Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 9

    [...] Mit „Death Proof“, dem ruhigerem Teil des Double-Features, welcher in Deutschland entgegen der ursprünglichen Reihenfolge zuerst zu sehen war, entflieht Quentin Tarantino den Konventionen so cool es nur geht. Dem buntgemischten Publikumsecho zufolge ist „Death Proof“ unterm Strich der unbeliebteste Film von Tarantino. Vielleicht, weil es auch sein eigenwilligster ist. Der Regisseur und Autor schafft großzügigen Platz für sein Schauspielerensemble und einige Cineasten-Spielereien, die von zahlreichen Hommagen über Selbstzitate bis zu künstlichen Bildstörungen reichen. Das schmeckt sicher nicht jedem. Entscheidend ist, ob man sich von dem speziellen Feeling des Endprodukts einnehmen lässt. [...]

    5
    • 7

      Hitchcocks Experiment des ausschließlich auf engstem Raum spielenden Films über einen Mikrokosmos des Krieges war nicht nur inszenatorisch, sondern auch inhaltlich ein wirklich heikles Vorhaben. Letztlich darf man natürlich froh sein, dass er es in Angriff nahm. Heraus kam einer der unbekannteren Hitchcocks, aber ein sehenswerter allemal. [...]

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      • 7 .5

        [...] Die Geschichte entstammt, man ahnt es, einem Theaterstück. Doch „Rope“ ist keineswegs nur das Abfilmen eines Bühnenstücks. Hitchcock macht sich das Medium Film bei diesem Projekt trotz der „schnittlosen“ Machart durchaus zunutze, indem die Kamera sich immer an den Teil des Handlungsraums heftet, der gerade am interessantesten ist. Dabei läuft der Rest der Geschichte stets weiter, auch wenn es nur am äußeren Bildrand oder aus dem Off geschieht, was dem Film seinen eigenen Stil gibt und eben tatsächlich den raffinierten Echtzeit-Effekt erzielt. [...]

        • 8

          Zum Glück hat „No Country For Old Men“ vier Oscars gewonnen, einschließlich den für den besten Film 2007, denn dadurch setzt man sich mit dem Film auseinander, und die Gefahr für den Ottonormal-Kinogänger, ihn aufgrund oberflächlicher Betrachtung als zäh bis langweilig abzutun, sinkt. Er ist nicht zäh und langweilig, wenn man nur die eigenen, typischen Kinoerwartungen einfach mal abstellt und sich von der staubig-finsteren Atmosphäre einhüllen lässt. [...]

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          • 7

            Mit „Armee der Finsternis“, dem dritten Teil der „Tanz der Teufel“-Trilogie, wechselt Raimi vom augenzwinkernden Splatter endgültig zur Horrorkomödie. Die Geschichte besteht aus einem durch und durch naiven Drehbuch, wo jede Logikfrage einfach mit einem lässigen Blick oder einem coolen Spruch beantwortet wird, ist sich dessen aber wohl bewusst und setzt konsequent auf Spaß. Die liebevollen, unperfekten und sichtlich handgemachten Effekte sind einfach sympathisch und sorgen für einen passenden Trash-Faktor. Gnadenlos überspitze Helden-Szenen wechseln sich mit Slapstick-Einlagen ab, ummantelt von einer aufwändigen Ausstattung und einer grandiosen, düster-heroischen Musikuntermalung. So düster und doch so albern – diese Mischung, wie man sie in „Armee der Finsternis“ zu sehen bekommt, bleibt doch recht einzigartig. [...]

            2
            • 7

              Mit Sam Raimis „Tanz der Teufel 2“ verhält es sich wie mit Robert Rodriguez‘ „Desperado“ (1995): Der Nachfolgefilm des Low-Budget-Hit ist eine Mischung aus Remake und Fortsetzung, wo das einstige Erfolgs-Konzept mit deutlich ansehnlicherem Budget wiederholt wird. Ein Wagnis wird bei solchen – berechtigten – Vorhaben unvermeidlich immer eingegangen: Der Verlust eines gewissen Charme. Auch der schrille „Tanz der Teufel 2“ entzieht sich diesem Phänomen nicht, obwohl alles versucht wird, um noch mehr Unterhaltung als beim ersten Teil zu bieten. Zu den gelungenen Fortsetzungen muss man den zweiten Tanz allemal zählen, denn er ist einfach zu durchgeknallt, um ihn links liegen zu lassen. [...]

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              • 8

                Mit simplen Zutaten schuf Sam Raimi, der 20 Jahre später mit „Spider-Man“ seinen größten Hit landete, einen echten Horrorklassiker, etwa das „Night of the Living Dead“ der 80er Jahre. „Tanz der Teufel“ beweist wieder, dass es kein großes Budget, sondern nur ein gutes Händchen für Kameraarbeit und einen kreativen Kopf mit guten Ideen braucht, um Spannung, Grusel und gute Unterhaltung zu erzeugen. [...]

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                • 6 .5

                  Gänzlich ohne neue Ideen liefert „The Tournament“ gute, harte, handgemachte Action made in Britain für einen unterhaltsamen DVD-Abend. Die Kernhandlung legt ohne große Umschweife und Erklärungen direkt los und ist angenehmerweise auf das Wesentliche reduziert. Die kleine Geschichte in der Geschichte geht mit ihren Ausmaßen lediglich so weit, dass der Film nicht zu platt und belanglos daherkommt. Dennoch erhält man einen schön geradlinigen Actionreißer, der auf einen hübschen Schlussakt mit mal mehr, mal weniger überraschenden Twists hinarbeitet, nur so unrealistisch wie es das Genre eben verlangt und ganz auf kurzweilige Unterhaltung ausgelegt. Kelly Hu sorgt für den Sexappeal, Robert Carlyle für den Witz und die restlichen Charaktere lassen ihre Coolness sprühen. Dazu einige schöne Stunts sowie ein paar starke Kampf-Choerografien und fertig ist das gelungene „Tournament“. [...]

                  • 7 .5

                    [...] Wer kennt das nicht – man kommt mit seiner Arbeit seit eh und je wunderbar zurecht und dann bietet sich einem ein Helfer an, nach dem man nie gefragt hat. Der freundliche Eindringling, ein besonders schwieriger Fall. „Pappa ante Portas“ hat ein Thema, in das man sich wunderbar einfinden kann. Wenn man über etwas lachen kann, dann sind es doch die Absurditäten des Alltags. Und eben jene analysiert Loriot gekonnt wie kaum einer und präsentiert sie schließlich in überspitzter Form, garniert mit Slapstick-Humor. Eine Vielzahl skurriler Gestalten wird zusammengeführt und liefert sich Dialoge, die für das Zitieren wie gemacht sind. Beachtlich ist das glänzende Timing bei jedem Satz, jeder Mimik und jeder Geste, nicht nur bei Hauptdarsteller Loriot selbst, sondern auch bei seinen Schauspielern. Daran erkennt man die gute Regie und natürlich auch das gelungene Drehbuch, alles ebenfalls von Loriot. [...]

                    • 6

                      [...] Mit einem Ensemble aus recht stereotypen Charakteren erzählt „Es“ in etwa die Mischung aus einer Horror-Variante von „Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“ mit einem Einschlag von „Nightmare – Möderische Träume“. Obwohl hier und da etwas holprig inszeniert, z. B. wenn es um die Aussparung expliziter Gewaltszenen geht, überzeugt der Film weitgehend mit sorgfältiger Kameraarbeit und einer sehr stimmungsvollen Musikuntermalung. Ein netter Nebeneffekt aus heutiger Sicht ist zudem das Wiedersehen mit auf den zweiten Blick vielen bekannten Gesichtern. Dabei sind als Kinderdarsteller u.a. Seth Green (Dr. Evils Sohn in der „Austin Powers“ Reihe), Emily Perkins („Ginger Snaps“) und Jonathan Brandis („Die unendliche Geschichte II“). Der eindeutige Höhepunkt ist jedoch die Darbietung von Tim Curry (Party-Transe in „The Rocky Horror Picture Show“) als fieser Clown. Ohne seine spaßigen Auftritte müsste man die ganze Romanverfilmung leider als uninteressant abtun. [...]

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                      • 7 .5

                        Ein Film, der dank Handkameras und nie zu bunten Bildern wie ein Independent-Streifen aussieht, aber über ein sehr stattliches Budget verfügt und dabei gänzlich aus der Sicht eines kleinen Jungen erzählt wird – also mal wieder was anderes – das ist „Wo die wilden Kerle wohnen“. Die freie Adaption des gleichnamigen Bilderbuchklassikers besteht aus einer sehr simplen Geschichte, die jedoch psychologisch fein durchdacht ist. Regisseur und Drehbuchautor Spike Jonze lässt wie schon in „Being John Malcovich“ oder „Adaption“ die Grenzen zwischen Realität und Traum völlig verschwimmen, in diesem Fall jedoch ganz gradlinig und mit kindlicher Selbstverständlichkeit. [...]

                        • 6

                          Loriots erster von zwei Langfilmen, in denen er selbst Regie führte, bedient im Kern die gleichen Themen wie seine allseits beliebten Fernseh-Sketche. Leider wird es verpasst, das Konzept angemessen auf Spielfilmlänge auszudehnen. Denn die Dialoge und aneinandergereihten Situationen samt zusammenhangsloser Slapstick-Einlagen wirken gegenüber den kurzen Sketchen arg konstruiert und befremdlich, auch wenn man Loriot ein stets gutes Timing bei seinen Gags nicht absprechen kann. Man muss schon ein Loriot-Fan sein, um bei diesem Film so richtig Spaß zu haben. Die Geschichte von „Ödipussi“ zieht sich ohne echte Höhepunkte hin und setzt ganz auf Loriot und Evelyn Hamann, die hier wieder einmal als eines der Traumpaare der deutschen Komödiantenszene ihr Können unter Beweis stellen. [...]

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                          • 8

                            Einer der teuersten Filme aller Zeiten, mit ganz neuen Technologien und bahnbrechenden Spezialeffekten, von einem mehr als renommierten Action- und Sci-Fi-Regisseur – mit anderen Worten: Popcornkino in allerbester Form. Mehr muss (und kann) „Avatar“ eigentlich auch gar nicht sein, um zu überzeugen. [...]

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                            • 4

                              [...] „Das Buch der Liebe“ heißt das neue Abenteuer um einen Schlag neuer, blasser Charaktere, das mit der „Bibel“ einen müden Rückbezug zu Teil 1 unternimmt, um sein Dasein zu rechtfertigen. Trotzdem wird nicht verhehlt, dass es sich um pubertäre Fleischbeschau jenseits der Peinlichkeitsgrenze handelt, wo einem Typen von Anfang bis Mitte 20 ohne mit der Wimper zu zucken als jungfräuliche High School Schüler verkauft werden und ein Stifler nur aus dem einen Grund herumspaziert, dass eben ein Stifler dabei ist. Fremdschämen ist nicht nur bei den von Körperflüssigkeit durchtränkten Gags angesagt, die davon träumen, sich an vergleichbare Szenen aus den ersten zwei Filmen anlehnen zu können. Blamabel sind auch die Momente, wo der Film sich ernsthaft gibt und nach all der munteren Frauenausbeutung reichlich platte Botschaften zutage befördert, die davon handeln, dass wahre Liebe das Richtige ist und mit Aufrichtigkeit auch ein Loser die High-School-Schönheit abkriegen kann. Meilenweit hergeholt, das Ganze, aber damit immerhin ein wenig erträglicher als der noch trivialere Vorgängerfilm. [...]

                              • 8 .5

                                [...] Als Sinnbild mit dem Thema „Kleider machen Leute“ und der geradezu erschreckenden Wahrheit dieser berühmten Aussage erzählt Murnau hochemotional von den menschlichen Werten Stolz, Würde, Ansehen und deren Verlust, und schließt seinen Kreis mit einer Wendung, die zum anfänglich eingeblendeten Zitat („Heute bist du der Erste, geachtet von Allen, ein Minister, ein General, vielleicht sogar ein Fürst – Weißt Du, was Du morgen bist ?!“) zurück führt. Das Nachspiel wirkt leider wie ein ungeschicktes Anhängsel zugunsten eines hübscheren Endes für das Publikum, doch es veranschaulicht auch das ewige Auf und Ab des Lebens, das sich immer weiter drehende Rad der Fortuna, auch wenn der vorher eingeblendete Zwischentitel (der einzige richtige Zwischentitel des Films) angibt, dass es sich im Leben meist nicht so zuträgt wie in diesem Film. [...]

                                • 5
                                  Flibbo: Wie ist der Film? 19.12.2009, 02:17 Geändert 04.01.2024, 20:28
                                  über Saw VI

                                  [...] Nach einer mauen Eröffnungsfalle (die Selbstverständlichkeit, mit der Opfer sich mittlerweile selbst verstümmeln, spricht Bände) wird die schier unendliche Geschichte weitererzählt. Dabei entpuppt sich „Saw VI“ vor allem als Übergangsfilm zur ‚Vollendung‘. Dass es sich um den wohl politischsten Teil der Reihe handelt, weil John wie ein Stammtischler gegen das US-Gesundheitssystem schießt, fällt nicht wirklich ins Gewicht. [...]

                                  • 7

                                    „Das weisse Rauschen“, fast ein Dogma-Film, ist ein sehr, sehr lebendiges Low-Budget-Projekt, welches das Krankheitsbild der Schizophrenie eindrucksvoll wie realistisch veranschaulicht. Die durchwachsen wirkende Filmtechnik zieht sich aus der Affäre, da der Film den Zuschauer anstrengen soll und dies mit den wackeligen Handkamera-Aufnahmen und teils radikalen Schnitten auch gut gelingt. Ein weiteres Hauptindiz sind darüber hinaus die Psychoterror-Stimmen im Kopf der Hauptfigur, an denen das Publikum gleich mitleiden darf. Gut gemacht.
                                    Daniel Brühls starke und authentische Leistung (Bayrischer Filmpreis 2001) ist das Zentrum des Films, der leider nach etwa einer Stunde abbaut und an Spannung verliert. „Das weisse Rauschen“ will irgendwie kein angemessenes Ende finden, ist dafür aber ein realistischer Film, der zugleich ein außergewöhnlicher Psychotrip ist. Vielleicht der beste Film zum Thema und ein echter Glücksgriff zweier Filmstudenten.

                                    • 7

                                      Mit seiner überaus bedachten Inszenierung zieht M. Night Shyamalan das Publikum in seinen Bann. „Unbreakable“ zelebriert eine geheimnisvolle Ruhe durch sehr lange, schnittlose Sequenzen aus teils ungewöhnlichen Blickwinkeln (auffällig häufig Spiegelbilder) und kühle Farbtöne, die sich mit der Geschichte weiterentwickeln. Die Idee ist verdammt gut: Das Superhelden-Thema aus dem Comic wird in die Realität verlagert. Das Vorhaben ist auf besondere Weise geglückt. Da es jedoch paradox ist, danach immer noch von „Realität“ zu sprechen, muss man eher sagen, dass „Unbreakable“ in einer eigenen Welt spielt, angelehnt an die Realität. Hat man sich in diese hineingefunden, indem man so einige unglaubwürdige Begebenheiten akzeptiert, weiß der Film einen mit seiner eigenartigen Atmosphäre zu packen. [...]

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                                      • 7

                                        Der leichtfüßigste unter den Hitchcock-Klassikern. Während die Juwelendieb-Geschichte in dieser Romanverfilmung nur milde Spannung generiert, sorgen glänzend ausgewählte Drehorte sowie die ausgefeilte Kameraarbeit für prächtige, farbenfrohe und rasante Bilder. Mittendrin zwei gut aufgelegte Stars, die wie gemacht für die ungewöhnlich idyllische Umgebung sind. Die gut gebräunte Grace Kelly wirkt jünger als in ihren vorangegangenen Hitchcock-Produktionen „Bei Anruf: Mord“ und „Das Fenster zum Hof“ und ist mit ihrer frechen Art verführerisch wie nie. Cary Grant lässt seinen verschmitzten Charme wie immer fast die ganze Arbeit machen. Ein Leinwand-Paar für die Ewigkeit, das mit wunderbar spritzigen Dialogen voller sexueller Anspielungen ausgestattet wurde, wo man die fast diebische Freude Hitchcocks über die erneut überlistete Zensur direkt zu spüren glaubt. [...]

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                                        • 7

                                          Mit etwas Product-Placement und allseits beliebter Indie-Mucke ist „(500) Days of Summer“ an sich auch nicht viel mehr als eine moderne Romantik-Komödie, die Till Schweiger gerne eingefallen wäre. Doch die selbstironisch einem klischeehaften Kinotrailer entsprungene Erzählerstimme macht gleich zu Beginn klar: „This is not a love story“. Das Interessante und Besondere am Film ist die Art, wie die Geschichte dieses Versprechen zu halten gedenkt. [...]

                                          • 7 .5

                                            [...] Wenn die (Film-)Welt eins nicht braucht, dann ist es noch ein Zombiefilm. Die überraschende Ausnahme heißt „Zombieland“. Ein stark besetzter, aberwitziger Partyfilm, der keineswegs hohl ist, die Grenzen der Genre-Parodie sprengt und eine an sich völlig ausgelutschte Grundidee so frisch präsentiert, wie man es einfach nicht erwartet hätte.

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                                            • 8

                                              [...] David Lynch lädt mit „Lost Highway“ in eine eigene Welt. Manche Teile davon könnten die Realität und manche Teile Träume oder Halluzinationen darstellen, jedoch erstreckt sich die surreale Atmosphäre von Anfang bis Ende. Eine starke Bildsprache im Einklang mit einer beklemmenden, fast psychedelischen Tonspur zeichnet das Werk des Regisseurs, Autors und Sound-Designers Lynch aus. Hinzu kommen ein sehr interessanter Soundtrack (Rrrrammstein – eine Karriere beginnt, hell yeah) und eine klug gewählte Besetzung, angeführt von Bill Pullman, dessen bekannter verkniffener Blick die Atmosphäre des Films passend widerspiegelt, Patricia Arquette als geheimnisvolle Femme Fatale und Robert Blake, der mit seinem Mystery Man einen bemerkenswert unheimlichen Charakter schuf. [...]

                                              • 7 .5

                                                [...] Will man veranschaulichen, was „Suspense“ bedeutet, ist „Der Fremde im Zug“ eines der guten Beispiele. Kluge Schnitt- und Kameraeinfälle leisten dabei einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. Ein kleiner Höhepunkt der Inszenierung ist, wie Hitchcock sich ein Tennismatch zur Spannungserzeugung zunutze macht. Desweiteren legt der Film einen guten, oft zynischen Humor an den Tag und belohnt den Zuschauer mit einem spektakulären Showdown, wie ihn Hitchcock bis dato höchst selten verwendete. Ein gelungener Psychothriller über die mal mehr, mal weniger ernsthaften Mordgedanken in uns allen, bei dem man auch lachen kann.

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                                                • Wie in der Auswahl einfach Eiskalte Engel vergessen wurde...

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                                                    Lose basierend auf einer alten Kurzgeschichte verfilmt Hitchcock eine heikle Dreiecksbeziehung im Krimi-Mantel. In „Berüchtigt“ merkt man einfach, dass der Regisseur weiß, was er will. Da ist eine Mutter besetzt, die im wahren Leben nur vier Jahre älter ist als der ihren Sohn verkörpernde Darsteller, da bleiben die genauen Pläne und Hintergründe um die im Mittelpunkt stehende Nazi-Organisation völlig undurchsichtig und es bleibt nichts zu denken als: Schwamm drüber! Denn es soll eben hauptsächlich um das aufregende Verhältnis zwischen den beiden Hauptfiguren und eine ausgefeilte Bildsprache gehen. [...]