EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 6 .5

    Film #6 von meiner Hitchcock Box, mit der ich nun wieder einigermaßen versöhnt bin!

    Danke an einar für die Empfehlung!

    Am Anfang gibt es in London einen Stromausfall. Vor einem Kino regen sich die Kinobesucher auf und wollen ihr Geld zurück.
    Der Kinoeigentümer hat Geldsorgen und irgendwie Dreck am Stecken. Ein Bösewicht will, dass der Mann etwas tut, was ganz London in Angst und Schrecken versetzt. Die Frau vom Kinobesitzer sitzt an der Kasse.

    Ein Kommissar verdächtigt den Kinoeigentümer wegen des Stromausfalls.

    Später gibt es dann noch einen Bombenanschlag, bei dem der kleine Bruder der Frau um´s Leben kommt. Das macht die Frau ziemlich wütend und sie tut etwas Überraschendes.

    Auch wenn der Film soweit recht gut gemacht ist, konnte ich doch nicht so viel damit anfangen, wie ich gerne gewollt hätte.

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    • 4 .5
      EudoraFletcher68 23.02.2023, 06:39 Geändert 23.02.2023, 15:55

      Dieses mehrfach nominierte und ausgezeichnete Werk Lav Diaz wurde 2016 in Venedig zum Besten Film gewählt. Die DVD lag sehr lange bei mir rum, weil ich mit Herrn Diaz so meine Schwierigkeiten habe. Weniges hat mir bisher recht gut gefallen, wie z.B. BATANG WEST SIDE (2001) oder STORM CHILDREN, BOOK ONE (2014), anderes in Ordnung, wie GENUS PAN (2020) oder NORTE – DAS ENDE DER GESCHICHTE (2013), einige mochte ich nicht, wie ELEGY TO THE VISITOR FROM THE REVOLUTION (2011) oder HUGAW (in LAKBAYAN, 2020). EVOLUTION OF A FILIPINO FAMILY (2004) habe ich nach etwas über einer Stunde abgebrochen, obwohl meine MP-Vorhersage mittlerweile bei 8,3 liegt!

      THE WOMAN WHO LEFT beginnt 1997 als die britische Kolonialherrschaft über Hong Kong endet und die Region wieder an China zurückfällt. Gleichzeitig hatte man wohl auf den Philippinen um den Weggang chinesisch-philippinischer Investoren/Firmen von Mindanao, auf Grund der Entführungen durch muslimische Terroristen/Piraten/Separatisten, Sorgen. Das jedenfalls hören wir in einem Radioprogramm, während wir einigen Frauen, offenbar Häftlinge, bei ihren Verrichtungen zusehen. Eine dieser Frauen, eine Lehrerin, wird nach 30 Jahren entlassen, weil sie unschuldig im Gefängnis saß. In der ersten Stunde gibt´s zumindest noch so eine Art Plot, später habe ich ihn verloren oder er verliert sich im Nirgendwo….

      Manchmal gefallen mir die sw-Aufnahmen von Lav Diaz Filmen, aber die hier finde ich großteils eher nichtssagend. Diese statischen Einstellungen mit Leuten, die weder was Interessantes sagen noch tun. Wie auf einer Theaterbühne, wo sich aber nix abspielt. Die Locations sind nicht gerade ansprechend, sondern wirken auf mich etwas zufällig und lieblos zusammengewürfelt. Wo ist das Lokalkolorit? Ja, ok eine Eatery oder eine Straßenecke, aber das ist jetzt nicht gerade weltbewegend.

      Da der Film so lang ist und ich die meiste Zeit keine große Freude daran hatte, fällt meine Wertung niedriger aus, als sie ausgefallen wäre, wenn THE WOMAN WHO LEFT ein 90-Minüter gewesen wäre. Aber 3 h und 46 min…. (Habe den Film auf 3 x angeschaut.)

      Es fällt mir schwer zu erfassen, warum ausgerechnet Lav Diaz als Vertreter des philippinischen Kinos so beliebt in Europa ist. Ich sehe, dass einige Kollegen recht angetan von ihm sind, also muss es wohl an mir liegen… Jedenfalls mir reicht es von diesem Regisseur.

      (MP-Vorhersage: 7,1)

      https://boxd.it/bZCw2

      23
      • 6 .5
        EudoraFletcher68 23.02.2023, 06:37 Geändert 23.02.2023, 08:25

        Eine Transfrau als Hauptkommissarin.

        Die Geschichte ist zwar recht überkonstruiert (Entführung eines Schiffs auf dem Bodensee), aber wenn man das akzeptieren kann und für eine TV-Produktion ist die Umsetzung gut gelungen!

        Die Bilder wirken zum Teil künstlerisch angehaucht, hat mir sehr gut gefallen (vor allem eben für eine TV-Produktion). Lena Katharina Krause heißt die Kamerafrau.
        Einige Szenen sehen aus wie komplett animiert (weniger toll).

        Ansonsten sind Figuren und Dialoge intelligent und durchaus kreativ geschrieben und von den mir unbekannten Darstellern gut umgesetzt. Wenn nach dem Piloten noch ne Serie nachkäme, würde ich mir wahrscheinlich weitere Folgen anschauen.

        Noch bis 15.3.23: https://www.daserste.de/unterhaltung/film/der-donnerstags-krimi/videos/seeland-ein-krimi-vom-bodensee-video-100.html

        24
        • 7 .5
          EudoraFletcher68 22.02.2023, 06:38 Geändert 22.02.2023, 09:11

          Diese 7-Teilige Mini-Serie besteht aus 7 einzelnen Filmen. Interessant finde ich, dass mir die Werke der bekannten Regisseure Scorsese, Wenders und Eastwood weniger gut gefallen haben, als die der (mir) unbekannten Richard Pearce und Marc Levin.

          01 FEEL LIKE GOING HOME (https://www.moviepilot.de/movies/feel-like-going-home) 7 Punkte
          Hier hat Scorsese auch Regie geführt. Das erhöht natürlich die Erwartungshaltung. Es handelt sich im Wesentlichen um eine übergeordnete Doku über die Wurzeln des Blues, die auch Elemente der anderen Werke enthält.
          Sehr gut gefallen hat mir eine längere Sequenz über John Lee Hooker, von dem ich zwar einige CDs besaß, ich aber nie gesehen hatte.
          Insgesamt durchaus sehenswert, aber nicht großartig.

          02 THE SOUL OF A MAN (https://www.moviepilot.de/movies/the-soul-of-a-man-2) 7 Punkte
          Diese recht spezielle Hommage an die Bluessänger Blind Willy Johnson, Skip James und J. B. Lenoir ist wohl eine Herzensangelegenheit für Wenders gewesen, da er diese Sänger verehrt und ihre Musik liebt. Es beginnt mit dem Start der Voyager. Man erfährt, dass die Raumsonde neben 50 Sprachen auch die Stimme von Blind Willy Johnson mit „Dark was the night“ enthält. Gesprochen wird Johnson von Laurence Fishburne. Die Musik ist wunderbar! Mir war nicht klar, ob die sw-Aufnahmen nachgestellt sind oder ob es sich um Originalaufnahmen handelt. Also habe ich mich auf Wenders Website (http://wimwendersstiftung.de/film/the-soul-of-a-man/) informiert: Es handelt sich um eine Mischung aus Archivmaterial und nachgestellten Szenen. Außerdem werden auch heutige Coverversionen einiger der Lieder eingespielt, u.a. von Lou Reed. Es gibt längere Sequenzen, in denen nur Musik gespielt wird. Ich gestehe, ich habe in dieser Zeit auch andere Sachen gemacht, da ich mich nicht so lange auf die Bilder konzentrieren konnte, trotzdem hat mir die Musik sehr gut gefallen. An sich finde ich solche Filme wichtig, auch damit Künstler oder bestimmte Ereignisse aus dem Schatten der Vergessenheit/Ignoranz geholt werden. Nur für mich persönlich ist die Doku nicht so sehr sehenswert. Für mich hätte es bis auf die echt krassen Aufnahmen von Klu-Klux-Clan-Aufmärschen auch ein Radiobeitrag getan. Ich war nie ein Fan von Musikvideos. Wer die drei Musiker kennt und schätzt oder gerne Musikvideos schaut, hat vielleicht mehr davon.

          03 THE ROAD TO MEMPHIS (https://www.moviepilot.de/movies/the-road-to-memphis) 8,5 Punkte
          Geschichte des Blues aus Memphis mit einigen älteren und neueren Ausschnitten mehr oder weniger bekannter Musiker. Positiv zu vermerken ist: Kein Erzählonkel im Hintergrund.
          Der Musiker Rosco Gordon führt durch die Stadt und erzählt, was sich verändert hat. Großartige Atmosphäre, schöne Musik und gute Bilder! Irgendwie traurig, dass der alte Sänger nun auf der (weißen) Touristenmeile singt. Gleichzeitig eine schöne Szene, wie er die Straße entlang schlappt und ihn ein Kollege, der mit seiner Musik auf der Straße steht, sieht, herbeiruft und mit ihm zusammen musiziert.
          Ich könnte diesen alten Blues-Musikern ewig zuhören, wenn sie von früher erzählen und singen. Ich liebe diese Dialekte und Stimmen! Seit ich 19 bin habe ich einen guten Freund, der ursprünglich aus Louisiana stammt, der redet auch so ähnlich. Leider kann er nicht singen…. Es wird vom Beginn Schwarzer Radiomoderatoren erzählt. Interessant!
          Dieses wunderbare Stück von B.B. King kommt auch vor: https://www.youtube.com/watch?v=d9ozjCQkqZs
          Wem das gefällt, der wird THE ROAD TO MEMPHIS lieben.

          04 WARMING BY THE DEVIL'S FIRE (https://www.moviepilot.de/movies/warming-by-the-devil-s-fire) 7,5 Punkte
          Der mir zuvor unbekannte Regisseur Charles Burnett spielt selbst mit und erzählt seinem kleinen Neffen eine fiktive Lebens-Geschichte, die mit Musik verbunden ist. Als Schauspieler überzeugt er mich nicht wirklich, dennoch ist diese Inszenierung eine gute Idee und macht die Doku abwechslungsreich. Es gibt einige schöne Szenen aus New Orleans (Congo Square, typische Beerdigung, Mardi Gras usw.) und St. Louis.
          Sympathische und echte Menschen erzählen von der großartigen Musik aus New Orleans, der Geschichte der Musik und der Stadt. Scorsese ist ein Blues-Liebhaber - das merkt man auch!
          Der allgegenwärtige Rassismus, die Diskriminierung und Kriminalisierung werden mehr thematisiert als in einigen anderen Bluesdokus. Der Mythos vom Crossroads-Dämon bekommt hier verhältnismäßig viel Raum. Die Bilder haben mir gut gefallen, die Musik auch.
          Wir sehen mehr oder weniger bekannte große Blues- und Gospel-Musiker.

          05 GODFATHERS AND SONS (https://www.moviepilot.de/movies/godfathers-and-sons) 8,5 Punkte
          “You can´t loose what you ain´t never had” (Muddy Waters)
          Vorgestellt wird der Chicago Blues. Dabei geht es ausführlich um Muddy Waters, dessen Musik ich immer schon sehr mochte. Wir erfahren über seinen Einfluss auf spätere Musiker und den Hip Hop. Das war für mich sehr interessant, da ich mich bislang gar nicht mit dem Mann beschäftigt hatte. Einige ziemlich coole Musiker (z.B. Chuck D) erzählen über die Electric Mud Band und wie genial sie Waters finden.
          Musikproduzent Marshall Chess (Sohn von Leonard Chess, Mitbegründer von Chess-Records) ist einer der Hauptprotagonisten durch die gesamte Doku hindurch. Er ist ein interessanter und sympathischer Mann und erzählt begeistert von seiner Kindheit in den Bars und mit den Musikern. Es macht viel Spaß, ihm zuzuhören.
          Howlin´ Wolf kam offensichtlich auch aus Chicago. Koko Taylor hatte ich vorher nicht gehört, lohnt sich aber total (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=w_fygyQiHoA)
          Es wurden ein paar alte Fotos aus Chicago eingeblendet – die Stadt sah echt fürchterlich aus!
          Von dem 7-Teiler gehört diese hier definitiv zu meinen Favoriten!

          06 RED, WHITE & BLUES (https://www.moviepilot.de/movies/red-white-38-blues) 7 Punkte
          Hier geht es um den britischen (weißen) Blues und seine Geschichte, einzelne Sänger und Bands. Durchaus interessant und schön zu hören, wenngleich mich der Schwarze Blues aus den Südstaaten mehr anspricht.
          Viel Raum bekommt John Mayall (den ich als Kind daheim gehört habe), dann werden viele andere Sänger vorgestellt, einige kannte ich andere nicht.
          Die Inszenierung ist völlig in Ordnung (kein Erzählonkel im Hintergrund), etwas zu viele Schnitte für meinen Bedarf vielleicht, aber passt schon. Ich hätte mir gewünscht, mehr von der Musik zu hören und nicht nur kurz einige Stücke angespielt, andererseits hat man so eben viele Stücke untergebracht.
          Als kurzer Abriss über die Musikgeschichte durchaus sehenswert.

          07 PIANO BLUES / 7 Punkte
          Doku von und mit Eastwood über die Rolle des Klaviers für den Blues. Er sitzt einfach nur mit verschiedenen Musikern zusammen unterhält sich und lässt sie spielen. Dazwischen dann Mitschnitte von Konzerten. Für jemand, der die Musiker nicht kennt, ist das soweit ganz nett, aber nichts Weltbewegendes. Ich erkannte nur Ray Charles und Dr. John und Prof. Longhair. Wer sie kennt, wird sich womöglich mehr darüber freuen als ich das tat. Trotzdem sehenswert, wenn man Clint Eastwood dabei sehen will, wie er sich mit den Musikern unterhält.

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          • 7
            EudoraFletcher68 22.02.2023, 06:33 Geändert 22.02.2023, 07:56

            Bestandteil des 7-Teilers MARTIN SCORSESE PRÄSENTIERT THE BLUES (https://www.moviepilot.de/serie/martin-scorsese-prasentiert-the-blues), der auf MP sowohl einzeln als auch im Gesamtpaket gelistet ist.

            Bei FEEL LIKE GOING HOME hat Scorsese auch Regie geführt. Das erhöht natürlich die Erwartungshaltung. Es handelt sich im Wesentlichen um eine übergeordnete Doku über die Wurzeln des Blues, die auch Elemente der anderen Werke enthält.
            Sehr gut gefallen hat mir eine längere Sequenz über John Lee Hooker, von dem ich zwar einige CDs besaß, ihn aber nie gesehen hatte.
            Insgesamt durchaus sehenswert, aber nicht großartig.

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            • 6 .5
              EudoraFletcher68 21.02.2023, 06:12 Geändert 21.02.2023, 07:48

              Film #5 von meiner Hitchcock Box.

              Cary Grant und Ingrid Bergman – sehr schön schon mal!

              Da fuhr man noch ganz selbstverständlich besoffen und ohne Sicherheitsgurt ….. Wenigstens ist die Frau am Steuer, das ist doch schon mal erfreulich emanzipiert für das Jahr 1946!

              Spionage- und Who-done-it-Filme sind nicht so sehr „meins“ und so habe ich auch gleich am Anfang nicht aufmerksam verfolgt, worum es in NOTORIOUS überhaupt geht, außer dass die Ingrid Bergman eine Spionin ist und Cary Grant ihr Handler. Gefallen haben mir die beiden Hauptprotagonisten und die Locations (z.B. auch Rio de Janeiro) aber insgesamt ist mir die erste Hälfte von NOTORIOUS zu dialoglastig. Nach ungefähr einer halben Stunde habe ich auf die deutsche Synchro umgestellt, weil ich Verständnisschwierigkeiten hatte. Dann konnte ich dem Film besser folgen und er wurde auch zunehmend spannender. Jeder betrügt jeden. Und zum Ende hin wird es nochmal richtig dramatisch!

              30
              • 7

                Film #4 aus meiner Hitchcock-Box (MP-Vorhersage: 7 Punkte)

                Eine größere Gruppe an Zugreisenden muss in einem Hotel in einem europäischen Fantasieland namens Mandrika übernachten, weil eine Lawine die Weiterfahrt verhindert. Zwei ältere Herren bekommen das Zimmer des Dienstmädchens und sind ständig am Meckern. Einige junge Frauen kichern und gackern herum und haben ihre Freude bei allem. Eine ältere Dame freut sich über die Unterbrechung. Ein attraktiver Junggeselle spielt Flöte und lässt drei Menschen dazu tanzen, womit er die anderen Gäste stört, weshalb man ihm das Zimmer wegnimmt. Aber der Mann weiß sich zu wehren.

                Am nächsten Tag fährt der Zug weiter und wir sehen den Reisenden zu, wie sie ihre Plätze einnehmen und die Reise weiter geht.
                Nachdem einer jungen Frau am Bahnhof etwas auf den Kopf gefallen war, hilft ihr die ältere Dame, die wir schon im Hotel gesehen hatten und lädt sie zu einer Tasse Tee ein. Die junge Frau schläft ein bisschen und danach ist die ältere Dame verschwunden. Die junge Frau erkundigt sich bei ihren Mitreisenden und den Kellner aus dem Speisewagen aber alle behaupten, es habe diese ältere Dame nie gesehen. Nun stellt sich die Frage: Hat die junge Frau Halluzinationen oder handelt es sich tatsächlich um ein Verbrechen?
                Dass ist alles wirklich sehr nett gemacht und LADY VANISHES ist recht unterhaltsam.

                Vielen Dank an Einar für die Empfehlung!!

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                • 7 .5
                  EudoraFletcher68 20.02.2023, 07:32 Geändert 30.09.2023, 07:21
                  über Ben X

                  „Alles kann so schnell kaputt gehen“ (Ben)

                  Ganz unbewusst habe ich nach JOKER zu BEN X gegriffen. Das passte ganz gut, auch wenn mir JOKER doch besser gefallen hat, weil er eben auch noch künstlerisch hochwertig gemacht ist.

                  Hier hat der Hauptprotagonist noch einen Avatar in einem Videospiel, das ist optisch aber nicht der Burner. Trotzdem hat mich diese tragische Geschichte um einen jugendlichen Asperger-Autisten angesprochen und traurig gemacht. Der Junge hat nicht nur Asperger sondern auch einen Selbstwertkonflikt und vermutlich eine Depression. Das gehört nicht automatisch zusammen.

                  Er wird in der Schule gemobbt und es gibt ein paar Fieslinge, die ihn fertig machen.

                  Man vermutet schon bald, dass es für Ben nicht gut ausgehen wird, hofft aber trotzdem auf eine konstruktive Entwicklung.

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                  • 6
                    EudoraFletcher68 20.02.2023, 07:31 Geändert 20.02.2023, 16:59

                    Mein 3. Sneak Preview in 2023 und mein 4. Kinobesuch (Ein Rekord: Die 5-10 Jahre davor war ich ganze 2-3 x im Jahr im Kino).

                    Liebesfilme sind nicht mein Genre. Aber wenigstens lernt man hier eine andere Kultur kennen: Pakistanis, die in London leben. Der Konflikt zwischen Tradition und modernen, westlichen Normen. Von Werten will ich gar nicht sprechen, denn ich bin mir nicht so sicher, ob die Liebes-Ehe tatsächlich ein Wert ist. Je mehr ich mich mit arrangierten Ehen beschäftige, desto mehr spricht mich das Konzept an.

                    Bei WHAT´S LOVE GOT TO DO WITH IT? beschließt ein ungefähr 30jähriger Arzt aus einer pakistanischen Familie seinen Eltern zuliebe eine arrangierte Ehe einzugehen. Seine Kindheitsfreundin, die mit ihrer allein erziehenden Mutter im Nachbarhaus gelebt hat, ist mittlerweile Dokumentarfilmerin geworden und möchte eine Doku über diesen Prozess machen. In diesem Prozess holt sie Tabus an die Öffentlichkeit, was erst einmal für Unfrieden sorgt, dann aber ....

                    ANFANG SPOILER
                    …. für ein extrem vorhersehbares Happy End.
                    ENDE SPOILER

                    Das ist auch meine Hauptkritik an dem Film: Die Vorhersehbarkeit. Außerdem habe ich mich gefragt, ob das ein Film für ein weißes Publikum ist oder ob die 1. bis 3. Generation britischer Pakistanis wirklich die Message teilen und mit dem Ergebnis einverstanden wären?

                    Es gibt ein paar nette Momente und auch einige der Figuren sind witzig, z.B. die Mütter.
                    Insgesamt war der Film durchaus unterhaltsam und ich habe es nicht bereut, ihn gesehen zu haben.

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                    • EudoraFletcher68 19.02.2023, 07:43 Geändert 19.02.2023, 07:44

                      https://www.sueddeutsche.de/medien/der-schwarm-zdf-serie-frank-schaetzing-1.5753784
                      Das liest sich grauenhaft. Ich ziehe meine Vormerkung zurück.....

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                      • 8 .5

                        Bestandteil des 7-Teilers MARTIN SCORSESE PRÄSENTIERT THE BLUES (https://www.moviepilot.de/serie/martin-scorsese-prasentiert-the-blues), der auf MP sowohl einzeln als auch im Gesamtpaket gelistet ist.

                        “You can´t loose what you ain´t never had” (Muddy Waters)

                        Vorgestellt wird der Chicago Blues. Dabei geht es ausführlich um Muddy Waters, dessen Musik ich immer schon sehr mochte. Wir erfahren über seinen Einfluss auf spätere Musiker und den Hip Hop. Das war für mich sehr interessant, da ich mich bislang gar nicht mit dem Mann beschäftigt hatte. Einige ziemlich coole Musiker (z.B. Chuck D) erzählen über die Electric Mud Band und wie genial sie Waters finden.

                        Musikproduzent Marshall Chess (Sohn von Leonard Chess, Mitbegründer von Chess-Records) ist einer der Hauptprotagonisten durch die gesamte Doku hindurch. Er ist ein interessanter und sympathischer Mann und erzählt begeistert von seiner Kindheit in den Bars und mit den Musikern. Es macht viel Spaß, ihm zuzuhören.

                        Howlin´ Wolf kam offensichtlich auch aus Chicago. Koko Taylor hatte ich vorher nicht gehört, lohnt sich aber total (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=w_fygyQiHoA)

                        Es wurden ein paar alte Fotos aus Chicago eingeblendet – die Stadt sah echt fürchterlich aus!

                        Von dem 7-Teiler gehört diese hier definitiv zu meinen Favoriten!

                        https://boxd.it/2sMNK

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                        • 9
                          EudoraFletcher68 19.02.2023, 06:38 Geändert 19.02.2023, 17:00
                          über Joker

                          JOKER hat mich überrascht und positiv beeindruckt. Ich mag ja keine Superheldenfilme, da ich das ewig gleiche Schema der Geschichten todlangweilig finde. Ich mag auch keine Superschurken, weshalb ich sowas wie James Bond todlangweilig finde. Ich habe aber die meisten euerer Kommentare zu JOKER verfolgt.

                          Dann ist Kollege Static, der auf MP der größte Batman-Fan war, im Januar gestorben und nun dachte ich, ich schau mir den Film an und schreibe ihm einen Kommentar in Memoriam.

                          Was mir an JOKER besonders gut gefällt, sind die Bilder, die eine düstere Atmosphäre kreieren. Die Farbkomposition ist auch toll! Joaquin Phoenix als Joker ist eine herausragende Leistung. Ich habe ihn schon immer gemocht, spätestens seit WALK THE LINE ist er bei mir positiv besetzt. Seine Darstellung als Arthur Fleck, der allmählich zum Joker wird, ist intensiv und fesselnd.

                          Soweit ich das beurteilen kann, hat Todd Phillips den Film anders inszeniert als die üblichen Marvel- oder DC-Produktionen, die ich im Laufe der Jahre aus den unterschiedlichsten Gründen gesehen habe. JOKER ist traurig, unheimlich und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Psyche seines Hauptprotagonisten, anstatt mit sinnloser Action oder Kampfszenen zu langweilen.

                          Es wurde schön die Dynamik wie aus Opfern Täter werden, herausgearbeitet. Menschen, die in ihren ersten 5-10 Lebensjahren ein gewalttätiges, missbräuchliches oder vernachlässigendes Familienumfeld erleben, verinnerlichen dies und haben somit, ob sie es wollen oder nicht, das Potenzial zur Täterschaft in sich. Wenn so ein Mensch dann längerfristig von seinem Umfeld abgelehnt wird und durch ein Erlebnis angetriggert wird, so ist es durchaus möglich, dass er dann selbst zum Täter wird. Zu 30 % werden ehemalige Opfer erst zu Tätern wenn sie eigene Kinder haben, die sie dann so behandeln, wie sie selbst behandelt wurden. Das ist hier aber nicht das Thema von JOKER, sondern die konsequente Entwicklung eines abgelehnten und misshandelten Kindes, das zu einem abgelehnten und erfolglosen Erwachsenen wird, der eines Tages merkt, wie cool es sich anfühlt, Macht auszuüben und dann auch noch ein fürchterliches Geheimnis seiner Mutter aufdeckt. Seine Reaktion darauf ergibt sehr viel Sinn.

                          Ich hatte mir vorgestellt, dass der durchschnittliche Marvel-Filmgucker maximal gelangweilt oder irritiert gewesen sein dürfte. Jedoch habe ich gestern in theolingens Kommentar gelesen, dass JOKER extrem erfolgreich war.

                          Die Figur des Jokers hat eine tragische Geschichte bekommen und ist nicht einfach nur mehr der Superschurke aus den Batman-Filmen. Ich liebe es!

                          Somit würde ich jetzt mal konstatieren: Dies ist auch ein Superheldenfilm für Leute, die keine Superheldenfilme mögen: https://boxd.it/j0PCC

                          (MP-Vorhersage 7,6 Punkte)

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                          • Nach deinem Artikel habe ich den Film jetzt doch mal in die WL aufgenommen. Ansonsten hätte mich Will Smith in einer Version von 12 YEARS A SLAVE wohl eher nicht interessiert.

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                              EudoraFletcher68 18.02.2023, 07:05 Geändert 18.02.2023, 09:56
                              über Wildcat

                              Die Doku ist aus filmischen Gesichtspunkten kein großes Meisterwerk, aber dafür, dass das wohl ein Zusammenschnitt von Aufnahmen von Laien ist, teilweise mit den Stimmen der Wissenschaftlerin und des traumatisierten Veteranen, so finde ich das doch supergut gelungen! Eben gerade der Schnitt und zum Teil auch die Aufnahmen.

                              Wenn man Katzenliebhaber ist, ist das fast schon ein Must-See!!!

                              Worum geht´s überhaupt? Eine junge Frau arbeitet für eine NGO und an ihrer Dissertation im Dschungel Perus. Sie nimmt verletzte oder verwaiste Tiere auf, pflegt sie und wildert sie wieder aus. Ihr Schwerpunkt sind Karnivoren. Der Ex-Soldat kommt traumatisiert aus Afghanistan zurück und möchte nur noch Sterben. Stattdessen beschließt er dann auch in den Dschungel zu gehen und der Doktorandin zu helfen. Zwei Mal ziehen sie eine kleine Wildkatze groß. Auswildern kann man sie wohl erst wenn sie 1 ½ Jahre alt sind und sie müssen ihnen alles beibringen, was die Katzen für ein Leben in der Wildnis brauchen. Das ist alles total nett zu sehen und es ist auch superemotional, vor allem als die erste Katze von Wilderern erschossen wird…

                              Es war berührend zuzusehen, wie es dem Mann langsam besser geht und wie schwer es ihm am Ende fällt, die Katze zu verjagen.

                              ANFANG SPOILER (insoweit man eine Doku spoilern kann)
                              Die Katze wollte nicht von ihm weg. Er weint dabei und scheucht sie weg, obwohl er sich natürlich total große Sorgen macht, dass die Katze nicht allein überleben wird. Die Katze lässt sich nicht vertreiben und vielleicht auch wegen ihm. Ich könnte mir vorstellen, dass das Tier merkt, dass es dem Mann nicht gut dabei geht. Diese misslingende Trennung bringt den Mann so durcheinander, dass er aggressiv und suizidal wird. Die Frau, die auch seine Freundin geworden ist, ist sehr beunruhigt.
                              ENDE SPOILER

                              Der Fortgang und auch das Ende sind absolut folgerichtig und glaubwürdig (Vor allem was die Frau über die Beziehung mit ihm sagt!)

                              Ich hatte viel Freude mit WILDCAT. Je länger der Film lief, desto besser hat er mir gefallen.

                              https://boxd.it/2sMNK

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                                EudoraFletcher68 18.02.2023, 06:59 Geändert 18.02.2023, 06:59

                                Alias HEIMWEH – KINDHEIT ZWISCHEN ZWEI FRONTEN. Danke Framolf, für den guten Tipp!

                                Wir sehen die Kinder und Mitarbeiterinnen eines Übergangswohnheims im Donbass 2019/20.

                                Einzelne Kinder werden gezeigt, wie sie mit der Situation umgehen, dass sie bis zu neun Monaten in dieser Situation leben, während ein Gericht entscheidet, was aus ihnen wird: Pflegefamilien, Adoptiveltern, Großeltern, zurück zu den Eltern oder ins Waisenhaus, was wohl das Schlimmste bedeuten würde. Die meisten haben alkoholabhängige oder gewalttätige Eltern, die sich nicht um sie kümmern können/wollen.

                                Der Standard ist niedrig, aber die Mitarbeiterinnen sind liebevoll und geben sich Mühe um die Kinder. Ein Mädchen telefoniert mit ihrer alkoholabhängen Mutter. Ihre Situation ist ein gutes Beispiel für eine Rollenumkehr: Die Mutter ist die arme, die sich allein fühlt und das Kind soll sich um sie kümmern. Ganz schlimm und sehr traurig. Kommt aber leider öfter vor. Die Mutter aus SYSTEMSPRENGER fiel mir ein. So ein aggressives Verhalten wie Benni könnten sich die Kinder hier sicherlich nicht leisten. Da kämen sie vermutlich gleich in eine geschlossene Unterbringung. Die sind ziemlich brav und wirken so, als ob sie sich große Mühe geben, sich einzufügen.

                                Die Inszenierung ist nach meinem Geschmack, kein langweiliger Hintergrundsprecher, manchmal gibt es eine Hintergrundstimme, die uns die einzelnen Kinder kurz vorstellt. Stimmungsvolle Bilder, wir sehen und hören die Mitarbeiterinnen ein paar Worte über die Situation der Kinder sagen und sehen auch ein bisschen was von den Abläufen.

                                Wenn man das so sieht, würde man am liebsten einen Elternführerschein einführen.

                                Bis 14.05.2023: https://www.arte.tv/de/videos/099748-000-A/heimweh-kindheit-zwischen-den-fronten/

                                https://boxd.it/2sMNK
                                https://boxd.it/ei1uE

                                Optimierter Text durch ChatGPT:
                                Der Film zeigt uns das Leben von Kindern und Mitarbeiterinnen in einem Übergangswohnheim im Donbass. Wir begleiten die Kinder in einer schwierigen Phase ihres Lebens, während sie darauf warten, was ihre Zukunft bringt - Adoptiveltern, Großeltern, zurück zu den Eltern oder ins Waisenhaus. Die meisten haben alkoholabhängige oder gewalttätige Eltern und der Standard im Heim ist niedrig. Trotzdem sind die Mitarbeiterinnen liebevoll und bemühen sich um die Kinder.
                                In bewegenden Szenen zeigt uns der Film, wie einzelne Kinder mit der Situation umgehen. Ein Mädchen telefoniert beispielsweise mit ihrer alkoholabhängigen Mutter, deren Rollenumkehrung sie dazu zwingt, sich um ihre Mutter zu kümmern. Die Situation erinnert an den Film SYSTEMSRPENGER. Die Kinder sind jedoch insgesamt sehr brav und wirken bemüht, sich anzupassen.
                                Die Inszenierung ist meisterhaft und schafft eine stimmungsvolle Atmosphäre. Es gibt keinen langweiligen Hintergrund-Sprecher, sondern gelegentlich eine Hintergrundstimme, die uns die einzelnen Kinder kurz vorstellt. Wir sehen und hören die Mitarbeiterinnen ein paar Worte über die Situation der Kinder sagen und sehen auch ein bisschen von den Abläufen. Der Film macht uns bewusst, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse von Kindern zu achten und sie zu schützen.
                                Wenn man den Film sieht, wünscht man sich, dass es einen Elternführerschein gibt. Der Film zeigt uns, wie wichtig es ist, dass Kinder in einer liebevollen und sicheren Umgebung aufwachsen. Die Regisseurin hat es geschafft, das schwierige Thema auf berührende Weise zu präsentieren und uns zum Nachdenken anzuregen. Ein Film, der uns alle bewegen wird.

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                                • EudoraFletcher68 17.02.2023, 22:38 Geändert 24.02.2023, 11:56

                                  Keine Ahnung warum, aber die Serie hatte mich neugierig gemacht und ich habe tatsächlich einige Wochen auf den 17.2.23 gewartet, an dem sie auf Prime abrufbar ist.

                                  Nun habe ich 2 Folgen gesehen und das Interesse verloren.

                                  Vor allem sind die (häufigen) Nachtaufnahmen mal wieder viel zu dunkel, weshalb die Serie hierher gehören würde: https://boxd.it/fMWoC, wenn sie auf Letterboxd in der DB wäre.

                                  Ich weiß nicht, was ich eigentlich genau erwartet hatte, außer dass mich Geschehen und Charaktere eben ansprechen. Was sie nicht tun, obwohl die Serie durchaus Elemente hat, die mir gefallen könnten, wie das Setting: Die USA haben Mexiko große Landstriche agenommen und "säubern" diese nun. Und eben auch die Protagonisten: Indianer, Soldaten, einige Gesetzlose eine junge Frau, die nach Rache sinnt.

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                                    EudoraFletcher68 17.02.2023, 07:41 Geändert 17.02.2023, 08:21
                                    über Mommy

                                    Ein weiterer MUTTER-Film.

                                    Im Intro erfährt man, dass in einem fiktiven Kanada Gesetze erlassen wurden, die es den Eltern ermöglichen verhaltensgestörte Kinder an Krankenhäuser abzugeben bzw. es den Behörden wohl auch ermöglichen, diese den Eltern abzunehmen. Aber das spielt für mich keine große Rolle für den Film. Und ich habe auch den Sinn dahinter nicht verstanden. Wofür hat man das gebraucht?

                                    Was man hier sieht, ist eine sehr destruktive Mutter-Sohn-Beziehung, mit den Elementen von Liebe, Hass, Missbrauch und Gewalt. Ziemlich ungemütlicher Film. Tiefgehend, traurig… und sehr überzeugend!

                                    Das Mutter-Sohn-Gespann macht ohnmächtig.

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                                    • 7 .5

                                      Es beginnt mit einer entzückenden Darstellung der Beziehung zwischen den beiden neuen Weltmächten Indien und China anhand von mehreren Geschäftemachern aus der Mittelschicht aus beiden Ländern. Man versucht ein gutes Geschäft miteinander zu machen. Und zwar mit Heilmittelchen. Dev, ein erfolgloser Teppichverkäufer, bekommt die Gelegenheit in China indische Heilmittelchen zu verkaufen (was natürlich schwierig ist, da die Chinesen ja ihre eigenen Mittelchen haben). Vor Ort versucht ihn ein chinesischer Geschäftsmann zu überzeugen, dass er ein chinesisches Potenzmittel in Indien verkauft (Woran denken die Inder den ganzen Tag? An Sex natürlich!). Diese Idee gefällt ihm und er glaubt, eine Marktlücke entdeckt zu haben.

                                      Es geht um eine Begegnung zwischen Aberglaube und Pragmatismus, Scharlatanerie und seriöser Medizin und natürlich Tabuisierung versus sexuelle Aufklärung.

                                      Ob das Business gelingen wird, erscheint fragwürdig. Aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Das erste Drittel ist supernett, auch das Englisch der beiden Länder brachte mich zum Schmunzeln.

                                      Dann entwickelt sich der Film zu einer Start-Up-Business- und Aufklärungs-Geschichte, auch noch sehenswert, aber für mich nicht mehr so toll, wie der Anfang.

                                      Gibt´s beim großen N.

                                      https://boxd.it/cQ8hC

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                                        EudoraFletcher68 16.02.2023, 08:12 Geändert 17.02.2023, 14:20

                                        Mein 8. Film von John Sayles, auf den cine mich aufmerksam gemacht hat.

                                        Sechs US-amerikanische Frauen reisen nach Mexico um ein Kind zu adoptieren. Sie wohnen in einem kleinen Strand-Resort. Parallel dazu sehen wir das Leben von Straßenkindern und armen Menschen in einer Stadt in Mexico, sowie das Waisenhaus, aus dem die Kinder stammen und die Mädchen und Frauen, die ihre Kinder zur Adoption frei geben.

                                        Die adoptionswilligen Frauen sind einfach nur typische spießige Amerikanerinnen und mehr oder weniger gestört – grauenhaft! Sayles hat seine Figuren sehr gut geschrieben und die Darstellerinnen haben diese Charaktere auch überzeugend umgesetzt. Auch wenn es mir keinen großen Spaß gemacht hat, ihnen beim Warten auf die Adoptivkinder zuzusehen, so finde ich CASA DE LOS BABYS doch ziemlich gut gelungen.

                                        Das hat auch mit der Geschichte und ihrer Inszenierung zu tun. Sayles lässt die Protagonisten agieren, ohne sie zu bewerten. Wir sehen das krankhafte System, die Ausbeutung Mexikos durch die USA, sogar bis in diesen Bereich der Adoption hinein. Das vermittelt er auf so wunderbar subtile Weise, dass man es fast übersehen könnte, wenn man dafür nicht offen ist. Man könnte denken (vor allem wenn man Amerikaner ist), das ist einfach nur die Geschichte von ein paar Frauen, die sich ein Kind wünschen.

                                        Dazwischen gibt´s ein paar schöne Dialoge.
                                        Single-Frau zu einem jungen Kerl, der versucht, sie für sich zu gewinnen: „Sorry, Reynaldo, I´ve got socks older than you are.“

                                        Amerikanerin zu Mexikaner: „We are adopting babys.“
                                        Mexikaner: „Our biggest export article“

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                                        • 7

                                          Bestandteil des 7-Teilers MARTIN SCORSESE PRÄSENTIERT THE BLUES (https://www.moviepilot.de/serie/martin-scorsese-prasentiert-the-blues), der auf MP sowohl einzeln als auch im Gesamtpaket gelistet ist.

                                          Hier geht es um den britischen (weißen) Blues und seine Geschichte, einzelne Sänger und Bands. Durchaus interessant und schön zu hören, wenngleich mich der Schwarze Blues aus den Südstaaten mehr anspricht.

                                          Viel Raum bekommt John Mayall (den ich als Kind daheim gehört habe), dann werden viele andere Sänger vorgestellt, einige kannte ich andere nicht.

                                          Die Inszenierung ist völlig in Ordnung (kein Erzählonkel im Hintergrund), etwas zu viele Schnitte für meinen Bedarf vielleicht, aber passt schon. Ich hätte mir gewünscht, mehr von der Musik zu hören und nicht nur kurz einige Stücke angespielt, andererseits hat man so eben viele Stücke untergebracht.

                                          Als kurzer Abriss über die Musikgeschichte durchaus sehenswert.

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                                            EudoraFletcher68 15.02.2023, 07:10 Geändert 15.02.2023, 07:38

                                            Film #4 von Rolf Olsen, Remake des Gleichnamigen Films von 1954 mit Heinz Rühmann (kenn ich nicht).

                                            Curd Jürgens dieses Mal nicht als Arzt oder Pfarrer, sondern als Kapitän und singt sogar! Am Anfang tötet er versehentlich seine Frau, die er gerade verlassen wollte, nachdem sie ihn betrogen hatte. Das Gericht spricht ihn frei. Er macht sich auf nach Lateinamerika (gedreht in Puerto Rico) mit einigen Kisten voller wichtiger Medikamente, die er dorthin bringen soll. Mit der Lieferung geht etwas schief, bzw. jemand hat sie wohl geklaut. Käpt´n Rauhbein kommt erst in Schwierigkeiten, danach mutiert er zum Steward auf einer Luxusjacht. Dort treibt eine sehr gefährlich Vogelspinne ihr Unwesen, aber Rauhbein fängt sie unerschrocken und rettet so die Tochter eines fragwürdigen Kerls.

                                            Diese ganzen absurden Sprüche wie „Schlägt der Bauch auch Falten, wir bleiben doch die Alten“ usw. haben die Leute früher tatsächlich gesagt! Ich erinnere mich noch.

                                            In dem Cast gibt´s ein paar ganz schön hässliche Gestalten.

                                            Ich fühlte mich ein bisschen an die amerikanischen Exploitation-Filme, die auf den Philippinen gedreht wurden erinnert, aber in hochwertig.

                                            Gibt´s momentan auf Prime.

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                                            • 3

                                              Uff, das war ja gar nichts. Grauenhaft kitschig und albern!

                                              Konnte hier nichts für mich rausziehen. Weder das Drehbuch, noch die Charaktere, noch sonst irgendwas haben mich überzeugt. Die Idee, dass man mit einem Hai im Wasser bleibt, während ein Kollege gerade von demselben gebissen wurde und stark blutet, kommt mir reichlich absurd vor.
                                              Der Film wird mit der Laufzeit immer blöder (In der ersten Hälfte hat man ja noch Hoffnung, dass vielleicht noch was daraus wird).

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                                              • 6 .5

                                                „Onkel Charlie“ lebt in New York als Junggeselle mit einer überbordenden Haushälterin. Zwei Männer (entweder von der Kripo oder vom Geheimdienst) sind hinter ihm her. Deshalb setzt er sich ab zur Familie seiner Schwester in ein Kaff namens Santa Rosa. Dort lebt seine Nichte, die ebenfalls Charlie lebt, und sich wahnsinnig über den Besuch ihres Lieblingsonkels freut! Dann bemerkt sie einige Merkwürdigkeiten und verdächtiges Verhalten seinerseits. Außerdem fällt ihr auf, dass zwei Männer ihren Onkel verfolgen. Diese Männer tun alles Erdenkliche, um an ihn ran zu kommen. Es ist eine offensichtlich erotische Spannung zwischen Onkel und Nichte, die ihm angenehme Träume wünscht und ich dachte mir, von ihr wird er dann wohl träumen. Der Onkel verändert sich dann sehr zu seinem Nachteil und die Nichte Charlie findet furchterregende Dinge über ihn heraus.

                                                Gleichzeitig verhalten sich die beiden Verfolger extrem merkwürdig. Ganz sicher nicht, wie das Kriminalkommissare normalerweise tun würden.

                                                Inszenierung und Kamera haben mir recht gut gefallen, obwohl ich für so eine Art von Kriminalfilm eigentlich nicht viel übrig habe. Vor allem die Kinder fand ich witzig.

                                                Kein Vergleich zu Hitchcocks beiden Propagandafilmen aus derselben Zeit.

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                                                • 5

                                                  Film #3 von meiner Hitchcock Box, die sich zunehmend als Enttäuschung entpuppt.

                                                  Überkonstruierter Geheimdienstthriller über ein britisches Ehepaar, das mit seiner Tochter Urlaub in den Schweizer Alpen macht. Dort lernen sie einen Franzosen kennen, der abends als die Frau mit ihm tanzt, erschossen wird. Der sterbende Mann flüstert der Frau noch ein paar Instruktionen zu, sie solle den Pinsel aus seinem Zimmer holen und ihm dem britischen Konsulat oder einer bestimmten Person übergeben und niemandem was davon zu erzählen. Das erste, was die Frau macht, ist ihrem Mann alles zu sagen, der mit dem Schlüssel in das Zimmer des Verstorbenen eilt. Die beiden erfahren kurz darauf, dass sie durch die Entführung ihres Kindes erpresst werden, zu schweigen.

                                                  Für mich eher langweilig, auch wenn die Geschichte durchaus stringent erzählt wird.

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                                                  • 6

                                                    Fortsetzung der britischen Produktion FROZEN PLANET (2011) in deutscher Synchro keine Ahnung wie lange noch hier abrufbar: https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/eisige-welten-planet-der-extreme-doku-100.html

                                                    Wie auch bei FROZEN PLANET (2011) sind einige der Bilder herausragend (Nur dafür 9 Punkte). Wenn man nur schöne Bilder von Eis und Schnee und den darin lebenden Tieren sehen will, kann man mit FROZEN PLANET II nichts falsch machen. Allerdings sollte man dann bei manchen Folgen den Ton abstellen, denn man hört auch Katastrophenmeldungen. Wer das nicht will, bleibt vielleicht lieber bei FROZEN PLANET (2011).

                                                    Insgesamt macht mir die Doku den Eindruck, als sei sie nicht aus einem Guss, sondern ein Sammelsurium von verschiedenen Szenen, mal länger mal kürzer. Außerdem werden dieselben Geschichten in den verschiedenen Teilen mit anderen Schwerpunkten gezeigt. Das gefällt mir gar nicht und hat auch zur Abwertung geführt. Der andere Grund ist, dass man vieles, was es hier gibt, schon in besser gesehen hat und Klimawandel/Umweltzerstörung keine Neuigkeit sind. Diese Infos kommen mehr als 10 Jahre zu spät.

                                                    Der Hintergrundsprecher ist zumindest keine Nervensäge und die Musik ist unaufdringlich.

                                                    Fazit: Kann man sich anschauen, wenn man überhaupt noch keine Dokus aus dieser Region gesehen hat und gerne einige Blitzlichter von verschiedenen Regionen und Situationen ohne Vertiefung sehen möchte.

                                                    Zu den einzelnen Folgen

                                                    NORDPOLARMEER / FROZEN OCEAN: Jenseits des nördlichen Polarkreises sehen wir zuerst die Eisdecke auf dem Nordpolarmeer in Norwegen. Wunderschöne Bilder dieser einsamen Welt mit einer Eisbärenfamilie und einer einzelnen Bärin bei der Jagd. Sie muss schnell fressen, weil ihr sonst womöglich ein fremdes Männchen die Beute abnimmt. In diesem Fall freunden sich aber die beiden Tiere miteinander an. Das sind entzückende Szenen, die ich so noch nie gesehen habe (auch wenn es schon einige schöne Dokus dieser Art gibt, wie z.B. DER WEIßE PLANET (2006)) Es wird eine Gruppe Belugawale besucht, die ein kleines Wasserloch mitten in der Eis-Welt freischwimmen, damit es nicht zufriert. Wenn es zufriert, sterben die Tiere. Seite Monaten tun sie das schon. Zu fressen gibt´s nichts. Die Bilder dieser Tiere in Not sind beeindruckend! Schließlich erwärmt der Frühling die Eisdecke und die Wale können sich fortbewegen, jedoch ist das Eis in Bewegung und bildet für sie einen Irrgarten. Woraufhin einige von ihnen ertrinken. In einer größeren Wasserfläche treffen Belugas mit Narwalen zusammen und tun sich überraschenderweise auch zusammen, um die 1.500 km ins eisfreie Wasser gemeinsam zurück zu legen.
                                                    Die Bilder vom Sattelrobbenbaby sind süß, hat man aber schon öfter gesehen. Was ich dagegen nicht wusste ist, dass die Mütter ihre kleinen wenige Wochen nach deren Geburt für immer verlassen, nachdem diese sich fett gefressen haben. Die Sattelrobben-Babys sind darauf angewiesen, dass die Eisscholle auf der sie leben, solange stabil bleibt, bis sie ihren Fellwechsel hinter sich haben. Verlieren sie ihre Scholle früher, sterben sie. Was mit zunehmender Erwärmung öfter passiert.
                                                    Es folgen sehr schöne Bilder von diversesten Krabbentieren, die unter dem Eis leben. Der riesige Grönlandwal frisst dieselben Kleinlebewesen wie die Krabbentiere. Lustige Vögel (Schopffalken), die ich bislang noch in keiner Doku gesehen habe. Walrösser in Spitzbergen, denen wird es da mit bis zu 22°C zu warm. Eisbären müssen teilweise sehr weit schwimmen, bis sie wieder Land unter den Füßen finden. Eine russische Insel ist ein Zufluchtsort für Eisbären. Mittlerweile leben dort schon ca. 1.000 Tiere (diese Situation wird in der letzten Folge nochmals gezeigt, aber andere Szenen davon) und es gibt nicht viel zu fressen.

                                                    GIPFEL DER WELT / FROZEN PEAKS: In den Bergen von xxxx (?nicht aufgepasst) leben kleine Chamäleons, die aufpassen müssen, dass sie bei Nacht nicht erfrieren. Erstaunlich, da die ja wechselwarm sind. In den Wipfeln des Mount Kenia leben Steinadler. In Hokkaido gibt es Makaken, die im Schnee überleben (dazu habe ich schon 2 andere Dokus gesehen) und in warmen Quellen baden. Der neuseeländische Kea-Vogel. Ein Puma im Schnee - WUNDERSCHÖN! Diese Szenen sind ein absoluter Traum! Ein Salzsee auf 2.300 M Höhe in den Anden mit Flamingos. Ganz anders als in THE CRIMSON WING: MYSTERY OF THE FLAMINGOS, wo die Tiere in Bruthitze in einem Salzsee überleben, ist es hier die eisigste aller Kälten. Wahnsinn!!
                                                    Die Rocky Mountains werden kurz angeschnitten. Wahrscheinlich hatte man noch 2 Minuten übrig.

                                                    TAIGA UND TUNDRA / FROZEN LANDS: Ein Superrudel Wölfe in den polaren Regionen Kanadas wird bei der Jagd auf Bisons begleitet (Zur Vertiefung empfehle ich WHITE WOLVES: GHOSTS OF THE ARCTIC (2017)). Dann der Polarfuchs, der bis zu 3.000 km zurück legt auf der Suche nach Beute. Seine Beutetiere, z.B. Lemminge wurden toll in ihren Höhlengängen gefilmt! Dann die extrem seltenen Amur-Leoparden und sibirische Tiger. Bilder vom Polarlicht, auch schon öfter gesehen, aber immer wieder wunderschön! Seltsame Schildkröten, die sich einfrieren lassen und dann wieder auftauen. Beeindruckt haben mich die Aufnahmen der Lappland-Hummel, die auch in Kältestarre überwintert. Eine einzelne dieser Hummeln gründet im Frühling eine neue Kolonie. Schneeeulen auf Lemming-Jagd. Die Migration der Karibus wird gezeigt. Habe ich auch schon gesehen: BEING CARIBOU (2004). Und eine Doku über diese Gegenden, die mir deutlich besser gefällt ist WILDES SKANDINAVIEN (2011)

                                                    ANTARKTIS (FROZEN SOUTH): 40 x so groß wie Deutschland mit Durchschnittstemperaturen von -55° C. 2000 km nördlich von Antarktika liegt Südgeorgien. Dort wird eine Königspinguinkolonie besucht. Da gibt´s viel bessere Dokus (https://boxd.it/5mlZu). Für mein Empfinden zu schnell werden diverse Tierarten durchgehechelt: Seeleoparden, Albatrosse, der antarktische Blauwal, Weddell-Robben (einer der ganz wenigen Tierarten, die in der Antarktis leben), die Jagdtechniken der hochintelligenten Orcas (beeindruckende Bilder, hat man allerdings auch schön öfter gesehen), orangene Flüssigkeit kotzende weiße Vögel (spektakulär!).
                                                    Bei den Albatrossen bleibt man verhältnismäßig sehr lang beim Balzen und bei der Paarbildung. Positiv zu vermerken ist, dass endlich einmal Umweltprobleme und der industrielle Fischfang angesprochen wird. Das war im 1. Teil noch überhaupt kein Thema, obwohl es 2011 natürlich auch schon ein großes Problem war.
                                                    Die Unterwasseraufnahmen sind fantastisch, aber das ist nicht die einzige Produktion, die so schöne Aufnahmen hat. Auch die Antarktis verliert ihr Eis, was dazu führt, dass der Lebensraum für einige der Tierarten wegfällt.
                                                    Bessere Produktionen zur Antarktis: ANTARCTIC MISSION: ISLANDS AT THE EDGE (2007), ANTARCTIC MISSION: THE GREAT OCEAN OF ICE (2007), LIFE IN THE FREEZER (1993), DER KONGRESS DER PINGUINE (1993), THE LAST OCEAN (2012)

                                                    PLANET DER EXTREME (FROZEN WORLDS): Kaiserpinguine am Südpol in sehr schönen Bildern (hat man dennoch schon zum Teil besser gesehen, z.B. in LIFE IN THE FREEZER (1993), DIE REISE DER PINGUINE (2005), ANTARKTIS – DIE REISE DER PINGUINE (2017)). Eine Orca-Familie bei der Jagd auf eine -Robbe, die man so ähnlich schon in der Folge ANTARKTIS gesehen hat, zwar mit einem anderen Schwerpunkt, aber mir gefällt diese Art der Zerstückelung der Film-Sequenzen nicht. Das gewaltigste Gebirge der Erde, der Himalaya. Gestreift wird der K2 (wozu?), dann geht es zu einem sehr hohen Berg im Südwesten Chinas: Der vom Aussterben bedrohte große Pandabär, der sich vom kälteresistenten Bambus ernährt. Schöne Bilder vom Polarlicht, wie in der Folge TAIGA UND TUNDRA. Dann die Moschusochsen. Dann nochmal die Eisbären, die schon in mindestens zwei der anderen Folgen auftauchen. Dann ein bisschen vom Making of, was nett ist, aber viel zu kurz und auch ohne vernünftige Dramaturgie in die gesamte Mini-Serie eingebaut. Dann die Drake-Passage auf dem „rausten Ozean“ der Erde. Eine NASA Astronautin erzählt, wie sie ihre Arbeit erlebt und spricht über ihre Zukunftssorgen wegen des Treibhauseffekts.

                                                    PLANET IM WANDEL (OUR FROZEN PLANET): In dieser letzten Folge geht es hauptsächlich um den Klimawandel, die Sorgen, die er den Wissenschaftlern macht und die Konsequenzen für die eisigen Regionen und auch für uns. Dabei werden einige Elemente aus den anderen Folgen teilweise nochmal aufgegriffen und unter diesem Gesichtspunkt erzählt.
                                                    Es beginnt in Grönland, wo das Eis in rasendem Tempo abschmilzt. Ein Wissenschaftler sagt, dass davon auszugehen ist, dass 2035 die Arktis im Sommer eisfrei sein wird. Und: „Verlieren wir das Eis in der Arktis, verlieren wir auch die Sattelrobben.“ Den Eisbären geht es immer schlechter, weil sie nichts mehr zu futtern finden. Auf einer russischen Insel landen immer mehr von ihnen an. Die Wissenschaftler zählen 500 Tiere, glauben aber dass es noch viel mehr sind. Eisbären sind ja eigentlich Einzelgänger, sie gehen aufeinander los. Auch für die Forscher ist es nicht ungefährlich. Es gibt sibirische Küstenstädte, die von bis zu 50 Eisbären auf einmal „überrannt“ wurden. Die Bilder von den großen Gruppen sind beeindruckend. Es werden ein paar Inuit vorgestellt, die ein ähnliches Problem wie die Eisbären haben: Sie können auf dem Eis nicht mehr jagen und müssen sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Bei ihnen hat sich der Wandel extrem schnell vollzogen. Es folgen hier dann auch noch apokalyptische Bilder vom Schmelzen des sibirischen Permafrosts und die Gefahren, die das mit sich bringt. Die starke Erwärmung der Arktis führt indirekt zu Waldbränden in unseren Breiten. Wir hören von dem Zusammenhang zwischen Gletscherrückgang und Verlust von Trinkwasser für Indien und andere Länder am Himalaya. Ein kurzer Abstecher zu den Adelie-Pinguinen in der Antarktis, denen es sehr schlecht geht, weil es dort inzwischen sehr viel regnet. Sie sind trockene und kalte Wetterverhältnisse gewohnt. Das hat sich aber in den letzten Jahrzehnten sehr schnell verändert. Die Pinguine sterben ziemlich unmittelbar am Klimawandel.
                                                    Bessere Produktionen zum Klimawandel in den polaren Regionen: ANTARCTIC MISSION: A WIDOW ON A CHANGING CLIMATE (2007), AUFTRAG ANTARKTIS (2007), PEOPLE OF A FEATHER (2012).

                                                    https://boxd.it/bbGPi
                                                    https://boxd.it/5mlZu

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