Elman Smithee - Kommentare
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Alle Kommentare von Elman Smithee
Wo es so warm ist und sich in meinem Biomüll die Maden ein munteres Stelldichein geben, musste ich wieder an Poltergeist denken - mit dem dabei üblichen Frösteln.
Für meinen Geschmack doch etwas zu brutal-blutig merkt man Super-Macher James Gunn seine Liebe für das Superhelden-Genre (und Musik) an, welche auch ich teile.
Alberner Klamauk... Die Referenzen zu den Klassikern des Subgenres "Camping-of-age" a la Meatballs sind da. Aber anstelle eines Augenzwinkerns bekommt man die Krise geboten. Ich hoffe, die Serie wird besser!
Gottseidank! bin ich in einem Elternhaus groß geworden, in dem es weitgehend friedlich zuging. Nur mein Bruder wollte wohl ein Zeichen setzen, indem er mit einem Dartpfeil nach mir warf, der dann auch zielgenau und zitternd im großen Zeh stecken blieb. Hätt ich nur auf seine Warnung gehört und wäre seinem Zimmer wie befohlen ferngeblieben...
Was das Staffel-Finale missen ließ, hast du, liebe Jenny, mehr als wett gemacht mit deiner recapitalistischen Auflösung. Es wird ein langes Jahr bis zum Beginn der der nächsten Staffel...*seufz*
Ich werde meinen Benzinkanister nie wieder anschauen können, ohne mir ein Prust-Duell wünschen zu wollen. Danke, Mad Max: Fury Road!
So sehr ich mich auch auf jede Folge von GoT freue - diese Freude wäre nur halb so groß, wenn ich nicht um die anschließende Lektüre deines Recaps wüsste, the gaffer!
Das ist er also, der berühmt-berüchtigte Film: Michael Ciminos Himmelspforte, die zum Tor zur Hölle für seine Karriere wurde und das produzierende Studio United Artists in den Ruin trieb. Nach seinem kommerziellen und viel gepriesenen Erfolg zwei Jahre zuvor, The Deer Hunter (Die durch die Hölle gehen), hatte Cimino seine Carte Blanche erhalten. Ein persönliches Epos sollte es werden, ein Desaster, das nicht zuletzt an seinen himmelstürmenden Vorstellungen scheiterte, wurde es. Dabei sieht man dem "fertigen" Film (wie aufwendig die Fertigstellung des gefilmten Materials war, zeigt sich allein daran, dass vier Cutter mit dem Schnitt beschäftigt waren) die Intention an: Eine episch ausgerollte Parabel auf die lautere Erschließung des Westens mit unlauteren Mitteln sollte Heaven's Gate sein - und eine Parabel auf Egolomanie (wer erkennt die aneinander kontaminierten Wörter?) wurde es. Das, was The Deer Hunter so groß und menschlich machte, z.B. die aufwendig inszenierte Hochzeitsfeier dort, wirkt in den hier aufgezogenen Feiern bemüht. Der moralische (oder moralisierende) Impetus geht im bloßen Schaffenswillen unter. Jedoch: Das Ende von Heaven's Gate braucht in seiner beiläufigen Eindringlichkeit den Vergleich nicht zu jenem von Sergio Leones "Once Upon a Time in America" zu scheuen. Heaven's Gate - ein verkanntes Meisterwerk? Vielleicht. Doch ein Werk, das (rühmlich oder unrühmlich) seinen Platz in der Filmgeschichte hat.
The Kid Stays in the Picture ist ein schillernder Reigen über einen der ganz Großen des New Hollywood. Der Dokumentarfilm gewährt im Rahmen seiner Laufzeit und Möglichkeiten einen tiefen Einblick in eine vergangene Ära, zu der Robert Evans der passende Tycoon war.
Chinatown ist ein Klassiker im besten Sinne; präzise und konzise - nichts ist überflüssiges Beiwerk. Basierend auf einem intelligenten Skript von Robert Towne (zu Recht mit einem Oscar bedacht) und unterstützt von auf den Punkt gebrachten schauspielerischen Leistungen entfaltet sich im sonnendurchstrahlten Kalifornien ein Film Noir, wie man ihn so noch nicht zu sehen bekommen hat.
Chappie ist ein visualisierter Bildungsroman, der mich zumindest tief anrührte. Aber was weiß ich schon von Handwerk? Ich würde mich wahrscheinlich (nur) zum Produzenten eignen, aber nie zum Regisseur. Dafür geht mir das analytische Verständnis ab. Somit ist Chappie ein weiterer Film, den ich mit meinem Herzen bewertete.
Wie weit wird Eddie Redmayne mit seiner Mimikry wohl hier gehen? Nächster Oscar, ick hör dir trapsen;)
Gestern die erste Episode von The Man in the High Castle auf amazon prime (unter OV) entdeckt. Der Auftakt war recht viel versprechend, zumal die Serie auf einem Roman von Philip K. Dick beruht bin ich für die weiteren Folgen angefixt.
Eine zu Herzen gehende Seelenlese.
Mag die Inszenierung auch wenig spektakulär sein, so ist The Music Never Stopped "a film to remember" - auch, oder gerade weil es in dem Musik-Drama um das Thema Amnesie geht. "Hooked on a feeling", nein, hooked on a tune connected to a memory (und darüber wieder mit einem Gefühl verbunden): Die Musik ist eine Sprache der Seele, und das zeigt sie sehr eindrucksvoll in dem stillen Vater-Sohn-Konflikt vermittels der "lauten" Musik der 60er uns 70er. J.K. Simmons nimmt in The Music Never Stopped seine Leidenschaft für Musik, wie er sie in Whiplash nachhallend lebt, auf die diesmal einfühlsame Weise vorweg. The Music Never Stopped ist ein Film voll nach meinem (Musik-)Geschmack.
Alles ist im Fluss - was Heraklit schon recht war, ist Alejandro González Iñárritu keinesfalls billig. Ich habe gestern Birdman zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit gesehen (einmal auf der Pressevorführung, das zweite Mal auf der Preview-Tour einer gewissen anderen Filmseite), und der erste Eindruck manifestiert sich zur Gewissheit: Ich bin der unverhofften Macht der Ahnungslosigkeit erlegen. Der Film entwickelt innerhalb der ersten Einstellung (winkwink) einen Sog, der mich willig folgen lässt dem Fluss der Kamera und Handlung. Mit einem Paukenschlag wird die Manier durchbrochen, doch sie macht Sinn. Herausgekommen ist eine Mischung aus stilistischem πάντα ῥεῖ und dramatischer ἐντελέχεια, der Suche nach Selbstverwirklichung. Dies alles wird getragen von einem perfekt harmonierendem Cast, trotz aller Ecken und Kanten der beteiligten Charaktere. Und ganz nebenbei ist Birdman neben den satirischen Seitenhieben auf Hollywood und Egotropismen ein feiner Blick hinter den erhabenen Vorhang der Theaterwelt.
Jazz ist Krieg. Diesen Eindruck mag man zumindest gewinnen, wenn man hinter die Kulissen blickt und den Proben an dieser Elite-Uni beiwohnt. Und wenn die Musik das Schlachtfeld ist, dann ist Terence Fletcher (J.K. Simmons) der perfekte Drill-Instructor, um auf das Überleben in diesem Krieg vorzubereiten - ob man sich das eingestehen möchte oder nicht. Mit seiner rabiaten und ausdrucksstarken Psycho-Maschinerie bricht er den Musiker, um ihn zum besten Musiker aufzubauen, Kollateralschäden nicht ausgeschlossen und billigend in Kauf genommen für die große Sache (Vergleiche zu Gny. Sgt. Hartman aus Full Metal Jacket drängen sich auf). Und doch ist es da auch viel Liebe im Krieg. Aufgrund seiner Liebe zur Musik wird Fletcher selber zum (ehr-)gefürchteten und auch zum gehassten Lehrer. Und man sieht es ihm nach - wenn man nur seine Ansicht und Passion teilt.
Whiplash heißt ein Stück, das Andrew (Miles Teller) zu lernen hat auf seiner rites de passage, und einem Peitschenschlag gleich kommt auch der Film daher, brennt sich mit seinem treibenden Schlagzeug in das Rythmusgefühl des geneigten Zuschauers ein und hallt beeindruckend nach...
Könnte dies etwa die Vorlage für Jason Aarons geniale Graphic Novel Scalped gewesen sein?
Man merkt dem Bürgerkriegsepos von Ronald F. Maxwell, der für Drehbuch und Regie verantwortlich zeichnete, mit seinen über seinen vier Stunden Laufzeit die erzählerischen Ambitionen an. Leider erschöpfen sich die visuellen in wenig variantenreichen Kamera- und noch wenigeren Kranfahrten. Beachtlich ist allerdings die Anzahl eingesetzter Statisten in den Massenszenen. Seine Stärke beweist Gettysburg in den stillen Momenten, wo der Bruderkrieg anhand einzelner Schicksale herausgearbeitet wird. Doch die lauten Momente stehen im Vordergrund undank eines schwer erträglichen Pathos-Scores von Randy Edelman. Abzüge gibt es auch für die schlechten Bärte - die 25 Millionen Dollar Budget sind wohl um das haarige Makeup herumgeführt worden.
Birdman ist eine Hommage an die Kraft des Theaters mit den Mitteln des Blockbusters. Mmmh, klingt irgendwie gestelzt und irreführend. Versuchen wir es anders: Birdman ist so vieldeutig wie die Sichtweisen des Hauptcharakters. Ein Drama zum Lachen, eine Komödie zum Sinnieren. Ein (Genre-)Bastard. Aber vor allem ein Schauspielerfilm, und dazu ein großartiger. Ich verneige mich in Ehrfurcht vor Birdman - und der unverhofften Tugend der Ahnungslosigkeit. Möge der letzte Vorhang nie fallen!
In der dramatischen Milieu-Studie Joe, die nicht zuletzt aufgrund der Besetzungsstrategie von David Gordon Green, die wichtige dritte Hauptrolle sowie Nebenrollen mit Menschen von der Straße (im wahrsten Wortsinn) zu besetzen, könnte man schnell meinen, dass Hollywood-Schauspieler Nicolas Cage am falschen Platz ist, sieht man ihn doch in anderem Kontext. Tatsächlich aber ist er Dreh- und Angelpunkt und sein zurückgenommenes Mienenspiel allzeit in den Dienst der Dramaturgie gestellt. man merkt, wieviel Herzblut Cage in die Produktion gesteckt hat. Der wahre (Anti-)Held dieses kleinen Filmsist aber der leider kurz nach den Dreharbeiten gestorbene Gary Poulter. Ihm nimmt man sein armseliges Leben ab, sein Alkohol verwittertes Antlitz spricht Bände. Wie schon Prince Avalanche ist Joe einer der besten Filme von David Gordon Green.
Brendan Gleeson spielt mit Bravour den Fixstern in einer Gemeinde schwarzer Schafe. Dass er ihr Leithirte ist und sie seiner bedürfen, ist ihnen leider nicht klar. So schwarz und böse die Komödie auch erscheinen mag, sie nimmt ihrem Pro- und den Antagonisten niemals ihre Würde. Und wider Erwarten setzt der arg gebeutelte moralische Kompass auf die Tugend, anstelle der Sünde. Calvary ist ein Film, der Mut macht in menschlich düsteren Zeiten.
Eine Perle der Sci-Fi-Trash-Film-Kunst (optional zusammensetzbar): Ich habe den Film mit ca. 10 Jahren gesehen und war schockiert. Nicht nur habe ich davon Alpträume bekommen (es gibt da so eine Szene, in der eine Bohrmaschine eine größere Rolle spielt), ich war auch wie Bolle enttäuscht, als wir feststellen mussten (ein Freund und ich), dass es sich bei Starship (so der OT) nicht um einen Star-Wars-Film handelte, wie angenommen (der Vater des Freundes hatte sich in der Videothek vergriffen). Den Film kann ich allerdings nicht bewerten, so weit reicht meine Erinnerung nicht zurück.
Wie schon der erste Teil ist auch die Fortsetzung Die Spätzünder 2 - Der Himmel soll warten sehenswert, da von guten Dialogen getragen und Darstellern umgesetzt, die sichtlich Spaß an der Sache (mit dem Alter) haben.
An Dane DeHaan wird exemplarisch durchexerziert, was es bedeutet, mit einer Zombie-Freundin zusammen zu sein. Das wird so nachvollziehbar dargestellt, dass ich auf eine solche Erfahrung verzichten kann. Vielen Dank dafür!