FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

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    Der Plot ist zwar hauchdünn, aber immerhin stringent und arbeitet sogar auf ein paar schlüssige Höhepunkte zu. Angeblich brechen hier irgendwelche Goblin-Haie aus und werden dann auch noch per Tsunami bis zum Strand und dahinter befördert. Eine der Figuren behauptet, diese Hai-Art wäre schon ewig ausgestorben, was natürlich Quatsch ist. Für diese #FakeNews wird sie aber auch relativ schnell verspeist (und weil sie als einzige der Charaktere die Haie retten will, weil es eine "wichtige Entdeckung" ist - in your Face, Naturschützer lol?!). Es gibt auch noch eine Eifersuchtsgeschichte mit einem Ex-Freund, einem neuen Freund und einer gar nicht so tollen Frau mittendrin (die zwei Männer sind aber auch nicht toller). Darsteller allesamt auf C-Niveau. Der Hauptdarsteller war neulich die zweite Geige in einem Steven Seagal Projekt, ungefähr die Sparte halt. Unterwasser gibt es die Haie relativ oft zu sehen, allerdings richtig miese CG. Am Ende werden immerhin Werkzeuge von der Baustelle ausgepackt (Kreissäge!), um die Wassermonster kleinzukriegen und das letzte Set ist zumindest theoretisch cool. Halbwegs unterhaltsamer Billo-Trash für niedrige Ansprüche.

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    • 5

      Okay, das ist schon eine ganz niedliche Vater-Tochter-Beziehung, Paul Rudd erheitert den 08/15-Plot alle paar Szenen mit einem lockeren Spruch und so Darsteller wie Michael Douglas machen solche Filme eben besser, als sie eigentlich sind. Leider ist die Geschichte aber wirklich ziemlich egal - ein Lückenfüller halt, bevor es mit INFINITY WAR weitergeht - und der Film hat tatsächlich nur eine halbwegs gute Actionszene, nämlich die Verfolgungsjagd im letzten Drittel. Das und die guten Nebendarsteller sind auch die einzigen Höhepunkte in diesem eher durchschnittlichen Marvel-Abenteuer.

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      • 2 .5

        In der Einleitungssequenz werden zuerst einmal die "Desperate Housewives" gefressen, was den Hai zu einem längeren Verdauungsschlaf zwingt und ordentlich Platz für eine Menge schlecht gespieltes Teenie-Drama vor billigen und falschen Spring-Break-Kulissen lässt. Der eigentliche Plot dreht sich dann weniger um die tierische Bedrohung, sondern viel mehr um eine junge Dame und ihre doofe Dreiecksbeziehung mit zwei Typen. Einer davon setzt die Dame während einer Party unter Drogen, um mit ihr Rumzumachen - darauf folgt natürlich noch mehr Drama. Zum Glück schalten sich gerade rechtzeitig wieder die Haie ein, Höhepunkte dann: ein Surfer steuert sowohl zielstrebig als auch sehnsüchtig auf ein weit aufgerissenes (Plastik?-)Hai-Maul zu, anstatt auszuweichen. Mehr Mühe macht man sich hier bei den Actionszenen auch generell nicht. Sexy Bikinis gibt es übrigens auch nicht viel zu sehen. Ein bisschen (unfreiwillig?) komisch, aber schon sehr träge ansonsten.

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        • 5
          über Moss

          Ein Mann reist in das Dorf seines kürzlich verstorbenen Vaters. Dort warten einige verdächtige Nachbarn und merkwürdige Begegnungen auf unseren Protagonisten, alles deutet letztlich darauf hin, dass es beim Tod des Vaters nicht mit rechten Dingen zuging. Als die persönlichen Ermittlungen tiefer greifen, finden sich plötzlich merkwürdige Tunnelsysteme unterhalb der dörflichen Behausungen wieder.

          Mittelmäßig spannender Thriller mit ein bisschen Mystery und viel Dialog über Schuld & Sühne. Oder so was in der Art jedenfalls. Dafür, dass der Film fast drei Stunden geht, kann man sich immerhin nicht über Langeweile beklagen, was zum Einen an der zu Beginn recht guten Atmosphäre und zum Anderen an den soliden Darstellern liegt. Die Rechnung geht trotzdem nicht ganz auf. Die finale Lösung der Geschichte ist betont dramatisch, aber zieht nicht so wirklich, neben dem Gerede um Schuld und Gerechtigkeit geht es vor allem auch darum, wie und ob man (böse) Menschen verändern kann und welche Mittel dazu recht sind (?). Das ist alles ziemlich verkopft und nicht immer treffend formuliert oder besonders von Interesse - mir fehlte zumindest die Relation teilweise. Auch nicht so geil ist das "Grandpa"-Make-Up einiger Darsteller. Es gibt schön viel Hin- und Hergespringe zwischen Vergangenheit und Gegenwart (Rückblickgewitter!) und in den Gegenwartsszenen sind vier der Darsteller nur mittelmäßig gut auf alt geschminkt/getrickst. Ist auf Dauer ein bisschen viel zugemutet.

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          • 7 .5

            6-teilige Doku über den Guru Bhagwan Shree Rajneesh, welcher zusammen mit einem Großteil seines Ashrams von Indien nach Oregon, USA umzog/flüchtete und dort die Siedlung Rajneeshpuram gründete, sehr zum Ärger der dort ansässigen US-Bürger; Später hat es auch dem Staat nicht mehr so gefallen: Illegale Einwanderung, Korruption und nach einer Weile gab es sogar Mordanschläge auf amerikanische Politiker. Bhagwan, später Osho umgetauft, ist womöglich weniger Strippenzieher gewesen, als viel mehr Marionette, die kaum öffentlich auftritt und auf Droge ist. Größtenteils dominiert sein Gefolge die Gestaltung der Organisation, vor allem Sekretärin Sheela (wird hier für Interviews auch vor die Kamera geholt), welche allerhand Wahnsinn im Kopf hatte. Wahnsinn ist eh ein gutes Stichwort. Die Doku ziert sich zwar um ein paar handfeste Fakten und Hintergründe, bzw. um die muss man sich selber bemühen, aber porträtiert wunderbar den Wirkungsradius Bhagwans, die Sogkraft einer solchen Gemeinschaft und vor allem auch den Irrsinn, welcher hinter den meisten Aktionen steckte; Das Ganze ist so objektiv inszeniert, das man in Gefahr läuft EINIGE Sympathien der Sekte entgegenzubringen. Was auch daran liegt, dass bei all der Korruption und Falschheit der Sekte die Abneigung der US-Bevölkerung vor allem auch auf Prüderie und Xenophobie und so was zurückzuführen ist - zumindest bei einigen Interviews und Archivaufnahmen wird das ziemlich deutlich. Man merkt auch, mit wie viel Herz gewisse Anhänger (späterer Bürgermeister von Rajneeshpuram und andere Ex-Mitglieder kommen auch vor die Kamera) an der Sache hängen.

            Ist jedenfalls top. Spätestens ab der 3. Folge ein ziemlicher Thriller! Und was da alles für Aufnahmen rausgeholt werden. Wenn man davon nicht so viel weiß, sollte man das gucken, weil einige der Ereignisse schon unglaublich sind. Alleine wie innerhalb kürzester Zeit eine Siedlung aus dem/im Nichts entsteht und alles Drumherum vereinnahmt? Die Mobbing-Methoden, um die Anbewohner zu vertreiben? Und wenn man sich mit der Sache auskennt, ist die Sichtung mindestens genauso interessant, aber wie gesagt, nicht blenden lassen vom wilden Sex und den Tränen. Kommt übrigens von den Duplass Brüdern - also eh geil!

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            • 7

              "I don't even have a piano in here!"

              Alice ist zu Beginn des Films, welcher wie eine dissoziative Alternative zum Intro von WIZARD OF OZ wirkt, noch ein Kind, wünscht sich aber trotzdem schon davon. Am Liebsten würde das Mädchen Sängerin werden. Der entwurzelnde Wirbelsturm schlägt für Alice jedoch erst viele Jahre später ein - in Form des plötzlichen Todes ihres Ehemannes. Dieses Ereignis wirft sie und ihren Sohn weniger auf die gelbe Ziegelstraße zur Smaragdstadt, sondern viel mehr auf den Boden der Tatsachen zurück. Das Leben davor war zwar auch kein Zuckerschlecken, doch plötzlich mit dem Kind alleine dazustehen, ist für Alice, die teilweise immer noch selbst ein Kind ist, ungewohnt und furchtbar. Auf der Suche nach Job und Neuanfang stolpert sie durch verschiedene Ortschaften, versucht sich als Sänger- und Kellnerin und begegnet u.A Harvey Keitel (eher fieser Typ) und schlussendlich Kris Kristofferson (eher normaler Typ, macht furchtbare Countrymucke, aber immerhin sein Eis selber).

              Martin Scorsese hat ein Gefühl für aufwändige Kamerafahrten und teils eindrucksvolle Bilder, seine späteren Markenzeichen sind hier zwar reduziert, aber schon deutlich erkennbar. Die Darsteller geben sich allesamt Mühe ihre teils nur kurz angerissenen Charaktere zu porträtieren. In einer kleinen Nebenrolle gibt es die junge Jodie Foster zu sehen. Hauptdarstellerin Ellen Burstyn ist jedoch fast die einzige, die mit einer richtigen Figur gesegnet ist. Es ist nicht unbedingt die stärkste Frauenfigur, aber mit Sicherheit eine im zeitlichen Rahmen ziemlich interessante und differenzierte, zwischen erzwungener Selbstständigkeit und einem Bedürfnis nach Nähe sowie Liebe hin- und hergerissen. Mutter- und Überlebensinstinkt sind jedoch stets stärker als alle Abhängigkeiten. Am Ende ist auch Alice gewachsen, notgedrungen, und zumindest ein Stück unabhängiger geworden. Ihr Kind hätte sie eh nie aufgegeben. Aber nun auch den Traum vom Singen nicht mehr. Und das obwohl sie sicherlich nicht die beste Sängerin ist.

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              • 4
                über Rampage

                Eigentlich absolut inhaltslos, aber dafür gibt es einen Riesen-Affen, ein gigantisches Krokodil und einen fliegenden Wolf. Sieht manchmal halbwegs teuer aus, doch die digitalen Actionszenen waren mir gerade zu Begin nicht episch oder aufwändig genug, um über die Drucklosigkeit hinwegzutäuschen. Das Finale gibt endlich mal Vollgas. Der Hochhaussturz kommt gut. Ist halbwegs okay dann. Dwayne Johnson hat hier aber echt wenig zu tun, den Paycheck hätte ich mir auch abgeholt. Jeffrey Dean Morgan in einer Nebenrolle. Rest war pure Gleichgültigkeit für mich, nicht genug Enthusiasmus von den Schauspielern und zu wenig Wahnsinn für so einen Quatsch.

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                • 5
                  FlintPaper 04.10.2018, 09:43 Geändert 04.10.2018, 09:55

                  DIE HARD im chinesischen High-Tech-Tower ohne Weihnachten, aber trotzdem für und mit der ganzen Familie. Merke den Unterschied! Dwayne Johnson ist trotzdem - immer noch, irgendwie - sehenswert. Die erste Hälfte des Films ist halbwegs spannend, die Location kommt gut, die Action ist harmlos, aber guckbar. Der Plot ist von Beginn an absolut durchschaubar, es gibt keine Überraschungen. Das sorgt spätestens in der zweiten Hälfte für etwas Langeweile. Außerdem: viel digitale Optik natürlich. Etwas drucklos dadurch. Ein paar Sympathien bleiben trotzdem bis zum Ende übrig.

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                  • 6 .5

                    Kann mit seinem Vorgänger nicht ganz mithalten, auch wenn Altmeister Steven Spielberg erneut ein paar wirklich tolle Szenen gelingen. Zwischendurch hängt die Story immer mal wieder etwas durch, Figuren und Darsteller sind nicht mehr durch die Bank weg sympathisch - Jeff Goldblum quasi der Fels in der Brandung. Wirklich doof wird es stellenweise, wenn der Film plötzlich was Gehaltvolles sagen möchte: Als der Großwildjäger, der sich nur dann lebendig fühlt wenn er etwas mit der Flinte erschießt, das sinkende Schiff sprichwörtlich mit den Worten verlässt, er hätte genug von der "Firma des Todes" (gemeint sind die Gen-Wissenschaftler), ist das schon überzogene und plumpe Kritik und auch gar nicht so gute Schreibe. In seinen Abenteuerfilm-Momenten und sobald die T-Rex-Köpfe ins Bild kommen, ist THE LOST WORLD jedoch erstklassiges Monsterkino und bietet mindestens zwei wirklich sehenswerte Sequenzen. Ist und bleibt immer noch der zweit-beste Film der Reihe.

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                    • 6

                      Wenn das Anheben des Geräuschpegels Tod und Zerstörung mit sich bringt und so etwas Selbstverständliches wie die Geburt eines Kindes zur unmöglichen Herausforderung wird. Die letzten Endes doch relativ uninteressanten Sci-Fi-Monster aus A QUIET PLACE sind eigentlich nur zweitrangig, viel interessanter ist, was John Krasinski aus der Grundidee herausholt: Die Kamera fokussiert die Batterien des lärmenden Spielzeugs, den herausragenden Nagel auf der Kellertreppe, weckt die Antizipation von Lärm und Lautstärke, die Angst verlagert sich. Bevor man die Monster fürchtet, fürchtet man laute Schritte, Weinen, das Miteinander-Reden - das menschliche Zusammensein wird auf die Probe gestellt. Das ist stellenweise schon sehr spannend und originell inszeniert, hat mich aber im letzten Drittel nicht mehr ganz mitgezogen. Finale ein bisschen flach, finde ich.

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                      • 9

                        Hollywood wie es leibt und lebt(e). Steven Spielberg auf dem Zenit des Unterhaltungsfilm. Perfekt abgestimmtes Abenteuerkino mit großartigen Effekten und einer durch die Bank weg sympathischen Besetzung. Außerdem: Dinos! Der geheime Star des Films: ein T-Rex. Den ersten Auftritt des Ur-Giganten vergisst man nie wieder. Der Regen, der Matsch, das Brüllen - das ist einfach immer noch unglaublich gut und treffsicher inszeniert. Der Film ist größtenteils zeitlos. Selbst die Gen-Diskussion ist gar nicht so engstirnig, wie oft behauptet wird. Inzwischen in die Jahre gekommen jedoch: die Computereffekte, doch zum Glück verlässt sich der Film größtenteils auf animatronische Puppen.

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                        • 5 .5
                          FlintPaper 03.10.2018, 02:41 Geändert 03.10.2018, 03:51

                          Ist halt eine Hommage an 80er-Jahre-Slasherfilme ohne viel Heckmeck. Vielleicht etwas oberflächlich/einseitig was den Inhalt angeht, doch die Stimmung kommt gut rüber, der kultige Soundtrack sorgt für Bonuspunkte und mindestens die Poolszene ist ziemlich sehenswert. Der Rest ist mittelmäßig, absurd maskierte Fieslinge sind immer gruselig, aber der Trick mit der Plot- und Motivlosigkeit aus dem Erstling dürfte spätestens jetzt ausgespielt sein.

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                          • 4 .5
                            FlintPaper 03.10.2018, 00:58 Geändert 03.10.2018, 01:23

                            Ein Typ macht 'ne Survival-Mutprobe im Wald. Was er vorher nicht weiß: der ausgesuchte Ort ist verflucht. Oder so was in der Art jedenfalls. SURVIVE THE HOLLOW SHOALS ist ein handelsüblicher Found-Footage-Film mit nur einem Protagonisten, spielt ausschließlich im Wald und fühlt sich zuerst wie ein 'Survive the Wild'-Anfängerkurs an. Der Hauptdarsteller ist allerdings relativ sympathisch und Atmosphäre sowie Gruselfaktor steigen deutlich mit zunehmender Laufzeit. Ich fand den Film vereinzelt sogar ordentlich spannend, vor allem verzichtet man hier größtenteils auf den gewohnten, nervigen Schnick-Schnack (dummes Blabla, zuviel Gewackel). Leider gibt es zwei wirklich bemerkenswerte Defizite: viele der Schreckmomente benutzen immer wieder denselben, gleichen und viel zu lauten Soundeffekt. Das war hier gar nicht nötig und ist auf Dauer halt auch echt ätzend - zerstört auch einen Teil der ansonsten guten Stimmung. Außerdem wirkt der Film inkonsequent zusammengeschnitten, besonders abseits der Höhepunkte - hab nie verstanden, warum der Typ zum Wasserholen seine Kamera immer extra noch mal woanders aufstellt und gewisse Monologe/Reaktionen passten nicht wirklich zu den Ereignisse der vorangegangenen Szene, bzw. Nacht, das wirkte im Gegensatz zum gelungenen Rest schon stümperhaft. Fans dürfen aber einen Blick riskieren.

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                              Puh! Britische Soldaten in Afghanistan. Kurz vor Abzug und Kriegsende. Flüchten in ein dunkles Gemäuer. Dort finden sie eine Menge Geld (?), aber auch komische Geräusche und nebulöse Gestalten. Relativ billiger Found-Footage-Kram mit wenig spannendem Twist am Ende. Die übernatürliche Elemente (wenige) sind ganz nett, da teilweise eher subtil; Und in der zweiten Hälfte gibt es generell ein paar kurze Lichtblicke. Im Prinzip scheitert der Film jedoch schon von vornherein, da keine Szene so wirklich authentisch wirkt - also noch nicht mal ein bisschen. Die Darsteller überzeugen als Soldaten z.B gar nicht, es wird auch ständig ins Nichts geschossen und alleine die Soundeffekte sind furchtbar lahm. Außerdem spielt das alles angeblich in Afghanistan, wurde aber in Dover gedreht. Richtig, in England! Das funktioniert halt null und sieht zudem auch scheiße aus. Gruselfaktor ist sowieso eher marginal, zwei Jumpscares haben funktioniert, aber eigentlich auch nur, weil ich nach den ersten 40 Minuten Langweile schon gar NICHTS mehr erwartet habe.

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                              • 6

                                Kann man wohl viel dran scheiße finden, hält sich bei mir aber deutlich in Grenzen. Dafür mag ich Patrick Stewart zu sehr und sein theaterhaftes Schauspiel. Ted Levine bringt seine Rolle auch ganz ordentlich, generell kriegt der Film den Konflikt zwischen den beiden Hauptcharakteren gut hin, nur der Rest ist teils unterdurchschnittlich und in Folge dessen der Fokus fraglich. Als Abenteuerfilm mit einem wahnsinnigen Kapitän, einem viel zu weißen Wal und einer Schiffscrew kurz vor der Meuterei, ist dieser TV-Zweiteiler aber schon zu gebrauchen, solange man sich nicht an den manchmal schon sehr lachhaften Effekten stört (Stichtwort: die Sprengung im Eis z.B.) oder daran, das die Vorlage halt wesentlich komplexer war (mir egal).

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                                • 7

                                  Gregory Pecks frenetisches Schauspiel, ein paar sehenswerte Effekt- und Spektakelszenen, gewürzt mit einem Hauch Surrealismus und viel Symbolik; Fertig ist die wohl klassischste Verfilmung eines großen Klassikers. Natürlich steckt der Film voller Pathos, verfilmt nicht jedes Detail der Vorlage und ist in Sachen Schauspiel und Inszenierung schon ziemlich drüber, hat aber einfach tolle Darsteller sowie Dialoge und einen wahnsinnigen Abgang. Immer noch sehenswert.

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                                  • 4

                                    Dem Film fehlt eine ordentliche, dramatische Handlung und ein originelleres Charakterdesign. An den Figuren gibt es wirklich nichts Besonderes und der Handlungsstrang ist unheimlich lose, hat z.B. einen unbrauchbaren Bösewicht (die Katze, welche schon fast ein belangloser Subplot ist) und diese nebenbei eingeworfene Restaurantszene als großes Finale (?), was - wenn der Plot es ordentlich aufgebaut hätte, durchaus Sinn machen würde, allerdings wird das Reiseziel der zwei verlorengegangenen Enten nur EINMAL erwähnt vorher (und selbst da sah man den Twist bereits kommen). Nach dem vermeintlichen Finale geht das Teil außerdem noch 20 (langweilige) Minuten. Furchtbare Musikuntermalung auch! Technisch immerhin okay. Sprecher (chin. und engl.) auch nicht komplett daneben. Fazit: Geht so.

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                                    • 7

                                      Ziemlich zynischer, sau-fieser Polit- und Korruptionsthriller mit extrem miesgelaunten Cops und abgefuckten Staatsanwälten (wohlgemerkt die mächtigsten Männer in allen südkoreanischen Filmen IMMER, außer hier, hier ist es der asoziale Bürgermeister, exzellent gespielt von Jung-min Hwang). Der Plot ist hier und da etwas schwerfällig, behält seinen Fokus aber größtenteils bei und bietet mehr als nur eine erinnerungswürdige Szene. Der Auftakt ist schon ein Brüller für sich, doch im weiteren Verlauf gibt es auch noch eine nächtliche Autoverfolgungsjagd bei Regen, welche zwar nicht äußerst exzessiv, aber mindestens unglaublich gut gefilmt ist und viel Druck hat. Es brodelt sowieso nicht selten im Film. Einige der Figuren sind SO derbe abgefuckt, da werden wortwörtlich Köpfe aneinander gehauen in Dialogen - der Hauptcharakter ist quasi ein menschlicher Ziegenbock, ein bisschen als ob man die Dialoge von DEPARTED vorgetanzt bekommt. Finale natürlich Blutbad - eh klar.

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                                        MOBY DICK: The Real Story, oder so. Hat eine ganz niedliche Rahmenhandlung, sympathische Darsteller und hier und da mal eine abenteuerliche Hochsee-Sequenz. Die teils durchaus aufregende Action mit den Walen kann sich schon mal sehen lassen und der weiße Riese aus der Vorlage ist halbwegs ordentlich in Szene gesetzt. Nachhaltig eindrucksvoll wird es am Ende jedoch selten, was höchstwahrscheinlich der Digi-Optik zuzuschreiben ist: die Bilder wirken insgesamt dann doch noch einen Ticken zu künstlich, man wird nie so richtig das Gefühl los, dass sich das Ganze im Studio vor einem Greenscreen abspielt. Schade. Mit zunehmender Laufzeit will der Film zudem weniger Abenteuer sein, als Drama über menschliche Abgründe und Überlebenswillen. Das ist dann leider zu oberflächlich und wahllos eingeworfen. Ansonsten schon okay, ein ganz normaler Ron-Howard-Film halt.

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                                          FlintPaper 27.09.2018, 23:07 Geändert 27.09.2018, 23:18

                                          Soweit ich das verstehe, ist dieser Animationsfilm mindestens zur Hälfte aus deutscher Produktion. Technisch ist das Teil dafür erstaunlich gut, die Bilder sind wesentlich aufwändiger als gewohnt, auch wenn man nicht ganz an die Qualitäten der US-Vorbilder herankommt. Inhaltlich ist das Ganze aber ein heilloses Durcheinander. Eine sich auseinander lebende Familie (Vater arbeitet nur, Tochter zickig, Sohn wird gemobbt, Mutter bemüht sich um Gemeinsamkeit, doch keiner hat Bock drauf) wird von Graf Dracula in Monster verwandelt (?), was irgendwie sinnbildlich für die ganze Nicht-Liebe in der familiären Struktur sein soll. Natürlich müssen sich die Vier wieder lieben lernen, um am Ende den Fluch zu brechen, nebenbei wird plötzlich auch noch die Welt gerettet und jeder der Familienmitglieder kriegt eine wichtige, moralische Botschaft mitgeteilt. Ist also kurz gesagt ziemlich furchtbar, die Liebe zur Familie wird hier auf das oberste Podest gestellt, was ja nicht unbedingt schlecht sein müsste, wenn die Charaktere nicht so halbgar und unsympathisch wären. Die Probleme der Familie sind zum größten Teil auch unglaublich oberflächlich, die Figurenzeichnung sowieso unter aller Würde. Das Leitmotiv des Vaters ist bspw., das er generell abwesend ist, übermüdet und Blähungen hat. Der Film hat übrigens ganz generell zu viel "Flatulence humor", versucht sich dafür aber an einem ziemlich erwachsenem Thema, zumindest teilweise - beides relativ talentfrei. Eine ganz gute Szene gibt es: Die Slapstick-Verfolgung mit der Hexe ist ziemlich gelungen, vor allem im Vergleich zum Rest des Films.

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                                            Nicht so gut wie Teil 1, besser als Teil 2. Die Dracula-Familie macht einen Erholungstrip, der Graf sehnt sich nach der zweiten Liebe und findet sie womöglich in der blonden Kapitänin des Love Boat Trips - welche zusammen mit Papa Van Helsing jedoch das vermeintliche Bad-Guy-Duo darstellt und zuerst zum friedlichen Monster-Miteinander überzeugt werden muss, bevor es "Zing!" macht. Die Gags sind okay, der Film hibbelig, aber so sind wenigstens auch Leute mit einem Aufmerksamkeitsdefizit gefordert; das Ende ist eine Dubstep-Party mit der Lite-Version von Cthullu und steht für Gemeinschaft, Kooperation und Liebe. Der übliche Quatsch also - harmloser Spaß mit lauter Musik.

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                                              Das Sequel zu HELL HOUSE LLC kann leider nicht wirklich an die kreative Qualität seines Vorgängers anknüpfen und schlägt irgendwie eine ziemlich falsche Richtung ein. Zu sklavisch hält man sich an die Vorgeschichte und möchte das Halloween-Spektakel weiter ergründen, tut es dann auch, allerdings zeigt das Finale hier absolut nichts Neues und das dann auch noch wesentlich weniger effektiv als im Original. Zugegeben, eine völlige Niete ist dieses teils auch selbstironische Flickwerk nicht, doch von der einstmals inszenatorischen Dichte ist höchstens ein fades Abbild übrig, authentisch ist es nie und richtig gruselig zu selten, am Ende vor allem eine kleine Enttäuschung.

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                                                  FlintPaper 24.09.2018, 01:56 Geändert 24.09.2018, 02:36

                                                  THE PHONE ist sicherlich kein perfekter Film und Zuschauer, die generell nicht mit Zeitreisephänomenen und den dazugehörigen "Logiklöchern" zurecht kommen, müssen hier schon sehr tapfer sein oder den südkoreanischen Thriller einfach direkt auslassen. Die Idee des Films ist aber beinahe wahnsinnig gut; Wer sich die Überraschung der ersten 20 Minuten nicht nehmen lassen will, liest vielleicht auch gar nicht mehr weiter:

                                                  "A magnetic field anomaly allows a man to phone back into the past to his wife, who was murdered years ago. But to save her, he must identify the killer now and warn her until the anomaly disappears."

                                                  Wow! Wie gelungen der Film aus einem handelsüblichen Thriller einen fantasievollen und manchmal sogar schon romantischen Sci-Fi-Krimi macht, ist schon ziemlich sehenswert jedenfalls. Man stelle sich THE FUGITIVE vor, aber der gebrochene Harrison Ford kriegt ein Jahr später einen Anruf von seiner Frau aus der Vergangenheit und hat die Gelegnheit, den verhängnisvollen Abend zu verhindern. Ist übrigens auch ziemlich geschickt inszeniert und immerhin okay besetzt.

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                                                  • 5 .5

                                                    Wenn man auf hartgesottene (Militär)-Action steht, komm man um OPERATION RED SEA wohl nicht herum. Schon die Eingangssequenz ist trotz nicht immer geiler CG ein ziemlicher Hingucker. Dannach setzt der Film mit jeder weiteren Actionszene noch eins drauf. Das Finale ist im Prinzip eine einzige Eskalation und hört gar nicht mehr auf, teils mit viehischer Gewaltdarstellung und so einigen Spannungsspitzen versehen. Der Plot ist zeckgemäß, basiert lose auf den Ereignissen des Bürgerkriegs in Yemen und wird von den Chinesen natürlich als Projektionsfläche für harte Propaganda benutzt; Der Film macht das auch wesentlich geschickter und fieser als bspw. WOLF WARRIOR, also gar nicht so geil. Die Charaktere sind allesamt beinharte Supersoldaten. Die Hauptfigur hat ein bisschen Muffensausen am Anfang, schluckt das aber nach über zwei Stunden Laufzeit auch endlich runter. Fazit also: Eher dumm, aber als Actionfan kann man bei den Krawallszenen nicht weggucken.

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