GetarnteKatze - Kommentare

Alle Kommentare von GetarnteKatze

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    GetarnteKatze 11.06.2017, 14:19 Geändert 11.06.2017, 14:20

    Dario Argento’s Phenoma ist ein ganz besonderer Film. Zunächst einmal haben wir die wunderschöne Jennifer Connelly, welche eine sehr starke und eigensinnige junge Frau mit einem Faible für Insekten spielt. Als vernachlässigte Tochter eines berühmten Schauspielers, wird sie in die Schweiz auf ein Mädcheninternat geschickt. In der dortigen Umgebung verschwinden immer wieder Mädchen und werden brutal ermordet. Sie trifft in der Nähe des Internats auf einen Entomologen, welcher im Rollstuhl gefesselt einen Hausaffen als Gehilfe hat. Er bemerkt sofort ihre telepathische Verbundenheit zu Insekten und sieht sich darin bestärkt, dass Menschen mit Insekten eine geistige Verbundenheit teilen. In diesem Punkt hat der Film durchaus Mystery- und Fantasie-Elemente, aber vertieft sich letztendlich im Horror-Genre. Mit stimmungsvollen und sehr künstlerischen Bildern wird die spannende Geschichte erzählt. Das Ende wartet mit einer Kaskade an Wendungen auf. Besonders die Szenen mit Insekten und Tieren geben dem Film eine besondere Note, die ihn nicht so schnell aus der Erinnerung verschwinden lassen. Auch der Kontrast zwischen ekelhaften Szenen mit Maden und den visuell schönen Szenen mit der Protagonistin ist sehr gelungen. Sie wirkt wie ein Leuchtfeuer der Unschuld in dieser bösen Mordserie. Es ist eine Art von Film, die uns nur die Vergangenheit zu bieten hat. Der Film hat Makel, die dem Giallo-Genre anzulasten sind, mit dem Faible für schreiende Mädchen, brutale Mordszenen und einer ganz besonderen Spur von Trash. Genau das ist, was polarisiert und bei einem Teil der Audienz dazu führt, dass sie sich auf das audiovisuelle Meisterwerk nicht einlassen können.

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    • 8
      GetarnteKatze 11.06.2017, 00:41 Geändert 11.06.2017, 00:46

      Der Film wirft einen schonungslosen Blick auf das vermeintliche Wohlfahrtssystem in England. Die Armut und der tägliche Kampf ums Überleben wird anhand des kranken alten Mannes, der jungen und überforderten alleinerziehenden Mutter und auch der kriminellen Nachbarn verdeutlicht. Das System wird als eine kalte Institution dargestellt, der es mehr um Regeln als um Menschen geht und dessen Ziel es ist, durch möglichst hohe Hürden und Formalitäten den Menschen das vorzuenthalten, wofür die Bürger des Landes bezahlen: ein soziales Auffangnetz. Eine Lektüre für all die Politiker, die gerne Sozialleistungen kürzen und auch für alle, die solche Politiker wählen. Ein sehr menschlicher und gerade wegen seiner Glaubwürdigkeit sehr aufwühlender Film.

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      • 6 .5
        GetarnteKatze 11.06.2017, 00:36 Geändert 11.06.2017, 14:04

        Der Film fängt als ein Drama an, geht dann zu einem Psycho-Thriller über und verliert sich letztendlich in einer absurden Wendung. Handwerklich auf einem soliden Hollywood-Niveau. Wäre die Handlung nicht so schamlos aus anderen Filmen abgekupfert worden, hätte der Film wesentlich besser werden können. Unterhaltsam, wenn auch etwas düster.

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        • 6

          Die erste Hälfte ist vielversprechend. Flott werden die Charaktere vorgestellt und ihre Lebensumstände erläutert. In der zweiten Hälfte enttäuscht der Film jedoch. Zu plakativ ist die Erkrankung dargestellt, zu unglaubwürdig die Reaktion seines Freundes und sehr willkürlich sind die einzelnen Szenen aneinandergereiht. Nichtsdestotrotz ein netter Film, der einen leicht überdurchschnittlichen Platz im Footage-Gerne einnimmt. Mehr aber auch nicht.

          • 7 .5
            GetarnteKatze 08.06.2017, 16:36 Geändert 08.06.2017, 16:41

            John Carpenters “Assault - Anschlag bei Nacht” ist ein überraschend gelungener Action-/Suspense-Film. Eine üble Bande hat sich nach einer Razzia der Polizei entschlossen Blutrache auszuüben. Mit Maschinengewehren bewaffnet, beginnen sie ihren dunklen Kreuzzug. Der erste Mord wird sich sehr tief in das Gedächtnis der Zuschauer einbrennen, da man fassungslos über dieses Maß an Skrupellosigkeit und Bösartigkeit ist. Anschließend folgt eine spannende Belagerung einer Polizeistation, welche stark an heutige Zombiefilme erinnert. Denn besonders klug gehen die Angreifer nicht vor und ihr taktisches Vorgehen gleicht dem von Zombies. Trotz dem hohen Maß an Konstruiertheit in der Handlung, überzeugt sie dennoch, was nicht zuletzt an der sehr guten Charakterzeichnung liegt und natürlich auch dem hohen Grad an Spannung zu verdanken ist.

            • 6
              über Hostel

              Drei junge Männer sind auf Europareise. In Amsterdam werden sie auf ein Hostel in der Slowakei aufmerksam gemacht, wo die Frauen schön und willig sein sollen. Dort angekommen, werden sie auch erst einmal von zwei hübschen Frauen sehr aktiv verführt. Doch am nächsten Tag ist einer ihrer Freunde verschwunden. So nimmt der Film seinen Lauf und das schreckliche Geheimnis wird nach und nach gelüftet. Die Prämisse ist nicht ganz glaubwürdig, da man gerade bei US-Amerikanern wohl einen Riesenaufstand machen würde, wenn immer wieder Staatsbürger spurlos in der Slowakei verschwinden. Außerdem wären wohl Einheimische für so etwas besser geeignet, da dort ohnehin (zumindest im Film) bittere Armut herrscht. Die Idee an sich ist jedoch durchaus glaubwürdig, auch wenn ich daran zweifle, dass es so etwas in diesem kommerziellen Ausmaß auch wirklich existiert. Zu den meisten Grausamkeiten waren die Menschen ohnehin dann fähig, wenn Krieg herrschte und sie ihren kranken Phantasien freien Lauf lassen durften. In der Realität geht es in dieser Hinsicht in Foltergefängnissen und Kriegsgefangenschaft sicherlich noch ein Stück grausamer zu. Manche Szenen im Film waren schon wirklich schwer zu ertragen, so wird wohl bei vielen die Augenszene in Erinnerung bleiben. Ansonsten gefällt das Ende, da es sehr viel Spannung hat und wie ein Actionfilm aufbereitet ist. Für Liebhaber des Genres ist dieser Film sicherlich keine schlechte Wahl, für alle anderen ein sehr aufwühlendes Erlebnis.

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              • 6 .5
                GetarnteKatze 04.06.2017, 22:08 Geändert 04.06.2017, 22:08

                Zwei junge Frauen geraten in die Fänge einer chaotisch bösen Gruppe. Sie genießen ihre Macht und lassen ihrer perversen Phantasie freien Lauf. Schonungslos wird die Brutalität der Truppe dargestellt und die Ungerechtigkeit ihrer Handlungen ist nur schwer zu ertragen. Jedoch gibt es auch in diesem Film eine Art von Gerechtigkeit. Insgesamt ist der Film weniger eindimensional als man annehmen könnte. Teilweise sehr explizite Gewaltdarstellung.

                • 6
                  GetarnteKatze 04.06.2017, 22:07 Geändert 05.06.2017, 19:03

                  Das Remake des 1972 Films “Das letzte Haus links” ist pflichtbewusst der Moderne angepasst worden. Die Geschichte wird kurzweiliger und actiongeladener erzählt, die Bilder sind wesentlich unterhaltender und künstlerischer gehalten. Die Handlung aus dem geistigen Vorgänger wurde größtenteils eingehalten. Jedoch ändern sich die Rollen in diesem Film: die Selbstjustiz ist wesentlich brutaler und sadistischer und die Antagonisten weniger bösartig und grausam. Der Film unterhält, ist jedoch nur für Freunde des Torture-Porn-Gerne wirklich genießbar.

                  • 6 .5

                    Insgesamt überzeugt die krude Geschichte über ein gestörtes Vater-Tochter-Paar. In der ersten Hälfte ist der Film als ein klassischer Teenie-Film aufbereitet. In der zweiten Hälfte wandelt sich der Film zu einer Art Torture-Gore, welcher jedoch lange nicht so schwer zu ertragen ist, wie viele andere in seinem Genre. Das liegt zum einen an den humoristischen Elementen und zum anderen an der Skurrilität. Neben der Leidensgeschichte des Protagonisten wird auch ein harmloser Teenie-Strang erzählt, der vermutlich der Auflockerung dient. Sehr gut dargestellt ist das - mehr oder weniger latente - inzestuöse Verhältnis des Vater-Tochter-Paars, was dem ganzen eine zusätzliche, schaurige Dimension verleiht. Ein eher leicht-verdaulicher Horrorfilm, der relativ originell für einen unterhaltsamen Abend sorgt.

                    • 7 .5

                      Ein wirklich beeindruckendes Regiedebüt. Sowohl die Dialoge, das Bild als auch die Handlung überzeugen. Der Film ist ein Western mit Horror- bzw. Abenteuer-Elementen. Die einzelnen Handlungsstränge sind intelligent aufeinander aufgebaut. Die Personenzeichnung ist äußerst gelungen und sowohl die Beweggründe, als auch die Strapazen der einzelnen Charaktere sind gut dargestellt. Gegen das Ende hin zum Teil sehr brutal. Empfehlenswert.

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                      • 5

                        Die Grundidee von dem Film ist relativ interessant. Zunächst einmal gibt es einige Astronauten, die nach bewohnbaren Planeten suchen. Ein immer wieder aufgegriffenes Motiv, das sehr viel Raum für Phantasie lässt. Dann gibt es noch eine Brille, die einen komplett mit einer virtuellen Welt verschmelzen lässt. Das, was man virtuell fühlt, fühlt man auch real am Körper. Damit sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Leider wird das im Film nur halbherzig aufgegriffen und ist bis auf wenige Ausnahmen relativ unspektakulär in Szene gesetzt. Etwas seltsam erscheint auch die Aufbereitung der Geschichte in Form einer Reality-Show. Da dieses Format bereits im Fernsehen übelerregend ist, wirft es auch auf den Film kein gutes Licht. Außerdem ist es unglaubwürdig, dass sich so hoch ausgebildete Spezialisten auf so einen Quatsch einlassen sollten. Viele der Filmstränge werden absolut links liegen gelassen. Als das Ende kommt, ist man überrascht und dem Gefühl ausgesetzt, etwas nicht verstanden zu haben. Erklärung hierfür bieten die eigentlich Hintergründe zum Film: es sollte der Pilotfilm einer Serie sein, die letztendlich nicht erschienen ist. Daher ein höchst unbefriedigender Film, der aber wegen den interessanten Fragen, die er aufwirft, nicht kompletter Schund ist.

                        • 6 .5
                          GetarnteKatze 01.06.2017, 21:00 Geändert 08.06.2017, 15:15

                          Eine junge Familie zieht um. Der Vater, ein Alt-Rocker und Künstler, ist besonders vom Atelier des neuen Hauses angetan. Seine Kunst verzehrt ihn, immer intensiver arbeitet er an einem verstörenden Gemälde. Hinzu kommt ein offenbar geistesgestörter Nachbar, der sich unheimlich verhält und der Tochter Geschenke macht. Der Horrorfilm ist fast ein Psychothriller mit Mysterie-Elementen, welcher mit Komik ausgeschmückt ist. Auch die Geschichte wird flott und unterhaltsam erzählt. Insgesamt nichts besonderes aber für einen Unterhaltungsabend auf jeden Fall bestens geeignet.

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                          • 7

                            Zwei US-Amerikaner sind auf Reisen in England. Sie machen Zwischenhalt in einer Taverne. Dort werden sie sehr feindselig und abweisend empfangen. Die Taverne hat eine seltsame Inneneinrichtung, so brennen überall Kerzen und sogar ein Pentagramm ist auf der Wand angebracht. Als sie die anderen Gäste darauf ansprechen, müssen sie das Lokal verlassen, werden jedoch vor dem Vollmond und dem Moor gewarnt. Die Geschichte nimmt so ihren Lauf und mündet letztendlich in einer Situation, die der Titel bereits vorwegnimmt. Die Horrorkomödie ist sehr kurzweilig erzählt, mit pointierten Dialogen und einem gewissen Charme, der letztendlich auch zum Kultstatus verholfen hat. Einige Ideen sind grotesk aber gleichzeitig unterhaltend, was dazu führt, dass diese Szenen in Erinnerung bleiben werden. Wirklich gruselig ist der Film nicht, dafür aber sehr effektvoll. Sehenswert.

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                            • 6 .5

                              Der Film handelt von einem Astronauten, der bei Wartungsarbeiten im Weltraum einen schwerwiegenden Vorfall mit seinem Kollegen erlebt. Beide kehren verändert zurück und sprechen nicht über das, was passiert ist. Die Ehefrauen der beiden Astronauten werden zunehmend besorgter und das Unglück nimmt seinen Lauf. Insgesamt eine sehr routinierte Regiearbeit, die verschiedene bereits bekannte Konzepte aufgreift. Naheliegend ist z. B. Rosemaries Baby. Der Film erzählt seine Geschichte ruhig aber nicht langweilig. Er ist nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht. Viele Fragen bleiben offen und werden nicht beantwortet. Auch die Wendung ganz am Schluss lässt bei vielen sicherlich ein schlechtes Gefühl zurück. Der Film bietet zwar viel Angriffsfläche, aber wer sich davon nicht irritieren lässt, kann einen unterhaltenden Abend haben. Er ist definitiv besser als sein Ruf.

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                              • 6
                                GetarnteKatze 28.05.2017, 16:38 Geändert 05.06.2017, 19:04

                                Eine Frau wird von schrecklichen Albträumen heimgesucht: Ein Mann mit Hut nimmt an ihr eine Abtreibung vor. Doch auch im Alltag sieht sie den Mann mit Hut immer wieder. Ihr Mann bemerkt zunehmend ihre psychische Belastung und glaubt, dass sie an einer Psychose leidet. Der Großteil des Films ist Beziehungsdrama über die relativ kaputte Ehe der beiden Menschen. Sie, künstlerisch veranlagt und sensible und er, traditionell und chauvinistisch, passen von ihrem Wesen her nicht zueinander. Unterlegt ist das Drama durch relativ konventionelle Horrorfilm-Elemente. Erinnerungen an Shutter kommen hoch. Kein Meisterwerk, aber doch ein relativ kurzweiliger Film.

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                                • 7 .5
                                  GetarnteKatze 26.05.2017, 18:55 Geändert 26.05.2017, 18:57

                                  Eine Hure erzählt von und aus ihrem Leben. Ein sehr differenzierter Film der sich möglichst realitätsnah mit dem Schicksal der Prostituierten beschäftigt. Er zeigt die Problematiken der Kriminalisierung von Prostitution auf und den daraus resultierenden rücksichtslosen Missbrauch der Frauen und die Ausbeutung durch ihre Zuhälter. Der Film ist als ein intelligentes Plädoyer für die Legalisierung der Prostitution zu verstehen, ohne dabei zu beschönigen.

                                  • 7 .5

                                    Unsicherer Nerd wird von Nymphe überzeugt Crystal Meth in einem Ferienhaus zu kochen. Der eigentliche Plan war, ihn zu töten. Jedoch befindet sich das Ferienhaus auf Indianer Boden und sobald Blut vergossen wird, “spawned” man am nächsten Tag wieder. Wenn man stirbt, vergisst man, was am Vortag passiert ist.

                                    Unterhaltsamer Film, interessante Idee und auch ein relativ schlüssiges Drehbuch, machen es zu einem überraschend guten Film

                                    • 7 .5

                                      Kleinkriminelle 30-jährige wird zum Hausarrest bei ihrer Mutter verdonnert. Präambel ist nicht zu 100 % glaubwürdig. Dennoch interessant, da mehrere Aspekte beleuchtet werden: einerseits das des spät-pubertierenden Kindes, dass selbst im erwachsenen Alter noch Widerstand zeigt. Andererseits ein klassischer Horrorfilm mit vielen Überraschungen und Wendungen. Sehr lustig teilweise mit bizarren Ideen. Ende gefällt mir nicht so, da alles über einen “Psychothriller” zu erklären gewesen wäre, ohne das übernatürliche Ende.

                                      • 5

                                        Familie ist in einem Bunker und versteckt sich vor der Außenwelt. Am Anfang nicht klar, ob es ein Psychothriller ist oder ein tatsächlicher Apokalypsenfilm. Am Ende gibt es ein Plot-Twist der nur halbgar zu sein scheint. Bestenfalls durchschnittlicher Film.

                                        • 6

                                          Ein Gangster möchte eine Millionen Dollar von seinem Casino Boss unterschlagen und steigt in ein Taxi. Taxi wird verfolgt, letztendlich zum Stehen gebracht und der Gangster erschossen. Taxifahrer entschließt sich letztendlich das (zurückgelassene) Geld mitzunehmen. Wird von einem professionellen Killer verfolgt. Sehr konventionell. Das Ende enttäuscht durch Konstruiertheit. Unterhaltsam und eine gute Regiearbeit.

                                          • 8

                                            Vier Episoden über Ausbrüche von Gewalt. Die erste Episode handelt von einem Dorf mit einem korrupten Bürgermeister, der durch Privatisierung von Staatseigentum seine Taschen gefüllt hat. Der Dorf-Querulant stört sich daran, er steht auch allein da und hat daher nichts zu verlieren. Er sucht verzweifelt Gleichgesinnte im Dorf, aber alle schauen lieber weg und sind froh überhaupt eine Arbeit zu haben. Obwohl die korrupten Machenschaften offen zur Schau gestellt werden, bspw. in Form eines Privatjets. Letztendlich dreht er durch und tötet alle, scheut auch nicht davor zurück unschuldige zu töten. Zwei Episode handelt von einem Räuber, der Menschen tötet um sie auszurauben. Geht geschickt darin vor. Diese Episode ist etwas farblos. Dritte Episode über eine Frau die misshandelt wird und den Peiniger ersticht. Vierte Episode in Anspielung auf Foxconn über das Leben von Fabrikarbeitern, die sonst kaum Perspektive haben und daher sehr gestresst sind. Letztendlich nimmt sich der junge Mann das Leben. Insgesamt sehr interessanter und tiefer Film, der einen ungeschönten Blick auf die chinesische Gesellschaft wirft.

                                            • 7

                                              Ein Raumschiff Richtung eines weiteren erdähnlichen Planeten um dort zu leben. Ein Passagier erwacht aufgrund eines Kometeneinschlags. Seltsamerweise hat diese technologisch hochgerüstete Raumschiff mit allerlei Möglichkeiten zur Intervention und Reparatur, keine Möglichkeit, erneut den Passagier einzuschläfern. Auch eine übrig gebliebene Kabine gibt es offensichtlich nicht. Na ja. Nach einem Jahr alleine, wird er langsam verrückt und merkt, dass er einen weiteren Menschen braucht. Nicht irgendeinen, sondern die attraktive J. Lawrence. Es kommt schließlich ans Licht, dass er sie geweckt - und damit zum Tode verurteilt hat - aber letztendlich ist das nicht so schlimm, weil sie lieben sich ja und nur zu zweit hätten sie auch das Schiff retten können, also alle Passagiere. Stellenweise absoluter Schund, stellenweise interessante Ideen, bspw. Swimming Pool und Schwerelosigkeit, oder Einsperren in der Kabine, etc. Aber letztendlich hoch theatralisiert, mit schlechten CGI Effekten (wie heute üblich). Es ist so, als hätte man einen guten Film machen wollen, dann aber daran gedacht, dass man die Audienz ja nicht überfordern darf, noch sie konstatieren lässt, indem man auf die üblichen Elemente einer Schnulze verzichtet. Daher enttäuscht der Film nicht maßlos, begeistert aber auch nicht. Für gute Unterhaltung hat es ja letztendlich doch gereicht.

                                              • 6 .5
                                                über Split

                                                Mann mit multipler Persönlichkeitsstörung dreht durch und entführt drei junge Mädchen. Er sperrt sie ein und möchte letztendlich sie als Nahrung für “das Biest” haben, ein alter Ego von ihm, dass rein aus animalischen Instinkten besteht. Soweit ein klassischer Psychothriller. Jedoch wurde auch auf das Übernatürliche nicht verzichtet, wodurch sich nach psychosomatischen Schema noch weitergehend sogar der Körper und Metabolismus verändert, durch das jeweilige alte Ego. Letztendlich ein unterhaltsamer Horrorfilm, mit etwas Längen, v. a. in der Mitte. Handwerklich in Ordnung. Streift auch eine Vielschichtigkeit an, indem sie den Missbrauch der Protagonisten durch ihren Onkel (seit jungen Jahren) thematisiert. Dadurch, dass sie die Bestie ‘erlegt’, ist sie nun auch bereit ihren Onkel zu erlegen. Der Film wagt den Balanceakt zwischen Horror, Psychothriller und Trash und ist in dieser Dreifaltigkeit auch relativ zufriedenstellend.

                                                • 5

                                                  Der Film fängt sehr vielversprechend an. Anfangs ist es ein klassischer Coming-Of-Age Film. Der 16-jährige Protagonist ist mit seiner Clique ein typischer Raudi. Er entwickelt Gefühle für die Freundin seines Bruders, die sich auch erwidert. Die sozialen Umstände sind eher schlecht. Die Clique erlaubt sich ständig Streiche, erniedrigt unter Anderem auch ihren Englischlehrer. Als er seinen Geburtstag feiert, wird er und sein Freund von diesem niedergeschlagen. Was folgt ist ein Torture-Porn, unterlegt mit recht intelligenten Dialogen, die querbeet philosophische und literarische Themen anstreifen und sich vor allem mit der Natur des Menschen beschäftigen. Ohne das Erlaben an der Gewalt und einem sehr konstruierten Ende, hätte dieser Film das Potential, das er auf jeden Fall hat, mehr auskosten können. So war es ein Film, der zwar einen interessanten und vielversprechenden Kern hat, diesen aber schnell in Gewaltorgien und Exzessen verliert. Der Film ist zu intelligent für Gore-Liebhaber und zu gewalttätig für alle, die sich an klugen Dialogen erfreuen können. Der Film wäre wesentlich besser gewesen, wenn die ‘Lektion’ nicht so endgültig ausgefallen wäre und der Lehrer eine andere Möglichkeit gefunden hätte, eine Lektion zu erteilen, ohne zu morden und zu foltern. Wahrscheinlich ein Debüt-Film; mit viel Potential, das jedoch wie gesagt durch die starke Fokussierung auf Gewalt und Folter vergeigt wird.

                                                  • 6
                                                    GetarnteKatze 26.05.2017, 18:46 Geändert 27.03.2018, 21:22

                                                    Ein Ehepaar hat einen schlimmen Autounfall. Sie ist kaum verletzt. Er ist schwer verletzt. Sein Gesicht muss rekonstruiert werden. Er leidet an einer Amnesie und erinnert sich nicht an sein Leben. Stückweise versucht er sich wieder klar zu werden, wer er ist.

                                                    Insgesamt ein sehr konstruierter und wenig glaubwürdiger Film. Nichts desto Trotz eine solide Regiearbeit mit einer unterhaltenden Story - mehr auch nicht.

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