Filmfreund2015 - Kommentare
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Alle Kommentare von Filmfreund2015
Horror Nights von Filmfreund! \(°Д°)/
The Hallow gestaltet sich über kurze Strecken leicht überraschungsarm, etwas vorhersehbar und braucht anfangs Zeit, um richtig in Fahrt zu kommen. Die Erzählweise der Geschichte kann sich also nicht über Genre-Konventionen erheben. Diese erzählerischen Schwächen kaschiert Regie-Debütant Corin Hardy jedoch gekonnt mit einem einnehmenden Szenenbild und innovativer Kameraarbeit sowie einer sehr dichten Atmosphäre und optischem Ideenreichtum. Auch die hier thematisierte irische Folklore und das erstklassig handgemachte Creature Design reihen sich unter den positiven Punkten ein. Somit verbleibt The Hallow als stimmungsvolle, gut gespielte & recht originelle Kurzweil, die in ihrem Genre gänzlich solide zu unterhalten und zu gruseln weiß.
Dieser Film lässt einen vergessen, dass man gerade eigentlich nur einen Film schaut. Selten kann man so sehr in eine Welt eintauchen wie bei James Camerons Sci-Fi Epos Avatar – Aufbruch nach Pandora. Auch beinahe 10 Jahre nach Release überzeugt der Film und steckt vor allem optisch auch heute noch einen Großteil der neueren Streifen locker in die Tasche. Ein audiovisuelles Meisterwerk. Dass sich Avatar – Aufbruch nach Pandora zu Teilen ausschließlich mit seiner Optik zu begnügen scheint, sehe ich dabei nicht im Geringsten als dramatischen Makel.
Zur vollständigen Review, in der ich unter anderem versuche zu erklären, warum Avatar eben doch mehr ist, als nur Pocahontas im Weltall ->
Filmfreunds Quickies!
Film: Jungle
Wundervolle Naturaufnahmen und packende Spannung reichen sich hier die Hand. Was anfangs noch als harmloser Trip startet entpuppt sich schleichend als aufwühlender Survival-Thriller im erbarmungslosen Jungle. Die entwickelte Paranoia, die Angst, der Wahnsinn und die Verzweiflung aber auch der pure Lebenswille ist es, den Daniel Radcliffe hier sehr überzeugend rüberbringt. Super starke Leistung.
Auch wenn der Plot von einigen wenigen Logikproblemchen geplagt wird und es mitunter schon ein wenig dauert, bis Schwung in die Sache kommt, bietet Jungle letztlich knappe 2 Stunden beklemmender Spannung, die mit einem außerordentlich gut aufgelegten Radcliffe garniert werden.
Ich habe schon lange keinen so unglaublich überragenden Film mehr sehen dürfen und bin immernoch mehr als sprachlos. Der hat mich emotional dermaßen durch die Mangel genommen, dass ich in gewissen Szenen kurz pausieren musste, weil mir das Gezeigte bei Weitem zu nahe ging. Guy Pearce kommt hier mit einer Performance des Jahrhunderts daher und spielt sich damit nach ganz oben in die Riege der authentischsten und beängstigendsten Filmbösewichte. Welch ein abgründiges Schauspiel.
Die Atmosphäre ist zu jeder Zeit greifbar, vielleicht mitunter sogar zu greifbar und authentisch. Mir wurde erst mit einiger Verspätung bewusst, dass mir bereits die Tränen kullerten, mir der Atem stockte und sich Gänsehaut breitmachte.
"Ich erinnere mich gut an sie. Sie war eine Kriegerin. Ich habe mich oft gefragt, was sie auf dem weg nach unten gedacht hat, ich glaube sie hat an mich gedacht. Ich glaube sie hat gewusst, dass ich eine starke Frau werden würde. Ich erinnere mich gut an sie. Es ist als sei sie immer bei mir gewesen, als hätte sie auf mich aufgepasst und mich beschützt.“
Die schon beinahe provokant dämliche Story und der von grundauf umgekrempelte Grundtonus dürften vielen Fans und Zuschauern ziemlich sauer aufstoßen. Dass sich der Streifen zu jeder Zeit seiner Dämlichkeit und dem Aus-der-Reihe-Tanzen bewusst ist und daraus absolut keinen Hehl macht, rettet Predator - Upgrade allerdings in meinen Augen. Man muss sich also unbedingt im Klaren darüber sein, dass hier einiges komplett anders aufgestellt ist, als man es eigentlich erwarten würde.
Auch ich hätte diesem Streifen hier zu jeder Zeit einen ernsthafteren, düsteren und spannenderen Predator-Film vorgezogen. Doch, obwohl der Streifen stimmungstechnisch mit seinen Vorgängern wenig bis gar nichts gemein hat, konnte ich dem Ganzen hier letztlich erstaunlich viel abgewinnen. Somit saß ich über die meiste Laufzeit einfach nur kopfschüttelnd da. Kopfschüttelnd, aber auch wie blöd vor mich hingrinsend.
Die komplette Review gibt es hier ->
Open the Door hält das Interesse am mysteriösen Haus zumeist bei der Stange driftet über weite Teile der Laufzeit nie ganz ins Langweilige ab. Allerdings wird es hier auch nie wirklich richtig spannend und mitreißend, vor allem nicht zum Schluss. Besonders im Hinterkopf wird der Streifen also nicht bleiben, weder als kompletter Reinfall noch als waschechtes Highlight.
Für einen B-Movie gestaltet sich das Ganze letztlich aber noch als relativ (!) unterhaltsam und anschaulich. Zumindest für diejenigen, die einfach nicht genug von diesem Genre bekommen und sich mit wenig Einfallsreichtum begnügen, könnten an diesem semig-gruseligen Mysterythriller ihren Spaß haben. Alle anderen lassen besser die Finger von dem Film.
Winchester – Haus der Verdammten bricht absolut keine Genre-Konventionen und bei alteingesessenen Genre-Hasen dürfte sich hier wohl eher Langeweile breit machen. Zum Teil sehenswert ist der Streifen allerdings durch sein schönes Setdesign, den einen oder anderen wirklich gut sitzenden Schocker, sowie den hier stark aufspielenden Jason Clarke. Darüber, dass sich der Horror hier in alles andere als subtilen Tönen einschleicht, sollte man sich besonders bewusst sein. Ansonsten hat das Spukhaus vor allem anfangs und zum Ende hin mit diversen Längen zu kämpfen, was der Einfalls- und Überraschungslosigkeit des Plots geschuldet ist. Für einen wirklich seichten Einstieg in einen Gruselabend bleibt der Streifen allerdings noch halbwegs zu empfehlen.^^
Der zugrunde liegende Plot mit der Schatzsucher Thematik und der späteren Verwicklung in ein Drogen-Drama klingen auf dem Papier wirklich vielversprechend. Leider verpasst es der Streifen komplett, auf dieser guten Vorlage eine ergreifende Dramaturgie aufzubauen. Die sucht man hier vergebens und selbst, wenn man hier gute 20 Minuten herausgestrichen hätte, wäre die Geschichte noch lange nicht straff genug.
Into the Blue ist mitunter vielleicht noch recht unterhaltsam anzuschauen und das alleine wegen seiner Optik und dem versprühten Karibik-Feeling. Dafür scheitert der Streifen letzten Endes aber einfach an allem anderen.
Den Vergleich mit den Simpsons und Futurama muss sich Groenings neueste Serie Disenchantment natürlich bieten lassen. Kann die Serie also die großen Fußstapfen seiner Vorgänger ausfüllen? Nun, das ist nach nur einer Staffel selbstverständlich noch schwer zu sagen. Doch Fans von den oben Genannten sollten hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen, denn Disenchantment macht einfach sehr viel sehr richtig. Die Gagdichte mag vielleicht nicht so hoch sein wie bei Futurama oder den Simpsons. Dafür kann Disenchantment hingegen mit einer spannenden und aufeinander aufbauenden Story aufwarten, die sogar den einen oder anderen wirklich guten und unterhaltsamen Twist parat hält.
Neben den erfrischenden Charakteren und einem in diesem Zeichenstil noch recht unverbrauchten, wundervoll gezeichneten Setting sollte einen auch das sehr offene Ende für eine zweite Staffel bei der Stange halten. Diese ist übrigens schon von Netflix bestellt worden und somit wird uns das zauberhafte Trio wohl noch über das ein oder andere Abenteuer in Dreamland begleiten. Da ich die erste Staffel an nur einem Abend weggeschaut habe, kann ich die Zweite kaum erwarten.
Ich hoffe nur, dass die Entwickler es dort schaffen werden, das Potenzial der Serie noch weiter auszureizen. Das würde Disenchantment nur gerecht werden.
Von mir gibt's also schonmal ein Herz, bei dem ich davon ausgehe, dass es sich mit den Jahren noch mehr festigen wird :)
... Was Gringo letzten Endes wirklich sehenswert macht, ist der namhafte und stark aufspielende Cast. Er ist die schmackhafte Kirsche auf einer streckenweise leider etwas fad schmeckenden Torte. Wer kein reines Gag-Feuerwerk erwartet, der bekommt mit Gringo eine zumeist flotte und unterhaltsame Action-Komödie mit chilligem Soundtrack, die sich zum Schmunzeln und Berieseln an einem Sonntag Nachmittag auf jeden Fall gut eignet.
“Schick deine Leute.”
“Wie viele?”
“…Wie viele hast du denn?”
... John Wick ist ein absolutes Highlight in Sachen Action. Die eindringliche Neon Optik, der treibende Soundtrack, der Style, die Kompromisslosigkeit und der trockene, schwarze Humor gehen hier wunderbar Hand in Hand.
Ein kunstvoller Reigen der Gewalt.
“Twillight!”
” Halt die Klappe Nick, du bist nicht Twilight!”
Eine absolut coole Grundidee. Ein herrlich verrücktes Treiben. 5 Zimmer Küche Sarg lädt in jeder Szene mit seinen herrlich ulkigen Witzen und Betrachtungsweisen des Vampirmythos zum Schmunzeln ein. Zudem bedeutet diese durch und durch goldige und schräge Mockumentary für das mittlerweile etwas ausgesaugte Vampirgenre jede Menge frischen Wind.
Afflicted - Ein kleiner Geheimtipp für alle Found Footage Freunde da draußen!
...Ein schon fast avantgardistisch daherkommender Found Footage-Streifen, der endlich diesen Stil mit klassischem Vampirhorror verbindet. Afflicted bietet zwar eine schlanke Prämisse, aber auch einen effektiven Einfallsreichtum. Handwerklich gute Kameraarbeit und ein starker Spannungsaufbau machen den Streifen zu einem bärenstarken Vertreter im Genre. Äußerst beeindruckend, was hier mit wenig Budget und einfachen Mitteln auf die Beine gestellt wurde.
Filmfreunds Quickies!
Film: Sleep Tight
Schon so oft gesehen und ich wurde auch dieses Mal wieder auf's Neue gepackt. Ein abgründiger Trip in die kranke Gefühlswelt einer eigentlich sehr tragischen Figur.
Rec Regisseur Balagueró hat ein hervorragendes Händchen für Nervenkitzel und kredenzt auch mit Sleep Tight eine durchweg fiese Achterbahnfahrt der Spannung samt interessanter Thematik und einem in seiner Rolle unheimlich (!) brillierenden Luis Tosar.
Die haben's einfach drauf die Spanier.
Der Beste Hai Horror seit der weiße Hai?
...Ein intensiver, größtenteils glaubwürdiger und visuell atemberaubender Überlebenskampf mit packendem Soundtrack. The Shallows bietet knappe 1 1/2 Stunden knackige Unterhaltung und eine spannende Einfrau-Show dank einer tollen Blake Lively. Regisseur Jaume Collet-Serra liefert hier definitiv einen Streifen mit hervorragendem Nervenkitzelfaktor ab. Durch einen gegen Ende etwas zu hartnäckigen Hai büßt der Film zwar etwas an Realismus ein, doch im Rahmen seines Konzepts tut das der Spannung und meinem Spaß am Film nur wenig Abbruch.
Filmfreunds Quickies!
Film: Wo die wilden Menschen jagen
Ach herrje! Nach 5 Zimmer Küche Sarg für mich der nächste verdammt charmante Kracher vom guten Taika! Was für ein zuckersüßer, ergreifender, lustiger, origineller und ehrlicher Streifen über Selbstfindung. Die überspitzt dagestellten Charaktere sind liebenswert und Sam Neil und der junge Julian Dennison sind hier einfach wunderbar & machen jede Menge Spaß.
Wer Captain Fantastic mochte, der wird mit Wo die wilden Menschen jagen ebenso seinen Spaß haben.
Taika Waiti mausert sich immer mehr zu einem meiner Regie Lieblinge. Hammer, was der Mann bisher abgeliefert hat. :)
Let Me In – Mehr als nur ein weiterer Vampirfilm
...Der erfrischende Genremix Let Me In überzeugt vor allem mit seiner stimmigen Atmosphäre und tollen Jungdarstellern. Der allgemeine Look, der hier etwas mehr auf Hochglanz poliert ist, sowie die Kameraarbeit gefallen mir sogar ein wenig besser als im schwedischen Original. Uneingeschränkt empfehlenswert sind allerdings beide Verionen des Films. Sofern man denn gewillt ist, sich auf die hier sehr ruhige Machart einzulassen und keine reißerische Horrorgeschichte aufgetischt zu bekommen.
American Beauty glänzt auf allen Ebenen. Die 5 Oscars in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Bestes Drehbuch und Beste Kamera, die der Film abstauben konnte, sind wahrhaft mehr als verdient. Hier wird die ekelhaft heile Fassade der Gesellschaft und des American Dreams auf genugtuende Weise demontiert und ihr wird schonungslos der Spiegel vorgehalten.
American Beauty ist nicht nur ein facettenreich und grandios gespieltes, bis zum Schluss fesselndes, bewegendes und ehrliches Drama.
American Beauty ist ein Meisterwerk.
„Eigentlich könnte ich ja ziemlich sauer darüber sein, was mir widerfahren ist, aber es fällt mir schwer, wütend zu bleiben, wenn es so viel Schönheit auf dieser Welt gibt.”
Filmfreunds Quickies!
Film: Der Wixxer
Was?! Filmfreund bewertet Der Wixxer höher als Scarface? Hat der Junge noch alle Latten am Zaun?! - Ich denke diese Frage kann ich guten Gewissens mit einem "Nein, hat er absolut nicht" beantworten.
Ich sträube mich eigentlich selbst immer mit größter Macht gegen deutsche "Comedy" und tue in 99% der Fälle gut daran. Doch gegen eine der plattesten Komödien kann ich mich einfach nicht wehren. Der Wixxer war, ist und bleibt für mich schlichtweg ein Klamauk Highlight, bei dem ich mich jedes mal auf's Neue beömmeln kann, als würde mein Leben davon abhängen. ^-^
"Darf ich Ihnen ein Gläschen warme Mopsmilch anbieten?"
Was The Crazies an Originalität und ausgefeiltem Drehbuch fehlt macht er durch das hoch angezogene Tempo, den ebenso hohen Blutzoll und die schnell einnehmende Atmosphäre wieder wett. Der Unterhaltungs- und Härtegrad reichen sich hier definitiv die Hand. In diesen beschränkten Parametern, die auf kurzweilige und reißerische Action setzen, funktioniert der Film also ausgezeichnet.
Rogue One: A Star Wars Story – (M)eine Liebeserklärung an das Franchise
Über Rogue One: Star Wars Story zu schreiben ist mir schon länger eine immense Herzensangelegenheit ! Mit Schwärmereien eines riesigen Fans solltest du also in folgenden Teilen rechnen, lieber Leser !
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Rogue One: A Star Wars Story atmet sowohl den Geist der Original Trilogie, als auch den der Prequels und schafft somit einen grandiosen Spagat zwischen den Generationen und vereint diese entsprechend huldigend.
SPOILER im Folgenden ! !!
“Rettet die Rebellion! Rettet den Traum!“
Oder wie es für viele Star Wars “Fans” nach Episode VII: Das Erwachen der Macht hieß: Rettet Star Wars! Rettet den Traum! Genau das tut Rogue One: Star Wars Story, auch wenn für mich persönlich kein Rettungsbedarf nach dem vorangegangenem Film bestand. Generell zähle ich wohl zu den wenigen Menschen, die jedes Kapitel der Sternensaga im ähnlichen Maße lieben, stets im Bewusstsein ihrer vorhandenen Schwächen. Natürlich ist es sehr nachvollziehbar, dass für einige nur die originale Trilogie (OT) zählt, nur kratzt gerade diese bloß an der Oberfläche von all dem, was Star Wars ausmachen kann. Rogue One: Star Wars Story sollte aber selbst einigen der härtesten OT Extremisten und Disney Gegnern mehr als gefallen können.
Die Bildgewalt & Effekte:
Rogue One: A Star Wars Story ist auf visueller Ebene definitiv über alle Zweifel erhaben. Die Bildgewalt ist opulent und sorgt für viele Augenöffner und Kinnlade-Runter-Momente. Ergänzt wird das enorme CGI-Aufgebot stets durch hervorragende Kostüme und echte Sets, die allesamt sehr detailfreudig gestaltet sind.
Auch wenn das CGI in Rogue One: A Star Wars Story offensichtlich das Beste ist, was zur Zeit möglich ist, so können sich einige durch Motion Capture und CGI wiederbelebte Charaktere nicht aus dem “Uncanny Valley” befreien. Gerade Gouverneur Tarkin, der in Episode IV von Peter Cushing gespielt wurde, fällt stark in diese Kategorie. In Szenen, in denen er dem realen Ben Mendelsohn gegenübersteht merkt man, dass CGI am Werk ist. Das kann einen mitunter ziemlich raushauen. Dennoch empfand ich es als sehr positiv, Tarkin hier in seiner alten Form im interessanten Streit um die Gunst des Imperators mit Krennic noch einmal zu sehen.
Die Crew in Rogue One:
Es gibt verdammt viele Protagonisten und neue Figuren in Rogue One: Star Wars Story. Das sollte es dem Zuschauer ziemlich schwer machen, mit ihnen allen zu sympathisieren und sie schnell ins Herz zu schließen, oder? Auf keinen Fall! Nachdem die Crew erst einmal zusammengefunden hat, erstreckt sich schon eine einnehmende Chemie zwischen den Protagonisten. Dazukommend erhält jede Figur eine ordentliche Portion Profil und Sympathie. Obendrein ist die gesamte Besetzung dazu noch mehr als gelungen. Neben den tollen größeren Rollen machen vor allem auch die Nebenrollen eine Menge Spaß.
“Lasst Zehn von uns wie Hundert wirken.”
In Star Wars Episode 4: Eine Neue Hoffnung war nie etwas von den Charakteren aus Rogue One: Star Wars Story zu hören und Regisseur Gareth Edwards gibt zu keiner Zeit eine Aussicht auf ein Happy End. Vorhersehbar und unausweichlich scheint also der Tod der Figuren. Dieser ist dadurch jedoch keineswegs unemotional. Der schmerzhafte Abschied von der Crew am Ende des Films ist schonungslos und sehr herzzerreißend inszeniert. Das alles passt ebenfalls sehr gut zu dem eher erwachsenen und düsteren Ton, der angenehm im Kontrast zum sonst eher unbeschwerteren Ton von Star Wars steht.
Funktioniert Rogue One: A Star Wars Story auch für sich allein stehend?
Muss er das denn überhaupt? Aber dennoch: Auch wenn Rogue One: Star Wars Story ein Bindeglied zweier Episoden und Zeitlinien ist, so mutet das Ende vom Film doch sehr abschließend und in sich geschlossen an. Die Charaktere finden allesamt einen nachvollziehbaren und endgültigen Abschluss nach ihrer Vorstellung und Charakterentwicklung. Die Gefühle, die Rogue One: Star Wars Story transportiert, sollten auch bei jemandem ankommen, der mit Star Wars nicht allzu viel am Hut hat. Da Star Wars schon immer sehr selbstrefferenziell war und ist, gibt es auch hier viele tolle kleine Querverweise, die nie deplatziert wirken. Nur entgehen eben diese schhönen Feinheiten indes natürlich den eher Unbewanderteren.
Die Schwächen von Rogue One:
Natürlich ist auch Rogue One: Star Wars Story davon entfernt, fehlerfrei zu sein. Gerade der erste Akt, der eine Menge Exposition liefern muss, wirkt mitunter etwas holprig und schleppend inszeniert. Das Pacing will ebenfalls nicht direkt stimmen. Des Weiteren wird der Zuschauer mit einer Vielzahl von neuen Planeten, Aliens und Cameos überflutet, dass Star Wars Jünger etwas überfordert durch die vielen, schnell wechselnden Eindrücke sein könnten. Das sind meiner Meinung nach allesamt ziemlich verschmerzbare Punkte. Gerade, wenn man die durchwachsene Produktionsgeschichte von Rogue One: Star Wars Story im Hinterkopf behält ist es schon beachtlich, wie rund der Film trotz seiner Schwächen letzten Endes wirkt.
Nicht nur “Schwarz und Weiß” in Rogue One
Das Verschwimmen von Grenzen ist ein großer und wichtiger Punkt in Rogue One: A Star Wars Story, der, wie ich finde, in den bisherigen Filmen immer zu kurz geraten ist. Hier gibt es nicht die ultimativen Guten oder Bösen, obwohl das Schema von Gut und Böse noch deutlich zu erkennen ist. Auch unter den Rebellen gibt es Extremisten mit fehlgeleiteten Motiven, siehe Saw Gerrera (Forest Whitaker). Desweiteren müssen mitunter Entscheidungen getroffen werden, die zum Wohle der Rebellion unschuldige Leben kosten. Bestes Beispiel dafür ist die Szene ziemlich am Anfang, als Captain Cassian Andor (Diego Luna) seinen Rebellenfreund kaltblütig erschießen musste, um mit wichtigen Informationen dem Imperium entkommen zu können.
Auch der imperiale Waffenwissenschaftler Galen Erso (Mads Mikkelsen), der an sich keine schlechten Ambitionen hegt, steht letzten Endes auf der falschen Seite. Man kann ihn und den Todesstern, wie ich finde, sehr gut mit Oppenheimers Erfindung der Atombombe vergleichen. Bedauerlich ist zudem, dass er zu dem Bau gezwungen wurde und nun seine eigene Tochter durch seine Taten gezwungen ist, ihr Leben auf’s Spiel zu setzen. Somit ist Galen Erso mit seinen inneren Konflikten eine extrem gut geschriebene, vielschichtige und tragische Figur.
Der wohl einprägsamste Moment in Rogue One:
Lasst uns nun über den Elefanten im Raum sprechen: Darth Vader. Seine Auftritte sind mehr als Gold wert. Das Finale gehört eindeutig ihm und Regisseur Gareth Edwards tat unglaublich gut daran, ihn hier vollends von der Leine zu lassen.
An diesem Punkt wurden die Pläne des Toddessterns übermittelt und die Disc wird über mehrere Rebellensoldaten weitergereicht. Als das Rebellenschiff jedoch geentert wird und die Lichter und die Türsteuerungen den Geist aufgeben macht sich unter ihnen nackte Panik breit. Die Kamera schwingt unheilverkündend zu dem anderen schwarzen Ende des Ganges. Die Musik setzt für einen Moment aus und eine scharlachrote Klinge durchschneidet die Dunkelheit. Vader säät Tot und Vernichtung unter den hilflosen Soldaten der Allianz. Sein Todesmarsch durch die Gänge des Schiffes erstreckt sich über weitere atemberaubende Sekunden, bis es den Rebellen unter großen Opfern schlussendlich gelingt, die Pläne in ein angedocktes Schiff der Rebellen den Händen von Prinzessin Leia zu reichen.
Der pure Wahnsinn.
Rogue One war bis zu den letzten Szenen schon eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Schlussszenen haben es aber unglaublicher Weise erneut auf die Spitze getrieben und sind schlichtweg atemberaubend. Worte können meine Ergriffenheit, Euphorie und Freude in dem Moment nicht im Geringsten ausdrücken. So unglaublich episch und einfach Star Wars pur.
Weitere Hintergründe zu Darth Vader in Rogue One:
Der Film füttert die Fans zudem noch mit einigen tollen Hintergründen zu dem gefallenen Jedi und finsteren Lord der Sith. Für jeden Planeten in Rogue One: A Star Wars Story wurde stets ein Name eingeblendet, außer für einen: Den Lava Planeten Mustafar. Hier befindet sich Darth Vaders Festung. Sie ist erbaut an der Stelle, an der Obi Wan Anakin am Ende des Kampfes den Arm und beide Beine abtrennte und ihn zu dem verdammte, was er nun ist. Warum aber hat er gerade diesen Planeten gewählt? Abgesehen von der Allgegenwärtigkeit der Dunklen Seite auf dem Planeten bedeutet Mustafar für Darth Vader einen Höhepunkt in dessen Leben. Der Planet dient als Erinnerung an seine Fehler und die Opfer, die er der dunklen Seite erbracht hat und nährt seinen Hass.
Der Soundtrack in Rogue One:
Ein Star Wars Soundtrack, der nicht aus der Feder vom legendären John Williams stammt? Kann so etwas überhaupt funktionieren? Meine eindeutige Antwort lautet: Und wie es das kann! Rogue One: A Star Wars Story ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Gerade gegen Ende hin schwanken die Gefühle zwischen Hoffnung, Furcht und Euphorie. Verdanken tun wir das unter anderem einer Person: Komponist und Oscarpreisträger Michael Giacchino. Bekannt ist er unter anderem durch seine Arbeit an den Soundtracks der neuen Star Trek Filme und Planet der Affen: Survival. Giacchino hatte in gigantische Fußstapfen zu treten, füllt diese in seinen besten Momenten komplett aus und fügt dem Star Wars Score viele einzigartige neue Stücke hinzu. Diese Tatsache ist vor allem ungemein beeindruckend, wenn man bedenkt, dass er zur Fertigstellung des Scores nur 4 Wochen Zeit hatte. Er klingt nicht fremd im Universum und zitiert nicht bloß John Williams. Er ergänzt ihn würdigend.
FAZIT:
Für mich ist Rogue One: A Star Wars Story ohne Zweifel das Beste, was seit der Übernahme durch Disney mit Star Wars passiert ist. Das sage ich, obwohl ich alle anderen neuen Streifen ebenfalls sehr schätze. Hier wird schlichtweg ein mehr als toller Fanservice abgeliefert, der zudem ein homogenes und überaus raffiniert und innovativ inszeniertes Bindeglied im stetig wachsenden Star Wars Universum bildet. Der Film ist von Vorne bis Hinten eine ehrfürchtige Huldigung an das Star Wars Universum sämtlicher Epochen und geht dabei mutig andere Wege.
Rogue One: A Star Wars Story ist eins mit der Macht und die Macht ist mit ihm!
Filmfreunds Quickies!
Film: It comes at Night
Unverschämt spannend und aufreibend der Streifen!
Die Charaktere wissen zu gefallen, die vermittelte Paranoia greift sofort über und steigert sich auf extrem bedrückende Weise immer weiter im Velrauf des Filmes.
Erstklassige und stimmungserzeugende Kameraarbeit, sowie die ruhige und unheilverkündende Machart tun ihr Übriges und lassen "It Comes At Night" für mich zu einer originellen und effektvollen Genre Perle avancieren.
Filmfreunds Quickies!
Film: Viral
Trotz zuhaufter Durchkauung des Stoffs hat das Virus-Outbreak-Genre doch nie so ganz seinen Reiz verloren. So auch hier. Es werden Bodyhorror- & Drama Elemente miteinander verknüpft und ergeben dabei einen nicht immer ganz so homogenen Mix.
Viral kann mit guten Effekten, ordentlichen Darstellern und größtenteils spannender Atmosphäre punkten. Am Ekelfaktor hätte mMn. jedoch noch gerne etwas geschraubt werden können und da der Film im Grunde absolut nichts Neues oder Überraschendes zeigt entstehen auch einige Längen. Über Langeweile konnte ich aber kaum klagen. (6P)
Aliens vs. Predator 2 kann mit starken Effekten, theoretisch geiler Optik und mit einem Alien-Predator Mischling punkten. Leider nur wurde hier mit der miserablen Beleuchtung und dem ausbaufähigen Drehbuch einiges verbockt.
Nun stehe ich mit meiner trotzdem vorhandenen Wertschätzung für den Streifen wahrscheinlich auf verlorenem Posten, doch ich kann es nicht leugnen. Es ist und bleibt eines meiner Guilty Pleasures. Diese Tatsache ist wohl meiner allgemeinen Vernarrtheit in das Franchise zu schulden ist. Wünschen würde ich mir nur endlich mal einen dritten Teil, für den ich mich nicht schämen brauche, ihm überdurchschnittlich viel Positives abgewinnen zu können.
Bitte steinigt mich nicht ^-^/
... Alien vs. Predator ist ein durchweg solides Crossover, dem es des Öfteren gelingt, das Feeling beider Kultfiguren aufzugreifen und Kapital daraus zu schlagen. Austauschbare Dialoge und die halbwegs verpasste Chance, eine wirklich passende Geschichte zu erzählen, bedeuten jedoch den einen oder anderen Dämpfer. Wer darüber hinwegsehen kann und will, der bekommt mit Alien vs. Predator einen wunderbar düsteren, reichlich brutalen und unterhaltsamen Sci-Fi Actioner mit toller Atmosphäre und überzeugendem Setting.