Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 7 .5
    über Wolke 9

    [...] Dresen wählt für seinen bekannten, halbdokumentarischen Stil beobachtende Perspektiven, ist aber trotzdem ganz nah an seinen Figuren. Die Stimmung ist lakonisch, aber nicht zäh. Vor allem wirkt sie echt, authentisch. Natürliche Beleuchtung, der konsequente Verzicht auf Musik und die improvisierten Dialoge tragen ihren entscheidenden Teil dazu bei. Mutig und ungeschönt, nicht aber vulgär und aufdringlich zeigt „Wolke 9“ Aspekte des Seniorenlebens, die man sonst einfach so verdrängt. Ein bedeutsamer, auch mal humoriger und vor allem berührender Film, der am Ende leider zu viel Drama herbeiführt und für individuelles Nachwirken zu deutliche Zeichen setzt. Nichtsdestotrotz ein Film, der irgendwann mal gemacht werden musste.

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    • Ich schreibe es noch ein drittes Mal: In 2D kaum bis zum Ende auszuhalten.

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      • Und ich bin noch ein wahres Kind, hm. Sind die zu gewinnenden Kinokarten eigentlich an diesen Film gebunden? Den möchte ich nämlich trotz des zufriedenstellenden Testergebnisses nicht sehen.

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        • 6

          [...] „Batman Forever“ ist ausgeleuchtet wie ein Stripclub. Durch ein mit Tokio-Einflüssen versehenes, nicht mehr faszinierend surreal, sondern eigentlich nur noch gekünstelt aussehendes Computerspiel-Gotham stapft ein unterkühlter Val Kilmer in der Titelrolle, später begleitet vom leicht überzeichneten Grünschnabel-Rotkehlchen, während Nicole Kidman als dauerläufiger Männertraum unter Wert verkauft wird. Zum Glück ist der gute, alte, nahezu unveränderte Michael Gough alias Butler Alfred noch dabei und bereichert die Handlung um seinen erdigen Charme. Jim Carrey immerhin passt ideal in die Rolle des verrückten Wissenschaftlers/Superschurken und muss dazu nur seinen „Die Maske“-Stil weiterführen. Er hat die Lacher mal wieder auf seiner Seite. Dem von Carrey angesteckten Tommy Lee Jones kauft man die absurd ausufernde Blödelei dagegen kaum ab. [...]

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          • 3

            [...] George Clooney, der als Bruce Wayne seine gewohnt smarte Nummer abzieht und damit immerhin charismatischer ist als sein Vorgänger Val Kilmer, findet sich hier in einem grellbunten Fiebertraum wieder; in puncto Ausstattung die Vergewaltigung eines gigantischen Spielzeugwerbespotts. Das Finale lässt sich schließlich fast nur noch als Reizüberflutung definieren. Wenn dieser vor Schrillheit zerberstende Trip nicht schon durch die überstilisierten Batman-, Robin- und Batgirl-Kostüme zum totalen Trash wird, dann spätestens durch die Vielzahl peinlicher Gags wie etwa die berühmt-berüchtigte Bat-Kreditkarte. Sehr kurios, dass der Drehbuchautor später für „A Beautiful Mind“ einen Oscar gewann. „Batman & Robin“ markiert unfreiwillig aber überdeutlich das Aus der Reihe. Man hat sie einige Zeit danach wenigstens erkannt, die einzige nächste Option: einen Neustart von Null.

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            • 4 .5

              [...] In den letzten Jahren, in denen er sich weitestgehend zurückzog, scheint Carpenter so einiges nicht mitbekommen zu haben. Sein schlichter Anstalt-Thriller ist nämlich von vorne bis hinten überholt. Eine abgegriffene Auflösung, die man mit ein wenig Genreerfahrung, auch dank der flachen Charaktere, eine Meile gegen den Wind riecht, und das Standardende zum Augenverdrehen kann der Regisseur auch dadurch nicht wieder gut machen, dass er sich mit Folterkeller-Einschüben dem vermeintlich aktuellen Trend anbiedert. Es sei verziehen, dass der ‚Geist‘ gen Ende immer weniger bedrohlich wirkt, je mehr man von ihm sieht, das geht den meisten seiner Art so. Nicht freigesprochen wird der Film jedoch von der Anklage, dass er mit seiner Grundidee rund zehn Jahre zu spät kommt. Horror-Grünschnäbel werden hier allerdings solide unterhalten.

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              • Großartig! Da ich mir die Originalfilme bislang erspart habe ist die Illusion nahezu perfekt. :-)

                • Erschreckend für einen derart angesagten Schauspieler, so sehr in der Vergangenheit zu leben.

                  • Ist ja fast wieder eine berechtigte Gretchenfrage. Das Original gewinnt deutlich, allerdins sollte Rob Zombies im Vergleich zu seinem ersten Teil ungleich originellerer „Halloween II“ erwähnt werden.

                    • Das mit Pooh ging ja scheinbar etwas in die Hose. Den Platz 1 für „Pina“ hätte ich vielleicht noch verhindern können. Ich wollte ihm nach Sichtung im Open Air Kino eine 2 oder so geben, bis mir klar wurde, dass der eigentlich in 3D gesehen werden muss. -.- Ohne den optischen Effekt grausam langweilig.

                      • 7

                        [...] Es sind Gesten der scheiternden Kommunikation und reichlich Wortwitz (vor allem durch die irische Mundart) im Allgemeinen, die „The Guard“ inmitten eines sehr gelassenen Grundtons und einer immer wieder durch harte Schnitte aufgebrochenen Inszenierung zu einem skurrilen, staubtrockenen Humor verhelfen, wie man ihn nur selten sieht, abgerundet durch von Grund auf ironische, an Italo-Western angelehnte Tex-Mex-Musik, die in ihrer völligen Abwegigkeit schon wieder genau passend ist. [...]

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                        • Keine Ahnung mehr, es hat ja lange gedauert bis ich überhaupt ein Gefühl für gute und schlechte Synchro bekommen habe. Aber das letzte prägnante Mal war, als ich in die deutsche Version von „The House of the Devil“ reingehört habe. Ich kann es gar nicht beschreiben, aber ich dachte nur „Das kann ja wohl nicht sein!“.
                          Ich bin einfach nur dankbar, wie gut die deutschen Simpsons-Sprecher sind.

                          • 6

                            [...] „Ohne Limit“ schafft es irgendwie, in mehrfacher Hinsicht bei „Fight Club“ zu klauen und trotzdem originell da zu stehen. Bradley Cooper führt den Film in seinen fast zwei Rollen solide; der routinierte Robert De Niro hat nicht wirklich etwas dazu beizutragen. Immerhin gibt es gen Ende wider Erwarten keine Anti-Drogen-Botschaft, dafür aber einen lahmen Schluss, der eigentlich gar keiner ist. (Das auf der DVD zu sehende alternative Ende ist etwa genauso ratlos.) Man kann gut leben mit diesem aufgeweckten Film, aber trotzdem bleiben seine Möglichkeiten unnötig limitiert.

                            6
                            • 7 .5

                              [...] Etwa eine Stunde lang macht die Handlung einen sehr konstruierten Eindruck und ist in vielen Momenten vorhersehbar – was sie immerhin nicht groß daran hindert, bereits ziemlich witzig zu sein. Dann nimmt sie richtig an Fahrt auf und scheint sich zu verselbstständigen. Dieser Chaostrip der Hauptfiguren wischt dann auch die Bedenken ob der Durchschnittlichkeit der Komödie hinfort – dieses Jahr konnte man im Kino kaum mehr Spaß haben als in „Kill The Boss“. Eine sehr hohe Gag-Dichte gewährleistet, dass sich die Lacher in einem über den ganzen Film hinweg recht konstanten Rhythmus einstellen. [...]

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                              • 6

                                [...] „Attack the Block“ ist nichts Großes. Der beengte Schauplatz liefert ein paar relativ spannende Momente, kleine Gags hier und da und angedeutete Splatter-Effekte. Mitunter am erfreulichsten ist, wie andersartig (und wenig von Computereffekten dominiert) das Design der Außerirdischen ausgefallen ist. Keine spektakuläre, aber eben eine eigene Idee. Klares Herzstück des Films bleiben aber die Kids, mit ihren wie eine Rüstung getragenen Winterklamotten, den Zweirädern und dem bunten Waffenarsenal. Eine „Super 8“-Alternative, statt als süßer Nostalgietrip in der ganz besonders schroffen Gegenwart stattfindend. [...]

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                                • Und wieder werde ich dran erinnert, dass ich unbedingt meine Wissenslücke in Sachen Tati-Filme schließen muss!

                                  • 7

                                    Mit „Batman“ drehte Tim Burton einen Blockbuster. Mit „Batmans Rückkehr“ drehte Tim Burton einen Tim Burton Film. [...] „Batmans Rückkehr“ entfaltet gegenüber dem nur halb so teuren Vorgänger eine ungleich eindringlichere und noch viel eigenwilligere Stimmung.
                                    So verschieden die beiden Werke auch sind und so bedingungslos das neuere von beiden überall einen drauf zu setzen scheint, so ist auch die Sichtweise möglich, dass die zwei Filme sich (wenn auch von verschiedenen Seiten her) in etwa dem gleichen Punkt auf der Richterskala treffen, bedenkt man, wie sich in „Batmans Rückkehr“ raffinierte Symbolik samt bedachter Figurenzeichnung und ein unbedarft, wahnhaft ausgeschmückter Plot, den man irgendwann kaum noch begreifen, nur noch betrachten kann, die Waage halten. [...]

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                                    • 7
                                      über Batman

                                      [...] Zwar strickt „Batman“ in der ersten Hälfte ein Netz aus Politik und Korruption, doch erweist sich die Geschichte bald als naives Ausstattungskino. Sogar die Behandlung der titelgebenden Hauptfigur und ihrem Alter Ego Bruce Wayne fällt (gar bewusst) seltsam kryptisch aus. Der Joker tut sich als der eigentliche Star des Films hervor. Das inhaltliche Interesse liegt im Aufeinandertreffen zweier Außenseiter, Freaks, Antihelden – Burtons Spezialgebiet – nicht aber in Werdegängen. Allerdings ist es viel eher als Fledermausmann und Clown die nicht menschliche Hauptfigur, die Stimmung, Charme und Kultfaktor von „Batman“ ausmacht: Gotham City. [...]

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                                      • Ja, mein Favorit ist dabei. Aber meiner Meinung nach ist so eine Liste durch die stark schwankende Zahl von Einzelbewertungen pro Film nicht wirklich aussagekräftig.

                                        • 7 .5

                                          [...] „Crazy, Stupid, Love.“ beweist hervorragenden Humor, besonders im Umgang mit Klischees, und ist wirklich lustig, ohne zu albern zu werden. Gekonnt ausbalanciert ist die witzige Komponente durch ernste Töne, auch mal dramatisch und romantisch, aber mit solidem Sicherheitsabstand zum Kitsch. Die Figuren sind sorgfältig gezeichnet und richtig raffiniert miteinander verknüpft, was nie übertrieben konstruiert anmutet, sondern schlichtweg amüsiert.
                                          Wie in so vielen Filmen offenbaren sich die kleinen Problemchen erst nach hinten raus, inhaltlich im Zurückgreifen auf die Schlüsselszene mit der großen Rede, wie sie nun doch schon zu abgedroschen ist, und dramaturgisch im hinausgezögert wirkenden Ende. Und dennoch rangiert „Crazy, Stupid, Love.“ ganz weit oben unter den jüngeren Genrevertretern. Seinem vielseitigen Titel wird der Film auf herzerwärmende Weise gerecht.

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                                          • Aber immerhin sendet RTL II auch „Sharktopus“.

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                                            • Die Top 7 haben mir diesmal ausnahmsweise nicht so gut gefallen. Kann die Rangfolge nicht so gut nachvollziehen. Und wie schon bei dem aktuellen Chicks-with-guns-Artikel hätte man noch Coffy oder Foxy Brown mit reinnehmen können, wo fast der ganze Film eine einzige Racheszene ist.

                                              Musicals sind klasse, aber nur ausgewählt und wohldosiert. Am besten gefallen haben mir bis jetzt „Singin' in the Rain“ und „Nine“.

                                              • Ganz nett, hätte ich lust drauf. Sollte dann aber lieber nicht gleichzeitig mit „Goon“, der Eishockey-Komödie mit Sean William Scott, in die Kinos kommen.

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