Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
[...] „Rebecca“, übrigens eins der humorlosesten Werke Hitchcocks, konzentriert sich auffallend stark auf das, was man nicht sieht. Es liegt einfach etwas in der Luft, und die anfangs unmöglich wirkende Beziehung der zwei Hauptfiguren birgt eine dezente, permanente Grundspannung. Das Paar in den Titelrollen ist zunächst eher unsympathisch angelegt. Sie ist übertrieben unterwürfig und eingeschüchtert, während sie durch eine Reihe von Fettnäpfchen stolpert; Er ist übertrieben rau und dabei unglaubwürdig mit seiner Zuneigung zu Ihr. Doch der Knüller ist, wie die beiden Charaktere bei einer späten Schlüsselszene geebnet werden und plötzlich viel ansprechender wirken. Dabei wartet die Geschichte gegen Ende mit mehreren raffinierten Ideen auf. Die kluge Kameraführung unterstützt die rätselhafte Atmosphäre und lässt einen die bedrückende Präsenz Rebeccas spüren, obwohl man diese Frau niemals zu Gesicht bekommt. [...]
Ergebnis not überraschend at all.
Der nervigste von allen ist so nervig, dass ich ihn mir wahrscheinlich bald doch noch ansehen werde.
In diesem Frühwerk von Hitchcock spielt sich ein aus wenig glaubwürdigen Begebenheiten zusammenkonstruierter Krimi mit Komponenten der Verwechselungskomödie und Screwball-Comedy ab, der für damalige Verhältnisse recht temporeich wirkt und ganz nett unterhält. Statt die Rätselhaftigkeit zum Schluss mit einem großen Knall aufzulösen, etabliert Hitchcock mit dem nüchternen Ende lediglich das MacGuffin-Prinzip und seinen damals noch sehr ausbaufähigen Suspense-Stil. Zwar betonte Hitchcock immer wieder, dass er die Wahrscheinlichkeit ganz bewusst zugunsten des bannenden Geschichtenerzählens außer Acht ließ, doch gelang ihm dies auch schon deutlich eleganter, ohne dass man immer wieder auf diesen Grundsatz hinweisen musste, um den Film zu erklären. [...]
[...] Zunächst gibt sich der mit seichten Anspielungen und Gags gespickte Stil sehr eigen, schräg, fast surreal. Doch mit der schrecklich penetranten Musikuntermalung entpuppt sich alles sehr bald als purer Quatsch, den die Welt nicht braucht. „Smash Cut“ ist drittklassiger Splatter-Klamauk, der die durch ein paar witzige Ideen gegebene Aussicht auf trashigen Charme mit Übertreibungen und technischer Unfähigkeit im Keim erstickt.
[...] „Das Urteil von Nürnberg“ ist nicht so packend, dass die deutliche Überlänge vergessen wird, unterhält aber durchgehend mit emotionsgeladenen Mono- und Dialogen eines überzeugenden Schauspielerensembles und ist sehenswert, vor allem weil das wichtige Thema mit einer eleganten Objektivität angegangen wird, ohne oberflächlich zu sein, wo schließlich die pure Gerechtigkeit über jedem Patriotismus steht.
Mit rekordverdächtigen Besucherzahlen im Kinojahr 1994 kann Sönke Wortmanns „Der Bewegte Mann“ sich mit Recht als gelungene Komödie behaupten. Trotz des stellenweise recht klamaukig geratenen Drehbuchs bietet „Der bewegte Mann“ einige köstliche Dialoge und behandelt das Schwulen-Thema bei aller Komik und Überspitzung mit einem gesunden Respekt. Auch die Heten kriegen ihr Fett weg. Dabei macht die namhafte wie passende Besetzung der vielen schrägen Figuren einfach Spaß, und einige prägnante Szenen sorgen für herzhafte Lacher. Ein stilvoll-charmanter Soundtrack rundet die Komödie gut ab, hilft nur leider nicht über das etwas schwächelnde Ende hinweg.
Durch die Herkunft der Story, nämlich zwei Comicbände von Ralf König, verzeiht man dem Film die vielen Blödeleien gerne. Darüber hinaus bietet der Film schließlich auch einige witzig verpackte Wahrheiten über Männer und Frauen. Hier gilt: Einfach nur amüsieren!
„Harry und Sally“ ist schlichtweg DIE Screwball/Romantik-Komödie der 80er Jahre. Ein knuffiges Hauptdarstellerpaar, das, ganz im Sinne der Geschichte, nicht so recht zusammenzupassen scheint, aber in gewisser Weise doch wunderbar harmoniert, liefert sich pausenlose Dialoge zum Niederknien. Es gibt praktisch nichts als Gerede in dieser Liebesgeschichte. Das aber mit viel Witz gespickt und so spritzig, charmant, pfiffig und einfühlsam, das man dabei nichts vermisst. Wie glaubwürdig sich diese Beziehungskiste über so viele Jahre erstreckt, bis die wahre Liebe sich endlich entfaltet, ist zusätzlich faszinierend. Woody Allen hätte es nicht besser machen können, und so wurde das Drehbuch auch zu Recht für den Oscar nominiert. Entgegen des Hypes um die Orgasmus-Szene im Restaurant stellt u.a. ein Vierer-Gespräch am Telefon ein echtes filmisches Highlight dar. [...]
Höchst lakonisch, mit wenigen Schnitten und Handkameras inszeniert Werner Herzog seine eigene, tragischere Version der weltberühmten Horrorgeschichte um Graf Dracula von Bram Stoker, stark orientiert an deren ersten bekannten Verfilmung von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahre 1922. Von der Handlung wird nur so viel wie nötig gezeigt, und doch geht alles langsam, womit Herzog eine intensive Bildsprache generiert. Er holt die über 55 Jahre früher verfilmte Geschichte in die damalige Gegenwart, zeigt dazwischen aber immer wieder befremdliche Sequenzen wie aus der expressionistischen Stummfilm-Ära, die in ihrer Abwegigkeit zusätzliche beklemmende Stimmung erzeugen. Das alles ergibt einen schleichenden Grusel, der mit den heutigen Produktionsstandards kaum bis gar nicht wiederholbar ist. Somit ist „Nosferatu – Phantom der Nacht“ viel wert. [...]
Häufig wird es verschätzt, doch „Rocky” ist ein wahrlich simpel gestrickter Film, dessen Stärke hauptsächlich darin besteht, dass das schlichte Drehbuch keine klaren Ausfälle hat. Schnörkellos folgt man der Hauptfigur Rocky durch seinen Alltag bis hin zur Chance seines Lebens, die dank seiner gleichzeitig stattfindenden Liebesgeschichte an Dramatik gewinnt. Das ist ein bisschen graue Milieustudie, etwas Sport-Action und ein Schuss Romantik, wo Silvester Stallone Mut beweist, indem er einen leicht debilen Boxer verkörpert, was sich als die perfekte Rolle für ihn erweist. Möchte man Forest Gump in den Arm nehmen, wenn er sagt: „Ich bin kein kluger Mann, Jenny… aber ich weiß, was Liebe ist.“, so wird auch der muskelbepackte Rocky liebenswert, wenn er seiner Herzensdame erklärt, dass er, wie schon sein Vater, nicht helle im Kopf ist, und deshalb etwas aus seinem Körper machen muss. [...]
[...] Ist der obligatorische Handlungsverlauf beim Konflikt-Akt angekommen, wo die Protagonisten sich streiten und auseinander gehen, bevor sie sich später wieder versöhnen, wirken die Darsteller verhältnismäßig natürlich und lassen einen Lichtblick inmitten der stillosen Parade aus Klischees und Obszönitäten zu. Außerdem könnte man sich bei der netten Rache-Sequenz gegen Ende dabei ertappen, sich mit den drei Hauptfiguren zu freuen. Dennoch sind das Gelungenste am ganzen Film immer noch die die kreativen Eröffnungstitel. Schaltet man danach aus, hat man nichts verpasst als eine zweitklassige wie abgedroschene Loser-Komödie, die inhaltlich das Grundlegende aus „American Pie“ Teil 5 und 6 zusammenfasst. [...]
[...] Von missglückten oder unzureichenden Horrorelementen kann man durchaus sprechen, jedoch sollte der Film gar nicht von dieser Seite angegangen werden. „Jennifer’s Body“ ist nämlich einfach die originellste High-School-Komödie des Jahres, wo freudig mit Klischees und makabrem Humor gespielt wird. Als klare Schwäche lässt sich dafür das zu ausformulierte Ende betrachten. Das Publikum nach der letzten gesprochenen Textzeile der Protagonistin selbst zu Ende denken zu lassen, hätte den Film viel kraftvoller geschlossen. Sei’s drum. „Jennifer’s Body“ ist ein frischer und fieser, sexy Unterhaltungsfilm mit teils fragwürdiger Handlung, aber vor allem cleveren Dialogen und unaufdringlicher Frauen-Power-Attitüde im Subtext.
[...] An der Seite des scheinbar der BRAVO entsprungenen Jason Ritter („Swimfan“) darf Monica Keena („Strike! – Mädchen an die Macht!“) als Scream-Queen fungieren. Leider erweist sie sich als ein dem Overacting verschriebenes Püppchen, das im Grunde nur durch die höchst einladende Oberweite erträglich bleibt. Kelly Rowland von Destiniy’s Child fügt sich in ihrer ersten größeren Filmrolle gut in die durchschnittlichen Performances der anderen Jungdarsteller ein. Am ehesten erwähnenswert ist noch die (kurze) Darbietung von Katherine Isabelle, bekannt als Ginger aus „Ginger Snaps“. Zur Freude des Zuschauers darf sie rauchen, trinken, rammeln und pöbeln was das Zeug hält. [...]
[...] Die Film-im-Film-Thematik kann einem durchaus ganz schön auf die Nerven gehen. Alles Bisherige war nicht echt, aber jetzt hält das Grauen Einzug in die Realität, die reale Realität. Was auf die einen eine besondere Faszination ausübt, ist für andere fürchterlicher Humbug, der in gewisser Weise der kompletten Filmreihe Schaden zufügt. Dass „Freddy’s New Nightmare“ die tatsächlich existierende Welt hinter den Kulissen der „Nightmare“-Filme darstellen will und nach einer langen, wenig gehaltvollen Wartezeit alles trotzdem wie ein „Nightmare“-Film aussieht, kann eine gewisse Lächerlichkeit, die sich, je nach Empfinden des Fans der Reihe, mehr oder weniger ausbaut, nicht verhehlen. [...]
Oh, edit: Gruß an kittycat20! :D
Eigentlich das einzige, was für meine Augen tabu ist, was ich lieber nicht gesehen hätte, sind die REALEN Tiertötungen aus "Nackt und zerfleischt" - einer Riesenschildkröte wird der Panzer abgerissen etc. etc...
Mit diesem Trailer macht dieses Reboot für mich langsam Sinn, es sieht auch stark nach einer Verbeugung vor dem Original (mit einigen eigenen Ideen), statt einer Ausschlachtung aus. Ich freu mich drauf.
[...] Für seinen ersten Spielfilm ersann der israelisch-amerikanische Videospielprogrammierer Oren Peli keinen furchterregenden Anblick, der Bisheriges übertreffen soll, sondern packt das Angstgefühl des Menschen bei der Wurzel und erzeugt damit einen außerordentlich wirkungsvollen Grusel. Mit ein paar Tausend Dollar, dem eigenen Haus als Drehort, zwei uneingeschränkt authentischen Darstellern, einwöchigen Dreharbeiten und einer dezenten Dosis Spezialeffekte bastelte Peli einen Geniestreich, der so echt wirkt, dass er bedingungslos auf die Psyche abzielt. [...]
Dank ca. 2 Leichtsinnsfehlern werde ich Hobbysauger genannt, ich bin aber trotzdem Experte, f*** you! :-P
Auf seine Weise zieht „Pontypool“ das Zombie-Genre aus der Sackgasse, was einen hohen Verdienst darstellt. Andererseits ist es gar kein Zombiefilm, sondern vielmehr eine sinnbildliche Auseinandersetzung mit dem Thema Kommunikation und Redefreiheit. Ein kleines Ausnahmewerk ist dieser kammerspielartige Thriller so oder so. Reizvoll ist, wie der Schrecken (oder naja, sagen wir die Beklemmung) sich nur im Kopf des Zuschauers abspielt, wobei fast nur mit Musik nachgeholfen wird. Der restliche Horror besteht aus Hören und Reflektieren, Gesichtsausdrücke lesen und interpretieren. Die passend ausgewählten Identifikationsfiguren halten einen während dieses gemäßigten und untypischen Filmrezepts bei Laune. [...]
Teuflische Knirpse nehmen ja längst ein eigenes Fach im Horrorregal ein. Doch diese Esther, mit der einfach etwas nicht stimmt, lässt auf ihre ganz eigene Weise selbst die Klassiker der Sparte im Regen stehen. „Orphan“ ist einer dieser Filme, die den Zuschauer fest an sich ziehen, statt nur zu berieseln, und das, obwohl die Grundgeschichte aus altbekannten Versatzstücken besteht. Letztere werden bewusst verwendet und so clever eingesetzt, wie selten. [...]
„Predator“ verbindet Kriegsaction mit Sci-Fi-Horror und richtet damit eine größere Sauerei im Wald an, mehr aber auch nicht. Kultfigur Arnold Schwarzenegger, hier in Höchstform, verleitet schnell zur Hochstilisierung des Films, der eigentlich recht banal ausfällt und dünne Story mit dicken Muskeln kompensiert. Ewiges Zitieren macht die Dialoge auch nicht besonderer. Der Reiz liegt meistens nur in Arnies charmantem Akzent, der in der deutschen Fassung ohnehin wegfällt. [...]
[...] Der Genre-Mix „Knockin‘ On Heaven‘s Door“ präsentiert mit seinen stereotypen Charakteren eine reichlich naive und romantisierte Geschichte, macht dabei aber viel Spaß und unterhält mit einer straffen, technisch wohl ausgefeilten Inszenierung, sowie vielen bekannten Gesichtern. Es ist eine rasante Komödie mit sehr ernsten und hübsch melancholischen Elementen, die sich in puncto Kitsch und Drama glücklicherweise am Riemen reißt. Schließlich verzeiht man den Autoren die albernen Gags schon eher.
[...] Da man dem Protagonisten nicht einfach nochmal irgendein Gift spritzen kann, musste ein neuer Einfall her, der die Faktoren, die das „Crank“-Franchise auszeichnen, beibehält. Mit dem künstlichen Herz, das stets mit Saft versorgt werden muss, ist dies gelungen. Nur generiert diese Grundidee weniger Spannung und weniger Tempo, schließlich soll der Träger des künstlichen Herzens ja sogar auf Anstrengungen verzichten, eigentlich. Folglich muss dies mit einer Extraportion Humor ausgeglichen werden. Hier tobte sich das junggebliebene Regisseuren-Duo, das mit Teil 1 übrigens sein Debüt gab, so richtig aus und feuert auf diese Weise auch so einige völlig selbstzweckhafte Sketche ab. Spätestens mit den im Abspann platzierten Outtakes wir der Eindruck wach, man arbeitete viel mit Füllmaterial, um die dünne Story aufzupeppen. Teil 1 ließ sich das deutlich weniger anmerken. [...]
„Crank“ ist ein außergewöhnlicher Actionfilm und fast schon eine Actionfilm-Parodie. So konsequent auf spaßige Männerunterhaltung ausgerichtet ist ein Film selten. Die Handlung ist ganz bewusst auf das Wesentliche reduziert und konzentriert sich auf eine durchgestylte Optik. Überspitzte Action, gezeigt durch rasante Schnitte, ungewöhnliche Montage-Ideen und ein Soundtrack-Feuerwerk sind an der Tagesordnung. Zeitweilige Übertreibungen kann man „Crank“ kaum vorwerfen, da der Film von Anfang an klar macht, dass er einfach so ist. Jason Statham bewies ja schon in „The Transporter“ (2002), dass er genau der richtige Mann ist, um bei so einem Spektakel im Mittelpunkt zu stehen. Pardon, zu rennen. Der Nachwuchs für Bruce Willis und Konsorten ist gesichert. [...]
[...] Sind die Figuren auch rein Optisch schon zum Knuddeln, lässt sich sagen, dass „Oben“ mit mehr Stil seine Liebenswürdigkeit versprüht als der Vorgänger „Wall-E“. Denn das Drehbuch zeugt von einem großartigen Talent für kluges und feinfühliges Geschichtenerzählen, was vor allem und auf wirklich beeindruckende Weise in der frühen Sequenz zum Vorschein kommt, wo in wenigen Minuten fast das ganze Leben eines Ehepaares geschildert wird, ohne dass auch nur ein einziges Wort fällt. Stattdessen werden immer wieder kleine Gesten oder Andeutungen platziert, die mindestens genauso viel sagen wie tausend Worte. So werden selbst heikle Themen in dem für jede Altersgruppe zugänglichen Film angemessen untergebracht. Stark. [...]