EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Habe ich doch als 7,8,9jähriges Kind die Comicbücher der Freunde meiner Mutter angeschaut und über die nackten Brüste und Penisse gestaunt, die da vorgekommen sind.
Den Film hatte ich nie gesehen. So langsam freunde ich mich mit Ralph Bakshi an. Der Mann hat Fantasie, lustige Ideen und ist außerdem auch ganz schön boshaft!
Es handelt sich um ein kleines Zeitdokument über das Studenten-/Kiffermilieu Ende 1960er/Anfang 1970er in NYC. Fritz the Cat ist ein Nichtsnutz, der einzig hinter den Frauen her ist und damit die meiste Zeit auch durchkommt. Eines Tages stolpert er in eine kleine staatsfeindliche Gruppe hinein und bringt sich dadurch in Schwierigkeiten.
Was mich überrascht hat, war die Krähe im grünen Anzug, die Fritz beim Billardspielen kennen gelernt hat. Sie sagt Shiiiiiiiiiiiit, genauso wie Isiah Whitlock Jr. in THE WIRE (https://www.youtube.com/watch?v=ZSRs3g2AnxA). Da hatte er das also her!
Danke, BaltiCineManiac für die Empfehlung!
In guter Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=lLCB6mSx4Wg&list=WL&index=1&t=3027s
Wer diesen Film mit Woody Allen vergleicht, hat keinen Sinn für dessen Genialität.
Das hier ist einfach saulangweilig. Obwohl ich Tilda Swinton sehr schätze. Aber gegen ein so langweiliges Drehbuch, derart belanglose Ami-Charaktere und leeres Geblubber kann sie auch nichts machen. In ihrer Rolle hatte sie sowieso entzündete Stimmbänder und musste schweigen.
Warum ich mir den Film wohl besorgt hatte? Bis zum Ende hoffte ich noch auf eine Kakerlake für https://boxd.it/2Uexk - Aber Fehlanzeige.
Wie man es schaffen kann, Beziehungskonflikte und Begehrlichkeiten so langweilig zu inszenieren – das ist echt eine Kunst!
Als dann nach 80 Minuten doch noch etwas passiert, war es zu spät als dass es mich noch interessiert hätte. Die Bilder fand ich auch nix besonderes.
(RoboMeter: 3 Punkte)
Es beginnt mit der bekannten Philippinischen Darstellerin Eugene Domingo, die ich erstmals in A WOMAN IN THE SEPTIC TANK kennen lernte. Dort spielt sie sich selbst in einem Film über ein Indie-Film-Team, das einen Film drehen will, der in einem Slum spielt über eine Mutter (Domingo), die eines ihrer Kinder an einen Pädophilen verkauft.
Hier sehen wir sie als eine offizielle Person, die in einem besseren Slum Mütter und ihre Babys aufsucht. Wir fragen uns, ob sie Sozialarbeiterin ist oder was sie eigentlich dort tut. Dann sehen wir eine Frau mit ihren Kindern und einem ungefähr vierjährigen Sohn, der noch in die Hose macht und der irgendwie einen Preis im Kindergarten gewonnen hat. Es dauert eine Weile bis erkennbar wird, worum es geht. Was natürlich der Titel schon sagt.
ANFANG SPOILER
Die offiziell wirkende Dame ist eine Angestellte einer vermutlich profitablen Maschinerie, die Kinder an adoptionswillige Westler verkauft. Wir erleben den Alltag einer von vielen philippinischen Pflegemüttern, die Kinder aufnehmen, die dann später adoptiert werden. Die Pflegemütter haben die Kinder zum Teil über mehrere Jahre bei sich, bis sie eben adoptiert werden. Wir lernen einen großen Ausschnitt des Adoptionsgeschäfts kennen. Im Vergleich zu den Zuständen in russischen oder rumänischen Waisenhäusern, die man in Dokus sehen kann/konnte, ist das hier natürlich das Paradies.
Andererseits ist es erschütternd mit welcher Kaltschnäuzigkeit die Kinder als Ware behandelt werden und wie auch über sie geredet und verfügt wird. Der Film spielt an dem Tag, an dem die Frau das Kind dann schließlich abgeben wird. Über lange Phasen hat man den Eindruck, dass die Pflegemutter das Kind auch eher wie eine Ware betrachtet und behandelt. Als sie es abgibt, merkt man, dass sie doch eine Bindung zu dem Kind aufgebaut hat. Vor allem sind die Adoptiveltern zwar reich und nett, aber völlig Panne.
ENDE SPOILER
Wie immer in Mendozas Filme erleben wir hier einen hohen Grad an Authentizität – wer das nicht mag, sollte sich den Film nicht ansehen. Oft spielen seine Filme an einem einzigen Tag, so auch FOSTER CHILD.
Was FOSTER CHILD besonders macht, ist die fehlende Melodramatik bei diesem Thema. Selbstverständlich und wie nebenbei wird das Kind von allen zwar freundlich, aber wie eine Ware behandelt, mit der gehandelt wird. In seinem Beisein wird auch so über ihn gesprochen. Ich kenne wenige (keine?) Produktionen aus anderen Ländern, in denen solche Geschichten mit derselben gnadenlosen und nüchternen Selbstverständlichkeit dargestellt wird, wie von Mendoza und einigen anderen seiner Kollegen.
Die Kamera ist ok, aber nicht so gut wie in einigen anderen Werken von Mendoza, was mich wundert, denn Kameramann Odyssey Flores war auch für LOLA (2009) zuständig und die Bilder dort sind gold!
Besondere Empfehlung für alle, Filme schätzen, die nah an der (grausamen) Realität sind.
https://boxd.it/bZCw2
https://boxd.it/j6S88
(Danke an cine für das Auffinden des Films!)
Mein Film #14 von Brillante Mendoza
SERBIS: 9,5 Punkte
LOLA: 9,5 Punkte
KINATAY: 9,5 Punkte
THY WOMB: 9 Punkte
MA' ROSA: 8,5 Punkte
TIRADOR: 8,5 Punkte
TAKLUB: 8 Punkte
ALPHA, THE RIGHT TO KILL: 7,5
MASAHISTA: 7,5 Punkte
AMO: 7 Punkte
CAPTIVE: 6,5 Punkte
POSSESSION: 4 Punkte
MINDANAO: 3 Punkte
Ein Mann ist auf der Flucht aus einem Lager, weil er eine Sekunde seine Tochter in einem Propaganda-Vorfilm sehen möchte. Auf dem Weg zu der Filmvorführung erlebt er verschiedene Dinge. U.a. trifft er eine verlassene Jugendliche, die sich um ihren Bruder kümmert.
EINE SEKUNDE hat auf jeden Fall einige gute Momente, die länger als 1 Sekunde dauern.
Die Kamera ist gut und es gibt ein paar sehenswerte Bilder. Aber so richtig begeistert hat mich der Film dann doch nicht. Er ist mir letztlich zu naiv und simpel.
Kann man sich aber durchaus mal ansehen, wenn man eine unterhaltsame Hommage ans Kino aus China sehen möchte.
https://boxd.it/iS9Hu
Ein Fotograph begleitet einige Wissenschaftler ins arktische Eis, um die Prozesse und Untersuchungen zu dokumentieren. Er möchte wissen, wie schnell der Klimawandel voranschreitet und wie schnell das Eis abschmilzt. Wir sehen ihm dabei zu. Ist auf jeden Fall empfehlenswert, wenn man einen Eindruck von dieser Welt bekommen möchte und Informationen über den aktuellen Zustand des arktischen Eises haben möchte.
Es sind einige tolle Eis- und Schnee-Bilder dabei, die ich in der Art selten oder noch gar nicht gesehen habe! Die Forscher klettern in die Gletscher hinein und stellen leider fest, dass das Eis viel schneller abschmilzt, als vorhergesagt.
Was mir nicht so gefallen hat, war die deutsche Synchro.
Noch bis zum 13.04.2023: https://www.arte.tv/de/videos/093651-000-A/into-the-ice/
Danke an BaltiCineManiac für den Hinweis!
https://boxd.it/bbGPi
DAY OF THE OUTLAW ist im Original sw und es gibt auch eine kolorierte Fassung. Letztere habe ich auf YT gesehen. Die Farben sind gar nicht mal so übel.
Recht ansehnlich ist die verschneite Landschaft. Deshalb hier mein 500. Eintrag: https://boxd.it/3Maow Yay!
Ansonsten sind für mich in der Regel Westernfilme aus den 1950ern uninteressant. So auch dieser. Die Figuren und ihre Interaktionen haben mich nicht angesprochen, die Dialoge sind mir zu gestelzt, die Westernkulisse und auch die künstlichen Räumlichkeiten haben mir nichts gegeben. Auch die mir unbekannten Schauspieler haben mein Interesse nicht geweckt. Zu theatralisch ist das Ganze. Zu wenig konnte ich die Geschichte ernst nehmen. Und zu wenig ist mir dann auch passiert.
Koloriert in OV: https://www.youtube.com/watch?v=0VnDgCvVmKM&list=WL&index=1
sw, nach wenigen Minuten in dt. Synchro: https://www.youtube.com/watch?v=mw9og0nfoVw&list=WL&index=2&t=162s
(RoboMeter: 4 Punkte max)
“The world´s too ridiculous to even bother livin´ in it” (Jack Crabb)
Tragisch-komischer Anti-Western über einen 112jährigen Mann namens Jack Crabb, der über seine Leben erzählt, dass er zum Teil bei einem Indianerstamm verbrachte.
Tolle Schauspieler, allen voran Dustin Hoffmann als Jack Crabb und Faye Dunaway als bigott-frivole Adoptiv-Mutter.
LITTLE BIG MAN erzählt den Prozess der Kolonialisierung der USA im 19. Jahrhundert anhand der Lebensgeschichte Jacks. Einige historische Ereignisse wurden aufgegriffen und verwurstet.
Trotz der langen Laufzeit bleibt der Film unterhaltsam bis zum Ende. Außerdem schafft LITTLE BIG MAN es, trotz des tollen Humors auch sehr ernsthaft und punktuell auch sehr, sehr traurig zu sein. Man kann hier lachen und weinen. Was kann man mehr wollen von einem Film?
In den 1970ern hat man Homosexualität auf selbstverständliche Weise in (guten) Filmen gezeigt, während manche Drehbücher und Regisseure heute ohne Sinn und Verstand versuchen, divers zu sein.
„It´s a good day to die.” (Old Lodge Skins)
https://boxd.it/ejXdS
(RoboMeter: 7-8 Punkte)
Dieser erste chilenische Beitrag zum Superheldenfilm ist wohl eine Low-Budget-Produktion und handelt von einem Mann, der nicht viel anderes macht als seinen Körper zu stählen und als Türsteher zu arbeiten. Er hat einen psychisch kranken/geistig behinderten (?) jüngeren Bruder, der in einer Art Psychiatrie in einem Einzelzimmer lebt und nicht mehr raus geht und auch keinen Kontakt außer zu seinem Arzt und zum Bruder zulässt.
Eines Abends sieht der Mann beim Joggen eine Einbruchssituation und haut kurzerhand einen der Einbrecher, der gerade das Diebesgut im Auto verstaut ohnmächtig. Dann schleicht er sich ins Haus und befreit die dort gefesselten und von Vergewaltigung bedrohten Bewohnerinnen. Am nächsten Tag kommt das in den Nachrichten, weil eine der Frauen, TV-Moderatorin ist. Man spricht von einem Superhelden. Auf diese Nachrichtensendung reagiert zum ersten Mal der Bruder und macht 2 Schritte aus seinem Zimmer raus, um die Geschichte im Fernseher, der am Gang steht zu sehen.
Daraufhin beschließt der Mann sich ein Kostüm zu nähen und Leuten zu helfen, letztlich um seinen Bruder ins Leben (zurück?) zu holen, indem er immer wieder im Fernsehen auftaucht. Diese Beziehung zu dem Fernsehsender bekommt dann eine für ihn hochproblematische Wendung, da diese ihn instrumentalisieren. Er ist zwar ein sehr guter Kämpfer, aber nicht unverwundbar und so kriegt er auch öfter mal eins auf die Mütze und muss sich dann auskurieren. Es gibt noch Nebenschauplätze (wie der Polizist, der ihm helfen will), die für mein Empfinden ins Nirwana laufen.
Ob und wie sein Plan für den Bruder aufgeht, müsst ihr selbst gucken.
Mir war die Grundlage mit dem kranken Bruder zu konstruiert, die Umsetzung ist gut, aber es fehlte mir sowohl an Charme als auch an Innovation. Das mit dem fehlenden Charme kann auch daran gelegen haben, dass ich den Film nur in Synchro gesehen habe. Die Kampfszenen sind ziemlich gut und sehen so aus, als habe man sich tatsächlich gehauen. Die Kritik an den Medien ist völlig in Ordnung und auch gut inszeniert. Insgesamt hatte ich den Eindruck, es handelt sich um einen Film, der sich eher an ein jugendliches oder Kinder-Publikum richtet, das man nicht überfordern wollte.
In Synchro und guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=pxJ0u3eGfc4&list=WL&index=6
(Danke an GlorreicherHalunke für die Empfehlung!)
https://boxd.it/ekkHQ
Die Idee finde ich grundsätzlich gut, aber für mich wäre so eine Überleben-in-der-Natur-Challenge-Serie nur dann sehenswert, wenn die Charaktere, die das machen, irgendwie interessant für mich wären. Das ist hier überhaupt nicht der Fall. Die Männer sind teilweise wirklich extrem weinerlich und verwöhnt-naiv und erschreckend leer. Einige von ihnen können überhaupt nicht allein sein. Was für Nervensägen! Diejenigen von ihnen, die etwas entspannter und in ihrer Mitte sind, haben auch nichts zu sagen, was mich mehr interessiert hätte.
Man hat also 7 Typen ungefähr zwischen 25-40 Jahren in Schweden mit einem Smartphone, mit dem sie sich selber filmen müssen, einzeln ausgesetzt. Sie dürfen 7 Gegenstände dabeihaben, um 7 Tage in der Wildnis zurecht zu kommen. Ok, nette Idee. Aber nach der 2. Folge weiß man, worum es geht, da hätte ich schon aufhören können. Habe aber doch bis zur 8. Folge durchgehalten. Dann habe ich keinen Sinn mehr darin gesehen, mir das weiter anzuschauen.
Mit interessanteren Protagonisten wäre das vielleicht auch unterhaltsam für eine wie mich. Was die Masse daran wohl so begeistert?
Ich empfehle an dieser Stelle den sehr lustigen Low-Budget Film: TEX MONTANA WILL SURVIVE, den außer mir bislang nur 2 andere Kollegen gesehen haben. In sehr guter Qualität: https://youtu.be/CCXCkoRwM3M
Was ich an Brillante Mendozas Filmen so schätze ist, dass sie in der Regel ein großartiges Lokalkolorit aufweisen, oft eine sehr gute Kamera und eine spannende Geschichte erzählen.
Dieses mehrfach nominierte (sogar 2013 auf den Münchner Filmfestspielen) und ausgezeichnete Werk war schwer aufzutreiben (danke an cine für die Hilfe!).
Hier hatte Mendoza wohl die Gelegenheit, die Kultur der kleinen muslimischen Ethnien der Tausug und Sama in Tawi-Tawi, Mindanao aus nächster Nähe zu filmen. Dies ist wirklich großartig (Auch wenn ich gelesen habe, dass manches kulturell nicht stimmig ist, z.B. die Geschlechterrollen)! Zum ersten Mal sehe ich einem Film muslimische Frauen in bunten Farben und auffallend gemusterten Kleidern! Lebensfroh wirken diese Leute, obwohl sie krass arm sind. Sie leben auf improvisierten Stelzenbehausungen über dem Wasser, die sich wahrscheinlich beim ersten großen Sturm in ihre Einzelteile auflösen. Viele dieser Leute leben offenbar von der Anfertigung bunter Bast-Teppiche. Dies wurde sehr gut für den Film in ansprechenden Bildern eingefangen.
Es beginnt mit einer Geburt in so einem Stelzenhaus. Davor sieht man nackte Kinder ins Wasser springen. Die Hauptprotagonistin Shaleha ist Hebamme und unfruchtbar. Ihr Mann ist unzufrieden, weil er keine Kinder hat. Beide sind so ungefähr um die 40. Die Frau will ihm ermöglichen, ein 2. Mal zu heiraten. Darum dreht sich die Geschichte im Wesentlichen. Es ist nämlich so, dass der Mann der Familie der Braut eine Mitgift bezahlen muss. Hier ist die Rede von 150.000-200.000 PHP (entspricht heute 2.500,--3.400,- €), was krass viel Geld ist! Davon leben manche Familien ein ganzes Jahr. Anscheinend ist das aber wohl der reale Preis für eine Frau mit College-Abschluss bei den Tausug (Quelle: https://sinama.org/2012/11/thy-womb-starring-tawi-tawi-sama-culture/). Es geht also darum, die richtige Frau auszuwählen und das Geld zusammen zu bekommen. In der Zwischenzeit nehmen wir am Leben des Paares teil. Wir sehen ihnen dabei zu, wie sie beim Fischen sind und gerade, als sie ganz zufrieden ein paar Fischlein in ihr Boot holen, kommen bewaffnete Kriminelle angefahren, schießen auf sie, woraufhin sie ins Wasser flüchten. Die Kriminellen klauen ihnen den Fang (In einem Kommentar eines Einheimischen habe ich gelesen, dass die Diebe in der Realität natürlich den Motor des Bootes geklaut hätten und nicht die Fische mit dem Netz mitgenommen) und der Mann trägt eine Schusswunde davon.
Eine Weile dachte ich noch: Wenn das die einzige Gewalthandlung ist, dann ist das mal zur Abwechslung ein relativ gewaltfreier Film von Mendoza! Aber dann wurde ich doch spätestens in Minute 52 eines Besseren belehrt, als man dabei zusieht, wie eine Kuh auf muslimische Weise geschlachtet wird. Ziemlich brutal. Ansonsten gibt es einige sehr schöne Naturmomente, z.B. ein paar Walhaie, die wohl eher zufällig um das Boot schwimmen, eine Schildkröte bei der Eiablage, eine Kuh, die aufrecht stehen in einem kleinen Boot transportiert wird, das gefährlich schwankt….
Es wird eine Hochzeitsfeier eines wohlhabenden Mannes gezeigt. Die Bilder sind wirklich wunderschön, haben aber für die eigentliche Handlung keine Relevanz. Wir sehen auch das allgegenwärtige Militär und einige gefährliche Szenen in denen Schüsse fallen. Und das Paar geht auf einen schwimmenden Markt, was ebenfalls sehr gut bebildert ist.
(RoboMeter: 4 Punkte)
https://boxd.it/bZCw2
https://boxd.it/j6S88
Mein Film #13 von Brillante Mendoza
SERBIS: 9,5 Punkte
LOLA: 9,5 Punkte
KINATAY: 9,5 Punkte
MA' ROSA: 8,5 Punkte
TIRADOR: 8,5 Punkte
TAKLUB: 8 Punkte
ALPHA, THE RIGHT TO KILL: 7,5
MASAHISTA: 7,5 Punkte
AMO: 7 Punkte
CAPTIVE: 6,5 Punkte
POSSESSION: 4 Punkte
MINDANAO: 3 Punkte
Hommage an bzw. Remake des gleichnamigen sehr empfehlenswerten Blaxploitation-Film von 1972. Hat man jenen nicht gesehen, wird man diesen womöglich nicht verstehen und vorschnell verurteilen. Ich halte das für einen großen Fehler!
Hinzu kommt noch, dass der von mir sehr geschätzte und viel zu früh verstorbene Michael Kenneth Williams (Little Omar aus THE WIRE) in einer Nebenrolle als Karate-Trainer des Hauptprotagonisten Priest mitspielt.
Priest ist ein sehr junger, obercooler, mittelgroßer Kokain-Händler, der sich so schlau anstellt, dass er bislang noch nie Ärger mit den Cops hatte. Er gerät aber doch immer wieder in unangenehme Situationen, die er gut meistert. Jedoch kommt es zu Kollateralschäden, was er auf die Dauer nicht mehr mit seinem Gedächtnis vereinbaren kann. Um ihn herum sind andere Gangs, die sich zum Teil bekriegen und lustige Uniformen tragen. Eine Gruppe sieht z.B. aus wie „Reiskörner“.
Priest will also aus dem Business aussteigen und vorher einen letzten großen Deal machen. Dafür will er eine Riesenmenge kaufen und weiterverkaufen. Dies führt zu allen möglichen Problemen.
Priest sieht so aus, als ob er jeden Morgen im Bad mindestens eine Stunde vor dem Spiegel verbringt – Wahnsinn!
Die Geschichte ist im Prinzip dieselbe wie vom Original. Nur ist es jetzt 46 Jahre später. Und natürlich ist das keine Low Budget-Produktion (schade!). Nichts destotrotz hat mir diese Neu-Interpretation sehr gut gefallen.
Aus meiner Sicht wirklich gut umgesetzt. Die Elemente von Übertreibung und Obercoolness, sowie sexy Frauen in knappen Kleidern und nackten Brüsten sind enthalten.
https://boxd.it/cZJEc
https://boxd.it/jxkKG
Mein Wichtelkommentar für Der_Ryan_M zum 4. Advent
https://www.moviepilot.de/movies/good-time/kritik/2631488
Kommentar zum 4. Advent für Der_Ryan_M im Rahmen der Community-Advents-Wichtel-Aktion: https://www.moviepilot.de/liste/community-kommentar-wichtelaktion-2022-frenzy_punk-3
Was für ein Zufall: 2 Filme für diesen Advent mit Benny Safdie.
Am Anfang gibt es eine Szene beim Psychiater/Psychotherapeuten. Ein offensichtlich etwas neben sich stehender Mensch namens Nick wird vom Psychiater nach der Bedeutung des Sprichworts „Don´t count your chickens before they hatch“ gefragt. Hintergrund: Schizophrene und Intelligenzgeminderte können in der Regel keine Sprichwörter erkennen, weil ihr Denken total am konkreten Inhalt klebt. Wenn man die also fragt, was bedeutet „Lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach“, fangen sie an einzelne Elemente aus dem Satz zu nehmen und darüber zu konfabulieren. Sie können die Bedeutung nicht erfassen. Das ist ziemlich eindrücklich, wenn man mit solchen Menschen zu tun hat. Nick hört vielleicht Stimmen, zumindest wirkt er mit sich selbst beschäftigt. Weiter geht es mit der 2. Aufgabe, Nick soll Gemeinsamkeiten von 2 Begriffen finden, also z.B. bei Katze und Maus, dass es beides Tiere sind oder Beutetier und Jäger. Auch das gelingt Schizophrenen und Intelligenzgeminderten nicht. Aufgrund ihrer Einschränkung können sie keine sinnvollen Kategorien bilden. Was bedeutet, dass sie große Schwierigkeiten haben, sich in der Welt zu orientieren. Als der Patient auf die Frage, was eine Schere und eine Pfanne gemeinsam haben, antwortet, dass man sich mit beidem verletzen kann und kurz darauf aus einem versteinerten Gesicht eine Träne rinnt, hat der Psychiater wohl die Idee, dass der Mann vielleicht nicht (nur) eingeschränkt, sondern (auch) traumatisiert ist. Nach außen wirkt das manchmal ähnlich. Also fragt der Psychiater/Psychotherapeut weiter nach der Verletzung und tatsächlich beginnt Nick bruchstückhaft von einem Konflikt mit der Oma zu erzählen. Völlig unklar ist dabei, wann sich die Szene zugetragen hat. Aber für Nick ist sie sehr emotional, denn die Oma hatte ihm verboten zu Essen und er hat dann die Pfanne an die Wand geworfen. Der Psychiater ist sehr freundlich und empathisch und Nick ist offensichtlich voller Gefühle und weint. Da platzt plötzlich ein fertig aussehender Typ hinein und holt Nick aus dem Raum. Er sagt empört zu dem Psychiater, wie er es wohl finden würde, wenn man ihn zum Weinen brächte. Die Situation ist sehr gut dargestellt. Ich freue mich ja immer, wenn Filmemacher in Bereichen, in denen ich mich auskenne, gut recherchiert haben.
Mit diesen ersten 6 Minuten hatte mich der Film bereits für sich eingenommen. So schlecht konnte GOOD TIME gar nicht mehr werden, nach diesem hervorragenden Intro!
Jedenfalls geht der Nick dann mit dem anderen weg. In der nächsten Szene haben sie Masken auf und überfallen eine Bank. Wir erfahren, dass die beiden Brüder sind und der andere Connie heißt. Natürlich läuft der Überfall nicht glatt und einer von beiden landet in einer Gefängniszelle. Natürlich derjenige, der mit seiner inneren Welt so beschäftigt ist. Wie das geschieht, ist (zumindest für mich) nicht vorhersehbar und ziemlich gut gemacht, auch wenn man schon mehr Banküberfall-Filme gesehen hat. Connie versucht Nick rauszuhauen.
Der Film spielt dann insgesamt hauptsächlich in der einen Nacht, weshalb er auf diese Liste kommt: https://boxd.it/joHRC
Es ist schon früh klar, dass das kein gutes Ende nehmen kann, aber die Zeit dazwischen ist spannend und hat Unterhaltungswert! Und auch die Bilder der nächtlichen Großstadt sind durchaus reizvoll:
ANFANG SPOILER
Schade finde ich, dass es sich am Ende herausstellt, dass Nick eine Intelligenzminderung hat, denn so wirkt er auf mich nicht. Intelligenzgeminderte sind häufig recht emotional und können ihre Gefühle auch spontan ausdrücken. Das ist bei Nick nicht der Fall. Aber wahrscheinlich verlange ich da einfach zu viel von Autor und Regisseur. Es wirkt auf mich jedenfalls so, als habe man am Ende des Films keine Lust mehr gehabt, für Nick einen schlüssigen Ort zu schaffen, an dem er gut sein kann – und ihn einfach in eine Geistig-Behinderten-Gruppe gesteckt.
ENDE SPOILER
Trivia: Schon wieder legt sich jemand mit Schuhen ins Bett. Ich habe jetzt mal eine Liste dazu angefangen (sind aber erst 2 Filme drauf).
Philippinisch-US-amerikanische Low Budget (ca. 125.000 $) Ko-Produktion mit Pam Grier.
Was diesen Vertreter des Frauen-Hinter-Gittern-Sexploitation-Films von Anfang an von vergleichbaren Produktionen unterscheidet ist die sehr gute Kamera und die etwas größere Liebe für Ausstattung und Details (z.B. die vielen Durchschreibpapiere im Büro; die Frauen müssen Körbe flechten, die es auf den Philippinen tatsächlich auch so gibt; Man hat für einen Obstverkäufer im Gefängnis einheimische Obst verwendet, das ja tatsächlich schön aussieht.). Witzig sind die kurzen Kleidchen, die die Gefangenen anhaben.
Das Allerbeste ist ein Kakerlaken-Rennen in Minute 14:50: https://boxd.it/2Uexk
Eine neue Insassin wird ins Frauengefängnis aufgenommen. Sie kommt in eine Zelle mit ein paar unangenehmen Zellengenossinnen. Eine ist heroinsüchtig. Es ist fast ein bisschen wie in ORANGE IS THE NEW BLACK. Allerdings gibt es zwischendurch ein paar Längen. Was ich dem Film aber gerne verzeihen kann, denn aus dem kleinen Budget wurde hier wirklich extrem viel gemacht. Es müssen bestimmt über 100 Darsteller sein.
OV, sehr gute Bild-Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=mPW6YJcVP0g&list=WL&index=6&t=673s
https://boxd.it/esNdm
https://boxd.it/bZCw2
(RoboMeter 5-6 Punkte)
Doku über die letzten Mohikaner der Tsaatan-Nomaden. Indigene Rentierhirten in der Wildnis der Mongolei. Es gibt einige humorvolle Momente, in denen wir hören, wie zwei Männer sich unterhalten und der eine von ihnen zum anderen sagt, dass der Dokumentarfilmer seiner Frau schöne Augen macht und dass ihm das nicht passt. Der Regisseur kann die Sprache nicht und hat erst zurück in Deutschland den Dialog übersetzt.
Die mongolischen Gesetze zwingen die Hirten ihre Kinder in die Schule zu schicken. Tatsächlich ist der Vater eines betroffenen Kindes mit der Schulpflicht einverstanden. Die Bilder sind durchaus ansprechend, aber da wäre definitiv mehr drin gewesen, auch was die Bildqualität angeht.
Ich würde so gerne den Film 24 SNEGA sehen. Wenn jemand weiß, wo man findet, wäre ich um eine Nachricht dankbar!
Nur bis 26.1.2023: https://www.arte.tv/de/videos/104005-000-A/mongolei-ein-winter-bei-den-rentier-hirten/
Danke an BaltiCineManiac für den Hinweis!
Schöne Liste!
109/235 habe ich gesehen ;-)
Dank kidhans Filmempfehlungslistennetzwerk angeschaut und vorher nichts über den Film gewusst.
Dachte mir am Anfang: Ok, interessantes Thema, ein Pfandleiher bei der Arbeit und Zuhause in den 1950ern in sw. Während der Film ganz harmlos im Garten einer kitschigen Reihenhaussiedlung beginnt, fängt er nach und nach langsam an zu kippen. Wir lernen seine Mitarbeiter und seine Kundschaft kennen, wundern uns über sein unfreundliches Agieren. Die Dramaturgie ist sehr gut! Dem Mann geht es zunehmend schlechter und wir erfahren nach und nach mehr über seine Geschichte als einem lieb ist. Der Horror kroch mir langsam unter die Haut.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Er ist ein traumatisierter Auschwitz-Überlebender mit Überlebens-Schuldkomplex.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Die Atmosphäre wird zum Ende hin immer schwerer auszuhalten. Auch wenn der Film sehr gut ist, war ich froh, als er zu Ende war und ich will ihn auch kein 2. Mal sehen.
Die Locations sind sehr gut gewählt und die Bilder sind auch toll!
OV mit spanischen 🙄UT: https://www.youtube.com/watch?v=36Sa2CSS3l0&list=WL&index=11&t=694s
https://www.moviepilot.de/liste/filmempfehlungslistennetzwerk-cine-cine
Ein weiterer Film meiner Neuentdeckung John Sayles. Cine hat unter meinem Kommentar zu AMIGO überzeugend Werbung für diesen (zumindest auf MP) relativ unbekannten Regisseur gemacht und so habe ich mich entschlossen, die Filme zu sichten, derer ich habhaft werden kann.
In Florida, im sogenannten Sunshine State spielt man Golf und lässt es sich gut gehen. Ander wiederum versuchen sich umzubringen. Andere erzählen ewig und drei Tage von der Vergangenheit, manche im Sinne der guten alten Zeit, andere erzählen von einem Kind, das zwei Tage neben den Leichen der ermordeten Eltern saß. Dann gibt es noch regionale Politiker und Investoren, die eine Mall bauen wollen.
Ich hatte den Eindruck, hier geht´s hauptsächlich um´s Lokalkolorit, das ich bekanntlich ja grundsätzlich sehr schätze. Aber ein Film, der vor sich hin mäandert und in meiner Wahrnehmung nur daraus besteht, wäre nur was für mich, wenn mich die Gegend, um die es geht, näher interessiert. Florida ist jetzt nicht so unbedingt meine Region, obwohl ich einen Bezug habe, denn eine Tante von mir lebt da.
Die Bilder haben mir sehr gut gefallen. Ansonsten hatte ich das Empfinden, ein paar Ausschnitte des Lebens einiger mehr oder weniger sympathischer Leute da zu bekommen. Eine richtige Handlung habe ich nicht bemerkt. Dafür hat´s mir durchaus gefallen – allerdings für meinen Bedarf mit 140 Minuten deutlich zu lang! Wird wahrscheinlich bald vergessen sein.
Habe mich gefreut, Edie Falco (alias NURSE JACKIE) zu sehen. Ich mag die Frau!
(RoboMeter: 3 Punkte höchstens)
boxd.it/2tBzk
Ein japanischer Regisseur, eine italienische Low-Budget ($ 250.000,-)-Produktion über ein philippinisches Straßenkind in den Slums von Manila, (schlecht!!!) auf Deutsch synchronisiert auf Prime. Wie hängt das alles wohl zusammen? Es gab eine Auszeichnung in Venedig – vielleicht deshalb?
Die Synchro ist richtig, richtig übel. Geräusche und Sound sind 100% artifiziell. Ich denke allerdings, dass mir auch die OV nicht gefallen würde, weil man hier eigentlich nix erfährt. Stattdessen bekommt man stereotype Charaktere ohne Tiefgang und eine letztlich belanglose Geschichte, die mit zunehmender Laufzeit immer kitschiger und dümmer wird. Spätestens als das Mädchen mit dem Musiker einen Auftritt in einer Bar hat, war für mich der Ofen aus. Soviel Kitsch und Schwachsinn….
Es geht um ein ungefähr 10jähriges elternloses Straßenmädchen und einen blinden Musiker.
Die Bilder sind gar nicht mal übel, bzw. sogar recht sehenswert!
Aber Geschichte und Inszenierung sind 100% artifiziell und nichtssagend und auch noch wahnsinnig kitschig.
Ich bin aber sicherlich auch nicht das richtige Publikum für den Film, das wären eher Kinder zwischen 6-10 Jahren, denen man nicht viel zumuten möchte.
Es gibt so viel bessere Produktionen in diese Richtung, wie z.B.
LILET NEVER HAPPENED (2012)
PAMILYA ORDINARYO (2016)
SQUATTERPUNK (2007)
IMBURNAL (2008)
Gibt´s momentan in deutscher Synchro auf Prime – ich will dann aber hinterher keine Kommentare darüber lesen, dass der philippinische Film nix ist!
https://boxd.it/bZCw2
https://boxd.it/eUmE2
(Robometer: 4-5 Punkte)
Nach dieser sehenswerten und informativen Doku gefällt mir SOYLENT GREEN gleich noch besser und es wird Zeit für eine erneute Sichtung!
Dicke Empfehlung auch für diejenigen unter euch, die keinen Zugang zum Film bekommen haben.
Noch bis 27.3.2023: https://www.arte.tv/de/videos/106690-000-A/der-oekothriller-soylent-green-alarmstufe-rot-aus-hollywood/
Danke an BaltiCineManiac für den Hinweis!
https://boxd.it/eqWoY
https://boxd.it/2sMNK
Achtung: Vor Sichtung keinesfalls die Inhaltsangabe auf IMDB lesen, das nimmt dem Film den Gag!
Jetzt habe ich eine Vorstellung davon, woher sich David Zucker für die Pistazienszene womöglich seine Anregung geholt hat. Hier sieht man ein paar Detectives bei der Überwachungsarbeit zu. Der eine mampft Erdnüsse vor sich hin und neben ihm schon ein kleiner Berg Schalen.
Die Leute, die für Kamera und Schnitt verantwortlich waren, haben ein gutes Gefühl für Bilder, Szenen und Locations! Visuell gehört WELCOME HOME BROTHER CHARLES mit Sicherheit zu den besseren Blaxploitation-Vertretern. Manche Szenen könnte man geradezu künstlerisch nennen!
Auch die Darsteller überzeugen. Das Drehbuch ist vermutlich improvisiert, aber dafür sind Charaktere und Dialoge nicht übel geschrieben und die Inszenierung weiß durchaus zu gefallen.
Es geht um einen zu Unrecht im Gefängnis sitzenden Mann, der sich nach der Entlassung an denjenigen rächt, die ihn ins Gefängnis gebracht haben, auf eine sehr ungewöhnliche Art und Weise.
Wenn man Blaxploitation mag, gehört der definitiv zu den sehenswerten Filmen!
In sehr guter Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=MHpuMZYhsCA&list=WL&index=22&t=1043s
https://boxd.it/cZJEc
Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kyle Onstott mit der wunderbaren Pam Grier als Sex-Sklavin.
Die Geschichte beginnt ca. 20 Jahre nach MANDINGO. Ein Typ kauft sich einen Sklaven namens Drum von einer Bordellbetreiberin. Drum muss nun bei absurden Gladiatorenkämpfen zur Unterhaltung des weißen Publikums mitmachen. Zur Belohnung für seine Leistungen bekommt er eine Frau (Pam Grier) geschenkt, aber als ihm dann sein schwuler Meister Avancen macht, kommt es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, die darin endet, dass er auf eine Plantage verkauft wird. Seine Frau landet im Bett des Plantagenleiters, der die Vorstellung hat, Sklaven zu züchten, um sie dann zu verkaufen, in dem er die Sklavinnen alle schwängert. Er hat eine weiße Lady zu Besuch, die von seinen sexuellen Erklärungen und Handlungen sehr irritiert ist und sich seine Sprüche verbittet. Nun hat er einen Konflikt: Er hat sich in Pam Grier verguckt und will sie eigentlich für sich behalten. Aber die weiße Dame, die wohl seine Verlobte sein soll, findet es gar nicht lustig und provoziert ihn, indem sie ihm und Pam Grier morgens im Bett das Frühstück serviert. Der Plantagenleiter hat eine jugendliche Schlampen-Tochter, die Zwietracht unter den Sklaven stiftet, indem sie versucht, mit beiden Sex zu haben, und dann ihren Vater anlügt, dass einer versucht hätte, sie zu vergewaltigen. Dieser soll jetzt kastriert werden. Die Drohung der Kastration hängt sowieso die ganze Zeit über den männlichen Sklaven. Und so geht es dahin.
Wenn man MANDINGO gesehen hat, so kann man sich auch DRUM ansehen, jedoch finde ich, dass DRUM im Vergleich ziemlich krass ist und mehr durch die ganzen Perversionen seiner Protagonisten auf sich aufmerksam macht, als durch ein gutes Drehbuch oder Charaktertiefe. MANDINGO ist geradezu subtil dagegen. Im heutigen politisch korrekten Klima würde so ein Film vermutlich weder produziert werden noch bei den Kritikern besonders gut ankommen. Was ein Grund ist, warum er mir doch ganz gut gefällt.
Über die Bildqualität kann ich nichts sagen, denn meine Version auf YT war ziemlich mies. Ich habe aber ein paar sehr gut aussehende Szenen gesehen (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=75w3f3EnyH8).
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Auf verschiedenen Seiten steht, es sei in Lieblingsfilm von Quentin Tarantino und Samuel L. Jackson (z.B. https://nostalgiacentral.com/television/tv-by-decade/tv-shows-1970s/candy-tangerine-man-the-1975/, https://cinapse.co/the-action-adventure-section-the-candy-tangerine-man-1975-a18eb84c1ea0). Kann ich nicht so wirklich nachvollziehen, wieso gerade der und nicht BLACK DYNAMITE oder SUPER FLY, aber sie werden ihre Gründe haben.
Black Baron (John Daniels aus BLACK SHAMPOO, den ich viel besser finde) führt ein Doppelleben zwischen coolem Zuhälter auf dem Sunset Boulevard und liebevollem Familienvater (als ob das möglich wäre…..). In Abgrenzung zu den andere bekannten Zuhältern WILLIE DYNAMITE (1973) aus NYC, THE MACK (1973) aus Oakland und DOLEMITE (1975) aus LA, die in Gossensprache reden, drückt sie der Black Baron sehr gewählt aus. Im Gegensatz zu seinen Kollegen hat er außerdem einen Ehrenkodex und schickt auch mal eine junge Indigene mit dem Bus ein paar Dollar zurück dahin, wo sie herkam. Wenn´s nötig ist, weiß er sich aber recht gut zu verteidigen.
Es gibt einige schöne Ausstattungen, wie z.B. die Tapete im Pool-Lokal, lustige Klamotten und gute Einstellungen, nackte Brüste, alberne Kampfszenen und auch einige ganz krasse Exploitaiton-Momente (Ein paar Brüste wird abgeschnitten, eine Hand wird im Waste Disposal zerhäckselt).
Der Soundtrack ist überdurchschnittlich.
In mittelmäßiger Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=L8UdZA4lmGo&t=553s
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Von dem offenbar (mir nicht) recht bekannten Regisseur Ralph Bakshi kenne ich noch COONSKIN, ebenfalls ein Cartoon, der mir besser gefällt als dieser hier.
Ich habe nur schwer in den Film rein gefunden und in Kombination mit den hässlichen Gestalten konnte ich trotz der morbiden Großstadtszenerie der 1970er in der ersten Hälfte nicht viel mit HEAVY TRAFFIC anfangen. Es wurde dann besser und es sind einige recht kreative Ideen enthalten (z.B. der Spaghetti essende Italiener). Auch die Kombination mit den Realfilm-Bildern ist gut gelungen.
Wer alternative Cartoons sehen möchte und ein Herz für den Stil hat, wird wahrscheinlich mehr davon angetan sein.
OV und gute Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=3PSNUjgIOcM&list=WL&index=2&t=1465s
Fortsetzung von CLEOPATRA JONES. Auch hier wieder ein High Budget (ca. 3,6 Mio $) Blaxploitation-Film von einem weißen Regisseur. Nur der Vollständigkeit halber angeschaut.
Das Beste sind die Locations (Hong Kong und Macau) und das dazugehörige Lokalkolorit. Das ist sehenswert. Das Styling von Cleopatra überschreitet aus meiner Sicht gewisse Grenzen und lässt sie absolut lächerlich erscheinen, weshalb der Film nicht einmal im Sinne von Frauenpower interessant ist. Die Geschichte und die Dialoge… naja.
Es fehlt der Charme echter Blaxploitation-Filme. Wenigstens ist eine Schwarze Frau die Heldin.
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