Filmfreund2015 - Kommentare

Alle Kommentare von Filmfreund2015

  • 7

    [...] Friedhof der Kuscheltiere (1989) ist nicht allzu schlecht gealtert, dafür aber in vielen Belangen wie Schauspiel und Dialog freilich etwas sehr angestaubt. Die unheilvolle und unheimliche Atmosphäre, sowie einige wirklich fiese und effektive Szenen kann man ihm aber wiederum auch keineswegs absprechen. Der Streifen hat also definitiv seine Schwächen, die sich nicht von der Hand weisen lassen. Ebenso bietet er aber auch vieles, das selbst heute noch, trotz der 30 Jahre auf dem Buckel, sehr wirksam ist.

    Oh und noch ein gut gemeinter Tipp an alle Haustierbesitzer da draußen: Schaut den Film nicht spät nachts alleine mit eurer Katze auf dem Sofa. Immer, wenn im Film der gute Church faucht und knurrt, dann tat zumindest mein Stubentiger es ihm gleich, was mich spontan mehrere Jahre altern ließ. ^^'

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    • 4 .5
      Filmfreund2015: FilmToast 05.05.2019, 17:45 Geändert 05.05.2019, 17:45

      Für mich wollte hier einfach keine Spannung aufkommen, was für einen Krimi wohl einem Todesurteil gleichkommt. Auch wenn Das krumme Haus sicherlich nicht Agatha Christies bester Roman ist, so taugt er als klassischer Krimi immer noch hervorragend. Nur gelingt es dem Streifen bedauerlicher Weise nicht, das Detektiv-Spielen für den Zuschauer interessant zu gestalten. Wo Das krumme Haus allerdings punkten kann, ist die allgemein schwere Atmosphäre, die den klassischen Krimi-Flair sehr gut einfängt und das Design des Hauses mit den auf die Charaktere zugeschnittenen Zimmern. Ansonsten schaut man sich als Fan klassischer Krimis dann doch lieber die Verfilmung von Christies Tod auf dem Nil oder Mord im Orient-Express an. ^^

      16
      • 9 .5
        Filmfreund2015: FilmToast 01.05.2019, 16:21 Geändert 01.05.2019, 16:34

        Mit chirurgischer Präzision schneidet sich diese pure, unnachgiebige Sinfonie der Gewalt in das geschundene Nervenkostüm des Zuschauers. Regisseur S. Craig Zahler hat schon mit dem brutalen Horror-Western Bone Tomahawk bewiesen, dass er ein Filmschaffender ist, den man unbedingt im Auge behalten sollte. Mit Brawl in Cell Block 99 festigt er nun ein für alle mal den Gedanken, dass man sich seine kommenden Werke auf gar keinen Fall nicht entgehen lassen sollte.

        25
        • 5 .5

          Nur ein kleiner Gefallen ist eine locker flockig erzählte Krimi-Komödie für einen lauschigen Sonntag Nachmittag, die noch recht launige Unterhaltung garantiert, solange man nicht zu viel erwartet. Der Streifen hüllt sich zwar in allerlei Fragen, die aufgeklärt werden wollen, allerdings lässt die Motivation, dem Geschehen gebannt zu folgen, nach zunehmend verstreichender Laufzeit recht schnell nach. Es fehlt einfach der Biss. Sowohl in einigen Dialogen als auch bei dem Spannungsaufbau. Zum Glück kriegt Regisseur Paul Feig im letzten Viertel des Films gerade noch die Kurve und baut wieder etwas an Spannung auf. Somit hat Nur ein kleiner Gefallen eindeutig seine Momente und überzeugt vor allem auf darstellerischer Ebene, lässt aber auch definitiv einiges an Potenzial auf der Strecke und scheitert für mich letzten Endes an dem versuchten Spagat zwischen den Genres Komödie und Thriller, die sich hier eher gegenseitig kannibalisieren, als für ein rundes Ganzes zu sorgen.

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          • 9

            Ich liebe diesen Film "mal 3000". <3

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            • 5 .5
              Filmfreund2015: FilmToast 27.04.2019, 19:47 Geändert 29.04.2019, 15:31

              "Willkommen in Steifhausen, Bitch!"

              Alter! Ich hätte am liebsten schon in der ersten Szene abgeschaltet. Aber dann ging es weiter...

              "Sieh dir seine Arme am. Wie zwei riesige Schwänze, die mit Adern durchzogen sind. Dafür braucht er einen Waffenschein!"

              Bitte hört auf! :'(

              "Beim Sex hat sie immer so ein weißes Männer Tshirt an. Als hätte man Sex mit Toni Soprano."

              Puuh.
              Also: Wer seinen grauen Zellen gerne lächelnd zuwinkt, während sie sich verabschieden und Selbstmord begehen, der ist mit diesem Streifen gut ausgehoben. Ich weiß selbst noch nicht so genau, ob ich mich zu dieser Personengruppe zähle, die gerne passiv verblödet. Der war schon ziemlich anstrengend dieser Streifen, aber teilweise fand ich den Klamauk auch noch recht lustig... Ich bin verwirrt und hinterfrage gerade einiges. Aber eigentlich weiß man ja, was einen erwartet, wenn man sich einen Seth Rogen Streifen anschaut, also bin ich wohl selbst Schuld. :D

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              • 5

                Der Nachbar – Die Gefahr lebt nebenan wurde leider komplett falsch vermarktet. Diesen Film mit Thriller oder gar Erotik Thriller zu betiteln und zu bewerben ist einfach irreführend und sorgt folglich nur für Frust bei der Sichtung. Psychodrama mit Betonung auf Drama wäre hier eindeutig passender und dürfte dem einen oder anderen Zuschauer eine Enttäuschung ersparen, die man mit der falschen Erwartungshaltung sehr wahrscheinlich erlebt. Wer also ein ruhiges, sensationsbefreites und realistisches Drama mit einer marginalen Prise Psychothriller für Zwischendurch sucht, der macht mit Der Nachbar – Die Gefahr lebt nebenan nicht allzu viel falsch. Und das nicht zuletzt dank einer wirklich guten Performance des Hauptdarstellers. Ansonsten sollte derjenige, der es lieber etwas spannender mag, auf jeden Fall eher zu Filmen wie Disturbia oder Fright Night greifen. Diese reizen das Thema “gefährlicher Nachbar” bei weitem spannender aus.

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                • Filmfreund2015: FilmToast 21.04.2019, 19:52 Geändert 21.04.2019, 19:52

                  Rogue One war grandios und Solo hatte auch definitiv seine Momente.
                  Aber wer sich aufregen will, wird immer etwas finden, an dem er sich aufhängen kann und mit dem er anderen die Laune an etwas verdirbt.

                  "Ein einziger Reinfall" ist dieses Mitschwimmen auf der Hate Welle.
                  Die Spin Offs sind es aber ganz sicher nicht.

                  Ob die Spin Offs nun nötig waren? Keine Ahnung.
                  Ob einige mal ihren Stock aus dem Arsch ziehen sollten, um wieder Freude an etwas zu haben? Oh ja.

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                  • 8
                    Filmfreund2015: FilmToast 21.04.2019, 19:32 Geändert 04.05.2019, 14:20

                    Hellboy - Call of Darkness hatte eigentlich, wenn man mal ehrlich ist, schon im Vorfeld keine Chance und wurde schon dort absolut niedergemacht. Einerseits kann ich diese Ablehnung auch verstehen. Ich hätte das Werk auch lieber in den Händen von Guillermo del Toro gesehen, dessen Filme ich wirklich sehr liebe. Der Streifen hier an sich zugegeben jede Menge Angriffspotential, was Kritik an der Erzählung (viel zu viel dahin geplapperte Exposition), Story und an einigen weiteren Entscheidungen angeht.

                    Allerdings muss ich auch sagen, und das äußerst vehement, dass man, wenn man unvoreingenommen an die Sache rangeht und dem Streifen eine faire Chance gibt, durchaus sehenswerte zwei Stunden Unterhaltung serviert bekommt, die die grauen Zellen offensichtlich nicht herausfordert, dafür aber überwiegend launig, düster und brutal daher kommt.

                    David Harbour, den die meisten wohl als grummeligen Sherrif aus Stranger Things kennen dürften, hatte nach dem wirklich tollen Ron Perlman große Fußstapfen zu füllen. Ich persönlich finde, dass er seine Sache höllisch gut gemacht hat und sichtlich Spaß an der Rolle hatte. Außerdem ist er optisch, was das Make Up bei ihm angeht, super gelungen. Ihn würde ich liebend gerne wieder in dieser Rolle sehen!
                    Den guten Ron natürlich auch.

                    Allgemein sind die Effekte auch überwiegend stark, verdammt blutig (!) und vor allem sehr kreativ, was das Design und die Inszenierung einiger Wesen (Ja, hier bist vor allem du gemeint, Baba Jaga <3) und der Apokalypse angeht. Die Actionszenen sind schön wuchtig, der Humor, der zwar nicht immer zu 100% zünden wollte, schön derbe und es tut einfach verdammt gut, mal wieder einen Dark Fantasy Streifen auf der großen Leinwand sichten zu können.

                    Wirklich schade, dass es für eine Fortsetzung, für die ich sofort an Bord wäre, leider ziemlich schlecht aussieht.

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                    • 6 .5

                      Kurzweilig, schön blutig und stellenweise schon echt ganz schön dumm. :D
                      Das alles ist My Bloody Valentine und eben das macht ihn im Zusammenspiel ziemlich sehenswert. Sofern man denn Fan des Genres ist natürlich. Der Killer in seiner Minenarbeiter Montur samt Maske und bluttriefender Spitzhacke ist in vielen Szenen top dargestellt und die teilweise deftigen Kills lassen Laune an diesem zwar stumpfen, aber technisch fein inszenierten Spektakel aufkommen.
                      Für einen Abend mit einer großen Portion primitiven Thrills definitiv einen Blick wert.

                      "Happy fu***** Valentines Day."

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                      • 6
                        Filmfreund2015: FilmToast 02.04.2019, 23:59 Geändert 03.04.2019, 23:03

                        "Das sind Jäger! Und jetzt jagen die uns. Die essen alles. Wahrscheinlich ist Porter jetzt schon Porterhouse Steak!"

                        Nach dem wirklich soliden Erstling, dem schwächeren Nachfolger und dem wirklich nicht guten dritten Teil war die Hoffnung für Bloody Beginnings nicht mehr allzu groß. Ich hatte aber mal wieder Lust auf stumpfsinnige Backwoodslasherei und wenn ich ehrlich bin, dann zähle ich die Streifen auch ein klein wenig zu meinen Guilty Pleasures.
                        Jedenfalls habe ich natürlich genau die erhebliche Portion Stumpfsinn und Slasherei bekommen, allerdings schafft es Nummer 4 im Gegensatz zu den beiden Vorgängern seinen Trash Charakter appetitlicher zu verpacken und punktet zudem mit dem tollen Setting und allerlei netten Tötungsszenarien.

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                        • 8
                          Filmfreund2015: FilmToast 27.03.2019, 21:05 Geändert 28.03.2019, 21:15

                          Erst einmal das eben gerettete Baby neben dem versifften Klo ablegen und die Waffe, die kurz zuvor ins Klo gefallen ist, auf dem Wickeltisch außeinander bauen, säubern und wieder zusammenbauen, um dem fiesen Verfolger cool gegenüberzutreten. So muss das.
                          Was für ein aberwitziges und abwechslungsreiches Spektakel! Clive Owen und Paul Giamatti liefern sich sowohl ein verbales Feuergefecht, bestehend aus einer Vielzahl an geilen wort-akrobatischen One-Linern, als auch eines mit Knarren. Stets unterlegt mit treibender Metall-Mukke. Außerdem isst wohl keiner so cool Karotten und weiß sie so mannigfaltig einzusetzen, wie der gute Clive.
                          Shoot 'em Up ist eine richtig feine Action Offenbarung mit einer immens hohen Zitierungswürdigkeit! (Ja, dieses Wort gibt es ab jetzt!)

                          "Wisst ihr, warum eine Waffe besser ist, als eine Frau? Für eine Waffe gibt es einen Schalldämpfer."

                          "Fuck U, ihr verfickten Ficker!"

                          "Für dich gibt's keine dritte Titte! "

                          "Gewalt macht Spaß, wenn man zusieht."
                          (Verdammt richtig!)

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                          • 8 .5
                            Filmfreund2015: FilmToast 25.03.2019, 22:23 Geändert 25.03.2019, 22:24

                            Immer, wenn ich jemanden höre, der behauptet, es gäbe nicht einen einzigen guten Film aus Deutschland, muss ich schmunzeln und an Die Welle denken.
                            Gewiss gibt es noch eine ganze Reihe weiterer wirklich großartiger Beiträge aus Deutschland in den letzten Jahren, aber Die Welle hat bei mir seit der Erstsichtung einen bleibenden Eindruck hinterlassen und haute mich bei jeder weiteren Sichtung immer wieder aufs Neue um. Der Film bringt seine Message zwar äußerst plakativ und wenig subtil herüber, doch an Eindringlichkeit verliert diese dadurch nichts. Und das nicht zuletzt dank der tollen Inszenierung und dem gut geschriebenen Drehbuch. Selbstverständlich muss an dieser Stelle auch Jürgen Vogel erwähnt und hoch gelobt werden!
                            Eine beachtliche Darbietung seinerseits und ein immernoch erfrischend eindrucksvoller und fesselnder Streifen.

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                            • 9 .5

                              Was für ein launiges Spektakel!
                              Viele der Konzepte in Love, Death + Robots wirken so verdammt vielversprechend, und ich würde mir von den meisten der Folgen eigenständige Film- und Serien-Adaptionen wünschen. Einige der schier unendlich kreativen Episoden schaffen es, trotz minimalistischen Prämissen, eine großartige Wirkung zu erzielen. Wem das klassische und klischeehafte Hollywood Happy End mittlerweile zuwider ist, der wird mit Love, Death + Robots eine wahrhafte Offenbarung erleben. Dabei wird sich zwar an allen Ecken und Kanten bei Vorbildern aus dem Genre, seien es Videospiele oder Filme, bedient, doch letzten Endes ist beinahe jede einzelne Episode ein ultimativ kurzweiliges, höchst interessantes und zu jeder Zeit sehr kreatives Erlebnis. Keiner der 18 Kurzfilme ist wie der andere. Love, Death + Robots ist eine Wucht; aberwitzig, wirklich abwechslungsreich, kurzweilige und beeindruckend, und dabei ein visuelles Feuerwerk.
                              Ich wäre dann bereit für Staffel 2, bitte!

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                              • 10

                                Hereditary ließ mich zwischenzeitlich vergessen zu atmen.
                                Generell könnte man behaupten, dass dieses Ausnahmewerk einem mit zunehmender Laufzeit und mit sich zuspitzender Dramaturgie immer weiter und weiter unnachgiebig den Atem raubt, indem es einem mit seinem kalten Griff langsam die Kehle zerdrückt. Selbst jetzt liegt mir der Streifen noch erdrückend auf den Schultern.
                                Hereditary ist dabei visuell unglaublich einfallsreich, zu jeder Zeit einfach unfassbar unangenehm, und beinahe unerträglich. Was für ein groteskes und durchdachtes Brett mit schlichtweg zermürbender Atmosphäre, das viel Spielraum für Interpretationsmöglichkeiten des morbiden Symbolismus bietet. Neben dem astreinen Handwerk, seien es die Kameraarbeit oder der Score, gibt es zudem auch schauspielerisch hervorragende Performances zu bestaunen, die wirklich unter die Haut gehen.
                                Selten wollte ich einen Film unbedingt direkt noch ein weiteres Mal schauen und eigentlich auch doch nie wieder, weil ich nicht weiß, ob ich diese Tortur ein zweites Mal überlebe, ohne selbst eine Phsychose zu bekommen.
                                Einfach brillant.

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                                • 9

                                  [...]
                                  Bei keinem Film blieben mir die Lacher so sehr im Halse stecken, wie bei Drecksau.
                                  Was für ein kaputter Film und was für ein derber Schlag in die Fresse. Der Humor ist wunderbar kontrovers, radikal, schwarz und ganz sicher nichts für Jedermann. James McAvoy spielt hier schlichtweg virtuos auf und der Film ließ mich mit Erstaunen zurück. Drecksau ist definitiv und ohne jeden Zweifel ein eindrucksvoller, sowie einzigartiger Streifen und für mich jetzt schon ein Stück weit Kult.

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                                  • 8 .5
                                    Filmfreund2015: FilmToast 07.03.2019, 22:03 Geändert 07.03.2019, 22:05

                                    Ich muss gestehen, ich bin etwas überrascht.
                                    Und das ist etwas untertrieben.
                                    Maleficent hat mich geradezu verzaubert. Visuell ist der Streifen eine wahrhafte Augenweide und absorbierte mich förmlich mit seiner wundervollen, kontrastreichen Fantasywelt. Angelina Jolie liefert als dunkle Fee richtig stark ab. Gerade in ihren zornigen und verletzten Momenten machte sich bei mir Gänsehaut breit. Auch die Kostüme sind neben den tollen Effekten atemberaubend gestaltet. Außerdem gelingt es dem Film, bis auf den etwas holprigen Anfang, seine Geschichte wundervoll gefühlvoll, mitunter lustig und zu jeder Zeit einnehmend zu erzählen. Einfach magisch.
                                    Kann die Fortsetzung nun kaum abwarten. ^-^

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                                    • 7

                                      "Des Menschen Streben sollte mehr sein, als wonach er greifen kann."

                                      Wer hier ein Dschungelabenter à la Indiana Jones erwartet, der dürfte etwas ernüchtert sein. Denn der Film nimmt sich Zeit, seine Geschichte äußerst sorgfältig und nachhaltig zu erzählen.
                                      Dabei entfaltet Die versunkene Stadt Z seine Wirkung weniger über straffe Spannungsbögen oder eine aufgeregte Abenteuergeschichte, sondern viel mehr über seine gesellschaftskritische Botschaft, den ruhigen, aber bestimmten Erzählfluss und seine Charaktere. Zusätzlich wird das Auge mit einer Vielzahl an wundervollen Bildern beglückt und darf hier einen wundervoll aufspielenden Cast, allen voran Charlie Hunnam, bewundern.

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                                      • 6 .5

                                        The Mermaid – Lake of the Dead nimmt es zwar nicht ganz so ernst mit seiner Treue zur titelgebenden Meerjungfrau, die hier mehr wie ein Wassergeist wirkt, denn eine Meerjungfrau im klassischen Sinne. Dennoch gibt die Thematik vor allem optisch einiges her, und gerade die kalten, blaugrünen Filter, die die stimmungsvolle Szenerie wie ein Leichentuch bedecken, sorgen für ein äußerst stimmiges Seherlebnis. Zudem ist der Film beinahe durchgehend von einer knirschenden Spannung durchzogen. Letztlich bleibt zu sagen, dass sich Regisseur Svyatoslav Podgayevskiy in The Mermaid – Lake of the Dead bei wirklich allem bedient, was das Genre so hergibt, aber aus diesen Zutaten einen schmackhaften, düsteren Horrorstreifen mit Fantasy-Aspekt zusammengebraut hat, der sich durchaus sehen lassen kann.

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                                        • 8

                                          Vielleicht ist The Danish Girl in einigen Szenen etwas zu glatt, bei Weitem zu romantisiert und zu kitschig. Aber, mein Gott, diesem so unglaublich gefühlvoll, sanft, mitreißend und inspirierend inszenierten Film mag ich ansonsten nichts Schlechtes nachsagen. Über den obligatorischen Hollywood-Kitsch-Charakter bin ich an dieser Stelle also sehr gewillt hinwegzusehen. Die schauspielerischen Leistungen sind indes überragend. Eddie Redmayne kann man gar nicht hoch genug anrechnen, mit wie viel Herzblut er sich für die zerrissene Rolle von Einar/Lili ins Zeug gelegt hat. Auch Alicia Vikander räumte hierfür meiner Meinung nach absolut zurecht den Oscar als beste Nebendarstellerin ab.
                                          The Danish Girl ist ein mutiges Biopic, ein berührendes Liebesdrama und ein inspirierender Streifen über Hingabe und Selbstfindung.

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                                          • 5 .5
                                            über Venom

                                            Warum...? Venom hätte verdammt nochmal den frischen Wind bringen können, den das Superhelden Genre heutzutage so dringend nötig hat. Doch in letzter Instanz wurde sich hier einfach viel zu wenig getraut, was schlichtweg bedauerlich ist. Es ist eine Schande, dass hier scheinbar der Mut fehlte, Venom öfter von der Leine zu lassen. Logan hat gezeigt, wie gut ein R-Rating tun kann. In Venom wird man das Gefühl nicht los, als würde der Film mit einer ständig angezogenen Handbremse spielen. Es wird zu keinem Zeitpunkt wirklich blutig, obwohl der Lebenssaft bei den eskalierenden Actionsequenzen nur so spritzen müsste. Versteht mich bitte nicht falsch, einen sinnlosen Reigen der Gewalt braucht bei einem solchen Film niemand, doch zu der Figur Venom und der eigentlichen Grundstimmung seiner Geschichte hätte ein R-Rating und ein wenig mehr Horrorstimmung sehr viel beigetragen.

                                            Dennoch war Venom auf jeden Fall einen Blick wert, auch wenn man zwar leider sagen muss, dass hier wenig gewagt und wenig gewonnen wurde. Was den Streifen letzten Endes dann doch noch ziemlich sehenswert macht, ist der spielfreudige Tom Hardy im Zusammenspiel mit dem Symbionten Venom und die daraus entstehende Situationskomik. Der Film lebt von diesem tollen Zweiergespann und hält sich dank diesem auch die meiste Zeit über Wasser. Erhebt sich aber zu keinem Zeitpunkt über Genre Konventionen.

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                                            • 5

                                              Ein Punkt für die Anfangsszene, in der der Schulbus den armen Tropf überfährt und alles auf derbste splattert.
                                              Ein Punkt für das coole, richtig mies aber auch irgendwie nett gezeichnete Intro/Outro.
                                              Ein Punkt für einige außerordentliche Ekelszenen.
                                              Ein Punkt für den unterhaltsamen Trashfaktor.
                                              Und abschließend noch ein Punkt oben drauf, weil ich heute gute Laune habe und mir der Film diese, auch wenn er sich mitunter noch so sehr bemüht, nicht verderben konnte. :D

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                                              • 7 .5
                                                Filmfreund2015: FilmToast 21.02.2019, 15:48 Geändert 21.02.2019, 16:56

                                                “Sie haben es verdient. Sie alle.”

                                                Assaf Bernsteins Psychothriller Look Away trumpft mit astreiner Kameraarbeit, wirklich tollen Darstellern und einer schaurigen Atmosphäre auf. Der Film ist dabei unbedingt eher als Psychothriller, denn als Horrorfilm zu sehen und verknüpft den Aspekt der verstorbenen Zwillingsschwester hinter dem Spiegel raffiniert und hintergründig mit dem Leben seiner Protagonistin. Leider nur nimmt sich der Film schon in seinem ersten Bild, das zwei Kinder im Mutterleib auf einem Ultraschallbild zeigt, einiges an Überraschungspotential. Und es sind gerade die Überraschungen, die Look Away hinten heraus noch etwas gefehlt hätten. Der letzte Feinschliff bleibt dem ansonsten knackig inszenierten und erzählten Streifen somit leider verwehrt.

                                                Spieglein, Spieglein an der Wand...

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                                                • 7 .5
                                                  über Girl

                                                  Girl bringt in jedem Fall das nötige Feingefühl mit, was die Auseinandersetzung mit diesem Stoff erfordert. Vielleicht sogar ein wenig zu viel Feingefühl. Der Film fühlt sich nämlich so an, als könnte er jeden Moment zerbrechen. Wie eine Seifenblase zerplatzen. Es ist unglaublich, wie es Regisseur Lukas Dhont gelingt, ein solches Gefühl hervorzurufen. Hinzu kommt dann noch die wundervolle Kameraarbeit, die so dicht am Geschehen ist und so sehr an ihren Charakteren, allen voran Lara, hängt, dass es sich beinahe anfühlt, als wären die Gefühle der Figuren greifbar. Abschließend bleibt zu sagen, dass Girl ein strahlendes und mutiges Beispiel dafür ist, wie man ein Transgender-Drama würdevoll auf Film bannt.

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                                                  • 9

                                                    Die totale Reizüberflutung - Der Film.
                                                    Ready Player One ist bis zum Bersten vollgestopft mit solch offenkundiger Liebe zur Popkultur, dass ich dem Film schlichtweg nichts anderes erwidern kann, als eben diese Liebe. <3
                                                    Dieser Film ist dabei weitaus mehr als ein nostalgischer Augenschmaus, der aus jeder Pore eine unermessliche Liebe zum Detail versprüht, in der man sich verlieren kann. Er ist eine Ode an das Nerdtum, den Eskapismus und gleichzeitig aber auch an die Wichtigkeit der Realität.

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