Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
[...] „Colossal“ ist seltsam, und gerade deshalb eine Wohltat im Kino-Einheitsbrei. Die Geschichte von der erkenntnisreichen Rückkehr ins Heimatkaff wirkt zunächst nicht neu („Sweet Home Alabama“, „Young Adult“), doch Vigalondo bricht sie mit einer wunderbar frechen Genre-Kreuzung (Riesenmonster!), um sich letztlich besonders intensiv um seine Charaktere zu kümmern. Die CGI-Giganten sind unterhaltsame Metaphern für psychische Probleme, die der Film unter dem Deckmantel des schwarzen Humors überraschend ernsthaft untersucht. In der Kuriosität des Plots schlummert eine tiefe Tragik. Trotzdem tappt Vigalondo nie in die Kitschfalle und drückt auch nicht auf die Tränendrüse. [...]
[...] „Siebzehn“ ist ein einfühlsamer und urteilsfreier Blick auf das Gefühlschaos der Teenagerzeit, voll von natürlichem Drama, leisem Humor und mutiger Offenheit.
[...] Kurzum: „Justice League“ wandelt auf ausgetretenen Pfaden; es sind schwere Zeiten für Superheldenfilme. Alles hat man so ähnlich schon mal gesehen, mit interessanteren Antagonisten, mehr Humor und sogar mit besseren Effekten, weshalb der Funke nicht so recht überspringen mag. Dennoch ist Regisseur Zack Snyder annehmbares Popcorn-Kino gelungen, das die einzelnen Hauptfiguren stimmig einführt und zusammenbringt. Sämtliche Publikumslieblinge bekommen ihre eigenen netten Momente. Dieser vorläufige Höhepunkt im Franchise ist keiner, denn das DC Extended Universe bleibt schlicht und ergreifend ‚okay‘.
[...] „Wonder Woman“, der erste große Superheldinnenfilm seit Langem, funktioniert nicht wegen einer feministischen Revolution, die ihm gerne angedichtet wird, sondern, weil er eben gerade keine Experimente wagt, im Vergleich zu den vorigen Produktionen des DC Extended Universe. „Man of Steel“ galt beim Publikum als zu düster, „Batman v Superman: Dawn of Justice“ und „Suicide Squad“ waren chaotisch erzählt, dagegen ist „Wonder Woman“ eine solide, klassische Origin-Story, mit dem einzigen Unterschied, dass Frauen- und Männerstereotypen teilwiese vertauscht wurden. [...]
[...] Mit Elementen des Body-Horrors à la David Cronenberg („Die Fliege“), aber auch leisem Drama und pechschwarzem Humor meditiert „Raw“ über die Veränderung des (weiblichen) Körpers von innen und den patriarchischen Druck von außen; eine sexuell aufgeladene Verwirrung, die tiefer verwurzelt ist als man zunächst glaubt und sich in der Katastrophe entlädt. Mehrere Deutungsansätze sind möglich, aber „Raw“ taugt eindeutig zu mehr als Vegetarismus-Werbung. Man kann die Frau hier als gefährliches Opfer ihrer eigenen Emotionen sehen, vielleicht aber doch eher als Opfer einer Gesellschaft, gegen die sie sich wehren muss. So oder so bleibt der Film im Gedächtnis. [...]
[...] Die Geschichte kommt erstaunlich flott zum Punkt und wirft das Publikum mit einer hinreißenden Selbstverständlichkeit in eine bizarre Fantasiewelt. In der Erzählweise sprüht der Film vor kindlicher Naivität und erzeugt damit seinen Charme. Zum ersten Mal vereint Burton hier Gothic-Ästhetik und Humor zu seinem einzigartigen Stil, den er noch viele Male fortführen sollte. Danny Elfmans Musik bringt Burtons Mixtur perfekt auf den Punkt – der Komponist liefert hier wohl das erste Meisterwerk seiner Karriere. [...]
[...] Eines muss man Villeneuve und seinem Team lassen: Sie respektieren den Originalfilm von 1982, erhalten dessen Mysterium und pfeifen auf die heutigen Sci-Fi-Kino-Sehgewohnheiten. Sich über 160 Minuten in meditativen Postapokalypse-Bildern zu aalen grenzt jedoch an Dreistigkeit. Erzählerisch bietet „Blade Runner 2049“ etwas mehr als sein Vorgänger, was allerdings in keinem Verhältnis zur Laufzeit steht. Letztlich geht es wie eh und je um die Infragestellung des Menschlichkeitsbegriffs sowie um den Appell an Liebe, Hoffnung und Naturverbundenheit. Unterdessen spielt sich alles in gefühlter Zeitlupe ab. [...]
[...] Frei nach dem Bibelspruch „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ lässt „Tiger Girl“ eine Spirale der Rebellion und Gewalt auf das Publikum los. Die beiden Hauptdarstellerinnen Ella Rumpf und Maria Dragus spielen gekonnt das ungleiche Paar und harmonieren miteinander. Leider sind sie einer haarsträubenden Überzeichnung ihrer Charaktere ausgeliefert. Die extremen Entwicklungen der Geschichte geben eine Art Adrenalinkick, wenn man sie nicht gerade völlig albern findet. Passend zum pubertären Anarchietrip der Busenfreundinnen wummert der Soundtrack der Berliner Trendband Grossstadtgeflüster. [...]
[...] Was bei renommierten Filmpreisen als wichtiger Impuls für den neuen deutschen Film gefeiert wurde, ist gleichzeitig ein irritierendes Experiment. Zwei unsympathische Hauptcharaktere – er ein Waschlappen, sie manisch gestört – stolpern durch eine Standard-Liebesgeschichte ohne besondere Eigenschaften. Das pseudorealistische Schauspiel wirkt letzten Endes überzeichnet, was wenigstens für die eine oder andere lustige Slapstick-Einlage taugt. Die halbdokumentarische Inszenierung mit Jumpcuts erinnert an die Nouvelle Vague („Außer Atem“), nur ohne deren Coolness. [...]
[...] „Blade Runner“ verheiratet Elemente des Film noir mit Dystopie. Das detailverliebte, düstere Szenenbild voller markanter Lichtakzente ist überwältigend und die mit Abstand größte Stärke des Films. Die kreative, von Synthesizern beherrschte Musik untermalt stimmungsvoll den futuristischen Großstadtmoloch am Rande der Apokalypse. Demgegenüber steht eine dünne, konfus inszenierte Handlung, die mit philosophischen Andeutungen um sich wirft. [...]
[...] „Es“ fährt 2017 natürlich mehr auf als im Fernsehen der 90er möglich war, gehört zu den besseren Gruselfilmen der letzten Jahre und könnte in einem Atemzug mit „Insidious“ genannt werden, wäre da nicht noch eine tiefere Ebene. Eine besondere Qualität gewinnt das Remake durch den liebevollen Umgang mit den Kinderfiguren, der die Kernthemen der Romanvorlage sorgfältig herausarbeitet. Viele 80er-Jahre-Popkulturreferenzen wickeln das Publikum zusätzlich um den Finger. Kleine Längen in der von Zeitsprüngen befreiten Handlung fallen kaum ins Gewicht. Bleibt abzuwarten, ob Teil 2 als reine ‚Erwachsenengeschichte‘ funktioniert und sich vielleicht sogar noch steigern kann.
[...] Wilde Farbkontraste, experimentelle Kameraperspektiven, waghalsige Schnitte und mindestens so viele Lens Flares wie in J. J. Abrams‘ „Star Trek“ machen „Officer Downe“ zum regelrechten Fiebertraum. Der Regisseur zeigt spannende Visionen in Manier eines Rob Zombie („Haus der 1000 Leichen“), doch sein Konzept bietet dem Publikum kaum Zugang, sondern nervt auf Dauer. Erschwerend hinzu kommt die oberflächliche Charakterzeichnung, dabei steckt in all den skurrilen Figuren durchaus Potenzial. Zum Genuss bleiben eigentlich nur die deftigen Gewaltspitzen sowie ein ulkiger Gastauftritt von Slipknot-Sänger Corey Taylor. [...]
Mir fiel es erst gar nicht auf. Ich bin eigentlich nur überrascht, dass die Brust nicht vergrößert wurde.
„Pi“ ist im Grunde ein klassischer Erstlingsfilm. In seinem abendfüllenden Low-Budget-Debüt erforscht Regiestudent Daron Aronofsky rasante Schnittfolgen und eine innovative Erzählweise, geprägt von über- und unterbelichteten, verrauschten Schwarzweißbildern. Eine hässliche Ästhetik, die sich mit ihrem Kunstanspruch und als Ausdruck des Innenlebens der Hauptfigur entschuldigt. [...]
[...] Das war es also mit der unfreiwilligen Komik und dem blauäugigen Trash-Charme – „Sharknado 5: Global Swarming“ ist einfach nur noch ein sinnentleerter, vollgeladener Abenteuer- und Science-Fiction-Film, weder gut noch furchtbar. Potenzial für die Weiterführung der Saga gibt es immer noch zu Genüge, denn nach der Abdeckung des Raumes geht es weiter auf der Zeitebene, sprich Zeitreisen. Wie lange die Fangemeinschaft noch die Stange hält, ist die andere Frage.
[...] „Sharknado 4“ überspannt den Bogen und bildet den bisherigen Tiefpunkt der Reihe. Ein viel zu bemühter Trash-Faktor und Profitgier verdrängen die spielerische Lockerheit, die das Konzept eigentlich braucht. Doch die letzte Szene lässt schon den nächsten Streich erahnen…
[...] Einen dicken Bonus verdient sich „Sharnado 3“ durch Frankie Muniz („Malcolm Mittendrin“) und David Hasselhoff, deren Parts über einen bloßen Gastauftritt hinausgehen. Vom actiongeladenen Prolog bis zum perversen Ende – „Sharknado 3“ ist all das, was Teil 2 bereits hätte sein sollen: herrlich übertriebener, kreativer Trash-Spaß mit tatsächlichen Stars, der sich kein bisschen ernst nimmt. Ein guter schlechter Film.
[...] Mit vielen Cameos versucht „Sharknado 2“, das Publikum zu locken und von inhaltlichen Schwächen abzulenken. Allerdings sind die auftauchenden Promis außerhalb der USA eher unbekannt. In vereinzelten Actionmomenten, vor allem im Showdown, gelingt es Regisseur Anthony C. Ferrante, einen draufzusetzen und den Trash-Faktor weiter anzukurbeln. Um das Ruder herumzureißen, reicht es nicht: Alles in allem bleibt „Sharknado 2“ eine erträgliche, aber überflüssige Fortsetzung. Wer kurzweilige Trash-Unterhaltung sucht und das „Sharknado“-Original schon kennt, ist mit Teil 3 besser bedient.
Nach dem Tiefpunkt „Hotel“ waren drastische Schritte nötig, um die Serie am Leben zu erhalten. Und genau diese leitet „Roanoke“ ein. Staffel 6 überrascht mit einem kompletten Stilwechsel und gibt sich als Mockumentary mit Found-Footage-Ästhetik à la „Paranormal Activity“. Statt geschliffenen Bildern regiert roher Terror. Dieses Konzept ist mittlerweile ziemlich abgenutzt, in „Ronaoke“ allerdings meisterhaft ausgearbeitet. Nach einem soliden Einstieg schöpfen die Macher ihr Potenzial immer weiter aus und hinterlassen eine formvollendete Mediensatire – die „Scream“-Reihe lässt grüßen. [...]
Man möchte nicht gleich Schwarzmalerei betreiben, nur weil Jessica Lange ab Staffel 5, „Hotel“, nicht mehr dabei ist. Doch mit der fünften Auflage erreicht die Serie tatsächlich ihren Tiefpunkt. Es liegt nicht zwingend an Jessica Langes Fehlen, oder an Lady Gaga, die Lange quasi ersetzt. Gagas pompöse Kostüme spielen die Rolle ja fast allein. Nein, „Hotel“ lässt schlichtweg die Innovation vermissen und hat Schwierigkeiten, gute Identifikationsfiguren zu bieten. Statt Horror regiert fades Vampir-Erotik-Drama voller Modelgesichter, kombiniert mit dem Geisterkonzept aus Staffel 1 und einer Prise „Sieben“. Als schauspielerisches Highlight tut sich diesmals Denis O’Hare als transsexuelle ‚Liz Taylor‘ hervor. Auch andere Mitglieder der Stammbesetzung wie Evan Peters und Sarah Paulson sind wieder stark, wirken aber eher verkleidet als verwandelt. [...]
[...] Im Kern ist „The Comedian“ eine harmlose, ausladend erzählte Beziehungsdramödie. Durch bitterböse Stand-up-Comedy-Einlagen, die fantastische Besetzung und deren natürliches Spiel entwickelt die Geschichte jedoch einen besonderen Wohlfühlfaktor. Da es sich um eine kaum vermarktete Independent-Produktion mit erstaunlich negativen US-Kritiken handelt, muss man „The Comedian“ als Geheimtipp verbuchen.
[...] Damalige Erfolglosigkeit an den Kinokassen macht „The King of Comedy“ zu einem der unterschätztesten Filme Scorseses. Eine stark besetzte, hintergründige und schließlich hochzynische Showbusiness-Satire.
[...] Über den historischen Hintergrund gibt „Die Blechtrommel“ ebenso wenig Aufschluss wie über die eigenen Charaktere. Als Stärke kann man der Geschichte auslegen, wie schleichend sie den Aufstieg des Dritten Reichs darstellt, ohne zu dämonisieren, ohne zu moralisieren – so, wie es sich für Zeitzeugen angefühlt haben muss. Darüber hinaus bleibt sie diffus und auf sexuelle Provokation ausgelegt. Wenn die 160 Minuten nicht langatmig geraten, liegt es an der Kraft der Bilder und des Ensembles.
[...] Wer die „Bullyparade“ von ProSieben nicht kennt, sieht in „Bullyparade – Der Film“ entsetzliches Klamauk-Chaos dreier Verwandlungskünstler. Fans hingegen erleben einen Hauch Nostalgie zum Kichern, und deren Kinder werden mit zeitlosem Slapstick bedient. Annehmbar.
[...] Technisch setzt „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ gegenüber dem Quasi-Vorgänger „Der Schuh des Manitu“ eine gehörige Schippe obendrauf. Wenn Bully Kino machen will, dann meint er auch Kino, und keinen aufgeblasenen Fernsehfilm. Er vermengt Elemente der Reihen „Star Wars“, „Star Trek“ und „Zurück in die Zukunft“ zu einem spaßigen Cocktail mit rosa Schirmchen. Erfreulich: Rick Kavanian darf sein immenses Talent diesmal mehr ausspielen, kam er in „Der Schuh des Manitu“ doch etwas kurz. Unter zahlreichen Gastauftritten stiehlt Comedy-Ass Christoph Maria Herbst selbst Sky du Mont und Til Schweiger die Show. [...]