Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
[...] „Once“ ist auf eine behutsame Art berührend und wird ganz von den starken Songs getragen, wie z.B. der Gänsehautmacher „Falling Slowly“, der verdient mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Man sieht hier: Mehr als überzeugende Darsteller braucht es nicht, um sich in einem Film praktisch nur auf Musik zu stützen, sofern sie einen anspricht, etwas zu erzählen hat, im Ohr bleibt und einfach gut ist. Und das tut sie, das ist sie. Schicksale und Hintergründe der Hauptfiguren werden fast nur angedeutet, und man sieht hier, dass das genügt. Somit ist „Once“ sehr gefühlvoll und doch sehr dezent, ein liebenswerter Ausnahmefilm und einer der wenigen Filme, die man einfach „echt“ findet.
[...] Entgegen der Befürchtungen weist das Projekt „Porn Horror Movie“ eine akzeptable Optik auf und konnte sogar recht fähige Schauspieler gewinnen, mit der einen oder anderen Ausnahme. Schließlich können die Darsteller nicht viel dafür, dass das Drehbuch mehr Löcher hat, als ein waschechter Pornofilm zu Tage befördert. Unter all den Peinlichkeiten blitzt immerhin ab und an eine nette Idee durch. Wie absolut ernst der Film mit seiner unsäglich beknackten Killer-Idee im fortgeschrittenen Verlauf wirkt, ist einerseits befremdlich und unstimmig, kann aber auch als löbliche Selbstironie der Macher ausgelegt werden. Das beweist immerhin der herrlich blöde aber nüchtern vorgetragene Schlusssatz.
„Porn Horror Movie“ kann mit viel Wohlwollen als schräge Horrorsatire gesehen werden, ist aber hauptsächlich einfach ein ganz normaler schlechter Film für den seichten DVD-Abend.
Im Kern bietet „Doghouse“ nur altbekannte Ware aus dem Fach der Splatter-Comedy, die ohne Schnörkel recht zügig abgehandelt wird. Der Vorteil dabei ist die Kurzweile, welche durch das spaßige Darsteller-Ensemble, angeführt von Danny Dyer („Severance“), die spritzigen Dialoge und die herrlich männlich-kindsköpfigen Gags angetrieben wird.
Das Markenzeichen von „Doghouse“ ist, neben den köstlich überzeichneten Zombie-/Kannibalen-Charakteren, die genial verpackte und politisch absolut unkorrekte Abhandlung über das nur bedingt freiwillige Zusammenleben der Geschlechter. Spätestens damit sammelt der Film Pluspunkte und lugt über den Rand des Durchschnitts-Tellers hinaus.
„Doghouse“ ist in etwa der Bastard von „Severance“ und „Shaun Of The Dead“, mit „Lesbian Vampire Killers“ als Cousin. Ein flotter, blutiger, schräger Spaß für zwischendurch. Die spinnen, die Briten. - Zum Glück!
[...] Das fürstliche Budget von sage und schreibe 100 Millionen Dollar ließ vielleicht keinen Restbestand für angemessene Reklame zu. Fakt ist jedenfalls, dass „Die fast vergessene Welt“ trotz gigantischer Produktionskosten häufig einen trashigen Look wie aus schäbigen Monster-Filmchen der 60er aufweist. Dies generiert einen eigenartigen Charme, den man als eine der Stärken des Films betrachten kann. [...]
Viele Filme zeichnen sich durch ungewöhnliche Erzählweisen aus, ob rückwärts, in Flashbacks oder ineinander verwobenen Episoden. Doch „Adaption“ hebt die filmische Erzählweise nochmal auf eine nächste Ebene. Da gibt es einen Film im Film, ein (Dreh-) Buch im (Dreh-) Buch, eine Geschichte in der Geschichte, ein Buch im Film, ein Film im Buch oder was auch immer. Grenzen werden stark verwischt und letztlich auch gesprengt, vor allem die Grenzen von Realität und Fiktion. Das Buch, um das es im Film geht, gibt es wirklich. Und der Film sollte einfach eine Verfilmung dieses Buchs werden. Der (reale) Drehbuchautor Charlie Kaufmann hatte bei der Adaption Schwierigkeiten und beschloss letztendlich, genau dies, und damit auch sich selbst, zum Thema des Films zu machen. Dabei wurde noch ein Zwillingsbruder hinzuerfunden, dem der Film gewidmet ist, und schon verwandelte sich eine Verfilmung eines Buchs über Blumen in eine höchst schräge Sternstunde des anspruchsvollen Kinos. [...]
[...] Raimi, der mit seinem großen Bruder Ivan auch das Drehbuch schrieb, erzählt mit „Drag Me To Hell“ zwar eine altbekannte Geschichte, inszeniert diese aber so gekonnt und liebevoll, dass der Film ganz weit vorne unter den jährlichen Genrevertretern rangiert. Klassischer Grusel, moderne Effekte und eine gehörige Portion schräger Witz werden elegant ineinander verwoben. Das ist stimmig, spannend und unterhaltsam. Der klotzende Score und die zeitgemäß verpackten Stilmittel, die Raimi seinen frühen Horror-Klassikern entlieh, versprühen einen Charme, der dafür sorgt, dass „Drag Me To Hell“ so einige ähnlich angesiedelte Filme weit hinter sich lässt. [...]
[...] „Away We Go“ ist eine mit simplen Mitteln wirklich witzige Komödie, wo Hirn und Herz sich die Waage halten. Ein natürliches, unverbrauchtes Hauptdarstellerpaar und die ein- oder andere mit einem größeren Namen gespickte Nebenrolle erweisen sich in diesem Fall als perfektes Rezept um eine Geschichte zu erzählen, die weder Klamauk noch Sentimentalitäten scheut, aber stimmig bleibt, Stil beweist und somit überzeugen kann. Denn John Krasinski und Maya Rudolph sind glaubwürdig und begreiflich als von Zweifeln erfülltes Liebespaar kurz vor einem neuen Lebensabschnitt, während man sich über die meist sehr schrägen Nebenfiguren und die von ihnen ausgelösten Reaktionen einfach nur köstlich amüsieren kann. Maggie Gyllenhaal als Öko-Hippie-Mama ist da nach ihrer eher verhaltenen Rolle in „The Dark Knight“ ein echtes Highlight. [...]
[...] Neben dem Cast wissen auch die Musikuntermalung, die prächtige Ausstattung und gute Makeup-Effekte sehr zu gefallen. Einzig in der Art der Erzählung von Chaplins Lebensgeschichte finden sich kleine Unzulänglichkeiten. Der Film geht im angemessenen Maße in die breite, jedoch kaum in die Tiefe. Vom rein informativen Aspekt betrachtet, wird man bei diesem Film im Grunde nicht besser bedient als bei Chaplins Wikipedia-Artikel. Recht sorgfältig werden, aufgelockert durch Zeitsprünge, alle wichtige Stationen in Chaplins Leben abgehandelt, jedoch fehlt es hier und da an wünschenswerten Erklärungen. [...]
[...] Gut geklaut wurde beim musikalischen Thema mit der trällernden Frauenstimme. Hier darf man sich an „Rosemary’s Baby“ erinnern. Schnitt- und Kameraarbeit zeigen gute Ansätze. Das schwachbrüstige Drehbuch ist zunächst annehmbar und hat so seine Momente, z.B. wenn zwei Verliebte in einer zweisamen Szene zusammen finden, beinhaltet dafür aber auch einige plump-sexistische Entgleisungen und manövriert sich im letzten Drittel schließlich unaufhaltsam in die Lächerlichkeit. Die hauptsächlich computergenerierten (Splatter-) Effekte machen nicht wirklich Spaß, abgesehen von der geradezu karikierenden Bärenfallen-Szene, die ist ein Brüller. [...]
[...] Ein junger James Stewart führt uns hier durch einen sehr amerikanischen Film, der puren Patriotismus gekonnt mit Polit-Satire vereint und intensiv sowie überzeugend genug war, um an der Schwelle zum Zweiten Weltkrieg lauten Protest und Nervosität zu entfachen. Der Hauptdarsteller macht seine Sache wie immer gut, sorgt für einiges Schmunzeln und legt sich im Finale so richtig ins Zeug. Auch wenn Steward einen idealen Sympathieträger abgibt, um sich in die Geschichte einzufinden, zieht sich der Stoff ziemlich in die Länge, kommt gegen Ende dann aber richtig in Fahrt und fängt den Zuschauer mit seiner Dramatik ein. [...]
„Besessen – Fesseln der Eifersucht“ ist ein kleiner Psycho-Thriller mit Horrorelementen, der nur selten wirklich in Fahrt kommt und nichts Neues bietet. Mischa Barton Fans kommen auf ihre Kosten, da der blonde Hungerhaken eine gar nicht mal so viel andere Rolle spielt als in „O.C.“.
Nach dem Soundtrack-durchtränkten Anfang dürfte es hier und da schwer fallen, die Geschichte abzukaufen, doch die hübschen Schauspieler und die solide Inszenierung schaukeln das Ding. Ein paar intensive Momente hat „Besessen – Fesseln der Eifersucht“ durchaus zu verbuchen, doch alles in allem bleibt diese Variante des Kidnapping-Thrillers eher flach. Diese Fesseln sitzen locker.
[...] Stets begleitet von der schrullig-gemütlichen Musik von Tom Waits gibt sich „Night on Earth“ absolut unaufgeregt, durch die skurrilen Situationen, den immer präsenten Zauber der Nacht und die lebensnah anmutende Atmosphäre aber trotzdem bannend. Der Film kümmert sich überhaupt nicht um Fragen nach einer Intension oder Zusammenhängen, sondern erzählt einfach nur vor sich hin. Und ein Regisseur wie Jim Jarmusch kann sich das eben leisten, was er spätestens zwölf Jahre später mit „Coffee and Cigarettes“ noch einmal bewies. „Night on Earth“ lebt im Grunde gänzlich von seinem enormen Charme, welcher zu einem Großteil auch durch die Beibehaltung der jeweiligen Originalsprache der Episoden entsteht. Natürlich mit Untertiteln. Diese vielfältige Taxi-Reise durch die Nacht sollte man einfach mal mitgemacht haben. Sie hat nicht mal ein bestimmtes Ziel, ist ihr Geld aber ganz bestimmt wert.
[...] Angefangen bei den quälend schlechten Dialogen wird für den erwartungsvollen Zuschauer eine konsequente Antipathie zum dem Stoff aufgebaut, die sich durch die absolute Inhaltsleere, nicht zu verwechseln mit einer schnörkellosen Machart, am Leben hält. Nicht umsonst wurde für Deutschland ein Titel gewählt, der stark an eine berühmte in Texas stattgefundene Hetzjagd erinnert. Das Gerüst jener Geschichte (und ein paar ähnlicher) wurde für „Rovdyr“ nämlich übernommen, jedoch ohne es mit eigenen Bausteinen zu füllen – alles bleibt kahl. Am schlimmsten macht sich das bemerkbar, indem für die Schlachtung all der Menschen nicht mal ansatzweise ein Motiv erkennbar gemacht wird, womit sich die Geschichte vollständig der Lächerlichkeit preisgibt. [...]
[...] Spätestens wenn im Minutentakt neue Geheimnisse aufgedeckt werden, wird die Geschichte zur Farce, was wohlgemerkt keine Schwäche, sondern Sinn und Zweck der ganzen Sache ist. Das Hauptaugenmerk dabei liegt natürlich auf den famosen Darstellerinnen. Der Film wirkt, als sei er weniger für ein außenstehendes Publikum, als mehr für seine Darstellerinnen gemacht. [...]
[...] Einziges Problem bleibt das Drehbuch, das es weniger denn je schafft, die zahlreichen Gags in eine fortlaufende Handlung zu integrieren und stattdessen etwas ziellos mit ihnen um sich wirft. Ein Treffer ist dabei auch lange nicht jeder. Und für solche, die nicht auf Nonsens-Humor stehen und über schlechte Witze nicht erst recht lachen, wird es umso enger. „Lissi und der wilde Kaiser“ ist einfach nicht so sehr an die weite Welt adressiert, die die Kasse zum Klingeln bringt, sondern beherbergt weitestgehend den gnadenlosen Hau-drauf-Humor der guten alten Bullyparade, abgelöst von „Bully & Rick“. Bei einer derartigen Gag-Dichte sind ein paar Griffe ins Klo zu verkraften. [...]
[...] Newcomer Mark Tonderai setzt sein schmales Budget sehr gekonnt ein, indem er Spannung und Straffheit ganz klar den Spezialeffekten überordnet und unverbrauchte wie gute Darsteller besetzt. Einzig dem Drehbuch fehlt der nötige Feinschliff und schlichtweg die Inspiration, zumal die Grundgeschichte einfach ins Leere fallen gelassen wird, obwohl sie einen erklärenden Rahmen oder wenigstens einen motivierten Ausgang gebraucht hätte. [...]
[...] Dank detailgetreuer Ausstattung und fürstlichem Soundtrack gelingt Anderson eine bannende Reise in die 70er, die von einer wunderbar verspielten Bildkomposition lebt. Es ist nicht schwer, in „Boogie Nights“ einzutauchen. Und ist das erst einmal gelungen, wird es in keiner Minute langweilig, trotz fast zweieinhalbstündiger Laufzeit. [...]
[...] Nach einem vielversprechenden Anfang stellt sich heraus, dass sich in „Der Goldene Kompass“ zu viele unausgegorene Komponenten versammeln, um eine stimmige Geschichte zu erzählen, sodass die grandiosen, oscarprämierten Effekte letztendlich das einzige wirklich sehenswerte an dem Film sind. Die damals erst 13jährige Dakota Richards erweist sich in ihrer Hauptrolle als großartige Debütantin und kann es durchaus mit ihrer noch bekannteren Namensfetterin aufnehmen. [...]
[...] Der Film ergötzt sich an spektakulären Kamerafahrten und einem epischen, sich in den Vordergrund drängenden Score. Doch das darf er gerne tun, zumal Form und Inhalt sich gut die Waage halten. Hat man sich erst mal an die schrägen Einfälle der Geschichte (Sterne sind Frauen und mit eingefangenen Blitzen kann man Handel betreiben) gewöhnt, steht der furiosen Märchenunterhaltung nichts mehr im Wege. Größte Stärke von „Der Sternwanderer“ ist neben der tadellosen Optik der immer wieder eingestreute gute Humor sowie die Besetzung, aus der sich Robert De Niro in einer seiner überraschendsten Rollen als spaßiger Höhepunkt hervortut. [...]
Larry Bishops zweite Regie- und Drehbucharbeit ist nicht wirklich ein Höllenritt, sondern geht eher höllisch auf die Nerven. Sich mit dem Namen Tarantinos schmückend und sichtlich an dessen Stil angelehnt ist „Hell Ride“ kaum mehr als heiße Luft. Dieses banale Rache-Roadmovie ist so sehr um Coolness bemüht, dass es peinlich wird. Bishop versuchte beharrlich etwas zu schaffen, was er dringend weiterhin nur den Meistern wie Tarantino oder Rodriguez überlassen sollte. Obendrein sicherte er sich eine unfreiwillig komische Performance als Hauptdarsteller. [...]
Was auch immer sich Bluesbruder und Ghostbuster Dan Aykroyd bei diesem Film gedacht hat, offensichtlich zog er es aus reinem Spaß an der Freude und ohne Rücksicht auf Verluste durch. So kommt es auch, dass er in seiner ersten und einzigen Regiearbeit „Valkenvania“ aberwitzige Ideen aneinanderreiht ohne zugänglich zu werden. Schade um die liebevolle und aufwendige Ausstattung. [...]
Der Klassiker: Mann liest Kind vor, das Vorgelesene wird als Film gezeigt. Für diese Idee ist „Die Braut des Prinzen“ das Musterstück. Dabei sieht man eine verhältnismäßig schlicht gehaltene Mischung aus Märchen und Mantel-und-Degen-Film mit bestens aufgelegten Darstellern, viel Romantik aber auch viel Witz. Durch seinen Humor bewegt sich „Die Braut des Prinzen“ manchmal nah an einer Genre-Parodie, fällt dafür aber zu brav und geradlinig aus. [...]
[...] Wo hier beim ahnungslosen Zuschauer zunächst eine Irritierung, wenn nicht sogar Enttäuschung einsetzen mag, macht sich der Tarantino-Style bemerkbar, der trotz aller Referenzen und Inspirationen etwas so Eigenes ist, dass man es zwangsläufig in die Kategorie „herausragend“ stecken muss, da er auch wunderbar funktioniert und sehr clever und sorgfältig ausgearbeitet ist, und man sich als Zuschauer nur noch mit ihm anfreunden muss, um eben auch „Reservoir Dogs“ als kleines Meisterwerk zu akzeptieren. Wie in jedem Tarantino ist nicht die Geschichte der Knüller, sondern die Art, wie sie erzählt wird. Ein langer Einführungsdialog, der mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun hat, zeichnet die Charaktere. Im Anschluss machen die Charaktere sich auf in ihr Abenteuer, nach welchem man sich mit manchen von ihnen noch viel näher beschäftigt, und manche nicht wieder vorkommen, weil sie nämlich weg vom Fenster sind, frei nach dem Motto „C'est la vie“. Dabei zeigt sich die absolut unkonventionelle und gleichzeitig raue und pessimistische Art, mit der Tarantino seine Geschichte erzählt. [...]
[...] Die Liebesgeschichte des jungen Paares, die, wie sich herausstellt, den Großteil des Films einnimmt, wirkt ziemlich hinein konstruiert in die Kino-Thematik. Zudem macht der Film auch nicht vor einigen Sentimentalitäten halt. Dafür haben der Alte und der Knirps als Freunde einen kaum schlagbaren Charme und „Cinema Paradiso“ trifft mit seinen kleinen Witzen und großen Gefühlen einfach gekonnt ins Herz.
[...] Die innige Liebe, die die beiden Hauptfiguren verbindet, bekommt der Zuschauer deutlich zu spüren. Dennoch ist „True Romance“ frei von Kitsch. Stattdessen zeigt sich diese Romanze durch und durch grotesk. Unter welchen Umständen die beiden zusammenfinden und welche irren, blutigen Folgen deren kühne Zukunftspläne haben ist einfach nur schräg, und, was entscheidend ist, ziemlich unterhaltsam anzusehen. Dabei wird es, trotz der hohen Dialog-Dichte, praktisch nie langweilig, was auf den ausgefeilten Schnitt und Tony Scotts wunderbar straffe Inszenierung zurück zu führen ist. Gegen Ende droht sich der Film zwar langsam zu erschöpfen, wartet dann aber mit einem furiosen und wortwörtlich durchgeknallten Finale auf. Nach dem Happy End fragt man sich, was das Ganze nun eigentlich sollte. Aber egal, man hat einen gut gemachten, harten, mit vielen witzigen Details versehenen, außergewöhnlichen und unterhaltsamen Film gesehen.