Elman Smithee - Kommentare

Alle Kommentare von Elman Smithee

  • 7

    Der Schotte ist eine charmant-zurückhaltende Ode an das Leben und eine Liebeserklärung an Schottland. I'm pleased.

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      Auch wenn die dystopisch angehauchte Thematik schon häufiger aufgegriffen wurde - ich mag sie einfach;) Daher gilt auch für mich: Vorgemerkt. So was von!

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      • 8

        Dieser Film ist einen Museumsbesuch wert;)

        • 8 .5

          Habe die Doku gestern endlich, endlich gesehen, nachdem der Film schon längere Zeit in meinem temporären Besitz war. Und ich muss sagen, dass mich NOW richtig berührt habe. Auch wenn ich nur nicht praktizierender Schauspieler bin (die Alltagswelt ist meine Bühne), konnte ich das Gefühl familiären Zusammenwachsens und -halts über die Dauer der Proben und anschließenden Tournee nachvollziehen. Und Kevin Spaceys Präsens selbst in den kurzen Mitschnitten ist schlicht mitreißend. Dazu gibt es noch bemerkenswerte Insides von Sam Mendes und den Schauspielern über nicht nur die Theaterwelt, sondern Schauspielerei an sich.

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          • 8 .5

            Ach, mein altes Grunge-Herz gerät immer wieder in Verzückung, wenn ich Reality Bites sehe. Und dabei als Zeitdokument auch besonders wertvoll!
            Definier mir einer Ironie!

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            • 2

              Ver-geu-de-te Z-e-i-t! (Eigentlich wollte ich als Zeichen der Zerdehnung schwebende Punkte nutzen, aber die heraus zu suchen, wäre die Mühe für dieses größenwahnsinnige und selbstverliebte Konstrukt nicht wert).

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              • 8 .5
                über Milk

                Beeindruckend gespieltes Porträt eines Mannes mit einer Mission. Ein Prinzip Hoffnung, von dem man sich gerne rekrutieren lässt.

                • 9

                  Locke ist eine großartige Überraschung von Film. Ich hatte den Trailer mit einem gewissen Interesse wahrgenommen, die sich in einer gemäßigten Erwartungshaltung niederschlug. Was ich dann aber sehen durfte, war eine kleine Offenbarung. Der Fahrgastzellenthriller ist reduziert inszeniert (das suggeriert ja auch das von mir soeben ersonnene Subsubgenre), eindringlich und eindrucksvoll von Tom Hardy interpretiert. Er schafft es, ohne die bei ihm schon des Öfteren gesehene massive Körperlichkeit (siehe Bronson, The Dark Knight Rises oder Warriors) physisch und nuanciert präsent zu sein. In Locke spielt der Begriff und das Konzept der Kontrolle eine große Rolle, und Hardy schafft es, die Risse im beton seines Kontrollwillens präzise darzustellen.

                  Die dramatische Ausgangssituation eines getätigten Richtungswechsels und die damit verbundenen Änderungen im Leben des Ivan Locke, ob seines Perfektionsstrebens respektierter Bauleiter und geliebter Familienvater, entwickelt schnell eine ungemeine Sogwirkung, der zumindest ich mich nicht mehr entziehen wollte. Dies liegt neben dem filigranen Spiel vor allem am durch und durch "echten" Drehbuch: keine übertriebene Wendung, authentische Dialoge, nachvollziehbare Charaktere und Motivationen.

                  Locke ist eine in Worte gegossene C6-Mischung.

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                  • 9
                    über Boyhood

                    Boyhood ist vielleicht die authentischste Reflektion übder das Vergehen der Zeit und die ewige Suche des (jungen) Menschen nach seiner Stellung im (menschlichen) Universum. Zumindest aber ein Kind der Liebe (zum Film).

                    "The moment seizes you."

                    9
                    • 8 .5

                      Ein gar absonderliches Märchen, das Lust auf Buda..., äh, Bukarest macht.

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                      • 2
                        • 9

                          Was für ein kraftvoller Film! Lange habe ich den Film vor mir hergeschoben, da ich vorgewarnt worden war, dass Nach der Hochzeit keine leichte Kost ist. Nun war es endlich so weit - und ich bin dankbar dafür, dass ich gewartet habe.

                          Vielleicht liegt es an der zurückhaltenden Art der Nordländer; denn wenn sie Gefühle zeigen, dann so (auf)richtig, wie es andere nicht hinbekommen. Was die Hauptdarsteller, allen voran Mads Mikkelsen in seiner brütend-wütenden Art und der weitsichtig vorweg planende Rolf Lassgård, darbieten ist schauspielerische große Klasse (aber auch Sidse Babett Knudsen und Stine Fischer Christensen will ich nicht unterschlagen [MAnn, ich muss unbedingt Die Unsichtbare sehen!]. Und wenn ein Film Sigur Rós auf der Tonspur hat, dann ist das nur ein zusätzlicher Qualitätsbeweis (vgl. The Life Aquatic).

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                          • 8 .5

                            Warum soll es keine Western in Downunder geben? Demgemäß ist The Proposition ein verdammt guter und vor allem dreckiger (so viele Fliegen!) Spätwestern vor ungewohnter, aber nichtsdestotrotz beeindruckender Kulisse geworden.

                            • 7 .5

                              Chasing Amy ist zum einen ein (ungewolltes) Zeitzeugnis der Grunge-Szene (ich sollte mal wieder häufiger mit offenen Hemden herumlaufen), zum anderen aber auch eine interessante Reflektion über Beziehungen und ihre Probleme bzw. unseren sicheren Instinkt, Beziehungen durch zuviel Idiotitis zu gefährden. Und schließlich ist Chasing Amy auch noch eine Verbeugung vor der Comic-Industrie bzw. vor all den Nerds und Geeks, die den Comic zu dem machen, was er ist: ein Objekt wahrer Hingabe und Grundlage für weitreichende Diskussionen.

                              • 7 .5

                                Phantom of the Paradise ist einer solcher Filme, für den der Begriff "schräg" erfunden wurde. Demnach ist der Film eine schräge Mischung aus Phantom der Oper, faust und Rocky Horror Picture Show. Die (aus heutiger Sicht) Mischung aus Camp und unfreiwilliger Komik ist definitiv sehenswert, allein als Zeitzeugnis von 1970er Flair. Das Phantom darf sich zudem auf die Fahne schreiben, Inspiration für das Make Up von Marilyn Manson geliefert zu haben.

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                                • 8 .5

                                  Auch ohne Berlinale-Bonus (keine fünf Meter vom Gang entfernt sitzend, durch den Christian Bale, Bradley Cooper und David O. Russell in den Friedrichstadtpalast einmarschierten) ein merkwürdiges Ereignis mit einer tollen Ensemble-Leistung. Und dann diese Haare (mal mehr, mal weniger), diese Frisuren! Es ist schwer, einen der Darsteller hervor zu loben, da alle so schrill (wie die 1970er) sind. Vielleicht dann doch der Applausmasse folgen und Jennifer Lawrence besonders loben, deren Rolle klein, aber juciest ist.
                                  American Hustle ist alles andere als Bullshit!

                                  • 9

                                    Ja, es war eine gute Entscheidung, in den Film alleine und auch in eine frühe Vorstellung gegangen zu sein. Denn 12 Years a Slave ist so ein Film, der mich auf uns Menschen wütend macht. Mag es sich auch um eine geraffte, dramatisierte Fassung der auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte gewesen sein, doch gibt es genug eindringliche Bilder, um an der Natur des Menschen zu zweifeln. Warum haben dies Menschen anderen Menschen angetan? Und weitaus Schlimmeres, als uns in 12 Years a Slave zugemutet wurde. Und warum ist der Mensch nach wie vor und auch heutzutage nie weit davon entfernt, dem Menschen ein Wolf zu sein?...
                                    Gewiss, 12 Years a Slave mag ein großer Oscar-Favorit sein, weil er ein amerikanisches Thema behandelt. Aber macht ihn das zu einem schlechteren Film? 12 Years a Slave bietet uns drei Formen von Herren-Menschen an, die zwar verglichen miteinander graduelle Unterschiede darstellen - der 'Gute' (Cumberbatch, der zu schwach ist, um sich gegen die Skalverei zu stellen), der 'Schlechte' (Dano als Feigling, der seine Minderwertigkeitskomplexe nur mit Hilfe anderer durchsetzen kann) und der Willkürliche (Fassbender, der erschreckend gut die Bibel predigt und die Peitsche sprechen lässt) - und sich doch alle im System von Menschen und 'Niggern' gut zurecht finden und eingerichtet haben. Und in der Bibel finden sie noch immer ihre Legitimation!

                                    12 Years a Slave mag zwar im Gewand eines Period Piece stecken, doch ist seine Message zeitlos: Der Mensch sucht sich immer wieder über seinesgleichen zu stellen, indem er ihn minder bewertet und als minderwertig auszubeuten gedenkt, bis dieser vergeht.

                                    Zu pathetisch diese Sichtweise? Auch deswegen gehe ich gerne alleine in solche Filme: Ich bleibe mit meinem Pathos gerne alleine. Und teile es lieber hier;)

                                    • Na, wenn der Regisseur schon Stromberg heißt, dann kann der Film ja nur was werden...;)

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                                      • 8 .5

                                        The Wolf of Wall Street ist ein erstaunlich kurzweiliger Film (bei fast drei Stunden Laufzeit). Der Drogenkonsum (und seine Folgen) wird in seiner dargestellten Komik verharmlost, und die daraus resultierende Komik ist stellenweise zu überzogen, aber darüber kann man gerne hinwegsehen, wenn man dafür mit dem tollen (also auch verrückten) Spiel von DiCaprio und Hill (der fast noch besser überagiert) belohnt wird. Sollte im Film Kritik an den Machenschaften der großen Börsenspekulanten geübt werden, so wird sie in dieser Räuberpistole an den Rand gestellt.

                                        • 8 .5

                                          Saving Mr. Banks mag den Anflug von Selbstbeweihräucherung haben, indem ein von Disney produzierter Film die Entstehungsgeschichte von einem seiner Klassiker (Mary Poppins) nachzeichnet. Aber dies geschieht auf so charmante Weise, dass man darüber sehr gerne hinwegschaut. Die Vergangenheit, die den psychologischen Unterbau für den Rettungsversuch von Mr. Banks liefert, und die "Gegenwart" (die eigentliche Handlung ist in den 1960ern angesiedelt) sind fließend miteinander verwoben.
                                          Man braucht nicht zu betonen, dass es immer wieder eine Freude ist, Emma Thompson beim Spielen zuzusehen. Und spätestens mit ihrer Rolle der Nanny McPhee hatte sie sich das Recht erworben, die Schöpferin eines anderen zauberhaften Kindermädchens zu verkörpern. Ebenfalls gute Darstellungen liefern Tom Hanks als Walt Disney und Colin Farrell als prägende Stimme aus der Vergangenheit.

                                          Saving Mr. Banks ist in Summe eine zu Herzen gehende Geschichte, die einem erfolgreich die Lust zuspricht, auch im Erwachsenen das Kindsein zu bewahren.

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                                          • 8 .5

                                            Enough Said ist nicht nur ein witziger und charmanter Film, sondern auch sehr reflektiert: Über Beziehungen im Allgemeinen und das Suchen nach der zweiten Chance nach einer verkorksten ersten Ehe im Besonderen. Was wiegt schwerer, die Erfahrungen, die man selber macht oder die fremden Erfahrungen, die man erzählt bekommt. Wie manipulierbar sind wir in der eigenen Wahrnehmung? Warum sich selber um die Zubereitung einer Beziehung bemühen, wenn wir vorverdaute Erfahrungen stattdessen goutieren können?
                                            Julia Louis-Dreyfus und James Gandolfini harmonieren bei dieser sehr anschaulichen Erörterung solcher Fragen wunderbar zusammen.

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                                            • 9

                                              Inside Llewyn Davis ist ein weiterer gelungener Streifzug durch das Coensche Weirdistan, in dem selbst Katzen einen Telling Name bekommen.
                                              Der Film zeichnet sich durch die bei den Coen-Brüdern typischen Charaktere aus (herausragend: der kurze, aber einprägsame Auftritt des Coen-Regulars John Goodman), den lakonischen Humor und die treffenden Dialoge. Doch sagt nichts mehr als die müden Augen des Oscar Isaac respektive Llewyn Davis, der innerhalb seiner Welt und seines Ichs gefangen ist.
                                              Es finden sich Anklänge an A Serious Man (vor allem im Sound-Schnitt/-Design) und Inside Llewyn Davis klingt wie eine musikalische Fortführung von O Brother Where Art Thou auch in seiner Motivik. Nur eine Spur tragischer. Eine tragödie also im komödiantischen Gewand. Ein echter Coen eben.

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                                              • 7 .5

                                                Schön altmodische RomCom, die nicht weh- sondern wohltut.

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                                                • 7

                                                  Ich weiß nicht, ob ich dieses Musterbeispiel in Sachen schlechten Geschmack gut oder eben schlecht finden soll. Ekelhaft (Saliva überall), absonderlich (atmende Polöcher), ein Hort prägnanter Filmzitate (wo hört man sonst Ausdrücke wie "outfilth"?). Definitiv ein Kultfilm. Man sollte ihn zumindest gesehen haben, um mitreden zu können;)

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                                                    Trotz des durchaus kitschigen (deutschen) Posters, vorgemerkt, da der Trailer viel versprechend ist - für Schwedenfans zumindest.