EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Matthew Poncelet (Sean Penn) aus Dead Man Walking
Jules Winnfield (Samuel L. Jackson) aus Pulp Fiction
Vincent Vega (John Travolta) aus Pulp Fiction
Williamson Strannix (Tommy Lee Jones) aus Under Siege
Kommissar Brenner (Josef Hader) aus den Brenner-Filmen
Von diesem Episodenfilm darf man keine Handlung erwarten. Es sind einfach nur 11 mehr oder weniger seltsame Kurzfilme mit Personen, die ich zum Teil schätze, wie Tom Waits, Roberto Benigni, Steve Buscemi, Iggy Pop, Isaach De Bankolé. Mir genügt es im Prinzip, die Leute da an diversen mehr oder weniger angegammelten Tischen sitzen zu sehen und ihren Überlegungen zuzuhören, allerdings konnte ich doch mit einigen der Kurzfilme gar nichts anfangen, wie z.B. „Cousins“ und „Renee“ und auch nur wenige, die ich gut fand, wie „Cousins?“. Ich habe dann irgendwann leider nicht mehr so gut aufgepasst.
Nichtsdestotrotz gefällt mir das Konzept. So einen Film im Jahr 2003 herauszubringen, finde ich doch recht mutig.
Seltsamer, aber durchaus ansprechender Liebesfilm. Der Mann hat sich ein Lebenskonzept am Rand der Gesellschaft ausgedacht und holt sich eine Frau aus einer gewaltvollen Isolationshölle heraus. Für kurze Zeit sieht es danach aus, als könnten sie ein Leben im Geheimen führen, aber es gelingt so nicht. Sie finden dann noch eine andere Lösung.
So, nun habe ich also auch endlich diesen Ur-Rache-Film, aus dem viele andere, auch Tarantino, zitiert haben, gesehen. Und ja, ich verstehe, warum dieser im Zusammenhang mit „Kill Bill“ oft erwähnt wird, und ja, Tarantino hat vieles 1:1 übernommen. Na und? Er hat „Lady Snowblood“ modernisiert und in den Westen transferiert. Warum muss man darauf so herumhacken? Wahrscheinlich wäre der Film bei uns ohne „Kill Bill“ noch immer völlig unbekannt und noch nicht mal auf MP gelistet. Es gibt doch so viele Regisseure, die sich anderer Filmvorlagen bedienen oder Remakes machen. Warum ist das hin diesem Fall so ein Wahnsinnsdrama? Für mich hat Tarantino aus dieser Vorlage etwas Gutes gemacht.
Aber zurück zu „Lady Snowblood“: Man merkt dem Film halt sein Alter an und die vielen eingeblendeten Fotos und das viele Erzählen im Hintergrund fand ich jetzt nicht so wahnsinnig toll. Die Ästhetik hat mich durchaus angesprochen, auch dass das Blut manchmal in Strömen fließt, aber die Geschichte und die Erzählweise find ich nicht überragend, dass man gleich in Verzückung geraten muss. Die japanischen Darsteller gefallen mir nicht und die Schönheit der Lady Snowblood sehe ich zwar, aber sie spricht mich nicht besonders an, für mich fehlte der Ausdruck.
Auch das häufige Overacting mag ich nicht, damit kann ich nicht so viel anfangen (ist für mich bei vielen asiatischen Filmen generell ein Problem). Es gab einige Längen, die mich haben abschweifen lassen.
Auch sind Rachefilme für mich kein Selbstzweck, im Sinne eines Genres, das ich gerne sehe – im Gegenteil. Insoweit kann ich das Brimborium, das um „Lady Snowblood“ gemacht wird, nicht ganz nachvollziehen.
Im Sinne des Originals zu „Kill Bill“ hab ich den Film gerne gesehen, aber das war´s auch schon.
Ein Milkshake im Pappbecher, eine Tüte Pommes und ein Fleischbällchen sind die Hauptprotagonisten und bekommen es mit ihrem menschlichen Nachbarn, einigen Lebensmitteln (z.B. Melonenstücke), Robotern und Monstern zu tun und erleben gemeinsam seltsame Dinge. Ich bin zwar keine Animations-Connoisseurin aber ich würde sagen, es handelt sich um eine Serie für Erwachsene mit unglaublichen 11 Staffeln! Ich habe hiervon nur die 1. gesehen. Dabei wird es vermutlich auch bleiben, nicht weil die Serie so schlecht wäre, sondern weil solche Sachen nicht so meins sind und ich auch nur die 1. Staffel besitze.
Für Freunde von „Sponge Bob“ ist das bestimmt einen Versuch wert.
Hier punkten als erstes Mal die (Landschafts-)Aufnahmen – Wahnsinn, ist das schön! Da will ich sofort leben. Allerdings frage ich mich: Was ist mit den Moskitos und den anderen Geschöpfen der Tropen (Auf meiner Kakerlakenliste landet der Film jedenfalls nicht)? Diese riesigen offenen Glastüren ohne Moskitonetze…. Auch der nette streunende Kater wird bestimmt gerne seine Duftmarken im Haus verteilen.
Die (erotische) Dynamik zwischen den Frauen zu Beginn ist hochspannend. Ich finde es ja schon krass, mit welcher Hemmungslosigkeit Lota die Dichterin Elizabeth Bishop vor ihrer Partnerin Mary angräbt. Man erfährt nicht, womit die drei eigentlich ihren Lebensunterhalt verdienen, um sich dieses fantastische Anwesen leisten zu können, aber darum geht es hier auch nicht. Im Verlauf der Geschichte wird die Beziehungsdynamik dann weniger lustvoll, stattdessen machte sich bei allen Beteiligten Unzufriedenheit und Frustration breit. Die politische Situation in Brasilien wird eher nebenbei, dafür aber umso eindrücklicher problematisiert. Die Militärdiktatur ist für die Architektin beruflich gut und pragmatisch fragt sie ihre Freundin, ob diese wohl lieber im Kommunismus leben wolle (als ob das die einzige Alternative wäre).
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Dass die Architektin eine Depression entwickelt, wird nur auf dem Hintergrund der Familiengeschichte der Poetin für mich nachvollziehbar, ansonsten waren hierfür vorher keine Anzeichen zu bemerken. Die Expartnerin zu besuchen, um sich dann bei ihr umzubringen, ist ein Ausmaß an Boshaftigkeit, das sich echt gewaschen hat!
Wunderbare Kakerlaken krabbeln am Anfang aus dem Auge einer Holzstatue heraus … daher: https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/
(Dabei fällt mir eine Geschichte ein, die mir ein Freund erzählt hat, die besser ist als der wunderbarste Insektenhorrorfilm: Er lebt in der Karibik und hat einen Freund, der hatte eine Strandbar, natürlich großteils aus Holz. Diese hatte nach Jahrzehnten ausgedient und sollte abgerissen werden. Jahrzehntelanger Süßbab von Bier und Cocktails, die in diese Holzvertäfelung hinein geflossen waren… Und als der Freund meines Freundes mit Axt und Kettensäge bewaffnet und anfing die Bar zu zerlegen, quollen Myriaden an Kakerlaken heraus, die natürlich sehr beeindruckend aussahen, wie sie sich bei Tageslicht über den ganzen Strand ergossen….)
Zurück zu "Cronos": Es fängt an, wie bei vielen Horrorfilmen. Und man denkt: das ist ja alles sehr vorhersehbar. Als ob diese Art von Filmen für ein Publikum gemacht ist, das immer wieder dasselbe sehen möchte, nur in leicht abgewandelter Form. Aber dann kommen andere Elemente, wie die Maschine dazu, die doch irgendwie etwas Besonderes ist, der Film spielt in Mexico, das hat auch ein eigenes Flair. Und die Geschichte nimmt dann doch einen anderen Verlauf, als ich es erwartet hatte.
Framolf, falls du die DVD irgendwann von mir vererbt bekommen möchtest, gib laut!
Ein indischstämmiger NASA-Angestellter, Mohan, macht sich auf in seine alte Heimat um sein altes Kindermädchen zu finden, um die er sich sorgt. Es werden gesellschaftspolitische Themen angeschnitten, die sicherlich in Indien wichtig sind: Diskriminierung, Gleichberechtigung, Bildung, Armut. Geradezu absurd zumindest in den ersten 90 Minuten (und so lange dauert bei uns ja oft ein ganzer Film) ist aber die Dramaturgie: Mohan kommt in ein indisches Dorf und bringt den Leuten (westliche?) Werte bei, z.B. dass Menschen nicht wegen ihrer Kaste diskriminiert werden sollen oder erklärt ihnen wie man Geschäfte macht (Es gibt Gegenden in den Südstaaten der USA in denen im Umkreis von 100 km keine einzige Bank existiert und in denen die Menschen schlechter leben, als die Leute hier im Dorf). Es scheint für ein eher einfach gestricktes Publikum inszeniert, was ich „Swades“ nicht zum Vorwurf machen will, aber für mich ist das dann eben ein bisschen wie ein Kinderfilm. In dem Zusammenhang haben mir auch die Gesangs- und Tanzeinlagen gar nicht gefallen (supernervig). Glücklicherweise gab´s nicht viele davon. Ich kann nicht einschätzen, ob „Swades“ in 2004 einmalig in der Thematisierung sozialer Probleme war, glaube es aber nicht.
Außen vorgelassen wurden religiöse Zwistigkeiten, die in Indien immer wieder zu sozialer Ungleichheit bis hin zu Mord und Totschlag führen. Hier gibt es nur Hindus. Ein weiteres, sehr großes Problem, das auch nicht thematisiert wird: Die allgegenwärtige und selbstverständliche Korruption.
Zur Inszenierung allgemein: Zwar war ich bislang nur in Rajasthan und Kerala, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo in Indien so ordentlich und westlich aussieht, wie in diesem Film. Und dass man da mit einem blitzsauberen Wohnmobil unterwegs ist, das auch so blitzsauber bleibt. Sogar wenn fünf die Kinder mit ihren schmutzigen Füßen darin herumspringen. Ein Freund von mir war in Indien im Zug in der 3. Klasse unterwegs und das, was er davon berichtet hat, hat nichts, aber auch gar nichts mit den Szenen im Film zu tun. Die geschönte Welt relativiert sich dann etwas, als der Hauptprotagonist zu dem Pächter eines Stück Landes seiner Angebeteten reist, um die Pacht einzutreiben. Der Pächter, ein ehemaliger Weber, lebt in prekären Verhältnissen, auch weil seine Dorfgemeinschaft nicht akzeptieren will, dass er plötzlich Bauer geworden ist. Diese Situation ist, obwohl auch holzschnittartig, doch emotional anrührend und veränderte meine Wahrnehmung des Films durchaus.
Nervig finde ich die Idealisierung der USA: Den Menschen dort gehe es ua gut, weil alle Grundbedürfnisse vom Staat abgedeckt würden (Ha! Ein Scherz!). Immerhin leben 40 Millionen Menschen dort unter der Armutsgrenze. Ich verweise auf die Doku „a place at the table“ mit Jeff Bridges und das hervorragende Buch „Deep South“ von Paul Theroux.
Insgesamt haben mich die lange Dauer, die Vereinfachungen, der Kitsch und die Idealisierung der USA zwar strapaziert, trotzdem hat „Swades“ durch seine Gesellschaftskritik auf jeden Fall seine Berechtigung, aber wohl mehr für die eigenen Landsleute.
Locations, Ausstattung und Farben sind schon mal super! Der Cast (Al Pacino, Sean Penn) sowieso. Ein ehemaliger Krimineller und Ex-Häftling will sauber bleiben, was ihm nur für kurze Zeit gelingt. Immerhin schafft er es Geschäftsführer einer Disco zu werden und damit Geld zu verdienen. Die Disco-Musik hat mir gefallen (Nicht weil ich sie gerne höre, sondern weil sie mich an vergangene Zeiten erinnerte). Al Pacino ist einfach ein sehr überzeugender Krimineller. Ich musste öfter daran denken, dass ich SCARFACE endlich wieder sehen will.
Sean Penn habe ich die erste Hälfte des Films nicht erkannt und mich gefragt, wann er wohl auftaucht. Dieser Mann ist so wandlungsfähig, das ist wirklich fantastisch!!!! Für mich einer der besten Schauspieler, die es gibt. Die Interaktion zwischen dem ehemaligen Kriminellen und seinem Anwalt ist toll! Die Liebesgeschichte muss natürlich sein, hätte es aber wegen mir nicht unbedingt gebraucht.
Zum Ende wird CARLITO´ S WAY dann noch extrem spannend!
https://boxd.it/2Uexk
Ähnlich wunderbare Bilder wie in FALLEN ANGELS und CHUNGKING EXPRESS.
Wong Kar-Wais Stil zieht mich hypnotisch in seine Filme rein, das ist mir ein großer Genuss, zumal es mir so nur selten mit Filmen geht. Ich vermute, das hat auch etwas mit der Musik zu tun, die mich sonst auch meist kalt lässt. Da gibt es eine wunderschöne Kampfszene. Und wenn man mich fragt: So sollen Kampszenen aussehen!!
Und die Moral von der Geschicht: Man kann andere nicht retten, vor allem wenn die sich gar nicht retten lassen wollen.
Trauriger, um nicht zu sagen deprimierender Film über unglückliche Liebe, Trennungsunfähigkeit und dazu passend Alkoholismus in durchaus ansprechender Optik, gehört aber nicht zu meinen Favoriten von Wong Kar-Wai, auch wenn die Problematik richtig gut darstellt ist. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, da ich ein paar Mal in diese Atmosphäre nicht eintauchen wollte.
Menschen sind auf der Flucht, weil sie sich nicht trennen können und werden doch immer wieder mit demselben Problem konfrontiert. Teilweise zerstört man sich lieber selbst, anstatt sich (von den verinnerlichten Eltern) zu trennen. Diesem Geschehen zuzusehen, fand ich schwer erträglich.
Ob ich Wong Kar-Wai dankbar sein soll, dass seine Protagonisten alle recht attraktiv und ästhetisch anzusehen sind, frage ich mich. Denn so ein Lebenswandel hinterlässt früher oder später Spuren und dann hocken die Leute nur noch aufgedunsen in der Eckkneipe („bei Uschi“ oder so) über ihrem Bier und erzählen zum 100. Mal dieselbe Geschichte oder machen andere unerfreuliche Dinge. So war es hier nicht. Stattdessen hat es den Anschein, dass die Hauptprotagonistin am Beispiel der anderen für sich etwas lernt und sich entwickelt.
Ziemlich gelungen inszenierter Überlebenskampf in der Wüste mit sehr guten Schauspielern.
Es gibt nicht viele Filme aus dieser Zeit, die ich gerne sehe. Dieser gehört dazu. Von der Darstellung der Gruppendynamik in einer existenziell bedrohten Männergruppe könnten sich einige neuere Produktionen ein paar Scheiben abschneiden, vor allem was die Nachvollziehbarkeit angeht! Das Geschehen wird zum Ende hin immer fesselnder. Ich habe die Sonne auf dem Kopf gesprürt und den grauenhaften Durst gefühlt.
Völlig überflüssig ist einzig der schwachsinnige Affe.
In den Kommentaren macht sich ja eine ziemliche Spaltung in 0-2 versus 7-10-Punkt Bewertungen bemerkbar.
Ich erkannte die meisten popkulturellen Referenzen nicht, aber „Apartment 23“ habe ich gesehen und für halbwegs sehenswert befunden – ob die Serie damit tatsächlich gemeint ist – oder ein ganz anderes Apartment 23?
Der Film, den ich soweit ganz lustig finde, in Kombination mit euren Kommentaren macht mich in erster Linie ratlos.
Ein Typ, der besser mal Geld verdienen sollte, um nicht aus seinem Apartment raus zu fliegen, beschäftigt sich mit lauter unnötigen Dingen und versucht Antworten auf abstruse Fragen zu finden, auch mithilfe von stark zuckerhaltigen Frühstücksflocken. Dabei trifft er auf einige seltsame Gestalten und findet Hinweise darauf, dass unsere Welt eine Inszenierte, Künstliche ist.
Ok, war ganz unterhaltsam und seltsam – nächster Film bitte.
Eure Kommentare sagen mir, dass sich mir offenbar die tiefere Bedeutung dieses Films nicht erschlossen hat.
In der an einen Comic angelehnten zumindest merkwürdigen Crime-Western-Mystery-Serie geht es um eine junge Frau, Wynonna Earp, die in ihren amerikanischen Heimatort „Purgatory“ (=Fegefeuer) zurück kehrt und es mit allerlei Dämonen zu tun bekommt. Die fortlaufende Geschichte spielt in einer etwas abgewandelten Gegenwart, in der aber auch noch ein paar Cowboys mit Colts unterwegs sind. Im Lauf der Zeit klärt sich auf, weshalb Wynonna ursprünglich Purgatory verlassen hatte und warum die Dämonen sich nur dort aufhalten können. Sie bekommt Unterstützung von ihrer Schwester, einem Marshall und Doc, einem alten Freund ihres verstorbenen Vaters. Manchmal wird ein „Fall“ in einer Folge aufgeklärt. Die Schauspieler waren mir vorher alle unbekannt, sind aber in Ordnung und machen ihre Arbeit soweit gut. Dialoge und Story fand ich ok. Ebenso die Entwicklung der Beziehungen der Protagonisten.
Allerdings fand ich die Dämonen und die anderen übersinnlichen Wesen langweilig. Hier hat man sich nicht besonders viel Mühe gegeben. Da glühen ein paar Augen rot, die Stimme verändert sich, dann gibt es noch eine Art Schattenwesen mit Glühaugen. Kein Vergleich zu „Supernatural“ oder „True Blood“, zwei Serien aus diesem Genre, die mir sehr gut gefallen und die eine ähnliche Szenerie bereits besser inszeniert haben (In „Supernatural“ gibt es sogar eine wunderbare Western-Folge, Staffel 6/18). Auch „the preacher“ finde ich da um Welten besser, da witziger und skurriler.
Unglückliche Liebesgeschichte und blinde Rachsucht im Rotlichtmilieu in schönen Farben mit guten Schauspielern und toller Ausstattung. Außerdem geht es noch um Vetternwirtschaft und Darstellung der Genehmigungsprozesse in Behörden. Mir wurde keiner der Protagonisten wichtig und die Geschichte, obwohl sie durchaus etwas hatte, ging mir nicht tiefer unter die Haut – bis auf den Schluss, der war bitterböse.
Ich bin BaltiCineMatic dankbar, für die Listen und Bewertungen indischer Filme. Sonst wäre ich wohl kaum in den Genuss einiger richtig guter indischer Produktionen gekommen.
Das Schöne an diesen Filmen ist ja, dass man dadurch auch etwas in eine andere Kultur eintauchen kann, eine andere Art auf die Dinge zu blicken, zu erzählen, bekommt. Das ist eine tolle Abwechslung zum Altbekannten.
Es beginnt mit einer Sitzung bei einer Psychotherapeutin an – auch der Mittelschichtsinder begibt sich offenbar heutzutage in Psychotherapie. Auch wenn das Mobiliar in der Praxis völlig absurd angeordnet ist, ist die Interaktion der beiden halbwegs in Ordnung (etwas nichtssagend, da die Therapie eigentlich eher dem dient, dass der Zuschauer etwas über die Lebensgeschichte der Hauptprotagonistin erfährt, aber passt schon. Es handelt sich wohl um den Beginn der Behandlung, in der die Therapeutin die Anamnese erhebt). Halbwegs, weil die Therapeutin den Erzählfluss der Patientin ständig mit redundanten Fragen unterbricht, ziemlich ungeschickt.
In der ersten halben Stunde könnte man meinen es handelt sich um eine etwas alberne Liebeskomödie: Ein nicht besonders attraktiver aber sympathischen Mann Anfang 40 hat eine junge, deutlich attraktivere Frau, die in ihren optisch besser zu ihr passenden attraktiven Chef verliebt ist. Als sich herausstellt, dass der Ehemann ein Doppelleben führt, ändert sich die Art der Geschichte. Die Inszenierung wirkt einerseits ein bisschen wie für einfache Geister (keine komplexe, subtile Ebene sondern alles klar und deutlich zu erkennen und zu verstehen), ohne große Schnörkel (außer ein paar Tanzeinlagen) oder Nebenschauplätze und stellenweise etwas theatralisch. Andererseits geht´s dann um Al Qaida, ISIS und weitere politische Terror-Gruppierungen im Kampf mit den USA – bis ich bezüglich der Vorgeschichte nicht mehr ganz durch geblickt habe. Der Film wird durchaus noch spannend, aber so richtig begeistert bin ich nicht.
Das liegt an dem teilweise etwas sehr an den Haaren herbei gezogenen Plots (das gibt´s bei vielen deutschen und amerikanischen Filmen auch).
Außerdem taucht in min 122 eine Kakerlake auf. Deshalb https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/
Wieso eigentlich haben von euch so wenige diese wunderbare HBO-Miniserie (4 x 55 Min.) gesehen / kommentiert?
Ich finde, sie verdient auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit.
Schon allein wegen Frances McDormand (Mildred Hayes aus THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI), die hier eine nach außen hin harte und kompromisslose, nach innen sehr empfindsame ehemalige Mathelehrerin (nach dem Motto raue Schale, weicher Kern) und Ehefrau eines nach außen ziemlich weichen, es anderen Menschen dauernd recht machen wollenden und nach innen vermutlich eher knallharten Apothekers (Richard Jenkins) in einer Kleinstadt in Maine, spielt.
In einer Nebenrolle taucht dann noch Billy Murray auf. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich vielleicht auch schon früher zu der DVD gegriffen. Die Charaktere mit all ihren Konflikten sind mit viel Tiefe und Liebe zum Detail entwickelt.
Wer hier einen Plot oder eine konkrete Handlung über das Leben der Protagonisten hinaus erwartet, wird frustriert werden. Wer sich aber für die Entwicklung der Beziehungen und den Alltäglichkeiten einlassen kann oder vielleicht auch einfach nur ein bisschen englisch lernen will (die Sprache ist sehr leicht verständlich, kein Slang, keine Ausdrücke, kein Genuschel) bekommt mit OLIVE KITTERIDGE eine gut gemachte und in der 2. Hälfte zunehmend intensiver und dramatischer werdende Milieu- oder eher Charakterstudie.
Sehr gelungen finde ich die Darstellung des Ergebnisses heutiger Erziehungsmethoden, die völlig verwöhnte Kinder produziert, quasi die Herrscher und Bestimmer in den Familien - GRUSEL! Was ich ein wenig vermisst habe, ist ein abgerundetes Bild davon, wie Olive so geworden ist, wie sie ist, denn das ist eher eine Geschichte ihres Lebens zwischen 50-80. Sehr gut gefallen hat mir wiederum die schwierige Beziehungsdynamik zwischen Olive und ihrem erwachsenen Sohn, der eine Psychotherapie macht, um seine Kindheit zu verarbeiten. Da hat jemand ziemlich genau hingeschaut. Wirklich toll!
RoboMaus: FINGER WEG!
Wenn der Film von 1980 oder von mir aus auch 1990 wäre, hätte ich mir gedacht, ok, passt schon, damals hat man es halt manchmal gerne ein wenig übertrieben mit dem Slapstick. Aber von 2000…. Na gut, es gibt ein paar witzige Szenen und ein paar originelle Ideen (der Hauptprotagonist ist Chemiker und entwickelt Farben. Nach dem Tod seiner Frau ist er auf der Suche nach einer ganz bestimmten Farbe; auch im australischen Outback gibt´s ein paar lustige Momente) und wahrscheinlich ist auch die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Busunternehmen aus dem Leben gegriffen.
Schon die pinkfarbene DVD-Hülle, das Wissen, dass es sich um eine englische Liebesgeschichte um 1800 herum nach dem gleichnamigen Roman von Jane Austen handelt, ließ mich lange zögern, die DVD überhaupt einzulegen. Wenigstens finde ich Hugh Grant hier einen angenehme, weil passende Erscheinung. Ansonsten ist der Film für mich, wie befürchtet: Lauter überkandidelte, leicht hysterische Figuren, die mehr oder weniger gestelzt miteinander kommunizieren. Meine Erwartung hat sich somit bewahrheitet. Ich und der Liebeshistorienfilm passen einfach nicht zueinander. Um pinkfarbene DVD-Hüllen (wie auch bei „Marie Antoinette“) mache ich zukünftig auch einen Bogen.
Zuerst das Erfreuliche: Die ersten Menschen, Adam und Eva, sind Afrikaner. Hier werden christliche Fundamentalisten aussteigen, wenn sie überhaupt auf die Serie stoßen sollten.
Das war´s auch schon.
Kurzkommentar: Es handelt sich um eine Serie für Jugendliche, nicht für Erwachsene. Michael Sheen ist ein lustiger Vogel, hat mir aber viel besser in "Masters of Sex" gefallen. Die nächste Staffel werde ich mir nicht mehr ansehen.
Ausführlicher: Die Freigabe ab 12 sagt eigentlich schon alles. Habe aber vorher nicht hingeschaut. Stattdessen verführte mich L1chtSpiels schöner Kommentar zur Sichtung und ich habe erst nach der 4. Folge aufgrund zunehmender Unzufriedenheit nach der FSK geschaut. Mir fehlt hier so viel, womit soll ich anfangen?
Keine geistreichen oder wenigstens spaßigen Gespräche, kein Witz nach meinem Geschmack, keine Spannung, keine interessanten übersinnlichen Kreaturen (außer vielleicht den Aliens, die fand ich noch ein wenig lustig), keine Leidenschaft, kein Sex (garantiert jugendfrei eben), es wird nicht geflucht (nicht das ich darauf unbedingt Wert legen würde, aber die Ausdrucksweise ist schon EXTREM sauber)... Und keiner der Charaktere hat mich näher interessiert.
Außerdem wurde die Apokalypse in "Supernatural" bereits in aller Ausführlichkeit und vor allem in absoluter Genialität behandelt – ich wüsste nicht, wie man das toppen sollte. Das wird hier vermutlich auch nicht angestrebt, aber für mich ist diese Geschichte wenig ausdifferenziert, vielschichtig, komplex oder irgendwie auch nur im Ansatz sehenswert. Auch Jon Hamm (Mad Men) als Vorgesetzter von Aziraphale hat mich kalt gelassen.
L1chtSpiel, ich hoffe, du entfreundest dich jetzt nicht von mir….
Der deutsche Regisseur Wolfgang Ettlich hat für die englische Version seiner Doku, die man wählen muss, wenn man nicht über all die Musiker eine eingespielte deutsche Synchro haben will, einen schlicht grauenhaften amerikanischen Sprecher gewählt, der die ganze Atmosphäre zerstört: Ich hätte ihm verzeihen können, dass er wohl nicht aus Louisiana kommt, aber sein aufgeblasenes dramatisierendes wichtigtuerisches Gefasel ist so nervig, dass es für mich den Filmgenuss deutlich verschlechtert hat.
Ansonsten fand ich die Doku durchaus ansprechend. Man erfährt einiges über die Ursprünge des Jazz, zum Beispiel, dass er historisch mit dem Rotlichtmilieu zusammenhing, weil er fast ausschließlich in Bordellen gespielt wurde. Dann wird die nähere Umgebung, die einzelnen Stadtviertel beleuchtet und das Essen spielt wie immer in Kulturdokus über New Orleans eine wichtige Rolle. Einige Musiker kommen zu Wort. Hat man nicht schon, wie ich, viele Dokus über New Orleans gesehen, ist das auf jeden Fall mindestens sehenswert. Für Jazzfans vermutlich sogar mehr als das. Aber ich habe den Verdacht, als ob unter den Moviepiloten keine Jazzfans sind, denn warum musste ich diese Doku sonst erst in das Mitmachmodul eingeben?
Es gibt sehr schöne Aufnahmen der Stadt und einiger Details, weshalb ich es nicht bereue, den Film gesehen zu haben, zumal der Sprecher glücklicherweise später nicht mehr so oft zum Einsatz kommt.
Die Mexikaner und ihre Hunde(-kämpfe). Habe ich mich mit Stier- und Hahnenkämpfen inzwischen angefreundet, kann ich Hundekämpfen definitiv nichts abgewinnen, unnötige brutale Grausamkeit. Vielleicht hat es damit etwas zu tun, dass die Stiere und Hähne bis zu ihren Kämpfen gehätschelt und getätschelt werden, während ich den Eindruck habe, dass man die Hunde quält, um sie aggressiv zu machen. Die Bilder hier jedenfalls sind schrecklich. Die Diskrepanz zwischen den Straßenkötern, Kampfhunden und den Schoßhündchen der Reichen fand ich gut inszeniert. Als dann der Hund im schicken Apartment in einem Loch im Boden verschwindet, fiel mir auf, dass ich den Film schon einmal gesehen hatte. Das Verschwinden des Hundes und die Reaktion der Eigentümer ist eine ziemlich merkwürdige Situation.
Ansonsten ist das eine Milieustudie über das Leben verschiedener Gesellschaftsschichten in Mexico Stadt mit krassen Bildern. Gelegentlich etwas langatmig, aber durch die OmU hatte ich das Empfinden von Authentizität (fast als wäre ich selber in Mexico City, wo ich nach diesem Film auf keinen Fall mehr hin will).
Danke StefanIshii für den Tipp!
https://boxd.it/ekkHQ
Zwei Inder in New York – das hätte man ja schon mal in die Inhaltsangabe rein schreiben dürfen (Es wäre auch schon schön, wenn auf MP wenigstens die Laufzeit von 151 min angezeigt würde).
Beide wollen sich umbringen. Der eine ist ein Aufsteiger, der sich im Finanzmarkt verkalkuliert hat. Von der Frau erfährt man erst später warum sie sich umbringen will. Es ist einerseits eine bisschen alberne Komödie, andererseits wird auch ganz schön viel geweint. Es gibt so viel blödere RomComs aus Deutschland und den USA, sodass ich mich für diese hier durchaus erwärmen kann, zumal die Inder eben einen andere Blick auf die Dinge haben und ich nicht das Gefühl hatte, das ist jetzt die 101. Variation des selben Films.
Auffallend ist, dass Rassismus in der Interaktion mit den Amis hier überhaupt NULL Thema ist. Das ist vermutlich auch beabsichtigt, da zu heikel. Man will hier nicht gesellschaftskritisch sein, ist man ja eh schon recht freizügig und es gibt Sex vor der Ehe und vor allem jede Menge Homosexualität. Es gab ein paar Szenen, die ich sogar richtig lustig fand. Enthalten sind wenige Tanzeinlagen, die allerdings gut in die Situationen passten. Dass Männer so selbstlos sein sollen, wie im Film kommt mir etwas absurd vor. Für mich außerdem überraschend existiert bei beiden Hauptprotagonisten keine Familie, die vielleicht Einwände gegen die Verbindung haben könnte. Familie und es den (Schwieger-)Eltern recht zu machen, hat meines Wissens für die Inder einen extrem hohen Stellenwert.
Es ist also ein bisschen ein modernes Märchen in dem Familien an Bedeutung verloren haben.
Am Anfang findet der Atomkrieg statt, ganz in Ruhe und ohne großes Drama. Die USA sind kaputt, abgesehen von ein paar restlichen Stützpunkten. Man entscheidet sich für einen Roadtrip, um zu anderen Überlebenden dazu zu stoßen. Damals als der Film herauskam, im Alter von 9,10 Jahren, hätte er mich bestimmt total beeindruckt. Heute ist man natürlich anderes gewöhnt, sowohl was Handlung und Dialoge angeht, als natürlich auch Effekte. Unlogische Filme gibt es auch heute noch zu Hauf. Die Überlebenden des Atomkriegs sind neben den Menschen und einigen Riesenskorpionen natürlich Schaben (allerdings hat man hier mal wieder keine Kakerlaken verwendet), die dann wunderbar über die Menschen herfallen.
Deshalb: https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/
Zweitsichtung nach 9 (?) Jahren.
Jarmusch ausnahmsweise mal in Europa - schöne Abwechslung.
Ob mein Kommentar Spoiler enthält, kann ich nicht sagen, weil ich eigentlich finde, dass man den Film nicht spoilern kann. Aber nach den Kriterien von Daggiolone folgen hier SPOILER.
Wunderbar schon der Anfang: Erst der im WC Qigong-Übungen machende Hauptprotagonist, dann das Treffen in der Flughafenlounge mit dem kreolischen (so steht´s jedenfalls in den Untertiteln) Herrn, der ihm einige Lebensweisheiten mitgibt, die sein Übersetzer, ein typisch platter Ami, nicht im Ansatz begreift.
“He who thinks he´s bigger than the rest, must go to the cemetery. There he will see what life really is. It´s a handful of dirt“ (oder dust, wie der Übersetzer sagt. Ich weiß nicht, vielleicht sind die Untertitel falsch).
Auch später, die weißhaarige Schönheit, hat für mich Ansprechendes über Filme zu sagen. Und noch später die Japanerin über Moleküle.
Großartig! Das hätte mir eigentlich schon gereicht.
Jarmusch schafft es wie kaum ein anderer, mit seinen Bildern, der Musik und den Akteuren eine Atmosphäre zu kreieren, in die ich eintauchen kann, die mich anrührt und begeistert. Wo findet man solche Locations wie das Apartmenthaus, das farblich so wunderbar zu dem ausdruckslosen Gesicht von Isaach de Bankolé passt? Toll! Überhaupt die ganzen Hintergründe sind perfekt auf sein Gesicht abgestimmt. Und natürlich auch auf seinen Anzug.
Die kleinen Zwangshandlungen des Hauptprotagonisten (er muss immer zwei Kaffee in zwei Tassen haben) sind schön aus dem Leben gegriffen. Ich kenne auch einen, der immer alles doppelt bestellen muss (nicht, weil er es gerne möchte, wie er denkt, er kann nicht anders und es muss dann auch so sein). Die Aufnahmen der spanischen Innenstädte (erfreulicherweise nicht das leider zu einem einzigen, großen Touristenspektakel verkommene Barcelona), die Schweigsamkeit. Wunderbar.
Für mich knüpft Jarmusch hier an seine frühen Filme, wie „Permanent vacation“ und „Stranger than paradise“ an, die aber deutlich jugendlicher und frecher waren. „The limits of control“ wirkt ernsthafter, erwachsener, hat aber dieselbe fehlende stringente Handlung und überlässt es eben auch dem Zuschauer, was er für sich aus der Geschichte machen möchte. Schön auch die Überlegungen, die man anstellen kann, was wohl auf den Zetteln, die der Hauptprotagonist in Streichholzschächtelchen erhält, steht.
„The limits of control“ ist ein echtes Geschenk! Man merkt Jarmusch Liebe zum Film an. GROßARTIG!