EddieLomax - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+37 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens144 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back94 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch81 Vormerkungen
-
Caught Stealing61 Vormerkungen
Alle Kommentare von EddieLomax
Typischer Bronson-Krimi mit bewährten Zutaten, nicht besonders einfallsreich, doch unterhaltsam.
Charles Bronson als Grenzbulle der mit seiner Einheit (u.a. Bruno Kirby, Wilford Brimley) tagtäglich gegen Schleuserbanden kämpft, die illegale Einwanderer unter menschenunwürdigen Bedingungen ins Land bringen und dabei auch vor Mord nicht zurückschrecken wenn es zweckdienlich ist. Ein anfänglich gut umgesetzter Versuch die immer noch aktuelle Thematik sachlich darzustellen, der im weiteren Verlauf zusehends verflacht und in einem herkömmlichen Krimi endet. Sehenswert wird das Werk jedoch durch den damals völlig unbekannten Ed Harris, der in einer seiner ersten Rollen als Antagonist bereits Eindruck hinterlässt.
Alaska-Abenteuer nach wahren Begebenheiten, welches Lee Marvin und Charles Bronson 14 Jahre nach DIRTY DOZEN (Robert Aldrich 1967) wieder vereint, dieses Mal unter der bewährten Regie von BOND-Regisseur Peter Hunt.
Astreiner Bronson-Reißer, in dem der Rächer dieses Mal in Mittelamerika gegen einen Folter-Arzt der Militär-Junta vorgeht und für die gerechte Sache killt, frei nach dem Motto, das Leben ist hart, Bronson ist härter.
Ein Bandit mit schwarzer Maske treibt als Anführer einer Horde indianischer Krieger jahrelang sein Unwesen in Arizona indem er raubmordend durch's Land zieht. Ein Farmer, dessen Besitz der Bande zum Opfer fiel, macht sich auf, ihr das Handwerk zu legen. Unterstützung erhält er von der US-Kavallerie. Sterling Hayden drehte in seiner Karriere fast zwanzig Western und in diesem spielte er seine erste Genre-Hauptrolle. Den Antagonisten gibt Victor Jory, der bereits einige Jahre zuvor in George Sherman's "Die schwarze Maske" auftrat, mit dem dieser Film aber nichts zu tun hat. Was die Western von Ray Enright (dies war sein letzter) eint, ist ihre Kompaktheit und der nicht zu leugnende Schwung mit dem sie inszeniert sind, so gibt es auch hier wieder ein rasantes Spektakel in der Kürze der Laufzeit zu bestaunen. Besonders hervorzuheben ist das Finale im Montezuma Castle National Monument in Arizona als seltener Schauplatz, wo erstmals gedreht werden durfte.
Komplexer, thematisch hochaktueller Polit-Thriller fernab vom Hollywood-Einerlei über modernen Terrorismus und seine Bekämpfung.
Sehr ruhiges, realistisches Kriminaldrama aus Down Under, welches sich zu einer ausgewachsenen Familientragödie von shakespeareschen Ausmaßen entwickelt.
Sichtliche Auftragsarbeit von Thriller-Ass Roger Donaldson, die am schwachen Drehbuch scheitert und erst in der zweiten Hälfte einigermaßen spannend wird. Immerhin spielt Cage seine Rolle konzentriert und glaubwürdig.
Zutiefst empathisches Kriegsdrama zwischen Front und Heimaturlaub um eine Liebe in Zeiten des Krieges, nach einem Roman von Erich Maria Remarque, der auch in einer kleinen aber wichtigen Nebenrolle zu sehen ist.
Ein heruntergekommener Reporter gerät in den 1930er Jahren auf der Suche nach der nächsten Story an eine Flugschau-Truppe mit düsterer Vergangenheit und tief sitzenden Problemen, Konflikte sind vorprogrammiert. Pessimistisches Depressions-Melodram von Douglas Sirk mit erstklassigen Schauspiel-Leistungen nach einem Roman von William Faulkner.
Saftiges Drama, welches von der genialen Anfangssequenz bis zum Ende hin zu fesseln vermag. Ein Höhepunkt in Douglas Sirk's Schaffen, herausragend gespielt.
Bewegendes Hollywood-Melodram um Liebe und Intoleranz von Meister-Regisseur Douglas Sirk in leuchtendem Technicolor zur Musik von Franz Liszt.
Jack Palance brilliert in der Rolle des titelgebenden Hunnenkönigs, weil sich Douglas Sirk mehr für die Charakterzeichnung und deren Glaubwürdigkeit interessiert, als für das schnöde Spektakel, was die reine Studioproduktion, welche komplett auf dem UNIVERSAL-Gelände entstand auch gar nicht hergegeben hätte. Jeff Chandler bezeichnete die Rolle des Zenturio einmal als seine beste, obwohl er trotz Erstnennung in den Credits nur die zweite Geige spielt. Von den über zwanzig Filmen, die Sirk in den Fünfziger Jahren für das Studio drehte, ist dies einer der ungewöhnlichsten, wobei das melodramatische Element dennoch jederzeit spürbar ist.
Der einfache Soldat Bruno Stachel arbeitet sich im 1. Weltkrieg aus dem Schützengraben zum Flieger-Ass hoch, scheitert jedoch an seiner eigenen Skrupellosigkeit. George Peppard spielt die Rolle seines Lebens in diesem aufregenden Spektakel voller sensationell inszenierter Luftkämpfe, dem ganz klar besten Film aus der mehrjährigen Zusammenarbeit von Regisseur John Guillermin und seinem Star.
George Peppard heuert als mittelloser Schriftsteller in Paris als Privatlehrer bei einer vermögenden Familie an, die ihm bald nach dem Leben trachtet. Der blödsinnige Thriller nach einem Bestseller entstand unmittelbar nach P.J. - DER GNADENLOSE des selben Teams. Während zumindest George Peppard und Inger Stevens überzeugen können, ist der (Kurz-)Auftritt von Orson Welles nicht der Rede wert.
Mitte der Sechziger Jahre versuchten die großen Studios den Film Noir wiederzubeleben, indem klassische und moderne Hard-Boiled-Romane verfilmt wurden, nur dieses mal in Farbe und meist mit höherem Budget ausgestattet. So gab Paul Newman für Warner HARPER, basierend auf Ross McDonalds Archer-Romanen, Frank Sinatra reüssierte als TONY ROME von Marvin H. Albert für FOX und James Garner durfte sogar als Philip MARLOWE in MGMs gleichnamigen Film auftreten. UNIVERSAL schickte derweil George Peppard als P.J. Detweiler ins Rennen, als einzigem ohne literarische Vorlage, was man dem etwas uneinheitlichem Werk auch anmerkt. Allerdings haben wir es hier auch mit dem für seine Zeit härtesten Vertreter seiner Gattung zu tun, denn in einigen Szenen geht es richtig zur Sache. Peppard überzeugt als abgebrühter Detektiv mit Kriegserfahrung auf ganzer Linie und Raymond Burr als moralisch verkommener Auftraggeber, der sich zum Gegenspieler wandelt ebenso. John Guillermins Krimi sieht dabei meistens sehr gut aus, weiß Atmosphäre vor allem in den in New York spielenden Szenen zu erzeugen, beim zwischenzeitlichen Schauplatzwechsel in die Studio-Karibik der Universal-Studios dominiert hingegen kalte Künstlichkeit. Aufgrund seiner Seltenheit dürfte dem jüngst von Explosive Media veröffentlichten Werk die Aufmerksamkeit von Liebhabern des klassischen Hollywood gesichert sein und sehenswert ist der Post Noir allemal. Da ich niemals halbe Punkte vergebe und grundsätzlich aufrunde gibt's hier eine glatte 7. (erwähnenswert ist natürlich noch der Soundtrack von Neal Hefti)
Steuerberater Christian Wolff ist ein unauffälliger Zeitgenosse, distanziert, pflichtbewusst, kontaktscheu. Und doch zieht er die Aufmerksamkeit des Schatzamtes auf sich. Verbirgt sich unter seiner Oberfläche womöglich ein international gesuchter Geldwäscher für das organisierte Verbrechen? Die Wahrheit ist noch viel komplexer. Ein geniales Thriller-Puzzle zwischen Psychodrama, Hochspannung und beinharter Action mit Ben Affleck in seiner bisher stärksten Rolle.
New Mexico, 1871: Jane Hammond's Mann, der Outlaw Bill Hammond (Noah Emmerich), kehrt von Kugeln durchsiebt nach Haus zurück und stellt klar, das die Täter, John Bishop (Ewan McGregor) und seine Bande, bald folgen werden. Jane (Natalie Portman) bringt zunächst die gemeinsame Tochter in Sicherheit, sucht anschließend Hilfe bei ihrem Ex-Verlobten Dan Frost (Joel Edgerton) , der sie erstmal abblitzen lässt und macht sich dann an die Verteidigung der Farm. Da taucht Dan doch noch auf. Schon hält die Vergangenheit Einzug und lässt alte Wunden aufgehen, doch die Zeit wird knapp, denn Bishop ist unterwegs zum Showdown.
So einfach die Geschichte, so simpel ihre Ausführung, gebrochen von Rückblenden, welche die Motivation der vier Hauptcharaktere verdeutlichen und dem zumeist eher ruhigen Drama etwas Tiefe verleihen, es leider aber auch zuweilen ausbremsen. Kurze Action-Einschübe halten den Betrachter bei Laune, der Showdown kommt dann am Ende angemessen wuchtig daher, wenn auch nicht übermässig ausgebreitet. Nun muss eine solche Geschichte nicht unbedingt komplex erzählt werden, liegt doch beim Genre gerade in seiner Klarheit und Einfachheit die große Stärke, hätte es hier schon etwas mehr sein können. Vielleicht liegt es an den chaotischen Produktionsbedingungen, das Natalie Portmans Prestige-Projekt an der Kino-Kasse baden ging. Irgendwie merkt man, das es nicht gänzlich rund läuft.
Aber genug der Schelte. JANE GOT A GUN sieht echt klasse aus, dickes Lob an Kamera-Frau Mandy Walker, so schön strahlte schon lange kein Western mehr. Die Besetzung ist, abgesehen von Ewan McGregor dessen Bösewicht eher eine Behauptung bleibt, passgenau gewählt, neben Natalie Portman gelingt es vor allem Joel Edgerton Akzente zu setzen, während der immer verlässliche Noah Emmerich storybedingt etwas zu wenig Raum bekommt um sich angemessen entfalten zu können.
Bedenkt man das Regisseur Gavin O'Connor erst kurz vor Drehbeginn zu dem Projekt stieß, ist ihm ein erstaunlich kompakter Film gelungen, von den erwähnten Problemen mal abgesehen. Das das Drehbuch auf der Black List der besten unproduzierten Filmprojekte stand, lässt sich indes nur erahnen. Unheimlich gut aussehender und recht unterhaltsamer Western mit einer gehörigen Ladung Frauenpower, dessen turbulente Produktionsgeschichte deutliche Spuren hinterlassen hat.
Top besetztes Familien-Cop-Drama mit Tiefgang. Unterschätzt.
Pathetisches Sport-Drama nach wahren Begebenheiten mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Auch Dank Kurt Russells einfühlsamem Spiel sehenswert.
Australien um 1880: Charlie Burns (Guy Pearce) und sein Bruder Mike (Richard Wilson), ein weiterer Mann und zwei Huren stehen unter heftigem Beschuss. Aufgespürt wurden die Outlaws in ihrer abgelegenen Hütte von Captain Morris Stanley (Ray Winstone), dem neuen Polizei-Chef der Region. Der dritte Mann wird tödlich verwundet, die Brüder gefangen genommen. Doch sie waren nicht Stanleys wahres Ziel. Er will Arthur Burns, den älteren Bruder der beiden, Anführer einer Bande von mörderischen Halsabschneidern die seit langem die Gegend unsicher macht, sich sogar mit Aborigines verbündet hat. Captain Stanley macht Charlie ein Angebot. Er bietet ihm Straffreiheit für sich und den noch minderjährigen Mike wenn er im Gegenzug Arthur findet und tötet. Charlie geht darauf ein und begibt sich auf eine Odyssee durch das Outback. Hier trifft er auf den alten Kopfgeldjäger Jellon Lamb (John Hurt), der ebenfalls auf der Suche nach Arthur ist. Gemeinsame Sache machen sie nicht, Charlie zieht allein weiter. Bald darauf wird er von einer umherziehenden Gruppe Aborigines angegriffen, schwer verletzt und in der Wüste zurückgelassen. Jetzt ist es Arthur (Danny Huston), der ihn findet. Während dessen bekommt Captain Stanley mächtig Druck von Eden Fletcher (David Wenham), der sich von seinem obersten Polizisten hintergangen fühlt und die Burns-Brüder am liebsten gleich tot gesehen hätte. Auch Stanleys Frau Martha (Emily Watson) ist wenig begeistert von der Vorgehensweise ihres Mannes, war doch ihre beste Freundin eines der Opfer der Burns-Bande. Unter der brütenden Sonne Australiens erhitzen sich zusehends die Gemüter, bis sich die Ereignisse einer Kettenreaktion gleich in Blut, Gewalt und Tod entladen.
Da haben sich drei gesucht und gefunden. THE PROPOSITION (2005) stellt die erste Zusammenarbeit von Regisseur John Hillcoat, Drehbuch-Autor und Soundtrack-Komponist Nick Cave, sowie Ausnahme-Schauspieler Guy Pearce dar, ein Trio welches in der Folge mit (als der nach diesem Film nächste logische Schritt) der Cormac-McCarthy-Verfilmung THE ROAD (2009) und LAWLESS (2012) noch zwei weitere sehenswerte Filme ablieferte und womöglich auch in Zukunft mit interessanten Stoffen zu locken weiß. Man muss allerdings auch ehrlicherweise sagen, das jenes Erstlingswerk bis heute der beste der drei Filme ist. Der Gang nach Hollywood bedeutet für die meisten Filmemacher Kompromisse zu machen, was in aller Regel zu Lasten der Originalität/Qualität des fertigen Filmes geht. So auch da geschehen. THE PROPOSITION ist ein allerdings noch gänzlich unabhängig entstandenes Werk und das ist in nahezu jeder Szene spürbar. Zu unwägbar ist die Stimmung, zu aufgeladen der Glutofen Australien, zu erbarmungslos die gesamte Erzählweise der Moritat, die im Ton nicht von ungefähr an die düsteren Balladen des Musikers Nick Cave erinnert, der scheinbar im Filmgeschäft eine neue Heimat gefunden hat. Beginnend mit einer Reminiszenz an die Eröffnungszene von Sam Peckinpah's meisterhaftem PAT GARRETT AND BILLY THE KID (1973), wirft uns John Hillcoat direkt in seine blutige Geschichte um Schuld und Erlösung, stellt uns seine zwei Hauptfiguren Charlie Burns und Morris Stanley vor, deren Weg in den Abgrund wir folgen werden. Wie in vielen Filmen mit zwei Protagonisten auf gegnerischen Seiten, bilden auch diese zwei Figuren Charaktere, die sich gar nicht so sehr voneinander unterscheiden und unter anderen Umständen vielleicht sogar Freunde sein könnten. Beiden wohnt eine ähnliche Vorstellung von Moral und Ethik inne, nur die Herkunft und der Werdegang entschieden die Lebensausrichtung, die dafür verantwortlich ist, das sie nicht anders können, das sie zu dem bestimmt sind was sie tun. Für beide eine ausweglose Situation, der sie nicht entfliehen können. Sie scheinen auch die beiden einzigen Figuren die sich ihrer selbst und damit einhergehend dem was sie tun jederzeit bewusst sind. Guy Pearce (MEMENTO, Christopher Nolan 2000) beweißt dabei einmal mehr sein Klasse, die man vor allem in seinen australischen Filme immer wieder sieht, während er in Hollywood oft nur einer von vielen bleibt. Ray Winstone knüpft an seine starke Leistung von 2000 in SEXY BEAST (Jonathan Glazer) an, die ihm den verdienten Durchbruch bescherte. Highlight des Filmes sind jedoch die Auftritte von John Hurt, in einer kleinen aber feinen Nebenrolle der bizarren Art und von Danny Huston, Sohn des legendären John Huston, als allgegenwärtiger Arthur Burns, einer Bestie von Mensch, vor dem man schon Angst hat bevor man ihn das erste Mal sieht, nach ungefähr der Hälfte des Filmes. Mit dieser Rolle katapultierte er sich endgültig in die erste Liga von Kino-Bösewichten, die er anschließend in Hollywood immer wieder portraitierte. In weiteren Nebenrollen sind unter anderem David Wenham und Emily Watson zu sehen. Wichtig zu erwähnen sind außerdem die eindrucksvollen Bilder von Benoît Delhomme, der hier eine seiner stärksten Arbeiten hinter der Kamera abliefert. Regisseur Hillcoat vermeidet es in die üblichen Klischee-Fallen zu tappen, arbeitet mit harten Schnitten, Auslassungen und heftigen Gewalt-Einschüben der verstörenden Art, die dem Film eine Nachhaltigkeit geben die lange wirkt. Großartige Outback-Western-Ballade, düster, blutig und herzzerreißend.
Fast perfekte Film-Adaption eines preisgekrönten Romans über eine schwarze Zukunft.
Max in Ketten, bald vor einen Wagen gespannt.
Max rasend, das Blut pulsiert, bald in den Adern eines anderen.
Max pumpt Adrenalin, befreit durch Zufall, bald gefangen in unfreiwilliger Allianz.
Max ohne Hoffnung, es gibt keine Hoffnung, nur wie man handelt zählt, zum überleben.
Max verfolgt, eine monströse Übermacht der Gewalt und Zerstörung im Nacken, das Ziel im Nirgendwo.
Max dem Wahnsinn nahe, vertrautes Terrain, Betriebstemperatur erreicht, Max legt los.
Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode. Ein Post-Apokalyptischer Fiebertraum der entfesselten Ekstase, voll von surrealen Bildern. 30 Jahre nach der Original-Trilogie gelingt Mastermind George Miller, mit 70 Jahren, nichts weniger als die Neu-Definition des Action-Kinos. Alles ist schneller, alles ist größer, alles ist lauter als wir es bisher kannten. Doch am wichtigsten, alles ist echt, tatsächlich gedreht, ohne faule Tricks, mit vollem Körpereinsatz. Maschinenstürmer am Rande des Wahnsinns. Es packt einen von der ersten Sekunde an, was folgt sind zwei Stunden totale Anspannung ohne Atempause. Motion Picture, in seiner reinsten Form. Kino ist Bewegung, hier ist Bewegung Kino. Ohne viele Dialoge, ohne komplexe Handlung, ohne jegliche Ablenkung. Ein Film der auch ohne Ton funktionieren würde, in universaler Bildsprache, in gestochen Scharfen Bildern, mit Aufnahmen die man so noch nicht auf der großen Leinwand gesehen hat. Ein Best-Of MAD MAX, welcher die Essenz der alten Filme liefert, überhöht und weiter entwickelt, ohne diese zu verraten. Ein Neuanfang der Extra-Klasse, Rock`N`Roll in Bildern mit Anleihen beim Punk, die totale Anarchie im absoluten Chaos, ein Wahnsinn mit Methode. So geht frisches zeitgemäßes Kino. Von diesem Film wird man sprichwörtlich überfahren, ein überwältigendes Spektakel nimmt den Zuschauer gefangen. Widerstand zwecklos.
WARRIOR war seinerzeit einer der besten Filme seines Jahrgangs und kam in Deutschland nicht einmal ins Kino.
Die dritte Zusammenarbeit von John Hillcoat, Nick Cave und Guy Pearce findet leider nicht den einheitlichen Rhythmus der Vorgängerfilme, ist aber aufgrund des eindrucksvolles Casts sowie des unverbrauchten Sujets sehenswert.