FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

  • 5

    Zwei einsame Menschen irgendwo im Iran. Mehr Sozialdrama und melancholischer Liebesfilm als Horror. Tolle s/w Bilder. Ein paar schöne Momentaufnahmen. Das Ganze basiert wohl auf Ana Lily Amirpours gleichnamigen Kurzfilm aus dem Jahre 2011. Hätte man meiner Meinung nach ruhig dabei belassen können. Bei aller Liebe zu tollen Bildern, aber inhaltlich ist der angebliche 'Vampir-Western' nur wenig interessant. Die meisten Handlungen der Figuren werden einfach extrem langgezogen, Zeitlupe für alltägliche Momentaufnahamen inklusive, die anfängliche Faszination und melancholische Stimmung weicht schnell relativer Langeweile, außer man geht voll mit den assozierten Themen mit. Ich mochte aber die Katze!

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    • 0 .5

      Die Witze sind unterirdisch, die Story (ob als Komödie oder Kriminalfall) langweiliger Mumpitz und selbst die Sprecher (Hort Tappert und Fritz Wepper dürfen sich nochmal selbst veräppeln) machen keinen Spaß. Um ehrlich zu sein, tut es mir um die Besetzung auch schon eher leid. Mit einer liebenswürdigen Hommage oder wenigstens ener gelungenen Parodie hat es auch überhaupt garnichts zu tun, die eigentliche Essenz und selbst die Hauptcharaktere der Vorlage sind zu bis zur Unkenntlichkeit verstellt, kurz gesagt: das Ganze macht überhaupt keinen Sinn und hält nur als Projektionsfläche für höchst peinliche und nie witzige, dreckige Witze her. Bis auf Sprecher und Namen hat es also nichts mit "Derrick" zu tun eigentlich. Und ist unabhängig davon auch leider nur schlecht. Übrigens auch hässlich animiert und gezeichnet. So.

      • 7
        über Derrick

        Nach dem deutschen TV-Erfolg "Der Kommissar" widmeten sich Autor Herbert Reinecker und Produzent Helmut Ringelmann mit "Derrick" direkt der nächsten Sternstunde des deutschen Fernsehkrimis. Diesmal in Farbe und mit Horst Tappert anstatt Erik Ode; Fritz Wepper aka Harry Klein wird aber aus der alten Serie einfach direkt importiert (in 'Der Kommissar' gibt es sogar die dazugehörige Verabschiedungsfolge). Zusammen lösen Derrick und Klein ein paar unglaublich spannende Fälle mit tollen Darstellern in den Nebenrollen und originellen sowie anspruchsvollen Themen. Für Genrefans führt sowieso kein Weg dran vorbei. Leider baut die Serie gegen Ende erst langsam, dann ziemlich stark ab und inszeniert die meisten seiner dann schon relativ langweiligen Geschichten auch noch super öde. Auch verzweifelte Regiewechsel werten den Inhalt dann nicht mehr auf, auch wenn es hier und da noch ein paar kurze Lichtblicke gibt. Horst Tappert hat da teilweise auch schon sichtlich keinen Bock mehr und die Schreibe von Reinecker ist alt (ein anderes Wort fällt mir nicht ein, der Mann war da über 80 und schwingt unglaublich bedeutungsschwangere Phrasen) und aufgeblasen. Die Moralkeule nervt dann auch ab und zu. Zum Glück sind das nur die paar letzten Staffeln. Davor ist es klassische Krimi-Unterhaltung mit fiesen Mördern und klugen Geschichten. Und vorallem spannend.

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        • 6
          FlintPaper 17.02.2018, 19:38 Geändert 17.02.2018, 19:38

          Schon ziemlich böse Satire mit einer tollen Idee, die aber in der zweiten Hälfte deutlich an Zugkraft verliert und das obwohl Nicolas Cage und Selma Blair erst dann richtig anfangen loszurattern. Ist bis zum Finale trotzdem relativ unterhaltsam sowie kurzweilig und bleibt dank seines grenzwertigen, schwarzen Humors auch mehr oder weniger positiv in Erinnerung, versäumt es aber sein Potenzial voll auszunutzen oder auch einfach mal so etwas wie Spannung zu erzeugen. Fazit: ganz nett also, aber nicht mehr.

          2
          • 6 .5

            Bißchen zu lang und das Hin- und Her zum Finale hin ist irgendwann redundant. Überhaupt kommt der letzte Teil nicht mehr ganz an die großartig gemachte erste Stunde heran, in der Regisseur Gore Verbinski den schaurig-schönen Kurort in den Schweizer Alpen großartig bebildert und eine fiese, bedrohliche Atmosphäre hinter der heilen Fassade brodeln lässt. Die Darsteller sind auch okay, ein paar merkwürdige Szenen bleiben durchaus hängen, zum großen Meisterwerk reicht es aber aufgrund des langsam erlahmenden Endes dann doch nicht.

            5
            • 5 .5

              Hat bis auf Gary Oldman mit seiner Mega-Performance nicht viel zu bieten, außer Fakten und herbeifantasierten Pathos. Die Kulissen und/oder Bilder sind auch nichts besonderes, die wenigen Szenen aus Kriegsgebieten sind sogar ziemlich schlecht gemacht (dann lieber gleich weglassen und den Film nur in Churchills Schlafstube spielen lassen). Wenn Reden geschwungen werden, gibt es manchmal etwas Druck, wenn Churchill mit Präsident Roosevelt telefoniert, hat der Film sogar kurz einen Hauch von Bedeutung, Spannung bleibt größtenteils aber aus. Kann man aber ganz gut als Ergänzung zu Nolans 'Dunkirk' gucken.

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              • 4 .5

                Also für die paar ordentlichen Martial-Arts-Kämpfe lohnt sich dieser B-Movie schon fast, doch die mit Pathos und auch etwas Religion aufgeladene Story zieht sich selbst bis nach dem Twist unnötig lang und hat auch generell nicht viel zu erzählen. Die Hauptfigur ist mit ihrer merkwürdigen Tour auch weniger cool und sympathisch, als der Film uns glauben lassen will. Wenn man darüber hinwegsehen kann, kriegt man immerhin halbwegs ordentliche Handgemenge und sogar ein bißchen Peng-Peng zu sehen.

                • 5 .5
                  FlintPaper 15.02.2018, 14:45 Geändert 17.02.2018, 19:59
                  über Mimic

                  Der zweite Film von Guillermo del Toro ist ein relativ simpler Monster-Horrorfilm mit fiesen Kakerlaken in der Hauptrolle und den New Yorker Abwässern als Schauplatz. Die Kulissen hat der Regisseur gut unter Kontrolle, seine Nebendarsteller auch, aber mit den Hauptdarstellern gibt es ein paar Probleme. Mira Sorvino überzeugt mich als Hauptfigur beispielsweise garnicht. Der Film wird nach einem relativ gelungenem Anfang auch ziemlich schnell unspannend und bietet neben ganz coolen, handgemachten Ekeleffekten auch leider einige altbackende, nicht ganz so coole CG-Effekte, oft in sehr dunklen Szenen zum Glück, doch die dürftigen Computereffekte machen sich schon stark bemerkbar. Am Ende bleibt es bei einer netten Idee, in den 90ern ein kleiner Höhepunkt, inzwischen irgendwie egal und dank seiner trockenen 08/15-Dramturgie zum Ende hin sogar eher langweilig.

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                  • 6 .5

                    Atmosphärischer Horror, irgendwo zwischen Blair Witch Project (ohne Handkamera!) und the Babadook. Ersteres (der verfluchte Waldausflug) kommt gut. Tolle Bilder und panische Darsteller zwischen zahllosen Bäumen und dunklen Hütten. Die spürbare Bedrohung des Ungewissen. Danach kristallisiert sich schnell heraus, was man zu Beginn schon langsam erahnt: das Ganze ist doch nur 'ne Metapher, ähnlich wie bei Babadook (im Sinne von "Zweiteres" kommt nicht ganz so gut hier) geht es hier aber nicht ganz um das Verarbeiten von Verlust, sondern diesmal um das Überwinden von Angst und Ohnmacht, die eigenen Selbstzweifel, ein Trauma besiegen. Und das Monster ist die letzte große Hürde vor der Katharsis. Gut, aber zu dick und vorallem zu genau vorgetragen am Ende. Schon sehenswert aber.

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                    • 5 .5
                      FlintPaper 15.02.2018, 00:58 Geändert 15.02.2018, 01:00

                      Ist eigentlich okay. Mehr Charakterdrama als Thriller. Joseph Gordon-Levitt fand ich nur bedingt überzeugend. Deswegen zieht auch das Drama weniger. Der Film baut seine Figuren zwar ganz gut auf, doch die erste Hälfte ist einfach ziemlich träge inszeniert und auch relativ unspannend. Das Finale ist ein kleiner, schöner, schmutziger Heist. Kommt gut. Im Epilog guckt aber Gordon-Levitt wieder in die Kamera und blubbert "das ist jetzt ein Teil von mir, aber so langsam komm ich wieder klar" oder sowas. Das und der andere Krimskrams zwischendurch hat's für mich runtergezogen. Jeff Daniels aber schön knautschig.

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                      • 6

                        Fetziger Ritt, Tom Cruise als Drogenkurier für Escobar & Co., Hals über Kopf in den Saus & Braus, der schnelle Reichtum, das geile Geld und der ganze Rattenschwanz, wenn es von allem einfach zuviel wird. Nicht unbedingt besonders spannend, aber kurzweilig, von Cruise wie so oft souverän auf die Leinwand gespielt. Kaum Langeweile. Allerdings auch sonst nichts Besonderes, aber Spaß reicht ja manchmal auch.

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                        • 6 .5
                          FlintPaper 14.02.2018, 11:50 Geändert 14.02.2018, 14:20

                          Nice! James Bond gibt's ja gerade nicht und der letzte 'Triple X'-Film war eher schlecht, also wieso dann nicht bei Salman Khan einschalten, der im zweiten Teil seines actionreichen Agenten-Thrillers eine ziemliche gute Figur abgibt. In 'Tiger Zinda Hai' müssen Tiger und seine Herzdame Zoya gegen einen fiesen Terroristen vorgehen, der in einem Krankenhaus pakistanische und indische Krankenschwestern als Geiseln hält. Pakistan und Indien zusammen gegen den Terror (und die USA sind als Meta-Bösewichter auch noch dabei, weil sie das Krankenhaus lieber per Dronenangriff sprengen wollen, anstatt die Rettungsmission zu unterstützen) - das ist schon irgendwie ganz cool (auch wenn der Film seine politischen Themen und Konfikte nur flach oder meistens einfach garnicht verhandelt). Hauptsächlich guckt man den Film eh, weil es szenenweise einfach eine indische Version von Rambo ist. In einer Szene leistet sich Salman Khan sogar eine spektakuläre Verfolgungsjagd zu Pferd, gegen ein paar Motorradfahrer. Die Stunts und Fights sind toll (Realismus sollte man allerdings nicht erwarten). Was auch noch für den Film spricht oder falls man sich noch nicht sicher ist, ob das hier eine Empfehlung ist oder nicht: In einer Szene rächen sich die missbrauchten Krankenschwestern an ihren Vergewaltigern. Das Ganze ist aber quasi als Bollywood-Musiknummer verpackt. Na? Naaaa?!

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                          • 3 .5
                            FlintPaper 11.02.2018, 20:57 Geändert 12.02.2018, 08:38

                            Justice League ist blöd. Dabei hätte es so schön sein können. Aber für den finalen Einstieg in das Crossover-Universum suchte man sich einen furchtbar belanglosen Plot. Viel zu aufgeblasen. Das übliche Weltuntergang-Szenario. Mit Steppenwolf als Endgegner und der sieht dann auch noch super öde aus. Warum nicht mal klein anfangen?

                            Zudem ist die Einführung der 'neuen' Helden (Flash, Aquaman, Cyborg) auch mehr als misslungen. Wird am Anfang so reingehauen halt. Zusammenhanglos. Eine gewisse Chemie zwischen den Figuren entsteht erst gegen Ende und dann auch nur so halb. Deswegen sind die meisten (erzwungenen) Gags auch so daneben. Die Dialoge sind zudem ultimativ flach. Die Konfikte der Charaktere passen sich an das Niveau dementsprechend an (Diana und Bruces Gespräche über Isolation und Verlust, ich kann nicht mehr - Gal Gadot muss in der einen Szene, bevor sie darüber anfängt zu philosophieren, auch ersteinmal zur Seite schauen und ordentlich durchatmen, bevor sie den Stuss vorträgt). Die Action besteht jetzt auch nur noch aus CG. Der ganze Film eigentlich. Nur noch digital. Nicht so wie bei 'Batman v Superman', wo es noch eins, zwei nette Sequenzen gab oder ein paar handgemachte Actionmomente. Sogar der Plot war da besser, unglaublich eigentlich.

                            Ben Affleck ist übrigens eindeutig depressiv in dem Film. Jason Momoa ganz cool, aber der Charakter hat halt noch null Profil. Gal Gadot wie immer, aber auch verschenkt. Kein Vergleich zum Zauber in 'Wonder Woman'. Ezra Miller ist nur für die Gags zuständig. Ray Fisher total egal. Henry Cavill ist so wenig präsent, er lässt sogar seinen Bart zuhause. Den drohenden Kino-Misserfolg des Franchises mit mehr Joss Whedon und schlechten Marvel-Versatzstücken zu kontern, war mit Sicherheit keine gute Idee. Mehr Eigenständig wäre schön gewesen. Selbst mehr 'Batman v Superman' wäre wahrscheinlich schöner gewesen. Weiß man vielleicht mal mit dem Snyder-Cut. Aber auch der wird nicht viel retten. Bitte das nächste Drehbuch zum DC-Universum mal ordentlich durchdenken.

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                              FlintPaper 10.02.2018, 11:31 Geändert 10.02.2018, 19:37

                              Haha. Der Film ist derbe scheiße. Echt mal. Der Patchwork-Familykitsch geht mit weniger rabiaten Slapstick in die nächste Runde (die Motorrad-Nummer aus dem Erstling wird z.B. durch eine katastrophale Kettenreaktion mit einer Weihnachtsdekoration ersetzt). ABER: Mel Gibson und John Lithgow bringen ein wenig Stimmung in die schiefstehende Bude. Und die Diskussion über das Thermostat und die Heizung ist der Brüller. Der Rest ist belangloser Weihnachtsquatsch.

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                              • 5

                                Mittelmäßiges Sci-Fi-Kammerspiel mit vielleicht zwei guten Ideen und einer Menge Belanglosigkeit dazwischen. Wirkt letzten Endes wie 'ne besser gemachte, aber inhaltlich dann trotzdem enttäuschende TV-Episode einer Mystery-Serie oder sowas. Die Darsteller sind okay, spielen aber allesamt extrem uninteressante Figuren. Die erste Hälfte erzeugt nocht etwas Spannung, die zweite Hälfte verliert sich letzten Endes völlig und der offensichtliche Twist wird nur noch ellenlang ausdiskutiert. Die Brücke zum Cloverfield-Universum ist geschlagen, aber eigentlich kann man es auch so sagen, wie es ist: Diese Filme haben alle nichts miteinander zu tun und die Franchise-Etablierung ist nur Geldmacherei, sorgt aber vorallem für Enttäuschungen und vermasselte Erwartungen bei den Zuschauern.

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                                • 5

                                  Disney erkundet Süd-Amerika. Nicht so gut wie seine Fortsetzung "The Three Caballeros", aber schon halbwegs in Ordnung. Ein paar nette Episoden, stimmige Samba-Musik und die Einführung von José Oliveira in der Rolle des grünen Papageis Carioca. Das waren dann aber auch schon die Höhepunkte, die nur 40 Minuten bieten kein großes Ganzes, sondern nur kleine Appetithäppchen sowie ein abruptes Ende.

                                  • 6 .5

                                    Disney-Klassiker, kommt aber nicht an so Sachen wie "Snow White and the Seven Dwarfs" oder auch "Bambi" ran. Das Problem ist einfach die eher flache Liebesgeschichte aus der Vorlage. Da steckt einfach nicht viel Substanz drin und gleichzeitig nimmt es zuviel Raum im Skript ein (bei Schneewitchen tauchte die uninteressante Prinzenfigur nur zu Beginn und zum Finale kurz auf). Was gut kommt: das fiese Stiefmütterchen und ihre zwei dummen Töchter, der Katz-und-Maus-Slapstick und die gute Fee. Es fehlt aber was zum großen Meisterwerk, deswegen auch nicht ganz so unvergessen wie andere Meilensteine aus dem Hause Disney.

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                                    • 5 .5
                                      FlintPaper 04.02.2018, 10:08 Geändert 05.02.2018, 10:29

                                      Hwayi (Yeo Jin-gu) ist irgendwie ein bißchen introvertiert und kommt nicht mit seinen fünf kriminellen Vätern zurecht. Es ist fast so, als ob Hwayi nicht für ein Leben in der Unterwelt gemacht ist. Vorallem einen seiner Väter gefällt das nicht und bringt den Jungen deshalb in eine Zwangslage. Was unvorhergesehene Konsequenzen für die Patchwork-Familie hat.

                                      Ist ganz ordentlich inszeniert, hat eigentlich einen ganz interessanten Plot und auch ordentliche Darsteller, zum Finale gibt es sogar blutige Shoot-Outs und gute Action. So richtig gezogen hat der Film aber trotzdem nicht, vielleicht weil die Geschichte unnötig verkopft angelegt ist, inklusive einer visuellen Monster-Metapher (CG auch nicht so geil), die es so garnicht gebraucht hätte womöglich; und einer Menge Subplots, die den eigentlichen Kern der Geschichte fast schon unnötig verzieren. Der Film nimmt deshalb nur selten Fahrt auf und hat mich nie richtig überzeugen können, trotz ein paar guter Ansätze.

                                      • 7
                                        über Coco

                                        Ist nicht so kurzweilig oder witzig wie teilweise andere Produktionen aus der Schmiede, hat eber ein tolles Thema und bietet dem Zuschauer einen farbenfrohen und lebendigen Ausflug in die (mexikanische) Welt der Toten. Die Charaktere haben Herz, die Pointe zieht und die Geschichte drückt die emotionalen Schalter immer sehr präzise und konsequent. Hier und da wird der ein oder andere Kinobesucher eine Träne verdrücken müssen. Kitschig, aber passt schon.

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                                        • 5

                                          Hat auf jedenfall ein paar gruselige und atmosphärische Einzelszenen; die Sadako-Sequenzen sind beispielsweise schonmal alle besser als die meisten Sachen aus den 'Sadako 3D'-Teilen. Der Film sieht auch diesmal wieder relativ teuer und edel aus. Nur leider passt die Handlung nicht so recht zusammen und die von vornerein eher bescheuerte Idee von einem 'Ju-On' und 'Ringu'-Crossover funktioniert auch mehr schlecht als recht. Das titelgebende Duell findet auch erst in den letzten 10 Minuten statt und das Aufeinandertreffen ist ziemlich ernüchternd sowie spannungsarm. Immerhin geht davor ein bißchen was.

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                                          • 4
                                            über Jigsaw

                                            Immerhin ist Teil 8 - irgendwie eine Mischung aus Sequel und Reboot - der am schönsten inszenierte Film der Reihe. Keine nervigen Schnitte mehr und sogar halbwegs solide Darsteller, außerdem sind die Gore- und Splattereffekte relativ gut gemacht. Als Genre-Beitrag also schon ziemlich okay, nur die Story (auch diesmal wieder relativ unspannend und belanglos) zieht nicht so wirklich und kann trotz des obligatorischen Twists nicht überzeugen. Kein wirklicher Spoiler: Musste so lachen, als das eine Tape abgespielt wird und plötzlich die Rede von Jigsaw's Neffe ist.

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                                            • 3 .5

                                              SAW halt. In 3D. Ansonsten kaum Neues. Und das einem die Gedärme nun in's Gesicht spritzen, nun auch kein nennenswerter Vorteil gegenüber den anderen Teilen. Immer noch ist Costas Mandylor der Psycho-Fiesling. Die Story ist dementsprechend auch wieder super konstruiert und immer noch langweilig. Leider auch wieder langweiliger als der letzte Teil (zumindest das letzte Drittel davon). Immerhin heißt es am Ende wortwörtlich ''Game Over'' für die meisten Figuren des Franchises, zum Glück.

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                                              • 4
                                                über Saw VI

                                                Schade eigentlich, dass dieser Film in der ersten Hälfte so ultimativ langweilig und spannungsarm ist (bis auf das witzige Intro). Denn immerhin hat Teil 6 des Folter-Debakels ein ordentliches Thema und verweist auf dieses auch schön ironisch in seinen bitteren Prüfungs- und Foltersequenzen: Kapitalismus ist fies und lässt Menschen zu Statistiken und Zahlen werden, diese sich selbst erschaffene Realität wird unserem Protagonisten (Peter Outerbridge) durch fiese Jigsaw-Konstruktionen immer wieder bewusst gemacht. Das Finale dementsprechend gut auch. Der Rest des Plots (im Sinne von: Costas Mandylor ist immer noch dabei) ist halt ein Abgrund voller gähnender Langeweile und die übliche Franchise-Nummer (also eine Menge Flashbacks und ein bißchen schlechter Thriller).

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                                                • 5 .5

                                                  Spionage- und Actionfilm, außerdem auch 'ne Liebes-Komödie. Typisch Bollywood also, es gibt auch die kitschigen Songeinlagen (eine davon ganz nett) und die farbenfrohen Bilder (der Film spielt u.A. in Dublin, Istanbul und Havana - eine echte Rundreise also). Salman Khan ist ganz nett in seiner Rolle als James Bond-Verschnitt, mit Katrina Kaif bin ich aber nicht warm geworden. Dafür sind Action und Stunts ziemlich stimmig und der Film mit seiner ironischen Art auch nicht selten relativ unterhaltsam sowie kurzweilig. Nach der Hälfte des Films wird es leider etwas beliebiger und der Plot zieht nur noch kaum.

                                                  • 3 .5
                                                    über Saw V

                                                    Haut einem direkt zu Beginn wortwörtlich die Blutwurst aus dem Magen und zieht die Sache mit der sadistischen Torture Porn Nummer konsequent durch. Regisseur Darren Lynn Bousman tritt nun aber zu Gunsten des Neulings David Hackl zurück, dessen Inszenierung zwar nicht weniger perfide, aber dafür etwas ruhiger und zurückhaltender ist. Keine allzu zappeligen Schnitte mehr. Der Handlungsbogen ist nun endgültig in der Belanglosigkeit angekommen und wirkt so unnatürlich konstruiert, das jegliche Spannung diesbezüglich ausbleibt; Anstatt Tobin Bell gibt es story-bedingt nun vorallem auch Costas Mandylor und der Typ kann ja mal garnichts. Immerhin sind die (allzu schnell abdankenden) Nebenfiguren und Fallensequenzen diesmal wesentlich gelungener, man könnte sagen, die Produzenten fokussieren sich nun endgültig auf's Wesentliche.

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