FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

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    FlintPaper 23.09.2018, 07:26 Geändert 23.09.2018, 09:57

    Zwei Brüder besuchen die Sekte, welche sie einst hinter sich gelassen haben. Schon schön. Hat z.B. die tolle Seilszene! Und mehr als nur eine gute Idee. Erzählt im Herzen auch wieder wirklich was über seine beiden Figuren (von den Machern selbst gespielt, soweit ich das gesehen habe?). Und dieser Gag, das Ganze als Fortsetzung zu RESOLUTION rauszubringen, aber keinem was von zu sagen, ist schon spitze. Hat auch wieder die spannenden Kamerasequenzen und richtig viel Atmosphäre, ist besonders zu Beginn auch nicht gerade ungruselig. Mit dem Finale hab ich mich minimal schwer getan, weil sich der Film da endgültig vom vermeintlichen (Sekten-)Horror verabschiedet und sich auf die Katharsis der brüderlichen Beziehung konzentriert, allerdings auf eine so abgefahrene und entzückende Art, dass man das zumindest interessant finden muss.

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      FlintPaper 23.09.2018, 07:10 Geändert 23.09.2018, 10:26

      Mann verliert alles/hat nichts mehr in der Heimat und flüchtet wahllos in die Fremde, dort wartet leckeres Essen zu Frühlingsgefühlen in einem italienischen Fischerdorf auf ihn. Romantisches Light-Fantasymär' in schönen Bildern, mit etwas Kitsch und ein bisschen Horror, teils mit originellen Kameramomenten gesegnet und recht soliden Darstellern ausgestattet. Die Atmosphäre ist stimmig, die Geschichte schwächelt jedoch im letzten Drittel und bietet am Ende nur das super-schöne/kitschige Finale und ein bisschen Tentakel-Horror á la H.P. Lovecraft; Verlässt sich aber sonst schon sehr auf romantische 'Dinner-for-Two'-Gespräche und Slow-Mo-Urlaubsfeeling. Der Erklärbär am Ende nervt halt und die Beziehung sowie die Gefühle zwischen den beiden Hauptfiguren - das Kernstück des Films - hat mich nur teilweise überzeugt. Der Rest von SPRING ist allerdings schon relativ super.

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        FlintPaper 22.09.2018, 03:49 Geändert 22.09.2018, 04:13

        Ach ja. Man kann es Jackie Chan eigentlich nicht übel nehmen, dass er hier mitspielt, denn immerhin musste er sich bei Hauptdarsteller Yu Wang für die Sache mit Lo Wei revanchieren (gerüchteweise hatte Lo Wei dem armen Jackie schon Killer von den Triaden auf den Hals gehetzt und Yu Wang hat ausgeholfen). FANTASY MISSION FORCE ist jedenfalls eine ziemlich diffuse Parodie von so Filmen wie THE DIRTY DOZEN und lässt ein paar knallbunte Comichelden (darunter die schöne Brigitte Lin) als Söldnertrupp ins Feindgebiet marschieren. Gekämpft wird gegen Amazonen und Nazi-Japaner mit flotten Karren. Zwischendurch gibt es eine Menge Gags, manche davon auch eher zweifelhaft. Der Film findet nie einen stimmigen Grundton, bietet jedoch allerhand Trashmomente, Absurdes und eine merkwürdige Gruppendynamik. Wegen der Kuriosität schon anguckbar, aber kein Brüller.

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          FlintPaper 21.09.2018, 23:45 Geändert 22.09.2018, 02:13

          Erzählt die altbekannte Geschichte von Räubern & Gendarmen und dem Spitz(el)buben dazwischen. Die wenig originelle Geschichte wird immerhin mit guten Darstellern und einer flotten Inszenierung gewürzt. Stellenweise macht der Film sogar richtig Laune. Guter Gag auch: den vermeintlich großen Twist des Plots sieht man bereits nach fünf Minuten kommen. Zum Glück ist der Film nicht völlig doof und haut die Wendung überraschend früh raus; Das Drehbuch spielt danach nur noch gekonnt mit den Loyalitäten seiner Figuren und hält den Zuschauer somit gespannt: die Karten liegen auf dem Tisch und gerade deshalb ist man sich nicht sicher, wie mindestens eine der Hauptfiguren bis zum Finale agieren wird. Die Action ist okay, kein Höhepunkt, aber - wie gesagt - die flotte Inszenierung und die durchaus sympathischen Darsteller holen da ein bisschen was raus! Wenn man ein Faible für das Genre hat, dann ist THE MERCILESS eine Sichtung wert.

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            Erzählt von der Entstehung des titelgebenden Viertels in Seoul: in den 70ern ein unterentwickeltes, ländliches Gebiet ohne Kapital wird es von Politikern und Gangstern in Zeiten sozialpolitischer Umbrüche zum Fortschritt geprügelt. Inmitten undurchsichtiger Machenschaften reiten zwei Jugendfreunde das Pferd des Erfolges, vom obdachlosen Müllsammler zum Anzugträger, doch Beide landen am jeweils anderen Ende der politischen Fahnenstange. Und Beide mache sich im Prozess ordentlich schmutzig. GANGNAM BLUES ist sicherlich ganz gut gemacht und okay besetzt, das Zeitgefühl der 70er und die historischen Hintergründe sind schön umgesetzt, doch dem Film mangelt es deutlich an Fokus. Die vielen Nebenfiguren hat das Drehbuch nicht unter Kontrolle und selbst die Beziehung der beiden Hauptfiguren, eigentlich das Kernstück der Geschichte, kriegt der Film trotz Überlänge nicht überzeugend auf die Leinwand gebannt. So bleiben die dramatischen Höhepunkte und die gewalttätigen Eskalationen hinter ihrem Potenzial zurück, die Geschichte zündet eher selten, spannend wird es kaum und am Ende läuft alles auf eine riesige Schlammschlacht hinaus, also wortwörtlich und solche typischen, südkoreanischen Massenschlägereien hat man nun mal schon besser gesehen.

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              Sergeant Stubby - wohl eine süße Mischung aus Bull Terrier und Boston Terrier - war ein Straßenhund, welcher mehr oder weniger zufällig zum Maskottchen eines Infanterie-Regiments ernannt wurde und daraufhin als Teil einer US-Division im ersten Weltkrieg diente. Dort warnte er an der Front verbündete Soldaten vor Senfgasangriffen, rettete Menschen aus Trümmern und nahm mindestens einen deutschen Soldaten eigenhändig (oder -pfötig?) gefangen. Stubby starb 1926 friedlich daheim, ein paar Jahre nach seinem Tod verlieh man dem tapferen Hundi das Purple Heart. Außerdem (lol!): "After his death, he was preserved with his skin mounted on a plaster cast." Kann man heute noch im National Museum of American History angucken. Ein paar Fakten: Es ist einer der wenigen Animationsfilme, die auf einer wahren Geschichte beruhen (Quizfrage: Welche sind es noch?) und für Helena Bonham Carter ist es die erste Rolle in einem CG-Film überhaupt. Gérard Depardieu ist auch dabei, über die Qualität der Sprecher kann man sich also nicht beschweren. Optisch ist der Film absoluter Durchschnitt. Inhaltlich? Also... nach so Filmen wie 'Valiant' ist der hier fast schon überraschend gut und "differenziert". Aber ehrlich? Wer will seinen Kindern wirklich die Lite-Version des ersten Weltkrieges aus der Perspektive eines Hundes zeigen?

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                Ist eher eine Persiflage der Vorlage, völlig unspannend und harmlos, in den Hauptrollen größtenteils auch unspektakulär besetzt (Steve Coogan hat echt nicht so viel Charisma) und von einer Weltreise kann man sowieso nur halb sprechen. Wirklich zu sehen kriegt man die USA und China, vielleicht England noch, ansonsten ist das ein Abklappern von langweiligen, pseudo-exotischen Kulissen und schmächtigen Gastauftritten (Luke und Owen Wilson, Arnold Schwarzenegger). Mit Jackie Chan an Bord überrascht es nicht, das gerade der Teil in China am meisten Zunder hat. Da taucht sogar Sammo Hung auf. Die Gags sind - kurz gesagt - doof, nur die englischen Lords sind ganz putzig. Wenigstens gibt es auch ein paar Fights und Stunts, darunter allerdings keine Höhepunkte. Die (zum Glück eher wenigen) Effekte sind nicht gut.

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                  Erzählt die altbekannte Geschichte aus der Feder von Jack London. Zur Zeit des Goldrausches wächst ein Halbwolf unter besonderen Umständen auf und hat so einige schicksalshafte Begegnungen mit der menschlichen Zivilisation. Die Story kriegt man nicht kaputt, es ist eine klassische Abenteuerreise mit leicht verständlichen Schlüsselthemen und die Gefühle des Wolfes versteht jedes Kind. Neues hat der Film leider nicht zu erzählen, aber im Großen und Ganzen ist das eine solide und kurzweilige Adaption. Die visuelle Umsetzung ist allerdings stark Geschmackssache. Während die Natur- und Tierszenen teilweise schon ganz okay sind, mangelt es besonders den menschlichen Figuren an Ausdruck. Die Animationen sind nicht immer gut genug, insgesamt erinnert der Stil auch schon fast eher an gewisse Computerspiele und es ist immer fraglich, inwiefern so was als nicht-interaktives Werk auf der Leinwand funktioniert. Die Tiere sprechen hier übrigens nicht.

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                    Netflix und Chinesen machen "Big Hero 6". Sieht immerhin ganz gut aus und das Intro ist süß und bietet Gefühl. Da startet was Großes, könnte man meinen. Der Rest ist dann aber oberflächlicher Action-Kitsch mit eher lahmen Gags. Das Drehbuch weiß mit den Gefühlen seiner Figuren nicht umzugehen, schmeißt irgendwie alles wahllos zusammen und diese ganze Meta-Geschichte mit den Erinnerungen macht auch nur zwanghaft Sinn. Das Ende sieht man eh kommen, bzw. hat es halt schon zig-fach woanders gesehen und juckt einfach nicht, weil der Film vorher so chaotisch mit seinen Figuren und deren Emotionen umgeht. Für so einen sentimentalen Film ist 'Next Gen' auch viel zu sehr auf tösende Explosionen und einen unnötig düsteren Bösewicht ausgelegt. Vielleicht auch aufgrund des Produktionshintergrunds einfach zu glattgebügelt und kraftlos.

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                      FlintPaper 20.09.2018, 21:19 Geändert 21.09.2018, 10:59

                      Ehepaar zieht um, wird aber womöglich von einem Unbekannten verfolgt. Immerhin hat dieser Stalker-Horror-Beitrag mit Found-Footage-Ästhetik ausnahmsweise mal einen sympathischen Darsteller. Zumindest der männliche Teil des Paars ist erstaunlich okay, so was kriegt man aus der Schublade irgendwie selten. Leider ist der Film (größtenteils ein Roadtrip) extrem ungruselig. Da steht halt irgendein knuffiger Typ mit Brille in der Gegend herum und guckt ab und zu unseren Protagonisten hinterher. Da gibt es ähnliche Vertreter, die das wesentlich besser gemacht haben. 'Followed' setzt dafür am Ende noch 'nen fiesen Twist drauf. Das ist dann aber auch schon alles und nicht gut genug.

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                        Hat mich eiskalt erwischt. Ich fand die erste Stunde in seinem subtilen Spannungsaufbau voller obskurer Indizien einfach nur großartig. Das da praktisch nicht so viel passiert, kommt dem Film nur zu Gute und langweilig wird es dank der schwarzhumorigen (sowie im Herzen auch tragischen) Prämisse und den sympathischen Hauptdarstellern trotzdem nicht. In der letzten halben Stunde platzt dem Film dann der Kragen. Unerklärliches nimmt seinen Lauf und die notdürftigen Erklärungen der Protagonisten geraten da genauso an ihre Grenzen wie die des Zuschauers. Ich fürchte mich schon fast am Meisten, wenn das Gezeigte real/bodenständig wirkt und der Schrecken zwar eine konkrete Bedrohung darstellt, jedoch trotzdem unergründbar und unfassbar bleibt. 'Resolution' gelingt das von vorne bis hinten und verzichtet dabei auf allzu viel Altbekanntes, untergräbt Erwartungshaltungen, hat gute Figuren und ist teilweise echt großartig gefilmt. Meta-Horror vom Feinsten.

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                          Eher langweilige Fortsetzung mit größtenteils schlechter Besetzung, selbst meine wenigen Sympathien für Dee Wallace und Richard Lynch stoßen hier an ihre Grenzen. Der titelgebende Alligator wird hier zuerst mit Giftabfällen gefüttert und dann sprengt man auch noch seine Wohnung - kein Wunder also, dass das Ärger gibt. Die Charaktere rangieren von "egal" bis "unsympathisch", somit gewinnt man höchstens den Kroko-Killer gern. Leider sind seine Auftritte nicht nur selten, sondern genauso billig wie einfallslos in Szene gesetzt. Wenn man auf (sehr) trockene, unfreiwillig komische Dialoge steht, kann man ein paar mal müde lächeln, ansonsten ist das ein ziemlicher Flop.

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                            Selbstmordattentäter in den USA, die Drogenkartells werden als Terroristen klassifiziert, der Krieg an der heimischen Grenze beginnt erneut/geht weiter. Zynisch mit Zucker. Der Zucker sind Benicio del Toro und Josh Brolin. Was für Urviecher, toll besetzt jedenfalls. Regisseur Stefano Sollima kriegt auch ein paar konzentrierte Action- und Spannungsszenen hin und knüpft gekonnt an den Stil des Vorgängers an. Inhaltlich fallen ein paar kluge Sätze, während das Drehbuch im letzten Drittel etwas an seiner Inkonsequenz scheitert. Ist aber nur ein Wermutstropfen.

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                              FlintPaper 16.09.2018, 05:24 Geändert 16.09.2018, 10:18

                              Mit Robert Forster immerhin halbwegs anständig besetztes B-Movie, dessen Introsequenz wunderbar veranschaulicht, warum man Baby-Alligatoren nicht die Toilette runterspülen sollte - ist nämlich einfach nur ziemlich fies, so! Außerdem eine Konsequenz mit Nachhaltigkeit für verwöhnte Städter: das Leben in der düsteren, aber anscheinend nahrungsreichen Kanalisation lässt einstige Klein-Krokos zu gigantischen Killermonstern heranwachsen, welche bei Bedarf auch gerne den Asphaltboden aufbrechen, an die Oberfläche wandern und einen urbanen Amoklauf starten. Kurz gesagt: Plot und Figuren sind schon relativ mäßig, auch die Beziehungskiste der Hauptfiguren eher "Meh!" und in den ersten 40 Minuten gibt es nicht allzu viel zu sehen, bzw. der Film ist da einfach zu dunkel und nur mäßig spannend, doch darauf gibt es ein paar sehenswerte Tierhorror-Sequenzen mit einer Reptilien-Eskalation getauft Ramon.

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                                FlintPaper 14.09.2018, 01:35 Geändert 14.09.2018, 07:30

                                Die erste Hälfte ist ein ganz netter Katastrophen-Thrill mit Dinos und richtig doofen Figuren. Die zweite Hälfte hat tatsächlich nur noch eine ganz sehenswerte Szene (Schlafzimmer-Horror!) und ist ansonsten einfach nur dreist-blöd. Echt? Der Indoraptor? Ach herrje! Die Bad Guys und deren Pläne sowie Motivationen sind jedenfalls auf Kindergartenniveau. Kann man trotzdem gucken, wegen den ganz netten Bildern und der Dino-Action halt. Hat aber mit Sicherheit den dümmsten Plot von allen 'Jurassic Park'-Teilen.

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                                  Relativ vergnügliches Sci-Fi-Abenteuer mit Underdog-Star-Ensemble, irgendwo im Universum von Star Wars angesiedelt. Emilia Clarke ist hier mal gut besetzt, Donald Glover ziemlich optimal, Woody Harrelson hab ich schon schlimmer gesehen und Thandie Netwon zuerst gar nicht erkannt. Paul Bettany kommt ganz gut - aber kurz - als Bad Guy. Kuriosität: Warwick Davis und Linda Hunt sind Beide im Film - mehr oder weniger jedenfalls. Anthony Daniels übrigens auch. Problem: Mit einem Namen wie Alden Ehrenreich war die Han-Solo-Besetzung von vornherein zum Scheitern verurteilt. Dabei ist der Typ weniger ein Problem, man hätte sich vielleicht einfach (noch) sparen müssen, ein Abenteuer mit dem ikonischen Weltraumhalunken zu inszenieren. Die Liebe zu Harrison Ford sitzt tief. Der Plot ist auch relativ schwach auf der Brust, aber dank der Kulissen, Kostüme und Actionszenen immerhin kurzweilig. Apropos Action: die Zugszene ist ziemlich klasse. Der Rest eher Durchschnitt.

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                                    FlintPaper 11.09.2018, 16:15 Geändert 11.09.2018, 17:53

                                    Serienkiller-Found-Footage. Ein bisschen die Billigversion von 'Man Bites Dog'. Das Konzept kommt ganz witzig, vor allem wenn man das Teil damals tatsächlich in der Videothek ausgeliehen hat - andererseits funktioniert der finale Gag des Films eh nur noch halb. Auf die Gedankenspiele des Protagonisten bin ich leider nicht immer reingefallen (der Film funktioniert dann fast gar nicht), die Ansätze sind aber ganz nett, es bleibt teilweise aber ziemlich oberflächlich, naiv und einfältig - für richtige Provokation hat es bei mir nicht gereicht. Kevin Howarth ist für so einen B-Streifen aber ein halbwegs eindrucksvoller Darsteller - immerhin.

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                                      Found-Footage aus England. Auf ebay wird ein Spiegel ersteigert, welcher paranormale Eigenschaften haben soll. Der wird im Wohnzimmer aufgestellt und mit Kameras beobachtet. Lange Zeit passiert gar nichts, aber immerhin sind die (insgesamt drei) Charaktere nicht super nervig und der Film ist auch halbwegs konsequent inszeniert. Die (Nicht-)Geschichte führt allerdings nirgendwo hin. Von ein paar Lächerlichkeiten abgesehen, sind die letzten 20 Minuten immerhin halbwegs creepy. Der Gag mit dem Pfefferspray war auch okay. Ist keine Katastrophe, schafft es aber auch nie über irgendeine Ziellinie.

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                                        Das Sequel scheint ein Jahr nach den Ereignissen des Vorgängers anzusetzen und lässt unseren blinden Protagonisten in das Dorf des Originals zurückkehren. Dort reflektiert er über Teile seiner Vergangenheit und die Geschehnisse aus dem letzten Jahr, trifft auf einen unbekannten, raubeinigen Samurai und legt sich mit den Männern eines geistig behinderten Lords an, die nicht riskieren wollen, dass der Name ihres Herren ins Lächerliche gezogen wird.

                                        Wenn 'Tale of Zatoichi' ein langsames Charakterdrama war, ist '...Continues' ein Actionfilm. Schwertkämpfe gibt es hier des Öfteren und sie sind wesentlich exzessiver als die kurzen Duelle im Vorgänger. Der Plot macht sich diesmal allerdings nicht so gut. Bis die eher schlecht als recht vorbereitete Auflösung im Finale kommt, ist das ein fast schon zielloses Rumgetingel, erst mit dem großen Twist (der in den letzten 2 Minuten erfolgt) gibt es emotionalen Nachdruck und ein "Aha!"-Erlebnis beim Zuschauer. Insgesamt wirkt das ein wenig ungelenk, wenn auch nicht ohne interessante Ansätze (davon gibt es eine Menge). Bild sowie Ton sind aber wieder sehr edel und der Hauptdarsteller ist und bleibt eine ziemliche Bombe.

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                                          FlintPaper 10.09.2018, 09:17 Geändert 10.09.2018, 09:18

                                          Ende im Gelände. 'Cruel Jaws' ist wohl die dreisteste Kopie von allen 'Jaws'-Versionen. Unterirdisches Schauspiel trifft auf stümperhafte Regie. Das Plagiat von Drehbuch ist eigentlich eine 1:1 Kopie von Spielbergs Klassiker, am Ende kommt halt nur noch irgendwas mit Mafia und geheimen Militärexperimenten dazu. Der Film ist höchstens unfreiwillig komisch und irgendwie beneidenswert in seiner Unverschämtheit. Teilweise habe ich mich köstlich amüsiert, das Teil bleibt aber trotzdem schlecht.

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                                            FlintPaper 09.09.2018, 19:55 Geändert 09.09.2018, 19:58

                                            Einkaufszentrum wird von Tsunami geschwemmt und ein paar weiße Haie nutzen die Gelegenheit zum Einkaufen. 'Bait' verscherbelt seine tolle Grundidee an ein eher einfallsloses Skript und manchmal echt fürchterliche (3D-)Spezialeffekte. Die Darsteller rangieren von schrecklich bis solide und der Film hat immerhin einen Topstar (damit meine ich nicht Julian McMahon oder Phoebe Tonkin, sondern den Chihuahua). Als Tierhorror-Vertreter ist das Teil durchaus guckbar und erfüllt die nötigen Grundvoraussetzungen: die Haie gibt es oft zu sehen und Menschen werden nicht selten gefressen, das eigentliche Potenzial dieser Knüller-Idee bleibt aber ungenutzt und mit der Spannung sieht es auch schlecht aus.

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                                                    Wieder so ein Vertreter des Found-Footager-Horrors, der vor allem an einem eher lahmen Konzept und den furchtbar unsympathischen Charakteren/Darstellern leidet. Die Zutaten stimmen aber grundsätzlich: ein paar doofe Freunde machen mit der Videokamera einen Ausflug, verirren sich im bergigen Waldgebiet, entdecken merkwürdige Tierkadaver und werden plötzlich von einem obskuren Wohnwagen gejagt. In der Mitte des Films gibt es auch einen ganz witzigen Schockmoment, doch nach dem die Bedrohung konkretisiert ist, regt sich absolut gar nichts mehr und die Auflösung ist schon fast ärgerlich. Fast genauso ärgerlich wie die Handlungen der Hauptfiguren. Leider doof.

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