dreamtraveller - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+19 Kommentare
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+16 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+13 Kommentare
-
Die GlaskuppelDie Glaskuppel ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Léonie Vincent und Johan Hedenberg.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning185 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina152 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines122 Vormerkungen
Alle Kommentare von dreamtraveller
"Pride and Prejudice" ist Kitsch mit Klasse. Handwerklich auf höchstem Niveau. Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln. Die Ausstattung ist wunderbar, das Drehbuch kommt schön ohne Längen aus und der Cast spielt hervorragend. Kiera Knightley in ihrer Rolle als Elizabeth Bennet ist einfach nur bezaubernd. Höhepunkt ist ganz klar die Szene gegen Ende des Films als Donald Sutherland als stolzer Vater zu Tränen gerührt ist. Hier brachen sogar bei mir die Dämme. ^^
Dieser mexikanische Instant-Hit war mir dann doch etwas zu viel Kitsch. Die lateinamerikanische Kultur mit seinem übertriebenen slapstickartigen Humor und eben diesem Gefühls-Kitsch ist erfrischend kurzweilig aber auch vielfach einfach nur dämlich. Eugenio Derbez als Drehbuchautor, Regiesseur hatte hier einige wirklich tolle Ideen aber als Schauspieler taugt er nicht wirklich was. Der Twist gegen Ende des Films ist aber gelungen und wertet den Film dann doch noch etwas auf.
Nach dem abgespacten "Moonraker" überrascht dieser Bond mit vergleichsweise realistischen Zügen und einer grossartigen ersten Film-Stunde. Nach dieser Stunde war ich mir sicher, dieser Teil wird mein neuer Lieblings-Bond! Die Action sah nie so gut aus, die Story beginnt vielversprechend und das 80er-Jahre Charme ist genau mein Ding! Nach dieser Stunde flacht der Film allerdings deutlich ab und alles wird wieder in die Länge gezogen wie Kaugummi. Die Spannung geht nach und nach flöten und am Ende bleibt zwar einer der besseren Bond-Teile, aber wegen des vielverprechenden Anfangs ist das Ganze eine grosse Enttäuschung.
Nach dem wirklich tollen "Der Spion, der mich liebte" ist "Moonraker" nun wieder Trash pur und eher eine Parodie als ein ernstgemeinter Bond-Streifen. Das kann durchaus erfrischend sein. Vor allem als Sci-Fiction-Fan hat der Film einige schöne Momente. Allerdings ist es mir hier etwas zu viel des Guten. Wenn ich eine Parodie über Bond sehen möchte, dann greife ich lieber zu Austin Powers. Ich hatte das Gefühl, dass den Machern langsam die Ideen ausgehen und nach langem überlegen so: "Wieso schicken wir Bond nicht ins Weltall? Star Wars hat super funktioniert. Lasst uns 007 auch abseits der Erde mit Laser-Kanonen rumballern lassen!" Meeh! Kommt auf den Boden zurück.
Ich bin nun bei meinem 10ten Teil meines James Bond Marathons angelangt und bisher konnte kein einziger mit dem Erstling "Dr. No" mithalten. Nun ist es aber entlich so weit. "Der Spion, der mich liebte" ist zusammen mit dem Auftakt mein neuer Lieblings-Bond! Er macht eigentlich nicht viel anders als alle anderen Filme der Reihe. Er macht einfach alles ein klein wenig besser. Was wirklich auch schön zu sehen ist, die Frauen bekommen langsam aber sicher mehr Macht und Selbstvertrauen und werden nicht bloss als dumme Flittchen dargestellt. Stromberg als Bösewicht ist schön bedrohlich und mit seinem Protegé Beisser wird eine Kult-Figur der Reihe eingeführt.
"Ford vs Ferrari" lebt förmlich von seinen zwei Über-Schauspielern Christian Bale und Matt Damon. Die beiden tragen den Film ganz alleine und machen ihn zum überragenden Kino-Erlebnis. Klar, die Rennszenen sind toll gemacht und das Drehbuch ist auch nett geschrieben. Auch das 60er-Jahre-Setting überzeugt mit vielen Details. Aber sind wir mal ehrlich. Sähen wir hier zwei andere Schauspieler in den Hauptrollen wäre der Film nur halb so gut. Deshalb liebe Kino-Fans, bitte anschauen! Ich hass mich dafür diesen Film im Kino verpasst zu haben.
Der zweite Bond mit Roger Moore als 007 gibt uns typische Bond-Action mit oberflächlicher Story, zwei hübschen Bond-Girls, einige wirklich lustigen Szenen und mit Christopher Lee als Scaramanga einen der besten Bösewichte der Reihe. Leider ist auch hier wieder alles arg in die Länge gezogen und viele Szenen wären gar nicht nötig. Das ganze wirkt sich hier sogar leider noch etwas negativer aus als bei anderen Filmen mit dem britischen Über-Agenten. Schade um die guten Ansätze aber schlussendlich sehen wir mit "Der Mann mit dem goldenen Colt" einen eher durchschnittlichen Bond.
Der erste Bond mit Roger Moore kann nach dem enttäuschenden "Diamantenfieber" eigentlich nur überzeugen und tut es auch, zumindest ansatzweise. Noch immer sind gewisse Szenen arg in die Länge gezogen und auch andere Bond-typische Schwächen sind auch hier zu finden. Allerdings kriegt man hier mit dem Südstaatensetting eine erfrischende Abwechslung geboten und Actionszenen, Soundtrack und Jane Seymour als Bond-Girl können sich sehen lassen. Roger Moore hat nicht den Schalk eines Connery's. Er macht dieses Defizit aber durch seine selbstverliebte englische Eleganz wieder wett. "Leben und sterben lassen" ist ein mittelmässiger Bond.
In Zeiten des Aufstands gegen Rassismus sollte man sich diesen Filmm von Barry Jenkins anschauen. Leider wird die afroamerikanische Bevölkerung auch heute noch immer benachteiligt. Früher oder später musste es also in verzweifelten Aufständen enden. In "Beale Street" sehen wir nur ein Beispiel, wie sich diese Benachteiligung auf ein Schicksal zweier sich liebenen Menschen fatal auswirken kann. Dank der wunderschön gefilmten Szenen wirkt der Film aufgrund seiner Thematik nicht immer nur schwer, sondern manchmal sogar federleicht und traumhaft schön. Pflichtprogramm für politisch interessierte und Cineasten!
Mit "Diamonds are forever" hat das 007-Abenteuer vorerst seinen Tiefpunkt erreicht. So sehr ich mich nach dem talentfreien George Lazenby als James Bond in "On Her Majesty's Secret Service" auf ein erneuten Connery-Bond gefreut habe, umso enttäuschter bin ich nun. Connery wirkt hier recht lustlos und rechtfertigt nun spätestens seinen Abgang als 007. Der Film selbst ist selbst auch recht uninteressant. Er langweilt mit seinen in die Läge gezogenen und unrelevanten Szenen und verwirrt mit vielen unnötigen Protagonisten. Auch die lustlos inszenierte Diamanten-Raub-Story ist leider schnell wieder vergessen. Positiv habe ich Tiffany Case (Jill St. John) als undurchsichtige Diamantenschmugglerin in Erinnerung. Dieser Charakter schenkt dem Film wenigstens ein bisschen Tiefe. Fragwürdig ist auch Bonds Verhalten und seine Sprüche an das schwule Auftragskillerduo als Bonds Gegenspieler. Politisch hoch inkorrekt, auch wenn wir uns hier in den 70ern befinden. Diamanten sind für immer, aber dieser Bond ist nur ein kurweiliges Ärgernis. Nun freue ich mich auf die Roger Moore Filme!
"Im Geheimdienst Ihrer Majestät" hat seine Höhen und Tiefen. Zum einen sind da die wirklich toll inszenierten Actionszenen die mich ins Staunen versetzt haben. Auch Blofeld mit seiner kleinen Armee manipulierter und hübscher Wellness-Damen in seinem Labor auf der Bergspitze sind wunderbar psychadelisch surreal. Typisch für die Zeit des 60s/70s Exploitation Films. ^^ Das sich Bond nun erstmal auch verliebt und Gefühle zeigt, ist zwar erfrischend neu und gut gemeint, kommt aber sehr unglaubwürdig daher. Das liegt auch am australischen Model George Lazenby, der zwar als Bond eine gute "Figur" macht, schauspielerisch aber eher in der unteren Schublade anzuordnen ist. Zum Glück für uns, dass dies die erste und letzte Verkörperung des 007 durch ihn war. Die Story ist insgesamt auch etwas dünn und die Laufzeit deswegen mit seinen 140 Minuten deutlich zu aufgeblasen. Alles in allem ist "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" eine mittelmässige Bond-Produktion mit wirklich guten Ansätzen.
Australien überrascht in letzter Zeit immer wieder mit tollen Produktionen auf höchstem Niveau! Hier auch mit "Hotel Mumbai" mit Superstars wie Dev Patel und Armie Hammer. Ein tolles Drehbuch mit Dauerspannung und einer sensiblen Ausbalancierung von Thrill und Erzählung. Der Film über die traurigen Ereignissen im November 2008 pumpt Adrenalin in die Adern und bietet aber auch die gewisse Tiefe, die es für ein solches Thema braucht. "Hotel Mumbai" bringt einem also zum Nachdenken und unterhält gleichermassen. Diesen Spagat schaffen nur wenige der vergleichbaren Filme. Chapeau an die Macher und von mir gibts eine klare Empfehlung.
Ich weiss nicht recht was ich vom Endkampf der Avengers und allgemein vom MCU halten soll... Das MCU hat unsere Kinolandschaft und die Filmindustrie in den letzten 12 Jahren geprägt wie nichts Vergleichbares. Dies liegt zum einen an den schier unerschöpflichen finanziellen Mitteln der Produzenten, die enorm viel in Marketing und namhafte Casts investiert haben. Zum anderen stimmte meistens auch die Qualität der Filme. Obwohl diese meiner Meinung nach die unverschämt hohen Summen dieser Produktionen nicht rechtfertigt. Mit Endgame finded das Franchise nun seinen "Abschluss" und auch hier sehen wir Spektakel und eine nie dagewesene Dichte an Hollywood-Superstars durch die Leinwand hüpfen, ballern und fliegen. Für mich ist es auch hier wieder einmal diese Schwemme an Figuren und die Ananderreihung von einem atemlosen Actionfeuerwerk nach dem anderen, welche den Film schlussendlich anstrengend macht und dem Film den Tiefgang und den Anspruch raubt. Endgame ist also gleichzeitig Meisterwerk und enttäuschende Materialschlacht. Für die Story hätte ich mir mehr Einfallsreichtum gewüncht aber irgendwie schaue ich den nach über einem Jahrzehnt liebgewonnenen Figuren in ihrem Kampf gegen Thanos immer noch sehr gerne zu.
Mit You Only Live Twice bleibt sich die Bondreihe treu und liefert uns erneut exotische Schauplätze, wahnwitzige Action und zahlreiche Bond-Girls. Connery ist als Bond wie gewohnt arrogant und dennoch durch seinen Schalk irgendwie sympathisch. Die Frauen werden als Sex-Objekte nachwievor mit zero Respekt behandelt. Das ist noch immer sehr gewöhngsbedürftig aber das gehört nun mal zu den frühen Bond-Filmen dazu. Gegenspieler Blofeld driftet hier etwas ins Lächerliche ab und verliert dadurch ein wenig von seiner bedrohlichen Wirkung, was schade ist. Alles in allem wieder eine klare Steigerung zum schwachen Vorgänger "Thunderball", auch wenn da noch viel Luft nach oben vorhanden ist.
Der Titel lässt Klamauk mit süssen kleinen Kiddies vermuten. ABER! "The Kindergarten Teacher" ist ein psychologisch faszinierendes Drama. Der Film von und mit Maggie Gyllenaal handelt von Erziehung, der frühen Förderung von geistig ausserordentlich talentierten Kindern oder auch von der Besessenheit oder der enttäuschenden Klarheit des eigenen Versagens. Die wundervolle Maggie trägt diesen Film durch ihre faszinierende Darstellung als Kindergarten-Lehrerin ganz alleine. Anfänglich pflichtbewusst und grossherzig, mit grossem Einsatz für Fairness und Nächstenliebe im ersten Teil. Dann im zwiten Part driftet ihr Charakter immer mehr ab in ihrem Kontrollwahn und der langsam zunehmenden Besessenheit um den kleinen Jungen. Grosse Klasse diese Frau und mindestens genau so viel Talent wie ihr Bruder Jake. Es ist schier unvorstellbar wie ein Geschwiserpaar gleichermassen grossartig sein kann. I love them!
Ich weiss nicht was ihr ständig gegen deutsche Filme stänkert. Als Schweizer werde ich immer wieder überrascht, was für Perlen meine nördlichen Nachbarn produzieren können. Caroline Link's "Der Junge muss an die frische Luft" ist einer dieser angenehmen Überraschungen. Auch wenn mich die Kindheit des Komikers Hape Kerkeling nur mässig interessiert, ist dieser Film einfach nur wunderbar und voller Liebe. Ich habe hier mehr gelacht als bei vielen, ach was, als bei den meisten anderen Komödien die ich in letzter Zeit gesehen habe. Das ist Wohlfühlkino vom Feinsten!
"Climax" ist ein typischer Gaspar Noé Film. Das sagt eigentlich schon alles. Wer andere Filme von ihm kennt, weiss auf was er sich hier einlässt: Einen fiebrigen Albtraum mit verdrehten Kamerafahrten und leuchtenden Neonfarben. Speziel bei "Climax" ist, dass es sich hier um einen Tanzfilm ohne Story handelt. Eine ethnisch durchmischte Gruppe von Tänzerinnen und Tänzer, die wohl Frankreichs Gesellschaft wiederspiegeln soll, tanzt sich die Seele aus dem Leib und zeigt uns wunderschöne und abstrakte Choreografien. Man merkt, dass es sich bei den Darstellern um Tänzer/innen und nicht um Schauspieler handelt. Dies zeigt sich in den wenigen Szenen, in denen schauspielerisches Talent nötig wäre aber nicht vorhanden ist. Ansonsten ist dieser Achterbahn-Drogen-Trip aber eine Erfahrung wert. Ich war stellenweise geflasht, dann wieder gelangweilt und später berührt und zugleich verstört und angewiedert. Ich nehem mal an Herr Noé hat sein Ziel erreicht.
Selten hat sich ein Film so viel Zeit genommen um seine Figuren einzuführen wie S. Graig Zahler's "Bone Tomahawk". Für einige mag das langatmig wirken, für mich ist diese Herangehensweise aber das einzig Richtige. Erst wenn man die Figuren so richtig kennt und sie ins Herz geschlossen hat, kann man auch erst richtig mit ihnen mitfiebern. Oh wow, und wie ich mitgefiebert habe. Was für ein Brett von einem Film Leute! Die Charaktere sind so verdammt gut geschrieben und werden von ihren Darstellern einfach nur göttlich verkörpert. Selten habe ich Kurt Russel besser gesehen. Auch Patrick Wilson, um den ich normalerweise eher einen Bogen mache, ist hier einfach nur grossartig! Aber das absolute Highlight für mich ist Richard Jenkins als liebenswürdiger Deputy Chicory. Ihn wünscht man sich als Opa. ❤ Wenn sich die Truppe dann mit dem selbstmörderischen Ziel aufmacht, die entführte Dorf-Ärztin und Frau von Arthur (Patrick Wilson) aus den Fängen der animalistisch und kanibalistisch veranlagten Ureinwohner zu befreien, schwitzt man selbst Blut vor Spannung. Für mich ist "Bone Tomahawk" ein grosser Überraschungs-Hit!
Michael Bully Herbigs "Ballon" ist eine wahnsinnig unterhaltsame Geschichtsstunde. Ein Schicksal einer DDR-Familie, die genug verzweifelt ist, um mit einem Hessluftballon über die Grenz in die BRD zu gelangen. Das Ganze wird nicht etwa kalt und dokumentarisch gehalten, wie man es bei einem solchen Thema erwarten würde und auch von vielen anderen Vertretern dieser Thematik kennt. Nein, Herbig liefert hier Spannung und Kurzweiligkeit und schafft trotzdem den Spagat zur geschichtlichen Korrektheit und einer gewissen angemessenen Ernsthaftigkeit. Was mich sehr genervt hat ist die penetrant übertriebene und künstliche Spannungserzeugung. Diese wird durch den überdramatischen Score und den zu vielen Momenten in denen die Familie nur so knapp vor der Stasi davon kommt erzeugt. Am Ende bleibt ein wirklich überraschend guter Film, den man sich aber nicht ein zweites mal ansieht.
Hauptdarstellerin Ruth will, dass die Menschen keine Arschlöcher mehr sind. Als sie dann auch noch ausgeraubt wird, entschliesst sich der sympathische Tollpatsch zu handeln und sich ihre gestolenen Dinge, wie z.B. ihr von der Oma geerbtes Silberbesteck von den Ganoven zurückzuholen. Als Sidekick steht ihr dabei ihr mindestens ebenso eigenbrötlerischer Nachbar und möchtegern Ninja Tony, gespielt von Elijah Wood, zur Seite. Die beiden Darsteller sind in ihren eigensinnigen Rollen grandios! Das alles fängt unglaublich spannend und witzig an und verspricht einen wunderbar skurrilen und unvorhersehbaren Film zu werden. Leider lässt der Film dann im Halb-Stunden-Takt nach, die Spannung geht irgendwie flöten und bis auf ein paar Gewaltausbrüche endet das Ganze dann auch schon fast in der Langeweile. Das ist äusserst Schade, denn hier wäre SOOO viel Potenzial vorhanden. Am Schluss bleibt es leider bloss ein mittelmässiger Aussenseiter-Film mit zwei gut aufgelegten Hauptdarstellern und einigen witzigen Szenen.
Ich liebe es, positiv überrascht zu werden. Greg McLean's "JUNGLE" hat das geschafft. Der Film hat mich ab der ersten Minute gepackt, entwickelt sich stetig in gutem Tempo von einem Abenteuerfilm zu einem abbtraumhaften Survival-Trip. Der Fillm ist toll ausbalanciert und technisch hat mich das Ganze am meisten überzeugt. Die perfekt getimeten Kamerafahrten und die tollen Aufnahmen des bolivianischen Dschungels lassen einen so richtig in die Tiefen der Wildniss mit all seinen Tücken und Schönheiten eintauchen. Daniel Radcliff spiel sich hier die Seele aus dem Leib und beweist, dass er zu den ganz Grossen gehört und wir in Zukunft noch viele schöne Filme mit ihm freuen dürfen. Allgemein sind die Charaktere gut ausgearbeitet. Bei jedem Protagonisten sind Stärken, Schwächen und Ängste jeweils gut erkennbar. Alles in allem ein tolles Gesamtwerk!
"Dial M for Murder" ist Krimi in Perfektion. Hickcock, der Meister persönlich, hat hier mit diesem Streifen Geschichte geschrieben und uns ein verstricktes Katz- und Mausspiel in Perfektion geschaffen. Doch das tolle Drehbuch ist nur die eine Seiter der goldenen Münze, denn der Film wird von unheimlich tollen Darstellern abgerundet. Diese agieren allesamt glaubwürdig in ihren Rollen und haben das nötige Charisma um diesen Film zum unvergesslichen Klassiker zu machen. Hitchcocks Muse Grace Kelly setzt sich mit ihrer Rolle als Margot Mary Wendice hier selbst ein Denkmal. Grosses Kino und Hochspannung garantiert!
Für mich ist "Thunderball", der auf den tollen "Goldfinger" folgte, chronologisch der bislang schwächste Bond. Der Doppel-Null-Agent spielt sich hier erneut als Ober-Macker auf und ist als Agent eigentlich eine Niete und zugleich eine Parodie seiner selbst. Auch wenn man die Bond-Filme nie ganz ernst nehmen sollte, bin ich der Meinung, dass hier die Grenze ins Lächerliche knapp überschritten wird. Ausserdem ist der Film arg in die Länge gezogen. Vor allem die Unter-Wasser-Szenen sind dermassen langatmig, dass man an gewissen Stellen am liebsten vorspulen möchte. Ein Lichtblick ist der Schauplatz auf den Bahamas der an Jamaica im ersten Bond "Dr. No" erinnert und Claudine Auger macht als Domino Dervall eine gute Figur. Ich hoffe die Reihe wird mit den nächsten Filmen qualitativ wieder etwas besser..
"Goldfinger" gilt für viele als der beste und sinnbildlichste Bond-Film überhaupt. Ich stehe zwar erst am Anfang meines Bond-Marathons aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Film nicht in meinen Top 3 stehen wird. Zuerst aber mal zu den positiven Dingen. Bond hat hier mit Gert Fröbe als Auric Goldfinger ein echt ernstzunehmender Gegner der den grössten Teil des Films seine Überlegenheit und Bedrohung glaubhaft rüberbringt. Ausserdem ist die Anfangssequenz mit der darauffolgenden "goldenen" Leiche einfach grossartig. Danach flacht der Film meiner Meinung nach mit jeder weiteren halben Stunde ab bis hin zum recht enttäuschenden und zurückhaltenden Finale. Die meiste Zeit verbringt Bond hier seine Präsenz als Gefangener. Selbstverliebt und als rüpelhafter Obermacker hat er es aber auch nicht anders verdient. ^^ Trotzdem, unterhaltsam ist dieser Bond allemal und in etwa gleichzusetzen mit "From Russia with Love". Allerdings fand ich "Dr. No" noch ein Spürchen unterhaltsamer. Nun bin ich mal auf die nächsten paar Bond-Abenteuer gespannt...
David Lynch's "Der Elefantenmensch" ist ein Wucht! Dieser Film hat so viel zu bieten, unfassbar! Aber das Wichtigste, er geht ans Herz. ❤
In tief stimmingen Schwarz-Weiss-Bildern werden wir Zeuge einer schrecklichen und zeitgleich wunderschönen Geschichte über einen entstellten Mann. Aber es handelt sich hier nicht bloss um ein Biopic sondern tatsäschlich um die Menschlichkeit selbst. Die Menschlichkeit, die von abgrundtiefer Boshaftigkeit bis hin zu grosser Nächstenliebe alles zu bieten hat. Diese Geschichte wird untermalt von einer tief melancholischen Stimmung mit albtraumhaften kurzen Eskapaden in typischer Lynch-Manier. Und dennoch hebt sich dieser Streifen ab von den anderen Werken des Regiesseurs, denn "Der Elefantenmensch" ist greifbar. Wir erleben hier Bilder, die sich tief ins Gedächdnis einprägen. Das viktorianische Zeitalter mit den dampfenden Maschinen und schwarzen Rauchwolken hat Lynch hier durch viele Details perfekt inszeniert. Anthony Hopkins und John Hurt in den Hauptrollen sind ebenfalls grosse Klasse. Ich habe nichts zu bemängeln und bin einfach nur begeistert. Ein wahrer Klassiker und für mich Lynch's beste Arbeit.