Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 8

    [...] „Isle of Dogs – Ataris Reise“ ist optisch herausragend, besticht mit einer angenehmen narrativen Klarheit und zeugt von hervorragendem Gespür für leise Komik. Kinder kommen auf ihre Kosten, aber wohl eher noch das erwachsene Publikum. Ein hochcharmantes Wes-Anderson-Gespinst zum Schmunzeln, das obendrein durch seine unaufdringlichen politischen Metaphern an Wert gewinnt – gegen Korruption, gegen Ausgrenzung.

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    • 5 .5

      [...] „Summer of 84“ ist ein grundsätzlich charmanter, Nostalgie versprühender Suspense-Thriller mit einem Schuss Horror und schicker Synthesizer-Musik, nach hinten raus ein wenig lang. Nur kommt er ein paar Jahre zu spät, lauer und oberflächlicher als die zahlreichen ähnlichen Werke, mit denen er sich vergleichen muss.

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      • 3
        Flibbo: Wie ist der Film? 27.09.2018, 03:10 Geändert 27.09.2018, 03:12

        [...] „Sharknado 6: The Last One“ ist auf Spektakel getrimmter Zeitreise-Nonsens, dem es völlig egal ist, dass die visuellen Effekte regelmäßig an ihre Grenzen stoßen. Die Saga übertrifft sich in puncto Trash noch einmal selbst und findet schließlich ein würdiges, definitives Ende. [...]

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        • 5

          [...] Die Bedeutung hinter dem Plural im Filmtitel ist, dass hier auch die Menschen zur Gattung des Prädators, also Raubtiers gehören – so gerät es aber nur noch schwerer, sich auf eine bestimmte Seite zu schlagen. „Predators“, beruft sich auf die klassischen Markenzeichen der außerirdischen Jäger und überzeugt mit einem guten Look ohne zu viel CGI. Leider hängt der Spannungsbogen durch. Neue Creature-Designs, mehrere Plottwists und diverse Anspielungen auf den Originalfilm können den Genre-Einheitsbrei nicht kaschieren. So bleibt „Predators“ ein passabler Aufguss zum Schulterzucken.

          • 3

            „Aliens vs. Predator 2“ knüpft erzählerisch direkt an den soliden Vorgänger an und reitet das Franchise schnurstracks in die absolute Bedeutungslosigkeit. Die Kult-Außerirdischen tummeln sich diesmal in einer ausgelutschten Kleinstadtkulisse und dezimieren ein Potpourri aus Klischeefiguren. Der eindeutige Tiefpunkt sowohl für die Alien- als auch die Predator-Reihe. [...]

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            • 5 .5

              [...] „Alien vs. Predator“ ist solide getrickster Horror-Durchschnitt in interessanter Kulisse. Eine nette Schlusspointe liefert die Überleitung zu der wesentlich schwächeren Fortsetzung „Aliens vs. Predator 2“. [...]

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              • 3 .5

                Vom echten Dschungel in den Großstadtdschungel – „Predator 2“ wechselt den Schauplatz sowie die komplette Besetzung, um das Dreadlocks-Monster erneut angreifen zu lassen. Die Genremischung ist noch verrückter als in Teil 1. Es handelt sich zunächst um einen klassischen, harten Polizei-Thriller mit ungleichen Partnern, keifenden Vorgesetzten und überspitzten Bandenkriegen. Darin wirkt der Außerirdische wie ein hineingezwungener Fremdkörper. Weil der Schauplatz Los Angeles als glühende Beton-Sauna inszeniert ist, strengt diese disharmonische Paarung beim Zusehen umso mehr an. [...]

                • 6

                  [...] „Predator“ bietet einen interessanten, spät enthüllten Bösewicht aus einer anderen Welt, der in einem bekannten Dezimierungsverfahren bis hin zum menschlichen Endgegner sein Können unter Beweis stellt. Da man über den Außerirdischen keinerlei Hintergründe erfährt, wirken dessen Aussehen und Fähigkeiten wie eine willkürliche Aneinanderreihung abgefahrener Gimmicks. Der Rest ist testosterondurchtränktes Kräftemessen mit einer unterm Strich nutzlosen Quotenfrau, bis hin zum unmotivierten Ende. Die exotische Waldkulisse sorgt im Zusammenspiel mit der engagierten Musik immerhin für ein paar atmosphärisch dichte Momente, und die Effekte sind gelungen. [...]

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                  • 7 .5

                    [...] White-Trash-Milieustudie trifft auf Sport, und die Mischung zündet. In den teils virtuos gefilmten Eiskunstlaufszenen liegt allerdings auch ein großes Manko: Margot Robbies Gesicht wurde oft digital auf einen Profikörper gesetzt, was leider schmerzhaft deutlich zu sehen ist. Abgesehen von diesem CGI-Fauxpas macht „I, Tonya“ alles richtig – ein witziges, spritziges, stark gespieltes und erfrischend unzuverlässig erzähltes Biopic.

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                    • 7 .5

                      [...] Mit „Do The Right Thing“ setzt Spike Lee ein wichtiges Zeichen für die im Mainstreamkino unterrepräsentierte afroamerikanische Bevölkerung. Er illustriert die Frustration über die Ohnmacht der Schwarzen in ihrem eigenen Viertel, schiebt sie aber nicht in eine bloße Opferrolle. Alle Parteien erwecken Sympathien und wettern gleichermaßen gegeneinander. So ergibt sich ein fast diplomatisches Rassismus-Portrait der USA. Am Ende weiß man nur, dass die Bestimmung des titelgebenden ‚right thing‘ alles andere als einfach ist – ein ernüchterndes wie kraftvolles Fazit von bleibender Aktualität.

                      • 7

                        [...] Die mit schlichten Handkameras gefilmte Geschichte gerät stellenweise etwas zäh, aber fühlt sich angenehm echt an. „Im Zweifel glücklich“ ist eine unaufgeregte Meditation über den Vergleich des eigenen Lebens mit anderen – Zweifel, mit denen die meisten Menschen mal kämpfen und die sich auch auf ihren Nachwuchs übertragen können. Regisseur/Autor Mike White (selbst in einer Minirolle zu sehen) betrachtet die Thematik reflektiert und nimmt sie ernst, ohne sie übermäßig zu dramatisieren. Ein wunderbar persönlicher Film, der mit simplen Mitteln berührt.

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                        • 7

                          [...] Eine Familie, die nicht laut sein darf – in der Einhaltung des Grundkonzepts bleibt der Film konsequent und dadurch auch angenehm kompakt. Viel länger als 90 Minuten hätte die dialogarme Erzählweise auch nicht ohne Durchhänger gepackt. „A Quiet Place“ ist ein zart berührendes Familiendrama im Gruselthriller-Gewand, erfrischendes Spannungskino und irgendwo auch eine Ode an die Wichtigkeit präziser Kommunikation.

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                          • 6 .5

                            [...] „Flucht aus L.A.“ ist so übertrieben, wie es die in Teil 1 etablierte Grundidee eigentlich schon immer verlangte. Mit einem Augenzwinkern betrachtet weiß Snakes absurde Odyssee gut zu unterhaltsam und funktioniert auch als eine Art liebevolle Parodie des Vorgängerfilms. Weniger Atmosphäre, dafür mehr Spektakel. Die Vorhersehbarkeit des Schlussakts trübt den Spaß nur geringfügig. Diese Fortsetzung ist in Wahrheit ein Remake auf Ecstasy.

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                            • 6

                              Die Grundidee ist so einfach wie genial, wird angenehm zügig etabliert und schürt Vorfreude auf ein zynisches Actionfeuerwerk, welches dann weitgehend ausbleibt. Stattdessen irrt die Hauptfigur suchend durch postapokalyptische Sets, die durchaus Charme versprühen. Die konsequent düstere Grundatmosphäre rettet den Film, auch wenn den Spezialeffekten anzusehen ist, dass gespart werden musste. Passend dazu ertönt die detailarme, aber effektive Musik, die Regisseur John Carpenter wieder selbst entwickelte. [...]

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                              • 5
                                Flibbo: Wie ist der Film? 12.08.2018, 06:47 Geändert 12.08.2018, 07:08

                                [...] Die erste Verfilmung thematisiert Großstadtkriminalität an sich und wirkt dabei zum Teil sehr willkürlich; „Death Wish“ von 2018 geht logischer vor und lässt den Protagonisten konkret die Mörder seiner Frau aufspüren, kippt dafür aber tiefer in Rache-Kino-Klischees. Regisseur Eli Roth („Knock Knock“) inszeniert hübsche Bilder, ein paar klassische Spannungsmomente und stilisiert diverse Mordszenen mit blutigen Effekten. Hinterfragt werden die Taten des Vigilantes nur beiläufig. [...]

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                                • 6

                                  [...] „Pacific Rim: Uprising“ ist ein interessant besetzter, solider Nachklapp mit spaßiger Mega-Action und bietet schlicht von allem eine Prise weniger als Teil 1: Kaijus, Düsternis, emotionale Tiefe.

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                                  • 7 .5

                                    [...] Eine Fantasy-Folge, in der Vater und Sohn die Körper tauschen, bringt willkommene Abwechslung; ansonsten bleibt „Red Oaks“ bodenständig und erzählt authentisch von den Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens in einer analogen Zeit. Im Grunde handelt es sich um eine typische Coming-of-Age-Komödie, doch mit einer entscheidenden Stärke: Selbst hinter vermeintlichen Stereotypen wie dem Rowdy, dem Kiffer oder der Femme fatale verbergen sich intelligente, sorgsam ausgearbeitete Charaktere. Jede, wirklich jede größere Rolle ist auf ihre Art sympathisch und facettenreich geschrieben. [...]

                                    • 4

                                      [...] „The Florida Project“ birgt die unausstehlichsten Hauptfiguren seit Jakob Lass‘ „Tiger Girl“, mit Ausnahme des Motel-Managers, gespielt von Willem Dafoe („Antichrist“), der mit seiner noblen Haltung gegen Windmühlen kämpft. Eine Milieustudie, die narrativ ins Leere läuft, mag legitim sein, doch wenn es dermaßen schwer ist, dabei Mitgefühl zu empfinden wie hier, wird die Sichtung zur Mühsal. Schade um das interessante Schauspielkonzept und die gelungene Bildgestaltung. Dieser Film macht wütend, aus den falschen Gründen. Doch Empathie geht die unterschiedlichsten Wege – ein Großteil des Feuilletons und Publikums feiert „The Florida Project“ als einen der besten Filme des Jahres.

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                                      • 3

                                        [...] Wild durcheinandergewürfelte Motive griechischer und römischer Mythologie treffen auf Slapstick-Einlagen, dazu klimpert die Bouzouki den Klischee-Soundtrack zum Gyrosteller und mittendrin holpert ein verlorener Muskelberg aus der Steiermark. Zum Glück konnte dieser hochgradig trashige erste Gehversuch Arnold Schwarzenegger nicht daran hindern, später mit „Terminator“ & Co zum größten Actionhelden Hollywoods aufzusteigen.

                                        • Flibbo: Wie ist der Film? 30.07.2018, 02:26 Geändert 30.07.2018, 02:26

                                          Die Fragen im Artikel habe ich mir auch gestellt. Frech, dass die Überschrift suggeriert, es gäbe im Artikel auch Antworten.

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                                          • 6 .5

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                                            • 5

                                              [...] Deutsche sehnen sich nach Erholung und Exotik, regen sich aber ständig auf, wenn etwas nicht in ihren bekannten Mustern verläuft – jene spießige, rassistische Urlaubskultur zieht „Man spricht Deutsch“ gnadenlos durch den Kakao. Oft so glaubhaft und subtil, dass die Komik wie ein Versehen erscheint. Zur Abrundung der Satire erklingen im Hintergrund auch kultige Italo-Schlager wie „Ti amo“, die sich die Deutschen ebenfalls zu eigen machten. Hier wurde an alles Wichtige gedacht; das Urlaubsgrauen ist real. Und es wird mit zeitlichem Abstand nur noch lustiger – vielleicht auch gerade, weil sich erstaunlich wenig geändert hat. [...]

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                                              • 7

                                                [...] In die fast schon konventionelle Romanze eines Künstlers und seiner Muse mischt sich herrlich subtil eine Prise Perversion. „Der seidene Faden“ ist eine leise und langsame, jedoch nicht zähe Geschichte über toxische Beziehungen, sei es zwischen Paaren oder zwischen Mensch und Arbeit. Ein würdevoller Abschied für Schauspiellegende Daniel Day-Lewis (sollte er tatsächlich in Frührente gehen, wie er 2017 verkündete), und eine würdevolle Rückkehr für Regisseur/Autor Paul Thomas Anderson.

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                                                • 4 .5

                                                  [...] „Inheren Vice – Natürliche Mängel“ ist eine ulkige, viel zu lange Zeitgeiststudie und wirkt wie eine fade Version der Coen-Brüder („The Big Lebowski“). Dass Paul Thomas Anderson sich diesen augenzwinkernden Mittelfinger an das Mainstream-Publikum herausgenommen hat, ist fast schon wieder charmant.

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                                                  • 5 .5

                                                    [...] Die ungekünstelten 40er- und 50er-Jahre-Sets lassen dem Ensemble stets die ganze Aufmerksamkeit. „The Master“ ist subtil, wie wohl auch die Vorgehensweise diverser Kults und/oder Sekten, doch handelt es sich keineswegs um einen Sektenfilm, sondern um die unvoreingenommene Studie einer verlorenen Seele. Mindestens einer. Aus Subtilität wird allerdings schnell Langeweile. In „The Master“ passiert enttäuschend wenig Entwicklung, die Figuren erlauben wenig Mitgefühl und auch bei wiederholtem Ansehen wird der Film nicht minder sperrig. Und wieder weiß Anderson mit grandiosen Schauspielern von Mankos abzulenken.

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