ezemeze - Kommentare
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Alle Kommentare von ezemeze
Raubtier-Kapitalismus verfilmt als Biopic eines Ressourcen-Spekulanten, der den großen Wurf machen möchte und dies auch irgendwie tut und dabei in diesem Haifischbecken von noch größeren Fischen droht komplett geschluckt zu werden.
Mein mittlerweile 13. Film aus Malle's Regie. Ein wirklich vielseitiger Regisseur, der so viele unterschiedliche Geschichten wie Genres gekonnt umzusetzen vermag.
(Die Louis Malle Arthaus Box kann ich hier wirklich empfehlen, ist bis jetzt die Beste Box, die bei mir im Regal steht.)
LE VOLEUR ist eine Bestandsaufnahme der französischen Gesellschaft der Belle Époque, speziell der Oberschicht. Wahrgenommen von einen der ihren, der gegen diese rebelliert, indem er sie mit ihren eigenen Codes und Umgangsformen schlägt. LE VOLEUR ist sehr ruhig gehalten, ist jedoch nicht langweilig. Vielleicht nicht unbedingt einer der besten Malle's jedoch absolut solide.
Das künstlerische Schaffen des Sängers Friedrich Quecksilber als verfilmtes Monument für die Nachwelt....so könnte man BOHEMIAN RHAPSODY auch betiteln.
Eins vorweg: ich habe in meinem Leben von Queen weder ein Album gekauft, noch habe ich ein Album von denen komplett am Stück gehört. Jedoch ist mir während des Schauens aufgefallen, wieviele Queen Songs ich eigentlich unterbewusst kenne, da sie doch immer, egal auf welche Weise, präsent waren. Oder wo jetzt auch das Ice Ice Baby Sample herkommt.
Dieses Biopic richtet sich in seiner Umsetzung voll an den Mainstream und behandelt viele Dinge nur an der Oberfläche. Soll ja auch nicht die gute Stimmung verderben. Der Film funktioniert als Gute-Laune-Monument für Band und Publikum. Das reicht.
Ich liebe es ja, spontan am Film-Wühltisch vorbei zu gehen und auch noch zwei Filme à 5 Tacken zu finden, die schon länger auf meiner Wunsch- und Anschauliste waren. (Henri Verneuil hat seit CLAN DES SICILIENS eh schon immens einen Stein bei mir im Brett!)
I WIE IKARUS ist ein ruhig vor sich hinlaufender Film, der jedoch nicht langweilig sondern stets spannend bleibt. Ein Film über ein Ermittlungsverfahren eines Attentats auf den Präsidenten eines Staates, bei dem man sowohl die Erfolge als auch die Sackgassen investigativer Arbeit miterleben darf.
Was mir sehr gut gefallen hat, war wie der fiktive Staat, in dem der Film spielt, visuell umgesetzt wurde: gedreht wurde in vermutlich in Frankreich, aber die Wahl der Architektur, fremdländischer Fahrzeuge und Staatswappen war ein schöner Verfremdungseffekt, der das ganze exotisch wirken liess. Hat mich an Fassbinders WELT AM DRAHT erinnert, der eine futuristische Großstadt einfach in vielen anderen europäischen Großstädten gedreht und diese zusammengefügt hat.
Die Dinge, die in I WIE IKARUS zu Tage gebracht werden sind sehr wohl immer noch brandaktuell und lassen sich auf viele Regierungen weltweit übertragen.
Fazit: Guter Film mit Inhalt und erschreckender fast schon universeller Erkenntnis. Sehenswert!
Die hat das Potential, karrieretechnisch durch die Decke zu gehen.
So, der ezemeze war dieses Jahr 2019 nun auch das 1.(!) Mal im Kino um sich den neuen Tarantino reinzuziehen....
+++++SPOILER+++++++++
Nachdem ich ohne Erwartungshaltung an den Film herangegangen bin und versucht habe, bis auf den Trailer, jegliche Information, Werbung o.ä. zu vermeiden, bin ich angenehm überrascht worden:
ich verstehe jetzt was Leute mit "Atmosphäre" eines Filmes meinen. Leider hab ich das bei den beiden BLADERUNNER Filmen nicht geschafft, dort so einzutauchen, weil's mir einfach zu düster war, bei OUATIH hat das hervorragend funktioniert.
Zum einen lag es dran, dass viele Aufnahmen draußen waren und man so ein gutes Gefühl für das Wetter bekam, ähnlich wie bei PULP FICTION, wo man Vince und Jules auch wirklich abnimmt, dass es früh am morgen und zu arschkalt ist, um sich Hirnbröckchen aus den Haaren zu waschen. Auf der anderen Seite hat Tarantino viel mit den Locations gespielt, d.h. man hat die Nachbarschaft von DiCaprio's Charakter mit der Zeit verinnerlicht. Auch den räumlichen Aspekt von L.A. in seiner Weite hat man auch durch die viele Autofahrerei zu spüren bekommen. Wie Brad Pitt mit seinem blauen Cabriolet (Carman Ghia?) über den Freeway rotzt, macht wirklich Spaß.
Schön fand ich auch die vielen Referenzen an Filme aus dem Jahr 69, von denen ich einige schon gesehen habe, wie z.B. CC & COMPANY mit der bezaubernden Ann-Margret oder etwa LADY IN CEMENT mit Raquel Welsh und Frankie Boy, der ähnlich wie POINT BLANK mit Lee Marvin irgendwie nicht so ganz in den Zeitgeist passt es aber auf biegen und brechen versucht. Die Referenzen ans italienische Kino der 60er mit seinen Spaghetti-Western und den aufkommendem Polizioteschi-Streifen fand ich auch cool.
Wer von Tarantino Non-Stop Gewaltorgien à la KILL BILL erwartet hat, der wird hier entäuscht den Kinosaal verlassen haben, mich hat es überhaupt nicht gestört. Neben PULP FICTION halte ich JACKIE BROWN eh für Tarantino's besten Film.
Was ich interessant fand war, dass Tarantino eigentlich wieder eine Art Western gedreht hat: erst mit den Westernaufnahmen am Set mit DiCaprio und dann in dem von Hippies übernommenem Westerndorf.
Dass Tarantino für die Darstellung Bruce Lee's kritisiert worden ist, finde ich lächerlich. Lee war schon etwas cocky, man kann sich gerne mal alte ungeschnittene Interviews mit ihm ansehen.
Alles in allem war OUATIH eine visuelle Reise durch das Jahr 69 und seinen Vibe. Und auch die letzte Einstellung ist auch irgendwie Bitter-Süß und geht einem an die Nieren, wenn man drüber nachdenkt.
Auf der anderen Seite muss man aber auch monieren, dass die Rolle von Margot Robbie wirklich zu mager war.
Tarantino spielt geschickt mit dem Zuschauer, indem er ihn immer mal wieder komplett auf eine falsche Fährte lockt. Auch hat der Film keinen einheitlichen Stil und sondern wechselt häufig die Erzählweise, dadurch wird er auch nicht wirklich langweilig, aber ein bischen mehr Tiefe hätte auch nicht geschadet.
Was zieh' ich aus dem Film für mich raus? Dass ich zweieinhalb Stunden gut, abwechslungsreich und unvorhersehbar unterhalten wurde. Der wird sicherlich in ein paar Jahren in meiner BluRay Sammlung stehen.
Fazit: Sehenswert! Mehr Filme sollten so sein.
L'âge d'orée du cinéma, das goldene Zeitalter des Kinos wird hier auf brillianteste gezeigt. Ein Kriegsgefangenenfilm, der das Verhältnis zum Feind sehr nuanciert und vielschichtig und auch einen guten Querschnitt der französischen Bevölkerungsgruppierungen und Schichten aufzeigt. Ach, Filme mit Jean Gabin, jung wie alt, lohnen immer! Toller Film!
Großes Staraufgebot aber trotzdem fehlt dem Film und der Story etwas Fleisch. MORD IM SPIEGEL konnte mich leider nicht wie Lumet's ORIENT EXPRESS, Guillermin's TOD AUF DEM NIL oder Hamilton's anderem Christie-Streifen DAS BÖSE UNTER DER SONNE in seinen Bann ziehen. Aber vielleicht bin ich mehr ein Poirot-Boy als ein Marple-Boy.
Fazit: Sehr kurzweilige Unterhaltung.
Eins vorweg: das ist eine Komödie und eine französische dazu und das ist gut so!
Wer hier moralinsauer belehren will und die Beschissenheit der Dinge heraufbeschwören möchte ist bei dem Film fehl am Platze.
Anarchistischer und vermutlich auch nicht political correct kommt er daher und macht auch wirklich Spaß, hätte meinetwegen noch etwas krasser und derber sein können. Beim Hamster hab ich mich nicht mehr eingekriegt vor Lachen.
Empfehlenswert! Ne prenez pas tous au serieux!
(=Nicht alles immer zu ernst nehmen!)
Ein gutaussehender, junger Kriegsveteran (vermutlich mit PTSD) stalkt eine Frau im ländlichen Amerika, deren Foto er vorher auf dem Schlachtfeld im Irak gefunden hat.
Weil er schön ist und er zudem die Mimik einer Marmorstatue aufweist oder von jemandem mit Gesichstlähmung ist das nicht creepy sondern voll romantisch!
Anfangs wollte ich ja weiterzappen, aber nachdem ich gemerkt hatte, dass das ein Film ist, der für ein weibliches Publikum geschrieben wurde, wollte ich schon wissen wie die sowas umsetzen wollen.
SPOILER
Unser männlicher Protagonist ist ein echter Traumboy: kann alles, weiß alles und dafür noch voll ein geshreddetes Cutie. Fortuna hilft natürlich auch einen Befreiungsschlag für die holde Maid in Form eines Unwetters aus dem Hut zu zaubern und den ungeliebten Ex-Mann gleich voll ertrinken zu lassen und das aus der damaligen Liason entstandene Semmelblond lockenköpfige Söhnlein, der mehr ein geigenspielender Softie ist und intelligenter Schachspieler, hat auch kein Trauma seinen Sherriff-Vater, der gleich zwei Muscle Cars hat und ein Arschloch ist, absaufen zu sehen.
SPOILERENDE
Was ein schönes Märchen!
Passabler Actionfilm mit Hintergrund Entwicklungshilfe...oh, Tcholligum Entwicklungszusammenarbeit, Söldnerarmeen und Wirtschaftsinteressen auf Ressourcenreichen afrikanischem Kontinent.
Gibt schlechtere Filme!
-Pam Grier als JACKIE BROWN
-Lucy Liu in LUCKY#SLEVIN
-Die Ladies in GRÜNE TOMATEN
-Whoopi Goldberg in DIE FARBE LILA
-Katharine Hepburn in BRINGING UP BABY
-Nadja Uhl in SOMMER VORM BALKON
-Alicia Vikander in UNCLE
-Emily Blunt in EDGE OF TOMORROW
-Talisa Soto in PINERO
-Penelope Cruz in VOLVER
SALON KITTY erinnert mich irgendwie an LA CAGE AUX FOLLES....nur mit Nazis und viel viel nackter nackter Haut.
Wo soll man bei 22 BULLETS anfangen? Film ist eine freie Form bei der es auch wichtig ist, mit eingespielten Konventionen bewusst zu brechen und neue Darstellungsformen zu visualisieren, die wiederum andere Filmemacher und Enthusiasten beflügeln können, neue Dinge auszuprobieren.
Hier geht das aber gründlich schief. Der Film hat mich echt gestresst und genervt. Warum? Ich versuch es zu erklären:
1. Es passiert soviel in der Story, dass es einem schwer fällt, sich mit dem Protagonisten zu identifizieren oder zu empathieren. Das wird zwar über die Etablierungsszene am Filmanfang versucht, jedoch greift das einfach nicht. Es wirkt schon fast surreal in seiner Bescheuertheit. Jean Reno ist da schon fast ein Fehlcasting.
2. Der Schnitt ist ein einziges Clipgewitter: Einstellungen sind höchstens 3 Sekunden zu sehen dadurch verbrennt man wirklich tolle Aufnahmen, wie z.B. ein Luftbild des Vieux Port, des alten Hafens in Marseille und zum anderen bringt man eine unnötige Hektik in den Film, der es einem echt schwer macht sich auf das Geschehene einzulassen. Viele Aufnahmen wurden, viele Takes gedreht und im Schneideraum scheint es, hat man auf keine einzige der gedrehten Einstellungen verzichten wollen auch wenn viele Redundant sind und dem Film dadurch unnötige Länge geben. Kulminieren tut dies z.B. in der Szene, in der sich die Kommissarin Goldberg mit Joey Starr im Knast unterhält. Katastrophal! Wie ein schlechter Versuch, den Schnitt in Oliver Stones U-TURN oder auch NATURAL BORN KILLERS zu imitieren, nur in grottig und ohne künstlerischen Anspruch oder Schnitttechnische Systematik. Komplette Schnitt erinnert auch stark an Hongkong-Kino.
3. Der Film versucht ob seiner Härte, ab und zu komödiantische Elemente zu verwenden, aber das wirkt dann irgendwie grotesk und funktioniert nicht.
Einmal musste ich laut lachen und das war als ein Hund erschossen wurde, und ich mir nicht sicher bin, ob das lustig sein sollte oder nur dem grottigem Schnitt geschuldet war. Wohl eher letzterem. Erinnert von der generellen Vehemenz her etwas an VERDAMMTES AMSTERDAM.
Fazit: 22 BULLETS kann man sich anschauen, wenn man lernen möchte, wie man es nicht macht und sich beim schauen dabei ertappt wie man den Fernseher anbrüllt oder sich auch im Sessel windet.
Und die Szene mit dem Hund ist es auch wert, auch wenn man wie ich Hunde eigentlich mag.
Vor drei Wochen als DVD für 4 Tacken mal mitgenommen, der Name Almodovar hat mir da gereicht als Kaufentscheidung und die 4 Euro, weil ich mittlerweile doch zum Blu Ray Jünger bekehrt wurde.
+++SPOILER+++
Interessanter Film der ums Thema Familie kreist, aber vom visuellen Stil nicht sonderlich viel erzählt und so an der Oberfläche verharrt. Zentrales Thema ist wohl, was man in der Psychologie als "Closure" bezeichnet, d.h. dem mentalen Abschliessen können mit Situationen, Traumata, Problemen etc.. Closure ist dabei das, was man einen Hollywoodfilm nennen könnte, der geht doch meist zugunsten der Protagonisten aus und vieles oder fast alles ist friedefreudeeierkuchen. Bei JULIETA ist das nicht so, damit bleibt der Film der Realität doch treu. Closure gibt es meist nicht, und wenn dann eigentlich nie zufriedenstellend und häufig auch gar nicht. Und diese bittere Pille wird jeder von uns mehrfach in seinem Leben an unterschiedlichsten Stellen zu schlucken haben. Isso!
Almodovar nimmt bewusst zwei Schauspielerinnen, die er für den dramatischen Effekt der Metamorphose ein und die gleiche Person spielen lässt, so wie dies Bunuel in CET OBJET OBSCUR DU DESIR hat machen müssen, weil er Schwierigkeiten mit der Drehplan und Schauspielerverfügbarkeit bekommen hatte.
+++SPOILERENDE***
Vermutlich ist es die falsche Jahreszeit, diesen Film zu gucken, vielleicht im Herbst/Winter mit Winterdepression und zwei Flaschen Dujardin intus. Ich hab ihn einfach nicht zu Ende geschafft und schon 2 Anläufe gemacht.
Ästethische Schwarzweißbilder mit einer eindringlichen Musik, die Elegie, der Schwermut gehen mir aber dermaßen auf den Sack, dass der Kamin nur so raucht. Warum nehmen so viele Filmemacher an, dass Einstellungen, die extremst und narrativ unnötigerweise in die Länge gezogen werden automatisch den künstlerischen Anspruch und Wert eines Filmes erhöhen? Das tut es nicht! Das ist ein billiges Stilmittel auf das ein Großteil leider hereinfällt. Ob es ein Wolgang Dietel, ein Tarkowski, ein MacQueen oder ein Tarr macht spielt dabei keine Rolle, ich halte nichts davon.
Kann diesen Film noch nicht bewerten, mach ich im Herbst/Winter mit Winterdepression und 2 Flaschen Dujardin, vielleicht fällt mein Verdikt dann milder aus.
Schön, wenn mal nichts vorhersehbar ist und man eigentlich auf eine visuelle Reise genommen wird von der man nicht weiß, wo das eigentlich überhaupt enden wird.
Eins vorweg: ich bin kein Freund von Andrew Garfield, ich mag seine debile Fresse einfach nicht, besonders wenn er grinst. Das war bei Gibsons HACKSAW RIDGE für mich auch die größte Herausforderung, über Garfield als Hauptdarsteller hinwegzusehen. Nur damit man mich nicht falsch versteht: Andrew Garfield ist ein guter Schauspieler, ich mag einfach sein Gesicht nicht. Das ist ähnlich wie mit Paul Dano, wobei ich Dano schauspielerisch weit unterhalb der Fahigkeiten von Garfield ansiedeln würde.
Zum Film: Gute Unterhaltung, einige Referenzen an Nirvana hab sogar ich verstanden und an sich war's auch schön crazy. Was mich etwas gestört hat, war dass der Schnitt ruhig ein paar Frames (so ca. 12- 72 Frames) länger bei Einstellungen hätte verweilen können, damit man als Zuschauer besser in die vielen Atmosphären einsteigen hätte können, das wirkte manchmal etwas zu hektisch. Es ist auch wirklich schwer, zwischen Pacing und Atmosphäre abzuwägen, ich bin auch froh, dass der Film nicht so eine träge zähe Maße wurde, aber manchmal hätte ich mir schon gewünscht ein paar Sekunden mehr in den Einstellungen zu schwelgen.
Für Stoner ist UNDER THE SILVER LAKE sicherlich ein Fest, nüchtern betrachtet hat er auch Spaß gemacht, auch weil man sich ertappt fühlt, wie man selbst oft auch versucht aus vielen Zufällen des Lebens eine übergeordnetet Systematik abzuleiten. Wenn man da zwischen den Frames den Film ansieht, kann der einem auch die eine oder andere Frage beantworten.
Was ich auch toll fand ist, dass man viele andere Winkel von LA sieht, die man sonst in Standard Hollywoodfilmen nicht zu Gesicht bekommen würde.
Und mein geschätzter Moviepilot Frank Underwood hat mir diese Perle wirklich ans Herz gelegt, wegen dem "Lebowski-Spirit" der sich vermutlich am besten in der letzten Einstellung des Filmes zeigt. Alles in allem eine interessante Mischung aus THE LONG GOODBYE, BIG LEBOWSKI, INHERENT VICE, THE NICE GUYS und SPUN und sicherlich vielen anderen die mir beim einmaligen sehen noch nicht aufgefallen sind. Cooler Film!
Schon ein Kunstwerk das Setting des Films so widerlich zu gestalten. Das fängt schonungslos ab dem ersten Frame an und geht konsequent bis zum letzten.
Die Beschissenheit der Dinge verbunden mit der Abgewichsheit der condition humaine, bei der irgendwie keiner der Protagonisten auch nur im Ansatz auch nur irgendwie sympathisch, jeder voller Fehler, Schwächen und Abgründen ist.
Um in so einem feindlichen Umfeld zu überleben, muss man sich behaupten, der Intellekt ist da eine wichtige Stütze, die Hauptarbeit leistet aber nur die bestialische stumpfe Gewalt.
Fazit: sehenswert, auch wenn das schon sehr düster ist.
Ganz passable europäische Serie, die an vielen Schausplätzen in vielen Ländern spielt. Was ich an Serien nicht mag sind die ständigen Wendungen, die man halt reinschreiben muss, damit das Script und damit auch jede Folge spannend bleibt, für mich aber irgendwie nur wie zwischenmenschliches Gezicke rüberkommt. (Weswegen ich lieber Filme als Serien anschaue, das ist für mich stringenter und logischer. Aber jede/r/s wie er/sie/es mag)
Was ich an der Serie bemängeln würde ist, dass die eigentlich überhaupt nur ein einziges Mal die Produktionsstätte des XTC gezeigt wird und der Rest eigentlich nur menschliches Schachspiel ist. Das hätte man auch anders umsetzen können.
Wie hat Oscar Wilde es so schön gesagt: "Ich bin nicht mehr jung genug, um alles zu wissen."
Abgewandelt auf den Toxic Avenger würde ich sagen: "Ich bin nicht mehr jung genug, alles toll zu finden."
Als Teen hätte ich solch ein Trash sicherlich zelebriert und gefeiert. Jetzt muss ich sagen, dass ich es gut finde, dass es solche Filme gibt, sie mir aber irgendwie nichts geben. (Scheiße, ich kling ja wie ein Politiker!!!argh11!!elf)
Was vermutlich geschuldet ist, dass ich nach interessanten Sichtweisen und Lebensansätzen und universellen die Weltheit umspannenden Wahrheiten im Medium Film suche. (Neben dem Entertainment natürlich!)
Den Toxic Avenger zu drehen muss sicherlich viel Spaß gemacht haben. Ich konnte leider nicht soviel damit anfangen. Aber egal.
Irgendwas fehlt mir bei DRIVER, der Film ist mir nicht visuell gut genug erzählt und viel zu distant zu seinen Protagonisten.
(Sicher kann man jetzt wieder sagen, dass das so sein soll, "der Mensch der Postmoderne entrückt von der Natürlichkeit im urbanen Gefüge blablabla", ich hätte mir jedoch gewünscht etwas mehr an den Darstellern zu sein, so ist es schwer Empathie aufzubauen, wenn selbst die Protagonisten so unterkühlt sind, dass ihnen nur dabei zusehen kann was sie so machen.)
Ein paar Aufnahmen der Verfolgungsjagden durchs San Francisco (?) der 70er sind schon toll und großartig aber leider sieht man sich dann aber auch ziemlich schnell satt an Jagdszenen. Die Anfangssequenz von REFNs DRIVE ist da schon wesentlich gelungener, oder etwa die Verfolgungsjagd am Ende von RONIN, die ohne Längen durchgehend genau wie in FRENCH CONNECTION spannend bleibt.
DRIVER erinnert mich etwas an BULLIT: viel Hubraum aber wenig Power.
Schöne Aufnahmen aber storytechnisch wenig Substanz.
Das inoffizielle Prequel zu THE BIG LEBOWSKI, so könnte man diesen durchgeknallten Film beschreiben, der sich fast reibungslos ins LEBOWSKI Universum einreihen könnte.
Unvorhersehbar, Unterhaltend und Unüblich. Anschauen!
"If you're going to tell people the truth, be funny or they'll kill you." So hat es Billy Wilder einmal gesagt und man kann dieses Zitat auch hervorragend für WAR DOGS anwenden, der auf wahren Gegebenheiten beruht und sich dabei aber nicht versteigt wie ein Michael Bay das mit PAIN & GAIN getan hat.
Der Zynismus und viele andere unschöne Wahrheiten bleiben in WAR DOGS erhalten ohne hier komplett auf Glorifzierung zu setzen.
Ich hatte keinerlei Erwartungshaltung an den Film und bin positiv überrascht worden. Sehenswert!
Kein straffes Script, sowas rächt sich IMMER!
Laxes schlampiges Storytelling mit Längen. Schade!