Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 7 .5

    [...] Tadellos abgerundet wird die sympathische Grundidee durch viel Humor und starke Schauspieler. Morgan Freeman verkörpert im Grunde sich selbst und darf sich dabei nach Herzenslust austoben, während sexy Paz Vega als überspannte Einzelkämpferin den betagten Herren öfters an die Wand zu spielen vermag. Story und Schauspielerei wechseln dabei zwischen Natürlichkeit und kindlichem Hang zum Klamauk, womit sich der Film seine Liebenswürdigkeit verdient und gut zu unterhalten weiß. [...]

    • 8

      [...] Ist das Setting noch so tarantino-untypisch – die charakteristische Handschrift des Regisseurs macht sich immer wieder klar bemerkbar, sei es in Form von Schrifteinblendungen, gewissen Kameraeinstellungen, Schnitten, der Konzentration auf Aspekte, die andere Regisseure außer Acht lassen würden oder natürlich der Musikauswahl. Manche dieser Komponenten lassen letztendlich selbst in diesem Film das erwähnte 60er/70er-Jahre-Flair aufblitzen, was nicht zuletzt daran liegen mag, dass Tarantino einst darüber nachdachte, die Geschichte als (Italo-) Western zu inszenieren. Der vertraut wirkende und vielseitige Soundtrack wirkt in dem nicht so vertraut wirkenden Setting etwas unstimmig. Doch Tarantino wäre nicht Tarantino, hätte er diese musikalische Varianz nicht beabsichtigt. [...]

      • 6 .5

        [...] In Form einer überschaubaren und mit möglichst viel Waffengewalt angereicherten Kriegs-Geschichte erweist sich „Ein Haufen verwegener Hunde“ als Grindhouse-Kino vom Feinsten. Die Kamera zoomt immer schön ans Geschehen heran und kreiert so, zusammen mit den breiten Schnauzern mancher Darsteller, einen netten 70er Jahre-Charme. Der Rest ist heiteres Herumballern, abgewechselt mit typisch italienischen Dialogen, nämlich überfüllt mit flotten Sprüchen. In seinen trashigsten Momenten schafft „Ein Haufen verwegener Hunde“ es sogar, nackte Brüste mit Maschinengewehren zu kombinieren. Ein echter Testosteron-Film eben. Gut aufgelegte Darsteller, vor allem der kultverdächtige Afroamerikaner, runden das Ganze ab. [...]

        • 3 .5

          Netter Versuch, ehrlich. Mit „Trailer Park of Terror“ erscheint, basierend auf einer Comic-Reihe, ein Independent-Horrorschinken, der wirklich viele gute Ansätze zeigt, die es für einen kultverdächtigen Trashfilm braucht, es sich letztendlich aber zu einfach macht und schlichtweg zu schwachsinnig daherkommt. Regisseur Steven Goldmann versucht eine Ausgangssituation wie sie bekannter nicht sein könnte mit schrägen Einfällen aufzupeppen, was im Allgemeinen auch funktioniert. Der fiese Humor, der erwähnenswerte Soundtrack und die stilvolle Kameraarbeit lassen aber ein gutes Timing und eine stimmige Strukturierung der Geschichte zu kurz kommen. Außerdem verkommt der Stoff, der eigentlich viel Potential hat, durch fehlende Erklärungen und Charakterzeichnungen zur Beliebigkeit. [...]

          1
          • Til Schweigers Filme sind wie ein alleinstehender Mann, der mit einem Hundebaby im Park spazieren geht: Durchschaubares aber wirkungsvolles Ködern der Zielgruppe.

            Und ansonsten: Interessanter Typ.

            3
            • 9

              [...] Sehr viel Spannung wurde geschürt, sehr viel wurde erwartet und genauso sehr viel erfüllt „District 9“; zweifelsohne einer der Filme des Jahres. Diese fantastisch ausgearbeitete Mockumentary hebt Science-Fiction auf die nächste Ebene. Absolut überzeugend gespielt und mit perfekten Spezialeffekten versehen glänzt diese albtraumhafte Vision durch beeindruckende Authentizität. Dabei ist „District 9“ beklemmend, fesselnd, rau, rasant, kurzweilig und konsequent, ganz im Sinne eines perfekten Thrillers. [...]

              • 6 .5
                über Brüno

                [...] Brüno entlarvt im Dokumentarstil die Vorurteile und fundamentalistischen Weltanschauungen der Leute und übt dabei passiv Kritik daran, ohne bei diesem Plan vor Tabus zurück zu schrecken. Abgesehen davon, dass die Authentizität einiger Szenen doch sehr anzuzweifeln ist, ist das schlichtweg genial. Dafür werden aber immer wieder extreme Gags der Marke Holzhammer beigemischt, die die Raffinesse deutlich trüben, da dort der Selbstzweck absolut überwiegt. Das Ende wirkt zudem wie ein plattes, bemühtes Totschlagargument, damit man den Film auch ja großartig findet. Aber verdammt, es funktioniert auch ziemlich gut. [...]

                • 6 .5

                  [...] Es ist ganz charmant, das große Highschool-Thema mal in aller Ruhe ausdiskutiert zu sehen, wofür im bunten Treiben der vollen Schule nie Zeit vorhanden ist. Das Ganze wurde im Fortgeschrittenen Verlauf der Handlung mit viel Emotionen angereichert, die zwischen aufgesetzt und rührend schwanken. Gesellschaftskritische Töne wechseln sich mit platten Spaß-Szenen ab, wobei alles von den guten Darstellern, samt Lehrer und Hausmeister, respektabel getragen wird. Spätestens das Ende kommt nicht um einen Schuss Kitsch und Klischee herum, eignet sich dafür aber, um wieder in den wunderbaren Eröffnungssong überzugehen: „Don’t You (Forget About Me)“ von Simple Minds. [...]

                  1
                  • 6

                    [...] Da wird ein Schwert gestohlen, da dreht sich wieder alles um das tiefe asiatische Ehrgefühl, da finden sich zwei Paare und da kloppt man sich so richtig, während die Leute zwischen den genial choreografierten Kämpfen an unsichtbaren Seilen hängend auf höchst lächerliche Weise durch die Gegend fliegen. So gesehen ist „Tiger & Dragon“ ein wahrer Augenschmaus-Film, der sich im Kern als eher dünn erweist. Genre-Fans können sich in dieses Märchen fallen lassen, dem eine gewisse Ausstrahlung und Ästhetik nicht abzusprechen ist. Es ist aber auch nicht verwunderlich, wenn einen das Ganze nicht so recht berühren will.

                    1
                    • 8 .5

                      [...] Das Herzstück des Films ist das lange, in mehrere Akte aufgeteilte Verbal-Duell im Gerichtssaal, welches gewitzter, spannender und ausgeklügelter ist als es ein Duell mit Schwertern jemals sein könnte. Der von James Steward brillant verkörperter Verteidiger kämpft hier gegen gleich zwei Anwälte der Gegenseite. Beide Seiten erweisen sich als sehr fähig und klug. Die Sympathien liegen natürlich bei dem von Stuart gespielten Profijuristen Paul Biegler. Doch dieser leistet sich auch mal ungünstige emotionale Ausbrüche und kleine Schnitzer, und steht angesichts seiner fast gleichstarken Gegner nicht selten kurz vor der Ausweglosigkeit. Das macht den besonderen Reiz des Films aus. [...]

                      • ...JEDENFALLS: Wenn die BUNTE etwas schreibt, muss das ja noch gar nix heißen...
                        Abwarten und wer will guckt Teil 4, wer nicht nicht.

                        • 7

                          [...] Handwerklich hat „Lesbian Vampire Killers“ mehr zu bieten als man denkt. Zahlreiche aufwendige Kamera-, Schnitt- und Soundeffekte sind an der Tagesordnung, tun dem hohen Trashfaktor der Geschichte aber keinen Abbruch. So ist diese Geschichte, die den altbekannten Vampir-Mythos genüsslich aufs Korn nimmt, häufig behämmert, billig und gnadenlos unanständig, sieht dabei aber super aus und klingt auch gut, letzteres dank des spaßigen Soundtracks und der prächtigen Horror-Musik. [...]

                          • 6

                            „Jack Brooks: Monster Slayer“ ist eine kurzweilige Horror-Komödie, die sich an die guten alten Monsterstreifen von früher anlehnt. Dabei wurde die Geschichte recht sorglos zusammengeschustert (Warum zur Hölle ist der Schmuddel-Klempner überhaupt mir der schnippischen Tussi zusammen gekommen?) und macht geradezu genüsslich von etlichen Klischees (Er ist wieder da und wird wohl nie aussterben: Der alte „Dieser Ort ist verflucht!“-Mann) Gebrauch. Herausgekommen ist sympathischer Trash für zwischendurch, mit einem Robert Englund, der eine hingebungsvolle Ekel-Show abliefert und wieder einmal zeigt, dass er nach seiner Karriere als Freddy Krueger immer noch für viel mehr gut ist als bloß mittelgroße Cameos. Abgesehen von ihm wird die Schauspielerei im Film von ungeahnt guten, handgemachten Makeup Effekten übertrumpft. [...]

                            • Wie sind denn da die Kriterien? Kommt jetzt zu jedem erfolgreichen Kinofilm so ein Beitrag?
                              Der "Hype" wenn mans so nennen will, ist bei diesem Film jedenfalls nicht weniger gerechtfertigt als bei "The Dark Knight". Meiner persönlichen Meinung nach sogar mehr. "Hangover" ist einfach saulustig und als Komödie hervorragend gemacht. Es ist eine große Kunst die Balance so zu halten, dass es schön derbe, dabei aber nicht zu niveaulos und noch irgendwie stimmig bleibt. Und das hat der Film nun mal so gut geschafft wie es das nur selten gibt. Der größte Teil von denen, die diesen Film nicht lustig finden sind meiner Meinung nach entweder Spießer, totale Pessimisten oder einfach unerfahren. Teilweise gibt es auch Leute die einfach cool machen und sich dem Humor einfach nicht hingeben, obwohl sie das mit mehr Lockerheit machen könnten. "Hangover" ist wirklich was besonderes.
                              Aber der Tiger, der ist im Badezimmer.

                              • 8 .5

                                Oh Baby, es ist wahr! „Hangover“ ist so lustig und so gut wie sein Ruf und liegt als Komödie wirklich weit über dem Durchschnitt. Natürlich gibt es immer Leute, die mit dem Hochziehen einer Augenbraue vorliebnehmen, aber den allergrößten Teil der breiten Masse vom Dorftrottel bis zum Cineasten spricht „Hangover“ an, und zwar mit der besten Lachmuskel-Offensive dieses Kinojahres. [...]

                                2
                                • 7 .5

                                  Dieser Western erzählt eine klassische Bankräubergeschichte in einem angenehm frischen Gewand. Redford und Newman ergänzen sich in ihren Rollen großartig und bilden ein charismatisches Duo, das den gesamten Film zu tragen vermag. Zudem wurde mit Musik und Kamera besonders gekonnt umgegangen. So gelang ein außergewöhnlicher Western um eine unvergessliche Männerfreundschaft, der sich oft gerne mal Zeit lässt, aber die drohenden Längen mit drei Dingen wieder wett macht: Viel charmanter Witz, nette Action in tollen Landschaften und ein einfach gutes Ende, das in all seiner Nüchternheit umso wirkungsvoller ist.

                                  1
                                  • 7 .5

                                    Genau wie in einer guten Zirkusclown-Nummer, nur noch mit politsatirischem Zusatz, albern die vier Marx Brüder mit vollem Körpereinsatz herum und schaffen eine temporeiche Komödie mit beachtlicher Gagdichte, wo Slapstick und Wortwitz gleichermaßen bedient werden. Dabei wird die Komik so irrsinnig und penetrant durchgezogen, dass man irgendwann gar nicht mehr anders kann als zu lachen, falls man den Humor der Marx Brüder nicht sowieso schon liebgewonnen hat. [...]

                                    • 4 .5

                                      Wim Wenders, anerkannter Regisseur für anspruchsvolle Filme, drehte mit „Palermo Shooting“ einen wirren Selbstfindungstrip, der so sehr in seine Bilder und seinen Soundtrack verliebt ist, dass für den Zuschauer der Zugang fehlt. Alles sieht fantastisch aus, ist sehr sorgfältig und effektreich in Szene gesetzt. Die inneren Konflikte und Fragen der Hauptfigur sind nachvollziehbar und geläufig. Nur kommt die bemüht bedeutungsschwanger und kafkaesk wirkende Geschichte etwas zusammenhangslos rüber, z.B. wenn die verschiedenen Begegnungen mit Weisheiten von sich gebenden Passanten nacheinander abgehandelt werden. [...]

                                      • 8

                                        Ein Film über das berühmteste Hitler-Attentat …aus Amerika? Mit Tom Cruise? „Nicht noch ein Nazi-Film!“ kommt einem da früh in den Sinn, vielleicht auch als Vorschlag für einen alternativen Filmtitel. Aber „Operation Walküre“ zeigt sich über nahezu alle Vorurteile erhaben und ist ein packender Kinofilm wie er im Buche steht. [...]

                                        1
                                        • 7 .5

                                          [...] Die gewollt schmutzig-verruchte Erwachsenenfilm-Machart entfaltet, zumindest aus heutiger Sicht, einen ungeheuren Charme und macht einfach Spaß. Da es in diesem Exploitationfilm keineswegs die Frauen sind, die ausgebeutet werden (diese sind in Anbetracht des Erscheinungsjahrs geradezu bahnbrechend stark und selbstbewusst dargestellt) gibt es hier nichts zu meckern, höchstens zu schmunzeln. Die drei feschen Hauptdarstellerinnen tragen ihre bemüht coolen Texte mehr vor als sie zu schauspielern und ihre knappen Outfits erledigen den Rest. Sobald man sich an diesen Standard gewöhnt hat, steht dem trashigen Filmvergnügen nichts mehr im Wege. [...]

                                          1
                                          • 7 .5

                                            Simon Pegg und Edgar Wright kreierten mit „Shaun of the Dead“ einen lustigen Zombiefilm, der so einige ernst gemeinte Zombieschocker weit hinter sich lässt. Der herrliche britische Humor, die bewusst überspitzen Schnitt- und Kameraspielereien, die zahlreichen Cameos britischer Prominenter und die straffe Inszenierung machen diese liebevolle Hommage an George A. Romeros „Dead“ Filme zur kurzweiligen und einzigartigen Unterhaltung. Da die Anspielungen auf die filmischen Vorbilder subtil bleiben, kommt „Shaun oft he Dead“ erfreulicherweise als sehr eigenständiges Werk daher. Der Untertitel „A Romantic Comedy. With Zombies.“ kommt auch nicht von ungefähr. Pegg und Wright ersonnen eine Geschichte um einen sympathischen Anti-Helden und seine Probleme im zwischenmenschlichen Bereich, wo die Zombies lediglich das i-Tüpfelchen darstellen. So ist aus „Shaun of the Dead“ eine durchaus intelligente Komödie geworden, statt einer platten Parodie mit blassen Charakteren, die man beim Begriff „Zombie-Komödie“ zu befürchten hat. [...]

                                            • 7

                                              [...] „9 to 5: Days in Porn“ bleibt glücklicherweise subjektiv und zeigt Pornografie als genau das Geschäft, das es nun mal ist, auch ohne völlig ungeahnte Seiten aufzuzeigen. Die explizitesten Darstellungen werden dem Zuschauer erspart, aber Hoffmann kaschiert gerade nur so viel, dass die unverblümte Wahrheit erkennbar bleibt. Für das Thema muss man schon ein gewisses Interesse mitbringen, da es sonst doch langweilig werden könnte. Aber wer heutzutage hat dieses Interesse nicht? [...]

                                              2
                                              • 7

                                                [...] Romero siedelt die Grundidee seines „Night of the Living Dead“ in der heutigen Cyber-Generation an und erzeugt dabei mit dem Dokumentar-Stil einen besonderen Realismus, der teilweise geradezu bannend, teilweise aber auch zu aufgesetzt wirkt. Dem Zuschauer wird das widerwärtige Wirrwarr des Sensationsjournalismus und die kranke Seite der heutigen, vom Internet regierten Welt vor Augen geführt. Zudem geht es um das berühmte menschliche Phänomen, bei einer Katastrophe nicht wegschauen, aber auch nicht helfen zu können. [...]

                                                • 7

                                                  [...] Ob man „Land Of The Dead“ nun als Fortsetzung der Night-Dawn-Day-Trilogie oder als eigenständiges neues Projekt ansieht, sei jedem freigestellt. Mit „Land Of The Dead“ konnte Regisseur und Autor George A. Romero endlich vollends aufhören zu sparen und sich mal nach allen Regeln der Kunst austoben. Somit hat sein vierter Untoten-Schocker auch den bestmöglichen Look, gute, charismatische Schauspieler (teilweise sogar Stars) und fiese Spezialeffekte vom Allerfeinsten. Bemerkenswert dabei ist, dass Romero dennoch nicht auf die Tube drückt wie das ein Jahr zuvor erschienene Remake von „Dawn Of The Dead“, sondern immer eine gewisse Ruhe behält, die Zombies weiterhin langsam herum stolpern lässt und sich lieber auf ein wenig Endzeit-Stimmung statt rasante Action konzentriert. [...]

                                                  • Wenn Homosexuelle eins gut können, dann in filmische Männerfreundschaften Homosexualität reininterpretieren. Das hab ich durch einen schwulen Freund von mir längst mitbekommen. Und das sollte man dann halt einfach mit Humor nehmen und sich nicht groß weiter damit beschäftigen. Nur, "News" sollte man das dann wirklich nicht nennen. Ich wäre dafür, eine neue Oberkategorie namens "Artikel" oder sowas zu erfinden, wo die eine Unterkategorie "News" und die andere "Retrospektiven" oder vielleicht ganz plump "Fun" ist.

                                                    1