Fu-Jay - Kommentare
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Alle Kommentare von Fu-Jay
Cold in July oder auch Another History of Violence ist nicht gerade überambitioniertes aber immerhin straight inszeniertes Thrillerkino mit einem gekonnt pointiertem Gewalt- und Spannungsgrad. Serienstar Michael C. Hall gibt es hier nun nicht als charismatischen Serienmörder sondern viel mehr als eigentlich pazifistischen, liebevollen Vater, der in Panik einen Einbrecher erschießt und durch ein paar kaum später folgende Plottwists, wie auch der Film selbst, in eher unerwartete Bahnen einlenkt.
Die pure Langeweile.
Obwohl ich seine Filme eher unpleasant und anstrengend finde und sie zu einem gewissen Grad möglicherweise nicht einmal verstehe, halte ich Quentin Dupieux für einen der spannendsten Regisseure der letzten Jahre. Hier und da glaubt man mal etwas Jodorowsky oder Gilliam als Einfluss zu spüren, nur um im nächsten Moment doch wieder eher ratlos mit diesem Glauben fallen gelassen zu werden. Sein Look, sein Umgang mit den durch die Bank weg völlig ungreifbar agierenden Schauspielern, sein Pacing und seine Erzählstrukturambivalencen überschlagen sich und fühlen sich an wie ein verwirrender Fiebertraum. Dupieux befindet sich auf Augenhöhe mit routinierten Cinephilien an die seine filme wohl am meisten gerichtet sind und weiß einfach, wie man selbst heute noch originell ist. Keine Ahnung wie er es schafft Geld für seine exzentrische Filmkunst zu kriegen, aber ich bin froh, dass er es kriegt.
Also ist der Kreisel am Ende von Inception nun doch umgefallen!
Lynchs absolut alptraumhafte Überhorrorvision lässt auf grausame Art in die tiefsten Tiefen menschlicher Abgründe blicken. Er spricht nicht nur einfach Dinge aus, vor denen jeder zurück schreckt, er schießt sie einem erbarmungslos in die Fresse in diesem mehr als unbequemen, grenzüberschreitenden, avant-gardistischen Regiedebut. David Lynch, Sie haben endlich meine Aufmerksamkeit. :)
Jackson in Höchstform als soziopathischer Authoritätsjunkie, der sich für sein irrationales Handeln rationale Gründe zurecht legt macht Spaß und damit Lakeview Terrace zu einem Film den man zumindest mal gesehen haben sollte. Netter Thriller.
160 Minuten?! Das muss ein neuer Weltrekord sein! Ich will einen Film sehen und nicht mein Leben für einen Film aufgeben und ins Kino ziehen! Ich hab auch nur einen Arsch und ich will nicht dass der im durch Unterbrechung der Blutzirkulation abstirbt! 160 Minuten, die spinnen ja wohl! Ganz zu Recht erstmal einen Artikel drüber veröffentlicht!
Das braucht's auf jeden Fall. Ein Sequel zu den grottenschlechten Verfilmungen von Dan Browns durchwachsenen Büchern..
Super 80s-Actioner, der sich trotz des damalig vorherrschenden Zeitgeistes durchaus der Cheesyness seines Genres bewusst war und es schafft dessen Mechanismen gleichermaßen zu respektieren und zu ehren, aber auch liebevoll zu parodieren. Subtil-clevere und weniger subtil-homoerotische Unterhaltung. Das was Expendables 25 Jahre gerne sein wollte.
Nach einer desaströsen ersten Hälfte nimmt Honeymoon ungeahnt an Fahrt auf, erzählt aber eben auch nur einen sehr alten Hut. Absolutes Mittelmaß und der übliche Fantasy Filmfest-Durchschnitt.
Michael ist deswegen so besonders, weil er konsequent auf herkömmliche Konventionen verzichtet. Hier wird nirgends der dramaturgische oder theatralische Vorschlaghammer geschwungen, nichts wird so recht erklärt und erst recht wird nicht psychologisiert. Die Titelfigur Michael ist kein gesellschaftlicher Freak, kein Monster dem man ohne weiteres seine "sexualethische Desorienterung" (bewusst lieber mal in Anführungsstriche gesetzt) anmerken würde. Michael ist sowas wie ein Jedermann. Es scheint keine Erklärung für seine Taten zu geben, einfach weil er wohl selbst keine für diese hat. Ein hartes, nüchternes und karges Pädophilen-Drama, das zu keiner Zeit versucht den Zuschauer arrogant zum Voyeuristen zu degradieren. Dass es sich hier um einen Cannes-Liebling handelt überrascht mich wenig.
Daredevil <3 nicht auf ironische "Das ist so schlecht, dass es wieder gut ist"-Weise sondern einfach so gut, dass es gut ist. :)
Wollte Seth MacFarlane verdeutlichen, wie sehr er sein Pulver inzwischen verschossen hat, ist es ihm gelungen.
Dass Disneys Erfolgsrezept in den letzte Jahren mehr und mehr seine Fassaden fallen lässt und immer mehr Transparenz aufweist könnte zum einen an den mittlerweile etwas weniger innovativen Drehbüchern liegen. Zum anderen ist es vielleicht auch ein rein subjektives Problem, das nun dank abgeschlossener Adoleszens dafür sorgt, dass mich Disney kaum noch überraschen kann. Dennoch hatte auch ich als Erwachsener meinen Spaß mit Big Hero 6. Irgendwie zwischen Terminator 2, Avengers und Drachenzähmen leicht gemacht angesiedelt wissen die Drehbuchschreiberlinge nun mal einfach wie sie trotz Vorhersehbarkeit und längst gewohnter Mittel die Tränendrüsen drücken müssen. Optisch ist Big Hero 6 natürlich ein absoluter Hammer, aber mittlerweile rechnet man ja mit nichts anderem.
So wenn jetzt sogar die amerikanischen "Kritiker", denen Lone Survivor noch ein mutiges Werk über Toleranz war, meinen, dass American Sniper zu patriotisch und verlogen ist, dann muss ich sagen, dass man Interesse mehr als verflogen ist. Sorry, Clint. Vielleicht klappt's ja beim nächsten mal wieder mit uns.
Das passiv-aggressive Antikriegsdrama The Messenger ist ein kleines Meisterwerk. Mit eindrücklicher Authentizität inszeniert Oren Moverman die Leiden des kleinen Menschen, wenn er zum Opfer von Krieg wird, fernab jeglicher schmieriger Patriotismus-Konventionen.
Stilsicher wechselt das Geschehen zwischen dem Privatleben der beiden vom Krieg gezeichneten Männer Will Montgomery und Anthony Stone und der Ausübung ihres Berufes als Todesengel die Hiobsbotschaft an die Angehörigen verstorbener Soldaten zu übermitteln.
Ben Foster und Woody Harrelson spielen hierbei phänomenal ein extrem kollegiales Schauspiel, das mehr als einmal absolut unter die Haut geht. Lediglich an dramaturgischem Feinschliff fehlt es dem sonst großartigen Film.
Ja, Adevntureland ist sicherlich nicht gerade der Film, den man von Greg Mottola erwartet hat, nachdem er den konsequenten, mutigen Superbad auf die Lachmuskeln losließ. Aber einige seiner positiveren Elemente lassen sich auch hier deutlich erkennen. Auch das nostalgische Coming-Of-Age-Sommerfeeling das Superbad besonders machte, sind hier ebenso vorhanden wie der respektvolle Umgang mit seinem Publikum und seinen storytragenden Charakteren, die sich geradezu lobenswert weit fernab üblicher Teeniefilm-Konventionen bewegen. Klare Empfehlung.
Hard Eight ist nicht mehr und nicht weniger als das Schmierpapier, auf dem der große Künstler seine Pinselstriche übte um hinterher seine großen Gemälde zu perfektionieren. Zugegeben gibt es Erstlingswerke großer Regisseure, die innovativer und ambitionierter waren (z.B. Reservoir Dogs, Evil Dead, Donnie Darko, Kiss Kiss Bang Bang) als das des großen Paul Thomas Anderson, vergleicht man jedoch die Qualität seiner Filme mit der der anderen heute, so hat PTA ausnahmslos jeden hinter sich gelassen.
Zehn Punkte: unfassbar mutiges, neo-surrealistisches Meisterwerk, das seines Gleichen sucht.
Null Punkte: hirnloser, geschmackloser und unlustiger Schwachsinn eines talentlosen Idioten.
Die Parallelen zwischen Prisoners und Big Bad Wolves sind nicht zu übersehen, fehlt es zweiterem jedoch zum einen an der unheimlichen Virtuosität eines Denis Villeneuve und zum anderen an der humanistischen Ader, die Prisoners zum Meisterwerk machen und den abstrahierten schwarz-humorigen Vetter aus Israel nur eben zum moralisch möglicherweise etwas diskussionswürdigen aber nichts desto trotz unterhaltsamen Folterthriller für zwischendurch.
Hat sich eigentlich auch mal irgendein Regisseur in Form einer solchen Liste geäußert, ohne dabei das offensichtlichste des offensichtlichsten zu nennen? Man kann zwar keinem Individualität aufzwingen aber irgendwie ist es immer Schade wenn geschätzte Filmemacher eher generische Wahlen treffen.
Souverän inszenierter, annehmbarer aber vorhersehbarer Wohlfühl-Kitsch mit furchtbar langweiliger Musik.
Es ist geradezu unfassbar, wie schlecht Left Behind ist und es stellt sich einem ernsthaft die Frage, ob Regisseur Vic Armstrong jemals einen Film gesehen hat, da seine Entscheidung dieses Skript zu verfilmen sehr stark daran zweifeln lässt. In der Tat könnte es sich bei diesem Drehbuch um den heiligen Gral der schlechten Drehbücher handeln. Hehe, heiliger Gral. Get it? Wegen Christen. ^-^
Die übliche kindische Brett Ratner-Idiotie, die auch nicht von der ach so originellen Idee, die Hercules-Legende zu entmystifizieren, gerettet werden kann. Lediglich ein paar Actionszenen die knapp an der Grenze zur Souveränität vorbeischrammen und ein Hauptdarsteller der in seine Rolle passt wie der Fuß in die Sandale heben die neuste Verfilmung des ältesten Huts des Jahrtausends etwas von den noch schlechteren Hollywood-Fließbandproduktionen ab.
Ganz optimistisch sage ich mal 112. Das dürfte bei deinem Sehverhalten in ein paar wenigen Wochen sein. :)