Bombshell" ist auf jeden Fall sehenswert. Das liegt hauptsächlich an der wunderbaren Margot Robbie und Charlize Theron. Kidman kann ich mit ihrem entstellten Botox-Face langsam aber sicher leider nicht mehr ernst nehmen. Aus irgend einem nicht erklärbaren Grund hat mich der Film emotional nie so richtig abgeholt und er ging trotz seines brisanten Themas recht schnell in Vergessenheit. Deswegen keine höhere Wertung.

      7
      • 4 .5

        Der Pierce Brosnan 007 Nachfolger auf Goldeney ist eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Hat mich Goldeneye mit seiner zwar trashigen aber erfrischenden Machart überzeugt, so ist "Der Morgen stirbt nie" einfach nur ein langweiliger Bond-Film ab Stange. Die Grundidee über einen zu mächtigen Medienkonzern ist ja gut und recht, wenn die Umsetzung aber lausig ist, reicht leider auch die beste Idee nicht. Jonathan Pryce's Figur als psychopatisches Medienlmogul Elliot Carver ist zu überpitzt und nervt ab der Hälfte des Films nur noch. Brosnan und Yeoh sind fein raus, sie sind für mich nicht schuld am Desaster. Es fehlen hier einfach tolle Schauplätze und eine ergreifende Story. Es wird einfach pausenlos ein Action-Feuerwerk am nächsten gezündet, eine tolle Geschichte sucht man jedoch vergebens. Daher gehört dieser Teil der 007-Saga für mich zu den Schwächeren.

        7
        • 7 .5

          Mit "Brawl in Cell Block 99" führte ich mir nach dem packenden "Bone Tomahawk" meinen zweiten S. Graig Zahler Film zu Gemüte. Ja, dieser Typ hat's drauf und besitzt definitv seine eigene Handschrift. Auch hier wird wieder äusserst geradlinig und kompromisslos eine simple aber elektrisierende Geschichte erzählt. Spannend, da alles sehr unvorhersehbar ist. Wegen der Härte und Brutalität einzelner Szenen ist man ständig auf der Hut und auf alles gefasst. Weil die Figuren auch wunderbar geschrieben sind, darf man auch so richtig mitfiebern. Zwar fand ich die Dialoge und Darsteller in "Bone Tomahawk" um Längen besser, aber auch Vince Vaughn macht hier, in einer für ihn eher aussergewöhnlichen Rolle, einen tollen Job. Alles in allem fällt "Brawl in Cell Block 99" im Vergleich zum brillianten Vorgänger zwar ab, überzeugt aber dennoch mit verstörender Brutalität, einem tollen Soundtrack und wunderbaren Figuren. Nun freu ich mich auf "Dragged Across Concrete" und auf alles was da noch so kommen mag von diesem Kerl.

          9
          • 7 .5

            Nun bin ich in meinem 007-Marathon bereits in den 90ern und somit bei einer meiner grossen Jugend-Lieben: "GodenEye". Mein Urteilsvermögen ist somit etwas getrübt, da der Film und auch der Game-Klassiker ein Highlight meiner noch jungen Jahren darstellt. Nach der jetzigen Sichtung sehe ich das Ganze realistischer und musste die Wertung deutlich von 8.5 auf 7.5 anpassen. Allerdings löst der Film mit der charmanten Art von Brosnan, der typischen 90er-over-the-Top-Action, den unvergleichbaren Synth-Klängen von Eric Serra und dem fantastischen Titelsong von Tina Turner noch immer euphorische Gefühle in mir aus. Ausserdem stellt Sean Bean mit seiner Verkörperung des 006 Alec Travelyan einen der bis dato intressantesten Bösewichte dar. Für mich als Fan dieses trashigen Bondabenteuers überholt dieser Teil demzufolge alle Vorgängerfilme und setzt sich somit auf Platz 1 in meinem Bond-Ranking bis 1995 fest, auch wenn es sicherlich qualitativ bessere 007-Filme gibt. Hier spielt mein Herz halt einfach mit. ^^

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            • 7 .5

              Ari Aster hat mich mit seinem Brett Hereditary umgehauen und die Erwartungen an sein Folgewerk wurden demnach in unkontrollierte Höhen getrieben. Trotzdem haben mich die teils niedrigen Bewertungen etwas verunsichert. Nun habe ich die Sichtung hinter mir und ich muss sagen, dass mich Aster zwar erneut überzeugt aber die Erwartungen nicht vollends erfüllen konnte. "Midsommar" ist anders und durch seine Eigenart wertvoll in dieser breiten Masse an 0815-Produktionen. Das reche ich dem Film hoch an. Technisch ist das Werk wunderschön und Florence Pugh in ihrer Rolle unheimlich talentiert. Gefehlt hat mir jedoch die intensiv unheimliche Spannung aus Hereditary. Diese geht hier durch die doch sehr lange Laufzeit und teils nicht endend wollenden Szenen etwas verloren. Auch hat mich der Film emotional nicht ansatzweise so sehr mitgenommen und geschockt wie Aster's Vorgänger. Die Location und das Setting im sonnendurchtränkten und ländlichen Schweden mit dieser unheimlichen Kommune mit ihren grotesken Ritualen macht aber einiges wieder wett. Künstlerisch ist "Midsommar" also top, erzählerisch sind da aber schon gewisse Mängel.

              12
              • 3 .5

                Die total entstellte Botox-Zellweger mimt ihren Fake-Charakter in einer Fake Welt, in der zwei schmierige Möchtegern-Beaus (Firth und Dempsey) um sie werben und sich schlussendlich ist Friede Freude Eicherkuchen *sichkrümmenvorekel*. Colin Firth kann man eigentlich nicht böse sein, trotzdem ist er hier total unterfordert und Fehl am Platz, so wie eigentlich alles und jeder der Beteiligten. Schlussendlich ist der Abschluss der Bridget Jones Reihe total überflüssig und reine Zeitverschwendung.

                4
                • 7 .5

                  Der neue Almodóvar überzeugt mit einer grossen Leistung von Antonio Banderas und einer emotionalen, autobiographischen Lebensgeschichte eines abgehalfterten Regiesseurs. Der Film ist enorm kunstvoll und in seiner Machart bis ins Detail perfektioniert. Der Titel sagt eigentlich sehr viel über den Film aus. Dolor (Schmerz) sehen wir hier häufig, physischen und auch emotionalen. Im Gegensatz kriegen wir aber auch unglaublich schöne - Gloria (Herrlichkeit) - Szenen und Bilder zu Gesicht. Almodóvar zeigt uns hier vielleicht auch einen kleine Einblick in sein Seelenleben. Man merkt es dem Film auf jeden Fall an, dass hier viel Liebe drin steckt. Fazit: Tolles und anspruchsvolles Stück mit Bestleistung von Banderas!

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                  • 7

                    Wer hätte das gedacht?! "Lizenz zum Töten" ist mein neuer Lieblings-Bond! Herrvorragender Titelsong, eine bezaubernde Carey Lowell als ernstzunehmendes Bond-Girl, kein in die Länge gezogenener Mittelteil wie in anderen Bond-Filmen und eine schön ausgewogene Story mit ernsteren Tönen aber trotzdem gut ausbalanciert mit bondtypischem Charme. Auch Timothy Dalton ist hier noch besser als im Vorgänger "Der Hauch des Todes" und ist für mich bisher klar der Bond-Darsteller mit den besten schauspielerischen Fähigkeiten. Schade, dass dies nach nur zwei Filmen sein letzer Auftritt als Doppelnull-Agent war. "Lizenz zm Töten" ist nicht wie andere Bond-Filme nur purer Trash mit abstrusen Weltuntergangsszenarien. Diesen Aspekt fand ich erfrischend und auch die Actionszenen haben gerockt. Auch Kultfigur Desmond Llewelyn als Q bekommt hier viel Screentime und sorgt für einige Schmunzler. Alles in allem also eine schöne Überraschung. ^^

                    10
                    • 5 .5

                      Und wieder ein hochgelobtes Werk, welches bei mir nicht die erhoffte Wirkung erzielt hat. "Das Fest" von Thomas Vinterberg ist mir zu weit weg von meiner Realitätswahrnehmung als dass sich eine emotionale Bindung entwickeln konnte. Die Charaktere sind mir zu übertrieben abgefuckt. Allen voran der jüngste Sohn Michael, der sich so gar nicht mehr unter Kontrolle hat und ständig eskaliert. Als der älteste Sohn Christian den Mut aufbringt um vor der gesamten Fest-Gemeinschaft seinen Vater des Kindesmisbrauchs zu beschuldigen, geht das Fest einfach weiter und man nimmt ihn nicht ernst. Oder man will ihn nicht ernst nehmen. In meiner Realität wären die Leute geschockt, das Fest würde sofort beendet werden oder man würde über die Anschuldigung diskutieren und nicht einfach weiter essen/tanzen. Vielleicht ist es aber in der elitären Gesellschaft so und man ignoriert einfach jeden Makel. Der Schein ist alles sozusagen. Na ja, wenn dem so ist, bin ich froh nicht Teil dieses Abschaums zu sein. Die wackeligen Aufnahmen im Dogma 95 Stil sind kunstvoll und anstrengend unscharf und die Gesellschaftskritik etwas zu sehr konstruiert. Einzelne Szenen bleiben aber dank ihrer intensität trotzdem haften und deshalb bekommt der Film von mir den Status "Unzugängliches Kunstwerk".

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                      • 6

                        "Der seidene Faden" ist Paul Thomas Anderson's Nachfolger vom hochgelobten und prämierten "There Will Be Blood" sowie Daniel Day-Lewis' angeblich letzer Film. Entsprechend gross war die Erwartungshaltung. Nun ja, handwerklich ist der Film TOP! - keine Frage. Lewis spielt den exzentrischen Modedesigner unfassbar gut und die Kostüme sowie die Ausstattung sind zum Niederknien. Mich hat das Thema um einen Modedesigner der britischen Adelshäuser der 50er Jahre einfach absolut nicht interessiert. Da kann der Film noch so gut gemacht sein. Es tut mir für meine relativ tiefe Wertung fast ein wenig Leid. Trotzdem muss ich objektiv bewerten und mich hat der Film halt grösstenteils schwer gelangweilt. Dennoch, die Liebesbeziehung der beiden Protagonisten liefert einige ungemein intensive Momente. Aber ansonsten zieht sich der Film für mich einfach enorm und deshalb muss ich ihm schweren Herzens "nur" 6 Punkte geben.

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                        • 6 .5
                          über 7500

                          Es ist bemerkenswert, wie "7500" die Spannung im ersten Drittel aufbaut und das einzig und alleine als Kammerspiel in einem Flugzeugcockpit. Der Film verliert diese Spannung leider dann teilweise nach der Hälfte und es entsteht dann dafür eine Art psychologisch Duell zwischen Pilot und Entführer - Ist interessant aber dieser Teil hat mich dann persönlich nicht mehr so sehr überzeugt. Dies liegt dann aber wohl eher am eigenen Geschmack als an der Qualität des Streifens. Schlussendlich also ein durchaus gelungenes Experiment. Dass der Film so gut funktioniert liegt hauptsächlich an seinem Hauptdarsteller. Joseph Gordon-Levitt spielt seine Rolle erwartungsgemäss grandios und schafft es die Ängste, den Hass und die Verzweiflung seiner Situation glaubhaft zu transportieren.

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                          • 8 .5
                            dreamtraveller 26.06.2020, 09:11 Geändert 27.06.2020, 12:14
                            über Mid90s

                            Jonah Hill's erste Regiearbeit überzeugt als Ode an die 90er und gleichzeitig als sensibles Coming-of-Age-Filmchen. Wie hier shon oft erwähnt, soll der Film mehr ein "Gefühl" übermitteln als eine Story erzählen und er schafft dies ganz hervorragend! Das Freiheitsgefühl der Jugend und die Atmosphäre der 90er ist in jeder Sekunde deutlich spürbar und katapultiert mich als Jugendlicher der 90er in meine eigenen Erinnerungen an die Zeit des Erwachsenwerdens. Der Film ist ausserdem erfrischend kurz gehalten, was ich ihm hoch anrechne. Auch der Cast kann sich sehen lassen und kann authentischer nicht spielen. All dies führt dazu, dass "MID90s" für mich zu den besten Produktionen der letzten Jahre zählt. Mehr muss hier eigentlich nicht gesagt werden. ^^

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                            • 4 .5

                              "Unlocked" macht höchstens mit seinen namhaften Cast auf sich aufmerksam. Dies ist auch der Grund weshalb ich mir diesen wirren Action-Thriller angeschaut habe. Die Schauspieler um Noomi Rapace, John Malkovich, Orlando Bloom und Michael Douglas sind dann auch routiniert genug um diesen Film von einer Katastrophe zu bewahren. Die Action ist grösstenteils unspektakulär und die Terror-Agenten-Story um einen Bio-Anschlag auf London unnötig wirr und auch teilweise unlogisch. Fazit: Kann man sich sparen.

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                              • 6
                                dreamtraveller 25.06.2020, 09:29 Geändert 25.06.2020, 13:22

                                James Bond Marathon - Film Nr. 15 - Der Hauch des Todes
                                Die Ära mit Roger Moore ist nun also zu Ende und ich bin gespannt auf Timothy Dalton als neues Gesicht im schwarzen Anzug mit Fliege. In "Der Hauch des Todes" wird nun allgemein vieles neu gemacht, aber auch vieles bleibt bestehen. Nun zu Timothy Dalton. Er mimt den Bond ernster, seriöser, glaubhafter und ist im Vergleich zu seinen Vorgängern der bessere Schauspieler und auch körperlich fitter und demnach für die Action-Szenen eindeutig besser geeignet als der alternde Moore. Allerdings muss man sich erst einmal an ihn gewöhnen und mit der Zeit stelle ich fest, dass ich den slapstick-artigen Humor der Vorgänger etwas vermisse. Trotzdem, Dalton kann man hier keinen Vorwurf machen. Die Action ist auch grosse Klasse und ist wahnsinnig toll inszeniert. Der Film wartet mit atemberaubenden Stunts auf. Wieso also nur 6 von 10 Punkte? Na ja, zum einen liegt das am in die Länge gezogenen Mittelteil des Films. Zum anderen sehen wir hier den mit Abstand langweiligsten Bösewicht der Bond-Saga und auch Maryam D'Abo ist als Bond-Girl eher eine Enttäuschung. Die Voraussetzungen für tolle Bond Filme mit Timothy Dalton wären also gegeben, allerdings verpasst man die Chance in der Umsetzung. Nun bin ich gespannt auf "Lizenz zum Töten".

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                                • 6 .5

                                  Die Netflix-Produktion und Romanverfilmung punktet durch seinen Humor und weil er das Herz am rechten Fleck hat. Ansonsten hat man das alles schon mal besser gesehen, z.B. in "Ziemlich beste Freunde" aus dem Jahr 2011. Seit dem wahnsinnigen Erfolg des französischen Fims anno dazumal ist mir aufgefallen, dass in den letzen Jahren häufig versucht wurde eine ähnliche Geschichte mit ähnlichen Mitteln zu produzieren. Meistens mit einem ernüchternden Ergebnis. "Umweg nach Hause" hat aber wie gesagt einige Sympathispunkte die für den Film sprechen. Zum einen seine Darsteller um unseren Sympathisbolzen Paul Rudd und die vielen wirklich gelungenen und schwarzhumorigen Szenen. Am Schluss bleibt ein unterhaltsamer aber nicht wirklich besonderer Film in Erinnerung.

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                                  • 6 .5
                                    dreamtraveller 21.06.2020, 08:23 Geändert 21.06.2020, 08:24

                                    Der letzte Bond mit Roger Moore ist überraschend gut! Klar, die Story ist so quasi eine Kopie der Goldfinger-Story. Statt sich ein Monopol mit Goldreserven aufzubauen, versucht sich hier der Bösewicht als alleiniger Marktführer mit Computer-Chips, ganz im Sinne der 80er Jahre und geht dafür über Leichen. Die Story ist also nicht wirklich was Besonderes aber der Film macht trotzdem vieles richtig. Die Figuren sind toll geschrieben und werden von den Darstellern gut verkörpert. Christopher Walken als Ober-Schurke, was will man mehr? Grace Jones und Tanya Roberts überzeugen als zwei der besseren Bond-Girls der Reihe und Roger Moore, na ja. Er wird halt langsam aber sicher zu alt für die Rolle als 007 aber liefert hier trotzdem nochmals eine akzeptable Performance. Was mir hier aber wirklich gut gefallen hat, der Film hat nur sehr wenige unnötige Längen und die Action-Szenen sind herrvorragend inszeniert. Ausserdem schafft der Film die Balance zwischen Realismus und Abgedrehtheit. Die finale Szene an der Golden Gate Bridge ist einfach grossartig und der Titelsong von Duran Duran ist halt typisch 80er und passt hier wie die Faust aufs Auge. "Im Angesicht des Todes" ist also ein würdiger Abschluss für Roger Moore und zählt für mich zu den besseren Filmen der Bond-Reihe.

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                                    • 7

                                      "Vergiss mein nicht" ist voll von wundervollen und auch vielen tief traurigen Momenten. Er Film zeigt uns das Leben einer faszinierenden Frau, die nach und nach ihr Gedächdnis und die Fähigkeit alltägliche Dinge zu tun verliert. Die Angehörigen gehen damit sehr eindrücklich um und mit viel Liebe versuchen sie das Beste aus der Situation zu machen.

                                      Danke David Sieveking! Danke für diesen tiefen Einblick in deine Familiengeschichte. Danke dafür, dass du den Menschen die Alzheimer-Krankheit durch deinen Film näher bringst und dadurch greifbarer machst.

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                                      • 6 .5

                                        Woody Harrelson wie wir ihn kennen und lieben. Er passt hier perfekt in die Rolle des ober-zynischen, ehrlichen und auch verbitterten Eigenbrötler Wilson. Was ich an diesem Film liebe ist, dass er den Spagat zwischen Humor und Gesellschaftskritik ziemlich gut meistert. In der zweiten Hälfte des Films verliert sich "Wilson" dann leider immer mehr in seiner etwas uninspierierten Familiengeschichte und verschenkt dadurch einiges an Potenzial. Die von Laura Dern verkörperte Rolle der Pipi, Wilson's Ex-Frau, war irgendwie unglaubwürdig und nervig. Insgesamt also hat "Wilson" seine Höhen und Tiefen, überzeugt aber trotz allem durch die unvergleichliche Performance des Woody Harrelson.

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                                        • 8

                                          Passend zu den aktuellen Ereignissen um die BLM-Bewegung habe ich mir endlich mal diesen Rassismus-Klassiker gegönnt. Und ja, definitiv ein Film der das Prädikat "Klassiker" verdient hat! "To Kill a Mockingbird" ist grosses Kino. Ausserdem sollte er noch heute zur Erziehung und zur Inspiration aller Menschen dienen. Menschlichkeit und Empathie werden hier gross geschrieben und folgende Zitate hallen lange nach.

                                          „You just hold your head high and keep those fists down. No matter what anybody says to you, don't you let 'em get your goat. Try fightin' with your head for a change.

                                          „You never really understand a person until you consider things from his point of view - until you climb into his skin and walk around in it.“

                                          Ein wahrer Klassiker.

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                                          • 8
                                            dreamtraveller 14.06.2020, 09:43 Geändert 14.06.2020, 09:45

                                            Eastwoods Arbeitswut ist bemerkenswert. Er haut Jahr für Jahr einen tollen Film nach dem anderen raus und überrascht uns ständig mit rührenden und grossartig verfilmte Geschichten. Mit Richard Jewell kommt nun ein nächstes Highlight des Altmeisters. Einziger Wehrmutstropfen: Die Hauptfigur ist Polizeifan und hat ein riesiges privates Waffenarsenal zu Hause. Dieser Umstand wird im Film niemals auch nur ein bisschen in Frage gestellt und einfach so akzeptiert. Nein, mehr noch. Die Figur Richard Jewell wird sogar als Vorzeige-Bürger im grossem Sympathie-Bonus geschrieben und gezeigt. Da sieht man halt, dass hier mit dem lieben Clint ein waschechter Republikaner am Werke war. Abgesehen davon ist der Film einfach nur grossartig! Dank dem tollen Drehbuch sind die 130 Minuten niemals langweilig und die Darsteller zeigen uns allesamt Schaupielkunst in Perfektion. Die Story rührt zu Tränen und wichtige moralische Themen um die Macht der Medien und der (Staats-)Polizei werden schön in Frage gestellt. Insgesamt ein beeindruckendes Werk, trotz des zu Beginn genannten Wermutstropfens.

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                                            • 7

                                              "Bastille Day" ist ein ehrlicher, einfacher Actioner wie es ihn seit den 90er Jahren nicht mehr sehr oft gibt. Heute will man entweder auf der Realitätschiene fahren und verliert sich dadurch in der Langeweile. Oder man produziert einfach übertriebenen aber bewussten, hyperaktiven Trash. Filme, die an die Die Hard Reihe mit Bruce Willis erinnern, gibt es heute leider nur noch vereinzelt. "Bastille Day" mit seinem sympathischen Haudegen und grimmig dreinschauenden Idris Elba in der Hauptrolle tut genau dies. Die Action ist feudal, die Kampfszenen treiben einem das Adrenalin in die Adern und der Film ist allgemein schön kurz gehalten. Die Story ist hier zwar nicht schlecht und wartet mit dem einen oder anderen Twist auf, aber ehrlich gesagt ist sie nebensächlich. Mich hat "Bastille Day" auf jeden Fall positiv überrascht, vor allem aufgrund seiner ehrlichen Einfachheit.

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                                              • 7

                                                "Ralph reichts" ist einer meiner Lieblings-Disney-Produktionen der letzten Jahre. Ich war mir ziemlich sicher, dass es dazu keine Fortsetzung geben sollte, denn der Film funktioniert ganz gut als einzelner, eigenständiger Hit. Ich wusste auch, dass eine Fortsetzung die Genialität und Einzigartigkeit von "Ralph reichts" niemals toppen könnte. Deshalb habe ich mir "Chaos im Netz" so lange vor mich hin geschoben, nun aber trotzdem den Mut gefunden, mich ins neue Abenteuer mit Ralph und Vanellope zu stürtzen. Nun ja, es stimmt, dass die Qualität des ersten Teils nicht erreicht wird. Nichtsdestotrotz knüpft der Film aber zumindest dort an und weiss erneut mit seinen schier unendlich coolen Ideen und seiner phantastischen Welt einfach zu verzaubern. Ich bin erleichtert und habe meine Meinung über die Sinnlosigkeit dieser Fortsetzung teilweise reviedieren können. "Chaos im Netz" ist lustig, kurzweilig, behandelt schöne Themen wie "Besitzergreifende Freundschaft kann vieles kaputt machen" und vor allem ultra coole Ideen und Charaktere. Nun wäre ich einem dritten Teil nicht abgeneigt.. ^^

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                                                  "Die Stadt der verlorenen Kinder" ist wie das kuriose und groteske Kind von Tim Burton und Terry Gilliam. Eine wahrlich skurrile Odysse in eine phantastische Traumwelt voller albtraumhafter Details. Der Film ist auf jeden Fall ein unvergleichbares Erlebnis und in seiner Individualität absolut einzigartig. Man muss schon wissen auf was man sich hier einlässt. Die Story um entführte Kleinkinder und das Stehlen deren Träume ist jetzt nicht wahnsinnig komplex oder raffiniert. Die Stärken des Films liegen klar bei den vielen Details und der Kreativität der Macher. Viele der Figuren vergisst man so schnell nicht wieder und die erschaffene Welt an sich ist einfach nur grossartig.

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                                                  • 5 .5

                                                    Octopussy hat leider die selben Schwächen wie schon viele Bond-Filme davor. Er beginnt ungemein stark, lässt auf DEN ultimativen Bond-Film hoffen und flacht dann gemächlich und langsam immer mehr ab bis er dann schlussendlich kurz vor der ultimativen Langeweile am Ende nochmals kurz aufdreht. Louis Jourdan als überaus perfider Bösewicht Kamal sowie Maud Adams als undurchsichtige Octopussy sind interessant geschriebene Charaktere. Die Story um Atombomben und die ewige Leider von Ost gegen West empfand ich als eher uninpiriert und sehr vorhersehbar. Insgesamt hat Octopussy ein paar gute Ansätze, ist am Ende aber einer der schwächeren Bond-Filme.

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