Geistertexter - Kommentare
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Alle Kommentare von Geistertexter
Mit "Rashomon" begann die Rehabilitation des japanischen Kinos im Westen und gleichzeitig Kurosawas Aufstieg außerhalb Japans zum Meister aller Meister. Welcher bedeutende Filmemacher beruft sich nicht auf ihn? Die vertrackte Handlung symbolisiert den ewig vergeblichen Kampf um Wahrheit. Ist das Leben Tragödie oder Komödie? Unsterbliches Kino mit grandios schlichten Mitteln. Alle Remake-Versuche scheiterten kläglich.
Seit ich diesen Film vor über zwanzig Jahren das erste Mal sah, ging er mir nicht mehr aus dem Kopf!
Geschmacklose Umsetzung der literarischen Vorlage, eine dümmliche Aneinanderreihung kitschiger Stereotypen, ganz ohne den humorvollen Esprit früherer Abenteuer der Marke Disney. Ärgerlich!!
Es wird viel herum geballert in diesem kunstvoll inszenierten, aber im Grunde eher elegischen Western-Vermächtnis von Sam Peckinpah. Das kann einem auf die Nerven gehen, gehört aber zu einem Peckinpah-Film wie das Brandenburger Tor zu Berlin. "The Wild Bunch" ist ein großer Film und ein großer Spaß für alle, die mit der altmodichen Haltung leben, lieber heute sterben, als morgen eine Freund verraten. In den vielen langen und ruhigen Sequenzen abseits der Actionschausplätze verhandelt Peckinpah mit großzügigem Zeitbudget seine Lieblingsthemen: Alkohol, Frauen und Männerfreundschaft. Was ist wieviel wert und wofür lohnt es sich zu leben, also zu sterben.
Eastwoods wohl letzter und bester Western, ein Vermächtnis, Ausdruck seiner gesammelten Erfahrungen mit dem Genre, mit zahlreichen Referenzen an seine Lehrmeister Leone und Siegel, nur dunkler geraten in seiner pessimistischen Menschensicht.
Spätes Meisterwerk von Ingmar Bergman. Immer auch autobiografisch angehaucht, erzählt er in langen, ruhigen Einstellungen die Geschichte zweier Kinder, die gepeinigt von gesellschaftlicher Engstirnigkeit und Doppelmoral in Gestalt eines seelenlosen, kirchlichen Würdenträgers ihre Unschuld verlieren, aber ihr Leben zurück erhalten. Ein Film von außergewöhnlicher Dichte und Qualität.
Bresson ist der radikalste Stilist des französischen Kinos und "Pickpocket" sein bedeutendster Film.
Ein großer Außenseiter unter den Meisterwerken der Kinogeschichte, der bis heute nachwirkt. Kein Horrorfilm, sondern furchterregendes Melodram und humanistisches Lehrstück in einem.
Visionäres Meisterwerk von W. Friedkin. Unbestechlicher Proll-Cop jagt skrupellosen Gourmet-Gangster ohne Pardon durch die schmutzigsten Straßen von New York. Einzigartig!
Mit stilbildenden Mitteln inszeniertes, frühes Meisterwerk von Louis Malle, das mit den melodramatischen Erwartungen und moralischen Haltungen des Publikums Katz und Maus spielt. Die grandiosen Hauptdarsteller wirken abgebrüht und empfindsam zugleich in ihrem absehbaren Scheitern. Miles Davis Soundtrack trägt einen erheblichen Anteil an der einzigartigen Wirkung des Films, er revolutioniert die dramaturgische Rolle der Filmmusik, lange vor Kubricks genialischen Scores á la "2001".
"Citizen Kane" ist ein Meilenstein im amerikanischen Kino, filmhistorisch einer der bedeutendsten amerikanischen Tonfilme. Und: ein Flop! Nach diesem Fiasko an der Kasse hatte Welles nie mehr freie Hand. Es begann sein Abstieg aus dem Hollywood-Olymp. Welles drehte trotzdem Meisterwerk auf Meisterwerk. Er ist der König unter den unabhängigen Filmemachern!
Der Überflieger im neueren SF-Kino. Kluge Story, überzeugende Effekte, hörsturzverdächtiger Soundtrack. Danach war das Kino nicht mehr dasselbe.
Ein früher Höhepunkt in Eastwoods Werk!
Eigentlich handelt es sich bei "West Side Story" um zwei Filme in einem. Die atemberaubenden Tanz- und Gesangszenen inszeniert von Jerome Robbins, dem Regisseur der Broadway-Fassung, stehen für sich als Meisterwerk des Musicals. Hollywoods Alleskönner Robert Wise übernahm die dagegen etwas ungelenk geratenen, dramatischen Parts mit einem farblosen Richard Bymer in der tragenden Rolle des Toni. Alles in allem dennoch großartiges Kino, besonders auf großer Leinwand.
Costa-Gavras kämpft wieder einmal in seinem Element für eine bessere Welt, die Darsteller, besonders Mr.Travolta, eher weniger.
Cary Grant ist fast immer sehenswert und Doris Day als Femme Fatale der anderen Art hier unschlagbar. Komödie und Love Story stehen sich allerdings mitunter im Weg. Es fehlt ein wenig an Tempo und Biss. Das Zeitalter der frechen Screwball-Comedys war lange vorbei.
"Klute" ist ein Paradebeispiel für die außergewöhnlichen Qualitäten des Thriller-Kinos von Pakula. Atmosphärisch dicht, hervorragende Schauspieler (Oscar für Jane Fonda als Callgirl Bree) und eine packende Story voller psychologischer Untiefen und doppelter Böden. Sehr sehenswert!
Hätte Molière das Drehbuch selbst schreiben können, wäre aus seiner hintergründig bissigen Komödie (die Bühnenvorlage stammt aus dem Jahr 1668) bestimmt etwas mehr geworden. So ist nur eine eher typische Louis-de-Funès-Klamotte heraus gekommen, in der sich wie stets alles um den damaligen französischen Publikumsliebling dreht. Wer ihn mag, wird es trotzdem lustig finden.
Liebevoll skurriler Regie-Erstling von Film-Wunderkind Jodie Foster.
Aelrun Goette wahrt Distanz, moralisiert nicht und erfährt dadurch vieles über die Gleichgültigkeit, wie sie entsteht, wie sie sich tief im Innern eines jungen Menschen manifestiert und wie sie zum Ausgangspunkt für ein Verbrechen wird. Danach will keiner etwas gewusst haben. Das Nichtverstehen ist grenzenlos. Erschütterndes Dokument.
Montand spielt diesen César wie ein Naturereignis. Romy Schneiders Rosalie liebt ihn, wie man einen Regenguss im Sommer liebt und hasst ihn, wie man einen öden Novembertag hasst. Sami Frey steht dazwischen, wundert sich, freut sich und leidet wie wir mit ihnen. Schauspielerkino vom Feinsten!
Wie immer bei Sautet wird eine unmögliche Liebesgeschichte erzählt. Elegant und eloquent inszeniert, meisterhaft versetzt mit Witz und Esprit. Serrault und Béart harmonieren glaubwürdig. Ein Genuss auf hohem Niveau!
Auf den kleinsten Nenner reduziert, formuliert diese türkisch-deutsche Co-Produktion die einfache Erkenntnis: Je größer die Versuchung, desto fanatischer der Glaube. Am Ende aller Selbstbeherrschung offenbart er sich in der geistigen Umnachtung des Protagonisten. Nicht immer stilsicher fotografiert und manchmal etwas holprig im Schnitt, aber trotzdem ein berührender und durchaus ansehnlicher Kommentar zum Thema religiöser Fanatismus. Mitproduziert unter anderem von Fatih Akin ("Auf der anderen Seite").
Wer die wahre Geschichte der Verfilmung im afrikanischen Urwald kennt (siehe unter anderem Clint Eastwoods "Weißer Jäger, schwarzes Herz"), weiß, wie die Darsteller leiden mußten, unter John Huston, der Hitze und den Moskitos. Sie wußten nicht, wer oder was ihnen schlimmer zusetzte. Ich kann nur sagen, es hat sich gelohnt. Ein toller Film!
Vielleicht ein leidlich guter Film. Nah an der Vorlage. Alles schön und richtig, aber Robert De Niro als "Kreatur" ist bei Martin Scorsese wesentlich besser aufgehoben, zumal wenn seine lächerliche Kostümierung wie selbst genäht wirkt.