EddieLomax - Kommentare

Alle Kommentare von EddieLomax

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    Ein Künstler, der mit seiner Gabe hadert und ein Papst, der lieber Krieg führt, als seinen Glauben zu leben. Das sind die Pole an den beiden Enden des Zwiespalts, die Carol Reeds Literaturverfilmung antreiben, welche die Entstehung eines der bedeutendsten Kunstwerke der Menschheitsgeschichte thematisiert. Dabei profitiert der Film enorm von Rex Harrisons Ungezwungenheit, mit der er sich den ambivalenten Stellvertreter Gottes auf Erden zu eigen macht, während Heston, der zu dieser Zeit eigentlich beinahe ständig mit Top-Leistungen zu überzeugen vermochte, sich sichtlich bemüht dem hin und hergerissenen Genie gerecht zu werden, den Anforderungen der Rolle schlussendlich jedoch genügt. Er hielt seine Leistung zeitlebens für seine beste. Der Film selbst gehört rein äußerlich noch zu den letzten monumentalen Epen Hollywoods der klassischen Ära, allein Bild, Musik und Inszenierung firmieren auf höchstem Niveau. Doch leider fehlt es am Ende etwas an Inhalt und Tiefe, um in der Liga der ganz großen Klassiker mitzuspielen. Nichtsdestotrotz bietet die Prestige-Produktion zu viele Schauwerte um einfach ignoriert werden zu können und erfreut den geneigten Zuschauer mit einer sehr besonderen, oft sehr humorvoll dargebotenen Auseinandersetzung zweier Zeitgenossen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und gleichzeitig ein pralles Stück Kulturgeschichte, unterhaltsam und lehrreich.

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    • 10

      Erster Teil des zweiteiligen Provence-Epos WASSER DER HÜGEL nach Marcel Pagnol: Grandioses Kino der Königsklasse in erlesenen Bildern mit großartiger Besetzung. Faszinierend und unerreichbar, hier stimmt einfach alles.

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      • 10

        Zweiter Teil des zweiteiligen Provence-Epos WASSER DER HÜGEL nach Marcel Pagnol: Grandioses Kino der Königsklasse in erlesenen Bildern mit großartiger Besetzung. Faszinierend und unerreichbar, hier stimmt einfach alles.

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        • 9

          Bitteres Beziehungsdrama, welches sich mit tödlicher Konsequenz in einen lupenreinen Thriller verwandelt. Nach POLICE PYTHON 357 (1976) der zweite gemeinsame Film von Regisseur Alain Corneau mit Superstar Yves Montand.

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          • 10

            Was ist der Lohn der Angst (?), eine Frage die sich nach der Filmerfahrung hinlänglich beantworten lässt, wenn auch kaum jemand davon befriedigt sein dürfte, zu pessimistisch scheint die Grundüberlegung dahinter. Der Film selbst jedoch ist, auch nach der xten Sichtung das Meisterwerk des Spannungskinos schlechthin, dabei bitter, reflektiv und so unbequem wie die universellen Wahrheiten, die vermittelt werden. Jetzt restauriert auf arte.

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            • 7
              EddieLomax 24.10.2022, 16:22 Geändert 24.10.2022, 16:24

              Elia Kazan's letztes Werk nach einem (unvollendeten) Roman von F. Scott Fitzgerald leidet zum einen an seiner steif unterkühlten Art und zum anderen an der eklatant fehlbesetzten weiblichen Hauptrolle, ist aber trotzdem sehenswert.

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              • 9

                Subtiles Drama nach Tatsachen, lebensbejahend, anrührend und tragikomisch, dabei brillant gespielt. Klassiker.

                7
                • 7

                  Leise Krimi- bzw. Liebes-Komödie mit ungewohnt zurückhaltendem Spiel sowohl DeNiro's als auch Murray's, die beide gegen ihr Image besetzt sind.

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                  • 7

                    Robert DeNiro persifliert erstmals sein Image als ewiger Gangster und setzt sich bei Psychiater Billy Crystal auf die Couch. Sopranos light.

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                    • 5

                      Überflüssige Fortsetzung einer guten Komödie mit meist schon in Teil Eins verbratenen Gags. Angeguckt und schon vergessen.

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                      • 7

                        Die Bestseller-Verfilmung fängt stark an, kann sich aber zum Ende hin nicht so recht entscheiden was sie sein will (harter Thriller oder leichte Unterhaltung?), weshalb ihr auf der Zielgeraden die Puste ausgeht.

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                        • 7

                          Bisweilen wirklich sehr witzige Meta-Komödie mit einigen Albernheiten und dem Herzen auf dem rechten Fleck. Wie sich DeNiro und Stallone hier selbst auf die Schippe nehmen, ist erinnerungswürdig.

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                          • 7

                            Robert DeNiro und John Travolta liefern sich ein Psycho-Duell erster Güte in diesem eher stillen Quasi-Zwei-Personen-Stück um (Kriegs-)Schuld und Sühne.

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                            • 10

                              Ein Gauner und ein Staatsdiener zocken mit weiblicher Unterstützung im New York der 1970er Jahre Politiker ab. Grandiose Demontage des American Way of Life als ätzende Satire, furios inszeniert, mit sensationellem Ensemble und genialem Soundtrack. Der beste New-York-Film seit GoodFellas!

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                              • 7

                                Ein Mafiosi und seine Familie im Zeugenschutzprogramm. Gab es zwar schon ein paar Mal, ist aber hier derb komisch, rasant und mit Kulturschock deftig unterhaltsam aufbereitet.

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                                • 8

                                  Ein Vater gerät durch seinen Sohn in die Wirren des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, einzig beider überleben ist sein Ziel. Rohes, authentisch anmutendes Kriegspanorama, politisch klar positioniert, dramaturgisch komplex und unterschätzt.

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                                  • 7

                                    Verzwicktes Katz und Maus-Spiel mit Top-Besetzung, das trotz der einen oder anderen Wendung zuviel bis zum Schluß das Tempo zu halten vermag.

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                                    • 4

                                      Drei Gauner im Rentenalter wollen es noch mal wissen. Al Pacino macht sich komplett zum Affen, Alan Arkin hat einen besseren Gastauftritt und Christopher Walken versucht zu retten, was nicht zu retten ist.

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                                      • 5

                                        Inhaltlich zerfahrenes Schuld-und-Sühne-Drama bei dem auch die erfahrene Star-Besetzung nicht gegen die unspektakulär verlaufende Handlung anspielen kann. Schade um die vertane Chance.

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                                        • 3

                                          Völlig konfuser Trash-Thriller, den nicht einmal Al Pacino retten kann.

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                                          • 5

                                            Plakativer und sehr zynischer Polizeithriller, der es nur Dank seiner mit unwiderlegbarer Leinwandpräsenz ausgestatteten Hauptdarsteller auf ein durchschnittliches Niveau schafft. Einzig für Fans der Stars sehenswert.

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                                            • 8
                                              EddieLomax 23.10.2022, 16:14 Geändert 25.08.2024, 23:10

                                              San Antonio 1836: In der Missionskirche Alamo harren knapp zweihundert Männer der Dinge die da kommen mögen. Unter ihnen befinden sich so illustre Gestalten wie Jim Bowie und der legendäre Davy Crockett. Aber auch einfache Farmer wie John Stroud (Glenn Ford) glauben an die Idee der Freiheit, die sich eingepflanzt hat in den Köpfen Gleichgesinnter und stetig wächst, seit bekannt ist das der mexikanische General Santa Anna mit mehr als 4000 Mann auf dem Weg hierher ist, um zu verhindern das Texas unabhängig wird. Als das Gerücht die Runde macht das eine Vorhut der Truppen die Siedlungen der Farmer angreifen will, losen die Eingeschlossenen einen Mann aus, der Frauen und Kinder in Sicherheit bringen soll. Das Los fällt auf Stroud. Ohne es an die große Glocke zu hängen, verlässt er Alamo, und wird dabei von Lt. Lamar (Hugh O`Brian) beobachtet, der die Korrespondenz zu General Houston halten soll. Als Stroud nach Hause kommt, ist es bereits zu spät. Die Familie ist tot, nur ein Mexikaner-Junge hat überlebt. Dieser berichtet das es sich mitnichten um mexikanische Soldaten handelte, welche das Dorf überfallen haben, sondern als Mexikaner verkleidete Weiße sollen es gewesen sein. Stroud reitet in die nächste Stadt um aufzuklären, stösst aber, bereits als Deserteur gebrandmarkt auf taube Ohren. Lt. Lamar hat ihn diskreditiert und Bürgermeister John Gage (Chill Wills) glaubt ihm nur zu gern, da Alamo bereits untergegangen ist. Stroud landet im Gefängnis um am nächsten Tag gehängt zu werden. Sein Zellennachbar ist einer der Desperados. Als dessen Gang ihn befreit, schliesst Stroud sich ihnen an. Er will die Chance nutzen um seinen Namen rein zu waschen und Rache für die Ermordung seiner Familie zu nehmen.

                                              Sieben Jahre vor John Wayne`s monumentalem Epos ALAMO (1960) und drei Jahre vor seinem Durchbruch mit SEVEN MEN FROM NOW (1956), dem der berühmte RanOwn-Zyklus folgen sollte, zeigt Budd Boetticher in seinem kleineren aber nicht kleinen Western THE MAN FROM THE ALAMO, wie man nach allen Regeln der Kunst einen ökonomischen und trotzdem unglaublich kraftvollen und spannenden Western dreht, der sich vor größeren Produktionen nicht zu verstecken braucht. Bei ihm sind die Männer im Alamo abgerissen, unrasiert und ausgehungert, ein Realismus, der sich beim Duke-Prestige-Projekt nicht so recht einstellen will. Zudem benötigt Boetticher in seinem Film nur fünfzehn Minuten um annähernd dieselbe Geschichte zu erzählen, bzw. die Lage zu verdeutlichen in der sich die Märtyrer befinden, während Wayne dafür in der Originalversion seines Filmes dreieinhalb Stunden braucht. Eine weitere Parallele ist die Besetzung von Chill Wills, der in beiden Filmen zu sehen ist, jedoch in unterschiedlichen Rollen. Wie in allen Boetticher-Western gibt es auch hier wieder mindestens eine einzigartige Action-Szene zu bewundern, bei der einem der Atem stockt. Hier ist es ein wahrhaft selbstmörderischer Stunt, eindeutig ausgeführt von Glenn Ford selbst, der eindrucksvoll beweißt, was für ein begnadeter Reiter er war. Außerdem zeigt er sich einmal mehr als Charakterdarsteller und besticht durch sein nuanciertes Spiel. Somit bildet der unterschätzte Film weit mehr als nur eine Ergänzung zu ALAMO und besteht (zumal mehrere Jahre vorher gedreht) als originäres Werk.

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                                                EddieLomax 23.10.2022, 16:12 Geändert 02.03.2025, 11:20

                                                SEVEN MEN FROM NOW ist der erste eines sieben Filme umfassenden Zyklus (Regie: Budd Boetticher / Hauptrolle: Randolph Scott), der mit gängigen Genre-Mythen bricht, Klischees rigoros eindampft und aus seiner reinen und reduzierten Einfachheit wahre Größe und Nachhaltigkeit erzeugt.

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                                                  THE TALL T von Budd Boetticher ist ein stilistisch einwandfreies Western-Drama, welches den Themen-Radius des Vorgängers SEVEN MEN FROM NOW (Der Siebente ist dran, Budd Boetticher 1956) sinnvoll erweitert.

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                                                    EddieLomax 23.10.2022, 16:10 Geändert 02.03.2025, 11:11

                                                    RIDE LONESOME von Budd Boetticher ist ein reflexiver Western aus dem RanOwn-Zyklus, der die Reduzierung der genretypischen Bestandteile auf die Spitze treibt. Symbolisch, kathartisch, monolithisch.

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