Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
[...] Eines muss man Villeneuve und seinem Team lassen: Sie respektieren den Originalfilm von 1982, erhalten dessen Mysterium und pfeifen auf die heutigen Sci-Fi-Kino-Sehgewohnheiten. Sich über 160 Minuten in meditativen Postapokalypse-Bildern zu aalen grenzt jedoch an Dreistigkeit. Erzählerisch bietet „Blade Runner 2049“ etwas mehr als sein Vorgänger, was allerdings in keinem Verhältnis zur Laufzeit steht. Letztlich geht es wie eh und je um die Infragestellung des Menschlichkeitsbegriffs sowie um den Appell an Liebe, Hoffnung und Naturverbundenheit. Unterdessen spielt sich alles in gefühlter Zeitlupe ab. [...]
[...] Frei nach dem Bibelspruch „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ lässt „Tiger Girl“ eine Spirale der Rebellion und Gewalt auf das Publikum los. Die beiden Hauptdarstellerinnen Ella Rumpf und Maria Dragus spielen gekonnt das ungleiche Paar und harmonieren miteinander. Leider sind sie einer haarsträubenden Überzeichnung ihrer Charaktere ausgeliefert. Die extremen Entwicklungen der Geschichte geben eine Art Adrenalinkick, wenn man sie nicht gerade völlig albern findet. Passend zum pubertären Anarchietrip der Busenfreundinnen wummert der Soundtrack der Berliner Trendband Grossstadtgeflüster. [...]
[...] Was bei renommierten Filmpreisen als wichtiger Impuls für den neuen deutschen Film gefeiert wurde, ist gleichzeitig ein irritierendes Experiment. Zwei unsympathische Hauptcharaktere – er ein Waschlappen, sie manisch gestört – stolpern durch eine Standard-Liebesgeschichte ohne besondere Eigenschaften. Das pseudorealistische Schauspiel wirkt letzten Endes überzeichnet, was wenigstens für die eine oder andere lustige Slapstick-Einlage taugt. Die halbdokumentarische Inszenierung mit Jumpcuts erinnert an die Nouvelle Vague („Außer Atem“), nur ohne deren Coolness. [...]
[...] „Blade Runner“ verheiratet Elemente des Film noir mit Dystopie. Das detailverliebte, düstere Szenenbild voller markanter Lichtakzente ist überwältigend und die mit Abstand größte Stärke des Films. Die kreative, von Synthesizern beherrschte Musik untermalt stimmungsvoll den futuristischen Großstadtmoloch am Rande der Apokalypse. Demgegenüber steht eine dünne, konfus inszenierte Handlung, die mit philosophischen Andeutungen um sich wirft. [...]
[...] „Es“ fährt 2017 natürlich mehr auf als im Fernsehen der 90er möglich war, gehört zu den besseren Gruselfilmen der letzten Jahre und könnte in einem Atemzug mit „Insidious“ genannt werden, wäre da nicht noch eine tiefere Ebene. Eine besondere Qualität gewinnt das Remake durch den liebevollen Umgang mit den Kinderfiguren, der die Kernthemen der Romanvorlage sorgfältig herausarbeitet. Viele 80er-Jahre-Popkulturreferenzen wickeln das Publikum zusätzlich um den Finger. Kleine Längen in der von Zeitsprüngen befreiten Handlung fallen kaum ins Gewicht. Bleibt abzuwarten, ob Teil 2 als reine ‚Erwachsenengeschichte‘ funktioniert und sich vielleicht sogar noch steigern kann.
[...] Wilde Farbkontraste, experimentelle Kameraperspektiven, waghalsige Schnitte und mindestens so viele Lens Flares wie in J. J. Abrams‘ „Star Trek“ machen „Officer Downe“ zum regelrechten Fiebertraum. Der Regisseur zeigt spannende Visionen in Manier eines Rob Zombie („Haus der 1000 Leichen“), doch sein Konzept bietet dem Publikum kaum Zugang, sondern nervt auf Dauer. Erschwerend hinzu kommt die oberflächliche Charakterzeichnung, dabei steckt in all den skurrilen Figuren durchaus Potenzial. Zum Genuss bleiben eigentlich nur die deftigen Gewaltspitzen sowie ein ulkiger Gastauftritt von Slipknot-Sänger Corey Taylor. [...]
Mir fiel es erst gar nicht auf. Ich bin eigentlich nur überrascht, dass die Brust nicht vergrößert wurde.
„Pi“ ist im Grunde ein klassischer Erstlingsfilm. In seinem abendfüllenden Low-Budget-Debüt erforscht Regiestudent Daron Aronofsky rasante Schnittfolgen und eine innovative Erzählweise, geprägt von über- und unterbelichteten, verrauschten Schwarzweißbildern. Eine hässliche Ästhetik, die sich mit ihrem Kunstanspruch und als Ausdruck des Innenlebens der Hauptfigur entschuldigt. [...]
[...] Das war es also mit der unfreiwilligen Komik und dem blauäugigen Trash-Charme – „Sharknado 5: Global Swarming“ ist einfach nur noch ein sinnentleerter, vollgeladener Abenteuer- und Science-Fiction-Film, weder gut noch furchtbar. Potenzial für die Weiterführung der Saga gibt es immer noch zu Genüge, denn nach der Abdeckung des Raumes geht es weiter auf der Zeitebene, sprich Zeitreisen. Wie lange die Fangemeinschaft noch die Stange hält, ist die andere Frage.
[...] „Sharknado 4“ überspannt den Bogen und bildet den bisherigen Tiefpunkt der Reihe. Ein viel zu bemühter Trash-Faktor und Profitgier verdrängen die spielerische Lockerheit, die das Konzept eigentlich braucht. Doch die letzte Szene lässt schon den nächsten Streich erahnen…
[...] Einen dicken Bonus verdient sich „Sharnado 3“ durch Frankie Muniz („Malcolm Mittendrin“) und David Hasselhoff, deren Parts über einen bloßen Gastauftritt hinausgehen. Vom actiongeladenen Prolog bis zum perversen Ende – „Sharknado 3“ ist all das, was Teil 2 bereits hätte sein sollen: herrlich übertriebener, kreativer Trash-Spaß mit tatsächlichen Stars, der sich kein bisschen ernst nimmt. Ein guter schlechter Film.
[...] Mit vielen Cameos versucht „Sharknado 2“, das Publikum zu locken und von inhaltlichen Schwächen abzulenken. Allerdings sind die auftauchenden Promis außerhalb der USA eher unbekannt. In vereinzelten Actionmomenten, vor allem im Showdown, gelingt es Regisseur Anthony C. Ferrante, einen draufzusetzen und den Trash-Faktor weiter anzukurbeln. Um das Ruder herumzureißen, reicht es nicht: Alles in allem bleibt „Sharknado 2“ eine erträgliche, aber überflüssige Fortsetzung. Wer kurzweilige Trash-Unterhaltung sucht und das „Sharknado“-Original schon kennt, ist mit Teil 3 besser bedient.
Nach dem Tiefpunkt „Hotel“ waren drastische Schritte nötig, um die Serie am Leben zu erhalten. Und genau diese leitet „Roanoke“ ein. Staffel 6 überrascht mit einem kompletten Stilwechsel und gibt sich als Mockumentary mit Found-Footage-Ästhetik à la „Paranormal Activity“. Statt geschliffenen Bildern regiert roher Terror. Dieses Konzept ist mittlerweile ziemlich abgenutzt, in „Ronaoke“ allerdings meisterhaft ausgearbeitet. Nach einem soliden Einstieg schöpfen die Macher ihr Potenzial immer weiter aus und hinterlassen eine formvollendete Mediensatire – die „Scream“-Reihe lässt grüßen. [...]
Man möchte nicht gleich Schwarzmalerei betreiben, nur weil Jessica Lange ab Staffel 5, „Hotel“, nicht mehr dabei ist. Doch mit der fünften Auflage erreicht die Serie tatsächlich ihren Tiefpunkt. Es liegt nicht zwingend an Jessica Langes Fehlen, oder an Lady Gaga, die Lange quasi ersetzt. Gagas pompöse Kostüme spielen die Rolle ja fast allein. Nein, „Hotel“ lässt schlichtweg die Innovation vermissen und hat Schwierigkeiten, gute Identifikationsfiguren zu bieten. Statt Horror regiert fades Vampir-Erotik-Drama voller Modelgesichter, kombiniert mit dem Geisterkonzept aus Staffel 1 und einer Prise „Sieben“. Als schauspielerisches Highlight tut sich diesmals Denis O’Hare als transsexuelle ‚Liz Taylor‘ hervor. Auch andere Mitglieder der Stammbesetzung wie Evan Peters und Sarah Paulson sind wieder stark, wirken aber eher verkleidet als verwandelt. [...]
[...] Im Kern ist „The Comedian“ eine harmlose, ausladend erzählte Beziehungsdramödie. Durch bitterböse Stand-up-Comedy-Einlagen, die fantastische Besetzung und deren natürliches Spiel entwickelt die Geschichte jedoch einen besonderen Wohlfühlfaktor. Da es sich um eine kaum vermarktete Independent-Produktion mit erstaunlich negativen US-Kritiken handelt, muss man „The Comedian“ als Geheimtipp verbuchen.
[...] Damalige Erfolglosigkeit an den Kinokassen macht „The King of Comedy“ zu einem der unterschätztesten Filme Scorseses. Eine stark besetzte, hintergründige und schließlich hochzynische Showbusiness-Satire.
[...] Über den historischen Hintergrund gibt „Die Blechtrommel“ ebenso wenig Aufschluss wie über die eigenen Charaktere. Als Stärke kann man der Geschichte auslegen, wie schleichend sie den Aufstieg des Dritten Reichs darstellt, ohne zu dämonisieren, ohne zu moralisieren – so, wie es sich für Zeitzeugen angefühlt haben muss. Darüber hinaus bleibt sie diffus und auf sexuelle Provokation ausgelegt. Wenn die 160 Minuten nicht langatmig geraten, liegt es an der Kraft der Bilder und des Ensembles.
[...] Wer die „Bullyparade“ von ProSieben nicht kennt, sieht in „Bullyparade – Der Film“ entsetzliches Klamauk-Chaos dreier Verwandlungskünstler. Fans hingegen erleben einen Hauch Nostalgie zum Kichern, und deren Kinder werden mit zeitlosem Slapstick bedient. Annehmbar.
[...] Technisch setzt „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ gegenüber dem Quasi-Vorgänger „Der Schuh des Manitu“ eine gehörige Schippe obendrauf. Wenn Bully Kino machen will, dann meint er auch Kino, und keinen aufgeblasenen Fernsehfilm. Er vermengt Elemente der Reihen „Star Wars“, „Star Trek“ und „Zurück in die Zukunft“ zu einem spaßigen Cocktail mit rosa Schirmchen. Erfreulich: Rick Kavanian darf sein immenses Talent diesmal mehr ausspielen, kam er in „Der Schuh des Manitu“ doch etwas kurz. Unter zahlreichen Gastauftritten stiehlt Comedy-Ass Christoph Maria Herbst selbst Sky du Mont und Til Schweiger die Show. [...]
[...] „Der Schuh des Manitu“ ist die deutsche Antwort auf „Die nackte Kanone“ und „Der wilde wilde Westen“, durchzogen vom typischen „Bully“-Humor. Weil Herbig viel mit Dialekten arbeitet und sich auf Karl Mays Wildwestgeschichten bezieht, leistet er weit mehr, als nur ausländische Vorbilder zu kopieren. Allerdings trifft er den Stil klassischer Italo-Western erstaunlich genau, sobald fiese Cowboys ins Spiel kommen. Und in einzelnen Szenen verbergen sich unzählige weitere Anspielungen. Diese Mischung sorgt für jede Menge Spaß, solange man offen für sinnfreien Klamauk ist. Casting-Coup Sky du Mont als Santa Maria bildet mit seiner herausragenden Präsenz das Sahnehäubchen. [...]
Ich als Filmkritiker finde die Videos von CinemaSins durchaus inspirierend, weil sie viel zeigen, das mir nicht aufgefallen wäre. Unterhaltsam sind sie sowieso. Natürlich darf man sich nie zu sehr auf die sogenannten Filmfehler stützen. Dass die Macher der besprochenen Filme die Videos nicht so toll finden, ist nur verständlich.
Es gibt nichts, das nicht zurückkommt.
[...] „Die Hütte“ erzählt im Kern von der Überwindung von Trauer und Wut, vom Neufokussieren auf die entscheiden Aspekte im menschlichen Zusammenleben – psychologische Vorgänge, die man unmittelbar mit einem Gottglauben verbinden kann, oder eben nicht. Wohl setzt der Film auf ein spirituelles Heile-Welt-Szenario, eingelullt von Kuschelmusik. Aber unter dem Kitsch verbirgt sich eine gesunde Botschaft. Hauptdarsteller Sam Worthington („Avatar – Aufbruch nach Pandora“) ist Profi genug, um nicht in der Theatralik zu versinken, wenn er sein Gefühlsspektrum abspult, und Octavia Spencer („Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“) glänzt mit ihrem gewohnten Charme. [...]
[...] „Shin Godzilla“ erzählt die bekannte Geschichte nochmals von vorn, im Tokio der Gegenwart, Vorwissen wird nicht benötigt. Während das US-Reboot von 2014 auf emotionale Einzelschicksale setzte, geht „Shin Godzilla“ die Bedrohung höchst pragmatisch an und erzählt aus Sicht der Regierung. Hideaki Anno – Regisseur, Autor, Produzent und Cutter – gleicht fehlende menschliche Dramatik durch eine straffe, temporeiche Montage aus, die sich teilweise schon ins Ironische steigert. Parallel ist Godzilla etwa doppelt so häufig zu sehen wie sein letztes US-Pendant. Die erste vollständige Enthüllung des Giganten wie auch ein paar spätere Auftritte punkten durch Überraschungsmomente, die an dieser Stelle nicht vorweggenommen werden. Die visuellen Effekte sind gelungen, auch wenn sie nicht an das US-Niveau heranreichen. [...]
[...] Schauspiel, Optik und Drehbuch greifen Hand in Hand, um den emotionalen Draht zum Publikum nie zu verlieren – eine Seltenheit im aktuellen Hollywoodkino mit seinen egalen Materialschlachten. „Planet der Affen: Survival“ ist spektakulär wie einfühlsam und punktet mit neuen Figuren. Woody Harrelson („True Detective“) gibt einen vielschichtigen Antagonisten zwischen kühler Logik und Wahnsinn – seine Rolle ist eine von mehreren netten Anspielungen auf „Apocalypse Now“. Im bemerkenswert düsteren Grundton findet erfreulicherweise auch Humor Platz, vor allem durch den von Steve Zahn gespielten ‚Bad Ape‘, in den man sich sofort verliebt. [...]